DE1508404C - Einrichtung zum Behandeln von Walz draht in einer Fließbettpatentierungsan lage - Google Patents

Einrichtung zum Behandeln von Walz draht in einer Fließbettpatentierungsan lage

Info

Publication number
DE1508404C
DE1508404C DE1508404C DE 1508404 C DE1508404 C DE 1508404C DE 1508404 C DE1508404 C DE 1508404C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wire
cooling
temperature
fluidized bed
bainite
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ing 4200 Ober hausen Sterkrade Forster Eckehard Dr Ing 4200 Oberhausen Heinemann Wilfried Dipl Ing 4100 Duisburg Hamborn Geipe1 Hans
Original Assignee
Hüttenwerk Oberhausen AG, 4200 Ober hausen

Links

Description

1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung von feinkörnigen Wärmeträgern durch ein verhältniszum Behandeln von Walzdraht in einer Fließbett- mäßig enges Kühlrohr geführt wird, welches außen Patentierungsanlage, wobei unter Vermeidung von von flüssigem Stickstoff oder auch einem anderen ver-Bainit ein sorbitisches Gefüge erzielt werden soll. flüssigten Kühlgas umgeben ist. Auch hier kann man Einrichtungen dazu bestehen, wie andere Anlagen 5 von einem Wärmeträgerfließbett und einem Wärmezur Wärmebehandlung metallischen Gutes, die mit trägerkreislauf sprechen, doch sind hier die feirieinem Wärmeträgerfließbett arbeiten, in ihrem grund- körnigen Wärmeträger nur Hilfsmittel, welche den sätzlichen Aufbau aus Fließbettkammer mit Gut- Wärmeübergang vom flüssigen Stickstoff auf den aufgäbe und Gutabzug, zumeist auch einem Wärme- Draht beeinflussen sollen. Im übrigen soll bei der beträgerkreislauf und einem Trägergasleitungssystem io kannten Einrichtung der Wärmeübergang gesteuert mit Gebläse. — Ein Wärmeträgerfließbett hat bei der werden durch Variation der Durchzugsgeschwindig-Patentierung von Draht gegenüber der bloßen Luft- keit des zu behandelnden Drahtes durch das Kühlabkühlung den Vorzug wesentlich höherer Wärme- rohr, die Temperatur des Trägergases für den Wärmeübergangszahlen. Es ermöglicht daher, insbesondere trägerkreislauf und den Strom des flüssigen Stickwenn der Draht in Windungen aufgefächert behandelt 15 Stoffs. Das ist funktionell keine Regelung. Darüber wird, die unmittelbare Kombination von modernen, hinaus ist selbst eine betriebsmäßig sichere Steuerung mit großer Geschwindigkeit arbeitenden Drahtwalz- der Patentierung so, daß kein Bainit entsteht, kaum werken mit einer Patentierungsanlage, die infolge möglich, zumal die Durchzugsgeschwindigkeit vom ihrer starken Kühlwirkung einen Draht erzeugt, der zugeordneten Walzwerk abhängt und kaum variiert in seiner Qualität dem bleipatentierten Draht gleich- 20 werden kann.
