DE149665C

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Info

Publication number: DE149665C
Application number: DENDAT149665D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein freigängiges Pumpenventil für gasförmige und tropfbare Flüssigkeiten, welches bei geringem Gewichte von großer Dauerhaftigkeit und andauernder Dichtheit ist und auch bei hoher Hubzahl geräuschlos arbeitet. Dieses Ventil besitzt eine Blattfeder, welche in bekannter Weise die Rolle einer Abschlußklappe bildet. Die Freigängigkeit dieser Blattfeder,

ίο welche hier von sehr geringer Stärke zu denken ist, macht es nun nötig, daß beim Öffnen des Ventils die Blattfeder auf ihrer ganzen Ausdehnung eine Stütze finde und diese auch für die ganze Dauer der Offen-Stellung beibehalte, damit nicht ein zu starkes Durchbiegen, Schwingen usw. der Blattfeder eintreten kann. Zu diesem Zwecke wirkt die Blattfeder mit einer gefederten, nach unten zu gewölbten Fängerscheibe derart zusammen,

daß sie sich beim Öffnen unter geringer Durchbiegung eng an diese Scheibe anschmiegt und sich zusammen mit derselben unter Wahrung dieses engen Anschlusses bis zur Herstellung des erforderlichen Durchgangsquer-Schnittes anhebt.

Die beiliegende Zeichnung betrifft ein Ausführungsbeispiel dieses verbesserten Pumpenventils.

Auf einem ebenen, kreisrunden, mit radialen Öffnungen α versehenen Ventilsitz b befindet sich eine sternförmige, die Sitzöffnungen deckende Blattfeder c von sehr geringer Dicke, z. B. etwa 0,5 mm stark. Über dieser Blattfeder, welche als Abschlußklappe dient, und mit derselben in der Mitte fest verbunden, liegt eine zweckmäßig aus Stahlblech bestehende leichte Klappenfängerscheibe e, ebenfalls in Sternform, welche nach unten zu gewölbt und mit einer mittleren Führungshülse d versehen ist. 'Diese Fängerscheibe e wird mitsamt der Blattfeder c durch eine schraubenförmig gewundene Schließfeder f leicht auf den Ventilsitz gedrückt (Fig. I und 4).

Sobald sich nun bei erreichtem geringen Überdruck im Kompressionszylinder das Ventil öffnen will, wird sich die abdichtende Blattfeder c zuerst allein und um so viel öffnen, als dies der zu ihrer Durchbiegung freigelassene kleine Raum g zwischen ihr und dem Klappenfänger e gestattet (Fig. 2); sie wird sich dabei auf ihrer ganzen Fläche eng an diesen anschmiegen.

Zur Herstellung des nötigen Durchgangsquerschnittes zwischen Ventil und Sitz wird darauf die Blattfeder c mitsamt der leichten F"ängerscheibe e so weit gehoben, bis die Führungshülse d der letzteren an dem durch eine Flachfeder gebildeten nachgiebigen Hubbegrenzer i anschlägt (Fig. 3), wobei offenbar die Blattfeder c dauernd ihren allseitigen engen Anschluß an die Fängerscheibe e beibehält. Dadurch wird die Blattfeder vor einem stellenweisen Verbiegen, Verkrümmen oder vor Schwingen usw. bewahrt, so daß sie in ihrer guten Schließfähigkeit nicht beeinträchtigt wird.

Nach Schluß des Ventiles wird die Abdichtung durch den auf der Blattfeder lastenden Luft- bezw. Gasdruck von selbst hergestellt.

An Stelle der sternförmigen Anordnung der Ventilkörperteile c e und der Sitzöffnun-

gen α könnten ihre Einzelteile auch in paralleler bezw. gleichlaufender Richtung angeordnet werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Freigängiges, geräuschlos arbeitendes Pumpenventil mit Blattfeder als Abschlußklappe, dadurch gekennzeichnet, daß die als Abschlußklappe dienende Blattfeder (c) mit einer gefederten, nach unten zu gewölbten, mit ihr in der Mitte verbundenen Fängerscheibe (e) derart zusammenwirkt, daß sie sich beim Öffnen unter geringer Durchbiegung eng an die Fängerscheibe anschmiegt und sich zusammen mit dieser unter Wahrung des engen Anschlusses bis zur Herstellung des erforderlichen Durchgangsquerschnittes anhebt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.