DE1497549C3 - - Google Patents
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- G01J3/28—Investigating the spectrum
- G01J3/42—Absorption spectrometry; Double beam spectrometry; Flicker spectrometry; Reflection spectrometry
Description
Die Erfindung betrifft ein Zweistrahl-Spektralphotometer enthaltend eine Lichtquelle, ein optisches
System zur Erzeugung eines von der Lichtquelle ausgehenden Lichtbündels, einen Detektor, einen Probenstrahlengang
und einen Referenzstrahlengang, einen ersten umlaufenden Strahlenumschalter, durch
welchen das Lichtbündel in vorgegebener zyklischer Folge auf den Proben- und den Referenzstrahlengang
geleitet wird, einen zweiten umlaufenden Strahlenumschalter, durch welchen in vorgegebener zyklischer
Folge Licht aus dem Proben- und aus dem Referenzstrahlengang auf den Detektor geleitet wird,
eine Demodulatoranordnung zur Trennung der gegeneinander phasenverschobenen, von Proben- und
Referenzstrahlengang herrührenden Detektorsignal-
anteile und Signalverarbeitungsmittel zur Bildung einer Ausgangsinformation als Funktion des Verhältnisses
der Intensitäten des von der besagten Lichtquelle ausgehend über Proben- bzw. Referenzstrahlengang
geleiteten Lichtbündels.
Bei der einfachsten Form eines Zweistrahl-Spektralphotometers
wird Licht von einer Lichtquelle in zwei Lichtbündel aufgespalten, die über einen Proben-
und einen Referenzstrahlengang geleitet und durch einen Strahlenumschalter abwechselnd mit
voller Apertur auf einen photoelektrischen Detektor geleitet werden. Der Detektor liefert dann ein Wechselsignal,
dessen Amplitude proportional der Differenz der am Detektor wirksamen Intensitäten der
über den Probenstrahlengang bzw. den Referenzstrahlengang geleiteten Lichtbündel ist und welches
eine von zwei um 180° gegeneinander versetzten Phasen aufweist, je nachdem, welche der beiden Intensitäten
die größere ist. Dieses Signal wird benutzt, um einen Stellmotor zu steuern, der einen veränderbaren
Bündelabschwächer in den Referenzstrahlengang derart hineinbewegt, daß die Intensitäten der
beiden Lichibündel gleich gemacht werden und das Wechselsignal am Detektor verschwindet. Die Stellung
des Bündelabschwächers ist dann ein Maß für das Verhältnis der Absorptionen, die das Lichtbündei
im Proben- bzw. im Referenzstrahlengang erfährt.
Ein solcher »optischer Abgleich« erfordert einen Eingriff in den optischen Strahlengang, wobei die
Genauigkeit der Anzeige von dem genauen Arbeiten des Bündelabschwächers abhängt. Es ist daher bekannt,
die vom Detektor erhaltenen Signalanteile, die den Intensitäten von Proben- und Referenzlichtbündel
entsprechen, mit einer geeigneten Signalverarbeitungsschaltung
unmittelbar zur Bestimmung des Intensitätsverhältnisses zu vergleichen.
Bei einer bekannten Anordnung dieser Art sind die Strahlenumschalter, durch welche das von der
Lichtquelle ausgehende Lichtbündel zwischen Proben- und Referenzstrahlenbündel umschaltbar und
danach entsprechend Proben- und Referenzstrahlengang zu einem gemeinsamen auf den Detektor geleiteten
Strahlengang vereinigt werden, so ausgebildet, daß der Detektor Strahlung in der Aufeinanderfolge
Probe-Lücke-Referenz-Lücke erhält. Das führt zu einem Ausgangssignal des Detektors mit der Grundfrequenz
der Bündelumschaltung proportional zu der Differenz S — R der im Probenstrahlengang und der
im Referenzstrahlengang durchgelassenen Bündelintensitäten. Das Ausgangssignal des Detektors enthält
weiterhin eine Komponente von der doppelten Grundfrequenz, die proportional zu der Summe der
durchgelassenen Bündelintensitäten S + R ist. Durch geeignete elektrische Verarbeitung dieser Ausgangssignale
bei den beiden Frequenzen kann man das gesuchte Verhältnis der Bündelintensitäten und damit
z. B. der Durchlässigkeiten einer im Probenstrahlengang angeordneten Probe und eines im Referenzstrahlengang
angeordneten Referenzmaterials bilden. Dieses Verfahren ist kompliziert und ungenau.
