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Hohler Körper aus faltbarem, dünnen Material, insbesondere Zampenschirm
Die Erfindung betrifft einen hohlen Körper aua_falt-. barem, dünnen Material, insbesondere
Lampenschirm, mit wenigstens in einer Richtung gekrümmtem, insbesondere geknicktem
Verlauf.
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Ms ist bekannt, lampenschirme durch Falten halbsteifer Bögen herzustellen,
so daß'sich Faltenschirme ergeben. Das Falten erfolgt dabei so, daß die Bögen entsprechend
scharf geknickt werden und sich eine bleibende Faltenform ergibt. Die Knicke können
in jedem gewünschten Winkel und an jeder gewünschten Stelle gemacht werden, so daß
die Schirme die verschiedensten Formen erhalten, Die geknickten und gefalteten Schirme
haben aber trotz der verschiedenen Formgebungemöglichkeiten immer-in nachteiliger
Weise.wegen des charakteristischen Aussehens der Falten und der Knicke ein gleiches
Aussehen. Ein anderer Nachteil dieser Schirme besteht darin, daß der Faltwinkel
von der Breite der Falten abhö.ngt, so daß jeder Schirm aus einem besonderen Ausgangsbogen
hergestellt werden muB, der
entsprechend der gewünschten Schirmform
mit Knicklinien versehen ist. Aus einem Ausgangsbogen kann daher immer nur ein Zampenschirmtyp
hergestellt werden.
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Die Erfindung legt die Aufgabe zugrunde, einen Lampenschirm zu schaffen,
der leicht und billig aus ein und demselben Ausgangsbogen in vielen verschiedenen
Formen hergestellt werden kann. Darüber hinaus sollen auch Formen möglich sein,
die Krümmungen nicht nur in einer Richtung, sondern auch in der darauf senkrecht
stehenden Richtung aufweisen.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
sich in der grümmungerichtung ununterbrochene Streifen des-Materials erstrecken,
daß zwischen benachbarten Streifen im Abstand zueinander querverlaufende Schneidlinien
angeordnet sind, und daß das Material in dem,von zwei benachbarten Streifen und-zwei
benachbarten Schneidlinien begrenzten Gebiet aus seiner Ebene ausgebogen ist. Die
genannten Gebiete können mehr oder weniger stark ausgebogen werden, wodurch sich
ein größerer oder kleinerer Abstand zwischen benachbarten Streifen ergibt. Da die
ausgebogenen Gebiete voneinander durch Schlitze getrennt sind, können die Streifen
an-den Stellen, an denen die Schlitze an die Kanten der Streifen stoßen, gebogen
oder geknickt werden. Es gibt keine geometrische Abhängigkeit zwischen dem Knick-
oder Biegewinkel in der längsrichtung der Streifen und dem Abstand zwischenbenachbarten
Streifen. Dies bedeutet, da! ein und demselben Schirmbogen die verschiedensten Formen
gegeben werden können, und bei jeder Form kann das
Aussehen des
Schirms ferner dadurch variiert werden, daß die Ausbiegungen jeden gewünschten Querschnittverlauf
haben können.
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z#Die Ausbiegungen können auch abwechselnd oder in Serien nach entgegengesetzten
Seiten erfolgen.
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Die Erfindung soll nachfolgend in Verbindung mit der Zeichnung näher
erläutert werden. Fig. l ist eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines.mit Biege-
und Schneidlinien versehenen, vorgefertigten Bogens, der zur Herstellung eines Lampenschirms
gemäß der Erfindung dienen soll.
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Fig. 2 ist eine perspektivische Teilschnittansicht einer Lampe mit
einem aus dem in Fig. 1 gezeigten Bogen hergestellten Schirm. Ein in Fig. 1 dargestellter
Bogen 2 besteht aus Karton, halbsteifer Kunststoffolie oder einem entsprechenden
Material. Der Bogen 2 weist eine Anzahl von senkrechten, durch Biegelinien 6 begrenzte
Streifen 4 auf. Die zwischen den Streifen 4 liegenden Gebiete sind durch Schneidlinien
8 in Gebiete 10 aufgeteilt. Durch die Mitte dieser Gebiete 10 erstrecken sich Biegelinien
12 parallel zu den Streifen 4.
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Es sei bemerkt, daß die Gebiete 10 zu jeder Seite des Bogens ausgebogen
werden können, wodurch die Streifen 4 näher aneinander rücken. In diesem Zustand
brauchen die Streifen 4 nicht parallel zueinander zu verlaufen, weil die Gebiete
7.0 an den zwei freien Endteilen verschieden gebogen werden können.
