DE1504150A1 - Verfahren zum Kuehlen von auf Folienblasanlagen hergestellten Folienschlaeuchen sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Description

• Verfahren zum Kühlen von auf Folienblasanlagen hergestellten Folienschläuchen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Das erfindunçsgemaße Verfahren bezieht sich darauf, auf Solienblasanlagen geblasene Schläuche vom Schlauchinneren her zu kühlen und Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens zu zeigen.
• Bolienschlauchware wird bekanntermaßen durch Kühlring nach dem Verlassen des Blaskopfes in der leise gekühlt, daß Kühlluft von außen auf die Schlauchwand geführt wird, gegebenenfalls unter Verwendung mehrerer Kühlringe.
• Es ist weiter bekannt, Folienschläuche zusätzlich mit gekühlten Kontaktflächen in Verbindung zu bringen. Der aufgeblasene Folienschlauch läuft z. Bsp. durch kaliberartige, in der Regel doppelwandige Rohre, oder aber wird an Kontaktflächen, die anders geformt sind, vorbeigeführt. Die Kontaktflächen, die selbst durch verschiedenartige Kühlmittel, wie beispielsweise Luft, wasser usw. gekühlt werden, entziehen dem Folienschlauch von außen Wärme.
• Es ist weiter bekannt, daß Kontaktflächen in ihrer verschiedenen Ausgestaltung gegen den Folienschlauch hin Åustrittsöffnungen haben, die es ermöglichen, Kühlluft auf den Folienschlauch zu blasen. In diesem Falle hat der L'olienschlauch keine direkte Berührung zu den Kontaktflächen, sondern zwischen Kontaktfläche und folienschlauch liegt ein gekühltes Luftpolster.
• Bei der bisher bekannten Art der Kühlung wird dem Folienschlauch lediglich Wärme von außen entzogen.
• Kunststoffolien sind schlechte Wärmeleiter. Durch die bekannte Art der Kühlung wird daher zwar die Außenfläche eines Folienschlauches abgekühlt, die Innenseite des Folienschlauches jedoch bleibt noch wesentlich wärmer. Das führt dazu, daß nur relativ langsame Arbeitsgeschwindigkeiten auf Blasanlagen möglich sind, weil die Innenseiten eines Folienschlauches bei größeren Geschwindigkeiten leicht zusammenkleben kpnnen. Dies ergibt Störungen bei der weiterverarbeitung. Je dicker ein folienschlauch ist, desto stärker wirken sich die Nachteile der unterschiedlichen Temperaturen an der außenh- und Innenseite aus0 Durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung werden die geschilderten dachteile beseitigt. Verfahren und Vorrichtung werden nachstehend beschrieben, ohne den Erfindungsgedanken alleine uaf die geschilderten Ausführungsbeispiele zil besch@änken. Entgegen der Disherigen') Übung wird verfahrensmäßig davon ausgegangen, daß eine Kühlung des Folienschlauches auch von innen her erfolgt, um so das Järmegefälle zu beseitigen, dLs bisher von außen nach innen bestand.
• Fig. 1 zeit einer Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung, Darin sind 2 @ühlvorrichtungen dargestellt. Dort, wo der Folienschlauch 2 infolge d-es aufblasvorganges rund ist, wird ein starrer ühlkörper 1 in der Form eines doppelwandigen zylindrischen örpers gezeigt. Dort, tvo der Folienschlauch 2 zusammengeführt wird, wird eine Kühlvorrichtung mit ebenen flächen 11 gezeigt.
• Fig. 2 ist ein Querschnitt durch eine weitere erfindungsgemaße Kühlvorrichtung, wobei in gleicher öhe angeordnete Kühlsegment-e d gezeigt werden.
• Fig. 3 zeigt eine Jeitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei kühlsegmente 8 in verschiedenen Ebenen angeordnet sind0 Erfindunúsgemäß kann eine Kühlvorrichtung beispielsweise ein Kühlkörper 1 1 in der Form eines zylindrischen, doppelwandigen körpers sein, der in das innere eines Polienschlauches 2 eingebracht ist. Die Innenseite des Folienschlauches 2 kann sich in ihrem ganzen Umfang an den Kühlkörper 1 anlegen. Dieser ist vorzugsweise innerhalb der Zone angebracht, wo des Kunststoffmaterial des Folienschlauches bereits erstarrt ist. Im Blaskopf 3 befinden sich eine oder mehrere Austrittsöffnungen 4, aus welchen durch eine oder mehrere Zuleitungen 5 dem KUhlkörper 1 die Kühlmittel zugeführt werden. Als Kühlmittel können beispielsweise Wasser oder andere Kühlmedien Verwendung finden.
