DE1507466C - Einrichtung zur Verstellung der Mahlfeinheit an einer Sichtermühle - Google Patents

Einrichtung zur Verstellung der Mahlfeinheit an einer Sichtermühle

Info

Publication number
DE1507466C
DE1507466C DE1507466C DE 1507466 C DE1507466 C DE 1507466C DE 1507466 C DE1507466 C DE 1507466C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
classifier
grinding
impact
adjustable
chamber
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Ernst 89OO Augsburg Zielina
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Alpine AG
Original Assignee
Alpine AG

Links

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sichtermühle, die eine Mahlkammer mit darin umlaufendem Schlägerwerk sowie einen achsgleich unmittelbar daneben angeordneten Windsichter aufweist, der über einen im Bereich der Gehäuseumfangswand befindliehen Ringspalt mit der Mahlkammer verbunden ist, und !betrifft eine Einrichtung, die eine Verstellung der Trenngrenze des Sichters und damit der Mahlfeinheit der Mühle in weitem Bereich durch Veränderung des Ringspaltes durch verstellbare oder auswechselbare Bauelemente ermöglicht.
Es sind Sichtermühlen bekanntgeworden, bei denen die mit einem Schlägerwerk versehene Mahlkammer unmittelbar neben einem Spiralwindsichter angeordnet ist. Die Trenngrenze des die Mahlfeinheit bestimmenden Spiralwindsichters hängt von der Steilheit der Spiralbahnen ab, längs der die Luft von außen nach innen strömt. Die Spiralströmung ist die Resultierende der Umfangsgeschwindigkeit und der Radialgeschwindigkeit des Mahlmediums, meist der Luft. »ο
Es ist bekannt, die Trenngrenze dieser Spiralwindsichter durch Verstellen der Radial- oder/und der Umfangskomponente der den Sichter durchströmenden Luft zu ändern. Nachteilig ist, daß diese Änderungen auf die Mahlung zurückwirken und deshalb nicht in so weiten Bereichen möglich sind, wie dies zur Erzielung eines breiten Anwendungsbereiches notwendig wäre. Die Herabsetzung der Radialkomponente der Luft im Sichtraum hat z. B. einen verminderten Luftdurchsatz zur Folge, dieser wiederum eine ungenügende Wärmeabfuhr und Überhitzung des Mahlgutes, da bekanntlich der überwiegende Teil der Antriebsleistung im Mahlraum in Wärmeenergie umgesetzt wird. Zugleich sinkt wegen eines unzureichenden pneumatischen Transportes des Gutes innerhalb der Mühle zum Sichter der Wirkungsgrad der Sichtmahlung, da ein Teil des Gutes mit. hohem spezifischem Arbeitsbedarf weit unter die Trenngrenze des Sichters zerkleinert wird. Unwirtschaftlich ist auch eine starke Erhöhung der Radialgeschwindigkeit, da bei steigender Luftmenge die Widerstände in der Sichtermühle und gegebenenfalls der nachfolgenden Abscheideorgane quadratisch ansteigen, ebenso der durch das Mahlgut verursachte Verschleiß.
Die Änderung der Umfangskomponente der dem Sichter zugeführten Luft wird bei diesen bekannten ' Sichtermühlen durch Änderung der Umfangsgeschwindigkeit des Schlägerwerkes vorgenommen, da die Luft beim schraubenförmigen Durchströmen des Schlägerwerkes fast dessen Umfangsgeschwindigkeit annimmt. 5p Nachteilig ist, daß je nach Mahlgut und gewünschter Kornzusammensetzung des Fertiggutes nur in der Nähe einer bestimmten Umfangsgeschwindigkeit eine rationelle Zerkleinerung mit dem geringsten spezifischen Arbeitsaufwand möglich ist, während für die Trennung im Spiralwindsichter oft eine ganz andere Umfangsgeschwindigkeit nötig wäre. Diesen Nachteil weisen alle Sichtermühlen auf, welche die Umfangskomponente der dem Sichter zuströmenden Luft durch rotierende Schaufeln vorgeben, wobei die Schaufeln eine Fortsetzung des Schlägerwerkes bis zum Sichterumfang bilden oder aus an der Sichterscheibe gesondert angebrachten Beschleunigungsschaufeln bestehen können.
