DE1498527C - Vorrichtung zur photometnschen Be timmung des Fettgehalts von Milchproduk ten - Google Patents
Vorrichtung zur photometnschen Be timmung des Fettgehalts von Milchproduk tenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur photo- Kurve c eine für die Bemessung der erfindungsmetrischen Bestimmung des Fettgehalts von Milch- gemäßen Vorrichtung heranzuziehende Kurve. Man
produkten, die einen Homogenisator für das zu sieht also, bei großem Abstand nimmt die Transuntersuchende
Milchprodukt sowie eine Dosier- und ' mission nach Kurve α mit steigendem Homogenisie-Mischeinrichtung
für das Milchprodukt und das 5 rungsdruck ab, bei kleinem Abstand nach Kurve b
diesem zuzusetzende Wasservolumen, enthaltend eine zu und zeigt bei Kurve c ein flaches Minimum
proteinlösende Substanz, aufweist. Mit Hilfe einer im Bereich eines Homogenisierungsdrucks von
Photozelle wird die Trübung bzw. die Transmission 100 kg/cm2,
des Prüfstrahls als Maß für den Fettgehalt ermittelt. Nimmt man bei verschiedensten Abständen eine
des Prüfstrahls als Maß für den Fettgehalt ermittelt. Nimmt man bei verschiedensten Abständen eine
Es sind verschiedene Vorrichtungen und Ver- io derartige Kurvenschar auf, so zeigt sich, daß Kurven
fahren zur photometrischen Bestimmung des Fett- . mit einem flachen Transmissionsminimum erhalten
gehalts von Milchprodukten bekannt, bei denen die werden, welche bei Homögenisierungsdrücken liegen
homogenisierte Milch mit einem bestimmten Wasser- können, die für die Praxis nicht entsprechen, also
volumen verdünnt wird, welches proteinlösende entweder zu gering oder aber zu hoch sind. Für die
Substanzen enthält.. Eine Schwierigkeit bei den be- 15 Einstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kannten Vorrichtungen dieser Art liegt darin, daß wählt man also aus dieser Kurvenschar eine Kurve
diese photometrische Bestimmung von variierender mit flachem Transmissionsminimum, welches im Be-
Größe und Größenverteilung der Fetttröpfchen be- reich von arbeitsfähigen Homogenisierungsdrücken
einflußt wird. Es sind nämlich die Transmission und liegt. Auf Grund dieser Kurve wird dann der Ab-
die Streuung des eingestrahlten Lichts abhängig von ao stand zwischen Meßküvette und Photozelle einge-
der Größe und der Größenverteilung der Fett- stellt und der entsprechende Homogenisierungsdruck
tröpfchen, so daß höchste Anforderungen an die bei der Analyse eingehalten.
Gleichmäßigkeit der Homogenisierung gestellt wer- Da die Fettbestimmungen mit der erfindungsden
müßten, um ein halbwegs' sicheres Meßergebnis gemäßen Vorrichtung bei solchen Bedingungen
zu erreichen. Bei den bekannten Vorrichtungen ver- 25 durchgeführt werden, daß die Abhängigkeit zwisuchte
man diese Beeinflussung des Meßergebnisses sehen Homogenisierungsdruck und Transmission ein
dadurch auszuschalten, daß man zwei Messungen flaches Minimum bildet, findet praktisch keine Bemit
verschiedenen Abständen zwischen Photozelle einflussung der Meßwerte durch die Teilchengröße
und Küvette durchführt und dann auf graphischem und die Größenverteilung der Teilchen statt. Die erWege
den Fettgehalt bei einem bestimmten Homo- 30 findungsgemäße Vorrichtung ermöglicht also eine
genisierungsgrad ermittelt. Dies ist jedoch ein sehr ausreichend genaue Fettbestimmung mit einer
umständlicher und zeitraubender Lösungsweg. einzigen einfach durchzuführenden photometrischen
Die Erfindung bringt nun eine Vorrichtung zur Messung.
photometrischen Bestimmung des Fettgehalts von Die erfindungsgemäße Vorrichtung und deren
Milchprodukten, welche die oben aufgezeigten Nach- 35 Wirkungsweise werden nun an den Ausführungsteile
nicht besitzt und bei deren Anwendung die formen der Fig. 2 und 3 näher erläutert. Sie wird
Tröpfchengröße und die Verteilung der Tröpfchen- aufgebaut aus einem Thermostaten T, dem Homogröße
nicht die Meßwerte beeinflussen. Die erfin- genisator ff, der Dosiervorrichtung D, Mischeinrichdungsgemäße
Vorrichtung zur photometrischen Be- tungM und schließlich dem Photometer P.
