DE1498048C - Gasgelagerter Kreisel - Google Patents
Gasgelagerter KreiselInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kreisel mit dynamischen Gaslagern. Bei einem solchen Kreisel läuft
der Rotor auf Gaspolstern, die sich durch die Rotation selbst bilden, ohne daß Druckgas zugeführt werden
muß.
Bei einem bekannten, mit Innenstator und Außenrotor versehenen Kreisel dieser Art sind zylindrische
Lagerspalte für die radiale Abstützung und senkrecht zur Achse stehende ebene Lagerspalte zur axialen
Abstützung des Rotors vorgesehen. Um einen symmetrischen Aufbau zu erzielen, trägt die feststehende
Statorwelle den Innenstator sowie beidseits des Innenstators fest mit der Statorwelle verbundene Lagerzapfen,
während am Außenrotor ein dem Innenstator gegenüberstehender Antriebsring sowie beidseits des
Antriebsringes angeordnete Lagerhülsen befestigt sind, die im Zusammenwirken mit den Lagerzapfen
die zylindrischen Lagerspalte bilden.
Um die notwendige Genauigkeit bei der Breite der zylindrischen Lagerspalte zu erzielen, wurden die
beiden Paare von Lagerzapfen und Lagerhülsen bisher einzeln bearbeitet. Es bestanden dann aber große
Schwierigkeiten, die beiden Lager beim Zusammenbau in Flucht zu bringen.
Durch die Erfindung soll demgegenüber erreicht werden, daß die beiden durch die zylindrischen
Lagerspalte gebildeten Radiallager in einem Zuge bearbeitet werden können und daß ein Fluchten der
Lager gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß erfolgt zu diesem Zweck eine besondere Abstimmung zwischen den Durchmessern
einerseits der Lagerteile und andererseits der Antriebsteile. Sie besteht darin, daß die zylindrischen
Lagerspalte in dem Durchmesserbereich liegen, der durch den Magnetfeldspalt zwischen Innenstator und
Antriebsring begrenzt ist.
Bezeichnet man die Innendurchmesser der Polfläche und der Lagerflächen des Rotors mit dx bzw.
d3 und die entsprechenden Außendurchmesser des
Stators mit d, und di (vgl. vorweg F i g. 2), so kann
derselbe Vorschlag auch so ausgedrückt werden: es soll ^1 =^d3 und d2 i= α*4 sein. Der Stator erhält somit
die Form einer Walze, deren mittleren Teil der geblechte Eisenkörper bildet. Der Rotor hat eine entsprechende
Bohrung, die außen mit den Lagerhülsen und in der Mitte z. B. mit einem Hysteresering als
antriebswirksamem Teil ausgekleidet ist. Die Oberflächen des Eisenkörpers und des Hystereseringes
sind jeweils gegenüber den Lagerflächen etwas zurückgesetzt (hinterdreht). Dadurch kann man das
Honwerkzeug für die Lagerhülsen in einem Zuge durchziehen und auch die Lagerzapfen ohne abzusetzen
überarbeiten, d. h. ohne den Achsabstand des Schleif- oder Polierwerkzeuges zu ändern. Da die
Lagerhülsen zum Aus- und Einbau des Stators nicht voneinander getrennt werden müssen, bleiben sie genau
fluchtend.
Auf der Grundlage des hinsichtlich der Radiallager erfindungsgemäß ausgebildeten Kreisels können
die die Axiallager bildenden ebenen Lagerspalte dadurch gewonnen werden, daß die axial nach außen
gerichteten Stirnflächen der mit dem Rotor verbundenen Lagerhülsen als Paßflächen zur Auflage je
einer Lagerscheibe bearbeitet sind und daß die Lagerscheiben zusammen mit den Stirnflächen der
Lagerzapfen die ebenen Lagerspalte bilden. Um die Lagerscheiben an die Paßflächen der mit dem Rotor
verbundenen Lagerhülsen anzupressen und damit die wesentlichen Teile des Rotors zusammenzuhalten,
werden zweckmäßig Überwurfmuttern vorgesehen.
Üblicherweise werden die Wicklungsanschlüsse des Stators durch die hohle Statorwelle herausgeführt.
