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Verfahren zur Behandlung von Harnstoff Zusatz zu Patentansmeldung
G 36 337 IVb/12 o Die e vorliegende Erfindung betrifft die Behandlung von Harnstoff
und stellt eine weitere Ausbildung der in der deutschen Patentanmeldung G 36 337
IVb/12 o beachriebenen Erfindung dar.
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Viele Stoffe, sowohl organische als auch anorganisohe, neigen in pulverförmigem,
kristallinem, granuliertem oder gekörntem Zustand stark zum Zusammehbacken und bilden
bei längerer Lagerung mehr oder weniger feete Massen. Der Verbraucher muß diese
ftseen dann zerkleinern oder aufbrechen, ehe er sie fUr den vorgaschenen Zweck verwenden
kann. So ist beispeilseise bei verschiedenen Düngemittelnm durch deren Neigung zum
Zusammonbacken ein erheblicher Zeit-und Arbeitsaufwand ertorderlich, um sie für
eine gleichmäßige Verteilung auf der zu düngenden Flache geeignet zu machen und
ein Verstopfen oder Zusetzen der Düngemaaohinen zu vermeiden. Inebesondere treten
diese Schwiergkeiten bei gekörntem oddr mikrofein gekörnten Harnstoffa usf.
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Gekörnter harnstoff besteht im allgemeinen aus schrotartigel Harsnstoffteilchen,
die erhalten werden, wenn man geschmolzenen Harnstoff aus einer SprUhvorriohtung
durch einen hohen Turm fallen fäßt. Mikrofein gekörnter harnstoff besteht aus ähnlichen
schrotartigen teilchen mit geringerem Druchmesser als gewöhnlicher gekörnter Harnstoff.
Die durchschnitteliche Teilchengröße beträgt bei gewöhnlichen Harnsteoffkörnern
1400-2200 Mikron und bei harnstoffmikrokörnern 500-750 Mikron.
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Um ein Zusammenbacken dea Harnstoffs su vermeiden, beliandelt man
ihn gewöhnlich mit größeren Mengen, z. B. bia zu 4 % oder mehr, einea das Zusammenbacken
verhütsanden Mittels wie Ton, Talkum, Gips odor derg sichen. Dies hat den Nachteil,
daß man in den harnstoff ein weitgehend unloalichea Material einbringt und bei der
Handhabung des Harnstoffs sTubprobeme auftreten, da der Zuaatzatoff im allgemeinen
in Perm einea aehr feinen Pulvers zugegen ist.
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Bei der Lagerung von Harns toffsächken sind diese, instesondre die
zuunterat in einem Stapel lagernden, hEuilg DrUcken von 0,07 bis 0,35 kg/cm2 augsgesetzt.
Druch diesen Druck wird die Neigung dee Harnotoffea zum Zusammenbacken noch erhöht,
oo daB der Inhalt der Säcke häufig in eine ziemlich harte Masse verwandelt wird.
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In der Eauptameldung G 36 337 IVb/12 o wird ein Verfahren zur Veringerung
de@ Neigung von krimuallinem harnstoff zum Auxammenbacken beschrieben, bei man die
Harnstoffkristalle so lange und so hoch erhitst, daß die einzelnen Kristalle nur
zum Teil geschmolzen werden, und die Kristalle dann auf eine Temperatur unter 100°C
abkühlt, wobei des Verfahren unter Bedingungen durchgeführt wird, bei denen die
Kristalle nicht zu einer Masse zusmanenschmelzen. Es wurde nun gefungen, daß die
Ergebnisse dieses Verfahrens noch verbessert werden können, wenn man den erhitzten
Harnstof'f auf eine Temperatur uner stwa 82 C abkUhlt und die zu feinen und zu groben
Teilchen vor dem Absaken das Produktes absiekt, Die vorliegende Erfindung betrifft
demmach ein Verfahren zur Verringerung der Neigung von Harnstoffteilchen zum Zusammenbacken,
bei welchen man die Harnstoffteilchen so lange einer Temperatur ber den Schmelzpunkt
des Harnstoffes aussetzt, daß die Temperatur der Teilchen auS 93 bis 127° C anateigt
und jedes Teilchen nur zum Teil geschmlzen sier, die behandelten Teilchen auf eine
Temperatur unter etwa 82°C abkühlt und die gekühlten harnstoffteilchen zur Entfsernung
zu feiner und zu grober Teilchen siebt, wobei man das Verfahren unter Bedingungen
durchführt, bei denen die Teilchen nicht zu einer Masse zusammenschmelzen. Verzugweise
wird das Verfahren kontinuierlich durchgeführtt, indem man die Teilchen einer ersten
Miachvorrichtung
zuführt und darin unter Mischen erhitzt, die erhitzten Teilchen einer zweiten Mischvorrichtung
zuführut und darin unter Mischen Kühlt und die gekühlten Teilchen dann sieste Das
Verfahrer ist isbesohder zur Behandlung von Earnstoff geeignet, welcher incht mehr
als C, 35 s Wasser und nicht mehr als 2,0 % Biuret anthält, und insbessondere für
Harnetoff,w elcher nicht mehr als 0,20 % Wasser und nicht mehr als 1,2 % Eiuret
enthält.
