DE1522495B2 - Verfahren zur herstellung von druckformen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von druckformenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Druckformen. Es ist aus der DT-AS 12 03 608
bekannt, für diesen Zweck Kopiermaterialien zu verwenden, die eine lichtempfindliche Schicht aus
säurehärtbarem Harz und Jod enthalten, und diese Materialien bildmäßig zu belichten und dann zu
entwickeln. Dabei werden negative Kopien der Vorlage erhalten.
Im Gegensatz zu der großen Anzahl an negativ arbeitenden Reproduktionsverfahren und -materialien
ist die Anzahl an positiv arbeitenden Verfahren begrenzt. Außerdem ist stets ein Bedürfnis vorhanden,
die Lichtempfindlichkeit derartiger Materialien bzw. Verfahren zu erhöhen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein positiv arbeitendes Verfahren zum Herstellen von Druckformen zu
schaffen, das gegenüber vergleichbaren Verfahren mit geringeren Belichtungszeiten auskommt
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstellung von Druckformen, bei dem ein lichtempfindliches
Kopiermaterial, dessen lichtempfindliche Schicht ein durch Säure härtbares Harz und Jod enthält,
bildmäßig belichtet und entwickelt wird.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Jod in ungebundener Form oder als Alkalijodid vorliegt,
daß man die Schicht nach der Belichtung auf eine zwischen 60° und 160° liegende Temperatur erwärmt
und dann mit einem Lösungsmittel, in dem das Harz löslich ist, die belichteten Stellen der Schicht entfernt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden positive Kopien von positiven Vorlagen mit vergleichsweise
kurzen Belichtungszeiten erhalten. Nach dem Verfahren lassen sich z. B. Offsetdruckformen herstellen.
Unter den Alkalimetalljodiden werden ihrer besseren
Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln wegen Lithium- und Natriumjodid bevorzugt angewendet,
doch lassen sich auch bei Verwendung von Kaliumjodid brauchbare Ergebnisse erzielen.
Zur Herstellung der Kopierschicht eignen sich in Lösungsmitteln lösliche Harze, die sich durch Zusätze
von geringen Mengen Säure in Produkte umwandeln lassen, die in dem Lösungsmittel, in dem sie vorher
löslich waren, nur noch schwer löslich oder unlöslich sind. Solche Harze finden sich hauptsächlich unter den
Kondensaten des Formaldehyds, aber auch anderer Aldehyde oder der Ketone, mit Harnstoff, mit Melamin
oder mit Phenolen. Die derart löslichen Kondensate des Aldehyds mit Phenolen werden auch als Resole
bezeichnet. Sie werden bekanntlich durch Kondensation der Kondensationspartner unter alkalischen Bedingungen
hergestellt und weisen Methylolgruppen auf. Das zi Herstellung eines Resols dienende Phenol kann auße:
dem unsubstituierten Phenol beispielsweise Kresol Xylenol, Äthylphenol, Butylphenol, Isopropylmethoxyphenol,
Chlorphenol, Resorcin, Hydrochinon, Naphthol oder 2,2-Bis-(p-hydroxyphenyl)-propan sein. Beispiele
für bei der Kondensation verwendbare Aldehyde außer dem Formaldehyd sind Acetaldehyd, Acrolein, Crotonaldehyd
und Furfurol. Anstelle von Aldehyden können
ίο auch Aldehydbildner Verwendung finden, beispielsweise
Hexamethylentetramin, 1,3,5-Trioxan und Paraformaldehyd.
Die zu verwendenden Harze und das Jod werden in organischen Lösungsmitteln, wie Alkoholen, Ketonen,
Äthern, Estern, Kohlenwasserstoffen, Halogenkohlenwasserstoffen und Gemischen davon, gelöst. Dies
geschieht am besten in zwei voneinander getrennten Lösungen, die man dann miteinander vermischt; doch
kann das Auflösen von Harz und Jod auch in einem einzigen Lösungsgefäß vorgenommen werden. Alkalijodide
löst man im Normalfall in Alkoholen oder Äthylengeykolmonomethyläther. Die verwendeten Lösungsmittel
müssen genügend flüchtig sein, daß man Aufstriche der Lösungen bei Temperaturen unter 40° C
eintrocknen kann.
Gute Ergebnisse erzielt man, wenn man auf 1 Teil härtbares Harz 0,005 bis O,4Gew.-Teil Jod bzw.