Die heraushängenden Anschlüsse sind indessen hinderlich bei der zum Zwecke der Bearbeitung der
Lagerzapfen erforderlichen Einspannung des Werkstücks. Zur Vermeidung dieser Schwierigkeit wird
vorgesehen, daß lösbare Anschlußverbindungen für
ίο die Statorwicklungen in der Statorwelle angeordnet
und axial so weit eingelassen sind, daß die Welle an stirnseitigen Vertiefungen zwischen die Zentrierspitzen
von Bearbeitungsmaschinen aufgenommen werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
erläutert.
F i g. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Kreisel, teilweise im Schnitt;
F i g. 2 ist ein schematisches Schnittbild zur Definition
der einzelnen Durchmesser, und
Fig. 3 zeigt eine Variante der Lagerseheibenbefestigung.
In Fig. 1 ist der linke obere Teil des Stators im
Schnitt und der rechte obere Teil in Ansicht dargestellt. Die ganze obere Hälfte des Rotors ist ebenfalls
im Schnitt zu sehen. Eine Statorwelle 1 hat in ihrem mittleren Bereich einen größeren Durchmesser.
Dort ist ein aus Blechen geschichteter Statoreisenkörper 2 aufgepreßt. Aus ihm ragen zu beiden Seiten
die Wickelköpfe 3 hervor. Links und rechts vom Statoreisenkörper sind Lagerzapfen (d. h. Lagerinnenringe)
4<3 und 4 b auf die Welle aufgepreßt. Die Schulter der Welle zwischen dickerem und dünnerem
Teil dient dabei als Anschlag für die Lagerzapfen. In eine Zentralbohrung 5 der Welle, die nach außen
einen Konus 6 bildet, ist mittels einer Isolierhülse 7 eine Steckbuchse 8 eingepreßt. Sie hat eine Bohrung
8 a zur Aufnahme eines Steckerstiftes und ist mittels einer isolierten Leitung 9 durch eine Querbohrung
der Welle hindurch mit einem der Wicklungsanschlüsse verbunden. Der Zwischenraum zwischen
dem Statoreisenkörper und dem Lagerzapfen ist mit einer härtbaren Vergußmasse ausgefüllt, welche die
Wickelköpfe ganz einhüllt und auch die Querbohrung der Welle füllt. Um zu vermeiden, daß bei der thermischen
Ausdehnung des elektrischen Teiles des Stators Spannungen auf die Lagerzapfen übertragen
werden, kann zweckmäßigerweise auch ein radial verlaufender Spalt zwischen der erhärteten Vergußmasse
und dem Lagerzapfen gelassen werden. Der rechte, im inneren Aufbau nicht sichtbare Teil des
Stators, ist symmetrisch zum linken Teil und enthält somit ebenfalls eine Steckbuchse. Den zentralen Teil
des Rotors bildet ein Rotorkörper 11. Auf ihn ist außen ein Inertialring 12 aus einem spezifisch schweren
Metall aufgeschrumpft, während innen in der Mitte ein relativ dünner Hysteresering 13 eingesetzt
ist. Der Hysteresering besteht aus einem hartmagnetischen Werkstoff und dient allein als antriebswirksamer
Teil des Rotors. Zwischen Hysteresering und Statoreisenkörper 2 verläuft das antriebswirksame
Magnetfeld. Der von den beiden Teilen gebildete zylindrische Spalt 14 wird daher im folgenden als
Magnetfeldspalt bezeichnet. Er beträgt z. B. etwa 80 μ. Zu beiden Seiten des Hystereseringes sind
Lagerhülsen 15 a und 15 b in den Rotorkörper eingepreßt. Sie haben einen rechteckigen Querschnitt
und tragen auf dem Außendurchmesser des axial über den Rotorkörper hinausstehenden Teiles ein
Gewinde. Die nach außen weisenden Stirnflächen sind als Paßflächen genau eben bearbeitet. Ebenso
sind die Innenflächen der Lagerhülsen und die Außenflächen der Lagerzapfen mit höchster Präzision
bearbeitet, so daß sich zylindrische Lagerspalte 16 a und 16 b von nur etwa 2 bis 3 μ ergeben. Mit Hilfe
von Überwurfmuttern 17 a und 17 b, die auf die Gewinde der Lagerhülsen passen, werden Lagerplatten
18 a und 18 b auf den Paßflächen der Lagerhülsen festgehalten. Zum Einstecken eines Werkzeuges zum
Lösen und Festziehen der Überwurfmuttern haben diese je zwei Bohrungen, von denen eine, 17 c, dargestellt
ist. Die Lagerscheiben sind als Ringscheiben ausgeführt und werden von der Statorwelle mit angemessenem
Zwischenraum durchsetzt. Die Innenseite der Lagerplatten ist ebenso wie die Stirnseite
der Lagerzapfen genau eben geschliffen. Die Teile bilden jeweils miteinander die ebenen Lagerspalte
19 a und 19 b von gleicher Größenordnung wie die zylindrischen Lagerspalte.
