DE1516690C3 - Programmgebeeinrichtung für die längs einer Schnellstraße aufgestellten Signalgeber, die einen Geschwindigkeitstrichter und gegebenenfalls eine Unfallwarnung anzuzeigen vermögen - Google Patents
Programmgebeeinrichtung für die längs einer Schnellstraße aufgestellten Signalgeber, die einen Geschwindigkeitstrichter und gegebenenfalls eine Unfallwarnung anzuzeigen vermögenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Programmgebeeinrichtung für die längs einer Schnellstraße oder
einer Autobahn aufgestellten, mit unterschiedlichen Verkehrssymbolen bestückten Signalgeber, die durch
in Fahrtrichtung progressiv einschaltbare, unterschiedliche Geschwindigkeitsbeschränkung einen"'
Geschwindigkeitstrichter und gegebenenfalls eine Unfallwarnung anzuzeigen vermögen.
Auf Schnellstraßen sinkt die Verkehrsleistung bei überhöhten Geschwindigkeiten stark ab, und eventuelle
Unfälle können zu einer völligen Verstopfung' der Straße führen, wenn die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer
nicht rechtzeitig gewarnt werden. Deshalb ist es bereits bekannt, zwecks besserer Ausnützung
der Leistungsfähigkeit dieser Schnellstraßen ab einem bestimmten Fahrzeugaufkommen eine Geschwindigkeitsbegrenzung
von z.B. 50 km einzuführen bzw. Unfallwarnschilder in ausreichender Entfernung vom
Unfallort aufzustellen. Da diese Verkehrsregelung bisher aber immer durch Polizisten von Hand erfolgte,
konnte den erforderlichen Gegebenheiten niemals rasch genug Rechnung getragen werden, und die Bedienungspersonen
selbst waren durch den rasch fließenden Verkehr gefährdet, da die Hinweisschilder
und Verkehrszeichen unbedingt zu beiden Seiten der
mehrspurigen Fahrbahn aufgestellt werden mußten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zwecks
besserer Verkehrsausnützung und schnellerer Unfall-
warnung diese Geschwindigkeitsbeschränkungs- und Unfallwarnanzeige ferngesteuert von einer Zentrale
vorzunehmen, wobei die Zentrale völlig frei in der Wahl der damit erfaßten Straßenbereiche bleiben soll.
Es muß demnach die Möglichkeit bestehen, einen, aber auch viele aufeinanderfolgende Signalgeber auf
eine bestimmte Geschwindigkeitsbeschränkung einzustellen und schließlich müssen auch mehrere Geschwindigkeitsbeschränkungs-
.oder Unfallwarnbereiche längs der Fahrbahn unabhängig voneinander
einstellbar sein. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Signalgeber über den gesamten
Streckenverlauf der Schnellstraße oder Autobahn gleichmäßig verteilt sind und jeder alle für die Anzeige
des Geschwindigkeitstrichters bzw. der Unfallwarnung erforderlichen, unterschiedlichen Verkehrssymbole
enthält, und daß die zentral dazu angeordnete Programmgebeeinrichtung jeweils die zur Warnanzeige
längs eines auswählbaren Teilabschnitts der Gesamtstrecke erforderlichen Signalgeber anzusteuern
und für die entsprechende Anzeige einzustellen vermag.
Es ist auch vorteilhaft, wenn die Signalgeber durch Adreß-Speicherschalter anwählbar und wahlweise
durch Befehlsspeicherschalter auf eines der unterschiedlichen Verkehrssymbole einstellbar sind. Auch
können zwecks Anzeige einer der dem eingestellten Befehlsspeicherschalter entsprechenden Verkehrssymbol-Kombinationsfolge,
z.B. eines Geschwindigkeitstrichters, und nachfolgendem Aufhebungszeichen der Geschwindigkeitsbegrenzung bzw. Unfallwarnung
durch die den angewählten Signalgebern vorangehenden bzw. nachfolgenden Signalgeber,
diese durch eine mit den jeweiligen Adreß- und Befehlsspeicherschaltern fest programmierte Schaltungslogik
einstellbar sein.