wertig ist. Bekanntlich ist die Kombination von Blei- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine badpatentierungsanlagen mit schnellaufenden Draht- Einrichtung zu schaffen, mit der auf einfache Weise straßen bisher nicht möglich. Ein Hauptproblem und mit Sicherheit sowie für die großtechnische beim Patentieren von Walzdraht in einem Wärme- Praxis eines Drahtwerkes geeignet die Verhältnisse so trägerfließbett ist die Regelung der Temperatur und 25 geregelt werden können, daß die Bildung eines zum der Abkühlungsgeschwindigkeit des Drahtes, der aus Ziehen gut geeigneten Sorbits erreicht und die Bilder Walzhitze heraus durch das Wärmeträgerfließbett dung von Bainit vermieden wird,
aus von dem Trägergas durchströmten feinkörnigen Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zum Wärmeträgern kontinuierlich hindurchgeführt wird. Behandeln von Walzdraht in einer Fließbettpaten-Maßnahmen zum Patentieren von Stahldraht aus 30 tierungsanlage, bestehend aus einer Fließbettkammer der Walzhitze heraus sind in verschiedenen Ausfüh- mit Drahtaufgabe und Drahtabzug, einem Wärmerungsförmen bekannt. Insbesondere ist bekannt (vgl. trägerkreislauf und einem Trägergasleitungssystem französische Patentschrift 1 392 709), den zu paten- mit Gebläse. Die erfindungsgemäße Einrichtung ist tierenden Draht durch ein Wärmeträgerfließbett mit gekennzeichnet durch einen als Zwischenrost ausgebestimmter Transportgeschwindigkeit kontinuierlich 35 bildeten Förderer für den aufgefächerten Draht, eine hindurchzuführen. Der Draht wird dabei glatt oder in in den Wärmeträgerkreislauf eingeschaltete, einstell-Windungen geführt, er könnte auch ausgefächert ge- bare Kühlvorrichtung, eine Einrichtung zur Einführt werden. Letzteres ist auch bei anderen Kühlmaß- stellung der Strömungsgeschwindigkeit des Trägernahmen bekannt (vgl. USA.-Patentschrift 3 103 237). gases, eine dem Drahtabzug zugeordnete Temperatur-Zwar kennt man im Rahmen der bekannten Maß- 40 meßeinrichtung für die Drahtaustrittstemperatur und nahmen genau die thermodynamischen und metallur- einen dieser Temperaturmeßeinrichtung zugeordneten, gischen Zusammenhänge (vgl. »Wire and Wire Pro- die Kühlung des Wärmeträgers beeinflussenden Regelducts«, 1957, S. 1179 bis 1182), es kann jedoch be- kreis, mit der Maßgabe, daß die Länge des Fließtriebsmäßig nicht sichergestellt werden, daß der pa- bettes unter Berücksichtigung der Transportgeschwintentierte Stahldraht stets das sorbitische Gefüge auf- 45 digkeit des zu patentierenden Drahtes so gewählt ist, weist, welches für optimale Qualität erforderlich ist. daß in dem zu patentierenden Draht unter Ver-Schwankende Anfangsbedingungen oder Randbedin- meidung von Bainit Sorbit entsteht. Eine regelbare gungen in thermodynamischer Hinsicht führen zu Kühlung der Wärmeträger erreicht man einfach und Qualitätsbeeinträchtigungen, entweder durch Bildung funktionssicher dadurch, daß der Wärmeträgerkreisvon Bainit oder eines nicht gut ausgebildeten Sorbits. 50 lauf aus einer im Bereich des Drahtabzuges angeord-Es wurde vorgeschlagen, die Qualität des Drahtes neten Senke für die Wärmeträger, einem zur Kühldurch Veränderung der Kühlmittelmenge, d. h. durch vorrichtung von der Kühlvorrichtung zurück zum die Intensität der Kühlung zu steuern, dieses Ver- Wärmeträgerfließbett in dem Bereich der Drahtfahren ist bei Anwendung eines Fließbettes als Kühl- aufgäbe geführten Rohrsystem und einer pneumatimittel wenig geeignet. — Im übrigen kennt man im 55 sehen Fördereinrichtung für die Wärmeträger besteht, Zusammenhang mit der Wärmebehandlung me- wobei das Wärmeträgerfließbett von der Drahtaufgabe tallischer Gegenstände, die in ein Wärmeträger- zum Drahtabzug abwärts geneigt angeordnet sein fließbett gleichsam eingetaucht werden, eine Vielzahl kann. Die Einrichtung zur Einstellung der Strömungsvon regeltechnischen Maßnahmen (vgl. USA.-Patent- geschwindigkeit des Trägergases besteht zweckschrift 3 053 704), diese führen jedoch nicht zur Lö- 60 mäßigerweise aus einem oder mehreren Ventilen, die sung der Probleme, die beim Patentieren von Walz- in der Trägergasverteilerleitung angeordnet sind. Die draht in einem Wärmeträgerfließbett auftreten. Das Temperaturmeßeinrichtung für das Fließbett wird gilt auch für eine Einrichtung zum Patentieren von man im allgemeinen mit Temperaturfühlern aus-Walzdraht aus Fließbettkammer mit Drahtaufgabe rüsten. Im übrigen kann für den einlaufenden Draht und Dfahtabzug, Wärmeträgerkreislauf und Träger- 65 eine mit Wasser arbeitende Kühleinrichtung vorgasleitungssystcm mit Gebläse (vgl. britische Patent- geschaltet sein, um den einlaufenden Draht auf eine schrift 1 036 894), bei der der Walzdraht unmittelbar bestimmte Ausgangstemperatur für die Behandlung aus der Walzhitze heraus zusammen mit einem Strom in der erfindungsgemäßen Einrichtung zu bringen.
