DE1498815C3 - Meßanordnung - Google Patents

Meßanordnung

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DE1498815C3
DE1498815C3 DE1498815A DE1498815A DE1498815C3 DE 1498815 C3 DE1498815 C3 DE 1498815C3 DE 1498815 A DE1498815 A DE 1498815A DE 1498815 A DE1498815 A DE 1498815A DE 1498815 C3 DE1498815 C3 DE 1498815C3
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Alan Columbus Ohio Norwich (V.St.A.)
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    • G01N27/02Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance
    • G01N27/22Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating capacitance
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R27/00Arrangements for measuring resistance, reactance, impedance, or electric characteristics derived therefrom
    • G01R27/02Measuring real or complex resistance, reactance, impedance, or other two-pole characteristics derived therefrom, e.g. time constant

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßanordnung zur Bestimmung einer charakteristischen Eigenschaft eines dielektrischen Materials, mit einer Meßbrücke, die in einem Brückenzweig eine kapazitive Meßsonde zur Aufnahme des dielektrischen Materials und im anderen Zweig eine Abgleichimpedanz enthält, mit zwei Oszillatoren, die die Brücke mit zwei Signalen unterschiedlicher Frequenz speisen, und mit einer Einrichtung zur Auswertung der von der Brücke abgegebenen Signale.
Vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung einer in der US-PS 3 155 900 beschriebenen Vorrichtung dar. Bei diesem älteren Vorschlag bildet die Kapazitätssonde, die das zu messende Material als Dielektrikum aufnimmt, einen Teil einer Brückenschaltung, in die gleichzeitig zwei Signale voneinander verschiedener Frequenz eingespeist werden; d. h., daß den kapazitiven Zweigen der Brücke an ihren äußeren Anschlüssen symmetrische Spannungen mit stark voneinander abweichenden Frequenzen zugeführt werden. Parallel zur Brücke werden zwei Signale mit den entsprechenden Frequenzen, jedoch mit einer Amplitude erzeugt, die sich in ihrer Größe in Abhängigkeit von der Unsymmetrie der Brücke bei jeder Frequenz verändert. Die unsymmetrischen Signale werden in einem Breitbandver- ! stärker verstärkt und dann einem Filterpaar zugeführt. Das eine Filter wählt das Signal bei der ersten Fre- i quenz aus und führt dieses in eine erste Anzeigevor- J richtung ein. Der Ausgang der Anzeigevorrichtung ist ; ein Gleichstromsignal einer Größe, die sich in Abhängigkeit von der Amplitude des Signals der ersten Frequenz ändert. In ähnlicher Weise wählt das andere Filter das Signal der zweiten Frequenz aus und führt es einer zweiten Anzeigevorrichtung zu. Der Ausgang der zweiten Anzeigevorrichtung ist ein Gleichstromsignal einer Größe, die sich in Abhängigkeit von der Amplitude des Signals der zweiten Frequenz ändert. Die beiden Signale am Ausgang der beiden Anzeigevorrichtungen werden dann einer Recheneinrichtung zugeführt, die das Ansprechen in bezug auf eine qualitative oder quantitative Eigenschaft des Materials in der Kapazitätssonde anzeigt.
Bei einer derartigen Anordnung ist es erforderlich, frequenzempfindliche Schaltelemente in der Meßbrükke zu verwenden. Jede Frequenzänderung erfordert deshalb eine erneute Einstellung der abgestimmten Stromkreise. Bei den abgestimmten Stromkreisen können auch nur die ausgewählten Frequenzen verwendet werden.
Es ist ferner bereits eine Schaltanordnung zur Bestimmung der Materialfeuchtigkeit bekannt (britische Patentschrift 815 000), die zwei in gegenseitigem Absland angeordnete Elektroden einer Meßzelle und eine Abgleichimpedanz aufweisen, die insgesamt mit zwei unterschiedlichen Frequenzen gleichzeitig betrieben werden. Dabei werden Stromkreise verwendet, die gerade auf die jeweiligen beiden Frequenzen abgestimmt sind, und die Frequenz kann nicht einfach geändert werden, wenn die Materialzusammensetzung sich ndert.
Des weiteren ist eine Wechselstrom-Impedanzbrükke zur Messung unbekannter Impedanzwerte bekannt (US-PS 2 623 929). Die unbekannte Impedanz, die gemessen werden soll, besteht aus einer reinen Induktivität oder einer reinen Kapazität oder aber einer Kombination aus Induktivität und Kapazität mit einem Widerstand. Hieraus ist es bereits bekannt, in einem Arm einer Meßbrücke einen rückgekoppelten Verstärker vorzusehen.