Allein durch Betätigen der Adreß-Speicherschalter und eines Befehlsspeicherschalters kann also die gewünschte
Verkehrssymbol-Kombinationsfolge über jeden gewünschten Bereich der Schnellstraße eingestellt
werden, ohne daß dafür zusätzliches, besonders verkehrsgefährdetes Bedienungspersonal erforderlich
ist. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Befehlsspeicherschalter rangierbar an einen Zeitrasterschalter
anschließbar durch diesen zeitlich zwangläufig verzögert in einer vorgegebenen Reihenfolge
einschaltbar sein. Dadurch wird sichergestellt, daß sich schnellfahrende Fahrzeuge nicht sofort einer
sehr niedrigen Geschwindigkeitsbeschränkung gegenübergestellt sehen und damit durch plötzliches
Bremsen Auffahrunfälle entstehen könnten. Damit weiterhin das eine Geschwindigkeitsbeschränkung
aufhebende Zeichen erst dann erscheint, wenn der Fahrer zuvor eine Geschwindigkeitsbegrenzung
wahrgenommen hatte, kann der dieses Aufhebungszeichen betätigende Schalter zeitlich verzögert durch
die Befehlsspeicherschalter einschaltbar sein.
Durch die deutsche Patentschrift 1297 517 war bereits
vorgeschlagen worden, eine Signalampel- und Verkehrszeichenanordnung nur im Bereich der Zu-
bzw. Auffahrtstraßen auf Autobahnen und Schnellstraßen anzuordnen und damit eine Geschwindigkeitsdrossel
bzw. bei zu starkem Verkehr eine Verkehrsausleitung anzuzeigen. Dabei brauchen die
einzelnen Signalgeber nicht eigens ausgewählt und dementsprechend angesteuert zu werden, und außerdem
müssen die Signalgeber auch nicht zur Anzeige unterschiedlicher Verkehrssymbole eingerichtet sein.
Vielmehr vermag jeder einzelne Signalgeber nur ein einziges Verkehrssymbol, z.B. der erste den Geschwindigkeitswert
100 km, der zweite 80 km anzuzeigen und es genügt, diese in Fahrtrichtung aufeinanderfolgenden
Signalgeber nacheinander einzuschalten. Dadurch ist also nur das progressive Einschalten
der unterschiedlichen Geschwindigkeitsbeschränkungen zur Schaffung eines Geschwindigkeitstrichters
vorgeschlagen worden.
ίο Schließlich wird in einem Hinweis »Ferngesteuerte
Warnzeichen in Großbritannien« auf Seite 34, Heft 1/2, Straßenverkehrstechnik 1965, noch ein System
von 22 Warnzeichen auf der Autobahn M5 in England erwähnt. Diese Warnzeichen sind in Abständen bis
zu 3 km vor der Kreuzung eingebaut. Sie können von einer Polizeistation in Betrieb gesetzt wrden und geben
die Möglichkeit, bei Nebel oder Unfällen Kettenunfälle zu vermeiden. Auch dieser Hinweis entspricht
nur der in der deutschen Patentschrift 1297517 enthaltenen
Lehre, zeigt aber nicht, wie der Verkehr über die ganze Autobahn hinweg beeinflußt und gesteuert
werden kann.
Andere zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und werden
an Hand der Schaltungen von zwei in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen im
folgenden erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Verkehrssignalanlage mit neun längs einer
Fahrstrecke aufgestellten Signalgebern und dem zugehörigen Bedienungstastenfeld,
Fig. 2 die gleiche Fahrstrecke bei einer anderen Verkehrssituation und
Fig. 3 und 4 Schaltungsanordnungen zum Aufbau der den in Fig. 1 und 2 dargestellten, unterschiedlichen
Verkehrssituationen entsprechenden Verkehrssymbol-Kombinationsfolgen.
