DE1496193C3 - Alkalischer Nickel-Cadmiumakkumulator mit positiven und negativen unter 1 mm dicken Platten, zwischen welchen ein mit alkalischem Elektrolyten imprägnierter, etwa 0,1 mm dicker Scheider vorgesehen ist - Google Patents

Alkalischer Nickel-Cadmiumakkumulator mit positiven und negativen unter 1 mm dicken Platten, zwischen welchen ein mit alkalischem Elektrolyten imprägnierter, etwa 0,1 mm dicker Scheider vorgesehen ist

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DE1496193C3
DE1496193C3 DE19641496193 DE1496193A DE1496193C3 DE 1496193 C3 DE1496193 C3 DE 1496193C3 DE 19641496193 DE19641496193 DE 19641496193 DE 1496193 A DE1496193 A DE 1496193A DE 1496193 C3 DE1496193 C3 DE 1496193C3
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Die Erfindung betrifft einen alkalischen Nickel-Cadmium-Akkumulator mit positiven und negativen unter 1 mm dicken Platten, wobei die Platten mehrere Lagen bildend abwechselnd aufeinanderliegend in Form von Elektrodenpaketen oder-wickeln angeordnet sind und zwischen benachbarten positiven und negativen Plattenseiten ein mit alkalischem Elektrolyten imprägnierter etwa 0,1 mm dicker Scheider vorgesehen ist. Ferner betrifft die Erfindung eirr bevorzugtes Verfahren zur Herstellung eines solchen Akkumulators.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen alkalischen Nickel-Cadmium-Akkumulator zu schaffen, dessen Entladungskapazität pro Volumen- oder Gewichtseinheit bzw. dessen Belastbarkeit vor allem bei hoher Stromentnahme im Vergleich zu den bisher bekannten alkalischen Akkumulatoren wesentlich vergrößert ist.
Die besten Ergebnisse in dieser Hinsicht wurden bisher durch die Verwendung von gesinterten Platten in alkalischen Akkumulatoren erzielt. Diese durch Sintern von feinem Metallpulver hergestellten Platten haben gegenüber den früher üblichen Plante-PIatten eine sehr
ίο große wirksame Oberfläche, welche mit einem dünnen Belag von Aktivmaterial versehen ist. Abgesehen von ihrer durch die Brüchigkeit des Sintermaterials verursachten schwierigen Herstellung besteht ein großer Mangel der Sinterplatten aber darin, daß sie offensichtlich bei weitem keinen so hohen Strom abzugegen in der Lage sind, wie dies auf Grund ihrer großen effektiven Oberfläche theoretisch zu erwarten wäre.
Durch eingehende Untersuchung der bei einem alkalischen Akkumulator vorhandenen inneren Wider-Standsverhältnisse wurde nun gefunden, daß sich die vorstehend gestellte Aufgabe vorteilhafter auf einem anderen Weg als durch eine Verbesserung der Sinterplatten lösen läßt. Diese Lösung ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch die Gesamtheit folgender, an sich bekannter Einzelmerkmale:
Die positiven und negativen Platten haben je eine blattförmige, folienförmige oder drahtgitterförmige, ungesinterte Basisplatte aus einem alkalibeständigen Metall mit einem beidseitigen, gleichmäßigen, elektrolytisch aufgebrachten und unter Druck verdichteten Belag eines Nickel bzw. Cadmium enthaltenden aktiven Materials; die totale Dicke der aktiven Beläge beträgt auf jeder positiven Platte 0,04 bis 0,4 mm, während die totale Dicke der aktiven Beläge auf jeder negativen Platte kleiner oder höchstens gleich groß ist und 0,03 bis 0,4 mm beträgt; das Verhältnis der im wesentlichen durch die totale Dicke der aktiven Beläge gegebenen Entladungskapazität der negativen Platte zu derjenigen der positiven Platte liegt zwischen 1,0 und 4,0; die Dicke jeder Basisplatte beträgt etwa 0,01 bis 0,1 mm, und die Dicke jedes Scheiders beträgt etwa 0,02 bis 0,1 mm; dabei sind die Dicken der aktiven Beläge, der Basisplatten und der Scheider so gewählt, daß der Akkumulator eine Entladungskapazität pro Volumen- oder Gewichtseinheit aller mit den Scheidern zusammengesetzten positiven und negativen Platten von mindestens 0,03 Ah/cm3 bzw. 0,01 Ah/g hat.
Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung eines solchen alkalischen Akkumulators besteht gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung darin, daß auf das Elektrodenpaket ein Druck in der Größenordnung von 10 bis 50 kg/cm2 in einer zu den Platten senkrechten Richtung angelegt wird und die Beläge aus aktivem Material auf eine totale Dicke der aktiven Beläge auf jeder positiven Platte von 0,04 bis 0,4 mm und auf jeder negativen Platte von 0,03 bis 0,4 mm zusammengedrückt werden und daß schließlich das zusammengedrückte Paket in ein Gehäuse eingeschlossen wird, das das Paket unter Druck hält.
Wie Versuche ergeben haben, werden besonders befriedigende Ergebnisse erzielt, wenn das Verhältnis r der Entladungskapazität der negativen Platten zu der Entladungskapazität der positiven Platten einen Wert von 1,4 bis 2,5 hat und die totale Dicke der aktiven Beläge auf den entgegengesetzten Oberflächen der Basisplatten zwischen 0,04 und 0,4 für die positiven Platten und zwischen 0,03 und 0,4 für die negativen Platten liegt. Es ist jedoch auch möglich, mehr oder
weniger von diesen Bereichen abzuweichen, ohne dadurch eine plötzliche Verminderung der Ausgangsleistung des Akkumulators zu verursachen. Tatsächlich haben Akkumulatoren, deren Entladungskapazitätsverhältnis r zwischen 1,0 und 1,4 oder zwischen 2,5 und 4 liegt, eine erheblich verbesserte Entladungsleistung und spezifische Entladungskapazität gegenüber den üblichen alkalischen Akkumulatoren. Werte von r, die größer sind als 4, geben hohe Entladungsleistungen, sind aber nutzlos, weil sie eine viel zu große Entladungskapazität der negativen Elektrode ergeben
und die Herstellungskosten des - Akkumulators er-
höhen.
Der aus den positiven und negativen Platten bestehende Plattenstapel wird in einen Behälter eingeschlossen, der den Plattenstapel nur unter leichtem Druck zu halten braucht, da die Platten im Stapel, nachdem sie einmal zusammengepreßt worden sind, sich nicht mehr lockern, sondern fest zusammenhalten. Alkalische Akkumulatoren können im allgemeinen schon mit einer begrenzten Menge von Elektrolyt befriedigend arbeiten. Eine solche begrenzte Elektrolytmenge kann im Stapel von Platten und Scheidern nach der Erfindung ausreichend festgehalten werden. Die positiven und negativen Klemmen können in direkter as Verbindung mit den positiven bzw. negativen Platten vorgesehen werden.