Ferner sind Sichtermühlen mit einem Schlägerwerk und einem achsgleichen Spiralwindsichter bekannt, die die Richtung der Spiralströmung des Sichters (lurch ein feststehendes Leitgitter oder Leitschaufeln vorgeben. Nachteilig ist, daß diese Schaufeln bei jeder . größeren Trenngrenzenänderung anders gestaltet sein müßten, um im Spiralwindsichter eine klare Spiralströmung ohne größere, der Trenngüte' des Sichters schadende Ablösungswirbel zu erhalten. Ferner ist nachteilig, daß viele feinstgemahlene Güter an den Leitschaufeln Ansätze bilden. Dadurch wird die Richtung der Spiralströmung in nicht vorhersehbarer Weise geändert, sofern und solange die wachsenden Ansätze das Leitgitter nicht ganz verstopfen. Bei härteren Mahlgütern werden dagegen die Leitschaufeln rasch verschlissen und durch' die ständigen Kosten für die aufwendigen Ersatzteile unwirtschaftlich.
Bei anderen bekannten Sichtermühlen wird die Mahlfeinheit durch die Enge eines Spaltes am Umfang der Sichterscheibe bestimmt, wobei die Spaltweite z. B. durch axiales Verschieben konisch ausgebildeter Bauteile beeinflußt werden kann. Diese Verstellung beeinflußt nicht die Umfangskomponente der aus einem glatten, schmalen Spalt austretenden Luft, sondern nur die Luftmenge, d. h. die Radialkomponente. Sie wirkt ähnlich wie eine Drosselung, verlängert jedoch zusätzlich die Verweilzeit des Mahlgutes im Mahlraum, so daß es diesen stärker zerkleinert verläßt. Selbst dann, wenn dem Spiralaustrag eine beschränkte Sichtwirkung zuzuschreiben wäre, ist durch eine Drosselung allein eine wesentliche Einflußnahme auf die Trenngrenze nicht möglich. Ein· enger Spalt hat etwa die gleiche Wirkung, wenn in bekannter Weise die Schläger mit ihrer Innenkante den Sichtraum umgeben und daher im Betrieb die durch den Spalt oder zwischen Prallrippen durchströmende Luft am Umfang des Sichters fast auf die Umfangsgeschwindigkeit der Schaufeln beschleunigt wird. Die vorstehend erläuterten Nachteile, nämlich die nicht zusammenpassenden Umfangsgeschwindigkeiten für Zerkleinerung und Sichtung gelten auch bei dieser Ausführung, sofern nicht ein feststehendes Leitschaufelgitter mit den ebenfalls erwähnten Nachteilen verwendet wird.
Eine weiter bekanntgewordene Vorrichtung, die zur Aufbereitung von Asbestfäden dient, besitzt eine Trommel, die in mehrere Kammern unterteilt ist, in denen sich je ein Schlägerwerk befindet. Oben in der rechten Wand jeder Kammer ist eine schlitzförmige, in der Größe durch einen Schieber einstellbare Auslaßöffnung vorgesehen, die durch einen vertikalen, rechteckigen Schacht in eine zentrale Einlaßöffnung· der nächstliegenden Kammerwand mündet. In jeder Kammer wird das Mahlgut so lange zerkleinert, bis es eine bestimmte Größe erreicht hat und dann in die nächste Kammer getragen wird. Einen neben einer Mahlkammer liegenden Windsichter weist diese Vorrichtung nicht auf.