Um die durch die ab dem Signalgeber SgI bis zum
Signalgeber Sg6 angezeigte Geschwindigkeitsbeschränkung gemäß Fig. 1 aufzubauen, sind die durch
Doppelkreise gekennzeichneten Tasten, nämlich die Tasten 74, 76 zur Ortsangabe und die Taste T6? als
Befehlstaste, zur Kennzeichnung der maximal zulässigen Endgeschwindigkeit des Tastenfeldes Tf etwa
nacheinander zu drücken. Damit zeigen, wie an Hand der Schaltung gemäß Fig. 3 später noch zu erläutern
ist, zunächst alle Signalgeber SgI bis SgS für den Zeitraum
i, bis fodie Geschwindigkeitsbeschränkung »100
km« an, wie es dem Zeitdiagramm über den Signalgebern 5g2bis Sg5 zu entnehmen ist. Ab dem Zeitpunkt
Z1 zeigen dann die Signalgeber Sg3 bis SgS die Geschwindigkeitsbeschränkung
»80 km« und ab dem Zeitpunkt t2 die Signalgeber Sg4 und Sg5 die Geschwindigkeitsbeschränkung
»60 km« an. Gleichzeitig bauen die Signalgeber SgI und Sg3 den Geschwindigkeitstrichter
»100 km« und »80 km« auf, während der Signalgeber Sg6 ab dem Zeitpunkt tx das Aufhebungszeichen
für diese Geschwindigkeitsbeschränkungen anzeigt. Die mit hoher Geschwindigkeit am
Signalgeber SgI ankommenden Fahrzeuge werden also gestaffelt auf die zwischen den Signalgebern Sg4
bis Sg6 maximal zu fahrende Geschwindigkeit von »60 km« verlangsamt. Selbstverständlich wird bei einer
normalen Anlage die Geschwindigkeitsbeschränkung meist nicht nur zwischen drei Signalgebern Sg4
bis Sg6, sondern auf einer längeren Strecke auf diesem niederen Wert gehalten werden. Trotzdem sind jeweils
nur immer die beiden Begrenzungstasten 74, 76 zu drücken, zwischen deren Signalgebern Sg4, Sg6
die zu fahrende Geschwindigkeit auf einen gewünschten Sollwert herabgesetzt werden soll, während der
dazu gehörige Geschwindigkeitstrichter selbsttätig von der Anlage über die vorhergehenden Signalgeber
- also im angegebenen Falle über die Signalgeber SgI
und Sg3 - aufgebaut wird und gleichzeitig der letzte Signalgeber Sg6 das Aufhebungszeichen für die Geschwindigkeitsbeschränkung
zeigt.
Fig. 2 stellt eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf Grund eines sich zwischen den Signalgebern Sg5,
Sg6 ereigneten Unfalles dar. Die Zeitpunkte t0' bis
f4' sind dabei nur durch die Einstellzeiten der Signalgeber
SgT... Sg6' so daß die einzelnen Zeichen im Gegensatz zu den in Fig. 1 dargestellten Geschwindigkeitsbeschränkungen,
die entsprechend langsam aufgebaut werden sollen, nahezu gleichzeitig erscheinen.
Sofort nach Erkennen eines Unfalls sind also alle in Frage kommenden Signalgeber Sg2' bis Sg6' einzustellen
und deshalb zeigen sie praktisch gleichzeitig die Signalbildfolge »100 km« (SgT), »80 km« (Sg3%
»60 km« (Sg4'), ein »Achtungszeichen/Unfall« (Signal 5') - damit sich der Kraftfahrer darauf einstellen
kann - und nach Passieren des Unfalls das »Aufhebungszeichen« (SgS'). Um diese Unfallschnelldrossel
gemäß Fig. 2 aufzubauen, sind die quadratisch eingefaßten Tasten zu drücken, nämlich die Taste Γ5 für
die Ortsangabe des Unfalls und die Taste T00 als Befehlstaste
zur Kennzeichnung der Unfallschnelldrossel.
Die Schaltungsanordnung gemäß Fig. 3 zeigt die Kontakte il, bis /92 der Tasten 71 bis T9 zur Adreßangabe
und die weiteren Kontakte Z00, J60 bis tl00 und
tL der Tasten T00, T60 bis 7*100und TL zur Befehlsgabe.
Mit dem Drücken der Tasten Γ4 und T6 sprechen die nachgeschalteten Adreßrelais A4 bis A6 wegen
der zwischen den Tastkontakten r4t bis 1O1 bzw. <42
bis /62 eingeschleiften Gleichrichtern Gr3 bzw. GrIl
usw. an und halten sich über ihre Hilfswicklungen A4' bis /46' und die zugehörigen Kontakte a4x bis a6j bis
auf weiteres selbst.
Über die parallelgeschalteten Kontakte a4l bis a62
wird damit der Wähler U angeworfen und schaltet sich über seine Kontakte U01, U1 so lange weiter, bis er
durch den Kontakt /?, des Prüfrelais P vorläufig stillgesetzt
wird. Dies erfolgt bereits auf dem ersten Schritt, nachdem keine der drei mit den Adreß-Speicherrelais
Bl bis B9, Cl bis C9 und Dl bis D9 bestückten
Programmeinrichtungen bisher belegt sind. Damit zieht also das Relais P an und bringt über die
Kontakte pl, Wählerarm u6, a43 bis a63, die Adreß-Speicherrelais
B4 bis B6, wodurch der weitere Ablauf für das Einschalten einer Geschwindigkeitsbeschränkung
an den vorgenannten Signalgebern SgI bis Sg6 vorbereitet wird.