Ferner
sei bemerkt, daß man wegen der sich gaas bis zu den
ganten
der Streifen 4 erstreckenden Schneidlinien 8 die Streifen
an diesen
Stellen quer zu ihrer Längsausdehnung biegen kann, und zwar um
die Verbindungslinie zwischen den einander gegen-
überliegenden
Enden-der Sohneidlinien, unabhängig davon, ob die
Gebiete 10 ausgebogen
sind oder.nicht. Da man gleichzeitig und unabhängig
hiervon den ganzen Bogen quer zu den Streifen 4 bie-
gen kann, ist
es möglich, eine in zwei Hauptrichtungen gekrümmte Fläche mit jedem gewürischeön
Krümmungsgrad-zu bilden.
In Fig. 2-ist,ein aus dem beschriebenen
Hegen herge-
stellter Lampenschirm dargestellt, wobei die linke
Hälfte weggei sehnitten.ist. Der Schirm bildet im wesentlichen einen
Kugelmantel und ist um ein inneres Rohr 20 aus durchscheinendem
Material angeordnet. Das-Rohr 20 ist oben und unten mit Rin-
gen
22 abgeschlossen, von denen der obere ein paar quergehende
Streben
24 aufweist, die durch Klemmwirkung den Lampenschirm an der@Zeitung
zu der.Lampenfassung-festhalten.
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Hei dem dargestellten Schirm ist der-Bogen 2 derartig
geformt,
daß jedes zweite der Gebiete 10 sowohl in der längsrichtung als
auch in der Querrichtung gesehen einwärts gebogen
ist,
während die übrigen Gebiete auswärts gebogen sind. Der
Schirm ist
hier als ein Kugelmantel ausgebildet, der oben und unten mittels einer
Spannschnur 26 zusammengehalten, die durch Löcher in den analen
Enden auswärts gebogenen Gebiete 10 ge-
zogen ist. Die_äußeren Enden
der einwärts gebogenen Gebiete sind
so abgeschnitten,
daß die--äußeren Enden. der Streifen 4-Anlageflächen für.die Ringe
22 bilden können.
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Durch die abwechselnd zu verschiedenen Seiten ausge-. bogenen
Gebiete 10 bekommt der Schirm eine sehr lebendige und formenreiche
Oberfläche. Es ist aber auch ohne.weiteres möglich,
die-Gebiete
nach einem anderen Muster auszubiegen. " "_ Gemäß der Erfindung
können die durch die Sehneidlinien 8
gebildeten Schlitze auch durch
Wegschneiden von Teilen des
Materials gebildet sein. Wenn die Schlitze, wie
das z. H. in-
der Fig.'1 mit streichpunktierten Linien gezeigt ist, rhombenförmige
Aussparungen 14 bilden, können zwei in der Streifenrichtüng liegende,
benachbarte Gebiete 10 beide nach innen gebogen -sein, wobei die Aussparungen
14 je nach der gegenseitigen Winkelstellung der Teile mehr oder weniger geschlossen
sind."
Die Streifen 4 können an gewissen Stellen vergrößerte oder verminderte
Breite haben, was sich durch von den Biege-
liniere 6 versetzte Biegelinien
16 ergibt; hierdurch bekommen die ausgebogenen Teile verschiedene Höhe.
Übrigens ist-die Verwendung von Biegelinien nicht unbedingt erforderlich, der
Schirm
wird dadurch jedoch-besonders eigentümlich.-Und er ist auch leichter herzustellen.
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Der "Schirm wird vorzugsweise als Rotationskörper ausge-
staltet,
er braucht aber nicht diese Ausgestaltung zu haben.
Er muß nicht konvex
sein, er kann auch sehr gut im Bereich einer Einschnürung in der Mitte
konvex-konkav sein. Der. Schirm
läßt sich sogar als geschlossener,
hohler Ring ausbilden:.-' Die sich von jeder Seite eines Streifens 4 'erstreckenden
Schneidlinien 8 liegen, wie dargestellt, im wesentlichen genau einander,gegenüber,-sie
können aber auch versetzt angebracht, sein. -Der'Ausgangsbogen braucht nicht notwendigerweise
rechtwinklig zu sein, wie auch die verschiedenen Biege- und-Schneidlinien nicht
parallel zueinander zu sein brauchen. Der Bogen. kann z: B. auch kegelatumpfförmig-sein,
wobei die Biegelinien 6 und .12 zur Spitze des Kegels hin verlaufen. . -Der-Schirm
braucht nicht die ausgebogenen Gebiete überall an seiner Oberfläche aufzuweisen,
er kann z..-.-B. an seinen! breitesten Stück eine ungebrochene Zylinderform haben:
Das Rohr 20 kann auch weggelassen werden.-