DE1507466C - Einrichtung zur Verstellung der Mahlfeinheit an einer Sichtermühle - Google Patents
Einrichtung zur Verstellung der Mahlfeinheit an einer SichtermühleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sichtermühle,
die eine Mahlkammer mit darin umlaufendem Schlägerwerk sowie einen achsgleich unmittelbar
daneben angeordneten Windsichter aufweist, der über einen im Bereich der Gehäuseumfangswand befindliehen
Ringspalt mit der Mahlkammer verbunden ist, und !betrifft eine Einrichtung, die eine Verstellung
der Trenngrenze des Sichters und damit der Mahlfeinheit der Mühle in weitem Bereich durch Veränderung
des Ringspaltes durch verstellbare oder auswechselbare Bauelemente ermöglicht.
Es sind Sichtermühlen bekanntgeworden, bei denen die mit einem Schlägerwerk versehene Mahlkammer
unmittelbar neben einem Spiralwindsichter angeordnet ist. Die Trenngrenze des die Mahlfeinheit bestimmenden
Spiralwindsichters hängt von der Steilheit der Spiralbahnen ab, längs der die Luft von außen
nach innen strömt. Die Spiralströmung ist die Resultierende der Umfangsgeschwindigkeit und der Radialgeschwindigkeit
des Mahlmediums, meist der Luft. »ο
Es ist bekannt, die Trenngrenze dieser Spiralwindsichter durch Verstellen der Radial- oder/und der
Umfangskomponente der den Sichter durchströmenden Luft zu ändern. Nachteilig ist, daß diese Änderungen
auf die Mahlung zurückwirken und deshalb nicht in so weiten Bereichen möglich sind, wie dies
zur Erzielung eines breiten Anwendungsbereiches notwendig wäre. Die Herabsetzung der Radialkomponente
der Luft im Sichtraum hat z. B. einen verminderten Luftdurchsatz zur Folge, dieser wiederum
eine ungenügende Wärmeabfuhr und Überhitzung des Mahlgutes, da bekanntlich der überwiegende Teil
der Antriebsleistung im Mahlraum in Wärmeenergie umgesetzt wird. Zugleich sinkt wegen eines unzureichenden
pneumatischen Transportes des Gutes innerhalb der Mühle zum Sichter der Wirkungsgrad der
Sichtmahlung, da ein Teil des Gutes mit. hohem spezifischem Arbeitsbedarf weit unter die Trenngrenze
des Sichters zerkleinert wird. Unwirtschaftlich ist auch eine starke Erhöhung der Radialgeschwindigkeit,
da bei steigender Luftmenge die Widerstände in der Sichtermühle und gegebenenfalls der nachfolgenden
Abscheideorgane quadratisch ansteigen, ebenso der durch das Mahlgut verursachte Verschleiß.
Die Änderung der Umfangskomponente der dem Sichter zugeführten Luft wird bei diesen bekannten '
Sichtermühlen durch Änderung der Umfangsgeschwindigkeit
des Schlägerwerkes vorgenommen, da die Luft beim schraubenförmigen Durchströmen des Schlägerwerkes
fast dessen Umfangsgeschwindigkeit annimmt. 5p Nachteilig ist, daß je nach Mahlgut und gewünschter
Kornzusammensetzung des Fertiggutes nur in der Nähe einer bestimmten Umfangsgeschwindigkeit eine
rationelle Zerkleinerung mit dem geringsten spezifischen Arbeitsaufwand möglich ist, während für die
Trennung im Spiralwindsichter oft eine ganz andere Umfangsgeschwindigkeit nötig wäre. Diesen Nachteil
weisen alle Sichtermühlen auf, welche die Umfangskomponente der dem Sichter zuströmenden Luft
durch rotierende Schaufeln vorgeben, wobei die Schaufeln eine Fortsetzung des Schlägerwerkes bis
zum Sichterumfang bilden oder aus an der Sichterscheibe gesondert angebrachten Beschleunigungsschaufeln bestehen können.