3 4
Die Erfindung gibt eine Einrichtung an, mit der system 6 mit Gebläse 7. Als Wärmeträger werden.
die Austrittstemperatur eines Drahtes, der aus der feinkörnige Stoffe eingesetzt, beispielsweise Ma-
Walzhitze heraus durch ein Fließbett aus gekühlten, gnesiumoxyd mit einem Schüttgewicht von 1,5 bis
fluidisiertes von einem Trägergas durchströmten 5,0 g/cm! und einer Korngröße von 0,01 bis 0,15 mm.
feinkörnigen Wärmeträgern kontinuierlich hindurch- 5 Das Fließbett 1 ist zweckmäßig in Transportrichtung
geführt wird, ohne Schwierigkeiten so geregelt werden abwärts geneigt.
kann, daß unter Vermeidung von Bainit sorbitisches Die Einrichtung ist gekennzeichnet durch einen Gefüge entsteht. Einerseits kann durch Kühlung der Wärmeträgerkreislauf mit darin eingeschalteter, zur Wärmeträger und Einstellung der Strömungsgeschwin- Erzielung einer vorgegebenen Temperatur der digkeit des Trägergases die Abkühlungsgeschwindig- io Wärmeträger regelbarer Kühlvorrichtung 9, durch keit für den zu patentierenden Draht auf einen vor- eine Einrichtung 10 zur Einstellung der Strömungsgebbaren Wert festgelegt werden, andererseits wird geschwindigkeit des Trägergases und eine Tempedurch die feste Länge des Fließbettes sowie durch raturmeßeinrichtung 11 für die Fließbettemperatur Beeinflussung der Fließbettemperatur die Austritts- mit zugeordneten, die Kühlung der Wärmeträger betemperatur des patentierten Drahtes auf den die BiI- 15 einflussenden Regelkreis, wobei die Länge des Fließdung von Bainit ausschließenden Wert geregelt. In bettes 1 — unter Berücksichtigung der Transponder erfindungsgemäßen Einrichtung werden, anders geschwindigkeit — so gewählt ist, daß der zu patenausgedrückt, zunächst gleichsam die Grenzen der Ab- tierende Draht 3 praktisch die Temperatur des Fließkühlungsbedingungen für den zu patentierenden bettes 1 annimmt und daß unter Vermeidung von Draht festgelegt und wird zusätzlich eine regel- 20 Bainit in dem zu patentierenden Draht Sorbit enttechnische Maßnahme verwirklicht, und zwar wird steht. Der Wärmeträgerkreislauf 8 besteht aus einer die Fließbettemperatur beeinflußt, um dadurch auf im Bereich des Drahtabzuges 5 angeordneten Senke einfache Weise die Austrittstemperatur des patentier- 12 für die Wärmeträger, einem zur Kühlvorrichtung 9 ten Drahtes auf einen die Bildung von Bainit aus- und von der Kühlvorrichtung zurück zum Fließbett 1 schließenden Wert zu regeln. Die Länge des Fließ- 25 in den Bereich der Drahtaufgabe geführten Rohrbettes wird, unter Berücksichtigung der im wesent- system 8 und einer Fördereinrichtung, z. B. pneulichen von der Walzgeschwindigkeit bestimmten matischen Fördereinrichtung mit Gebläse, für die Transportgeschwindigkeit, so gewählt, daß der zu Wärmeträger, wobei das Fließbett 1 von der Drahtpatentierende Draht angenähert die Temperatur des aufgäbe 4 zum Drahtabzug 5 abwärts geneigt ange-Fließbettes annimmt, wobei lediglich die Fließbett- 30 ordnet sein kann. Die Einrichtung zur Einstellung der temperatur gemessen und geregelt wird. Im all- Strömungsgeschwindigkeit des Trägergases besteht im gemeinen liegt diese Temperatur im Bereich zwischen Ausführungsbeispiel und zugleich nach bevorzugter 550 und 500° C, sie ist jedoch legierungsabhängig Ausführungsform der Erfindung aus mehreren Ven- und muß von Fall zu Fall entsprechend festgelegt tilen 10, die in der Trägergasverteilerleitung 6 unterwerden, was ohne Schwierigkeiten durch Versuche 35 halb des Fließbettes 1 angeordnet sind. Die Tempeermittelt oder auch aus der Literatur entnommen raturmeßeinrichtung 11 für das Fließbett 1 ist mit werden kann. — Die durch