DE1496471C - Verfahren und Vorrichtung zum Ionenaustausch an Glasoberflachen in einer Salzschmelze unter Anlegung eines elektrischen Potentials - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ionenaustausch an Glasoberflachen in einer Salzschmelze unter Anlegung eines elektrischen PotentialsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ionenaustausch an Glasoberflächen in einer die Austauschienen
enthaltenden Salzschmelze, unter Anlegung eines elektrischen Potentials, sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
Neben dem thermischen Vorspannen von Gläsern zum Zwecke der Erhöhung ihrer Festigkeit sind Verfahren
bekannt, welche diesen Zweck durch Ionenaustausch an den Oberflächen der Glaskörper erreichen. Eines der auf diesem Prinzip beruhenden
bekannten Verfahren besteht darin, daß bei einer unterhalb der Temperatur des unteren Kühlpunktes
des verwendeten Glaskörpers liegenden Temperatur kleine in dem Glaskörper vorhandene Ionen gegen
größere Ionen gleicher elektrischer Ladung, z. B. Na+-Ionen eines Natriumkalziumglases gegen K+-
Ionen, ausgetauscht werden. Hierdurch wird eine Druckspannung in den Oberflächenschichten des
Glaskörpers erzeugt, die, wenn das Glas mechanischen Beanspruchungen unterworfen wird, zunächst
durch eine Zugspannung überkompensiert werden muß, bevor sich ein mikrofeiner Riß in der Glasoberfläche
erweitern und sich in die Innenschichten des Glaskörpers fortpflanzen kann, was dann eine
teilweise oder vollkommene Zerstörung des Glaskörpers bedeuten würde.
Die Kinetik des Ionenaustausches wird durch die Gesetze der Diffusion bestimmt. Wegen der exponentiellen
Abhängigkeit der Diffusionskonstante von der Temperatur ist bei einem Ionenaustauschprozeß
dann, wenn die Temperatur, bei der dieser vor sich gehen soll, erheblich unterhalb des Transformationspunktes des Glases liegt, nur eine geringe thermische
Diffusionsgeschwindigkeit zu erreichen, so daß der Ionenaustausch nur langsam fortschreitet. '35
Andererseits ist es grundsätzlich bekannt, daß die Ionenwanderung in Glaskörpern durch Anlegen
eines elektrischen Potentials erheblich beschleunigt werden kann. So ist z. B. ein Verfahren zur Herstellung
von Fotozellen aus .Glas durch Elektrolyse des Glases bekannt, bei dem eine Alkaliionen enthaltende
Salzschmelze als Anode dient und auf diese Weise eine Alkalimetallschicht auf der Glasoberfläche
erzeugt wird.
Um den Ionenaustausch in einem elektrischen Feld durchführen zu können, muß der Glaskörper,
z. B. eine Spiegelglasscheibe, durch einen Elektrolyten, der das auszutauschende Ion enthält, benetzt
werden. Die Kraftlinien dieses Feldes müssen den . Ionenaustausch begünstigen und deshalb in den Glaskörper
eindringen. Die Temperatur des Glaskörpers muß daher verhältnismäßig hoch sein, um dem Glas
noch eine praktisch ausreichende elektrische Leitfähigkeit zu erteilen, andererseits aber unterhalb der
Temperatur liegen, bei welcher die Spannungen verschwinden, d. h. unterhalb des Transformationspunktes des Glases liegen. Es ist davon auszugehen,
daß der spezifische Widerstand des Glases unterhalb von 105 Ohm · cm liegen muß.
Das Verfahren gemäß der Erfindung geht von diesen grundsätzlichen Überlegungen aus und zeichnet
sich dadurch aus, daß der Elektrolyt im wesentlichen durch den Glaskörper in zwei gegeneinander
elektrisch isolierte Teilvolumina aufgeteilt wird, die je eine Elektrode enthalten, zwischen denen das den
Glaskörper durchsetzende Potentialfeld aufgebaut wird.