Ziel der Erfindung ist es, eine Meßanordnung für eine Anzahl von Frequenzen zu schaffen, bei der jede Frequenz in einem weiten Bereich verwendet werden kann, ohne daß Änderungen oder Einstellungen der Stromkreise erforderlich sind.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß am Eingang der Brücke ein Breitbandverstärker angeordnet ist, über den die beiden Signale der Brücke zugeführt werden, und daß einer der beiden Brückenzweige einen Phasenumkehrverstärker enthält, der die Phase der vom Breitbandverstärker in den entsprechenden Brückenzweig eingespeisten Signale um 180° bezüglich ihrer Lage am Ausgang des Breitbandverstärkers dreht.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das 180°-Signal aus dem Phasenumkehrverstärker kann auch dazu verwendet werden, das Signal in die Sonde anstatt in die Abgleichimpedanz einzuspeisen. Entscheidend ist lediglich, daß ein Signal um 180° gegenüber dem anderen phasenverschoben ist und daß ein Phasenumkehrverstärker zur Einspeisung eines dieser Signale verwendet wird. Der Phasenumkehrverstär-
ker ist nicht auf den Betrieb bei einer bestimmten Frequenz beschränkt, und demgemäß kann eine oder können beide der Betriebsfrequenzen auf einfache Weise so geändert werden, daß sie der Zusammensetzung des zu messenden Materials angepaßt werden. Die Frequenzen werden so gewählt, daß sie ein möglichst lineares Ansprechverhalten ergeben, damit eine hohe Empfindlichkeit über den Feuchtigkeitsbereich und ein maximaler Feuchtigkeitsbereich erzielt werden, und damit ein möglichst kleiner Fehler auftritt, wenn die Zusammensetzung sich z. B. bei einer bestimmten Art von Papier während des Herstellvorganges geringfügig ändert.
Mit der Erfindung wird somit eine Breitbandmeßvorrichtung geschaffen, bei der jede Frequenz in einem weiten Bereich verwendet werden kann, ohne daß Änderungen oder Einstellungen der Stromkreise erforderlich sind. Es ist ferner besonders vorteilhaft, daß eine derartige Anordnung für sehr verschiedenartige Vorgänge und Verfahren bzw. für sehr weitstreuende Feuchtigkeitsbereiche verwendet werden kann. Insbesondere ergibt sich mit der Erfindung der Vorteil, daß eine oder beide der zwei Betriebsfrequenzen auf einfache Weise geändert werden können, wenn eine Änderung in der Zusammensetzung des zu messenden Materials auftritt. Beispielsweise verlangt Zeitungspapier mit einem geringen Feuchtigkeitsgehalt eine verhältnismäßig niedrige Frequenz für eine geeignete Messung, während Papier für die Buchherstellung mit hohem Feuchtigkeitsgehalt eine relativ hohe Frequenz zur Erzielung der geeigneten Messung erforderlich macht. Die Spannung, die über die Abgleichimpedanz zugeführt wird, soll 180° gegenüber der Spannung phasenverschoben sein, die durch die Sonde eingeführt wird. Dies trifft für die Spannungen bei den beiden Betriebsfrequenzen zu.
Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung an Hand zweier Ausführungsbeispiele erläutert.
F i g. 1 zeigt ein Schaltbild einer Ausführungsform der Meßanordnung und
F i g. 2 ein Schaltbild einer abgeänderten Ausführungsform nach Fig. 1, wobei eine Phasenschieber-Einstellvorrichtung vorgesehen ist.
In F i g. 1 erzeugen die Oszillatoren 10 und 12 jeweils ein Signal. Diese beiden Signale haben stark voneinander abweichende Frequenzen und werden im folgenden als Hochfrequenzsignal und Niederfrequenzsignal bezeichnet. Bei bestimmten Messungen ist es zweckmäßig und erwünscht, mit Frequenzen von 100 und 500 kHz zu arbeiten. Die Signale werden einem Wechselstrom-Rückkopplungsverstärker 20 über entsprechende Eingangsimpedanzen 16 und 18 zugeführt. Die dem Verstärker zugeführten Spannungen können unabhängig voneinander oder von ihrem Verhältnis dadurch eingestellt werden, daß die Impedanzen 16 und 18 in ihrem Wert geändert werden.
