DE1516157C - Verfahren zur Polarisation eines Proto nen Prazissionsmagnetometers - Google Patents
Verfahren zur Polarisation eines Proto nen PrazissionsmagnetometersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Polarisation eines Protonen-I'räzessionsinagnetometers,
das einen Hilfsoszillator enthält, der auf einer wesentlich höheren Frequenz
als der durch die Protonen-Präzession erzeugten Meßfrequenz schwingt und mit derselben phasengenau
über einen Regelkreis synchronisiert wird.
Bei Prüzessionsmagnetometerii z. B. zur Messung der Intensität des erdmagnetischen Feldes wird eine
die protonenhaltige Flüssigkeit umgebende Spule taktweise an eine solche Spannung gelegt, daß das
erzeugte Magnetfeld zur Ausrichtung der ein magnetisches Dipolmoment aufweisenden Protonen ausreicht.
Nach der plötzlichen Abschaltung des Spulenstromes starten die Protonen aus einer ausgerichteten
Lage der Dipolachsen zu einer Präzession um die Richtung des Erdfeldes, bis nach einigen Sekunden
die Ausrichtung mehr und mehr verschwindet und das in der Spule indizierte Präzessionssignal im
Störsignal untergeht, so daß mit der folgenden PoIarisierung der nächste Meßzyklus eingeleitet werden
kann.
Zur laufenden Messung von einem Flugzeug aus ist es zur Erzielung einer möglichst dichten Folge
einzelner Meßpunkte erwünscht, sofort nach dem Ende der vorangehenden Messung einen neuen
Meßzyklus mit der nächsten Polar-isierung zu starten.
Es hat sich gezeigt, daß die von der vorhergehenden Polarisation vorhandene Restorientierung der
magnetischen Dipolachsen der Protonen noch eine erhebliche Störung der folgenden Polarisation verursacht,
wenn der Stromfluß der Spule in einem solchen Augenblick eingeschaltet wird, in dem die
Restorientierung entgegengesetzt der neuen Polarisierung gerichtet ist. Andererseits wird für die folgende
Messung ein optimal starkes Präzessionssignal erhalten, wenn die Einschaltung der Polarisation im
phasengerichteten Moment erfolgt. Bei günstiger Lage des Einschaltaugenblicks der Polarisation
könnte daher eine wesentliche Verdichtung der Meßfolge erreicht werden.
Erfindimgsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß der Zündelektrode eines mit dem Kontakt des Polarisationsrelais in Reihe geschalteten Stromtores
aus der frequenzgeteilten Rechteckimpulsfolge des mit der voraufgegangenen Messung nach Frequenz
und Phasenlage synchronisierten Hilfsoszillators abgeleitete Ziindimpulse zugeleitet werden. ,
Die Zeitfolge der Kontaktschließungen ist dabei so, daß das Stromtor laufend Zündimpulse erhält.
Diese bleiben jedoch so lange wirkungslos, bis der Kontakt des Polarisationsrelais geschlossen hat. Der
darauffolgende nächste Zündimpuls führt dann zur phasenrichtigen Durchschaltung des zur Polarisation
benötigten Spulenstromes über das Stromtor. Als Stromtor können sowohl gasgefüllte Röhren (Thyratrone)
als auch Halbleiterelemente entsprechender Eigenschaften Verwendung finden.
Durch diese Anordnung läßt sich eine Verkürzung So
der Polarisationszeit und damit eine Steigerung der Meßpunktdichte bei gleichzeitiger Vermeidung von
durch ungenügende Polarisation unbrauchbaren Meßwerten erreichen.
Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung wird zweckmäßig eine Schaltungsanordnung
angewendet, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der frequenzgeteilte Ausgang des synchronisierten Hilfsoszillators
über Phasenglieder von 90, 180 und 270° Drehung mit den Segmenten eines in der Zuleitung
des Zündkreises angeordneten Auswahlschalters verbunden ist.
So können durch eine Schalterbetätigung alle vier Quadranten zur synchronen Einschaltung geprüft und
der so ermittelte optimale Quadrant ausgewählt werden, welcher während der Messung eingestellt bleiben
kann.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand der Darstellung eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine ungünstige Lage der Verteilung der Dipolachsen im Augenblick der Einschaltung des
Polarisationsstromes und
Fig. 2 eine Schaltungsanordnung zur phasenrichtigen Anschaltung des Polarisationsstromes.