Alkalijodid verwendet. Vorzugsweise wendet man 0,01 —0,1 Gew.-Teil Jod oder 0,05—0,3 Gew.-Teile Alkalijodid
auf 1 Gew.-Teil Harz an.
Die Lichtempfindlichkeit der jodhaltigen Harzschichten
wird wesentlich erhöht durch Zusatz von Verbindungen, mit denen Jod Molekülkomplexe bilden kann, in
denen Jod als Elektronenakzeptor dient. Geeignete Elektronendonatoren sind z. B. aromatische Kohlenwasserstoffe
wie Anthracen, Pyren, Perylen, N-Alkyl-Carbazole usw. sowie makromolekulare Stoffe mit
solchen Resten, z. B. Kondensate mit Aldehyden oder Vinylpolymerisate und Ketone wie Benzophenon,
Benzoin, Benzil usw. Die Aufzählung soll nur die Art der brauchbaren Stoffe andeuten; sie kann beliebig erweitert
werden. Auf 1 Gew.-Teil Jod verwendet man im Regelfalle 1—20 Teile Donator. Mehrere Donatoren
können gleichzeitig in der Schicht vorhanden sein.
Dadurch erzielt man oft besonders hohe Lichtempfindlichkeit.
Neben den sensibilisierenden Substanzen setzt man den Schichten in vielen Fällen noch nicht härtbare
Bindemittel zu, um ihre mechanische und chemische
so Festigkeit zu erhöhen und evtl. ihre vor der Härtung beobachtbare Klebrigkeit zu beseitigen. Als nicht
härtbare Bindemittel können die aus der Lackindustrie bekannten Harze verwendet werden, sofern ihre
Säurezahl nicht zu hoch ist und sie deshalb das säurehärtbare Harz vorzeitig härten würden. Die
Menge des zugesetzten Bindemittels richtet sich nach den gewünschten Eigenschaften der Schicht; sie kann
größer sein als die des härtbaren Harzes. Notwendig ist lediglich, daß die Menge des härtbaren Harzes
ausreicht, einen Unterschied in der Löslichkeit zwischen den Teilen der Schicht, in denen das Harz nicht gehärtet
worden ist, und den Teilen der Schicht, in denen eine solche Härtung erfolgte, herbeizuführen. Zur Herstellung
der Schichten bringt man die mit Jod oder
(.■j Alkalijodid und in gegebenem Fall mit den Zusatzstoffen
versetzte Lösung des härtbaren Harzes durch eine bekannte Beschichtungstechnik, z. B. Gießen, Schleudern,
Sprühen auf einen geeigneten Schichtträger auf.
Als Schichtträger eigenen sich die in der Drucktechnik bekannten Unterlagen, z. B. Papier, insbesondere
mit einem hydrophilen Vorstrich versehene wasserfeste Papiere, ferner Kunststoff-Folien sowie metallene
Unterlagen wie Aluminium oder Zinkplatten oder -folien.
Zur Umwandlung des lichtempfindlichen Materials in eine Druckform belichtet man die Kopierschicht unter
einer Vorlage mit einer Lichtquelle, die kurzwelliges Licht mit einer Wellenlänge unter 4000 A (unter
0,4 Mikron) liefert, z. B. mit einer Kohlenbogenlampe oder mit einer Quecksilber-Dampflampe. Danach
erwärmt man das Material kurze Zeit in einem Trockenschrank oder unter einem Infrarot-Strahler. Die
dabei anzuwendende Temperatur soll zwischen 60 und 160° liegen und braucht nicht länger als zwei Minuten
angewendet zu werden. Danach entschichtet man das noch warme oder auf Zimmertemperatur abgekühlte
Material durch Überwischen mit einem Lösungsmittel, in welchem das angewendete lösliche Harz löslich ist.
Man erhält so ein positives Bild der Vorlage, das in an sich bekannter Weise zu Druckformen weiterverarbeitet
werden kann. So erhält man z. B. durch Einfärben mit fetter Farbe eine Flachdruckplatte oder durch Ätzen
eine Hochdruckplatte. Mitunter ist es vorteilhaft, das Harzbild nach der Entwicklung durch Erwärmen auf
eine höhere Temperatur, z.B. auf 160 bis 22O0C, weiterhin auszuhärten.