Wird nun anschließend die Taste T60 gedrückt, so
zieht über den Wählerarm M4 das Befehlsspeicherrelais
K31 an und hält sich zunächst über seinen Kontakt k311 bis auf weiteres selbst. Außerdem kommt über
den Richtleiter Grl9 das anzugsverzögerte Relais Nil, das die angezogenen Adreß-Relais A4 bis A6
und das Prüfrelais P abwirft und somit die Anlage für
eine neue Adressenauswahl vorbereitet, indem der Wähler U über den Kontakt uo2 das Abwurfrelais
NIl so lange angezogen hält, bis er in seine Ruhelage zurückgekehrt ist. Gleichzeitig wird über den Kontakt
/c315 der Wähler W angelassen, der nun vom Taktgeber
Tg im Sekundenschritt gesteuert fortläuft, und zwar wegen des Kontakts W0 unabhängig davon, daß
das Befehlsrelais K31 später wieder abgeworfen wird. Mit seinem ersten Schritt bringt der Wählerarm W1
das Hilfsrelais LIl, das wegen der angezogenen Adreß-Speicherrelais B4 bis B6 über die Kontakte
b4A, bS6 mit seinem Kontakt /H4 das Signalrelais F4
ansprechen läßt. Über die Kontakte bS4, b66 und blls
zieht auch das Relais FS an. Gleichzeitig läßt der Kontakt k31s über die der Entkopplung dienenden Richtleiter
Gr45, Gr46auch die Relais Fl, F3 ansprechen,
ίο da für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 km
mindestens zwei davorliegende Signalgeber SgI, Sg3 einen Geschwindigkeitstrichter anzeigen sollen. Es
sind also nun die Signalrelais Fl bis F5 angezogen und ab dem Zeitpunkt /0 zeigen dann alle Signalgeber
Sg2bis SgS »100 km« an, wie dies aus dem Signalzeitdiagramm
der Fig. 1 zu entnehmen ist. Nach 70 Sekunden ist der Wählerarm W1 auf seinem 70. Schritt
weitergeschaltet worden und bringt nun über den Kontakt Jfc313 das Relais LU für einen Takt zum Ansprechen,
und dessen Kontakte /125, Hl6 lassen nun
die Relais G3, G4 und G5 ansprechen, so daß nun die Signalgeber Sg3, Sg4 und SgS »80 km« anzeigen.
Der Vorgriff vom Relais G4 auf das Relais G3 ist in der Figur nicht dargestellt, entspricht aber dem für
die beiden Relais Fl und F3 gezeichneten Vorgriff für die Signalbilder »100 km«. Gleichzeitig brachten
die Kontakte /127 und /S2 das Relais E6 zum Ansprechen,
und damit wurde im Signalgeber Sg6 das »Aufhebungszeichen« für die Geschwindigkeitsbegrenzung
eingeschaltet. Das »Aufhebungszeichen« braucht nämlich erst jetzt zu kommen, nachdem erst
jetzt die die vorhergehenden Signalgeber SgI bis SgS
mit der Geschwindigkeitsbegrenzung »100 km« passierenden Fahrzeuge am Signalgeber Sg6 ankommen,
während ein Aufhebungszeichen für die sich bei Einschalten der Geschwindigkeitsbegrenzung gerade
zwischen den Signalgebern SgS und Sg6 befindlichen Fahrzeuge sinnlos wäre.
Nach weiteren 90 Sekunden, wobei diese Zeiten durch die Abstände von etwa zwei Kilometer der einzelnen
Signalgeber SgI bis Sg9 voneinander und der dann noch zulässigen Geschwindigkeit bestimmt werden,
ist der Wählerarm W1 am 160. Schritt angelangt
und schaltet damit über den Kontakt A:314 das letzte
Hilfsrelais L13 kurzzeitig für einen Takt ein und dieses bringt über die Kontakte i»44, bS6, /134 das Relais
H4 und über die Kontakte b54, b66 und /135 das Relais
HS zum Ansprechen.