Ferner sind Sichtermühlen mit einem Schlägerwerk und einem achsgleichen Spiralwindsichter bekannt,
die die Richtung der Spiralströmung des Sichters (lurch ein feststehendes Leitgitter oder Leitschaufeln
vorgeben. Nachteilig ist, daß diese Schaufeln bei jeder . größeren Trenngrenzenänderung anders gestaltet
sein müßten, um im Spiralwindsichter eine klare Spiralströmung ohne größere, der Trenngüte'
des Sichters schadende Ablösungswirbel zu erhalten. Ferner ist nachteilig, daß viele feinstgemahlene Güter
an den Leitschaufeln Ansätze bilden. Dadurch wird die Richtung der Spiralströmung in nicht vorhersehbarer
Weise geändert, sofern und solange die wachsenden Ansätze das Leitgitter nicht ganz verstopfen.
Bei härteren Mahlgütern werden dagegen die Leitschaufeln rasch verschlissen und durch' die ständigen
Kosten für die aufwendigen Ersatzteile unwirtschaftlich.
Bei anderen bekannten Sichtermühlen wird die Mahlfeinheit durch die Enge eines Spaltes am Umfang
der Sichterscheibe bestimmt, wobei die Spaltweite z. B. durch axiales Verschieben konisch ausgebildeter
Bauteile beeinflußt werden kann. Diese Verstellung beeinflußt nicht die Umfangskomponente der
aus einem glatten, schmalen Spalt austretenden Luft, sondern nur die Luftmenge, d. h. die Radialkomponente. Sie wirkt ähnlich wie eine Drosselung, verlängert
jedoch zusätzlich die Verweilzeit des Mahlgutes im Mahlraum, so daß es diesen stärker zerkleinert
verläßt. Selbst dann, wenn dem Spiralaustrag eine beschränkte Sichtwirkung zuzuschreiben wäre,
ist durch eine Drosselung allein eine wesentliche Einflußnahme auf die Trenngrenze nicht möglich. Ein·
enger Spalt hat etwa die gleiche Wirkung, wenn in bekannter Weise die Schläger mit ihrer Innenkante
den Sichtraum umgeben und daher im Betrieb die durch den Spalt oder zwischen Prallrippen durchströmende
Luft am Umfang des Sichters fast auf die Umfangsgeschwindigkeit der Schaufeln beschleunigt
wird. Die vorstehend erläuterten Nachteile, nämlich die nicht zusammenpassenden Umfangsgeschwindigkeiten
für Zerkleinerung und Sichtung gelten auch bei dieser Ausführung, sofern nicht ein feststehendes
Leitschaufelgitter mit den ebenfalls erwähnten Nachteilen verwendet wird.
Eine weiter bekanntgewordene Vorrichtung, die zur Aufbereitung von Asbestfäden dient, besitzt eine
Trommel, die in mehrere Kammern unterteilt ist, in denen sich je ein Schlägerwerk befindet. Oben in der
rechten Wand jeder Kammer ist eine schlitzförmige, in der Größe durch einen Schieber einstellbare Auslaßöffnung
vorgesehen, die durch einen vertikalen, rechteckigen Schacht in eine zentrale Einlaßöffnung·
der nächstliegenden Kammerwand mündet. In jeder Kammer wird das Mahlgut so lange zerkleinert, bis
es eine bestimmte Größe erreicht hat und dann in die nächste Kammer getragen wird. Einen neben einer
Mahlkammer liegenden Windsichter weist diese Vorrichtung nicht auf.
Weiter, ist eine verhältnismäßig kompliziert aufgebaute
Sichtermühle bekanntgeworden, deren mit einem Schlägerwerk versehene Mahlkammer unmittelbar
neben einem Windsichter liegt, der im Innern Einbauten, nämlich eine radiale Platten .tragende
Nabe, aufweist. Dieser Sichter ist kein Spiralwindsichter, denn es kann sich keine Spiralströmung ausbilden,
da die Sichtluft in axialer Richtung zwischen die Platten hindurchströmt. Bei dieser Mühle erfolgt
die Verstellung der Mahlfeinheit durch axiale Verschiebung eines den Sichtraum außen begrenzenden
und an der Innenseite konisch ausgebildeten Ringes.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, für
eine einfach aufgebaute Sichtermühle, und zwar eine Mühle,, die eine Mahlkammer mit darin umlaufendem
Schlägerwerk sowie einen achsgleich unmittelbar daneben
angeordneten Windsichter aufweist, der über einen im Bereich der Gehäuseumfangswand befindliehen
Ringspalt mit der Mahlkammer verbunden ist, und bei der zur Steuerung der Sichtwirkung der
Querschnitt dieses Ringspaltes veränderbar ist, eine Einrichtung zu finden, die eine Einstellung der Trenngrenze
des Sichters in einem weiten Bereich ohne nachteiligen Einfluß auf die Mahlung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Sichter in bekannter Weise ein Spiralwindsichter
mit von Einbauten freier, von zwei parallelen Stirnwänden und der Gehäuseumfangswand
gebildeten Sichtkammer verwendet wird und die verstellbaren oder auswechselbaren Bauelemente aus
einzelnen, innen am Gehäusemantel angeordneten Nocken, Stollen, Prallrippen od. dgl. bestehen, deren
Innenflächen mit dem Umfang der der Mahlkammer ao zugewandten Sichtkammerstirnwand verstellbare Spalten
bilden.
