DE1503385C3 - Kolbenkompressor, insbesondere für Kältemaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kolbenkompressor, insbesondere für Kältemaschinen, mit einem Kurbelgetriebe, dessen Kurbelwelle antriebsseitig über ein Gleitlager aus dem Kurbelgehäuse herausgeführt und gegenüber diesem mittels einer Gleitringdichtung, deren mit der Welle umlaufende Teile gegen eine gehäusefeste Dichtfläche anliegen, abgedichtet ist.

Bei bekannten Kolbenkompressoren dieser Art mit am Kurbelgehäuse angeflanschtem Elektromotor und direktem Antrieb des Kompressors durch den auf dem freien Wellenende montierten Rotor des Elektromotors wird die auf der Antriebsseite erforderliche Wellenabdichtung dem hier angeordneten Lager der Welle vorgebaut, um die Schmierung dieses Lagers sicherzustellen (US-PS 28 62 656, 25 05 709). Bei dieser Anordnung wird als nachteilig empfunden, daß der Abstand zwischen Gleitlager und Rotor um die Länge der Wellenabdichtung vergrößert ist. Je größer dieser Abstand ist, um so eher besteht die Gefahr, daß der Rotor auf Grund einer fertigungsbedingten Exzentrizität oder eines zu großen Lagerspiels während des Betriebs am Stator streift.

Um einen schlagfreien Lauf zu gewährleisten, ist es bei einem mit einem Elektromotor angetriebenen Kolbenkompressor an sich bekannt, die mit einem Innenkonus versehene Rotorwelle mit Hilfe des Druckölverfahrens kraftschlüssig mit dem schwach konisch ausgebildeten Stumpf der Kurbelwelle zusammenzupressen (DT-Gbm 17 93 806).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das antriebsseitige Gleitlager und die Wellendichtung eines Kolbenkompressors der eingangs beschriebenen Art dahingehend zu verbessern, daß eine Verkürzung der Baulänge erzielt wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die mit der Kurbelwelle umlaufenden Teile der Gleitringdichtung innerhalb einer ringförmigen, gegen die gehäusefeste Dichtfläche hin offenen Aussparung bzw. Ausdrehung einer mit der Welle drehfest verbundenen Laufbüchse angeordnet sind. Die mit der Welle rotierende Laufbüchse ist zweckmäßigerweise in einer Lagerbüchse gelagert, die das Kurbelgehäuse mit einem Motorgehäuse verbindet und die dadurch gleichzeitig zur Zentrierung des Motorgehäuses dient. Vorteilhafterweise ist die die Dichtungsteile aufnehmende Aussparung bzw. Ausdrehung der Laufbüchse an der dem Antrieb zugewandten Seite der Laufbüchse angeordnet.

Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung und Anordnung der Wellenlagerung und der Wellenabdichtung läßt sich bei gegebener Länge des Gleitlagers eine wesentliche Verkürzung der Baulänge der Gesamtanordnung erzielen. Der Antriebsmotor kann dicht neben dem Kurbelgehäuse angeordnet werden. Im Falle eines Elektromotors wird eine genaue Zentrierung des Stators bezüglich der Wellenachse und damit auch bezüglich dem auf der Welle sitzenden Rotor gewährleistet, so daß ein Schleifen des Rotors an dem Stator auch bei kleinem Luftspalt zwischen diesen Teilen vermieden wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kompressors im Schnitt entlang der Kurbelwellenachse in schematischer Weise dargestellt.

In dem Kurbelgehäuse 1 des Kompressors ist in bekannter Weise die Kurbelwelle 5 gelagert, über die der in dem Zylinder 10 angeordnete Kolben 11 angetrieben wird.