Der Verstärker 20 kann beide Frequenzen verstärken und weist keine abgestimmten Bauelemente auf. Auf diese Weise kann der Verstärker 20 sich jeder Frequenz innerhalb eines bestimmten Bereichs anpassen, ohne daß etwa eine Brückenverstellung erforderlich wäre. Der Spannungsbereich des Verstärkers 20 muß der von der Brücke geforderten Spannungsabweichung des Niederfrequenzsignals von Spitze zu Spitze plus der Spannungsabweichung des Hochfrequenzsignals von Spitze zu Spitze entsprechen. Dieser Verstärker, der einen hohen Verstärkungsgrad haben kann, wird beispielsweise bei einem Verstärkungsfaktor von Eins mit Rückkopplung betrieben. Die Rückkopplung erfolgt über eine Impedanz 22, um eine niedrige Ausgangsimpedanz und eine gute Verstärkungsstabilität zu erzielen. Zum Beispiel wird der Verstärker 20 als Wechselstrom-Summierverstärker verwendet, und die Impedanzen 16,18 und 22 sind Kondensatoren. Auf diese Weise können die beiden Frequenzen gleichzeitig in die Brücke eingeführt werden, ohne daß Frequenzbandfilter oder Sperrfilter erforderlich werden, die normalerweise notwendig sind, um zu verhindern, daß eine Frequenzspeisequelle die andere beeinflußt.· Bei der beschriebenen Ausführungsform sind die Impedanzen 16, 18 und 22 reine Kapazitäten, obwohl sie nicht notwendigerweise gleichen Wert haben müssen; die Signale am Ausgang des Verstärkers 20 nehmen dabei entgegengesetzte Phasenlage in bezug auf die Ausgangssignale aus den Oszillatoren 10 und 12 ein und sind gleich der Summe der Oszillatorensignale, deren jedes durch das Verhältnis der entsprechenden Eingangsimpedanz 16 oder 18 zur Rückkopplungsimpedanz 22 geteilt ist.
Die kombinierten Signale aus dem Verstärker 20 werden einer ersten Eingangsklemme zugeführt, die mit einer Platte 27 der Meßsonde 28 verbunden ist. Die Meßsonde 28 weist einen Streufeldkondensator mit einer zweiten Platte 29 und einer geerdeten Schutzelektrode 31 zwischen den Platten auf. Das Material 11, das gemessen werden soll, bildet einen Teil des Dielektrikums der Meßsonde 28.
Die kombinierten Signale, die addiert in die Meßsonde 28 eingeführt werden sollen, werden auch über die Eingangsimpedanz 2b in einen Phasenumkehr-Verstärker 24 eingeführt. Dieser ergibt kombinierte Signale einer Phasenlage, die entgegengesetzt zu den kombinierten Signalen ist, die der Meßsonde 28 aufgegeben werden. Die kombinierten Signale entgegengesetzter Phasenlage werden einer zweiten Eingangsklemme zugeführt, die mit einer Platte 33 des Abgleichkondensators 32 verbunden ist. Die andere Platte 35 des Kondensators 32 ist an der Meßklemme 37 mit der Platte
29 der Meßsonde 28 verbunden. Damit ist eine Brükkenschaltung hergestellt. Signale einer Phasenlage werden zwischen Erde (als Bezugswert) und der Platte 27 der Meßsonde 28 zugeführt und Signale entgegengesetzter Phasenlage zwischen Erde und Platte 33 des Kondensators 32. Der Ausgang der Brückenschaltung erfolgt zwischen der Meßklemme 37 und Erde und wird an eine Ausgangsschaltung 39 gelegt, die auf die Signale anspricht und die gewünschte Information in bezug auf die Eigenschaften des zu messenden Materials 11 anzeigt.