Gemäß Fig. 1 erzeugt ein in der Spule 1 eines
Protonen-Magnetometers fließender Strom eine Ausrichtung der magnetischen Dipolachsen der Protonen
in die Lage des Pfeiles 2. Als Protonen sind z. B. die Kerne von Wasserstoffatomen, wie sie im
Wasser oder in Kohlenwasserstoffen enthalten sind, geeignet. ^---
im Augenblick des Einschalten des die Spule L
durchfließenden Stromes sind-die um die Feldlinien des Erdfeldes präzecferenden Dipolachsen der Protonen
weitgehend aus der ursprünglich beim Abschalten des Polarisationsstromes vorhandenen gleichgerichteten
Lage ausgewandert, weisen aber, wie es an den Protonen 3 und 4 näher erläutert ist, durchweg
noch eine statistisch erfaßbare Restordnung auf, indem die Dipolachsen, wie z. B. die Achsen S'
und 4', zur Polarisationsrichtung2 mehr oder weniger
entgegengesetzt gerichtet sind. Eine Polarisation in eine gleichmäßige Ausrichtung parallel zum Pfeil 2
erfordert aus dem Momentbild der Fig. 1 heraus eine wesentlich längere Zeitspanne als aus einer
solchen statistischen Verteilung, bei der die einzelnen Dipolachsen im Mittel eine Restorientierung in Richtung
der Polarisierung 2 besitzen.
Eine zur Sicherstellung einer phasengünstigen Einschaltung
des Polarisationsstromes geeignete Schaltung ist in der Fig. 2 dargestellt. Diese Schaltung ist
an einen nach Frequenz und Phasenlage zur Larmor-Präzessionsfrequenz des vorhergehenden Polarisationszyklus
synchronisierten Oszillator angeschlossen. Aus bestimmten Gründen ist dem auf einem Vielfachen
der Präzessionsfrequeriz schwingenden Oszillator noch ein Frequenzteiler eines solchen Teilverhältnisses
nachgeschaltet, daß erst die rechteckförmige Ausgangsspannung des Frequenzteilers in
der Grundfrequenz des Präzessionssignals alterniert. , Durch nicht weiter dargestellte um 90, 180 oder
270° phasendrehende Stufen wird die synchrone Rechteckspannung an vier Klemmen 10', 10" bis
10"" geleitet, so daß sie mit dem Schalter 10 wahlweise als in einem der vier Quadranten liegend abgegriffen
werden kann. An den Schalter 10 ist die Basis eines Transistors 9 angeschlossen, in dessen
Emitterkreis ein über eine Widerstands-Kondensatorkombination angekoppelter Transformator 8 angeordnet
ist. Die Sekundärseite des Transformators 8 ist in dem Zündkreis 7 eines Stromtores 6 geschaltet.
Das Stromtor 6 liegt in Reihe mit einem Relaiskontakt 5 und der Polarisationsspule 1 an der Polarisationsspannungsquelle.
Durch einen Umschalter 11 kann die Spule von der Polarisationsspannung ab-
und an den Eingang des Meßvorverstärkers 12 gelegt werden.
Die phasenrichtige Einschaltung des Polarisationsstromes erfolgt, nachdem der Schalter 5 geschlossen
wurde. Das Stromtor 6 ist in diesem Augenblick noch gesperrt, wird jedoch von dem nächsten über den
Schalter 10 zugeleiteten Impuls gezündet und schaltet den Polarisationsstrom auf die Spule 1 durch. Da der
über dem Schalter 10 zugeleitete Impuls synchron zu der letzten Präzession liegt, kann nach Wahl des optimalen
Quadranten 10' bis 10"" der Einschaltaugenblick unabhängig von der Kontaktgabe des Schalters 5
stets phasenrichtig gehalten werden. Dies führt zu einer gleichmäßig guten Polarisation für den jeweils
folgenden Meßabschnitt, so daß die Ergebnisse längs eines Profils mit weitgehend gleicher Qualität erhalten
werden. Im Verlaufe mehrerer Meßabschnitte tritt insbesondere bei der Anwendung der phasenrichtigen
Polarisation eine zunehmende Verbesserung der Polarisation ein, da nach und nach auch die nach
statischer Verteilung in ungünstiger Stellung liegenden Dipolachsen in die synchrone Präzession einbezogen
werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Polarisation eines Protonen-Präzessionsmagnetometers,
das einen Hilfsoszillator enthält, der auf einer wesentlich höheren
Frequenz als der durch die Protonen-Präzession erzeugten Meßfrequenz schwingt und mit derselben
phasengenau über einen Regelkreis synchronisiert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zündelektrode eines mit dem Kontakt des Polarisationsrelais in Reihe geschalteten
Stromtores aus der frequenzgeteilten Rechteckimpulsfolge des mit der voraufgegangenen
Messung nach Frequenz und Phasenlage synchronisierten Hilfsoszillators abgeleitete Zündimpulse
zugeleitet werden.
2. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der frequenzgeteilte Ausgang des synchronisierten Hilfsoszillators über Phasendrehglieder
von 90, 180 und 270° Drehung mit den Segmenten eines in der Zuleitung des Zündkreises
angeordneten Auswahlschalters verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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