Weiter, ist eine verhältnismäßig kompliziert aufgebaute Sichtermühle bekanntgeworden, deren mit einem Schlägerwerk versehene Mahlkammer unmittelbar neben einem Windsichter liegt, der im Innern Einbauten, nämlich eine radiale Platten .tragende Nabe, aufweist. Dieser Sichter ist kein Spiralwindsichter, denn es kann sich keine Spiralströmung ausbilden, da die Sichtluft in axialer Richtung zwischen die Platten hindurchströmt. Bei dieser Mühle erfolgt die Verstellung der Mahlfeinheit durch axiale Verschiebung eines den Sichtraum außen begrenzenden und an der Innenseite konisch ausgebildeten Ringes.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, für
eine einfach aufgebaute Sichtermühle, und zwar eine Mühle,, die eine Mahlkammer mit darin umlaufendem Schlägerwerk sowie einen achsgleich unmittelbar daneben angeordneten Windsichter aufweist, der über einen im Bereich der Gehäuseumfangswand befindliehen Ringspalt mit der Mahlkammer verbunden ist, und bei der zur Steuerung der Sichtwirkung der Querschnitt dieses Ringspaltes veränderbar ist, eine Einrichtung zu finden, die eine Einstellung der Trenngrenze des Sichters in einem weiten Bereich ohne nachteiligen Einfluß auf die Mahlung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Sichter in bekannter Weise ein Spiralwindsichter mit von Einbauten freier, von zwei parallelen Stirnwänden und der Gehäuseumfangswand gebildeten Sichtkammer verwendet wird und die verstellbaren oder auswechselbaren Bauelemente aus einzelnen, innen am Gehäusemantel angeordneten Nocken, Stollen, Prallrippen od. dgl. bestehen, deren Innenflächen mit dem Umfang der der Mahlkammer ao zugewandten Sichtkammerstirnwand verstellbare Spalten bilden.
Ist der Spalt weit, wird nur ein geringer Teil der aus dem Schlägerwerk mit etwa dessen Umfangsgeschwindigkeit in den Sichter eintretenden Luft durch die Nocken od. dgl. gebremst, so daß die Umfangsgeschwindigkeit im · Sichter hoch ist. Dies ergibt eine feine Trenngrenze.
Bei engem Spalt strömt der überwiegende Teil der aus dem Schlägerwerk austretenden Luft zwischen den Nocken od. dgl. hindurch zum Sichtkammerumf ang. Durch die Bremswirkung der Nocken od. dgl. wird ein großer Teil der Umfangskomponente der Luft vernichtet. Die am Umfang des Spiralwindsichters verbleibende kleine Umfangsgeschwindigkeit ergibt eine grobe Sichtung.
Voraussetzung für diese Wirkung der Nocken od. dgl. ist ein Spiralwindsichter mit von Einbauten freier Sichtkammer, also ohne Schaufeln, Leitgitter, verschiebbaren konischen Ring, radiale Platten od. dgl., die der Luft im Sichter eine bestimmte Umfangsgeschwindigkeit aufzwingen würden.
Diese Art der Trenngrenzenverstellung ist in verschiedener Hinsicht vorteilhaft, nämlich:
1. Zusammenwirken des Sichterwiderstandes und des Widerstandes der Bremsnocken od. dgl. Ein feintrennender, also mit hoher Umfangskomponente der Luft beaufschlagter Spiralwindsichter hat bekanntlich einen weit höheren Widerstand als der gleiche Sichter bei groben Trennungen, d. h. bei niedriger Umfangskomponente der Luft. Dies hat zur Folge, daß bei der üblichen Anwendung von Ventilatoren für die pneumatische Förderung bei wechselndem Sichterwiderstand auch die Luftmenge stark geändert wird. SS • Dies ist, wie eingangs ausführlicher dargestellt, bei Sichtermühlen wegen der Wärmeabfuhr und der Pneumatik innerhalb und nach der Sichtermühle unerwünscht. Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung entsteht dagegen an den Bremsnocken od. dgl. dann der größte Widerstand, wenn der Sichter am gröbsten trennt, also in diesem der niedrigste Widerstand vorhanden ist. Bei feinen Sichtungen ist es umgekehrt. Somit ändern sich sowohl der Gesamtwiderstand der Sichtermühle als auch die Luftnienge bei einer Verstellung der Feinheit nur wenig. Die Sichter- · gen ohne Überhitzung des Mahlgutes meist mit voller Motorleistung betrieben werden.
