DE1514255C3 - Röntgenbildverstärker - Google Patents
RöntgenbildverstärkerInfo
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Description
3 4
tes Konstruktionsproblem ist. Die Hülle ist mit daß sie einen mit Kanälen versehenen Feststoffkör-
Durchführungsleitern 2,3 und 4 für elektrische Span- per bilden. Die Röhrchen haben eine Wanddicke, so
nungen versehen. daß im Körper der Feststoff zwischen zwei Kanäle
In dem durch die Hülle umschlossenen Raum be- etwa die zweifache Dicke der Wanddicke der Röhrfinden
sich der Sekundäremissionsverstärker 5 und 5 chen hat. Wenn in nachstehenden das Wort »Wandein
Leuchtschirm 6. Es sei bemerkt, daß eine mög- dicke« benutzt wird, wird diese Abmessung der
liehst einfache Anordnung dargestellt ist. Es ist üb- Röhrchen gemeint.
lieh, daß bei Röntgenbildverstärkern das Photoka- An Hand der Beschreibung eines Ausführungsbei-
thodenbild durch elektronenoptische Projektion auf spieles wird jetzt ermittelt, welche die Beschränkun-
dem Bildschirm verkleinert wiedergegeben wird. Alle io gen eines Kanalverstärkers sind, in dessen Material
zu diesem Zweck erforderlichen Mittel können beim Photoelektronen von Röntgenstrahlen angeregt wer-
vorliegenden Bildverstärker angebracht werden, ohne den. Wenn von verhältnismäßig weiten Kanälen mit
daß dadurch von der angegebenen Weise der Um- einem Durchmesser von etwa 200 Mikron und einer
Wandlung der Röntgenstrahlen in die für die Bild- Wanddicke von 30 Mikron ausgegangen wird, ergibt
Wahrnehmung bestimmte Strahlung abgewichen wird. 15 sich ein Raster, in dem die Umwandlung von Rönt-
Auf beiden Seiten ist der Sekundäremissionsver- genstrahlen in Photoelektronen, die am weiteren
stärker mit einer leitenden Schicht überzogen, wobei durch die Verstärkung beabsichtigten Ergebnis beteider
Belag 7 mit dem Zuführungsleiter 2 und der Be- ligt sind, in geringem Maße erfolgt. Die Ursache dielag
8 mit dem Zufühmngsleiter 3 verbunden sind. ser Beschränkung steht mit der bekannten geringen
Der Leuchtschirm 6 ist mit dem Zufühmngsleiter 4 20 Bewegungsfreiheit von Photoelektronen im Zusamverbunden.
Durch die Zufühmngsleiter 2,3 und 4 menhang, die in den meisten Materialien keine gröwerden
aus den beiden Spannungsquellen 9 und 10 ßere Auslenkung als etwa 10 Mikron erfahren, so
ansteigende Spannungen zugeführt. daß die meisten Photoelektronen im Wandmaterial
F i g. 2 zeigt einen kleinen Teil des Sekundäremis- verlorengehen. Einen wirklichen Beitrag an an der
sionsverstärker 5, und zwar zwei Stege 11 und 12 25 Verstärkung beteiligten Photoelektronen liefert somit
zwischen aufeinanderfolgenden Kanälen 13, 14 und nur die an die Durchgänge angrenzende 10 Mikron
15. Der ganze Verstärker besteht aus auf solche dicke Wandschicht.
Weise voneinander getrennten Kanälen. Deshalb ist es vorteilhaft, wenn dafür gesorgt wird,
Röntgenstrahlen, die das feste Material treffen, daß in dieser 10 Mikron dicken Wandschicht eine
sind durch die Wellenlinien X1 und X2 dargestellt. Der 30 möglichst große Röntgenstrahlabsorption auftritt.