Da sich sämtliche Relais, wie dies nur für die des ersten und fünften Signalgebers, nämlich die Relais
El bis Jl bzw. £5 bis JS dargestellt ist, durch ihre
eigenen Kontakte mit dem Index 1, also z.B. el,, selbst halten, ist für die einzelnen Signalgeber SgI bis
Sg9 nicht sofort klar, welcher der eingespeicherten Befehle jeweils auszuführen ist. Deshalb wird durch
die Vorrangschaltung über die Kontakte el3 bis il3
usw. vom Prüfrelais O der jeweils auszuführende Befehl festgestellt, wobei die einzelnen Signalbegriffe
»Unfall« (z.B. il3), »60 km« (z.B. Λ13), »80 km«
(z.B. gl3), »100km« (/I3) und »Aufhebungszeichen«
(el3) durch Hintereinanderschalten der vorbezeichneten Kontakte so voneinander abhängig sind, daß
ein Signalbegriff, nämlich »Unfall«, die nachfolgenden und diese wiederum nacheinander auch die anderen
nachfolgenden Signalbegriffe ausschließen. Durch die Hilfsrelais LH bis L13 wurde über ihre Kontakte
/H6, /127 und /136 jeweils ein Umlauf des Wählers V
angereizt, wobei dessen Kontakte V0, V4 das dafür er-
forderliche Schaltspiel sicherstellten. Wenn also beispielsweise zunächst sämtliche Signalgeber auf »100
km« einzustellen sind, haben die entsprechenden Kontakte·/2 bis /5 umgelegt und damit bleibt der
Wähler V auf dem 8. Schritt stehen, weil der Kontakt o3 des Prüfrelais O das Schaltspiel unterbricht. Nun
werden über den Kontakt O1, den Wählarm v2 - der
ebenfalls auf dem 8. Schaltschritt steht - und die umgelegten Kontakte /24 bis /54 als Adressenwähler die
Signalgeber Sgl bis SgS angewählt. Da gleichzeitig über den Kontakt O2 und den Wählerarm V3 (Schritt 8)
der Befehl zum Einstellen des Signalbegriffs »100 km« an alle Signalgeber Sgl bis Sg9 gegeben wird,
werden damit die Signalgeber SgI bis Sg5 auf »100 km« geschaltet, wie es für Fig. 1 bereits beschrieben
wurde.
Sämtliche Signalgeber SgI bis Sg9 sind so ausgebildet,
daß sie nach jeder Einstellung, sei es auf einen Signalbegriff,z. B. »100 km«, »80 km« oder auf Leeranzeige,
ihren zugehörigen Quittungsschalter sgl bis sg9 schließen und so durch einen Quittungsimpuls
über die Parallelschaltung des Widerstands Wi1 mit
dem Kondensator Co2 und dem anzugsverzögerten Kontakt z den Wähler V um einen Schritt weiterschalten.
Das Prüfrelais O fällt dadurch wieder ab und schließt seinen Kontakt o3 und läßt den Wähler V
weiterlaufen, bis er mit seinen zwölften Schritt auf die Stellung »Leeranzeige« kommt, wieder stehenbleibt
und in der vorher beschriebenen Weise nun für die restlichen Signalgeber SgI, Sg6 bis Sg9 den Befehl
»Leeranzeige« überträgt. Nachdem aber diese Signalgeber bereits in Stellung »Leeranzeige« sind, also alle
Kontakte sgl bis sg9 geschlossen bleiben, kommt der Quittungsimpuls vom Relaiskontakt 2 und damit läuft
der Wähler V in seine Nullstellung zurück. Nach 70 Sekunden, wenn der Wählerarm W1 auf seinem 70.
Schritt steht, wird nun durch den Kontakt /127 der Wähler Fangereizt und damit werden über die Kontakte
g33 bis g53 der Begriff »80 km« an den Signalgebern
Sg3 bis SgS eingestellt.
Wenn nach Durchführung dieser Befehle der Wähler V weiterläuft, wird nun durch den noch umgelegten
Kontakt /23 die richtige Anzeige des Signalbegriffs »100 km« durch den Signalgeber Sgl überprüft und
anschließend durch den Kontakt <?64 der Befehl für
das Aufhebungszeichen der Geschwindigkeitsbegrenzung an den im einzelnen nicht dargestellten Signalgeber
Sg6 gegeben.
Dieses Schaltspiel wiederholt sich nun ein letztes Ma, wenn der Wählerarm W1 auf dem 160. Schritt
steht. Damit ist die in Fig. 1 dargestellte Geschwindigkeitsdrossel mit dem vorgeschalteten Geschwindigkeitstrichter
eingestellt. Nach weiteren 2 Sekunden, wenn der Wählerarm W1 auf dem 162. Schritt
angelangt ist, zieht das Abwurfrelais NIl an und wirft
mit seinen Kontakten /il2, und nl24 die vorher angezogenen
Adreß-Speicherrelais BA bis 56 und das Befehlsspeicherrelais
K31 ab, so daß die Anlage für eine neue Befehlsgabe wieder zur Verfügung steht.
