DE1498775A1 - Praezisionskuevetten fuer kolorimetrische und photometrische Messungen - Google Patents
Praezisionskuevetten fuer kolorimetrische und photometrische MessungenInfo
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Description
Jrits Hellige & Co,, GmbH' Freibufg i.Br., den 11. April 1963
fabrik Wissenschaft!. Apparate Cho/Ht* F ü$ Λ / non nc
frei'ourg i.Br. I A ab /Vt)
Dr. Expl.
"Präzisionsküvetten für kolorimetrieohe und photometriaohe
Messungen".
Für zahlreiche kolorimetrieehe und photometriaohe Messverfahren
sind wenigstens in einer Richtung durchslohtige Küvatten aus verschiedenen geeigneten Glaesorten, und zwar auch aus Quarzglas, in
Vierkantform zur Aufnahme der Flüssigkeitoproben gebräuohlloh. In
der nachfolgenden Beschreibung soll die Bezeichnung "Glas", wo nicht anders definiert, immer auch Quarzglas bzw. sonstige geeignete Werkstoffsorten bedeuten. Die Verwendung solcher Küvetten
in hochwertigen optiaohen Inatruuenten setst die genaue Einhaltung
von bestimmten Abmessungen in dex* vorgesehenen Durohstrahlungsriohtung voraus, so daß zur Erfüllung dieser Forderung sehr viel
Sorgfalt bei der Fertigung aufgewandt werden muß.
Bei solchen Küvetten in Vierkantform, für welche genaueate Einhaltung einer vorgeschriebenen Dicke in der maßgeblichen, mit der
späteren Durohstrahlungsrlohtung zusammenfallenden Quareratreokung
gefordert war, wurden bisher die Innenabmessungen des ion den Küvettenwandungen gebildeten Behälters in der Durchstrahlungsriohtung
dadurch festgelegt, daß zwei später die Seitenwände, welche bei den Messungen parallel zur Durchatrahlungsrichtung angeordnet sein sollen, bildende Glasplatten in ihrer Breite so genau wie möglich auf
das gewünschte Maß zugasohnitten wurden. Diese beiden Küvettenwände
wurden auoh oft aus einer einzigen Glasplatte erhalten, indem sie
in der Hitze über einen Kern zu einer U-Form gebogen wurden. Zur:
Vervollständigung der ^üjette wurden dann die beiden^ln der Duron··
strahlungsrichtung bint«yiihander lifföiiden Wände ai^JMihzelnen *
Glasplatten aufgesetzt und mit ihnen haltbar verbuni*ö| Dazu w»fc|ftj|<
Zugabe eines -nach chemischer Zusanaensetsung und «»*»··»*αι·»"«»ι·£ι?ι£*-Ν, ; f
schaffenheit- geeigneten Verbindungsaaterlal· (im.
"' BAD
909804/1192
t t O U / /J
al« Kürettenkitt bezeichnet) zwischen die zu verbindenden Fläohenteil· noon ein Brennen im Glühofen erforderlich, um eine feste, /'
flüssigkeits- oder gasdichte, möglichst auch säurebeständige Verbindungesohioht au erhalten. Während des Brennens wurden die Wan- ^^
dungsteile der Küvetten duroh Klammern gegebenenfalls unter Verwendung von Zwisohenpolstern zusammengehalten.
Offensichtlich wurde bei diesem herkömmlichen Verfahren die maß
gebliche Abmessung der Glasküvette in der Durchstrahlungarichtung
nioht nur durch die einzeln gem.u zuzurichtende Breite der beiden
parallel zur Durons tr ahlun.jsrichtung liegenden Glasplatten bestimmt,
sondern auch durch die nach dem Brennen erhaltene Dicke der Kittfichioht. Dabei wirkte sich auch noch der während des Brennens ausgeübte Klammerdruok aus. Zu den an sioh nicht sehr großen, aber unvermeidbaren Toleranzen, die bei dem Einzelzusohnitt der Breite
der erstgenannten Glasplatten auftreten, kam demnach als entscheidende Fehlerquelle noch dia Unbestimmtheit der Dicke der Kittschicht
hinzu. £s gelang daher selten, bei dieser Herstellungsart von Glasküvetten genau die gewünschten Abmessungen mit den zulässigen Toleranzen zu erhalten. Vielmehr traten von vornherein beträchtliche
Fertigungsschwankungen auf, die um eine Größenordnung die bei der
Anwendung nicht vermeidbaren Fehler übertreffen konnten. Die wirkliche Innenabmessung jeder. Küvette mußte einzeln nachträglich ermittelt werden und auf ihr etwa duroh Gravierung angezeigt werden.