In den nachstehenden Beispielen ist als Volumeneinheit 1 ml zu wählen, wenn als Gewichtseinheit 1 g
genommen wird. Die angegebenen Belichtungszeiten gelten für Belichtungen unter einer Glasscheibe.
Belichtet man nicht durch Glas, dann benötigt man wesentlich kürzere Belichtungszeiten.
In 200 Volumenteilen Toluol wurden 1 Gewichtsteil eines durch Kondensation von Pyren und Formaldehyd
in Gegenwart von Schwefelsäure gewonnenen Harzes, 10 Gewichtsteile eines mit Styrol modifizierten
Alkydharzes mit der Säurezahl 35, 0,25 Gewichtsteile Benzil und 0,1 Gewichtsteile Jod gelöst. Die Lösung
wurde mit 10 Volumteilen einer 60%igen Lösung eines plastifizierten, säurehärtbaren Harnstoffharzes vermischt
und bei Gelblicht auf eine Aluminiumfolie aufgeschleudert. Nach Trocknung mit warmer Luft
wurde die Schicht im Kontakt mit einer positiven Filmvorlage 30 Sekunden lang mit einer 125 Watt-Quecksilberdampflampe
im Abstand von 50 cm belichtet. Die Platte wurde anschließend 30 Sekunden lang auf
150°C erwärmt. Dann wurden die belichteten Partien durch Abwischen der Platte mit Sprit abgelöst. Durch
zweiminütiges Nacherwärmen der Platte auf 15O0C wurden die Bildstellen ausgehärtet. Die bildfreien
Stellen wurden durch Überwischen der Platte mit 3%iger Phosphorsäure hydrophiliert und die Platte
durch Überziehen mit Gummiarabicum konserviert. Die Platte lieferte beim Gebrauch saubere positive Offset-Drucke.
Zur Herstellung des obengenannten Kondensations- t>o
Produktes aus Pyren und Formaldehyd suspendiert man 202 g Pyren (1 Mol) in 200 ml Toluol und setzt unter
Rühren eine Mischung aus 75 g Formaldehyd (2,5 Mol) in Form seiner konzentrierten wäßrigen Lösung und
80 ml konzentrierte Schwefelsäure zu. Die Mischung ι»
wird zwei Stunden auf 100° erhitzt. Danach trennt man die wäßrige Phase ab, wäscht die toluolische Lösung zur
Entfernung der darin enthaltenen Säure mit wäßriger Sodalösung, daraufhin mit reinem Wasser und fällt aus
der so gereinigten toluolischen Lösung das Kondensationsprodukt durch Zugabe von Methanol aus.
In 100 Volumteilen Toluol wurden 5 Gewichtsteile des in Beispiel 1 genannten mit Styrol modifizierten
Alkydharzes, 0,05 Gewichtsteile Jod und 0,8 Gewichtsteil tech. reines Pyren gelöst. Die Lösung wurde mit 5
Volumteilen der in Beispiel 1 genannten Harnstoffharz-Lösung versetzt und auf eine Aluminiumfolie aufgestrichen.
Nach Trocknung der Schicht wurde im Kontakt mit einer positiven Filmvorlage 20 Sekunden lang mit einer
18-Ampere-Kohlenbogenlampe im Abstand von 65 cm
belichtet und nach den Angaben in Beispiel 1 zu einer Flachdruckplatte weiterverarbeitet.
Es wurden 5 Gewichtsteile des in Beispiel 1 genannten Alkydharzes zusammen mit 0,05 Gewichtsteilen Jod, 0,4 Gewichtsteilen Pyren und 0,15 Gewichtsteilen Benzil in 100 Volumteilen Toluol gelöst. Die
Lösung wurde mit 5 Volumteilen der in Beispiel 1 genannten Harnstoffharz-Lösung vermischt und auf
eine Aluminiumfolie gegossen.
Nach den Angaben in Beispiel 1 wurde mit der beschichteten Folie eine Flachdruckplatte hergestellt.
In 100 Volumteilen Toluol wurden 7,5 Gewichtsteile eines ölfreien Alkydharzes mit einem Erweichungspunkt
von 40—45° C, einer Säurezahl unter 15 und einer
Farbzahl unter 3, außerdem 0,6 Gewichtsteile Pyren und 0,1 Gewichtsteile Jod gelöst. Nach Vermischen mit 7,5
Volumteilen der in Beispiel 1 genannten Harnstoffharz-Lösung wurde mit der Lösung eine Aluminiumfolie
beschichtet.