Strahl X1 ist bis zum Punkt D1 durchgedrungen, in Eines der Mittel zum Herstellen absorbierenden GIa-
dem ein Photoelektron ausgelöst wird. Dieses Elek- ses ist, daß einer der wichtigsten Bestandteile ein
tron bewegt sich im wesentlichen senkrecht zur Rieh- Material großer Dichte, z. B. Bleioxyd, ist wenn je-
tung des einfallenden Strahles längs der Linie PZj1. doch der Bleioxydgehalt einen bestimmten Wert
Die Entstehungsstelle ist so nahe beim Rand des fe- 35 überschreitet, läßt sich das Glas weniger leicht bear-
sten Stoffes, daß sich keine Gelegenheit ergibt, wei- beiten und ziehen, wodurch die Herstellung des Ver-
tere Sekundärelektronen im Material zu erzeugen. Stärkerkörpers aus gezogenen Röhrchen erschwert
Deshalb bewegt sich das Photoelektron quer durch oder unmöglich gemacht wird. Die Herstellung ist
den Kanal 14 zur gegenüberliegenden Seite, wobei an aber sehr gut möglich, wenn der Bleigehalt weniger
der Auftreffstelle mindestens zwei Sekundärelektro- 40 als 30 Gewichtsprozent beträgt oder das Glas gar
nen ausgelöst werden. Unter der Einwirkung des kein Blei enthält, während die Röhrchen innen mit
von den angelegten Spannungen erzeugten elek- einer Schicht aus ein schweres Element, z. B. Blei
trischen Feldes ist die Bewegung dieser Elektro- oder Wismut, enthaltendem Glasemail verkleidet
nen in der Längsrichtung des Kanals gerichtet. Unter sind. Glasemail kann z. B. die folgenden Bestandteile
der Einwirkung ebenfalls wirksamer Querkomponen- 45 enthalten:
ten der Geschwindigkeit treffen die Elektronen Gewichtsprozent
wiederholt auf die Wand des Kanals, wodurch ihre B.,O„ 25
Zahl ständig zunimmt. P6O 50
Für den Strahl xz wird angenommen, daß er bis B'A 25
zum Punkt D2 durchdringt, bevor ein Photoelektron 50
ausgelöst wird. Der längere Weg, den das Photoelek- In Vergleich mit einem 30 % PbO enthaltenden
tron im festen Stoff zurücklegt, schafft die Möglich- Material liefert ein solches Glasemail einen um etwa
keit zum Auslösen mehrerer Elektronen Sa Sb, und 80 % höheren Beitrag an Photoelektronen bei Be-
Sc die sich dann zusammen mit dem ersten Elektron strahlung mit Röntgenstrahlen mit einer für die Diaauf
den angegebenen Bahnen bewegen, wobei ihre 55 gnostik üblichen Härte.
Zahl ebenfalls zunimmt. Diese Elektronen werden Außerdem hat ein Überzug aus Bleioxydemail den
teilweise, wie dies bei den mit Sa bezeichneten Elek- weiteren Vorteil, daß die Oberfläche durch Reduk-
tronen der Fall ist, in dem festen Stoff abgebremst tion des Bleioxydes zu Blei etwas leitend gemacht
und gehen verloren. Andere Elektronen, wie Sb und werden kann, wie dies zum Aufrechterhalten einer
Sc, erreichen einen Kanal auf gekrümmten Bahnen, 60 gleichmäßig verteilten Spannung auf der Oberfläche
weil ihre Energie geringer ist als die des Photoelek- gewünscht ist.
trons Ph2. Die Elektronen tragen zusammen bei zum Beim Aufbringen einer solchen Emailschicht mit
Entstehen von Elektronenströmen aus jedem der Ka- hohem Bleigehalt kann man wie folgt verfahren,
näle, wobei der Querschnitt der Kanäle die Bild- Bleiglas, das die verlangte Zusammensetzung hat,
schärfe bestimmt. 65 wird zerpulvert und trocken in einem mechanischem
Ein Verfahren zum Herstellen eines solchen »Ka- Mörser mit Stampfer gemahlen. Dem Pulver wird
nalverstärkers« kann darin bestehen, daß gezogene eine geringe Menge an mit Methanol denaturiertem
Röhrchen gebündelt und verschmolzen werden, so Spiritus zugesetzt, so daß sich eine Paste ergibt, die in
einer Kugelmühle geknetet wird. Die Fritte wird getrocknet und mit einem aus einer Nitrocelluloselösung
in Amylacetat bestehenden Bindemittel gemischt. Das Gemisch wird in einer Kugelmühle zu
einer homogenen Masse mit einer derartigen Viskosität verarbeitet, wie sie zum Aufbringen einer Schicht
genügender Dicke erforderlich ist.
Das Überziehen der Wand erfolgt dadurch, daß die Röhrchen mit dem flüssigem Email gefüllt und
dann geleert werden, wonach das an der Wand haftende Material getrocknet wird. Bevor die Röhrchen
dann gezogen werden, wird das Lösemittel durch Erhitzung während einiger Stunden durch Verdampfung
entfernt. Durch die beim Ziehen erforderliche Erhitzung erhärtet das Email.