Es ist daher bekannt (S a ν i t ζ k y und H a 1 f ο r d
in »Review of Scientific Instruments«, März 1950), Proben- und Referenzstrahlenbündel, die auf einen
gemeinsamen Detektor fallen, mit gleicher Frequenzaber eine Viertelperiode gegeneinander phasenverschoben
zu unterbrechen. Der Detektor liefert dann ein Signal mit praktisch nur einer Frequenz, dessen
Phase von dem gesuchten Verhältnis S/R abhängt. Durch phasenempfindlich mit zwei um 90° gegeneinander
versetzten Steuersignalen gesteuerte Demodulatoren können die vom Proben- und vom Referenzstrahlengang
herrührenden Signalanteile getrennt werden. Die um eine Viertelperiode phasenverschobene
Unterbrechung der Lichtbündel im Proben- und Referenzstrahlengang schließt aber aus, daß die
Lichtbündel mit voller Apertur in einem gemeinsamen auf den Detektor fallenden Strahlengang vereinigt
werden, da sich die Lichtbündel aus Proben- und Referenzstrahlengang zeitlich überlappen. Es
wird daher bei dieser bekannten Anordnung mit
'5 einer geometrisch geteilten Apertur gearbeitet, was
offensichtlich erhebliche Probleme mit sich bringt. Während durch das Zweistrahl-Meßverfahren, sei es
mit optischem Abgleich, sei es mit elektrischer Quotientenbildung, Änderungen der Lichtquellenintensitat
oder Änderungen der Detektorempfindlichkeit kompensiert werden und keinen Einfluß auf die Ausgangsinformation
haben, ist das Zweistrahl-Meßverfahren in der bekannten Form nicht in der Lage, Störungen
der Messung auszugleichen, die in der Probe bzw. einem Referenzmaterial selbst oder in dem Proben-
bzw. Referenzstrahlengang ihren Ursprung haben. Das ist beispielsweise die Probeneigenstrahlung,
d. h. Strahlung, die von der Probe selbst emittiert wird und zusammen mit dem von der Lichtquelle
über den Probenstrahlengang auf den Detektor fallenden Lichtbündel auf den Detektor gelangt. Es
kann sich aber auch um Strahlung handeln, die z.B. von optischen Gliedern im Proben- oder Referenzstrahlengang
ausgesandt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zweistrahl-Spektralphotometer der eingangs erwähnten
Art so auszubilden, daß eine Korrektur hinsichtlich derjenigen Signalanteile erfolgt, die nicht durch
Absorption der von der besagten Lichtquelle in der Probe oder einem Referenzmaterial hervorgerufen
sind aber trotzdem in der Probe oder dem Referenzmaterial und/oder in den optischen Gliedern des Proben-
bzw. Referenzstrahlenganges ihren Ursprung haben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Strahlenumschalter dafür eingerichtet
sind, nur während zweier Viertelperioden das von der Lichtquelle ausgehende Lichtbündel einmal über
den Proben- und einmal über den Referenzstrahlengang auf den Detektor zu leiten, daß während zweier
weiterer Viertelperioden der zweite Strahlenumschalter einmal Strahlung aus dem Probenstrahlengang
und einmal Strahlung aus dem Referenzstrahlengang auf den Detektor leitet, und der erste Strahlenumschalter
gleichzeitig das besagte Lichtbündel wenigstens gegen den jeweils beobachteten Strahlengang
abdeckt, und daß die Demodulatoranordnung und Signalverarbeitungsmittel zur Korrektur der Ausgangsinformation
hinsichtlich der Strahlung eingerichtet sind, die aus Proben- bzw. Referenzstrahlengang
auf den Detektor gelangt, wenn das besagte Lichtbündel durch den ersten Strahlenumschalter abgedeckt
ist.