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Dei tateächliche Temperatur in der heißen Zone, durch welche die harnstoffteilchen
geführt werden, sit nicht kritisch, jecloolt nat lich her dem Schmelzpunkt des Harnstoffes
(135°C); die heißre Zone kann durch einen von außen erhitzten Ofen, eine einfache
KP. ammenfront oder dergleichen gebildet werden. Zum Erhitzen können die Teilchen
zweckmäßig unter Bedinungen mit einer Flamme in Berührung gebracht werden, bei denen
jedes einzelne Teilchen mit der Flanne in Berührung konmt. Jedoch kann des Erhtizen
auch auf ver0-schiedene andere Weisen durchgeführt weren. Beispielsweise kan s&n
eine Harnstoffkörrenen oder -mikrokörnen in n einem heißen Ofen bewegen oder einen
Strom diespergierter Harnstoffteilchen c. urch eine heiße Flamme fallen lassen oder
eine ine Masse aus hanstoffteilchen in der Schichtdicke eines Kornes oder eines
Mikrokornes an einen Wärmestrahler vorbei, unter einer Flamme hindurch oder durch
einen heißen Ofen führew oder ein n scnstiges Erhitzungsverfahren anwenden, wie
sie dem obne
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Die Harnstoffteilchen werden der hohen Temperatur nur fUr eine sum
vollständigen Schmelzen der einzolnen Teilchen unsureichende Zeit ausgesetzt. hierfür
kann kein bestimmtes Zoitmaß angegeben werden, da dieses von der speziellen Art
der Behandlung und der angewendeteh Temperatur abhängt. Wenn eine sehr hohe Temperatur
angewendet wird (z. B. bei Anwendung einer Flammenfront) und die Harnstoffteilchen
in feinverteilter Form durch die Zone geführt werden, wird bei einmaligem Durchgang
durch die heiße Zone bereits eine merkliche Verbesserung der Eigenschaften in bezug
auf die Verhinderung des Ausammenbackens erzeilt. Bei Behandlung einer grdßoran
harnstoffmasse, z. 3. in einem Drehofen, sind längere Zeiten (etwa 0, 2 bis 1, 5
Stunden) erforderluich, um jedes einzelne harnatoffteilchen lange genug der hohen
Temperatur auszusetzen. In jedem Pall ist sa jedoch wesentlich, daß die Harnstoffteilchen
aus der heißen Zone abgezogen werden, ehe die Masse vollständiggeschmolzen ist.
In einigen Fällen können die Oberflächen einzelner Teilchen etwas zusammenschmelzen
oder sich Agglomerate durch die Berährung vorübertehend orweichter Harnstoffteilchen
bilden, so daß zu grobe Teilchen entethen, jedoch werden diese durch das Sieben
der Produkte vor dem Absacken entfernt.
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Di Die Maxchenweite der zum Sieben der Teilchen verwendeten Siebe
hängt natürlich von der im Endprodukt gewünschten Teilchange
% ab.