Die getrocknete Schicht wurde unter einer positiven Filmvorlage 90 Sekunden mit einer 18-Ampere-Kohlenbogenlampe
im Abstand von 65 cm belichtet, anschließend 45 Sekunden im Trockenschrank bei 150°
erwärmt, dann, wie in Beispiel 1 angegeben, zu einer Flachdruckplatte weiterverarbeitet.
In 120 Volumteilen Toluol wurden 5 Gewichtsteile des in Beispiel 1 genannten mit Styrol modifizierten
Alkydharzes, 0,4 Gewichtsteile Anthracen und 0,06 Gewichtsteile Jod gelöst. Nach Zugabe von 5 Volumteilen
der in Beispiel 1 genannten Harnstoffharzlösung wurde die Lösung auf eine Aluminiumfolie geschleudert
und mit Warmluft getrocknet.
Zur Herstellung einer Offset-Druckplatte wurde die beschichtete Folie unter einer positiven Filmvorlage 30
Sekunden mit einer 18-Ampere-Kohlenbogenlampe im
Abstand von 65 cm belichtet und nach den Angaben in Beispiel 1 weiterbehandelt.
In 80 Volumteilen Toluol und 5 Volumteilen Butylacetat wurden 1,5 Gewichtsteile des in Beispiel 1
genannten styrolisierten Alkydharzes zusammen mit 0,3 Gewichtsteilen Anthracen und 0,04 Gewichtsteilen Jod
gelöst. Nach Zugabe von 5 Volumteilen einer 60%igen Lösung eines mchtplastifizierten, durch Säure härtbaren
Harnstoffharzes wurde die Lösung auf eine Aluminiumfolie aufgeschleudert.
Die getrocknete Schicht wurde nach den Angaben in Beispiel 5 belichtet und erwärmt, dann mit einem
Gemisch aus gleichen Volumteilen Sprit und Aceton an den belichteten Stellen entschichtet und, wie in
Beispiel 1 beschrieben, zu einer Flachdruckplatte weiterverarbeitet.
In 160 Volumteilen Toluol wurden je 10 Volumteile der in den Beispielen 1 und 6 genannten Harnstoffharz-Lösungen,
10 Gewichtsteile des in Beispiel 1 genannten mit Styrol modifizierten Alkydharzes, 0,4 Gewichtsteile
Anthracen, 0,2 Gewichtsteile Benzil und 0,15 Gewichtsteile Jod gelöst. Mit der Lösung wurde eine durch
Bürstung aufgerauhte Aluminiumfolie beschichtet.
Zur Herstellung einer Flachdruckplatte wurde die beschichtete Folie im Kontakt mit einer positiven
Filmvorlage 60 Sekunden lang unter einer 18-Ampere-Kohlenbogenlampe
im Abstand von 65 cm belichtet und dann nach den Angaben in Beispiel 1 weiterverarbeitet.
Eine Lösung aus 5 Volumteilen der in Beispiel 1 genannten Harnstoffharz-Lösung, 5 Gewichtsteilen des
in Beispiel 1 genannten mit Styrol modifizierten Alkydharzes, 0,05 Gewichtsteilen Jod und 0,4 Gewichtsteilen Pyren in 100 Volumteilen Toluol wurde auf eine
Aluminiumfolie gegossen. Die beschichtete Folie wurde wie in Beispiel 7 belichtet, dann 2 Minuten auf 140°
erwärmt. Die belichteten Bildstellen wurden durch Überwischen mit Äthanol abgelöst und die freigelegte
Aluminiumoberfläche mit verdünnter Phosphorsäure hydrophilierL
Auf eine Aluminiumfolie wurde eine Schicht aus 5 Volumteilen der in Beispiel 1 genannten Harnstoffharz-Lösung,
4 Gewichtsteilen des in Beispiel 1 genannten styrolisierten Alkydharzes 0,1 Gewichtsteilen Benzil
und 0,05 Gewichtsteilen Jod aufgetragen und getrocknet Die Schicht wurde nach den Angaben des Beispiels
4 belichtet, 30 Sekunden auf 150° erwärmt, mit Äthanol an den belichteten Stellen entschichtet und schließlich
hydrophiliert.