2. Freihalten von Ansätzen. Da auf die Bremsnocken od. dgl. von allen Seiten gröberes Gut prallt, nämlich einerseits die noch nicht zerkleinerten Teile des Gutes im Mahlraum und anderseits das vom Sichter zurückgewiesene Grobgut, und dies zudem in einer Zone hoher Luftgeschwindigkeit geschieht, werden Feingutansätze verhindert. Die Wirksamkeit der Bremsnocken od. dgl. und der zwischen diesen von Gutansatz freibleibenden Strömungsquerschnitte gewährleisten eine konstante Trenngrenze des Spiralwindsichters der Sichtermühle. Dieses und die unter 1 erwähnte Konstanz der Luftmenge begünstigen den pneumatischen Transport innerhalb der Sichtermühle, der zum raschen Austragen von genügend zerkleinerten Mahlgutteilen wichtig ist. Da keine Energie für eine Zerkleinerung weit unterhalb der Trenngrenze verschwendet wird, mahlt die Sichtermühle mit, einem günstigen spezifischen Arbeitsbedarf (kWh/t Mahlgut). ~
3. Verschleiß. Die radial verstellbaren Bremsnocken od. dgl. sind einfach geformte Bauteile, die beispielsweise aus einem Rundstahl oder einem Stangen-Gewindeabschnitt gefertigt werden können, so daß deren Verschleiß und Ersatz nur geringe Kosten verursachen.
Um eine Mühle bestimmter Größe mit möglichst hoher Antriebsleistung betreiben zu können, muß die entsprechende freiwerdende Wärmeenergie abgeführt werden. Da dies am zuverlässigsten mittels der die Mühle durchströmenden Luft geschieht, sollte der Spiralwindsichter genügend groß sein. Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird daher der Sichterdurchmesser etwa dem Mahlbahndurchmesser angeglichen. Die der Mahlkammer zugewandte Stirnwand der Sichtkammer kann in diesem Fall in bekannter Weise aus einer rotierenden Sichterscheibe bestehen, deren Durchmesser etwa dem Außendurchmesser des Schlägerwerkes entspricht. Neben dem Vorteil eines in diesen Abmessungen genügend großen Spiralwindsichters wird so die Möglichkeit geschaffen, an Stelle der Bremsnocken od. dgl. sich axial bis in die Sichtkammer erstreckende Prallrippen zu verwenden, deren Innenfläche in Radialrichtung verstellbar ist. In diesem Fall wird die Steilheit der Spiralströmung im Sichter und damit dessen Trenngrenze einfach durch den Spalt zwischen der Innenfläche der Prallrippe und dem Umfang der Sichterscheibe bestimmt.
Für die Prallrippen gibt es verschiedene Ausführungsmöglichkeiten, so können diese beispielsweise um eine Schwenkachse verstellbar sein oder im Sinne des Mahlgutflusses konisch verjüngend verlaufende Innenflächen haben. ·
Durch Mahlgutansatz unter den radial verstellbaren Prallrippen können Schwierigkeiten bei deren Verstellung zum Gehäuse hin entstehen. In diesem Fall kann eine relative axiale Verschiebbarkeit zwischen den konisch verlaufenden Innenflächen der Prallrippen und der Sichterscheibe bzw. der entsprechenden Stirnwand der Sichtkammer Vorteile bringen.
Die axiale Verschiebung ganzer Baugruppen zum Einstellen von relativ sehr engen Spalten verlangt eine aufwendige Fertigung mit geringen Toleranzen.
r\:„,..,„ .,„,i
5 6
auf rauhere Maschinen eingerichteten Werken der Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Sichtermühle
Zerkleinerungsindustrie, beispielsweise beim Ersatz mit in Radialrichtung verstellbaren Bremsnocken;
verschlissener Teile, erfordern eine besser beherrsch- F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch eine Sichtermühle
bare und von Hilfskräften einstellbare Spaltverstel- mit im Radius größerem Spiralwindsichter und oben
lung. Die Erfindung sieht deshalb in weiterer Aus- 5 mit einer in Radialrichtung und unten mit einer um
bildung einzeln verstellbare Prallrippen vor. Durch eine Schwenkachse verstellbaren Prallrippe;
eine Längsverschiebung der Prallrippen kann der Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine Sichtermühle,
Spalt zwischen deren abgeschrägter Innenfläche und bei der die Spaltverstellung durch axiales Verschieben
dem Umfang der Sichterscheibe einzeln eingestellt der Prallrippen erfolgt und die Sichterscheibe außen
und können Toleranzfehler der Fertigung ausgeglichen io und die Prallrippen am sichterseitigen Ende konisch
werden. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführung be- ausgebildet sind; .