Der sa grobe Anteil besteht bei gewöhnlichem oder regulärem gekörnten Harnstoff
(durchachnittlioher Teilchendurchmeeser etwa 1400 bis 2200 Mickon) aus den auf einem
Sieb mit einer Maschenweite von 4,76 mm zurückgehaltenen Material und b ei mirofein
gekörntem Harnstoff (durchschnittlicher Teilchendurchmesser etwa 500 bis 750 Mikron)
aus dem auf einem Sieb mit einer Maschenweite von 1, 58 mm zurückgehaltenen Material.
Duroh die Behandlung mit hoher Temperatur wird immer ein Teil der Körner oder Mikrokörner
zu sehr feinen Teilchen zwerbrochen. Diese rzu feine Anteil besteht bei regulärem
gekörneen harnstoff aus dem ein Sieb mit einer Maschenweite vox 0, 84 mm passierenden
Material und bei mikrofe gekärntem Harnstoff aua dom ein Sieb mit einer MAschenweite
von 0,42 mm passierenden Material. Teilchen mit einem Druchmesser won ber 1, 68
va werden im allgemeinen zu groß ttr Mikko?nerangesehen,aodaßbeiAnwendungdeaerfingdungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung von mikrofein gekörntem Hamatcff die auf einem Sieb mit
einer Maaohenweite von 1, 68 mm zurückgehaltenen Teilchen als Grobgut klassiert
werden. Dae zu faine Gut kann von don Harnstoffkörnern und.
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Mikrokörnern natürlich auch mit groberen Sieonen ale nit einer Maachenweite
von 0, 84 m bzw. 0, 42 mm abgeaiebtwerden,jedoch werden aus wirtschaftlichen Gründen
vorzugswesie Siebe der an-. gegebenen Größe verwendet.
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Der prozentuale Anfall von zu feinem Gat ist eine directe Punktion
der Temperatur und wird unwirtschaftlich hoch (über etwa 6 Gew. ), wenn die Temperatur
der Körner etwa 110° C übersteigt. Zur Erzeilung von Körnern odr Mikrokörnern mit
wesentlich vermindertor Neigung zum Zusammenbacken ist es weichig, das erwähnte
Feinugt abusichen. Wenn die zu feinen Teilchen nicht abgeeiebt werden, sit die Neigung
der behandlten Körner oder Mikrokörner tqatsächlich größer, was eine überraschende
und unerwartete Erklärung für das Fehlen dieser Erscheinung bei der Behandlung von
Harnstoffkristallen ist.
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Es ist wesehtlich, daß der behandelto Harnstoff vor dem Sieben und
Absacken auf eine Temperatur unter etwa 82° C gekühlt wird, da die Neigung von behandelten
Körnern oder Mikrokörneren, die tber etwa 82° C abgesackt wurden, zum Zusammenbacken
nicht wesentlich geringer ist ale die der unbehandelten Körner. In der Praxis wurde
in der Tat festgestellt, da3 die Neigung von Harnstoffkörnern und -mikrokörnern
zum Zusamenbcken eher erhöht ale verringert wird, wenn der behandelte harnstoff
nach der Entfernung des Feinutes bei Temperaturm über etwa 82°C abgesackt wird.
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Zur Druchführung des erfindungsgemäßen Verfarhens können die verschiedensten
Vorrichtungen verwendet werden. So können
die. Harnstoffkörner oder-mikrokorner
auf einem endlosen F8rderbtnd durch einen auf hohe Temperatur beheisten Ofen oder
an einer Strahlungswärmequelle vorbeibewegt werden.