Stimmung des Fettgehalts von Milchprodukten, die 40 Nach F i g. 2 wird aus der Probeflasche 1 mit einen Homogenisator für das zu untersuchende Saugrohr 2 und Filter 3 die zu untersuchende Probe Milchprodukt sowie eine Dosier- und Mischeinrich- unter der Wirkung des Homogenisators angesaugt tung für das Milchprodukt und das zuzusetzende und innerhalb des Thermostaten auf die übliche Wasservolumen —: enthaltend proteinlösliche Sub- Homogenisierungstemperatur gebracht. Dieser bestanzen — aufweist, ist nun dadurch gekennzeichnet, 45 steht aus einer Wanne 5 mit der Heizung 10, daß die Meßküvette von der .Photozelle in einem motorisch getriebenem Rührer 8, 9, Thermofühler 7 solchen Abstand angeordnet ist, daß die von Ab- mit der Wasserumlaufleitung 40, 41,42. Die Wasserstand und Homogenisierungsdruck abhängige Trans- leitung 41 umschlingt die Homogenisatorpumpe, womission im Bereich der üblichen Homogenisierungs- durch gewährleistet ist, daß die aus der Vorratsdrücke ihr Minimum hat. . . . 50 flasche durch den Thermostaten über die Schlangen-
Stimmung des Fettgehalts von Milchprodukten, die 40 Nach F i g. 2 wird aus der Probeflasche 1 mit einen Homogenisator für das zu untersuchende Saugrohr 2 und Filter 3 die zu untersuchende Probe Milchprodukt sowie eine Dosier- und Mischeinrich- unter der Wirkung des Homogenisators angesaugt tung für das Milchprodukt und das zuzusetzende und innerhalb des Thermostaten auf die übliche Wasservolumen —: enthaltend proteinlösliche Sub- Homogenisierungstemperatur gebracht. Dieser bestanzen — aufweist, ist nun dadurch gekennzeichnet, 45 steht aus einer Wanne 5 mit der Heizung 10, daß die Meßküvette von der .Photozelle in einem motorisch getriebenem Rührer 8, 9, Thermofühler 7 solchen Abstand angeordnet ist, daß die von Ab- mit der Wasserumlaufleitung 40, 41,42. Die Wasserstand und Homogenisierungsdruck abhängige Trans- leitung 41 umschlingt die Homogenisatorpumpe, womission im Bereich der üblichen Homogenisierungs- durch gewährleistet ist, daß die aus der Vorratsdrücke ihr Minimum hat. . . . 50 flasche durch den Thermostaten über die Schlangen-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der er- leitung 4 angesaugte Milch auch im Homogenisator
findungsgemäßen Vorrichtung wird eine solche die gewünschte Temperatur aufweist.
Photozelle angewendet, daß der Abstand zur Küvette Der Homogenisator ist in der dargestellten Aus-
70 % des Durchmessers der Photozelle beträgt. führungsform eine einfache Kolbenpumpe 11 mit
Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß 55 Kolben 12, der durch einen Exzenter 43 über die
der Homogenisierungsdruck und die Lichttrans- Pleuelstange 44 betätigt wird. Das Ansaugventil der
mission durch die Probe in einem anderen Zu- Kolbenpumpe kann ein übliches. Kugelventil sein,
sammenhang zueinander stehen, als bisher ange- Das angesaugte Probenvolumen wird durch das
nommen wurde, und zwar gilt dies insbesondere bei Homogenisierungsventil in die Kammer 13 gedrückt,
wesentlich kleineren Abständen, als sie bisher üblich 60 Das Hpmogenisierungsventil besteht aus rostfreiem
waren; Diese Erkenntnis soll an der F i g. 1 näher Stahl und ist z. B. ein Kugelventil,
erläutert werden. Sie zeigt ein Diagramm, in dem die Aus der Kammer 13 gelangt das homogenisierte Transmission in Abhängigkeit vom üblichen Homo- Milchprodukt über das T-Rohrl4 in das Meßrohr genisicrungsdruck für verschiedene Abstände zwi- 15. Aus einem (nicht gezeigten) Vorratsbehälter gesehen Küvette und Photozelle eingetragen ist. Die 65 langt Wasser, enthaltend proteinlösende Substanzen, Kurve« zeigt die Abhängigkeit der Transmission über die Leitung 17, die Dosiervorrichtung 16 — bebei großem Abstand, die Kurve b bei kleinem Ab- tätigt über den federbelasteten Knopf 23 — ebenfalls stand zwischen Photozelle und Meßküvette und die in das T-Stück 14 und damit in das Meßrohr 15. Das
erläutert werden. Sie zeigt ein Diagramm, in dem die Aus der Kammer 13 gelangt das homogenisierte Transmission in Abhängigkeit vom üblichen Homo- Milchprodukt über das T-Rohrl4 in das Meßrohr genisicrungsdruck für verschiedene Abstände zwi- 15. Aus einem (nicht gezeigten) Vorratsbehälter gesehen Küvette und Photozelle eingetragen ist. Die 65 langt Wasser, enthaltend proteinlösende Substanzen, Kurve« zeigt die Abhängigkeit der Transmission über die Leitung 17, die Dosiervorrichtung 16 — bebei großem Abstand, die Kurve b bei kleinem Ab- tätigt über den federbelasteten Knopf 23 — ebenfalls stand zwischen Photozelle und Meßküvette und die in das T-Stück 14 und damit in das Meßrohr 15. Das
T-Stück ist zweckmäßigerweise sehr eng, z. B. eine Kapillare mit einem lichten Durchmesser von etwa
0,7 mm und einer Länge von etwa 10 mm, um ein Rückströmen in den Homogenisator zu vermeiden.