Ist der Spalt weit, wird nur ein geringer Teil der aus dem Schlägerwerk mit etwa dessen Umfangsgeschwindigkeit
in den Sichter eintretenden Luft durch die Nocken od. dgl. gebremst, so daß die
Umfangsgeschwindigkeit im · Sichter hoch ist. Dies ergibt eine feine Trenngrenze.
Bei engem Spalt strömt der überwiegende Teil der aus dem Schlägerwerk austretenden Luft zwischen
den Nocken od. dgl. hindurch zum Sichtkammerumf ang. Durch die Bremswirkung der Nocken od. dgl.
wird ein großer Teil der Umfangskomponente der Luft vernichtet. Die am Umfang des Spiralwindsichters
verbleibende kleine Umfangsgeschwindigkeit ergibt eine grobe Sichtung.
Voraussetzung für diese Wirkung der Nocken od. dgl. ist ein Spiralwindsichter mit von Einbauten
freier Sichtkammer, also ohne Schaufeln, Leitgitter, verschiebbaren konischen Ring, radiale Platten od. dgl.,
die der Luft im Sichter eine bestimmte Umfangsgeschwindigkeit aufzwingen würden.
Diese Art der Trenngrenzenverstellung ist in verschiedener Hinsicht vorteilhaft, nämlich:
1. Zusammenwirken des Sichterwiderstandes und des Widerstandes der Bremsnocken od. dgl. Ein feintrennender, also mit hoher Umfangskomponente der Luft beaufschlagter Spiralwindsichter hat bekanntlich einen weit höheren Widerstand als der gleiche Sichter bei groben Trennungen, d. h. bei niedriger Umfangskomponente der Luft. Dies hat zur Folge, daß bei der üblichen Anwendung von Ventilatoren für die pneumatische Förderung bei wechselndem Sichterwiderstand auch die Luftmenge stark geändert wird. SS • Dies ist, wie eingangs ausführlicher dargestellt, bei Sichtermühlen wegen der Wärmeabfuhr und der Pneumatik innerhalb und nach der Sichtermühle unerwünscht. Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung entsteht dagegen an den Bremsnocken od. dgl. dann der größte Widerstand, wenn der Sichter am gröbsten trennt, also in diesem der niedrigste Widerstand vorhanden ist. Bei feinen Sichtungen ist es umgekehrt. Somit ändern sich sowohl der Gesamtwiderstand der Sichtermühle als auch die Luftnienge bei einer Verstellung der Feinheit nur wenig. Die Sichter- · gen ohne Überhitzung des Mahlgutes meist mit voller Motorleistung betrieben werden.
1. Zusammenwirken des Sichterwiderstandes und des Widerstandes der Bremsnocken od. dgl. Ein feintrennender, also mit hoher Umfangskomponente der Luft beaufschlagter Spiralwindsichter hat bekanntlich einen weit höheren Widerstand als der gleiche Sichter bei groben Trennungen, d. h. bei niedriger Umfangskomponente der Luft. Dies hat zur Folge, daß bei der üblichen Anwendung von Ventilatoren für die pneumatische Förderung bei wechselndem Sichterwiderstand auch die Luftmenge stark geändert wird. SS • Dies ist, wie eingangs ausführlicher dargestellt, bei Sichtermühlen wegen der Wärmeabfuhr und der Pneumatik innerhalb und nach der Sichtermühle unerwünscht. Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung entsteht dagegen an den Bremsnocken od. dgl. dann der größte Widerstand, wenn der Sichter am gröbsten trennt, also in diesem der niedrigste Widerstand vorhanden ist. Bei feinen Sichtungen ist es umgekehrt. Somit ändern sich sowohl der Gesamtwiderstand der Sichtermühle als auch die Luftnienge bei einer Verstellung der Feinheit nur wenig. Die Sichter- · gen ohne Überhitzung des Mahlgutes meist mit voller Motorleistung betrieben werden.