• Diese werden dem Kühlkörper 1 direkt zugeführt oder indirekt in der weise, daß ein Kühlmedium druch sie gekühlt wird, nach Durchlauf der Kühlmedien durch den kühlkörper 1 werden diese durch eine oder mehrere Ableitungen 6 über einen oder mehrere Abflüsse 7, die gleichfalls im Blaskopf 3 angebracht sind, aus dem Kühlkreis herausgeführt.
• Es besteht auch die Möglichkeit, als Kühlmedien TJuft vorzusehen, oder aber eine Kombination verschiedener Kühlmedien anzuwenden. Die einzelnen Varianten unterscheiden sich lediglich insoweit, als eine entsprechende Anzahl von Austrittsöffnungen 4, Zuleitungen 5, Ableitungen 6 und Abflüssen 7 vorhanden wein und deren Anzahl entsprechend abgestimmt werden muß. l'rinzipiell besteht jedoch kein Unterschied, weil es sich in jedem Falle um eine kontaktkühlung handelt, durch welche er Innenseite des Folienschlauches 2 Wärme entzogen wird.
• Gewisse s hwierigkeiten bei der vorbezeichneten Kühlung können auftreten, wenn beim Anfahren der Folienblasanlage der Folienscalsuch 2 über die im Schlauchinnerren wirkende Kühlvorrichtung gezogen werden muß. Die Kühlvorrichtungen haben eine gewisse Gröme. Je nach de verhältnis dieser Größe zum Durchmesser des aus den Blsskopf 7 austretenden Folienschlauches 2 kann dieser mehr oder wneiger @ut oder gegebenenfalls nicht darüber-genzogen worden. erfrorderlichenfalls wird es daher notwendig, an Stelle aber bisher beschriebenen starren Kühlvorrichtung diese in sich beweglich zu halten, Dadurch besteht die Möglichkeit, die Kühlvorrichtung beim Anblasen auf einen möglichst kleinen Raum zu beschränken, so daß. man den Folienschlauch 2 leicht darüberführen kann. Das wird ermöglicht, indem an Stelle einer Kühlvorrichtung in Form eines Kühlkörpers 1 eine Aufteilung der Kühlvorrichtung in einzelne KUhlsegmente 8 erflgt. Die Kühlsegmente 8 sind vermittels Armen 10 auf einer Stütze 9 kreisförmig angeordnet, wobei sowohl die Kühlsegmente -8 wie die Arme 10 in sich beweglich sind. Durch und/oder an Stütze 9 und Armen 10 erfolgt die Zu- und Ableitung der Kühlmedien, und zwar sinngemäß so, wie dies bereits beim Kühlkörper 1 beschrieben worden ist. Die beweglich angeordneten Arme 10 und die Kühlsegmente 8 können mit an sich bekannter Mechanik vor dem Anblasen und Überiehen des Folienschlauches 2 über die Kühlvorrichtung beispielsweise 80 zusammengefahren oder zusammengeklappt werden, daß der äußere Umfang wesentlich kleiner wird, um mit fortschreitendem Blasvorgang dann bis auf den erforderlichen äußeren Umfang ausgefahren oder ausgeklappt zu werden.
• Eine weitere Verbesserung der Beweglichkeit der einzelnen Kühlsegmente 8 wird dadurch erreicht, daß diese nicht kreisförmig um eine Stütze 9 in gleicher Höhe angeordnet werden, sondern in verschiedener Höhe. Sie nehmen dann beim Zusammenfahren oder Zusammenklappen einen noch geringeren Raum ein.
• Diese Anordnung ermöglicht es weiter, erforderlichenfalls die Kühlsegmente 8 so zu dimensionieren, daß ihr Gesamtumfang größer ist als der Umfang des Folienschlauches 2. Sie können sich also praktisch in verschiedenen Ebenen überschneiden, wae wiederum der Förderung des Kühlvorganges dienen kann. -Gans allgemein haben Kühlvorrichtungen in der Form von KUhlsegmenten 8 gegenüber solchen in der Form von Kühlkörpern 1 den weiteren Vorteil, daß für unterschiedliche Schlauchdurchmesser keine anderen Format benötigt werden wie dies bei Kühlkörpern 1 der Fall ist.