Als Elektrolyt wird ein geschmolzenes Salz oder eine Mischung von Salzen gewählt, das bzw. die in
einem Ofen auf der Arbeitstemperatur gehalten werden, welche zwischen dem Schmelzpunkt der
Salze und der unteren Umwandlungstemperatur, der des unteren Kühlpunktes des Glases, liegen muß.
Der Glaskörper wird so angeordnet, daß der Elektrolyt freien Zugang zu dessen Oberfläche hat. Der
Elektrolyt muß bei der Arbeitstemperatur eine gute elektrische Leitfähigkeit von z.B. mehr als 10~3
(Ohm-cm)"1 besitzen. '
Der Elektrolyt muß ferner befähigt sein, zu kristallisieren und bei einer Temperatur zu erstarren,
die etwa 30 bis 70° C unterhalb der Arbeitstemperatur liegt. Seih spezifischer elektrischer Widerstand
muß sich in diesem kristallisierten Zustande um mehr als drei Zehnerpotenzen erhöhen.
Unter diesen Voraussetzungen kann durch Verwendung eines 30 bis 70° C unterhalb der Arbeitstemperatur erstarrenden Salzes als Elektrolyt und
durch eine zweckmäßig ausgebildete Kühlvorrichtung im Elektrolyten am Rande des Glaskörpers eine bis
an die Glasoberfläche reichende, eine gute Abdichtung und Isolierung der beiden Teilvolumina gegeneinander
sichernde Schicht aus erstarrtem Salz gebildet werden. Falls die Leitfähigkeit des geschmolzenen
Salzes erheblich größer ist als die des Glases, bildet sich auf der Trennfläche zwischen dem Salz
und. dem Glas eine Äquipotentialfläche aus. Bei der Behandlung von Glasscheiben mit zueinander parallelen
Flächen ergibt sich dadurch eine gleichmäßige Stromdichte in dem. Glaskörper. .
Während der Elektrolyse dringen die Kationen des geschmolzenen Salzes in die der Anode zugekehrten
Fläche des Glases ein, während auf der der Kathode zugekehrten Fläche die Kationen von dem
Glas in das geschmolzene Salz übergehen. Wenn die Ionen, welche von der Anodenseite her in das Glas
eindringen, größer sind als die Ionen, welche den Glaskörper kathodenseitig verlassen, wird in den
Oberflächenschichten des Glases auf der Anodenseite eine Druckspannung aufgebaut.
Einzelheiten und weitere Merkmale sowie Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
von zwei Ausführungsbeispielen von zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeigneten Vorrichtungen und zwei Ausführungsbeispielen des Verfahrens an Hand der F i g. 1 bis 3.
Dabei zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Vorrichtung
in einer ersten Ausführungsform und
F i g. 2 und 3 zueinander rechtwinklige Vertikalschnitte einer Vorrichtung in einer weiteren Ausführungsform.
Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung besteht aus einem elektrisch beheizten Ofen 1, in welchen eine
flache Wanne 2 aus rostfreiem Stahl eingesetzt ist. Diese Wanne nimmt das Bad aus dem geschmolzenen
Elektrolyten 3 auf. Auf dem Boden der Wanne ruht ein Ring 4, dessen Zweck es ist, eine Glasscheibe 5
zu tragen und in einem gewissen Abstand von dem Boden der Wanne zu halten.
Oberhalb der Glasscheibe 5 ist ein Ring 6 angeordnet,
der in zweckentsprechender Weise gekühlt wird und dadurch eine Schicht 8 aus kristallisiertem
Salz erzeugt. Dieser Ring kann beliebige, z. B. Kreisoder rechteckige Form besitzen. Er darf sich jedoch
nicht außenseitig der Fläche der Glasscheibe erstrecken. Die auf dieser angeordnete positive Elek-
trode (Anode) besteht aus einer perforierten Nickelplatte?,
in deren Mitte an sie ein Schaft Ta angeschweißt ist. Die Kanten der Platte sind nach unten
umgebogen, um derart die Elektrode in einen geringen Abstand von der Glasscheibe zu bringen. Die
negative Elektrode (Kathode) kann aus der Metallwanne 2 selbst bestehen, die zu diesem Zwecke dann
an eine Stromzuleitung 9 angeschlossen ist, über welche sie mit dem negativen Pol einer Gleitstromquelle,
z. B. einer Akkumulatorenbatterie oder einen Wechselstromtransformator mit Gleichrichter, angeschlossen
ist.