Die Adreß-Speicherrelais Cl bis C9 ermöglichen etwa gleichzeitig an zwei Bereichen mit weiteren im
einzelnen hier nicht dargestellten Signalgebern, insgesamt zwei Geschwindigkeitsdrosseln aufzubauen.
Dazu wird durch den Wählerarm U1, bei noch angezogenem
ß-Relais, das Prüfrelais P erst auf dem zweiten
Schritt über die Reihenschaltung der Kontakte Cl1 bis c9, zum Anziehen gebracht und damit die 2. Programmeinrichtung
entsprechend dem vorher Beschriebenen belegt.
Soll die aufgebaute Geschwindigkeitsdrossel wieder gelöscht werden, so sind die Tasten 72 und 76
der die Drossel und den Trichter eingrenzenden Signalgeber Sgl und Sg6 und anschließend die Löschtaste
TL zu drücken. Damit werden zunächst die entsprechenden
Adreß-Speicherrelais Bl bis B6 belegt, wie vorhin bereits beschrieben. Durch die nun gedrückte
Löschtaste TL werden über die Reihenschaltung der Kontakte cl3 bis c93 die Relais KSl und
K61 erregt. Das Relais KSl hält sich über seinen eigenen
Kontakt kSlt bis auf weiteres selbst, während das Relais ΑΓ61 wegen der zwischengeschalteten Parallelschaltung
aus dem Kondensator Co1 und dem Widerstand Wix nur eine kurze Impulsdauer angezogen
bleibt. Über entsprechende, parallelgeschaltete a- und ^-Kontakte werden die Selbsthaltestromkreise
unterbrochen und damit fallen sämtliche angezogenen Signalspeicherrelais F bis H für die Signalgeber Sgl
bis Sg6 ab. Da diese Selbsthaltekreise nur für die Signalgeber Sgl und SgS ausführlich dargestellt sind,
seien als Beispiel die Relaiskontakte a56 und /c615
genannt, durch welche der Selbsthaltekreis für die Relais £5 bis 75 aufgetrennt wurde.
Statt dessen wird über die Kontakte der angezogenen Adreß-Speicherrelais Bl bis B6 die Einstellung
des »Aufhebungszeichens« der Geschwindigkeitsbeschränkung vorbereitet. (Vergleiche hierzu den
Stromlauf für das Relais £5 über die Kontakte bS3,
kSl7.) Über den Kontakt k616 wurde etwa gleichzeitig
der Wähler V angelassen und kann damit, wie vorhin bereits beschrieben, die den angezogenen Relais £2
bis £6 entsprechende Einschaltung des »Aufhebungszeichens« der Geschwindigkeitsbeschränkung
in den Signalgebern Sgl bis Sg6 bewirken. Damit diese Zeichen von allen Fahrzeugen mit Sicherheit erkannt
werden, bleiben sie längere Zeit stehen, und deshalb spricht das Abwurfrelais N15 erst beim 240.
Schritt des Wählerarmes W1 an. Das Relais NlS wirft
mit seinen Kontakten nlS{ und «152 die angezogenen
Adreß-Speicherrelais Bl bis B6 und das Befehlsspeicherrelais
KSl ab. Außerdem reizt das Relais NlS mit seinem Kontakt nl53 den Wähler V zum nochmaligen
Umlauf an und damit werden nun von dem Prüfrelais O über den Schritt 12 über sämtliche inzwischen
abgefallene Signalspeicherkontakte mit dem Index 4 alle vorhandenen, von Signalgebern Sgl bis Sg6 gezeigten
Signalbegriffe eingezogen und diese statt dessen auf »Leeranzeige« eingestellt.
Zum Aufbau einer Unfall-Schnelldrossel sind die beiden viereckig eingerahmten Tasten, nämlich die
Tasten 75 und 700 zu drücken. Durch die Taste 75 wird, ähnlich wie bereits beschrieben, je nach Belegungszustand
in einem der drei Adressenspeicher ein Relais, beispielsweise das Relais DS, erregt. Anschließend
wird durch Betätigen der Taste 700 über den auf seinen 3. Schritt gelaufenen Wählerarm u$
das Befehlsspeicherrelais KA3 erregt, das sich bis auf weiteres über seinen Kontakt kA3l selbst hält.