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Nicht zussmmenbackende harnstoffkörner oder Mikrokornor werden erhalten,
wenn man einen Hamstoffstrom mittels Schwerkraft durch einen eenkrechten Röhrenofen
führt oder Harnstoff am Auatrittaende durch ein Rohr mit einer/erzeugten Flammenfront
nach Art einer Bunsenflamme fallen läßt. Wie bereits erwähnt wurde, wird durch die
Flammen- oder Hitzebehandlung die Neigung der Harnstoffkörner oder -mikrokörner
zum Zusammehbacken nicht wesentlich verringert, wenn das Feingut von dem Absacken
des hitzebehandelten harnstoffs nicht abfgesiebt wird. Im wesentlichen nicht zusammenbakcende
Harnstoffkörner odr -mikrkörner werden auch erhalten, wenn man Harnstoff in eine
rotiorende Mischtrommel einbringt, in die Mitte der Tromnmel eine Flamme einführt,
durch Drehen der Trommel den Harxretoff anhebt und durch die Flamme fallen 11LOtt
die Flamme entfernt, nachdem weitgehend jades einzelne Harnstoffteilohen dereselben
ausgesetzt worden ist, den flammenbehandelten Harnstoff auf unter 82 C abkührlt,
zur Entfernung von zu groben und zu fei-. nen Teilchen siebt und den so crhaltenen
behandelten Harns*Off absackt. Attelle der rotierenden Trommel kbnnzn auch andtrw
Vorrichtungen wie Bandmischer, Paddelmisscher, Zementmischer oderdergleichenverwendetwerden.Esistauchmöglich,das
Innere der Misohvorrichtung indirekt zu beheizen, anstatt eine Flamme direkt ins
Innere einzuführen.
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Die fttr das erfindungsgemäBe Verfahren verwendete Kühlvorrichtung
kann aus einem Rotationskühler, einem Rühler, durch den der hitzebehandelte Harnstoff
auf einem endlosen Band geführt wird, odr dergeleichen bestehen. Zum Kühlen kann
Man kalte Luft über den harnstoff leiten oder den hitzebehs delten Harnstoff im
Gegenatrom zu Luft von. Raumtemperatur durch einen Trum fallen lassen. Weitere geeigente
Kühlvorrichtungen sind für den Fachmann leicht ersichtlich. Der gekühlte Harnstoff
kann vor dein Absacken auf Vibrationssieben, Schüttelieben, Trommelsiebven oder
dergeichen gesiebvt werden.
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Das @ erfindungsgemäße Verfahren kann je nach Wunsch chargenweise
oder kontinuierlich durchgeführt werden. Die oben erwähnten vorrichtungen mit Schwer@raftzufhr
und endolsen FörderbSnder sind leicht für kontinuierliche Verfahren zu verwenden;
weitere Vorrichtungen für die kontinuierlicuhe Arbeitz weise @e sind für den Fachmann
ohne weiteres gegeben.
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In der beigefügten Zeichnung ist eine geeignete Vorrichtung schematiscuh
daergestellt. Hierin wird der Harnstoff kontinuierlich einer Förderschnecke 1 zugeführt,
deren Geschwindigkeit die e Harnstoffzufhre in die Behandlungzone 2 regluiert, welche
aus einer hlhlen Stähltommel 3 mit einer Eintrittsöffnung 4 und einer Austrittsöffnugm
5 im Trommelmantel besteht. Die Trommel ist auf Rollen (nicht dargestellt) montiert
und mit
einer Rotiervorrichtung 6 versehen. Die Behandlungazone
6 ist so weit geneigt, daß sich der Harnstoff langeam zum Auatrittaende 5 bewegt.
Im Trommelmantel sind horizontale Hebestufen angebracht (nicht dargestellt), welche
den Harnatoff aue einem Harnatoffbett 7 im Boden der Behandlungetrommel bei Rotiorer
der Trommel anheben und in das Bett zurückfallen lassen. In die Behandlungatrommel,
jedoch nicht mit dereelben verbunden, ist ein Gaabrenner mit Luft-und Gaeregulierwrrrichtungen
(nicht dargestells) ertwa in der Mitte zwischen Mittelachse und Mantel eingeführt
und verläuft weitgehend tuber die ganze Trommellange. In den Brenner wird ein Gemisch
aus Naturgas und @ Luft eingeführt, welches als gerade, sich weitgehend über die
ganse Lange der Trommel erstreckende Flammenfront aus vielen dicht nebeneinander
angeordneten Öffnungen 9 ustritt. Die Hobeetufen und der Brenner sind so angeordnet,
daß ein wesentlicher Teil des von den Stufen angehobanen Harnstoffs durch die Flamme
(nicht dargestellt) zurückfällt. Dieser Effekt wird durch ein Leitblech (nicht dargestellt)
unterstützt, welches den fallenden Harnstoff in die Flamme lenkt. Die Verbrennungeprodukte
werden durch eine Öffnung 10 abgezogen und der Harnstoff kontinuierlich mit einemgroßenÜberschußSekundärluftgekühlt,dievoneinem
Ventilator (nicht dargestellt) iber die Sffnung 4 durch das System gezogen wird.