2. Freihalten von Ansätzen. Da auf die Bremsnocken od. dgl. von allen Seiten gröberes Gut
prallt, nämlich einerseits die noch nicht zerkleinerten Teile des Gutes im Mahlraum und
anderseits das vom Sichter zurückgewiesene Grobgut, und dies zudem in einer Zone hoher
Luftgeschwindigkeit geschieht, werden Feingutansätze verhindert. Die Wirksamkeit der Bremsnocken
od. dgl. und der zwischen diesen von Gutansatz freibleibenden Strömungsquerschnitte
gewährleisten eine konstante Trenngrenze des Spiralwindsichters der Sichtermühle. Dieses und
die unter 1 erwähnte Konstanz der Luftmenge begünstigen den pneumatischen Transport innerhalb
der Sichtermühle, der zum raschen Austragen von genügend zerkleinerten Mahlgutteilen
wichtig ist. Da keine Energie für eine Zerkleinerung weit unterhalb der Trenngrenze verschwendet
wird, mahlt die Sichtermühle mit, einem günstigen spezifischen Arbeitsbedarf (kWh/t
Mahlgut). ~
3. Verschleiß. Die radial verstellbaren Bremsnocken od. dgl. sind einfach geformte Bauteile,
die beispielsweise aus einem Rundstahl oder einem Stangen-Gewindeabschnitt gefertigt werden
können, so daß deren Verschleiß und Ersatz nur geringe Kosten verursachen.
Um eine Mühle bestimmter Größe mit möglichst hoher Antriebsleistung betreiben zu können, muß die
entsprechende freiwerdende Wärmeenergie abgeführt werden. Da dies am zuverlässigsten mittels der die
Mühle durchströmenden Luft geschieht, sollte der Spiralwindsichter genügend groß sein. Nach einer
weiteren Ausbildung der Erfindung wird daher der Sichterdurchmesser etwa dem Mahlbahndurchmesser
angeglichen. Die der Mahlkammer zugewandte Stirnwand der Sichtkammer kann in diesem Fall in bekannter
Weise aus einer rotierenden Sichterscheibe bestehen, deren Durchmesser etwa dem Außendurchmesser
des Schlägerwerkes entspricht. Neben dem Vorteil eines in diesen Abmessungen genügend
großen Spiralwindsichters wird so die Möglichkeit geschaffen, an Stelle der Bremsnocken od. dgl. sich
axial bis in die Sichtkammer erstreckende Prallrippen zu verwenden, deren Innenfläche in Radialrichtung
verstellbar ist. In diesem Fall wird die Steilheit der Spiralströmung im Sichter und damit dessen Trenngrenze
einfach durch den Spalt zwischen der Innenfläche der Prallrippe und dem Umfang der Sichterscheibe
bestimmt.
Für die Prallrippen gibt es verschiedene Ausführungsmöglichkeiten,
so können diese beispielsweise um eine Schwenkachse verstellbar sein oder im Sinne des Mahlgutflusses konisch verjüngend verlaufende
Innenflächen haben. ·
Durch Mahlgutansatz unter den radial verstellbaren Prallrippen können Schwierigkeiten bei deren Verstellung
zum Gehäuse hin entstehen. In diesem Fall kann eine relative axiale Verschiebbarkeit zwischen
den konisch verlaufenden Innenflächen der Prallrippen und der Sichterscheibe bzw. der entsprechenden
Stirnwand der Sichtkammer Vorteile bringen.