Es wird bemerkt, daß auf diese Weise gebaute Akkumulatoren virtuell in Volumen und Gewicht dem in ihnen enthaltenen Plattenstapel entsprechen. Auch hat ein solcher Akkumulator pro Volumen- oder Gewichtseinheit des Plattenstapels eine Entladungskapazität von nicht weniger als 0,030 Amp.-h/cm3 bzw. 0,010 Amp.-h/g, im Gegensatz zu 0,03 bis 0,06 Amp.-h/ cm3 bzw. 0,010 bis 0,030 Amp.-h/g von üblichen alkalischen Akkumulatoren. Ein weiteres wichtiges Merkmal der Akkumulatoren nach der Erfindung ist, . daß sie bei höheren Entladungsgeschwindigkeiten eine viel höhere Ausgangsleistung haben, als diejenige, die mit Sinterplatten-Akkumulatoren erzielbar ist. Bekanntlich können Sinterplatten-Akkumulatoren von 10 Amp.-h Kapazität in der Praxis nur einen Strom von 200 bis 300 Amp. liefern. Im Gegensatz hierzu kann ein Akkumulator nach der Erfindung bei gleichem Volumen oder Gewicht einen Strom von 1000 bis 2000 Amp. liefern. Darüber hinaus kann ein Akkumulator gemäß der Erfindung nicht nur mit Vorteil in solchen Fällen verwendet werden, in denen eine außerordentlich hohe Entladungsgeschwindigkeit erforderlich ist. Der erfindungsgemäße Akkumulator ist vielmehr auch anwendbar für Informationsübertragungen und andere Zwecke, bei denen im Betrieb Spannungsschwankungen vermieden werden sollen, denn sie hat natürlich einen äußerst geringen Widerstand, was nur äußerst geringe Spannungsschwankungen bei der Entladung zur Folge hat.
Außerdem kann der Akkumulator nach der Erfindung mit niedrigeren Kosten hergestellt werden, womit einer der größten Nachteile üblicher alkalischer Akkumulatoren behoben wird. Erstens sind die Materialkosten geringer im Vergleich zu den üblichen Sinterplatten-Akkumulatoren, die eine große Menge von teurem Nickelpulver benötigen, um die Basisplatten zu bilden. Ferner umfaßt auch die Herstellung von Sinterplatten - Akkumulatoren komplizierte Verfahrens- schritte, so daß der Bearbeitungs- und Zeitaufwand die Produktionskosten solcher Akkumulatoren stark beeinflußt. Ein Akkumulator nach der Erfindung kann dagegen nach einem Verfahren hergestellt werden, das nur wenige einfache Schritte umfaßt, so daß es möglich ist, den Akkumulator aus dem Rohmaterial auf vollautomatischen Maschinen mit minimalen Kosten und in einer sehr kurzen Arbeitszeit herzustellen.
Zum besseren Verständnis der Erfindung sollen nun einige praktische Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben werden, welche eine vergrößerte Seitenansicht eines Akkumulators nach der Erfindung zeigt, wobei ein Teil des Gehäuses weggebrochen ist, um die Anordnung der Platten und Scheider schematisch zu zeigen.
Der als Beispiel dargestellte Akkumulator weist ein Gehäuse 1 und Klemmen 2 auf, von denen nur eine in der Zeichnung sichtbar ist, weil die andere sich direkt hinter ihr befindet. Positive Platten, die je eine ungesinterte Basisplatte 3 und auf jeder Seite derselben einen Belag 4 von Aktivmaterial umfassen, sind durch Scheider 5 von negativen Platten getrennt, die je eine ungesinterte Basisplatte 6 und auf jeder Seite derselben einen Belag 7 von Aktivmaterial umfassen.
Beispiel 1
Fünf Basisplatten wurden hergestellt für die positive Elektrode und sechs für die negative Elektrode. Jede dieser Basisplatten, positive und negative, hatte die Form eines kaltbehandelten Stahlbleches mit einer Dicke von 0,08 mm und einer Oberfläche von 3 · 5,2 cm. Diese Platten waren nickelplattiert zu einer Dicke von 0,10 mm.
Nickelhydroxid oder Cadmiumhydroxid wurde auf elektrolytischem Wege gleichmäßig auf diesen Platten abgesetzt. Die positiven Platten waren auf diese Weise so formiert, daß sie eine Ausgangsentladung. von 100 m Amp.-h ergaben. Für das Verhältnis r der Entladungskapazität der negativen Platten zu derjenigen der positiven Platten wurden fünf Werte gewählt, nämlich 1,0 — 1,4 — 2,0 — 2,5 und 4,0, um fünf verschiedene Akkumulatoren zu erhalten.