Nach der Erfindung v/erden also während zweier Viertelperioden Proben- und Referenzstrahlengang
bei abgedecktem Lichtbündel von der Lichtquelle beobachtet, so daß während dieser Viertelperioden
5 6
ein ζ. B. der Probeneigenstrahlung bzw. der Refe- lässig und nichtreflektierend sind und die Strahlung
renzmaterialeigenstrahlung entsprechendes Signaini- in keinen der Strahlengänge gelangen lassen. Auf
veau am Detektor entsteht und bei der Signalauswer- diese Weise wird während zweier Viertelperioden das
tung in geeigneter Weise berücksichtigt werden kann. Lichtbündel durch den ersten Strahlenumschalter
Dabei kann eine einfache Trennung der von Pro- 5 vollständig abgedeckt. Das ist insofern vorteilhaft,
ben- und Referenzstrahlengang herrührenden Signal- als Probe und Referenzmaterial nicht mehr als not-
anteile durch phasenempfindliche Demodulation wendig von dem Lichtbündel beaufschlagt und damit
ohne Teilung der Apertur und mit günstigem Si- erwärmt werden. Wenn dieses Problem nicht so kri-
gnal-zu-Rausch-Verhältnis dadurch erreicht werden, tisch ist, kann der erste Strahlenumschalter ein von
daß der erste Strahlenumschalter das von der Licht- 10 dem Lichtbündel unter einem Winkel getroffener,
quelle ausgehende Lichtbündel in einer ersten und auf 180° verspiegelter und auf 180° durchlässiger
einer zweiten Viertelperiode, die unmittelbar aufein- Sektorspiegel sein. In beiden Fällen kann der zweite
anderfolgen, auf Proben- und Referenzstrahlengang Strahlenumschalter ein in einem Schnittpunkt von
lenkt, daß der zweite Strahlenumschalter im gleichen Proben- und Referenzstrahlengang und in der Sym-
Takt viertelperiodenweise abwechselnd die Bündel 1S metrieebene derselben angeordneter Sektorspiegel
aus Proben- bzw. Referenzstrahlengang mit voller mit abwechselnd verspiegelten und nicht verspiegel-
Apertur längs eines gemeinsamen Strahlenganges auf ten Sektoren sein, der mit der doppelten Frequenz
den Detektor leitet, daß der erste Strahlenumschalter des ersten Strahlenumschalters wechselt. Vorteilhaf-
während der an die erste und die zweite Viertelpe- terweise sind der erste und der zweite Strahlenum-
riode anschließenden beiden Viertelperioden das be- 20 schalter radial gegeneinander versetzte Teile einer
sagte Lichtbündel wenigstens gegen den jeweils über gemeinsamen rotierenden Scheibe,
den zweiten Strahlenumschalter beobachteten Strah- Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbei-
lengang abdeckt und daß die Demodulatorschaltung spielen unter Bezugnahme auf die zugehörigen
ein Paar von gesteuerten Demodulatoren enthält, die Zeichnungen näher erläutert:
mit 90° Phasenverschiebung zueinander und pha- a5 Fig. 1 zeigt den Strahlengang der beiden Bündel
sengleich mit den aus Proben bzw. Referenzstrahlen- durch das Gerät;
gang herrührenden Signalanteilen gesteuert sind. F i g. 2 zeigt eine bevorzugte Form eines ersten
Wenn dann die durch die Probe von der Licht- Strahlenumschalters wie er bei dem optischen System
quelle hindurchtretende Strahlung mit S bezeichnet von F i g. 1 zur Erzeugung der beiden Bündel benützt
wird und alle von der Probe auf den Detektor fal- 3° wird;
lende Probeneigenstrahlung mit S0, und wenn die F i g. 3 zeigt einen zweiten Strahlenumschalter zur
entsprechende Strahlung für den Referenzstrahlen- Wiedervereinigung der beiden Bündel;
gang mit R und R0 bezeichnet wird, dann ist die Auf- F ig. 4 zeigt einen kombinierten Strahlenumschal-
einanderfolge der auf den Detektor gelangenden ter zur Verwendung in einer Abwandlung des opti-
Strahlung für die vier Viertelperioden: S + S0, sehen Systems von F i g. 1;
R + R0, S0, R0. Die Signale S und R treten dabei in Fig. 5 bis 8 sind Signaldarstellungen, welche die
benachbarten Viertelperioden einer vollständigen Pe- Signale aus dem Detektor von den beiden Bündeln
riode auf, bilden also zwei um 90° gegeneinander und deren Kombination darstellen;
phasenverschobene Signale, so daß an dem Ausgang Fig. 9 bis 11 sind zum Vergleich dienende Signal-
des einen Demodulators ein Signal entsprechend S darstellungen für ein anderes System;
und an dem Ausgang des anderen Demodulators ein Fig. 12 zeigt Signalverarbeitungsmittel, die bei der
Signal entsprechend R auftritt, während die S0- und Erfindung anwendbar sind.