Die axiale Verschiebung ganzer Baugruppen zum Einstellen von relativ sehr engen Spalten verlangt
eine aufwendige Fertigung mit geringen Toleranzen.
r\:„,..,„ .,„,i
5 6
auf rauhere Maschinen eingerichteten Werken der Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Sichtermühle
Zerkleinerungsindustrie, beispielsweise beim Ersatz mit in Radialrichtung verstellbaren Bremsnocken;
verschlissener Teile, erfordern eine besser beherrsch- F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch eine Sichtermühle
bare und von Hilfskräften einstellbare Spaltverstel- mit im Radius größerem Spiralwindsichter und oben
lung. Die Erfindung sieht deshalb in weiterer Aus- 5 mit einer in Radialrichtung und unten mit einer um
bildung einzeln verstellbare Prallrippen vor. Durch eine Schwenkachse verstellbaren Prallrippe;
eine Längsverschiebung der Prallrippen kann der Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine Sichtermühle,
Spalt zwischen deren abgeschrägter Innenfläche und bei der die Spaltverstellung durch axiales Verschieben
dem Umfang der Sichterscheibe einzeln eingestellt der Prallrippen erfolgt und die Sichterscheibe außen
und können Toleranzfehler der Fertigung ausgeglichen io und die Prallrippen am sichterseitigen Ende konisch
werden. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführung be- ausgebildet sind; .
steht erfahrungsgemäß darin, daß beim Betrieb der F i g. 4 zeigt einen Schnitt durch eine Sichtermühle,
Mühle gewünschte kleine Änderungen der Trenn- bei der die Innenflächen der axial verschiebbaren
grenze, also der Feinheit des Fertiggutes, durch die Prallrippen am sichterseitigen Ende konisch ver-
Spaltverstellung an nur einer oder an nur wenigen 15 jungend im Sinne des Mahlgutflusses verlaufen.
Prallrippen möglich sind. - Bei der Sichtermühle nach Fig. 1 wird über eine
Um den Rücktransport von Grobgut aus dem Riemenscheibe 1 und eine Welle 2 eine Sichter-Spiralwindsichter
zu begünstigen, sieht die Erfindung . scheibe 3 und ein Schlägerwerk 4 mit Schlagplatten 5
weiter Prallrippen vor, die schräg zur Achsrichtung angetrieben. Die Schlagplatten sind von einer Mahlangeordnet
sind, und zwar in einer Richtung, die der 20 bahn 6 mit Prallrippen 7 umgeben. Die Mahlbahn 6
Fließrichtung des Mahlgutes entgegengesetzt-ist. Es ist in ein Mühlengehäuse 8 mit Mühleneinlauf 32 einist vorteilhaft, wenn zwischen den Prallrippen genü- gebaut. Auf der rechten Seite bildet das Mühlengend
weite und tiefe, vom Sichtkammerumfang zum gehäuse 8 mit der Sichterscheibe 3 einen von Ein-Schlägerwerk
zurückführende schräge Kanäle ent- bauten freien Spiralwindsichter 9. Der Feingutaustritt
stehen. Neben der besseren Rückführung des Grob- 25 10 des Spiralwindsichter mündet in eine Austragsgutes
wird durch diese Ausbildung der Vorteil der spirale 11. In Ebene der Sichterscheibe 3 sind am
sichtenden Wirkung derartiger Prallrippen ausgenutzt. Umfang des Mühlengehäuses 8 mehrere, z. B. mittels
Der Spiralwindsichter wird nämlich dann nicht mehr eines Gewindes radial verstellbare Bremsnocken 12
mit übermäßig viel grobem Gut belastet und bleibt angeordnet, deren Innenflächen mit dem Umfang der
auch bei Feinsichtungen voll leistungsfähig. Die Stei- 30 Sichterscheibe 3 verstellbare Spalte 13, 14 bilden,
gung des durch die Prallrippen gebildeten vielgängi- von denen der oberhalb der Mühlenachse dargestellte
gen Schraubengewindes sollte der Mahlbarkeit des Spalt 13 weiter ist als der unterhalb derselben ge-Gutes
angepaßt werden können, beispielsweise indem zeigte engere Spalt 14.