steht erfahrungsgemäß darin, daß beim Betrieb der F i g. 4 zeigt einen Schnitt durch eine Sichtermühle,
Mühle gewünschte kleine Änderungen der Trenn- bei der die Innenflächen der axial verschiebbaren
grenze, also der Feinheit des Fertiggutes, durch die Prallrippen am sichterseitigen Ende konisch ver-
Spaltverstellung an nur einer oder an nur wenigen 15 jungend im Sinne des Mahlgutflusses verlaufen.
Prallrippen möglich sind. - Bei der Sichtermühle nach Fig. 1 wird über eine
Um den Rücktransport von Grobgut aus dem Riemenscheibe 1 und eine Welle 2 eine Sichter-Spiralwindsichter zu begünstigen, sieht die Erfindung . scheibe 3 und ein Schlägerwerk 4 mit Schlagplatten 5 weiter Prallrippen vor, die schräg zur Achsrichtung angetrieben. Die Schlagplatten sind von einer Mahlangeordnet sind, und zwar in einer Richtung, die der 20 bahn 6 mit Prallrippen 7 umgeben. Die Mahlbahn 6 Fließrichtung des Mahlgutes entgegengesetzt-ist. Es ist in ein Mühlengehäuse 8 mit Mühleneinlauf 32 einist vorteilhaft, wenn zwischen den Prallrippen genü- gebaut. Auf der rechten Seite bildet das Mühlengend weite und tiefe, vom Sichtkammerumfang zum gehäuse 8 mit der Sichterscheibe 3 einen von Ein-Schlägerwerk zurückführende schräge Kanäle ent- bauten freien Spiralwindsichter 9. Der Feingutaustritt stehen. Neben der besseren Rückführung des Grob- 25 10 des Spiralwindsichter mündet in eine Austragsgutes wird durch diese Ausbildung der Vorteil der spirale 11. In Ebene der Sichterscheibe 3 sind am sichtenden Wirkung derartiger Prallrippen ausgenutzt. Umfang des Mühlengehäuses 8 mehrere, z. B. mittels Der Spiralwindsichter wird nämlich dann nicht mehr eines Gewindes radial verstellbare Bremsnocken 12 mit übermäßig viel grobem Gut belastet und bleibt angeordnet, deren Innenflächen mit dem Umfang der auch bei Feinsichtungen voll leistungsfähig. Die Stei- 30 Sichterscheibe 3 verstellbare Spalte 13, 14 bilden, gung des durch die Prallrippen gebildeten vielgängi- von denen der oberhalb der Mühlenachse dargestellte gen Schraubengewindes sollte der Mahlbarkeit des Spalt 13 weiter ist als der unterhalb derselben ge-Gutes angepaßt werden können, beispielsweise indem zeigte engere Spalt 14.