Vor dem Ziehen haben die Röhrchen einen Durchmesser von z.B. 10 mm. Sie sind außen mit
einem niedrigschmelzenden Email überzogen und bestehen z. B. aus Bleiglas. Das mit einem hohen Gehalt
an Blei hergestellte Email verkleidet die Innenoberfläche. Jedes Röhrchen wird beim Ziehen zu
einem Innendurchmesser von 200 Mikron verengt und in z. B. 45 cm lange Stücke geschnitten. Mit solchen
Röhrchen wird eine Lehre mit sechseckiger Öffnung gefüllt, wonach die Röhrchen bei einer Temperatur
von 600° C, bei welcher das an der Oberfläche angebrachte Email schmilzt, aber das Material der
Röhrchen noch fest ist, miteinander verschmolzen. Aus dem Bündel werden dann 1 cm dicke Scheiben
ίο geschnitten, die in einer flachen Ebene zusammengepaßt
und durch Erhitzung zu einem größeren Querschnitt verschmolzen werden.
Die elektrische Leitfähigkeit durch Reduktion des Bleioxydes entsteht bei einer Erhitzung der so erhaltenen
Platte in einer Wasserstoffatmosphäre bei einer Temperatur von 340° C während 2 Stunden. Selbstverständlich
sind die Dauer der Erhitzung und die Temperatur von der verwendeten Zusammensetzung
des die Kanalwände überziehenden Glasemails abhängig.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Röntgenbildverstärker mit einer evakuierten geben. Dabei ist die photoelektrische Kathode mit
Hülle, die einen Sekundäremissionsschirm aus 5 einer Leuchtstoffschicht kombiniert, die von den aufengen
Kanälen enthält und einen Leuchtschirm fallenden Röntgenstrahlen getroffen wird, während
zum Auffangen der durch Sekundäremission in das in ihr erzeugte Licht die photoelektrische Emisden
Kanälen vervielfachten und an der von der sion herbeiführt.
Strahlenauftreffseite abgewendeten Seite unter Für die Umwandlung in Licht in der Leuchtstoff-
der Einwirkung einer elektrischen Spannung aus io schicht werden die Röntgenstrahlen nur teilweise
den Kanälen heraustretenden Elektronen, da- ausgenutzt, weil die Dicke der Schicht gering ist im
durch gekennzeichnet, daß der aus Vergleich zur Dicke, die für eine vollständige Ab-
einem Feststoff bestehende Sekundäremissions- sorption der Röntgenstrahlen erforderlich ist. Die
schirm (5) zum Absorbieren von Röntgenstrahlen maximale Dicke wird durch die zulässige Bildun-
und zur Auslösung von Photoelektronen infolge 15 schärfe bedingt, die durch die diffuse Streuung des
der Strahlenabsorption geeignet ausgebildet ist. Lumineszenzlichtes herbeigeführt wird. Eine weitere
2. Röntgenbildverstärker nach Anspruch 1, da- Schwierigkeit ist, daß bei der Herstellung der photodurch
gekennzeichnet, daß der Feststoff des Se- elektrischen Kathode im Zusammenhang mit einer
kundäremissionsschirmes aus Glas besteht, wobei Leuchtstoffschicht besondere Verfahren verwendet
die Wände der Kanäle mit einem dünnen Über- 20 werden, wobei große Aufmerksamkeit und gediegene
zug aus Röntgenstrahlen absorbierendem Glas Fachkenntnisse erforderlich sind.
versehen sind. Es ist bereits ein Bildverstärker bekannt, bei dem
3. Röntgenbildverstärker nach Anspruch 2, da- die Photokathode aus nebeneinander angeordneten
durch gekennzeichnet, daß der Überzeug der Ka- Kanälen besteht, deren Innenwände mit einem phonalwände
ein Bleioxyd enthaltendes Email ist. 25 toelektronenemittierenden Material beschichtet sind
4. Röntgenbildverstärker nach Anspruch 3, da- und deren Achse parallel zur Achse der Kanäle des
durch gekennzeichnet, daß das Email genug re- Sekundäremissionsschirms verlaufen. Es ist verhältduziertes
Bleioxyd enthält, um einen Überzug mit nismäßig schwierig, die Kanäle der Photokathode
geringer elektrischer Leitfähigkeit zu erhalten. und des Sekundärelektronenvervielfachers genau auf-
5. Röntgenbildverstärker nach Anspruch 2, 3 3° einander auszurichten, insbesondere bei kleinen Ka-
oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug naldurchmessern.