Nach den Angaben in Beispiel 9 wurde eine Flachdruckplatte hergestellt, nur mit dem Unterschied,
daß anstelle von Benzil 0,2 Gewichtsteile Benzophenon verwendet wurden.
In 100 Volumteilen Toluol wurden nacheinander gelöst: 5 Volumteile der in Beispiel 1 genannten
Harnstoffharz-Lösung, 2,25 Volumteile einer 65%igen Lösung eines fettsäuremodifizierten härtbaren Phenolharzes
vom Resoltyp, 0,2 Gewichtsteile Anthracen, 0,2 Gewichtsteile Benzil und 0,07 Gewichtsteile Jod. Mit der
Lösung wurde eine Aluminiumfolie beschichtet. Die beschichtete Folie wurde nach den Angaben des
Beispiels 7 in eine Flachdruckplatte umgewandelt.
Beispiel 12
Beispiel 11 wurde wiederholt mit einer Beschichtungslösung, die zusätzlich 1,5 Gewichtsteile nachchloriertes
Polyvinylchlorid enthielt.
ίο In 120 Volumteilen Äthanol, 60 Volumteilen Butylacetat
und 10 Volumteilen o-Dichlorbenzol wurden nacheinander gelöst: 5 Gewichtsteile Polyvinylacetat
mit einem mittleren Molekulargewicht von 35 000, 0,2 Gewichtsteile Benzil, 0,2 Gewichtsteile Anthracen, 0,1
Gewichtsteil Jod und 10 Volumteile der in Beispiel 1 genannten Harnstoffharz-Lösung. Mit der Lösung
wurde eine eloxierte Aluminiumfolie beschichtet.
Die beschichtete Platte wurde im Kontakt mit einer positiven Filmvorlage, 90 Sekunden mit einer 18-Ampere-Kohlenbogenlampe
im Abstand von 65 cm belichtet, anschließend 30 Sekunden im Trockenschrank bei 150°
erwärmt, dann mit Isopropanol überwischt, bis die belichteten Stellen abgelöst waren, und schließlich mit
7,5°/oiger Phosphorsäure nachhydrophiliert und mit Fettfarbe eingeschwärzt.
Beispiel 14
Eine gebürstete Aluminiumfolie wurde mit einer Mischung aus 12,5 Volumteilen der in Beispiel 1
genannten Harnstoffharz-Lösung, 10 Volumteilen der in Beispiel 11 genannten Phenolharzlösung und 100
Volumteilen Toluol lackiert Nach Trocknung mit Warmluft wurde auf die Schicht eine zweite Lösung
aufgeschleudert, die in 100 Volumteilen Äthanol je 0,2 Gewichtsteile Benzil und Anthracen, 0,17 Gewichtsteile
Polyvinylacetat (wie in Beispiel 13) und 0,075 Gewichtsteile Jod enthielt.
Die zweifach beschichtete Platte wurde nach den Angaben in Beispiel 13 in eine Flachdruckplatte
umgewandelt. Als Entschichtungsmittel für die nichtgehärteten Schichtpartien diente Äthanol.
Beispiel 15
Fünf Volumteile der in Beispiel 1 genannten Harnstoffharzlösung und 4 Volumteile der in Beispiel 11
genannten Phenolharzlösung wurden mit 90 Volumteilen Toluol verdünnt. Die Mischung wurde mit einer
Lösung von 0,5 Gewichtsteilen LiJ in 20 Volumteilen Methylglykol versetzt und auf eine Aluminiumfolie
geschleudert.
Zur Umwandlung in eine Flachdruckplatte wurde die beschichtete Folie im Kontakt mit einer positiven
Filmvorlage 3 Minuten unter einer 125-Watt-Quecksilberhochdrucklampe
belichtet. Danach wurde sie 60 Sekunden auf 1500C erwärmt, dann mit Sprit überwischt,
mit verdünnter Phosphorsäure hydrophiliert und schließlich mit fetter Farbe eingefärbt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Druckformen, bei dem ein lichtempfindliches Kopiermaterial, dessen lichtempfindliche Schicht ein durch Säure härtbares Harz und Jod enthält, bildmäßig belichtet und entwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Jod in ungebundener Form oder als Alkalijodid vorliegt, daß man die Schicht nach der Belichtung auf eine zwischen 60° und 160° liegende Temperatur erwärmt und dann mit einem Lösungsmittel, in dem das Harz löslich ist, die belichteten Stellen der Schicht entfernt.
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