die Mahlbahn einschließlich der Prallrippen einen Die Sichtermühle saugt — z. B. durch einen hinter
leicht austauschbaren Bauteil bildet. 35 dem Abscheider für das Fertiggut angeordneten
Die axial verschiebbaren Prallrippen können mit- Ventilator — am Mühleneinlauf 32 das Luft-Auftcls Schrauben befestigt sein, die beispielsweise durch gabegut-Gemisch an. Das angesaugte Gut wird zwi-Längsschlitze in der Mahlbahn geführt sind. Sofern sehen den Schlagplatten 5 und den Prallrippen 7 zerdie Richtung der Längsverschiebung jeder Prallrippe kleinert und gelangt dann zum Spiralwindsichter 9, durch andere Maßnahmen, beispielsweise Justierstifte 40 der nur Gut unterhalb der eingestellten Trenngrenze oder Führungsprofile — z.B. in Form einer Hilfs- in den Feingutaustritt 10 und in die Austragsspirale rippe —, festgelegt ist, genügt zum Befestigen jeder 11 durchläßt. Das vom Spiralwindrichter 9 zurück-Prallrippe eine Schraube. Dadurch sind sowohl das gewiesene Grobgut sammelt sich am Sichterumfang, Längsverschieben der Rippen bei einer Trenngrenzen- wobei laufend Teile des Gutes durch gegenseitiges verstellung als auch der Wechsel verschlissener Prall- 45 Zusammenprallen und durch Prall gegen die -Bremsrippen sehr vereinfacht. nocken 12 in Richtung des Schlägerwerkes 4 reflek-
Einzelne verschiebbare, innerhalb einer zylindri- tiert und dort weiter zerkleinert werden,
sehen Mahlbahn schräg angeordnete Prallrippen Die Einstellung der Trenngrenze erfolgt mittels der müßten an ihren Außenflächen eine schraubenförmig Bremsnocken 12. Der oberhalb der Mühlenachse dargewölbte Form, ähnlich der eines Stückes eines steilen 50 gestellte weite Spalt 13 zwischen der Innenfläche der Rechteckgewindes haben, um eindeutig und satt auf Bremsnocken 12 und dem Umfang der Sichterscheibe 3 dem Mahlbahngrund aufzuliegen. Um für die Rippen setzt die Umfangsgeschwindigkeit des Mahlgut-Luftein schwieriges Fertigungsverfahren zu ersparen, die Gemisches nur wenig herab, so daß der Spiralwind-Ersatzteilhaltung zu vereinfachen und die Verschleiß- sichter 9 mit einer flachen Spiralströmung fein trennt, kosten zu senken, sieht die Erfindung ein Mahl- 55 Der unterhalb der Mühlenachse dargestellte enge kammergehäuse vor, das im Querschnitt als Vieleck Spalt 14 dagegen zwingt das Gut-Luft-Gemisch ausgebildet ist, so daß jeder Prallrippe eine ebene größtenteils zwischen die Bremsnocken 12 hindurch, Auflagefläche zugeordnet ist. Vorteilhaft ist, daß bei woraus infolge verminderter Umfangsgeschwindigkeit dieser Mahlbahntorm entsprechend abgelängte Stücke im Spiralwindsichter 9 eine steilere Spiralströmung eines handelsüblichen Vierkantstahles als Prallrippen 60 mit einer gröberen Trenngrenze folgt,
verwendet werden können. Bei dem Beispiel in F i g. 2 ist der Umfang sowohl
In der Zeichnung sind schematisch einige Aus- Spiralwindsichter als auch der Sichterscheibe 3 dem
führungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Außenradius der Schlagplatten 5 angeglichen. Die
Ähnliche Bauteile sind in den einzelnen Figuren mit radial verstellbaren Prallrippen 7 sind bis zum Um-
der gleichen Bezugszahl bezeichnet. Oberhalb der 65 fang des Spiralwindsichters 9 verlängert. Die radiale
Mühlenachse ist jeweils die Einstellung für eine feine, Verstellung der Prallrippen erfolgt durch Zug- und
unterhalb dieser Achse dagegen jeweils die für eine Druckschrauben 15 oder, wie unterhalb der Achse
grobe Trenngrenze des Spiralwindsichters dargestellt. dargestellt, mittels einer die Höhenlage des Rippen-
endes fixierenden Stellschraube 16. An Stelle des in Fig. 1 dargestellten Bremsnockens 12 ist hier die Innenfläche der Prallrippe 7 maßgebend für den weiten Spalt 13 oder den engen Spalt 14. Durch die Vergrößerung des Spiralwindsichters 9 sinkt ferner dessen Widerstand so weit, daß bei den in der Zerkleinerungstechnik üblichen Umfangsgeschwindigkeiten der Schlagplatten 5 deren Ventilatorwirkung ausreicht, um die Sichtermühle ohne Hilfsgebläse zu betreiben. Soll die Sichtermühle zusätzlich noch den Widerstand des Abscheideorgans für das Fertiggut überwinden, können z. B. an einer Scheibe des Schlägerwerkes 4 druckerhöhende Schaufehl 17 angeordnet werden.