Das Kurbelgehäuse 1 weist an der einen Seite ein lösbares Lager in Gestalt einer mittels Schrauben 9 befestigten Lagerplatte 2 auf, in der das kurze Ende 12 der Kurbelwelle 5 des Kompressors gelagert ist. Das gegenüberliegende Ende der Kurbelwelle 5 ist aus dem Kurbelgehäuse 1 herausgeführt und ragt in das Gehäuse 3 eines an das Kurbelgehäuse angeflanschten Elektromotors hinein, der aus einem Stator 13 und einem Rotor 14 besteht. Der Rotor 14 ist auf das konisch ausgebildete Ende der Welle 5 aufgesetzt und auf diesem fest verkeilt. Zur Verbindung dient eine Schraube 15, die von der breiten, offenen Seite 16 des topf- oder hülsenförmigen Rotorinnenteiles 17 her in die Stirnseite des Wellenendes eingeschraubt ist und dabei den Rotor fest auf dem Konus verspannt.

An der dem Kurbelgehäuse 1 zugewandten Seite weist das Motorgehäuse 3 einen in dieses hineinragenden breiten Ringflansch 18 auf, in den eine Lagerbüchse 4 eingepreßt ist, die langer ist als der Ringflansch, und mit ihrem anderen Ende in eine'entsprechende, durch eine flanschartige Verbreiterung 19 umschlossene Öffnung des Kurbelgehäuses eingreift. Die Lagerbüchse 4 dient zur Zentrierung des Motorgehäuses 3 und damit des Stators gegenüber dem Rotor und ferner zur Lagerung der Kurbelwelle 5. Letztere trägt eine fest mit ihr verbundene Laufbüchse 6, deren Länge in Richtung der Wellenachse der Länge der Lagerbüchse 4 entspricht, und die im Betrieb auf der geschmierten Innenfläche der feststehenden Lagerbüchse gleitet.

Die Laufbüchse 6 weist auf der dem Motor zugewandten Seite eine Aussparung bzw. eine Ausdrehung 20 auf, in der die für die Gleitringdichtung der Welle 5 erforderlichen Dichtelemente angeordnet sind. Diese bestehen aus einem Lagerring 7, der einen Dichtring T trägt, welcher unter der Einwirkung einer sich an einer Ringschulter 21 abstützenden Feder 22 gegen eine Dichtfläche 23 an einem Stopfbuchsflanschdeckel 8 gedruckt wird und im Betrieb auf dieser rotiert. In dem Lagerring 7 ist ferner ein elastischer Dichtring 7" angeordnet, der sich gegen den Wellenumfang andrückt.

Das Motorgehäuse 3 ist mittels Schrauben 24 an dem Kurbelgehäuse 1 befestigt, die in den Ringflanschen 18 und 19 liegen und zugleich zur Befestigung des Stopfbuchsflanschdeckels 8 dienen, der zusammen mit den Dichtelementen den Wellendurchgang gasdicht gegenüber dem Motorgehäuse abschließt. .

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Kolbenkompressor, insbesondere für Kältemaschinen, mit einem Kurbelgetriebe, dessen Kurbelwelle antriebsseitig über ein Gleitlager aus dem Kurbelgehäuse herausführt und gegenüber diesem mittels einer Gleitringdichtung, deren mit der Welle umlaufende Teile gegen eine gehäusefeste Dichtfläche anliegen, abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieNnit der Welle (5) umlaufenden Teile der Gleitringdichtung (7, 7', 7") innerhalb einer ringförmigen, gegen die gehäusefeste Dichtfläche (23) hin offenen Aussparung bzw. Ausdrehung (20) einer mit der Welle (5) drehfest verbundenen Laufbuchse (6) angeordnet sind.

2. Kolbenkompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbüchse (6) in einer Lagerbüchse (4) gelagert ist, die das Kurbelgehäuse (1) mit einem Motorgehäuse (3) verbindet.

3. Kolbenkompressor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Dichtungsteile (7, 7', 7") aufnehmende Aussparung bzw. Ausdrehung (20) der Laufbüchse (6) an der dem Antrieb zugewandten Seite der Laufbüchse angeordnet ist.