die Mahlbahn einschließlich der Prallrippen einen Die Sichtermühle saugt — z. B. durch einen hinter
leicht austauschbaren Bauteil bildet. 35 dem Abscheider für das Fertiggut angeordneten
Die axial verschiebbaren Prallrippen können mit- Ventilator — am Mühleneinlauf 32 das Luft-Auftcls
Schrauben befestigt sein, die beispielsweise durch gabegut-Gemisch an. Das angesaugte Gut wird zwi-Längsschlitze
in der Mahlbahn geführt sind. Sofern sehen den Schlagplatten 5 und den Prallrippen 7 zerdie
Richtung der Längsverschiebung jeder Prallrippe kleinert und gelangt dann zum Spiralwindsichter 9,
durch andere Maßnahmen, beispielsweise Justierstifte 40 der nur Gut unterhalb der eingestellten Trenngrenze
oder Führungsprofile — z.B. in Form einer Hilfs- in den Feingutaustritt 10 und in die Austragsspirale
rippe —, festgelegt ist, genügt zum Befestigen jeder 11 durchläßt. Das vom Spiralwindrichter 9 zurück-Prallrippe
eine Schraube. Dadurch sind sowohl das gewiesene Grobgut sammelt sich am Sichterumfang,
Längsverschieben der Rippen bei einer Trenngrenzen- wobei laufend Teile des Gutes durch gegenseitiges
verstellung als auch der Wechsel verschlissener Prall- 45 Zusammenprallen und durch Prall gegen die -Bremsrippen
sehr vereinfacht. nocken 12 in Richtung des Schlägerwerkes 4 reflek-
Einzelne verschiebbare, innerhalb einer zylindri- tiert und dort weiter zerkleinert werden,
sehen Mahlbahn schräg angeordnete Prallrippen Die Einstellung der Trenngrenze erfolgt mittels der müßten an ihren Außenflächen eine schraubenförmig Bremsnocken 12. Der oberhalb der Mühlenachse dargewölbte Form, ähnlich der eines Stückes eines steilen 50 gestellte weite Spalt 13 zwischen der Innenfläche der Rechteckgewindes haben, um eindeutig und satt auf Bremsnocken 12 und dem Umfang der Sichterscheibe 3 dem Mahlbahngrund aufzuliegen. Um für die Rippen setzt die Umfangsgeschwindigkeit des Mahlgut-Luftein schwieriges Fertigungsverfahren zu ersparen, die Gemisches nur wenig herab, so daß der Spiralwind-Ersatzteilhaltung zu vereinfachen und die Verschleiß- sichter 9 mit einer flachen Spiralströmung fein trennt, kosten zu senken, sieht die Erfindung ein Mahl- 55 Der unterhalb der Mühlenachse dargestellte enge kammergehäuse vor, das im Querschnitt als Vieleck Spalt 14 dagegen zwingt das Gut-Luft-Gemisch ausgebildet ist, so daß jeder Prallrippe eine ebene größtenteils zwischen die Bremsnocken 12 hindurch, Auflagefläche zugeordnet ist. Vorteilhaft ist, daß bei woraus infolge verminderter Umfangsgeschwindigkeit dieser Mahlbahntorm entsprechend abgelängte Stücke im Spiralwindsichter 9 eine steilere Spiralströmung eines handelsüblichen Vierkantstahles als Prallrippen 60 mit einer gröberen Trenngrenze folgt,
verwendet werden können. Bei dem Beispiel in F i g. 2 ist der Umfang sowohl
sehen Mahlbahn schräg angeordnete Prallrippen Die Einstellung der Trenngrenze erfolgt mittels der müßten an ihren Außenflächen eine schraubenförmig Bremsnocken 12. Der oberhalb der Mühlenachse dargewölbte Form, ähnlich der eines Stückes eines steilen 50 gestellte weite Spalt 13 zwischen der Innenfläche der Rechteckgewindes haben, um eindeutig und satt auf Bremsnocken 12 und dem Umfang der Sichterscheibe 3 dem Mahlbahngrund aufzuliegen. Um für die Rippen setzt die Umfangsgeschwindigkeit des Mahlgut-Luftein schwieriges Fertigungsverfahren zu ersparen, die Gemisches nur wenig herab, so daß der Spiralwind-Ersatzteilhaltung zu vereinfachen und die Verschleiß- sichter 9 mit einer flachen Spiralströmung fein trennt, kosten zu senken, sieht die Erfindung ein Mahl- 55 Der unterhalb der Mühlenachse dargestellte enge kammergehäuse vor, das im Querschnitt als Vieleck Spalt 14 dagegen zwingt das Gut-Luft-Gemisch ausgebildet ist, so daß jeder Prallrippe eine ebene größtenteils zwischen die Bremsnocken 12 hindurch, Auflagefläche zugeordnet ist. Vorteilhaft ist, daß bei woraus infolge verminderter Umfangsgeschwindigkeit dieser Mahlbahntorm entsprechend abgelängte Stücke im Spiralwindsichter 9 eine steilere Spiralströmung eines handelsüblichen Vierkantstahles als Prallrippen 60 mit einer gröberen Trenngrenze folgt,