Der Verstärker 24 kann wie der Verstärker 20 aufgebaut sein und weist eine ähnliche Rückkopplungsimpedanz 30 auf; beispielsweise sind die Impedanzen 26 und
30 gleiche Kapazitäten. Der Ausgang des Verstärkers 24 wird dann gleich dem Eingang in dem Kondensator 26, jedoch mit entgegengesetzter Phasenlage. Die Signale, die den äußeren Platten 27 und 33 der Meßsonde 28 und dem Abgleichkondensator 32 zugeführt werden, sind damit gleich und entgegengesetzt gerichtet. Der Kondensator 32 wird so eingestellt, daß sein Wert dem Kapazitätswert der Meßsonde 28 entspricht, wenn kein Material in der Sonde vorhanden ist; die Brücke ist dann bei beiden Frequenzen abgeglichen, was an der Meßklemme beobachtet werden kann. Die Brücke kann auch bei anderen Werten des Abgleichkondensators 32 abgeglichen werden, indem die relative Größe der Impedanzen 26 und 30 geändert wird. Wenn der
Kapazitätswert des Kondensators 30 z. B. dreimal so groß ist wie der des Kondensators 26, reduziert der Phasenumkehrer das Signal um den Faktor 3. Ein Abgleich kann dann dadurch erreicht werden, daß der Abgleichkondensator 32 einen dreimal so großen Wert erhält. In jedem Fall ergibt bei abgeglichener Brücke jede Änderung des Ausgangs des Verstärkers 20, wie dies durch Änderung im Verstärker 20 oder bei dessen Eingang aus den Oszillatoren 10 und 12 der Fall ist, eine Abgleichsänderung in dem Ausgang entgegengesetzter Phasenlage am Verstärker 24. Damit behält die Brücke automatisch einen bestimmten Abgleich bei.
Zum Beispiel sind die Impedanzen 26 und 30 reine Kapazitäten, sie können aber auch reine Widerstände oder auch gemischte Elemente sein. Das wesentliche Kriterium besteht darin, daß beide Impedanzen gleich wirken. Sie sollen bei jeder Frequenz die gleiche Phasenverschiebung einführen. Der Strom durch den Eingangswiderstand 26 muß durch die Rückkopplungsimpedanz 30 fließen, wobei kein Strom in den Verstärker selbst gelangt. In diesem Fall, wenn die Impedanzen gleich sind, weist die Spannung am Ausgang des Verstärkers eine entgegengesetzte Phasenlage gegenüber der Eingangsspannung auf, ist aber gleich der Eingangsspannung dividiert durch das Verhältnis der Ausgangsimpedanz zu der Rückkopplungsimpedanz. Dieses Verhältnis soll bei allen Frequenzen reell sein, d. h. die Rückkopplungsimpedanz soll etwa gleich den Eingangsimpedanzen sein, obwohl ihr Wert größer oder kleiner sein kann, damit keine merkliche Phasenver-Schiebung zusätzlich zu der Phasenverschiebung des Verstärkers 24 um 180° eingeführt wird. Die Frequenz der Oszillatoren 10 und 12 kann innerhalb des gegebenen Bereiches geändert werden, ohne daß Neueinstellungen auf die Brückenelemente erforderlich sind, wie dies normalerweise bei transformatorischen Kopplungen und Frequenzunterscheidungselementen der Fall ist. Einstellungen des Brückengleichgewichts können durch Änderung der Einstellung des Abgleichkondensators 32 oder durch Änderung des Verhältnisses der Impedanzen 26 und 30 erzielt werden. Die der Brücke zugeführten Spannungen können durch Änderung des Verhältnisses der Impedanzen 16 oder 18 zur Impedanz 22 eingestellt werden. Eine Änderung der Impedanz 22 ändert beide Signale im gleichen Verhältnis.
Der Ausgangskreis 39 kann verschiedenartig ausgebildet sein. Beispielsweise enthält sein Eingang einen Rückkopplungsverstärker ähnlich den Verstärkern 20 und 24 mit einer Rückkopplungsimpedanz, die rein kapazitiv ist. Der Ausgangskreis 39 kann beispielsweise so ausgelegt sein, daß er eine Information ergibt, um die gewünschte Information in bezug auf die Eigenschaft des zu messenden Materials 11 anzuzeigen. Der Ausgangskreis 39 kann auch in der Weise arbeiten, daß er getrennte Anzeigen des Feuchtigkeitsgehalts und der Masse pro Längseinheit des Materials 11 ergibt.
Die Anforderung an die Leistungsabgabe des Verstärkers ist abhängig vom Wert der Meßsonde und der verwendeten höheren Frequenz. Die Energie bei niedriger Frequenz beträgt nur einen Bruchteil der Energie, die bei der höheren Frequenz erforderlich ist. Die Niederfrequenzsignale tragen wenig zum Leistungsbedarf des Verstärkers bei. Wegen der niedrigen Ausgangsimpedanz der Rückkopplungsverstärker wird der Brückenabgleich nicht durch Änderungen in der Kapazität auf Grund normaler Betriebsbedingungen, z. B. Biegungen der Kabel oder Temperaturveränderungen aufgehoben. Auch die Ausgänge der Verstärker werden durch Änderungen der Belastung auf Grund von kapa- [ zitiven oder ohmschen Laständerungen relativ wenig beeinflußt, so daß die Brückenspannung und die Phasenlage genau abgeglichen gehalten werden können.