Bei der Anlage gemäß der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform wird an Stelle einer
flachen Wanne ein enger tiefer Behälter, ebenfalls aus rostfreiem Stahl, verwendet, der in einem elektrisch
beheizten, in den Abbildungen nur zum Teil dargestellten Ofen 10 angeordnet ist. Diese Einrichtung
ist zur gleichzeitigen Behandlung von zwei Glasscheiben 15 geeignet, die vorher in z. B. an
selbstklemmenden Zangen 11 aufgehängtem Zustande vorerhitzt worden sind. Der Kühlkörper besteht in
diesem Falle aus einem U-förmigen Rohr 16 aus rostfreiem Stahl, welches durch hindurchgeblasene
Luft gekühlt wird. Die in das in dem Behälter 12 enthaltene Bad 13 aus geschmolzenem Salz eingetauchten
Glasscheiben werden durch von Gestängen 14 a betätigte Druckkörper 14 auf den Kühlkörper
16 aufgepreßt. Die beiden Glascheiben 15 tauchen, wie aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich ist, nicht völlig
in das Bad aus geschmolzenem Salz ein, sondern ragen z. B. 10 mm aus dem Bad heraus. Sobald
Luft durch den Kühlkörper 16 geblasen wird, bildet sich durch Kristallisation eine verfestigte elektrisch
isolierende Salzschicht auf den gekühlten Oberflächen des U-Rohres 16.
Die positive Elektrode (Anode) besteht aus einem Nickelblech 17, welches in den einerseits durch das
Kühlrohr, andererseits die beiden Glasscheiben begrenzten Raum 19 eingeführt wird und das über
einen Schaft 17 a an den positiven Pol der Stromquelle angeschlossen ist. Als Kathode wird, wie im
Falle des vorhergehenden Beispieles, der Metallbehälter 12 selbst verwendet, der an den negativen
Pol der Stromquelle durch eine Klemme 20 angeschlossen ist.
Die nachstehenden Beispiele zeigen verschiedene Möglichkeiten zur Durchführung des neuen Verfahrens.
B e i s ρ i e 1 I
Der Ofen 1 der in der F i g. 1 dargestellten Vorrichtung wird auf eine auf etwa 400° C eingestellte
Temperatur erhitzt, und es wird in ihm technisch reines Kaliumnitrat geschmolzen. Die Tiefe des Bades
aus geschmolzenem Salz beträgt etwa 3 cm. Die aus einem Natriumkalziumglas bestehende Glasscheibe
von 3 mm Dicke wurde vor ihrer Einführung in das Bad aus geschmolzenem Glas entweder in einem
Hilfsofen oder auf einem zweckentsprechend ausgebildeten
Träger in dem Ofen selbst auf etwa 380° C erhitzt.
Die Höhe des Tragringes 4 wird so bemessen, daß die Dicke der Schicht aus geschmolzenem Salz, die
sich oberhalb der Glasscheibe befindet, etwa 5 bis 8 mm beträgt.
Der Ring 6 aus vernickeltem Messing, dessen Höhe 20 mm und dessen Dicke 8 mm beträgt, wird mit
Raumtemperatur von etwa 20° C in das Bad eingesetzt. Demzufolge bildet sich auf der kalten Oberfläche
dieses Ringes in einem Zeitraum von 10 bis 15 Sekunden eine Schicht aus kristallisiertem Salz
von etwa 1 bis 2 mm Dicke, deren elektrischer Widerstand höher ist als 1 Megohm/cm2. Die Kanten
des Nickelbleches 7 sind um etwa 5 mm nach unten gebogen.- -,_-.- -,-/- ■■- - 7: ;-■■--- -: τ-·-: ;;.. ■
Die Spannung der Gleichstromquelle oder der gleichgerichteten Wechselstromquelle, die' zwischen
der Anode und der Kathode angelegt wird, beträgt etwa 100 Volt, und es fließt ein Strom von 2 Milliampere
je cm2 Glasoberfläche, der 100 Sekunden lang aufrechterhalten wird. Gute Ergebnisse werden
auch erhalten, wenn nach 90 Sekunden die elektrische Polung umgekehrt wird und während der verbleibenden