Die Fläche des Aktivmaterialbelages war auf jeder Seite der Basisplatte gleich 3,0 · 5,0 cm, so daß, ihr oberer Endteil von 0,2 cm Länge von Aktivmaterial frei war. Der freie obere Teil bildete einen stromsammelnden Teil der Elektrodenplatte, der beim zusammengesetzten Akkumulator in direktem Kontakt mit der positiven oder negativen Klemme war.
Die positiven Platten tragen unmittelbar nach der Elektrolyse auf jeder ihrer Seiten einen Belag .von Aktivmaterial mit einer mittleren Dicke von 0,25 mm. Die negative Platte trug Aktivmaterialbeläge von 0,16 — 0,20 — 0,26 — 0,30 und 0,45 mm für die entsprechenden Werte des Verhältnisses r = 1,0 —1,4 — 2,0 — 2,5 und 4,0. ■'.'■;■
Es wurden Akkumulatoren mit fünf positiven und sechs negativen Platten zusammengesetzt, so daß die entsprechenden Werte des Verhältnisses r erhalten wurden. Die Entladungskapazität und das Verhältnis r wurden auf die oben beschriebene Weise ermittelt. Die verwendeten Scheider bestanden aus synthetischer Fiber und hatten vor ihrer Montage eine Dicke von 0,1 mm. Die Platten und Scheider wurden schichtweise gestapelt in der Reihenfolge: negative Platte, Scheider, positive Platte, Scheider, negative Platte, Scheider usw., so daß die beiden äußersten Schichten aus negativen Platten bestanden. Die Schichtung wurde derart vorgenommen, daß die Teile der positiven und negativen Platten, welche Aktivmaterial trugen, mitein-
ander in Flucht lagen, während die freien Teile der Basisplatten abwechselnd über die oberen bzw. unteren Kanten des geschichteten Elektrodenpaketes vorstanden. Die Platten und Scheider waren im voraus mit dem Elektrolyten getränkt. Das Paket wurde in eine Presse gelegt und mit einem Druck von 500 kg zusammengepreßt, der unter rechtem Winkel zur Plattenoberfläche wirkte.
Hierauf wurde das Paket in ein Gehäuse aus dünner Kunststoff-Folie eingebracht, dessen Volumen demjenigen des Paketes entsprach, und es wurden die Klemmen unter Druck mit den vom Aktivmaterial freien Endteilen der Platten verbunden.
Die Dicken der aktiven Beläge auf den positiven und negativen Platten der auf diese Weise hergestellten Batterien sind in nachfolgender Tabelle 1 angegeben.
Tabelle 1
Verhält
nis
r
Dicke des aktiven Belages Negative
Elektrode
mm
Entladungskapa- Ausgangsenergie (+1) pro Vo- oder Gewichtseinheit 100c Momentan
entladung W/cm3
oder W/g
Nr. des 1,0 Positive
Elektrode
mm
0,12 { Zitat \-χ· ι.) pro
Volum- oder
lum- 30c Entladung
W. h/cm3 oder
W. h/g · 103
9,6
2,6
Akku
mulator
1,4 0,21 0,15 { Gewichtseinheit
Amp. h/cm s
oder
Amp. h/g · 103
1 c Entladung
(+2) W. h/cm3
oder
W. h/g · 103
40
11
9,3
2,7
1 2,0 0,20 0,20 { 92
25
100
28
46
13
8,8
2,6
2 2,5 0,22 0,24 { 81
23
100
29
64
19
8,5
2,5
3 0,21 c 75
22
93
27
66
20
7,5
4 4,0 0,40 { 72
21
88
26
68 2,2
0,20 68 85 20
5 20 25
Bemerkungen:
+1 Für jeden Akkumulator N 1, 2, 3,4 und 5 stellt die obere Zahl die Entladungskapazität, bzw. die Entladungsenergie pro Volumeinheit und die untere Zahl die Kapazität bzw. die Leistung pro Gewichtseinheit dar.