Wegen der unvermeidlichen Meßfehler und wegen der vorkommenden, zu einem keilförmigen Dickenverlauf führenden Abweichungen von dor
Parallelität bei den maßgeblichen Wandungen waren aber auch die an
gegebenen Werte keineswegs zuverlässig. m
Die vorliegende Erfindung hatte ihren Ausgangspunkt in der Erkenntnis» daß das Haupthindernis bei der Herstellung von Glasküvetten mit
sehr genauen Abmessungen in der Tatsache zu suchen ist, daß bei den bisherigen Küvettenformen die Dicken der Kittschiohten zwischen
«uasinanderstoßenden Seitenwänden einer Küvette notwendigerweise in
dl· Jnnenabmessungen der Küvette in JtorohatfAhlungsrichtung mit eingehen und so die erreichbare Genauigkeit 3>iim Einzelzusohnitt derjenigen Glasplatten, welohe die parallel zur Durohstrahlungsrichtung
liegenden Küvettenwände bilden sollen, nicht au nuts·* gestatten.
. , BAD ORIGINAL. /
909804/43*92
Demgegenüber kennzeichnen sich nun die erfindungsgemäßen neuen.
Px'äzißionakUvetten in Vierlcantform dadurch, daß die in der vor«
gesehenen Durchs tr ahlun/jsrichtung hintereinander liegenden Küvettenwandungen
aus zwei ursprünglich nicht zusammenhängenden planparallelen Glasplatten bestehen, deren gegenseitiger Abstand
mit Hilfe von vorzugsweise immer wieder verwendbaren Lehren
beim Zusammenfügen genau auf das gewünschte Küvettonmaß abgestimmt
ist, und daß die beiden Glasplatten, welche die anderen, parallel zur Durchstrahlungsrichtung liegenden Seitenvrände bilden,
auf die Kanten der erotgenannten Glasplatten aufgekittet sind, so daß die Kittschichten sich parallel zur Durcli&trnhluugorichtung
erstrecken. Für die weitere Erfindungsbeschreibung wird auf folgende Figuren Bezug genommen:
Figur 1 zeigt scheinatisch die Verwendung einer Küvetto gemäß der
Erfindung in einesa Kolorimeter. Die Figuren 3 und 4 veranschaulichen
die gegenseitig·* Lagesicherung dor au verkittenden Glasplatten,
dia die vier Seitenvmnduugen der Küvottenrö'hre bilden,
beim Brennvorgang und die Festlegung des maßgeblichen Innenabstandes
zwischen den beiden in Durchstrahlungsrichtung hintereinander
liagenden Seitenwänden der Küvette mit Hilfe von Lehren. In Figur 2 ist eine erfindungsgemiiße Präsisionsküvettö in Ansicht
dargestellt.
Eine photomctriache Meßeinrichtung, für die sich Küvetten in
■Vierkantform fjemäß der Erfindung eignen, umfaßt z.B. ,als wichtigste
Organe neben dem Gehäuse 1 eine Lichtquelle, ein Farbfilter 5 iiur Ausfilterung der nicht gebrauchton Lichtahteile,
einen zur Herstellung einer homogenen Lichtverteilung dienenden Kondensor ^. eino Halterung 5 für die einzuschiebende Küvette 6,
die mit dr:r au untersuchenden Flüssigkeit gefüllt ist, und schließlich
eine dnhintox angebrachte Photozelle 9 zur Bestimmung dea
durahgelas^cn«:: !.-ichtotroweu. Der von ihr erzeugte eleKtriacho
'■ ί otottrom 'ird ixhrs- Leitungen 10 einen Moßgerüt 11 zugeführt·
rj.- Lic!itour:lln 2 vird von οϊη«ίπ Generator 12 gespeist, der einen
elßlcJ.:i"ii3ohon Strom erzeugt.