verwendet werden können. Bei dem Beispiel in F i g. 2 ist der Umfang sowohl
In der Zeichnung sind schematisch einige Aus- Spiralwindsichter als auch der Sichterscheibe 3 dem
führungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Außenradius der Schlagplatten 5 angeglichen. Die
Ähnliche Bauteile sind in den einzelnen Figuren mit radial verstellbaren Prallrippen 7 sind bis zum Um-
der gleichen Bezugszahl bezeichnet. Oberhalb der 65 fang des Spiralwindsichters 9 verlängert. Die radiale
Mühlenachse ist jeweils die Einstellung für eine feine, Verstellung der Prallrippen erfolgt durch Zug- und
unterhalb dieser Achse dagegen jeweils die für eine Druckschrauben 15 oder, wie unterhalb der Achse
grobe Trenngrenze des Spiralwindsichters dargestellt. dargestellt, mittels einer die Höhenlage des Rippen-
endes fixierenden Stellschraube 16. An Stelle des in Fig. 1 dargestellten Bremsnockens 12 ist hier die
Innenfläche der Prallrippe 7 maßgebend für den weiten Spalt 13 oder den engen Spalt 14. Durch die
Vergrößerung des Spiralwindsichters 9 sinkt ferner dessen Widerstand so weit, daß bei den in der Zerkleinerungstechnik
üblichen Umfangsgeschwindigkeiten der Schlagplatten 5 deren Ventilatorwirkung ausreicht, um die Sichtermühle ohne Hilfsgebläse zu
betreiben. Soll die Sichtermühle zusätzlich noch den Widerstand des Abscheideorgans für das Fertiggut
überwinden, können z. B. an einer Scheibe des Schlägerwerkes 4 druckerhöhende Schaufehl 17 angeordnet
werden.
In F i g. 3 ist eine auf einen Bunker mit Aufsatzfilter aufzubauende Sichtermühle dargestellt, deren
Mahlbahn 6 mit radial nicht verstellbaren, jedoch am sichterseitigen Ende konisch ausgebildeten Prallrippen
7 versehen ist. Die im gleichen Winkel konisch ' abgeschrägte Sichterscheibe 3 kann, z. B. über das ao
Gewinde 18, axial verschoben werden, sobald die Kontermutter 19 gelöst ist.
Dadurch wird eine konstruktiv aufwendige Verschiebung der ganzen Lagerung erspart und das Einstellen
eines weiten Spaltes 13 oder eines engen Spaltes 14 möglich. Eine andere, ebenfalls in F i g. 3
dargestellte Möglichkeit besteht im axialen Verschieben der Mahlbahn 6 einschließlich der am sichterseitigen
Ende konischen Prallrippen 7 beispielsweise mittels Zug- und Druckschrauben 20. Das Durchblasen
von Staub bei dieser mit Überdruck arbeitenden Ausführung in die Wellendurchführung und in
die Lagerung wird mittels eines auf der Welle angebrachten, an sich bekannten Spülluftventilators 21
verhindert.
In Fig. 4 ist die Sichtermühle mit einer Mahlbahn 6 ausgerüstet, die im Innern als ein der Prallrippenanzahl entsprechendes Vieleck ausgebildet ist.
Die schräg angeordneten Prallrippen 7 sind als am sichterseitigen Ende in der Höhe abgeschrägte Stangenabschnitte,
beispielsweise eines Vierkant- oder Keilstahles, gefertigt. Sie sind durch Schrauben 22 gehalten,
die durch einen Schlitz 23 in der Mahlbahn 6 oder/und im Mühlengehäuse 8 hindurchführen und
nach Lockern ein Verschieben der Prallrippen 7 in Längsrichtung gestatten. Die abgeschrägten Enden
der Prallrippen 7 bilden mit dem Umfang der Sichterscheibe 3 wahlweise einen weiten Spalt 13 (Feinmahlung)
oder einen engen Spalt 14 (Grobmahlung).