/{„-Anteile keine Komponente mit der Grundfre- In F i g. 1 wird Strahlung von einer Infrarot-Strahquenz
aufweisen und daher bei der Demodulation 45 lungsquelle S mittels Spiegeln 1, 2,3 und 4 und 5 auf
unterdrückt werden. einem rotierenden Strahlenumschalter 6 gesammelt,
Die Signalverarbeitungsmittel können dann eine der in F i g. 2 in vergrößertem Maßstab gezeigt ist.
von Ausgangssignalen der Demodulatoranordnung Wie man aus dieser Figur ersehen kann, ist der
beaufschlagte Quotientenbildnerschaltung sein. Diese Strahlenumschalter 6 eine Scheibe mit einem durchkann
beispielsweise so aufgebaut sein, daß an den 50 sichtigen Quadranten 10, einem reflektierenden
Eingängen eines Differenzverstärkers der Ausgangs- Quadranten 11 und zwei aufeinanderfolgenden Qua-
spannung des einen Demodulators die am Abgriff dranten 12, die geschwärzt sind und Strahlung weder
eines Potentiometers abgegriffene Teilspannung der durchlassen noch in nennenswertem Maße reflektie-
Ausgangsspannung des anderen Demodulators ent- ren.
gegengeschaltet ist und daß vom Ausgang des Diffe- 55 Wenn die Strahlung von dem Spiegel 5 auf den
renzverstärkers ein Stellmotor zur Verstellung des durchsichtigen Quadranten 10 fällt, geht sie gerade
Potentiometerabgriffs gesteuert ist. hindurch und von dort über weitere Spiegel 17, 18,
Die Strahlenumschalter können zur Erzielung der 19 und 20 auf einen rotierenden Strahlenumschalter
angestrebten Wirkung auf verschiedene Weise aufge- 21. Wenn die Strahlung vom Spiegel 5 auf den rebaut
sein. 6o flektierenden Quadranten 11 des Strahlenumschal-
Eine Möglichkeit besteht darin, daß der erste ters 6 fällt, wird sie reflektiert und gelangt über Spie-
Strahlenumschalter eine von dem Lichtbündel unter gel 17', 18', 19' und 20' auch auf den Strahlenum-
einem Winkel getroffene umlaufende Scheibe mit schalter 21, und zwar von der entgegengesetzten
einer Folge gleicher Sektoren ist, von denen einer Seite wie das vorherige Teilbündel. Eine Probe, dedurchlässig
ist und den Durchtritt des Lichtbündels 65 ren charakteristische Strahlungsabsorption gemessen
in einen Strahlengang gestattet, ein anderer reflektie- werden soll, wird normalerweise bei 25 angeordnet,
rend ist und das Lichtbündel in den anderen Strah- während ein Referenzmaterial in dem anderen Teil-
lengang reflektiert, und zwei Sektoren lichtundurch- bündel bei 26 angeordnet werden kann. Wenn der
rotierende Strahlenumschalter 6 in einer solchen Winkellage ist, daß die Strahlung von dem Spiegel 5
auf den einen oder den anderen der Quadranten 12 fällt, gelangt keine Strahlung von der Strahlungsquelle
auf den einen oder den anderen der beiden oben beschriebenen Strahlengänge. Während dieser
beiden Zeitabschnitte der betriebsmäßigen Aufeinanderfolge ist daher die einzige Strahlung, die auf die
Vorrichtung 21 fällt, die Eigenstrahlung, die längs oder beide der Fig. 3, kann dies durch geeignete
Wahl der relativen Umlaufgeschwindigkeiten und der Winkelausdehnung der jeweiligen Sektoren erreicht
werden, beispielsweise auch durch Verwendung eines S die Bündel vereinigenden Strahlenumschalters, der in
abwechselnd durchlässige und reflektierende Quadranten unterteilt ist, in welchem Falle die Umlaufgeschwindigkeit
die gleiche sein müßte wie die des Strahlenumschalters 6. Eine andere Möglichkeit ist in
der Strahlengänge der beiden Bündel läuft und von 10 F i g. 4 dargestellt, in welcher die beiden Strahlenum-
l d Shl hl i ii Til ii id D
gg
den verschiedenen Bauteilen längs des Strahlenganges einschließlich der Probe 25 und gegebenenfalls
des Referenzmaterials 26 herrührt.