909804/~1 192 BAD ORlGiNAU-
Aus Figur 1 erkennt man, daß in der durch die Pfeile 8 und durch
die Küvettendimension D dargestellten Durchstrahlungsrichtung
auch die Berührungsflächen 7 zwischen den einzelnen Y/andungen 6$
6b, 6c, 6d der Küvette verlaufen, zwischen welchen die aur gegenseitigen
Verbindung erforderlichen Kittsohichten liegen, die in ihrer Dicke nicht genau eingestellt werden können* .Dieser Umstand
wirkt sich indessen für die Genauigkeit des Küvettenmas3es nicht aus, da der Innenabstand zwischen den beiden in der Durchstrahlungsrichtung
D hintereinander liegenden Glasplatten 6a und 6b nun beim Brennen mit Hilfe von Lehren 15 (s. Figur 2 und 3)
genau eingestellt werden kann und die Dicken der Kittsehichten 7 nun nicht mehr in dieses Maß eingehen. Die Einhaltung des richtigen
gegenseitigen Abstandes der Glasplatten 6a und 6b wurde nun dadurch möglich, daß nach der Erfindung im allgemeinen wiederverwendbare
Lehren aus hochtemperaturfestem, formbeständigem Material
benutzt wurden, die genau in einer dem gewünschten Innenmaß der Küvetten entsprechenden Dicke hergestellt werden können, und die
bei den Temperaturen des Brennvorganges noch nicht erweichen, deshalb auch nicht mit den Wandungsteilen verbacken und ihre Abmessungen
auch nicht ändern können. Während vorher diejenigen Glasplatten, welche die Ü-Schenkel der Küvette bildeten und demnach
die Innenabmessungen bestimmten, einsein genau auf das gewünschte Maß hergerichtet xferden mußten, stehen jetzt die immer v,rieder von
Neuem verwendbaren unveränderlichen Lehren zur Verfügung, um mit großer Gleichmäßigkeit und Genauigkeit die maßgeblichen Abmessungen
der Küvetten au bestimmen.
Eine oder vorzugsweise z^ei Lehren dieser Art in Yierkaatfora sind
gemäß der Erfindung beim Zusammensetzen der vier die Seitenv/ar*-
dungen der Küvette bildenden Glasplatten. 6a5 6b, Ccr Ga derart anzuordnen,,
daß die für die Festlegung des wichtigen In^runaßes in
Durchstrahlun.^srichtung maßgeblichen Glasplatten 6a und 6h ohne
Spiel an den Lehren anliefen, wonach mit Hilfe von Klammern Ί^.ε...
15b und 15c und ggf. unter Zwischenfü/gen von Polstern 14a, I4I5
die Platten an den mit Frit te versehenen Flächen ausaisiiaeiigohalten
werden, bis im Verlaufe des nachfolgenden Brennvorgang«s die ¥e.t·-
Λ Λ Λ Λ Λ , BAD ORIGJNAL
909804/1192
kittung der Platten eingetreten ist. Die parallel zur Durchstrahlungsrichtung
8 liegenden Küvettenwände können nun aus mattierten Glasplatten bestehen, um z.B. die Möglichkeit der .
Verwechslung der Küvettengeiten auszuschließen.
Es sei der Vollständigkeit halber hier erwähnt, daß auch Kiivetten
in Vierkantform schon bekannt sind, deren baide in
Durchstrahlungsrichtung hintereinander angeordnete Seitenwandungen
ein zusammenhängendes homogenes, aus einer Glasplatte zur TJ-Form gebogenes Bauelement bilden, während* die die Röhre ergänzenden
beiden Glasplatten seitlich aufgekittet sind. Zwar liegen
auch dadurch die Kittschiohten parallel zur Durchstrahlungsriehtung.