Wird die Mahlfeinheit von Sichtermühlen der in Fig. 1 bis 4 dargestellten oder verwandten Bauart
nicht mittels der Umfangsgeschwindigkeit des Schlägerwerkes oder/und mittels der Luftmenge gesteuert,
sondern mittels der offenbarten Einrichtung zum Verstellen der Mahlfeinheit, kann für die gleiche Feinheit
des Fertiggutes sowohl die Umfangsgeschwindigkeit des Schlägerwerkes als auch die Luftmenge variiert
werden. Dies ermöglicht die Auswahl und unabhängige Einstellung dieser Größen, meist wohl derjenigen
mit dem geringsten spezifischen Arbeitsbedarf (kWh/t Mahlgut), manchmal aber auch großer Luftmenge
(hitzeempfindliches Mahlgut) oder kleiner Luftmenge (begrenzter Aufwand für Staubabscheidung). Zugleich
wird die Anwendung einer einfachen oder robusten Mühlenbauart in einem sehr weiten Feinheitsbereich
möglich.
Als Mahlmedium kann nicht nur Luft, sondern jedes geeignete Gas verwendet werden, beispielsweise
Schutzgas (Explosionsgefahr), Heißgase (Mahltrocknung) usw., als Werkstoff für die Sichtermühle und
deren Teile nicht nur Stahl, sondern beispielsweise Messing (Explosionsgefahr), Sinterkeramik (ohne
Stahlabrieb) oder Gummi (Ansatzgefahr). ■·..'.
Claims (9)
1. Einrichtung zur Verstellung der Mahlfeinheit an einer Sichtermühle, die eine Mahlkammer mit
darin umlaufendem Schlägerwerk sowie einen achsgleich unmittelbar daneben angeordneten
Windsichter aufweist, der über einen im Bereich der Gehäuseumfangswand befindlichen Ringspalt
mit der Mahlkammer verbunden ist, wobei zur Steuerung der Sichtwirkung der Querschnitt dieses
Ringspaltes durch verstellbare oder auswechselbare Bauelemente veränderbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sichter in bekannter Weise ein Spiralwindsichter (9) mit einbautenfreier,
von zwei parallelen Stirnwänden und der Gehäuseumfangswand gebildeter Sichtkammer ist
und die verstellbaren oder auswechselbaren Bauelemente aus einzelnen, innen am Gehäusemantel
(8) angeordneten Nocken, Stollen, Prallrippen od. dgl. (12, 7) bestehen, deren Innenflächen mit
dem Umfang der der Mahlkammer zugewandten Sichtkammerstirnwand (3) verstellbare Spalte (13,
14) bilden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Mahlkammer zugewandte Stirnwand der Sichtkammer in bekannter
Weise aus einer rotierenden Sichterscheibe (3) besteht, deren Durchmesser etwa dem Außendurchmesser
des Schlägerwerkes (4, 5) entspricht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallrippen (7) der
Mahlkammer sich axial bis in die Sichtkammer erstrecken und ihre Innenflächen in Radialrichtung
verstellbar sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenflächen der Prallrippen konisch verjüngend im Sinne des Mahlgutflusses
verlaufen.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallrippen um eine
Schwenkachse verstellbar sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch relative axiale Verschiebbarkeit zwischen
den, konisch verlaufenden Innenflächen der Prallrippen (7) und der Sichterscheibe (3) bzw.
der entsprechenden Stirnwand der Sichtkammer.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallrippen (7) einzeln verstellbar sind. ,
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3
, bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallrippen
schräg zur Achsrichtung angeordnet sind, und zwar in einer Richtung, die der Fließrichtung
des Mahlgutes entgegengesetzt ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Mahlkammergehäuse
im Querschnitt als Vieleck ausgebildet ist, so daß jeder Prallrippe (7) eine ebene
Auflagefläche zugeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3203324A1 (de) * | 1982-02-02 | 1983-08-11 | Maschinenfabrik B.Maier GmbH & Co KG, 4800 Bielefeld | Schleudermuehle |
DE4101343C1 (de) * | 1991-01-18 | 1992-01-02 | Pallmann Maschinenfabrik Gmbh & Co Kg, 6660 Zweibruecken, De |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3203324A1 (de) * | 1982-02-02 | 1983-08-11 | Maschinenfabrik B.Maier GmbH & Co KG, 4800 Bielefeld | Schleudermuehle |
DE4101343C1 (de) * | 1991-01-18 | 1992-01-02 | Pallmann Maschinenfabrik Gmbh & Co Kg, 6660 Zweibruecken, De |
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