In F i g. 3 ist eine auf einen Bunker mit Aufsatzfilter aufzubauende Sichtermühle dargestellt, deren Mahlbahn 6 mit radial nicht verstellbaren, jedoch am sichterseitigen Ende konisch ausgebildeten Prallrippen 7 versehen ist. Die im gleichen Winkel konisch ' abgeschrägte Sichterscheibe 3 kann, z. B. über das ao Gewinde 18, axial verschoben werden, sobald die Kontermutter 19 gelöst ist.
Dadurch wird eine konstruktiv aufwendige Verschiebung der ganzen Lagerung erspart und das Einstellen eines weiten Spaltes 13 oder eines engen Spaltes 14 möglich. Eine andere, ebenfalls in F i g. 3 dargestellte Möglichkeit besteht im axialen Verschieben der Mahlbahn 6 einschließlich der am sichterseitigen Ende konischen Prallrippen 7 beispielsweise mittels Zug- und Druckschrauben 20. Das Durchblasen von Staub bei dieser mit Überdruck arbeitenden Ausführung in die Wellendurchführung und in die Lagerung wird mittels eines auf der Welle angebrachten, an sich bekannten Spülluftventilators 21 verhindert.
In Fig. 4 ist die Sichtermühle mit einer Mahlbahn 6 ausgerüstet, die im Innern als ein der Prallrippenanzahl entsprechendes Vieleck ausgebildet ist. Die schräg angeordneten Prallrippen 7 sind als am sichterseitigen Ende in der Höhe abgeschrägte Stangenabschnitte, beispielsweise eines Vierkant- oder Keilstahles, gefertigt. Sie sind durch Schrauben 22 gehalten, die durch einen Schlitz 23 in der Mahlbahn 6 oder/und im Mühlengehäuse 8 hindurchführen und nach Lockern ein Verschieben der Prallrippen 7 in Längsrichtung gestatten. Die abgeschrägten Enden der Prallrippen 7 bilden mit dem Umfang der Sichterscheibe 3 wahlweise einen weiten Spalt 13 (Feinmahlung) oder einen engen Spalt 14 (Grobmahlung).
Wird die Mahlfeinheit von Sichtermühlen der in Fig. 1 bis 4 dargestellten oder verwandten Bauart nicht mittels der Umfangsgeschwindigkeit des Schlägerwerkes oder/und mittels der Luftmenge gesteuert, sondern mittels der offenbarten Einrichtung zum Verstellen der Mahlfeinheit, kann für die gleiche Feinheit des Fertiggutes sowohl die Umfangsgeschwindigkeit des Schlägerwerkes als auch die Luftmenge variiert werden. Dies ermöglicht die Auswahl und unabhängige Einstellung dieser Größen, meist wohl derjenigen mit dem geringsten spezifischen Arbeitsbedarf (kWh/t Mahlgut), manchmal aber auch großer Luftmenge (hitzeempfindliches Mahlgut) oder kleiner Luftmenge (begrenzter Aufwand für Staubabscheidung). Zugleich wird die Anwendung einer einfachen oder robusten Mühlenbauart in einem sehr weiten Feinheitsbereich möglich.