aus Röntgenstrahlen absorbierendem Material Die Erfindung bezieht sich auf einen Röntgenbild-
höchstens 10 Mikron dick ist. verstärker, bei dem die Röntgenstrahlen anders als
sonst üblich zur Erzeugung eines Leuchtbildes ver-35 wendet werden. Die Erfindung geht aus von einem
Röntgenbildverstärker mit einer evakuierten Hülle,
die einen Sekundäremissionsschirm aus engen Kanälen enthält und einen Leuchtschirm zum Auffangen
Es ist bekannt, Elektronenströme durch Sekundär- der durch Sekundäremission in den Kanälen abgeemission
zu verstärken. In den Fällen, in den Sekun- 4" wendeten Seite unter der Einwirkung einer elektridäremissionsverstärkung
gebündelter Elektronen- sehen Spannung aus den Kanälen heraustretenden
ströme stattfindet, läßt sich eine Vergrößerung des Elektronen und ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Bündelquerschnittes dadurch vermeiden, daß enge aus einem Feststoff bestehende Sekundäremissions-Röhrchen
Verwendung finden, die im Innern Sekun- schirm zum Absorbieren von Röntgenstrahlen und
däremissionseigenschaften aufweisen. Auch der Elek- 45 zur Auslösung von Photoelektronen infolge der
tronenstrom einer photoelektrischen Kathode kann Strahlenabsorption geeignet ausgebildet ist.
so betrachtet werden. Für Sekundäremissionsverstär- Die Unscharfe des auf dem Bildschirm wiederge-
so betrachtet werden. Für Sekundäremissionsverstär- Die Unscharfe des auf dem Bildschirm wiederge-
kung eines solchen Bündels können eine Vielzahl gebenen Bildes wird dabei im wesentlichen durch die
nahe beieinander liegender Kanäle Verwendung fin- Feinheit der Verteilung der Sekundäremissionskanäle
den, die in einer flachen Platte angebracht oder 50 im Trägermaterial des Verstärkungsschirms bedingt
durch Zusammenfügung dünner Röhrchen erhalten und ist unabhängig von der Dicke dieses Materials,
werden. Die Begrenzungswände der zum Durchlaß in dem die Röntgenstrahlen absorbiert werden,
der Elektronen bestimmten Kanäle müssen nicht nur Ein Ausführungsbeispiel eines Röntgenbildverstär-
der Elektronen bestimmten Kanäle müssen nicht nur Ein Ausführungsbeispiel eines Röntgenbildverstär-
eine Sekundäremissionsoberfläche haben, sondern kers nach der Erfindung ist schematisch im Schnitt in
auch etwas elektrisch leitend sein, was durch Bedek- 55 F i g. 1 der Zeichnung dargestellt, während F i g. 2
kung mit Widerstandsmaterial oder durch eine geeig- zur Erläuterung der Weise, in der die Strahlenumnete
Wahl des Wandmaterials erzielbar ist. Damit die Wandlung stattfindet, dient.
Sekundärelektronen der ursprünglichen Bewegungs- In einer Hülle 1, die entlüftet und aus Isoliermaterichtung
folgen und eine ausreichende Energie behal- rial, ζ. B. Glas oder einem keramischen Material,
ten, um wiederholt zur Verstärkung beizutragen, sind 60 oder aus Metall, z. B. Aluminium, hergestellt sein
die Oberflächen, in denen die Kanäle münden, je mit kann, ist der flache Wandteil im linken Teil der Ficinem
elektrischleitenden Belag zum Anlegen einer gur für Röntgenstrahlen durchlässig, während die
elektrischen Beschleunigungsspannung überzogen. flache Wand zur rechten Seite durchsichtig ist, so
Bestimmte Elektronenröhren, die eine photoelek- daß in bestimmten Fällen diese Wandteile mit Fentrische
Kathode und einen Leuchtschirm haben, wer- 65 stern versehen sein müssen. Es ist darauf verzichtet,
den als Bildverstärker bezeichnet, weil der Photo- in der Zeichnung die Form näher anzugeben, die
elektroncnstrom ein beschleunigendes elektrisches diese Wandteile aufweisen müssen, damit ihre me-FeId
durchläuft und weil häufig auf dem Leucht- chanische Festigkeit ausreicht, weil dies ein bekann-
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