+ 2 Der Buchstabe c bedeutet einen Wert der Entladungskapazität. Zum Beispiel bedeutet »Ic Entladung« den Entladungsstrom bei Entladung in 1 Stunde (bei einem 1-Stunden-Maß).
Die folgende Tabelle 2 enthält die Entladungsleistungen von Sinterplatten-Akkumulatoren von gleicher Entladungskapazität zum Vergleich mit Tabelle 1.
Tabelle 2 100c Mo
Ic Entla 3 Oc Entla mentane Ent'.
dungsenergie dungsenergie ladungsener-
W. h/cms W. h/cm3 gie W/cm3
oder oder oder W/g
W. h/g · 103 W. h/g · 103
Pro Volum 0,0
einheit 40 bis 50 17 bis 20
Pro Gewichts 0,0
einheit 20 bis 25 8 bis 10
Wie ein Vergleich der Tabellen 1 und 2 ergibt, hatten die Akkumulatoren nach der Erfindung eine Entladungsenergie pro Volumeinheit, die etwa doppelt so groß war als diejenige des Sinterplattenakkumulators bei der »1-Stunde«-Entladung. Bei derselben Entladungsgeschwindigkeit waren die Werte pro Gewichtseinheit der Akkumulatoren nach der Erfindung nur weniger größer. Bei dem größeren Entladungsstrom von 30mal mehr als dem 1-Stunden-Entladungsstrom war die Entladungsenergie pro Volumeinheit der erfindungsgemäßen Akkumulatoren mehr als 2,5- bis 3mal größer als diejenige des Sinterplattenakkumulators, und die Entladungsenergie pro Gewichtseinheit war auf das Doppelte oder nahezu das Doppelte erhöht. Schließlich wurde bei Erhöhung des Entladungsstromes auf das Hundertfache des Einstundenent- ladungsstromes der Sinterplattenakkumulator praktisch betriebsunfähig, obwohl dieser Typus gegenwärtig wegen seines hohen Entladungsstromes besonders beachtet wird. Die Akkumulatoren nach der vorliegenden Erfindung konnten dagegen alle mit dem in Tabelle 1 angegebenen hohen Strom entladen werden, und ihre momentane Entladungsenergie, d. h. ihre Ausgangsleistung, war außerordentlich viel größer als beim Sinterplattenakkumulator. Es geht aus vorstehendem hervor, daß der Akkumulator nach der Erfindung den bekannten Sinterplatten-Akkumulatoren darin überlegen ist, daß ihre Entladungsenergie pro Volumeinheit und pro Gewichtseinheit wesentlich größer ist, wenn der Entladungsstrom erhöht wird. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Akkumulators machen dieselbe speziell geeignet für Fahrzeugantriebe und andere Zwecke, bei denen eine äußerst große Entladungsenergie für kurze Zeit beim Start einer Maschine be- nötigt wird. Da die Entladungsenergie, die zum Starten der Maschine nötig ist, einen bestimmten Wert hat, ist es ersichtlich, daß der erfindungsgemäße Akkumulator viel kompakter und leichter gebaut werden kann, als dies bei Sinterplattenakkumulatoren möglich ist.
Außerdem sind die Herstellungskosten des erfindungsgemäßen Akkumulators pro Kapazitätseinheit niedriger als beim Sinterplattentypus, was bei der praktischen Anwendung ganz besonders wertvoll ist.