die Erfindung erreichten Temperaturfühlern ausgerüstet, die im Bereich des Vorteile sind zusammengefaßt darin zu sehen, daß Drahtabzugs 5 in das Fließbett 1 hineinragen. Die mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung auf ein- Temperaturmeßeinrichtung gehört zu einem Regelfache Weise und zielsicher im Zuge der Patentierung 4° kreis, der in der Figur im Blockschaltbild angedeutet von Stahldraht aus der Walzhitze heraus die Bildung und im übrigen in bekannter Weise ausgebildet ist. von Bainit verhindert werden kann. Dabei ermöglicht Der von der Temperaturmeßeinrichtung 11 ermittelte die Erfindung, insbesondere wenn in Windungen auf- Meßwert der Temperatur des Fließbettes und damit gefächerter Draht behandelt wird, die Erstellung von praktisch' der Wärmeträger mit einem Meßwerteinfachen und kompakten Anlagen, die sich mit mo- 45 wandler 13 und von dort einem Sollwert-Istwert-Verdernen Drahtwalzwerken, insbesondere auch solche gleicher 14 in Regler 15 zugeführt. Der Regler vermit hoher Walzgeschwindigkeit, unmittelbar kombi- stellt über einen Stellmotor 16 Ventile 17, die den nieren lassen. — Es macht keine Schwierigkeiten, für Kühlmittelzustrom zu der Kühlvorrichtung 9 für die die im Anschluß an eine erfindungsgemäße Einrich- Wärmeträger steuern und damit eine Einstellung der tung stattfindende sogenannte isotherme Umwandlung 5° Kühlwirkung zulassen. Diese Ventile 17 befinden sich des behandelten Drahtes eine besondere Kühlstrecke in einer Kühlschlange 18, die in den Behälter 9 einmit Luft- oder Fließbettabkühlung zum Abführen der geführt ist, in dem die Kühlung der Wärmeträger erUmwandlungswärme nachzuschalten, doch ist diese folgt.
Maßnahme im allgemeinen verzichtbar. Zur Einrichtung gehören im einzelnen noch eine
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer 55 Saugleitung 6 mit einem Absauggebläse 7, welche
lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeich- über dem Fließbett 1 einen bestimmten Unterdruck
nung ausführlicher erläutert; es zeigt aufrechterhält. In dieser Saugleitung 6 befindet sich
F i g. 1 schematisch eine Anlage mit erfindungs- ein Abscheider. Der Abscheider 19 ist einerseits an
gemäßer Einrichtung, eine Abluftleitung 20 angeschlossen, die Abluft kann
F i g. 2 ein Diagramm mit Abkühlungskurven von 60 jedoch auch im Kreislauf zurückgeführt und als Zu-
Walzdraht im Zuge von Patentierungsmaßnahmen. luft dem Trägergas wieder beigemischt werden. Die
Die in der F i g; 1 dargestellte Anlage dient zur abgeschiedenen Wärmeträger gelangen über eine be-Fließbettpatentierung von Stahldraht aus der Walz- sondere Leitung in die schon beschriebene Kuhlhitze heraus und besteht in ihrem grundsätzlichen vorrichtung 9. Der zu patentierende Draht 3 gelangt Aufbau aus einem Wärmeträger-Fließbett 1 mit 65 über die Drahtzuführung 4 zu einem Haspel 21 und Fördermittel 2 für' den Transport des zu patentieren- legt sich in Windungen auf das Fördermittel 2, den Drahtes 3 durch das Fließbett 1 hindurch, Draht- welches beispielsweise als Drahtnetz ausgeführt ist aufgäbe 4 und Drahtabzug 5 sowie Trägergasleitungs- oder aus mehreren parallelen geführten Stahlseilen

Claims (5)

  1. 5 6
    besteht. Am Fließbetteingang läuft die Fördervorrich- ist als Kurve d im Bild eingezeichnet. Sie ergibt ein
    tung z. B. über ein horizontales Blech, auf dem sich Gefüge mit einem ausgeprägten Ferritnetz und damit
    eine Schüttung des Wärmcträgers aufbaut, die das schlechtere Biegewerte. Die Abkühlung mit Luft ist
    Fließbett gleichsam abdichtet. Der Fließbettausgang so langsam, daß selbst bei Beibehaltung der vollen