Der Strahlenumschalter 21 ist in F i g. 3 dargestellt und besteht, wie man sieht, aus einer Scheibe mit
einem durchsichtigen Halbkreis 30 und einem reflektierenden Halbkreis 31, so daß die Strahlung aus den
beiden Bündeln abwechselnd auf den Rest des optisehen Strahlenganges gelangt. Der Strahlenumschal-
d Shl schalter zu einem einzigen Teil vereinigt sind. Der äußere Bereich dieses Teiles bildet die den ersten,
bündelteilenden Strahlenumschalter und enthält einen reflektierenden Sektor 48 und einen durchlässigen
Sektor 49. Der innere Bereich bildet den zweiten, bündelvereinigenden Strahlenumschalter und weist
zwei gegenüberliegende Sektoren 50 und zwei gegenüberliegende durchlässige Sektoren 51 auf. Da die
Sektoren 50 und 51 nur die halbe Winkelausdehnung
gg gg
ter 21 wird mit der doppelten Frequenz des Strahlen- 20 haben wie die Sektoren 48 und 49, wechselt der
ter 21 wird mit der doppelten Frequenz des Strahlen- 20 haben wie die Sektoren 48 und 49, wechselt der
Umschalters 6 angetrieben, so daß einer der beiden Halbkreise im wesentlichen gleichzeitig mit jeweils
einem der vier Quadranten des Strahlenumschalters 6 wirksam wird. Dementsprechend wird die Strahlung
zweite Strahlenumschalter mit der doppelten Frequenz des ersten Strahlenumschalters, wie es auch
notwendig ist. Um eine kombinierte Vorrichtung dieser Art benutzen zu können, ist es notwendig, die in
während des ersten der vier Viertelperioden des Ar- 25 F i g. 1 gezeigten optischen Strahlengänge, beispiels-
beitszyklus des Strahlenumschalters 6, wenn sie durch die Probe 25 hindurchtritt, zusammen mit aller
Eigenstrahlung aus dem Probenstrahlengang durch den Strahlenumschalter 21 hindurchgelassen und geweise
durch Kürzen der das Proben- und Referenzmaterial enthaltenden Teile der Strahlengänge, so anzupassen,
daß die Teile der Strahlengänge, welche durch die Strahlenumschalter 6 und 21 gehen wür-
langt zu dem Rest des optischen Strahlenganges. In 3° den, dicht nebeneinander gebracht werden, so daß
der nächsten Viertelperiode, wenn die Strahlung den sie durch die inneren und äußeren Bereiche des kombinierten
Strahlenumschalters gehen.
Mittels des beschriebenen optischen Systems erhält
Referenzstrahlengang durchläuft, wird sie von dem Strahlenumschalter 21 reflektiert und läuft zusammen
mit aller Eigenstrahlung aus dem Referenzstrahlengang durch den Rest des optischen Strahlenganges.
In den letzten beiden Viertelperioden, wenn die Eigenstrahlung allein durch die beiden Strahlengänge
läuft, wird sie auch von dem Strahlenumschalter 21 weitergeleitet und, je nachdem, ob der durchsichtige
Halbkreis 30 oder der reflektierende Halbkreis 31 wirksam ist, wird die Eigenstrahlung aus dem Probenstrahlengang
oder dem Referenzstrahlengang auf den Detektor geleitet.
der Detektor 41 Strahlung in einer Aufeinanderfolge S1 + Sp, R + R0, S0 und R0, wenn man die gleiche
Terminologie benutzt wie vorher. Der Effekt davon ist in den F i g. 5 bis 8 dargestellt.
F i g. 5 zeigt das gesamte Signal, das man von dem Detektor 41 ohne Probe oder Referenzmaterial erhält.