Das Meßrohr 15 wird so dimensioniert, daß es ein bestimmtes Probenvolumen., z. B. 1 ecm, und Wasservolumen,
z. B. 7 ecm, aufzunehmen vermag:
Nun werden das Probenvolumen und das Wasservolumen aus dem Meßrohr 15 in den mit dem'
Stopfen 21 verschlossenen Trichter 20 entleert. In der hier gezeigten Ausführungsform geschieht dies
dadurch, daß der Behälter 18 — in dem sich der Trichter 20 befindet — mit Hilfe des federbelasteten
Knopfes 19 unter das Meßrohr bewegt, der Stopfen 21 angehoben und das Flüssigkeitsgemisch über die
Leitungen 24, 25 der Küvette 26 zugeführt wird.
Das Photometer P enthält eine Lichtquelle 28, ein Linsensystem 29 zur Erzeugung eines parallelen
Strahlenbündels, die Photozelle 30 und das Rohr 31, welches die Photozelle in einem bestimmten Abstand
von der Küvette hält und innen geschwärzt ist. Dieser Abstand A ist — wie oben ausgeführt — von wesentlicher
Bedeutung. Die Transmission und damit der Fettgehalt des untersuchten Milchproduktes kann
dann auf dem mit der Photozelle verbundenen Galvanometer abgelesen werden. Zwischen dem
Linsensystem 29 und der Küvette 26 kann sich noch ein Farbfilter 32, z. B. für 600 ΐημίη, befinden. Die
Küvette 26 kann eine übliche Glasküvette in Form von zwei planparallelen Glasplatten, die von Messingringen
in dem gewünschten Abstand gehalten werden, sein: Küvettendurchmesser z. B. 20 mm, Breite
entsprechend dem Lichtweg, z. B. 0,4 mm. Breitere Küvetten sind insbesondere bei fetterer Milch, also
bei einem Fettgehalt von etwa 10 °/o, nicht geeignet, da man sonst bereits außerhalb des Geltungsbereichs
des Lambert-Beerschen Gesetzes kommt. Dünnere Küvetten sind nicht zweckmäßig, da sonst die
Empfindlichkeit des Photometers zu gering wäre.
Eine andere Ausführungsform zeigt die Fig. 3. In diesem Fall wird aus dem Vorratsbehälter 51
das proteinlösende Substanzen enthaltende Wasservolumen über ein Ventil mit Hilfe der Dosiervorrichtung
D angesaugt und durch einen Thermostaten geführt, in dem die Flüssigkeit auf z. B. 65° C
erwärmt wird. Sie gelangt dann in den Homogenisator H und zusammen mit der dosierten Milchprobe
in die Küvette des Photometers P.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur photometrischen Bestimmung des Fettgehalts von Milchprodukten,
die einen Homogenisator für das zu untersuchende Milchprodukt sowie eine Dosier- und
Mischeinrichtung für das Milchprodukt und das zuzusetzende Wasservolumen, enthaltend proteinlösliche
Substanzen, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Küvette von der Photozelle in einem solchen Abstand angeordnet
ist, daß die von Abstand und Homogenisierungsdruck abhängige Transmission im Bereich der
üblichen Homogenisierungsdrücke ihr Minimum hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Wahl der Photozelle
der Abstand 70 °/o von deren Durchmesser ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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