In der Zeichnung ist der Luftstrom in Gleichstrom mit der Bewegung des Harnstoffes
gezeigt, jedoch
kann daa System such im Gegenstromprinzip angeordnet
werden.
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Die Hitze wird außerdem dadurch abgezogen, daß man ein RUhl-, medium
(z. B. Wasser) tuber don Trommelmantel und durch am Brenner und am Leitblech vorgesehene
Untel (nicht dargestellt) leitet. Durch das Kühlen des Trommelmentele und des Leitbledhes
wird die Bildung von Harnstoffkrusten an den Hebestufen vermieden.
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Die Tiefe des harnstoffbettes wird durch die Höhe einer ringförmigen
Stauvorrichtung (nicht dargestellt) am Abzügeende der Behandlungstrommel reguliert.
Die Gesamtvorrichtung wird so betrieben, daß sich der Harnstoff durch die Anlage
bewegt, wobei er schnell durch die Flamme und in das s Harnatoffbett zurückfällt.
Die kurze Erhitzung der Obrerflächen der Harnetoffteilchen beim Durchfallen durch
die Flamme reicht aua, um die Teilchen (Schmelzpunkt etwa 133° C) nur an der Obverfläche
zu schmelzen. Das Produkt verläßt die Trommel über eine Ruteche 11, welche mit einer
Luftschleuee (nicht dargestellt) verashen ist, und gelangt in einen Kahler 12 von
gobräuchlicher Bauart, welcher mit einer Rotiervorrichtung 13 versehen ist, wo die
hitzebehandelten Harnstofftellchen auf unter 82° C gekühlt werden. Das gekühlte
Produkt wird in einem Siobapparat bekannter Bauart (nicht dargestellt) gesiebt.
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Die Erfindung wird durch die folgendon Beispiele erläutert, für welche
die oben beschriebene Vorrichtung werwendet wurde und worin alle Analysenwerte in
Gewichtsprosent gegeben sind.
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Be4apiel 1 Harstoffkörner, welche durch ein Sieb mit Hiner Maschenweite
von 4,76 mm gingen und von einem Sieb mit einer Maschenwiete von 0,84 mm zurückgehalten
wurden, einen durchschnittlichen Teildhenderuchesser von 1700 Mikron aufweisen und
etwa 1,2 % Bieuret und 0, 3 % Feuchtigkeit enthielten, wurden in die oben bechriebens
Vorrcihtung kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 430 kg pro Stunde eingeftihrt
und die Behandlungstrommel wurde mit 6 - 10 U/min gedreht. Die Geechwindigkeit der
Kuhlluftzufuhr und die übrigen Variablen wurden so eingestellt, daß am Abzugaonde
des Harnstoffbettes eine Temperatur von etwa 121°C aufrechterhalten wurde. Das produkt
enthielt eine geringe Mange von eilchen (weniger als etwa 1 Gew.%), die von einem
Sieb mit einer Maachenweite von 4, 76 mm zurU¢kgehalten wurden, und etwa 15 Gow.
% Teilchen, die durch ein Sieb mit einer Maschenweits von 0,84 mm gingen. Das so
abtesaiebte zu grobe und zu feine Gut wurde beiseite gestellt und konnte zur Herstellung
von DüngenittellBsungen oder Lei. oder Kunstharzverwendetwerden.DasdasSiebmiteiner
Maachenweite von 4,76 mm passierende und von dem Sieb mit
einer
Maschenweite von 0, 84 hm zurückgebaltene Gut wurde mit einer Temperatur unter etwa
82° C in Säcke verpackt. Ein Teil dieses Materials wurde analyser und zeigte einen
Feuchtigkeitegehalt von 0, 15 % und einen Biuretgehalt von 1, 4 %.