Damit spricht das Relais /5 über die Kontakte dSs,
/t437 an und hält sich bis auf weiteres über seinen
Kontakt /S1 selbst. Gleichzeitig werden über die
Richtleiter GrIA, Grl9, Gr3A und Gr39 die Relais Fl, G3, HA und £6 erregt und halten sich über ihre
entsprechenden mit dem Index 1 versehenen Kontakte ebenfalls bis auf weiteres. Da gleichzeitig mit
der Betätigung der Taste 700 über den Richtleiter Gr9
wiederum der Wähler V angelassen wurde, werden
009 652/11
die den angezogenen Signalrelais Fl, G3, HA, JS und £6 entsprechenden Signalbegriffe an den zugehörigen
Signalgebern SgT bis Sg6' nacheinander eingestellt und so in der durch das Schaltspiel bedingten Zeitaufeinanderfolge
die Unfallschnelldrossel aufgebaut. Gelöscht wird die Unfallschnelldrossel, in ähnlicher
Weise wie eine normale Geschwindigkeitsdrossel, durch Drücken der Adreßtasten Tl, T6 und der
Löschtaste TL.
In Fig. 4 sind die Signalrelais El bis JS und £6
für die zugehörigen Signalgeber Sg2 bis Sg6 nochmals dargestellt und in jedes von ihnen ist das durch sie
zu schaltende Symbol eingezeichnet. Durch die Adreß-Speicherrelais - von denen nur die Kontakte
arl bis ar6 dargestellt wurden - kann z. B. der Signalgeber Sg5 angewählt und damit die entsprechenden
Signalrelais Fl, G3, HA, JS und £6 zum Aufbau einer Unfallschnelldrossel vorbereitet und dann sofort
durch den Befehlsspeicherschalter zi5 eingeschaltet
werden. Die vorgenannten Signalrelais Fl, G3, HA, JS erhalten nämlich über die Richtleiter Rl bis A3
als Entkopplungsglieder und die abgefallenen Adreß-Speicherschalter arl, ar3, arA und den angezogenen
Adreß-Speicherschalter arS sofort Spannung. Etwas verzögert zieht auch das Hilfsrelais HRS
über den Richtleiter A44 an und schaltet damit das
Signalrelais £6 für das »Aufhebungszeichen« der Unfallwarnung ein. Werden statt dessen die Adreß-Speicherschalter
arA; arS und ein anderer im einzelnen hier nicht dargestellter Befehlsspeicherschalter für die
Geschwindigkeitsbegrenzung »60 km« betätigt, so kann damit ein ebenfalls nicht dargestellter Walzenschalter
angelassen werden, der zuerst alle Kontakte z/2 bis z/5, dann, zeitlich im gewünschten Abstand,
alle Kontakte Zg2 bis Zg5 und schließlich die Kontakte
zk2 bis zk5 betätigt und damit die in Fig. 1 dargestellten
Verkehrssymbol-Kombinationsfolgen nacheinander einschaltet. Über die Kontakte z/4, zf5 und die
Richtleiter RIO, RU und die abgefallenen Adreß-Speicherschalter
ar3, arA sprechen nämlich die Signalrelais Fl bis FS an. Anschließend kommt zeitlich
verzögert über den Richtleiter /?41 das Hilfsrelais HRS
und bringt über den abgefallenen Adreß-Speicherschalter ar6 das Signalrelais E6. Werden dann im
Zeitpunkt J1 die Befehlsspeicherschalter Zg4 und zgs
betätigt, so schalten sie die Signalrelais F3 bis FS ab und statt dessen die Signalrelais G3 bis GS ein, und
damit zeigen dann die Signalgeber SgI bis Sg6 die
Geschwindigkeitsbeschränkung für 80 km.
Die Signalgeber SgI bis Sg9 sollen unterschiedliche
Signalbegriffe auf weite Entfernung sichtbar machen und einen raschen Wechsel der einzelnen Zeichen eras
möglichen. Da sie bereits Gegenstand des Patents 1274018 und des eingetragenen Gebrauchsmusters
1916 724 sind, brauchen sie hier nicht näher beschrieben zu werden.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Programmgebeeinrichtung für die längs einer Schnellstraße oder einer Autobahn aufgestellten,
mit unterschiedlichen Verkehrssymbolen bestückten Signalgeber, die durch in Fahrtrichtung
progressiv einschaltbare, unterschiedliche Geschwindigkeitsbeschränkungen einen Geschwindigkeitstrichter
und gegebenenfalls eine Unfallwarnung anzuzeigen vermögen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalgeber über den gesamten Streckenverlauf der Schnellstraße oder Autobahn gleichmäßig verteilt sind und jeder alle
für die Anzeige des Geschwindigkeitstrichters bzw. der Unfallwarnung erforderlichen, unterschiedlichen
Verkehrssymbole enthält, und daß die zentral dazu angeordnete Programmgebeeinrichtung
jeweils die zur Warnanzeige längs eines auswählbaren Teilabschnitts.der Gesamtstrecke
erforderlichen Signalgeber anzusteuern und für die entsprechende Anzeige einzustellen vermag.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalgeber (SgI bis Sg9)
durch Adreß-Speicherschalter (Al bis A9 bzw.
