DE1508807B1 - Verfahren zur steuerung der kochreaktion beim stranggiessen von unberuhigtem stahl - Google Patents

Verfahren zur steuerung der kochreaktion beim stranggiessen von unberuhigtem stahl

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DE1508807B1 DE19661508807 DE1508807A DE1508807B1 DE 1508807 B1 DE1508807 B1 DE 1508807B1 DE 19661508807 DE19661508807 DE 19661508807 DE 1508807 A DE1508807 A DE 1508807A DE 1508807 B1 DE1508807 B1 DE 1508807B1
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/10Supplying or treating molten metal
    • B22D11/11Treating the molten metal
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/04Removing impurities by adding a treating agent
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Description

1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Elemente für die Bildung eines gut ausgekochten Steuerung der Kochreaktion beim Stranggießen von Gußproduktes, das von oxydischen Einschlüssen unberuhigtem Stahl durch Verwendung der Des- an oder in der Nähe der Oberfläche frei ist, Oxydationsmittel Vanadin und Aluminium. kritisch ist.
Bei der Herstellung von unberuhigtem Stahl 5 Dieser geeignete Betrag der Desoxydationsmittelkommt es zu heftigen Bewegungen, wie Kochen und zugabe hängt vom Sauerstoffgehalt des Metalls ab, Schäumen, des flüssigen Metalls durch die durch das wofür der Eisenoxydgehalt der Schlacke im Stahl-Metall aufsteigenden und austretenden Gase, die bei herstellungsofen für die vorliegenden Zwecke ein der Reaktion von Kohlenstoff und freiem Sauerstoff Merkmal darstellen kann.
gebildet worden sind. Diese Bewegungen stören, io Vanadin in Form von Ferrovanadin wurde als wenn sie zuheftig sind, die gewünschte Erstarrung besonders geeignet erkannt. Für die nachfolgendes Metalls durch die Kokillenwände und behindern den Beispiele wurde Ferrovanadin mit einem die Bildung einer ausreichenden Strangschale. Durch durchschnittlichen Gehalt von 55% Vanadin, Regulieren des freien Sauerstoffs kann diese Be- 4% Silizium, 2,5 % Kohlenstoff, Rest Eisen, verwegung des flüssigen Stahls kontrolliert werden, wo- 15 wendet.
bei berücksichtigt werden muß, daß eine kontrollierte Für den zur Erzielung der gewünschten Wirkun-
Menge an reaktionsfähigem Sauerstoff zur Erzielung gen geeigneten Betrag gibt es jedoch eine obere einer ausreichenden Kochbewegung notwendig ist, Grenze für jedes dieser Desoxydationsmittel. Es um gesundes Material zu erhalten. wurde gefunden, daß wesentlich mehr als 0,09%
Beim konventionellen Blockguß ist es bekannt, 20 Vanadin bzw. 0,16 % Ferrovanadin die gewünschten entweder Aluminium bis etwa 0,05% oder Vanadin Resultate nicht mehr erbringt. Ebenfalls wurde gebis etwa 0,15% zuzugeben. Diese Elemente dienen funden, daß die Zugabe von wesentlich mehr als unter anderem zur Desoxydation und weiter auch 0,05 % Aluminium die gewünschten Resultate auch zur Kornverfeinerung, Erzielung einer verringerten nicht ergibt. Unterhalb dieser Grenze können die Alterungsanfälligkeit. Es ist auch bekannt, Alu- 25 zugesetzten Mengen an Desoxydationsmittel je nach minium oder Vanadin gemeinsam mit Mangan bei- den Erfordernissen variiert werden, wobei festgestellt zusetzen, wobei das Mangan den Schwefel im Stahl wurde, daß eine Zugabe von Vanadin unter 0,03 abbindet. bzw. 0,05 % Ferrovanadin und eine Aluminium-
Die bekannte Desoxydationspraxis des kon- zugabe unter 0,01% keine vorteilhafte Lösung der ventionellen Gießens auch für das Stranggießen von 30 gestellten Aufgabe bringen.
unberuhigtem Stahl anzuwenden, hat wenig Erfolg. Bei der Durchführung des Verfahrens zur Steue-
Die dabei entstehenden hohen Anteile an nicht- rung der Kochreaktion wird zuerst das Ferrovanadin metallischen Verunreinigungen bewirken eine Ver- zur Abschwächung und danach das Aluminium zur schlechterung des Gießproduktes, und außerdem er- Kontrolle der Kochreaktion in das Gießgefäß beigeben sich nur relativ dünne Speckschichten. Dies 35 gegeben. Der zuzusetzende Anteil an Ferrovanadin hatte insbesondere bei der Herstellung von gewalzten zu einer bestimmten Schmelze kann, wie erwähnt, Erzeugnissen, z.B. bei Blechen, nachteilige Folgen, nach dem Eisenoxydgehalt der Schlacke und der wo Streifen und Fehler unmittelbar an oder unter- chemischen Zusammensetzung des Metalls bestimmt