F i g. 6 zeigt das Signal, das man von dem Referenzstrahlengang allein erhält. F i g. 7 zeigt das Signal,
das man von dem Referenzstrahlengang allein erhält. Schließlich zeigt F i g. 8 das Signal, das man
Die Strahlung gelangt von der Vorrichtung 21 zu 45 von dem Probenstrahlengang allein bei der Durchläseinem
Spiegel 32 und dann über weitere Spiegel 33, sigkeit Null der Probe erhält. Die erzielten Vorteile
34 und 35 zum Eingangsspalt 36 eines Monochromators, der generell mit 37 bezeichnet ist. Nach Verlas
sen des Austrittsspaltes 38 des Monochromators tritt versteht man am besten aus einem Vergleich mit den
Ergebnissen von Fig. 9 bis 11, welche den Effekt darstellen, der sich mit einem obenerwähnten System
die Strahlung durch Filter 39 und wird von einem 50 ergibt, wie es von Savitzky und H al ford beSpiegel
40 auf einen Detektor 41 geleitet. Der Detek- schrieben wurde. Bei diesem System sind die jeweiligen
Signale gegeneinander 90° phasenverschoben, aber da jedes sich über eine halbe Periode erstreckt,
tor ist ein temperaturempfindlicher Detektor, beispielsweise ein Thermoelement oder eine Golayzelle,
wie sie in der USA.-Patentschrift 2 557 096 beschrieergibt sich eine Überlappung von einer Viertelpe-
ben ist. Obwohl der Monochromator als Gittermono- 55 riode. Wenn man F i g. 5 bis 8 betrachtet, so sieht
chromator nach Ebert dargestellt ist, kann er jede man, daß, wie schon erwähnt wurde, die Signale S0
gebräuchliche andere Form annehmen und kann so- und ^0 keine Komponente mit der Grundfrequenz
gar durch ein oder mehrere Filter ersetzt werden. ergeben, auch wenn sich eine Komponente mit dem
Der Strahlenumschalter 6 wird vorzugsweise mit doppelten dieser Frequenz ergibt. Diese Figuren ma-
einer Frequenz von 13 Hertz angetrieben, und der 6o chen es auch klar, daß die beiden der Probe und dem
Strahlenumschalter 21 muß mit genau dem Doppel- Bezugsmaterial entsprechenden Signale, wie schon
ten dieser Frequenz, d. h. 26 Hertz, angetrieben wer- erwähnt, 90° gegeneinander phasenverschoben sind,
den. Vergleicht man die aus den F i g. 5 bis 8 erhaltenen
Allgemein ausgedrückt ist das Erfordernis, daß die Ergebnisse mit denen von Fig. 9 bis 11, so sieht
Wechselgeschwindigkeit des zweiten Strahlenum- 65 man, daß bei dem System nach der Erfindung ein Si-
schalters 21 doppelt so groß sein sollte wie die des gnal mit der Amplitude »1« und einem Tastzeit-
ersten Strahlenumschalters 6. Ob nun die beiden verhältnis 1: 3 auftritt, während sich bei dem System
Vorrichtungen der Fig. 2 bzw. Fig. 3 entsprechen der Fig. 9 bis 11 eine Amplitude V2 und ein Tast-
409 638/16
Zeitverhältnis 1 :1 ergibt. Nimmt man die Fourierkomponente
dieser Signale mit der Grundfrequenz/, so läßt sich zeigen, daß bei dem System nach der Erfindung
die Amplitude um Yl größer ist als bei dem ursprünglichen Savitzky-Hartford-System. Da die
Amplitude irgendwelchen Rauschens in den beiden Fällen die gleiche sein sollte, ergibt das neue erfindungsgemäße
System eine Verbesserung von YZ im Signal-zu-Rausch-Verhältnis gegenüber dem vorherigen
System.
Wie vorher erwähnt, erfordert das Ausgangssignal 41 eine weitere Verarbeitung, um eine Anzeige des
Intensitätsverhältnisses der beiden Bündel zu ergeben. Fig. 12 zeigt ein für diesen Zweck geeignetes
Demodulatorsystem. Wie in dieser Figur gezeigt ist, wird das verstärkte Ausgangssignal vom Detektor 41
erstens einem Schleifring 60 zugeführt, der mit einem Segment 61 eines Kommutators 62 verbunden ist.
Zusätzlich wird das verstärkte Ausgangssignal einer Phasenumkehrstufe 63 zugeführt, welche ihrerseits
einen Schleifring 67 speist,- der mit einem Segment 68 eines Kommutators 69 verbunden ist. Die beiden
Kommutatoren 62 und 69 sind mit einem Strahlenumschalter, äquivalent dem Strahlenumschalter 6,
drehbar verbunden. Dieser ist mit 6 A bezeichnet, da er nicht der Darstellung von F i g. 2 entspricht, weil
er keine abdeckenden Quadranten 12 aufweist. Die Kommutatoren sind voneinander isoliert und so gelagert,
daß die Segmente, wie dargestellt, gegenphasig angeordnet sind. Der Strahlenumschalter 21 ist in
dieser Figur nur dargestellt, um die mechanische Phasenlage in einem herausgegriffenen Moment zu
zeigen. Wie oben beschrieben, wird er mittels eines nicht dargestellten Antriebes mit der doppelten Geschwindigkeit
der Vorrichtung 6 A angetrieben.