Jedoch handelt es sich hierbei nicht um Präsisionsküvetten, weil beim Biegen der erhitzten Glasplatte über einen Kern zur U.Form
niemals die hohe Genauigkeit erreicht wex'den kann wie beim
Zusammensetzen der Küvettcnröhre aus einzelnen getrennten Glasplatten
über Lehren als die die Abmessungen bestimmende Hilfsmittel.
Im Endeffekt besteht dsr sichtbare Unterschied darin, daß
der Xttvettenboden 6e bei den neuartigen Küvetten als ursprünglich
getrennte Platte aufgesetzt ist, und die in Durchstrahlun^sriehtung
hintereinander liegenden "beiden Küvettenwandungen Kein duz'chgehendes
zusammenhängendes homogenes.Unförmiges Bauelement bilden«
3ie so hergestellten Küvetteη mit Moßschichttiefen, die in dem boi
Kolorimetern und Photometern üblichen Bereich liegen, haben also
untereinander hinsichtlich der wichtigsten Abmessung keine nennenswerten
Abweichungen mehr, was "bishar als unvermeidbar galt und deshalb
zur Faststellung dieses wichtigsten Maßes bei jedem Einzelstücl^wang.
Es können ganaa Sätze von Küvetten mit.gleichen vorgeschriebenen
Innenaiaßen in großer GleichmäßigKeit hergestellt- v/erdan,
so daß für ihre Anwendung bei kolorimetrisahen und ähnlichen
Messungen der Zwang zur Multiplikation der Meßergebnisse iait einem
Küvetcenfalctor, der die Abweichungen von-der Hoiuinalachichttiefe
berücksiektigt, entfällt. Diö Terv/endung genau planparalleler Lehren
verhindert auch, daß Keilfehler bei einer Küvette, auftreten, Auch
.dieser Umstand ist für die praktische Anwendung der Küvotten von erheblichein
Nutzen. · . ·
BAD ORIGINAL
.909804/1192
Claims (1)
- Ansprüche:^ Präzisionsküvette in Vierkantform aus Glas zur Aufnahme von insbesondere" Flüssigkeitsprobemengen für kolorimetriache, photometrische und ähnliche Messungen, dadurch gekennzeichnet, daß die in der vorgesehenen Durchstrahlungsrichtung TD,6) hintereinander liegenden beiden Küvettenwandungen (6a, 6b) •aus zwei ursprünglich nicht zusammenhängenden, somit in der fertigen Küvette keinen homogenen Teil derselben bildenden planparallelen Glasplatten bestehen, deren gegenseitiger Abstand mit Hilfe von Lehren (13) beim Zusammenbau genau auf das gewünschte Küvettenmaß abgestimmt ist, und daß die beiden Glasplatten (oc, 6d), welche die anderen, parallel sur Durchstrahlungsrichtung liegenden Seitenwände bilden, auf die Kanten der erstgenannten Glasplatten aufgekittet sind. so daS die Verbindungsschichten (7) sich parallel zur Durchstrahlungsrichtung (D,ö) erstrecken. ' . ·Präzisionsküvette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet.,^,daß die parallel zur Durchstrahlungsrichtung (B) liegenden K;ivsttenwände (6c, 6d) aus mattierten Glasplatten bestehen. 'Präzisionsküvette nach einem der Ansprüche 1 oder Z, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der in Durchstrahlungsrichtun> hintereinander liegenden Seitenv/ände (6a, 6b) durch vorzugsweise wiederverwendbare Innenlehren (ij5) in Yierkantform aus formbeständigem, hochtemperaturfestein Material beim Verbinden der' Seitenwandungen in einem Brennvorgang festgelegt ist.Präzisionsküvette nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Küvettenboden aus einer angekitteten Glasplatte 6e besteht,j Verfahren zum Herstellen von Präzisionsküvetteri nach den An- ! Sprüchen 1 bX3 4» dadurch gekennzeichnet, daß auf-,swel planparallelen, untereinander parallel aufgestellten Glasplatten ; (6a, 6b), deren gegenseitiger Abstand durch. Vierkantlohren ('13) bestimmt ist, zwei weitere Glasplatten (6c, 6d) unter Verwendung von Verbindungsschichten (7) aus Glaskitt in einem Brennvorgang angeschmolzen werden.909804/119 2 BAD
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