Zur Feinstbearbeitung sind beide Lagerhülsen schon im Rotorkörper 11 eingesetzt. Ebenso erfolgt
die Feinstbearbeitung der Lagerzapfen nach deren Befestigung auf dem Stator. Mit den Aufnahmekonussen
6 wird der Stator zwischen Spitzen genommen und dadurch einwandfrei zentriert. Dabei kann
das Schleif- oder Polierwerkzeug infolge der zurückstehenden Polflächen in einem Durchgang über beide
Lagerzapfen geführt werden. Da beim Einstecken des Stators in den Rotor ein Lagerzapfen stets durch die
normalerweise mit dem anderen Lagerzapfen zusammenwirkende Lagerhülse hindurchgesteckt werden
muß, kommt es bei der Erfindung darauf an, daß die Lagerzapfen und Lagerhülsen untereinander genau
gleiche Abmessungen haben. Im Gegensatz dazu konnte man sich bei den bekannten Kreiseln mit getrennten
Radiallagern damit begnügen, daß ein Lagerzapfen zu seiner zugehörigen Lagerhülse paßte. Die
an sich schwierige Einhaltung gleicher Abmessungen und Toleranzen ergibt sich nun nach dem Gedanken
der Erfindung von selbst.
In dem schematischen Schnittbild nach Fig. 2 sind die Bezugszeichen aus F i g. 1 für die entsprechenden
Teile übernommen und zusätzlich mit einem Strich (') versehen. Der Magnetfeldspalt 14' und die
beiden Lagerspalte 16 a' und 16 b' sind zur Verdeutlichung der einzelnen Durchmesser dx bis di noch
weiter auseinandergezogen als in Fig. 1. Man entnimmt diesem Bild die erfindüngsgemäße Lehre
O7J =: d3 und do ^ άχ.
Eine andere Befestigungsmöglichkeit für die Lagerplatten ist in F i g. 3 gezeigt. Sie eignet sich insbesondere
bei Lagerteilen aus keramischem Werkstoff. Nach dieser Weiterbildung ist das Gewinde für die
Überwurfmutter 23 auf einen etwas anders gestalteten Rotorkörper 20 geschnitten. Lagerhülse 21 und Lagerplatte
22 sind im übrigen von ähnlicher Form wie in
ίο Fig. 1. Das Gewinde am Rotorkörper hat auch den
Vorteil, daß die Preßverbindung zwischen dem Lagerzylinder 21 und dem Rotorkörper sich nicht
lockern kann.
Claims (4)
1. Symmetrischer, auf zylindrischen und ebenen Lagerspalten gasgelagerter Kreisel mit Innenstator
und Außenrotor, bei dem eine feststehende Statorwelle den Innenstator sowie beidseits des
Innenstators angeordnete Lagerzapfen trägt und am Außenrotor ein dem Innenstator gegenüberstehender
Antriebsring sowie beidseits des Antriebsringes angeordnete Lagerhülsen befestigt
sind, die im Zusammenwirken mit den Lagerzapfen die zylindrischen Lagerspalte bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrischen
Lagerspalte (16) in dem Durchmesserbereich (dx... d0) liegen, der durch den Magnetfeldspalt
(14) zwischen Innenstator (2) und Antriebsring (13) begrenzt ist.
2. Kreisel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axial nach außen gerichteten
Stirnflächen der mit dem Rotor (11) verbundenen Lagerhülsen (15 bzw. 21) als Paßflächen zur
Auflage je einer Lagerscheibe (18 bzw. 22) bearbeitet sind und daß die Lagerscheiben zusammen
mit den Stirnflächen der Lagerzapfen (4) die ebenen Lagerspalte (19) bilden.
3. Kreisel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anpressen der Lagerscheiben
an die Paßflächen der rotorfesten Lagerhülsen Überwurfmuttern (17) vorgesehen sind.
4. Kreisel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß lösbare Anschluß-Verbindungen
(8) für die Statorwicklungen in der Statorwelle (1) angeordnet und axial so weit eingelassen
sind, daß die Welle an stirnseitigen Vertiefungen (6) zwischen die Zentrierspitzen von
Bearbeitungsmaschinen aufgenommen werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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