Als Mahlmedium kann nicht nur Luft, sondern jedes geeignete Gas verwendet werden, beispielsweise Schutzgas (Explosionsgefahr), Heißgase (Mahltrocknung) usw., als Werkstoff für die Sichtermühle und deren Teile nicht nur Stahl, sondern beispielsweise Messing (Explosionsgefahr), Sinterkeramik (ohne Stahlabrieb) oder Gummi (Ansatzgefahr). ■·..'.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zur Verstellung der Mahlfeinheit an einer Sichtermühle, die eine Mahlkammer mit darin umlaufendem Schlägerwerk sowie einen achsgleich unmittelbar daneben angeordneten Windsichter aufweist, der über einen im Bereich der Gehäuseumfangswand befindlichen Ringspalt mit der Mahlkammer verbunden ist, wobei zur Steuerung der Sichtwirkung der Querschnitt dieses Ringspaltes durch verstellbare oder auswechselbare Bauelemente veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sichter in bekannter Weise ein Spiralwindsichter (9) mit einbautenfreier, von zwei parallelen Stirnwänden und der Gehäuseumfangswand gebildeter Sichtkammer ist und die verstellbaren oder auswechselbaren Bauelemente aus einzelnen, innen am Gehäusemantel (8) angeordneten Nocken, Stollen, Prallrippen od. dgl. (12, 7) bestehen, deren Innenflächen mit dem Umfang der der Mahlkammer zugewandten Sichtkammerstirnwand (3) verstellbare Spalte (13, 14) bilden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Mahlkammer zugewandte Stirnwand der Sichtkammer in bekannter Weise aus einer rotierenden Sichterscheibe (3) besteht, deren Durchmesser etwa dem Außendurchmesser des Schlägerwerkes (4, 5) entspricht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallrippen (7) der Mahlkammer sich axial bis in die Sichtkammer erstrecken und ihre Innenflächen in Radialrichtung verstellbar sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflächen der Prallrippen konisch verjüngend im Sinne des Mahlgutflusses verlaufen.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallrippen um eine Schwenkachse verstellbar sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch relative axiale Verschiebbarkeit zwischen den, konisch verlaufenden Innenflächen der Prallrippen (7) und der Sichterscheibe (3) bzw. der entsprechenden Stirnwand der Sichtkammer.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallrippen (7) einzeln verstellbar sind. ,
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3
, bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallrippen schräg zur Achsrichtung angeordnet sind, und zwar in einer Richtung, die der Fließrichtung des Mahlgutes entgegengesetzt ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Mahlkammergehäuse im Querschnitt als Vieleck ausgebildet ist, so daß jeder Prallrippe (7) eine ebene Auflagefläche zugeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3203324A1 (de) * 1982-02-02 1983-08-11 Maschinenfabrik B.Maier GmbH & Co KG, 4800 Bielefeld Schleudermuehle
DE4101343C1 (de) * 1991-01-18 1992-01-02 Pallmann Maschinenfabrik Gmbh & Co Kg, 6660 Zweibruecken, De

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3203324A1 (de) * 1982-02-02 1983-08-11 Maschinenfabrik B.Maier GmbH & Co KG, 4800 Bielefeld Schleudermuehle
DE4101343C1 (de) * 1991-01-18 1992-01-02 Pallmann Maschinenfabrik Gmbh & Co Kg, 6660 Zweibruecken, De

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112005001320B4 (de) Brechvorrichtung
EP0460490B1 (de) Sichter
EP3291915B1 (de) Zerkleinerungsmaschine mit einem rotorsystem und verfahren zum zerkleinern von aufgabegut
EP0719585A1 (de) Rürhwerksmühle mit Separator zur Zurückhaltung von Mahlperlen
EP2253380A1 (de) Vorrichtung zum Zerkleinern von Aufgabegut
EP3209435B1 (de) Sichteinrichtung zum sichten eines körnigen materialstroms
DE102004050002A1 (de) Vorrichtung zum Zerkleinern von Aufgabegut mit getrennter Luftführung
DE19520325C2 (de) Sichtermühle
DE1507466C (de) Einrichtung zur Verstellung der Mahlfeinheit an einer Sichtermühle
DE2633520A1 (de) Mahlmaschine fuer feststoffe
DE102007060072B4 (de) Wirbelstrommühle
DE19835144C2 (de) Gasdurchströmte Zerkleinerungsmaschine mit rotierendem Schlagradsystem
DE3590172C2 (de)
DE19834896A1 (de) Prallmühle und Verfahren zum Mahlen und Trocknen
DE3203324C2 (de) Schleudermühle
DE1507466B1 (de) Einrichtung zur Verstellung der Mahlfeinheit an einer Sichtermuehle
DE1141864B (de) Sichtmuehle
EP0964748B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur zerkleinerung von schüttgütern
DE10018005A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Pulverisieren von spanartigem Material
DE202011103394U1 (de) Mühle zur Zerkleinerung von Mahlgut
DE2814778B2 (de) Zerkleinerungsmaschine für Schüttgüter
DE2153236A1 (de) Muehle
DE1607437C (de) Einrichtung zur Verstellung der Mahlfeinheit an einer Sichtermuhle
DE1909241C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Zer kleinerung von Zellulosestoffen
DE10255800A1 (de) Sichtermühle sowie Bauteile für eine Mühle dieser Art