B e i s ρ i e 1 2
Basisplatten für positive und negative Elektroden wurden aus einem Streifen von Nickelfolie mit einer Dicke von 0,05 mm und einer Breite von 5,2 cm herge-
stellt. Wie im Beispiel 1 wurde das positive bzw. negative Aktivmaterial gleichmäßig in einer Breite von 5,0 cm auf den Streifen aufgebracht, den oberen Endteil desselben unbedeckt lassend. Ein festes Kapazitätsverhältnis von 1,6 wurde zwischen den negativen und den positiven Elektroden benutzt. Eine Anzahl Akkumulatoren wurde hergestellt mit verschiedenen Entladungskapazitäten der positiven und negativen Elektroden. In diesem Falle wurden die positiven und negativen Platten mit dazwischenliegenden Scheidern spiralförmig aufgewickelt. Eine positive und eine negative Endklemme wurden an den entgegengesetzten Enden des Wickels befestigt. Die Platten waren in Bezug aufeinander so angeordnet, daß die aktiven Beläge derselben einander parallel gegenüberliegend genau aufeinander paßten. Zum spiralförmigen Aufwickeln der Platten und Scheider wurde eine Rolle mit bestimmter Belastung benutzt, um die Platten und Scheider beim
Wickeln kontinuierlich aufeinander zu pressen. Hierzu wurden die von den abwechselnden Platten und Scheidern gebildete zylindrische Rolle und die belastete zylindrische Rolle während des Wickelvorganges in tangentialem Kontakt miteinander gehalten. Die belastete Rolle hatte ein Gesamtgewicht von 15 kg. Die positiven und negativen Platten sollen verschiedene Längen haben, was davon abhängt, ob die äußerste Lage der gewickelten Rolle aus einer positiven oder
ίο einer negativen Platte besteht. Bei diesem Beispiel bestand die äußerste Lage aus einer negativen Platte. Überschüssige Längen der Platten wurden abgeschnitten, wenn der Wickel einen Durchmesser von 3 cm erreichte. Spätere Herstellungsschritte waren die gleichen wie beim Beispiel 1.
Auf diese Weise erhaltene Akkumulatoren hatten die aus der folgenden Tabelle 3 ersichtlichen Charakteristiken:
Tabelle 3
vernait- Dicke des aktiven Belages Negative Entladungskapa Ausgangsenergie (+1) pro Vo
lum- oder Gewichtseinheit
30c Entladung 100 c Momentan
Nr. des nis Elektrode zität (+1) pro
Volum- oder
W. h/cm3 oder entladung W/cm3
Akkumu Positive mm Gewichtseinheit, 1 c Entladung W. h/g · 103 oder W/g
lators r Elektrode 0,04 { Amp. h/cm3 W. h/cm3 oder 45
15
5,0
1,7
1,6 mm 0,08 { oder W. h/g · 103 61
22
6,8
2,4
1,6 0,06 Amp. h/g · 103 52
18
50
A 0,11 0,22 { 42
14
74
27
20
B 1,6 60
22
113
0,29 92 45
C 37
Bemerkung:
+1 Für jeden Akkumulator A, B und C s teilt die obere Zahl die Entladungskapazität bzw. die Entladungsenergie pro Volum einheit und die untere Zahl die Kapazität bzw. die Leistung pro Gewichtseinheit dar.
Bei diesem Beispiel sind zwei Arten von Akku- 40 einer ähnlichen, großen Geschwindigkeit entladen mulatoren vorhanden, von denen eine eine vergrößerte wird.
Entladungsenergie hat, wenn ein außerordentlich Zum Vergleich mit den erfindungsgemäßen Akkugroßer Strom fließt, und die andere eine große Ent- mulatoren nach Tabelle 3 sind die Daten von üblichen ladungsenergie hat, wenn sie in !Stunde oder mit alkalischen Akkumulatoren in der Tabelle 4 angegeben^
Tabelle 4
1 c Entladungsenergie W. h/cm3 oder
W. h/g · 103
30c Entladungsenergie W. h/cm3 oder
W. h/g · 103
100 c Momentane
Entladungsenergie
W/cm3 oder W/g
Alkalischer Akkumulator
vom Sinterplattentypus
Alkalischer Taschen-Akkumulator
Pro Volumeinheit
Pro Gewichtseinheit
Pro Volumeinheit
Pro Gewichtseinheit 40 bis 50
20 bis 25
25 bis 30
10 bis 25
17 bis 20
8 bis 10
unmöglich
unmöglich
0,0 0,0
unmöglich
unmöglich
Wie aus dem Vergleich der Tabellen 3 und 4 ersichtlich ist, hat der Akkumulator nach der Erfindung eine Entladungsenergie, welche diejenige von irgendeinem üblichen alkalischen Akkumulator in einem weiten Bereich vom Strom bei einstündiger Entladung bis zu einem lOOmal größeren Strom übertrifft. Daher kann ein erfindungsgemäßer Akkumulator außerordentlich kompakt und leicht gemacht werden im Vergleich zu üblichen Akkumulatoren gleicher Entladungsenergie.