Mit den Kommutatoren 62 und 69 wirken Paare von Bürsten 72 und 73 bzw. 74 und 75 zusammen,
und eine Bürste jedes Paares ist mit der entsprechenden Bürste des anderen Paares verbunden. Der
Zweck der Kommutatoren und der zugehörigen Bürsten ist es, eine phasenempfindliche Gleichrichtung
mit einer 90° Phasenverschiebung zu schaffen, d. h. eine Gleichrichtung und Trennung der beiden am
Ausgang des Detektors 41 auftretenden, 90° gegeneinander phasenverschobenen Signale zu bewirken.
Infolgedessen erscheint das getrennte und gleichgerichtete Bezugssignal an einer Leitung 78, und das
getrennte und gleichgerichtete Probensignal erscheint an einer Leitung 79.
Die Leitung 78 ist mit einem Integrator, bestehend aus einem Widerstand 80 und einem Kondensator 82,
verbunden. In ähnlicher Weise ist die Leitung 79 mit einem Integrator, bestehend aus einem Widerstand 84
ίο und einem Kondensator 85, verbunden. Die Kondensatoren
82 und 85 haben einen gemeinsamen Erdpunkt 86. An dem Kondensator 82 liegt ein Potentiometer
88, und an dem Kondensator 85 liegt ein Widerstand 89. Der Schleifer 90 des Potentiometers
88 wird als eine Eingangsklemme eines Schreiberverstärkers 91 benutzt, und das untere Ende des Widerstandes
89 wird an die andere Eingangsklemme dieses Schreiberverstärkers gelegt. Der Ausgang des
Schreiberverstärkers 91 steuert einen Stellmotor 92, der den Schleifer 90 verstellt, bis der Ausgleichspunkt erreicht wird, wobei die Stellung des Schleifers
90 dann das Verhältnis der integrierten Signale angibt. Der Schleifer ist am oberen Ende des Potentiometers,
wenn die Probe eine Durchlässigkeit von 100 °/o hat, und am unteren Ende bei 0 % Durchlässigkeit.
Die Beschreibung des Demodulatorsystems wurde nur der Vollständigkeit halber aufgenommen als vereinfachte
Form eines typischen Systems, das für dies'5 sen Zweck benutzt werden kann.
Ein System nach der Erfindung hat zusätzlich zu den schon beschriebenen die folgenden Vorteile: Jedes
der beiden Teilbündel benutzt die volle Apertur des Spektralphotometers und folgt somit dem gleichen
Strahlengang durch den Monochromator, wodurch schwerwiegende Anpassungsprobleme vermieden
werden. Teilweise hierdurch bedingt ist das System viel weniger kritisch hinsichtlich der Anforderungen
an die optische Ausrichtung als andere Systerne. Außerdem ist es relativ leicht, die Beleuchtung
der Probe durch die Strahlungsquelle auf ein Viertel der Zeit in jeder Periode zu beschränken und
hierdurch die Erwärmung der Probe wesentlich zu vermindern.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Zweistrahl-Spektralphotometer enthaltend eine Lichtquelle, ein optisches System zur Erzeugung
eines von der Lichtquelle ausgehenden Lichtbündels, einen Detektor, einen Probenstrahlengang
und einen Referenzstrahlengang, einen ersten umlaufenden Strahlenumschalter, durch
welchen das Lichtbündel in vorgegebener zyklischer Folge auf den Proben- und den Referenzstrahlengang
geleitet wird, einen zweiten umlaufenden Strahlenumschalter, durch welchen in vorgegebener
zyklischer Folge Licht aus dem Proben- und aus dem Referenzstrahlengang auf den *5
Detektor geleitet wird, eine Demodulatoranordnung zur Trennung der gegeneinander phasenverschobenen,
von Proben- und Referenzstrahlengang herrührenden Detektorsignalanteile und Signalverarbeitungsmittel
zur Bildung einer Aus- ao gangsinformation als Funktion des Verhältnisses
der Intensitäten des von der besagten Lichtquelle ausgehend über Proben- bzw. Referenzstrahlengang geleiteten Lichtbündels, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlenumschalter a5 (6, 21) dafür eingerichtet sind, nur während
zweier Viertelperioden das von der Lichtquelle (5) ausgehende Lichtbündel einmal über den Proben-
und einmal über den Referenzstrahlengang auf den Detektor (41) zu leiten, daß während
zweier weiterer Viertelperioden der zweite Strahlenumschalter (21) einmal Strahlung aus dem
Probenstrahlengang und einmal Strahlung aus dem Referenzstrahlengang auf den Detektor (41)
leitet, und der erste Strahlenumschalter (6) gleichzeitig das besagte Lichtbündel wenigstens
gegen den jeweils beobachteten Strahlengang abdeckt, und daß die Demodulatoranordnung und
Signal Verarbeitungsmittel (Fig. 12) zur Korrektur
der Ausgangsinformation hinsichtlich der Strahlung eingerichtet sind, die aus Proben- bzw.