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Einige wilkürlich ausgeählte Säcke mit den abgepacktn Produkt wurden
zur Bestimmung der Neigung der behandelten Harnstoffkörner zum Zus mmenbacken verwendet.
Die Untersuchung wurde nach dme "Lagerstapeltest" durchgeführt, da dieser eine gute
Annäherung an die praktischen lagerbedingungen darstellt.
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BeL diesem Test wird dso zu untersuchende Pr) dukt abgesackt (etwa
50 kg Harnatoff pro Sack) und die TEstsäche horizontal auf eine bei der industriellen
Lagerung gebräuchliche hölzzerne Stapelplatte gelegt. Zum Absacken wird der gleiche
Sacktyp wie bei der industriellenm Produktion des zu untersuchenden Produktes verwendet.
Fbenso wird des gleiche Füllgewicht 50 kg) und der gleiche Sackverschluß wie bei
der groB-technischen Produktion verwendet. Die Teatsäcke werden auf der Stapelplatte
in Lagenvon jewels vier Sächen mit jeweils einem Sack entlang einer Seite der stapelplatte
angeordnet.
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Wenn nicht genUgend Testsäcke fUr jede Schicht zur Verfügung stehen,
wird die Schicht auf der Stapelplatto mit Sächen sua der normalen Produktion ale
Ballast vervollstndigt. Auf die Stppelplatte werden 6 solcher Sacklagen gelegt.
Die Stapelplatte mit don Testächen wird dann in einem Lager unter der Belastung
von zwei weiteren vollen Stapelplatten mit Säcken
aus der industriellen
Produktion (6 x 4 @ 24 Sack/Stapellatte) 28 Tage gelagert. Nach Ablauf dieser Zeit
werden die Testsicke voraichtig von der Stapalplatte heruntergenommen und aus einer
Hdhe von etwa 60 cm fallen gelassen, um während der Langerung eventuell 1 gebildete
lose Zuaammenballungen von Teilchen zu trennen. Jeder Sack wi. rd dann an einen
Endo goöffnet und er Inhalt auf ein Sieb mit einer maschenweite von 9,52 mm geschüttet,
auf welchem eventuell gebildete Klumpen von zusammengebacktem Material zurückgehalten
werden. Die Klumpen werden gewogen. Das Gewicht des auf dem Sieb mit einer Maschenweite
von 9, 52 mm zurückgehaltene, zusammengebackte Materials in kg gibt ein quantitatives
Maß für die Neigung des harnsrtoffes zum Zusammenbacken.
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Nach einer Lagerdauer im Stepel von 28 Tagen wurden aue Je einem 50
kg-Sack 0,085 bis 0,170 kg (durchschnittlich 0,125 kg) Harnstoff aus einem Sieb
mit einer maschweite von 9, 52 mm zurückgehalten.
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Ala Vergleich wurden fünf 50 kg-Säcke unbehandelt, Harnetofforner
aus der gleichen Produktion wie die flir die oben beschriebene Behandlung verwendeten
dem Stapeltest unterworfen.
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Bei diesem Versuch wurden aus Jedem Sack etwa 2, 90 bis 3,00 kg (durchschnittlich
2, 95 kg) Material von einem Sieb mit einer Maschenweite von 9, 52 mm zurückgehalten.
Hieraus geht hervor,
daß durch die erfindungagemäße Behandlung
die Neigung der Harnstoffkörner zum Zueammenbacken wesentlich verringert wird.
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220 kg Hernstoffkörner, welche der erfingungsgmäßen Fammenbahandlung
ausgesetzt und von dem auf einem Sieb mit einer Maachenweite von 4, 76 mm zurückgehaltenen,
jedoch nicht von dem ein Sieb mit einer Maschenweite von 0, 84 mm passierenden Material
befreit worden karen, wurden auf unter etwa 82 C gekühlt und in Säche verpackt (etwa
50 kg pro Sack). Das abgepaxckte Material wuerde dem oben beschriebenen Stapeltest
unterworfen. Naqch 28 Tagen Lagerung im Stapel wurden etwa 13, 3 bis 13, 5 kg (durchschnittlich
13, 4 kg) Material auf einem Sieb mit einer Maschenweite von 9, 52 mm zurückgehalten.