• Kühlvorrichtungen der beschriebenen Art braucht man nicht nur dort anzuordnen, wo der Folienschlauch 2 durch den Aufblasvorgang rund ist. Vor Beginn des Aufwickelvorganges wird bekanntermaßen der Folienschlauch durch entsprechende Vorrichtungen flachgelegt. Zur Ergänzung einer Kühlung von innen her kann der Plachlegevorgang durch an sich bekannte Hilfsmittel, beispielsweise von außen wirkende Platten eingeleitet und begünstigt werden. Innerhalb des Folienschlauches 2 können dann Kühlvorrichtungen in Form von Kühlkörpernl oder Ktihlsegmenten 8 in analoger Form angebracht werden, Kühlt man an der Stelle des Foliensohlauches 2, wo er nicht mehr rund ist, von innen her, können die Kühlvorrichtungen so ausgestaltet werden, daß deren der Innenseite des Folienschlauches 2 zugekehrten Flächen 11 eben sind. Die Krümmung des der Innenseite des Folienschlauches 2 zugekehrten Teiles der Kühlvorrichtungen kann aber auch verschieden groß gehalten werden, was sich letztlich nach der Gestalt der Innenfläche des'olienschlauches 2 richtet. Je nach Anordnung bilden die Achsen der Kühlsegmente 8 oder die ebenen der Kühlflächen von Kühlkörpern 1 oder Kühlsegmenten 8 einen Winkel zueinander. Der Kühlumlauf geschieht im übrigen so, wie bereits beschrieben.
• Es ist ferner möglich, an Stelle der bisher beschriebenen Kontaktkühlung eine Luftkühlung vorzusehen0 Dazu werden die Kühlvorrichtungen mit Löchern versehen, aus denen uft au9 die Innenseite des Folienschlauches 2 geblasen wird. Der Luftdruck im Sohlauohinneren ist konstant zu halten. Zum Ausgleich der Druckunterschiede kann auch von außen her mit bereits bekannten Kühlvorrichtungen, die mit Luft arbeiten, beigetragen werden.
• Eine Steigerung des Kühleffekts kann noch erreicht werden. wenn die erfindungsgemäße Kühlung vom Schlauchinneren her mit den bekannten Kühlungen von außen her kombiniert wird.
• Die Vorteile des erfindunpsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtungen sind offensi¢htlich. Jird eine Folie von innen her gekühlt, dann können die Arbeitsgeschwindigkeiten auf Blasanlagen gesteigert werden, ohne daß ein Folienschlauch zusammenklebt. Bei Folien mit grdßerer Wandstärkeist die Leistungssteigerung besonders groß.

Claims (12)

1. Patentansprtiche Verfahren zur Kühlung von auf Folienblasanlagen hergestellter Schlauchware aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung vom Schlauchinneren her auf die Innenwand eines Folienschlauches (2) erfolgt.
2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vom Blaskopf (3) her durch eine oder mehrere Austrittsöffnungen (4) Kühlmittel durch eine oder mehrere Zuleitungen (5) einem Kühlkörper (1) direkt oder indirekt zugeführt werden, und daß die Kühlmittel nach Durchlauf durch den Kühlkörper (1) über eine oder mehrere Ableitungen (6) durch einen oder mehrere Abflüsse (7), die gleichfalls im Blaskopf (3) angeordnet sind, aus dem Kühlkreis herausgeführt werden.
3. 3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwände eines Folienschlauches (2) mit Kontaktberührung an der Kühlvorrichtung vorbeigeführt werden.
4. 4) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da-durch gekennzeichnet, daß eine Kühlvorrichtung in Form eines Kühlkörpers (1) vorhanden ist, daß im Blaskolzf (5) einer Folienblasanlage eine oder mehrere Austrittsöffnungen (4) und eine oder mehrere Abflüsse (7) angeordnet sind, und daß zwischen den Austrittsöffnungen (4) und den Abflüssen (7) Zuleitungen (5) und Ableitungen (6) angeordnet sind, durch welche in Verbindung mit dem Kühlkörper (1) ein Kühlkreislauf-hergestellt ist.
5. 5) Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlkörper (1) ein zylindrischer doppelwandiger Körper ist.
6. 6) Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlvorrichtung aus Kühlsegmenten 8 besteht, welche radial um eine Stütze (9) vermittels Armen (10) angeordnet sind.
7. 7) Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlsegmente (8) der Höhe nach verschieden angeordnet sind.
8. 8) Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlsegmente (8) so ausgestaltet sind, daß sie ein-und ausgefahren werden können und/oder klappbar gehalten sind.
9. 9) Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtumfang der Kühlsegmente (8) größer ist als der Umfang eines Folienschlauches (2).
10. 10) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4, 6, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die der Innenseite eines Folienschlauches (2) zugekehrte Fläche des Kllhlkörpers (1) oder der Kühlsegmente (8) mehr oder weniger gekrümmt oder bis zur Ebene ausgestaltet ist.
11. 11) Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen oder Ebenen von Kühlkörpern (1) oder Kühlsegmenten (ö) einen Winkel zueinander bilden.
12. 12) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 biß 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit an sich bekannten, von außen kühlenden Vorrichtungen kombiniert ist.