    im Bereich der Senke 12 besteht aus einer Schürze, 5 Kühlwirkiing während der Behandlung nicht die Ge-
    dic aus dem in die Senke einfließenden Fließmittel fahr der Bildung von Bainit besteht,
    gebildet wird. Die Länge des Fließbettes 1 ist im Aus- . Als Kurve α ist die übliche Bleibadabkühlung ein-
    führungsbeispiel unter Berücksichtigung der Trans- gezeichnet. Sie erfolgt in Bleibädern von etwa 500° C.
    portgeschwindigkeit des Fördermittels 2 so gewählt, Die Abkühlung erfolgt wesentlich schneller.-Bei der
    daß der zu patentierende Draht 3 praktisch die Tem- ίο durch das Bleibad erreichten Abkühlgeschwindigkeit
    pcratur des Fließbettes 1 annimmt. Es ist folglich darf die Kühlung während der Umwandlung nicht'
    nach diesem Ausführungsbeispiel möglich, lediglich voll aufrechterhalten werden, weil sie sonst vor ab-
    durch Messung und Regelung der Fließbettemperatur geschlossener Umwandlung ins Bainitgebiet einlaufen
    die Austrittstemperatur des patentierten Drahtes 3 würde und sich damit ein Anteil Bainit bilden würde,
    auf einen die Bildung von Bainit ausschließenden 15 Das wird erreicht, indem das Bleibad auf der Tem-
    Wcrt zu regeln. — Wenn zu befürchten ist, daß der peratur von etwa 500° C gehalten wird, bei der sich
    einlaufende Draht starke Temperaturschwankungen kein Bainit bilden kann.
    aufweist, kann es zweckmäßig sein, den einlaufenden Als Kurven b und c ist die Fließbettabkühlung einDraht durch eine vorgeschaltete Wasserkühlung gezeichnet. Man sieht, daß die Abkühlung nach 6 od. dgl. auf bestimmte Einlauftemperatur zu regeln. 20 bis 8 Sekunden (je nach Wärmeübergangszahl) ab-Zum besseren Verständnis der erfindungsgemäßen gebrochen werden muß, damit die Bainitbildung verEinrichtung und zur Erleichterung ihrer betriebs- hindert wird. Anschließend kann der Draht zum Abfähigen Einstellung werden im folgenden an Hand schluß der Umwandlung durch Luft geführt werden, der F i g. 2 einige Ausführungen zur Metallurgie der Die Abkühlung an Luft ist so langsam, daß die BiI-Drahtpatentierung angeschlossen: 25 dung von Bainit nicht zu erwarten ist, zumal während Bei der Wärmebehandlung von kohlenstoffhaltigen der Umwandlung auch noch Wärme frei wird. Man Drähten kommt es darauf an, ein zum Ziehen ge- kann aber zusätzlich den Draht beispielsweise über eignctes Gefüge zu erhalten. Die zweite Anforderung, Bleche führen, die ihn vor Abstrahlurigsverlusten die gestellt werden muß, ist völlige Gleichmäßigkeit schützen. Es ist die allgemeine Ansicht (nicht exakt über die gesamte Drahtlänge. Das am besten zum 30 nachgewiesen), daß die Eigenschaften, vor allem die Ziehen geeignete Gefüge ist der Sorbit. Sorbit ist eine Biegezahlen, des Drahtes um so besser werden, je feine Ausbildungsform des Perlits, die sich bei der schneller die Abkühlung erfolgt, d. h., je weiter der Umwandlung des Austenits bei etwa 550° C bildet. Idealfall der isothermen Umwandlung (Abkühlung Wird der Austenit bei tieferer Temperatur, vor allem auf 550° C vor Umwandlungsbeginn) angenähert unter 500c C umgewandelt, so wird der Perlit sehr 35 wird. Je schneller man aber abkühlt, d. h., je näher fein als Bainit ausgebildet. Dieses Gefüge ist wesent- man an diesen Idealfall herangeht, desto exakter muß lieh härter als Sorbit und zum Ziehen ungeeignet. Bei der Draht rechtzeitig aus dem Kühlmedium herausüber 550° C steigenden Umwandlungstemperaturen geführt werden, damit die Bildung von Bainit verwird der gebildete Perlit zunehmend gröber. Vor hindert wird. Wenn man sich durch zu frühes Herausallcm bildet sich an den Umrandungen der Perlit- 