Die Platten, die in Paketform gestapelt oder spiralförmig aufgewickelt werden, wie in den Beispielen 1 bzw. 2 beschrieben ist, können auch in abgedichteten Nickel-Cadmiumakkumulatoren eingebaut werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 508/136

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Alkalischer Nickel-Cadmium-Akkumulator mit positiven und negativen unter 1 mm dicken Platten, wobei die Platten mehrere Lagen bildend abwechselnd aufeinanderliegend in Form von Elektrodenpaketen oder -wickeln angeordnet sind und zwischen benachbarten positiven und negativen Plattenseiten ein mit alkalischem Elektrolyten imprägnierter etwa 0,1 mm dicker Scheider vorgesehen ist, gekennzeichnet durch die Gesamtheit der an sich bekannten, einzelnen Merkmale, daß die positiven und negativen Platten je eine blattförmige, folienförmige oder drahtgitterförmige, ungesinterte Basisplatte aus einem alkalibeständigen Metall mit einem beidseitigen, gleichmäßigen, elektrolytisch aufgebrachten und unter Druck verdichteten Belag eines Nickel bzw. Cadmium enthaltenden aktiven Materials aufweisen, daß die totale Dicke der aktiven Beläge auf jeder positiven Platte 0,04 bis 0,4 mm beträgt, während die totale Dicke der aktiven Beläge auf jeder negativen Platte kleiner oder höchstens gleich groß ist und 0,03 bis 0,4 mm beträgt, daß ferner das Verhältnis der im wesentlichen durch die totale Dicke der aktiven Beläge gegebenen Entladungskapazität der negativen Platte zu derjenigen der positiven Platte zwischen 1,0 und 4,0 liegt und daß die Dicke jeder Basisplatte etwa 0,01 bis 0,1 mm und die Dicke jedes Scheiders etwa 0,02 bis 0,1 mm beträgt, wobei die Dicken der aktiven Beläge, der Basisplatten und der Scheider so gewählt sind, daß der Akkumulator eine Entladungskapazität pro Volumen- oder Gewichtseinheit aller mit den Scheidern zusammengesetzten positiven und negativen Platten von mindestens 0,03 Ah/cm3 bzw. 0,01 Ah/g hat.
2. Verfahren zur Herstellung eines alkalischen Nickel-Cadmium-Akkumulators nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Elektrodenpaket ein Druck in der Größenordnung von 10 bis 50 kg/cm2 in einer zu den Platten senkrechten Richtung angelegt wird und die Beläge aus aktivem Material auf eine totale Dicke der aktiven Beläge auf jeder positiven Platte von 0,04 bis 0,4 mm und auf jeder negativen Platte von 0,03 bis 0,4 mm zusammengedrückt werden und daß schließlich das zusammengedrückte Paket in ein Gehäuse eingeschlossen wird, das das Paket unter Druck hält.
DE19641496193 1964-11-02 1964-11-02 Alkalischer Nickel-Cadmiumakkumulator mit positiven und negativen unter 1 mm dicken Platten, zwischen welchen ein mit alkalischem Elektrolyten imprägnierter, etwa 0,1 mm dicker Scheider vorgesehen ist Expired DE1496193C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM0062968 1964-11-02

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