Die Grundschaltung nach F i g. 1 ist in vielen Anwendungsfällen sehr vorteilhaft, in manchen Anwendungsfällen jedoch ist eine Schaltung nach F i g. 2 vorzuziehen. In der in Fig.2 gezeigten Schaltung ist bei der hohen Frequenz eine Phasennacheilung im Signal, das dem Kondensator 32 zugeführt wird, vorhanden, so daß das Signal nicht genau 180° gegenüber dem Ausgang des Verstärkers 20 phasenverschoben ist. Diese Phasenverzögerung wird hauptsächlich durch die kapazitive Belastung des Verstärkers 24 auf Grund der üblichen Kabelabschirmung eingeführt. Daher wird absichtlich eine gleiche Phasenverzögerung in das dem Kondensator 28 zugeführte Signal eingeführt.
Hierbei wird ein veränderlicher Widerstand 41 verhältnismäßig geringen Widerstandswertes in Reihe mit der Leitung zur Meßsonde 28 geschaltet. Auf diese Weise wird eine ziemlich große Phasenverschiebung bei der hohen Frequenz erzeugt, ohne daß die Phasenlage bei der niedrigen Frequenz wesentlich beeinflußt ist.
Die Meßsonde 28 ist keine reine Kapazität/weil in dem ausgedehnten Bereich des Isoliermaterials, das die Kondensatorplatten und die Schutzvorrichtung trennt, Verluste auftreten. Die Isolation führt damit einen kleinen Strom in Phase mit der zugeführten Spannung und erzeugt eine Phasenverschiebung in dem durch die Sonde bei der niedrigen Frequenz erzielten Signal. Eine gleiche Phasenverschiebung in dem Signal, das durch den Abgleichkondensator 32 erhalten wird, kann durch Shunten eines effektiv gleichen Stroms in Phase mit der Spannung, die dem Abgleichkondensator zugeführt wird, um den Kondensator herum eingeführt werden. Dabei wird ein Spannungsteiler verwendet, der einen Widerstand 43 mit einem verhältnismäßig niedrigen Widerstandswert und ein Potentiometer 45 mit einem verhältnismäßig geringen Gesamtwiderstand aufweist. Von diesem Potentiometer wird ein kleiner Betrag des in der Phase umgekehrten Signals an einer Anzapfung 47 abgenommen und durch einen Widerstand 49 verhältnismäßig großen Widerstandswertes zur Meßklemme 37 geführt. Auf diese Weise wird die Phasenlage des Abgleichsignals bei der niedrigen Frequenz geändert, während nur ein verhältnismäßig geringer Einfluß bei der hohen Frequenz auftritt.
Diese Phaseneinstellungen führen jedoch Änderungen der Größe der entsprechenden Signale ein, so daß die Brücke bei beiden Frequenzen nicht exakt abgeglichen ist. Um die Brücke nun genau abzugleichen, wird ein kleiner Betrag des Signals aus den Oszillatoren 10 und 12 dem Verstärker 24 zugeführt. Da der Verstärker 24 die Phasenlage der ihm zugeführten Signale umkehrt, sind die Signale, die dem Verstärker 24 durch die Impedanz 26 zugeführt werden, 180° gegenüber den Signalen aus den Oszillatoren 10 und 12 phasenverschoben. Damit können Signale direkt aus den Oszillatoren 10 und 12 von den Signalen aus dem Verstärker 20 subtrahiert werden, indem der Verstärker 24 als Summierverstärker verwendet wird. In der bevorzugten Ausführungsform wird ein Spannungsteiler, der einen Widerstand 51 verhältnismäßig großen Widerstandswertes und ein Potentiometer 53 verhältnismäßig kleinen Widerstandswertes aufweist, mit dem Hochfrequenzoszillator 10 verbunden. Die Anzapfung 55 führt einen kleinen Teil des Ausgangs des Oszillators 10 über
die Impedanz 57 zum Verstärker 24. In ähnlicher Weise führt ein Potentiometer 61 verhältnismäßig geringen Widerstandswertes einen kleinen Teil des Ausgangssignals aus dem Oszillator 12 über eine Anzapfung 63 durch die Impedanz 65 zum Eingang des Verstärkers 24.