40 führen des Drahtes aus dem Kühlmedium eine Sicherkörner ein Ferritnetz aus. Diese Ausbildungsform des heitsreserve läßt, so verschlechtert man die Qualität Gefüges — gröberer Sorbit mit Ferritnetz — wird des Drahtes entsprechend durch Bildung gröberen bei der sogenannten Luftpatentierung erreicht. Sie er- Perlits und vor allem durch Bildung eines Ferritnetzes gibt ebenfalls einen gut zichbaren Draht. Jedoch hält um die Perlitkörner. Das bedeutet, daß die Anfordeein luftpatentierter Draht nicht die Zahl von Bie- 45 rungen an die Regelung um so größer werden, je gungen aus, die nach der deutschen Norm für Seil- mehr man die Abkühlungsgeschwindigkeit steigert, drähte verlangt werden. Bei der Torsionsprobe hat er Aus der Kurve c im Bild ist zu erkennen, daß die Abdagegen ein gutes Ergebnis. kühlungsgeschwindigkeit im Fließbett schon recht
    Für die Umwandlung eines Drahtes, der vom hoch ist. , .
    Austenitzustand. also von einer Temperatur ober- 50 Es reicht aus, wenn der Draht während der Umhalb Ac.,, abgekühlt wird, ist das ZTU-Schaubild Wandlung an Luft geführt wird, wobei er gegebenenmaßgeblich. Die im Bild dick eingezeichneten Kurven falls mit Blechen abgedeckt werden kann. Dagegen stellen Beginn und Ende der Umwandlung dar. Ideal kann es vorteilhaft sein, wenn er nach (z. B. an Luft) wäre es wahrscheinlich, wenn man den Draht gemäß abgeschlossener Umwandlung in einem weiteren Verlauf C von Ac5 so schnell auf eine Temperatur 55 Fließbett auf Verladetemperatur abgekühlt wird,
    von 550° C abkühlen könnte, daß er diese Tempe- .. ,
    ratur erreicht hat, bevor die Umwandlung beginnt. Patentansprüche:
    Anschließend müßte der Draht bei konstanter Tem- 1. Einrichtung zum Behandeln von Walzdraht peratur durch das Umwandlungsgebiet geführt wer- in einer Fließbettpatentierungsanlage, bestehend den, was etwa 18,5 Sekunden erfordert. Technisch 60 aus einer Fließbettkammer mit Dfahtaufgabe und realisierbar ist im Moment dieser Idealfall nur für Drahtabzug, einem Wärmeträgerkreislauf und sehr dünne Drähte. Für den gängigen Drahtdurch- einem .Trägergasleitungssystem mit Gebläse, gemesser von 5,5 mm war eine derartig schnelle Ab- kennzeichnet durch einen als Zwischenkühlung bisher nicht möglich. Sie ist praktisch nur rost ausgebildeten Förderer (2) für den ausgemit Wasser denkbar und stellt erhebliche Regel- 65 fächerten Draht, eine in den Wärmeträgerkreisprobleme, lauf eingeschaltete, einstellbare Kühlvorrichtung Die praktisch durchgeführten Methoden sind die (6), eine Einrichtung zur Einstellung der Strö-Luft- und die Bleibadabkühlung. Die Luftabkühlung mungsgeschwindigkeit des Trägergases, eine dem
    Drahtabzug (8) zugeordnete Temperaturmeßeinrichtung (11) für die Drahtaustrittstemperatur, einen dieser Temperaturmeßeinrichtung (11) zugeordneten, die Kühlung des Wäimeträgers beeinflussenden Regelkreis (12, 13, 14, 15 und 16), mit der Maßgabe, daß die Länge des Fließbettes (1) unter Berücksichtigung der Transportgeschwindigkeit des zu patentierenden Drahtes (3) so gewählt ist, daß in dem zu patentierenden Draht unter Vermeidung von Bainit Sorbit entsteht.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmcträgerkreislauf aus einer im Bereich des Drahtabzuges (5) angeordneten Senke (12) für die Wärmeträger, einem zur Kühlvorrichtung (9) und von der Kühlvorrichtung zurück zinn Fließbett (1) in den Bereich der Drahtaufgabe (4) geführten Rohrsystems (8) und
    einer pneumatischen Fördereinrichtung für die Wärmeträger besteht, wobei das Fließbett (1) von der Drahtaufgabe (4) zum Drahtabzug (5) abwärts geneigt angeordnet sein kann.