Referenzstrahlengang auf den Detektor (41) gelangt, wenn das besagte Lichtbündel durch den
ersten Strahlenumschalter (6) abgedeckt ist.
2. Zweistrahl-Spektralphotometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Strahlenumschalter (6) das von der Lichtquelle (5) ausgehende Lichtbündel in einer ersten und
einer zweiten Viertelperiode, die unmittelbar auf- so
einanderfolgen, auf Proben- und Referenzstrahlengang lenkt, daß der zweite Strahlenumschalter
(21) im gleichen Takt viertelperiodenweise abwechselnd die Bündel aus Proben- bzw. Referenzstrahlengang
mit voller Apertur längs eines gemeinsamen Strahlenganges auf den Detektor
(41) leitet, daß der erste Strahlenumschalter (6) während der an die erste und die zweite Viertelperiode
anschließenden beiden Viertelperioden das besagte Lichtbündel wenigstens gegen den jeweils
über den zweiten Strahlenumschalter (21) beobachteten Strahlengang abdeckt und daß die
Demodulatorschaltung ein Paar von gesteuerten Demodulatoren (62, 69) enthält, die mit 90°
Phasenverschiebung zueinander und phasengleich mit den aus Proben- bzw. Referenzstrahlengang
herrührenden Signalanteilen gesteuert sind.
3. Zweistrahl-Spektralphotometer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Strahlenumschalter (6) eine von dem Lichtbündel unter einem Winkel getroffene umlaufende
Scheibe mit einer Folge gleicher Sektoren ist, von denen einer (10) durchlässig ist und den Durchtritt
des Lichtbündels in einen Strahlengang gestattet, ein anderer (11), reflektierend ist und das
Lichtbündel in den anderen Strahlengang reflektiert, und zwei Sektoren (12) lichtundurchlässig
und nicht reflektierend sind und die Strahlung in keinen der Strahlengänge gelangen lassen
(Fig. 2).
4. Zweistrahl-Spektralphotometer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Strahlenumschalter (6A) ein von dem Lichtbündel
unter einem Winkel getroffener, auf 180° verspiegelter und auf 180° durchlässiger Sektorspiegel
ist.
5. Zweistrahl-Spektralphotometer nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Strahlenumschalter (21) ein in einem Schnittpunkt von Proben- und Referenzstrahlengang
und in der Symmetrieebene derselben angeordneter Sektorspiegel mit abwechselnd verspiegelten
und nicht verspiegelten Sektoren ist (F i g. 3) der mit der doppelten Frequenz des ersten
Strahlenumschalters (6) wechselt.
6. Zweistrahl-Spektralphotometer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
und der zweite Strahlenumschalter radial gegeneinander versetzte Teile einer gemeinsamen rotierenden
Scheibe sind (F i g. 4).
7. Zweistrahl-Spektralphotometer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalverarbeitungsmittel eine von Ausgangssignalen der Demodulatoranordnung (62,
69) beaufschlagte Quotientenbildnerschaltung ist.
8. Zweistrahl-Spektralphotometer nach den Ansprüchen 2 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Eingängen eines Differenzverstärkers (91) der Ausgangsspannung des einen Demodulators
die am Abgriff einem Potentiometer (88) abgegriffene Teilspannung der Ausgangsspannung
des anderen Demodulators entgegengeschaltet ist und daß vom Ausgang des Differenzverstärkers
(91) ein Stellmotor (92) zur Verstellung des Potentiometerabgriffs (90) gesteuert ist.
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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