Zur Einstellung der Anordnung ist es von Vorteil, den Brückenausgang in einem Oszillographen zu beobachten. Ist kein Material 11 an der Meßsonde vorhanden, ist die Brücke zuerst abgeglichen oder kann durch Veränderung des Abgleichkondensators 32 abgeglichen werden. Der Widerstand 41 und das Potentiometer 45 können dann so eingestellt werden, daß das der Meßsonde zugeführte Signal genau 180° gegenüber den abgleichenden, in der Phase umgekehrten Signalen verschoben ist. Dies läßt sich durch Betrachtung des Abgleiches in den Oszillographen beobachten. Wenn die Brücke noch nicht abgeglichen ist, kann der Kondensator 32 so lange eingestellt werden, bis die Brücke bei einer bestimmten Frequenz abgeglichen ist; sie ist jedoch möglicherweise bei der anderen Frequenz noch nicht abgeglichen, weil das Abgleichsignal zu groß ist. Dann muß ein entsprechender Betrag des in der Phase umgekehrten Signals bei der anderen Frequenz dadurch aufgehoben werden, daß ein Subtraktionssignal entsprechender Größe durch die Impedanz 57 oder 65 eingeführt wird; beispielsweise sind diese Impedanzen Kondensatoren. Die Größe dieses Subtraktionssignals bestimmt sich durch entsprechende Einstellung des Potentiometers 53 oder 61. Offensichtlich braucht nur ein Subtraktionssignal von einem der Oszillatoren 10 und 12 zugeführt zu werden, da ein Abgleich für die andere Frequenz ohne Subtraktionssignal erreicht werden
ίο kann. Es ist damit möglich, den Stromkreis zum Zuführen eines Subtraktionssignals aus dem anderen Oszillator wegzulassen. Der Abgleichzustand kann wieder in einem Oszillographen betrachtet werden. Wenn die Brücke noch nicht genau abgeglichen ist, kann ein weiterer Abgleich durch Wiederholung der Schritte der Einstellung des Abgleichkondensators 32, des Widerstands 41, des Potentiometers 45 und des Potentiometers 53 oder 61 vorgenommen werden, bis die Brücke genau abgeglichen ist. Dann kann das Material 11, das
ao gemessen werden soll, in die Nähe der Kapazitätssonde 28 gebracht werden und die Eigenschaften des Materials können durch den Ausgangskreis 39 zur Anzeige kommen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 581/158

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Meßanordnung zur Bestimmung einer charakteristischen Eigenschaft eines dielektrischen Materials, mit einer Meßbrücke, die in einem Brükkenzweig eine kapazitive Meßsonde zur Aufnahme des dielektrischen Materials und im anderen Briikken/.weig eine Abgleichimpedanz enthält, mit zwei Oszillatoren, die die Brücke mit zwei Signalen untersehiedlieher Frequenz speisen, und mit einer Einrichtung zur Auswertung der von der Brücke abgegebenen Signale, dadurch gekennzeichnet, daß am Eingang der Brücke ein Breitbandverstärker (20, 22) angeordnet ist, über den die beiden Signale der Brücke zugeführt werden, und daß einer der beiden Brückenzweige einen Phasenumkehrverstärker (24, 26, 30) enthält, der die Phase der vom Breitbandverstärker (20, 22) in den entsprechenden Brückenzweig eingespeisten Signale um 180° bezüglich ihrer Lage am Ausgang des Breitbandverstärkers dreht.
2. Meßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Phasenumkehrverstärker (24) eine Eingangsimpedanz (26) aufweist, über die die beiden Signale dem Phasenumkehrverstärker (24) zugeführt werden, und daß eine Rückkopplungsimpedanz (30) zwischen den Ausgang des Phasenumkehrverstärkers (24) und die Eingangsimpedanz (26) am Eingang des Phasenumkehrverstärkers gelegt ist.
3. Meßanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangs- und Rückkopplungsimpedanzen (26,30) Kondensatoren sind.
4. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Breitbandverstärker (20, 22) als Summierverstärker ausgebildet ist, dessen Eingang mit den Oszillatoren (10, 12) verbunden ist, und dessen Ausgang an die erste Elektrode (27) der Meßsonde (28) gelegt ist.
DE1498815A 1963-03-27 1963-11-07 Meßanordnung Expired DE1498815C3 (de)

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