10 Sekunden der Elektrolyse der Strom in umgekehrter Richtung fließt.
Nach beendeter Elektrolyse wird die Anode 7 abgenommen, worauf nach einer Zeitdauer von etwa
2 bis 3 Minuten die verfestigte Salzschicht 8 schmilzt und nunmehr der Kühlring 6 abgehoben werden
kann. Die Glasscheibe wird aus dem Bad wieder herausgenommen, nach dem Abtropfen an der Luft
gekühlt und schließlich das an ihr noch anhaftende Salz abgewaschen.
Der Ofen 10 der in den F i g. 2 und 3 dargestellten Vorrichtung wird auf eine Temperatur von etwa
400° C erhitzt und diese Temperatur aufrechterhalten, um das Kaliumnitrat zu schmelzen. Die
Glasscheiben werden zunächst gemeinsam auf 380° C vorerhitzt. Die in das Kühlrohr 16 eingeführte Luftmenge
beträgt ungefähr 0,02 1 je Sekunde und cm2 der Rohroberfläche.
Wie im Falle des Ausführungsbeispieles I beträgt die Spannung zwischen den Elektroden etwa
100 Volt, die Stromdichte 2 Milliampere je cm2 Oberfläche der beiden Glasscheiben und die Dauer
der Elektrolyse 90 Sekunden. Auch in diesem Falle kann, wie im Falle des vorhergehenden Beispieles,
der Strom nach einer Zeitdauer von 90 Sekunden umgepolt werden und während der restlichen 10 Sekunden
derart die Elektrolyse in umgekehrter Richtung verlaufen.
Nach der Elektrolyse wird die Einleitung von Luft in das Rohr unterbrochen, so daß die Schicht aus
verfestigtem Salz schmilzt. Die Druckkörper 14 werden gelöst, die Glasscheiben aus dem Bad ausgehoben,
gekühlt und gewaschen.
Wie oben bereits ausgeführt wurde, beruht die Erhöhung der Festigkeit von in dieser Weise behandelten
Gläsern darauf, daß auf der Fläche des Glases, die der Wirkung der Anode ausgesetzt war,
eine Zone, in welcher Druckspannungen herrschen, gebildet wird.
Bei Gläsern, bei welchen der Ionenaustausch ohne Umpolung des Stromes, welcher das elektrische Feld
erzeugt, erfolgte, wird die unter Druckspannung stehende Schicht nur auf der einen Fläche der
Scheibe gebildet, die vorzugsweise die Fläche derselben ist, die durch eine mechanische Einwirkung
mit dem Ziele der Erhöhung mit der Festigkeit des Glases konvex gestaltet wurde.
Die statische Biegefestigkeit (gemessen an frei auf einem Ring von 8 cm Durchmesser aufruhenden, in
ihrem Mittelpunkt punktförmig belasteten Scheiben) erhöht sich auf das 2,5fache des unter den gleichen
Bedingungen gemessenen entsprechenden Wertes der Ausgangsglasscheibe.