halb der Blechoberfläche auftraten. Die Zugabe von werden. Beträgt beispielsweise der gemessene Eisen-Aluminium ergab auch keine befriedigende Be- 40 oxydgehalt der Schlacke 16% oder weniger, geherrschung der Kochintensität. Die starke Kühlung nügen 0,075 % an Ferrovanadin, um die erforder- und der tiefe Sumpf beim Stranggießen begünstigen liehe Menge an Aluminium unter der Grenze von ein unregelmäßiges Kochen, was zum Überlaufen 0,05 % zu halten. Überschreitet der Eisenoxydgehalt des flüssigen Stahls aus der Kokille führt. Um dieses 16%, kann die Ferrovanadinzugabe bis zu 0,11% Überlaufen und Schäumen einzuschränken, mußten 45 erhöht werden, um eine übermäßige Aluminiumzusätzliche Aluminiummengen in die Kokille ein- zugabe zu vermeiden.
gebracht werden, wodurch obige Nachteile noch ver- Berm Verfahren der vorliegenden Erfindung wirkt
größert wurden. das Vanadin offensichtlich als Puffer und senkt den
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, beim freien Sauerstoffgehalt des flüssigen Metalls bis zu kontinuierlichen Vergießen von unberuhigtem Stahl 50 einem Punkt, wo er durch eine die Gußqualität nicht die Intensität der Kochbewegung in der Kokille verschlechternde Aluminiumzugabe wirksam kon-ZU steuern, um ein Überschäumen zu verhindern trolliert werden kann. Da die Messungen des Eisen- und eine ausreichend dicke und für die Weiter- oxydgehaltes der Schlacke und des Gehaltes der verarbeitung möglichst fehlerfreie Speckschicht zu restlichen Elemente im Metall oft nicht genau sind erhalten, so daß auch dünne Bleche ohne Ver- 55 und außerdem der Betrag an freiem Sauerstoff des unreinigungen und Oberflächenfehler erzeugt werden Metalls nicht genau bestimmt werden kann, wird das können. Ferrovanadin zuerst in die Pfanne gegeben. Hierauf
Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß der wird das Aluminium beigefügt, dessen Menge durch Schmelze zuerst Vanadin in einer Menge von 0,03 die Aktivität des Gießstrahls und des Metalls in der bis 0,09% und anschließend Aluminium in einer 60 Pfanne bestimmt wird. Dadurch wird die Gas-Menge von 0,01 bis 0,05 % im Gießgefäß zugegeben aktivität bis zu einem Punkt gesenkt, bei dem werden. die Vergießbarkeit des gewünschten Stahls erhalten
Es wurde gefunden, daß die Bildung übermäßiger wird.
Aluminiumoxyd-Anreicherungen durch eine Korn- Ein Verfahren, das sich zur Bestimmung der AIu-
bination von Vanadin und Aluminium als Des- 65 miniumzugabe und gleichzeitig zum Erhalt der geoxydationsmittel in einer bestimmten Menge ver- wünschten Ergebnisse als vorteilhaft erwiesen hat, hindert werden kann. Es wurde weiter erkannt, daß besteht in der Schätzung der erforderlichen Ferroder für diesen Zweck geeignete Betrag jedes dieser vanadinzugabe und des nötigen Aluminiumgehaltes
auf Grund der Eisenoxydbestimmung, wobei aber nur ein Teil des geschätzten Aluminiums zugegeben wird. Wenn das Metall in der Pfanne relativ ruhig ist und übermäßiges Kochen und Schäumen nicht auftreten, wird der übrigbleibende Teil an Aluminium nicht zugegeben. Bleibt andererseits das Metall turbulent, kocht und schäumt übermäßig, so wird das restliche Aluminium zugegeben. In einigen Fällen muß auch noch nach der Zugabe des restlichen Aluminiums weiteres Aluminium zugesetzt werden, um die Aktivität des Metalls in der Pfanne auf das gewünschte Maß zu senken.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Steuerung der Kochreaktion beim Stranggießen von unberuhigtem Stahl durch Verwendung der Desoxydationsmittel Vanadin und Aluminium, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelze zuerst Vanadin in einer Menge von 0,03 bis 0,09% und anschließend Aluminium in einer Menge von 0,01 bis 0,05 % im Gießgefäß zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminium in dem Zwischenbehälter zugegeben wird.
DE19661508807 1965-09-08 1966-09-01 Verfahren zur steuerung der kochreaktion beim stranggiessen von unberuhigtem stahl Pending DE1508807B1 (de)

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IL (1) IL26401A (de)
LU (1) LU51883A1 (de)
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US3411897A (en) 1968-11-19
FR1491858A (fr) 1967-08-11
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BE686037A (de) 1967-02-01
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