DE1519720B2 - Boden für Stoffaustauschkolonnen - Google Patents

Description

Durch die österreichische Patentschrift 1 74 048 sind bereits Böden für Stoffaustauschkolonnen bekannt, bei denen die Bewegung der Flüssigkeit durch eine besondere Gestaltung und Lage der Gasdurchtrittsöffnungen derart beeinflußt wird, daß auf dem Boden ein Flüssigkeitsgefälle vermieden wird. Die Flüssigkeitsschicht ist also in erster Näherung an allen Stellen des Bodens gleich groß und nur von dynamischen Komponenten abhängig, die von der Gasströmung aufgezwungen werden.

Die Tatsache, daß bei derartigen bekannten Böden einige Ausführungsformen mehrere Abflüsse zeigen, steht aber nicht im Zusammenhang mit der Verminderung des Flüssigkeitsgefälles. Außerdem ergibt sich neben dem komplizierten Aufbau derartiger Böden noch der Nachteil, daß die Flüssigkeitsschichten auf dem Boden zwar mit großer Geschwindigkeit in Rotation versetzt werden, aber infolge der geringen Dicke der Flüssigkeitsschicht im Endeffekt die Durchsatzleistung dieser Böden relativ klein ist. Bemerkenswert ist fernerhin, daß bei diesen bekannten, mehrere Abflüsse zeigenden Ausführungen die Abflüsse entweder alle am Rande oder im Zentrum des Bodens liegen, aber nicht über die ganze Bodenfläche verteilt.

Um das für die Durchsatzleistung des Bodens schädliche Flüssigkeitsgefälle auch bei anderen Siebboden zu vermeiden, ist gemäß Patent 15 42481 der Boden mit einer Vielzahl rohrförmiger Abflüsse, die einzeln von je einem Wehr umgeben sind, versehen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Übertragung des Gegenstandes des Patents 15 42481 auf Glockenboden.

Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß bei Glockenboden zwischen nächstliegenden Abflüssen jeweils bis zu 15 Glockenreihen vorgesehen sind. Hierbei können die Abflüsse in Überlaufbehälter eintauchen, die sich vorzugsweise nach unten verjüngen.

Die Erfindung ist in den Figuren erläutert.

Fig. 1 ist eine Aufsicht auf eine Hälfte eines erfindungsgemäßen Bodens;

F i g. 2 ist ein Querschnitt längs der Linie 11-11 der F i g. 1.

In dem zylindrischen Kolonnenmantel 1 befinden sich die Böden 2, von denen die Hälfte eines einzelnen Bodens 2 veranschaulicht ist. Auf den Böden 2 befinden sich die Abflüsse 4, weiche von Wehren 5 umgeben sind. Die Zuflußrohre 3 tauchen mit ihren freien Enden in einen Überlaufbehälter 7, der mit Streben 8 am Zuflußrohr 3 befestigt ist.

Der Übersichtlichkeit halber sind die Glocken 6 nur auf einem kleinen Teil des Bodens veranschaulicht. Die Erfindung ermöglicht es, auch unterhalb der Zuflüsse drei Glockenreihen anzubringen, so daß auch die Teile des Bodens, auf welche die Flüssigkeit abfließt, nunmehr mit Glocken versehen werden können.

Vorzugsweise sind die Überlaufbehälter 7 konisch ausgebildet, so daß die Flüssigkeit auf einen eng begrenzten Bereich des Bodens aufgegeben werden kann, wobei alle Flüssigkeitsteilchen im wesentlichen dieselbe Weglänge zwischen Zuflußstelle und dem zugeordneten Ablaufwehr 5 zurücklegen.

Der obere Rand der Überlaufbehälter oder Überlauftröge 7 kann auch gezackt sein, um ein gut definiertes Überlaufen der Flüssigkeit längs des ganzen Randes sicherzustellen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Abänderung des Bodens für Stoffaustauschkolonnen mit einer Vielzahl von über dem Boden verteilten rohrförmigen Abflüssen, die jeweils von einem Wehr umgeben sind, nach Patent 15 42 481, dadurch gekennzeichnet, daß bei Glokkenböden zwischen nächstliegenden Abflüssen (4) jeweils bis zu 15 Glockenreihen vorgesehen sind.

2. Boden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflüsse (4) in Überlaufbehälter (7) eintauchen.

3. Boden nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlaufbehälter (7) sich konisch nach unten verjüngen.