Die Messung der dynamischen Festigkeit durch einen Normpfeil nach DIN Norm 52307 (Pfeilgewicht
200 g, Stahlkugeln von 3,2 mm Durchmesser in der Spitze) ergab, daß die freie Fallhöhe, die zur
Zerstörung von Spiegelglasscheiben von 3 mm Dicke erforderlich war, durch die erfindungsgemäße Ionenaustauschbehandlung
von 70 cm für das nichtbehandelte Glas auf 150 cm für das behandelte Glas stieg.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen beschriebenen Ausführungsformen und Beispiele beschränkt, denen gegenüber
vielmehr zahlreiche Abänderungen möglich sind, ohne von ihrem Grundgedanken abzuweichen. So
können durch das Verfahren gemäß der Erfindung und die zu dessen Durchführung dienenden Vorrichtungen
auch in dem Glas vorhandene Ionen gegen kleinere Ionen mit der gleichen elektrischen
Ladung ausgetauscht werden. In diesem Falle werden in den Oberflächenschichten der Glasgegenstände
Zugspannungen erzeugt.
Die Schicht aus verfestigtem Salz, durch welche der Elektrolyt in zwei durch den Glasgegenstand
voneinander getrennte Volumina unterteilt wird, kann auch ohne Verwendung eines in das Bad aus
geschmolzenem Salz eingeführten Kühlkörpers, z. B. durch örtliche Verringerung der Temperatur durch
Aufblasen eines kalten Gasstromes auf die Oberfläche des Bades, sowie schließlich auch durch Vorrichtungen,
welche es ermöglichen, die Abführung der Wärme durch thermische Strahlung zu beschleunigen,
erzeugt werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann schließlich auch zur Behandlung eines Gegenstandes aus
bereits vorgespanntem Glas angewendet werden. Die verhältnismäßig niedrige Behandlungstemperatur, die
für seine Durchführung erforderlich ist, und die kurze Dauer der Behandlung ermöglichen es, daß das
Glas die ihm durch die Vorspannungsbehandlung erteilten Eigenschaften beibehält, so daß sich zu diesen
dann die besonderen sich als Folge der Behandlung gemäß der Erfindung erzeugten Eigenschaften
addieren.
Claims (7)
1. Verfahren zum Ionenaustausch an Glasoberflächen in einer die Austauschionen enthaltenden
Salzschmelze unter Anlegung eines elektrischen Potentials, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektrolyt im wesentlichen durch den Glaskörper in zwei gegeneinander elektrisch
isolierte Teilvolumina aufgeteilt wird, die je eine Elektrode enthalten, zwischen denen das den
Glaskörper durchsetzende Potentialfeld aufgebaut wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein etwa 30 bis 700C unterhalb
der Arbeitstemperatur erstarrendes Salz als Elektrolyt verwendet wird und daß durch eine
Kühlvorrichtung im Elektrolyten am Rande des Glaskörpers eine bis an die Glasoberfläche reichende,
eine gute Abdichtung und Isolierung der beiden Teilvolumina gegeneinander sichernde
Schicht aus erstarrtem Salz gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung einer Druckspannungen enthaltenden
Oberflächenschicht eines Natrium-Kalziumglaskörpers, gekennzeichnet durch die Verwendung
eines Kaliumionen enthaltenden geschmolzenen Salzes, insbesondere von Kaliumnitrat, als Elektrolyt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwecks Erzeugung einer auf beiden Flächen einer Glasscheibe Druckspannungen enthaltenden Oberflächenschicht
der Elektrolysenstrom während der Behandlung umgepolt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch seine
Anwendung auf einen bereits vorgespannten Glaskörper.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche
2 bis 5, gekennzeichnet durch eine Kühlvorrichtung, bestehend aus einem in das Bad (3) aus geschmolzenem Salz eingetauchten,
bis auf den Glaskörper reichenden Ring (6) aus einem Stoff von großer Wärmekapazität und
guter Wärmeleitfähigkeit, insbesondere aus rostfreiem Stahl oder vernickeltem Messing, dessen
Oberfläche gekühlt wird, so daß sich auf dieser das geschmolzene, den Elektrolyten bildende
Salz zu einer kompakten Masse verfestigt.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, gekennzeichnet durch eine Kühlvorrichtung, bestehend aus einem in das Bad (13) aus
geschmolzenem Salz eingetauchten U-förmigen Rohr (16), durch welches ein Kaltgasstrom, insbesondere
Kaltluft, hindurchgeblasen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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