arl bis ar9) anwählbar und wahlweise durch Befehlsspeicherschalter
(KIl bis K43 bzw. ze bis zi) auf eines der unterschiedlichen Verkehrssymbole
einstellbar sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Anzeige einer
der dem eingestellten Befehlsspeicherschalter (KIl bis K43 bzw. ze bis zi) entsprechenden Verkehrssymbol-Kombinationsfolge,
z.B. eines Geschwindigkeitstrichters und nachfolgendem Aufhebungszeichen der Geschwindigkeitsbegrenzung
bzw. Unfallwarnung, durch die den angewählten Signalgebern (z. B. Sg4, Sg5) vorangehenden bzw.
nachfolgenden Signalgeber (Sg2, Sg3, Sg6) diese durch eine mit den Adreß- und Befehlsspeicherschaltern
(Al bis A9 bzw. arl bis ar9; KIl bis
K43 bzw. ze bis zi) fest programmierte Schaltungslogik
einstellbar sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befehlsspeicherschalter
(/Ql bis K43 bzw. ze bis zi) rangierbar an einen Zeitrasterschalter (W1) anschließbar
durch diesen zwangläufig verzögert in einer vorgegebenen Reihenfolge einschaltbar sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalschalter
(E) für das »Aufhebungszeichen« zeitlich verzögert durch die Befehlsspeicherschalter (KIl
bis K43 bzw. ze bis zi) einschaltbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalschalter
(E bis G) bestimmter Signalgeber (z.B. Sg2, Sg3, Sg6) über ihre zugehörigen, in Ruhestellung
befindlichen Adreß-Speicherschalter (z.B. arl, ar3 und ar6) und Entkopplungsglieder
(z.B. A10, A11) durch die anderen Signalgebern
(z.B. Sg4, SgS) zugehörigen, verschwenkten Adreß-Speicherschalter (ar4, ar5) einschaltbar
sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Adreß-Speicherschalter
(A4 bis /16, Fig. 3) über Entkopplungsglieder (Gr) so miteinander verknüpft
sind, daß durch Betätigen zweier Adreß-Speicherschaltertasten (Γ4, 76) unterschiedlicher Ordnungszahl
alle Adreß-Speicher (A3) dazwischenliegender Ordnungszahl mit betätigbar sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei
hintereineinander geschaltete Adreß-Speicherschalter (f>l4, b26, Fig. 3) den Signalgeber (SgI)
mit der dem ersten Adreß-Speicherschalter (Sl) entsprechenden Ordnungszahl anwählen.
9. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Gruppen
Befehlsspeicherschalter (LIl bis L13) und eine der Anzahl dieser Gruppen entsprechende
Anzahl Gruppen Adreß-Spticherschalter (B, C, D) für die einzelnen Signalgeber (SgI bis Sg9)
vorgesehen sind, über die unter Verwendung von Prüf relais (P) und Auswahlschalter (U) zeitlich
nacheinander mehrere unterschiedliche Geschwindigkeitsbegrenzungs- oder Unfallwarnanzeigen
an einzelne Gruppen örtlich voneinander getrennter Signalgeber (SgI bis Sg9 bzw. SgI' bis
Sg9') einstellbar sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Folgeauswahlschalter
(V, vl bis v3) zeitlich gestaffelt die allen einzustellenden Signalgebern (SgI bis Sg9)
zugeordneten unterschiedlichen Befehlskontakte (ellndex) überprüft, die gemeinsam für jeden Signalgeber
(z.B. SgI) so in Reihe hintereinander geschaltet sind, daß Befehle höherer Ordnung,
z.B. Unfallanzeige (1I4), Befehle niedriger Ordnung
ausschließen und der jeweiligen Auswahl entsprechend den zugehörigen Signalgeber (SgI)
einstellen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0097797 | 1965-06-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1516690C3 true DE1516690C3 (de) | 1976-12-23 |
Family
ID=
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