Hieraus geht hervor, daB die zu feinen Anteile (durch Maschenweite O, 84 mm) vor
dem Absacken aus dem Produkt entfsrnt werden mousson, da die Neigung des harnstoffes
zut Zusammenbacken stark erhäht wird, wenn die feinen Anteile nicht, entfernt werden.
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Beispiel 2 Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederhlot, ejdoch
wurde der Harnatoff der Behandlungstrommel mit einer Geachwindigkeit von etwa 430
kg pro Stunde zugeführet, wobei das die Trommel verlaesende Produkt eine Temperatur
von 110°C hatte
und mit einer Temperatur von etwa 76°C abgosack@
wurde.
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Die e als Ausgangsprodukt verwendeten harmstoffkörner enthielton 0,
15 % Fe chtigkeit, 1, 6 % Biuret und hatten einen durchachnittlichen TEilchendurchmesser
von etwa 1700 Miktron.
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Das behandelte Produkt enthielt 0, 1 % Feuchtigekit, 1,7 % Biuret
und etwa 3,3 % feine Antoile (durch Maschenweite 0,84 mm).
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Das geslebt, flammenbahandlete Produkt (durch maschenweite 4,76 mm,
auf Maschenweite 0,84 mm) und 7unbehandletes Ausgangematerial aue der gleichen Produktion
wurden dem in Beispiel 1 beachrlebenen Stapeltoot unterworfen. Bei dem bebandlten
Produkturden durchschnittlich nur 0,27 kg MAterial pro 50 kg-Sack auf einem Sieb
mit einer Maschenweite von 9,52 mm zur ückgehalten. Im Gegensatz hierzu wurden bei
dem unbehandelten Materuial 3, 7-kg Material pro 50 kg-Sack auf einem Sieb mit einer
Mnachenweite von 9, 52 n zurückgehalten.
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Beiopiel 3 Daa Verfahren : nach Beiapiel 1 wurde wiederholt, jedoch
wurde der Harnstoff mit einer Geachwindigkcit von etwa 450 kg pro Stunde zugefuhrt
und daa Fertigprodukt mit einer Temperatur von 92 C abgoaackt. Die als Ausgeansmaterial
verwendeten Harnstoffkorner enthielten 0, 3 % Feuchtigkeit, 1, % Biuret und hatten
tinen durchschnittlichen Teilchendurchmeaaer von
etwa 1700 Mikron.
Ds behandlte Produkt enthielt etwa 0,1 % Feuchtigkeit und 1,9 % Biuret.Etwa 21 S0
dan Produkten bestanden aus Feinanteilen (durch Maschenwite 0,84 mm).
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Das gesiebte, flammenbehandelte Produkt (durch Maschenweite 4,76 mm,
auf Maschenweite 0,84 mm) und unbehandletes Ausgangamaterial aus der gleichen Produktion
wurden dem in Beispiel 1 beschriebenen Stapeelltst unterweofen. Bei dem behandelten
Produkt wurden durchschnittelch 15 kg Material pro 50 kg-Sack auf einem Siebv mit
einer Masdchenweite von 9,52 mm zurückgehalten.
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Hieraus geht hervor, daß die Neigung der Harnatoffkorner zum Zusammenbacken
nicht verringert wird, wenn die Korner nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandlet
und gesebt wurden, jedoch bei einer Temperatur von etwa 92°C antatt, wie nach der
Erfindung gefordert, bei unter 82°C abgesackt wurden.
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Ebenso wurde gefunden, dU die Neigung von harnstoffmikrokörnern zum
Zusammenbacken durch das erfindungsgemäße Verfahren wesentlich verringert werden
kann. Wenn sie jedoch nur nach do= erfindunegemgBen Verfahren behandelt uni gesiebt,
jedoch bei Temperaturen tuber 82° C abgesackt wurden, wurde die Neigung zum Zusammenbacken
nicht merklich verringert.