  3. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Einstellung der Strömungsgeschwindigkeit des Trägergases aus einem oder mehreren Ventilen (10) besteht, die in der Trägergasverteilerleitung angeordnet sind.
  4. 4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturmeßeinrichtung für das Fließbett mit Temperaturfühlern (11) ausgerüstet ist. ·
    .
  5. 5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für den einlaufenden Draht eine mit Wasser arbeitende Kühleinrichtung vorgeschaltet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 610/80

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2361042C3 (de) Vorrichtung zum Kühlen schnellauf enden Walzdrahtes
DE2414015A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum steuern der kuehltemperatur von warmem stahldraht
DE2926628A1 (de) Verfahren und anlage zum kontinuierlichen formen und bearbeiten von walzdraht aus stahl
DE3230513A1 (de) Wirbelbett und verfahren zu seiner anwendung
DE2546589C2 (de)
DE1508443B2 (de) Vorrichtung zur Herstellung von patentiertem Stahldraht aus der Walzhitze
DE1427810B2 (de) Vorrichtung zum abstuetzen fuehren und foerdern von band und plattenmaterial
DE1508404C (de) Einrichtung zum Behandeln von Walz draht in einer Fließbettpatentierungsan lage
DE1925416C3 (de) Kühlstrecke für Walzdraht oder Stabmaterial
DE3039154C2 (de) Vorrichtung zur direkten Wärmebehandlung von warmgewalztem Stahldraht
DE2426829A1 (de) Vorrichtung zum kuehlen von stangenmaterial
DE1508404B1 (de) Einrichtung zum Behandeln von Walzdraht in einer Fliessbettpatentierungsanlage
DE1508405C (de) Einrichtung zum Patentieren von Walz draht in einem Warmetragerfließbett
AT302391B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stahl-Walzdraht
DE1508405B1 (de) Einrichtung zum Patentieren von Walzdraht in einem Waermetraegerfliessbett
DE2426828C3 (de) Vorrichtung zum Kühlen von Stangenmaterial
DE3043117A1 (de) Kuehlstrecke fuer walzdraht oder stabmaterial
DE1077879B (de) Vorrichtung zum Kuehlen von Draehten aus Nichteisenmetallen bei der Herstellung durch Walzen
DE900578C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Waermeaustausch zwischen staubfoermigen und fluessigenStoffen
DE1262324C2 (de) Fliessbett aus fluidisierten Waermetraegern fuer Drahtpatentierungsanlagen
DE1608387B2 (de) Einrichtung zum kontinuierlichen Patentieren von Walzdraht aus der Walzhitze
EP0287503B1 (de) Verfahren und Druckkühlaggregat zum Kühlen eines durchlaufenden Produktes
DE2605826A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum patentieren von stahldraehten
DE102017105614A1 (de) Verfahren und Kühleinrichtung zum Kühlen eines metallischen Strangs
DE720627C (de) Vorrichtung zum regelbaren Zufuehren des Giessgutes beim Stranggiessen