DE1494934B2 - Schwerentflammbare feinteilige expandierbare Formmasse - Google Patents
Schwerentflammbare feinteilige expandierbare FormmasseInfo
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Description
1 2
Es ist bekannt, daß durch Verschäumen von Kunst- welche geringere oder größere Mengen als 0,5 bis
Stoffmassen, die ein expandierbares Styrolpolymerisat 5 Gewichtsprozent an Acrylnitril einpolymerisiert ent-
und eine schwerflüchtige organische Halogenverbin- halten, weisen die günstigen Eigenschaften dieser
dung als Flammschutzmittel enthalten, schwerent- Mischpolymerisate nicht auf.
flammbare Schaumstofformkorper hergestellt werden 5 Massen aus einem Mischpolymerisat, das mehr als
können. 5 Gewichtsprozent Acrylnitril einpolymerisiert ent-
Die organischen Halogenverbindungen können auf hält, versintern bei der Verarbeitung zu Schaumstoffverschiedene
Art und Weise in die Kunststoffmasse formkörpern nur mangelhaft. Bei der Herstellung von
eingebracht werden. So ist es z. B. möglich, Teilchen expandierbaren Mischpolymerisaten aus Styrol und
des expandierbaren Styrolpolymerisats mit einer or- io Acrylnitril mit einem höheren Acrylnitrilgehalt als
ganischen Halogenverbindung zu überziehen. Es hat 5 Gewichtsprozent nach dem Perlpolymerisationssich
jedoch gezeigt, daß bei der Verarbeitung derart verfahren werden außerdem im Vergleich zur Herflammvvidrig
ausgerüsteter Polymerisatteilchen zu stellung von Mischpolymerisaten mit einem geringeren
Schaumstofformkörpern Schwierigkeiten auftreten. Acrylnitrilgehalt besonders feinteilige Perlpolymerisate
Beim Handhaben der Teilchen oder während des Ver- 15 erhalten. Dies ist insofern von Nachteil, als solche feinschäumens
können die Halogenverbindungen ab- teiligen expandierbaren Massen nicht allgemein vergerieben
werden, so daß der daraus hergestellte wendbar sind. Sie können z. B. nicht zu Schaum-Schaumstofformkorper
nicht den gewünschten Anteil stoffen mit besonders niedrigem Raumgewicht veran der schwerflüchtigen Halogenverbindung enthält. arbeitet werden. Auch sind in Schaumstoffkörpern aus
Die abgeriebenen Anteile des Flammschutzmittels 20 besonders feinteiligen Massen die Teilchen nur schlecht
können auch die Vorschäumvorrichtungen verstopfen versintert.
oder sich in den Formen ablagern, weshalb diese Vor- Die Mischpolymerisate können außer Styrol und
richtungen häufiger gereinigt werden müssen. Acrylnitril noch andere monomere polymerisierbare
Bei einer anderen Arbeitsweise werden die Mono- ungesättigte Verbindungen in polymerisierten Formen
meren in Gegenwart der organischen Halogenverbin- 25 enthalten. Geeignete Mischpolymerisationskompcnen-
d ingen polymerisiert. Man erhält nach dieser Arbeits- ten sind z. B. Ester der Acryl- oder Methacrylsäure von
weise Polymerisate, die das Flammschutzmittel in Alkoholen mit 1 bis 4 C-Atomen, Vinylester oder, in
homo jener Verteilung enthalten. Verwendet man Mengen von 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen
Halogenverbindungen, die sich in dem Styrolpoly- auf die Monomeren, Divinylverbindungen, wie Di-
merisat lösen, so erhält man mehr oder weniger stark 30 vinylbenzol.
wei -hgemachte expandierbare Kunststoffmischungen. Von den schwerflüchtigen organischen Chlorverbin-Nachteilig
ist hierbei, daß aus so fiammfest aus- düngen eignen sich solche, die mehr als 50 Gewichtsgerüststen
Kunststoffen vorgeschäumte Teilchen und prozent Chlor enthalten, als Flammschutzmittel,
daraus hergestellte Schaumstofformkorper schrump- Solche Verbindungen sind z. B. chlorierte Paraffine
fen. Es ist daher nicht möglich, mit derartigen flamm- 35 mit einem Erweichungsbereich oberhalb 500C oder
festen Kunststoffmassen formgerechte Schaumstoff- Vinyl- oder Vinylidenchloridpolymerisate, die gekörper
herzustellen. Die erhaltenen Formkörper gebenenfalls nachchloriert sein können. Als Flammmüssen
nachträglich bearbeitet werden, wodurch ein Schutzmittel geeignete Bromverbindungen sind z. B.
weiterer Arbeitsgang erforderlich wird und Material- bromierte Polymerisate des Butadiens oder Isoprens
Verluste auftreten. 40 mit einem Bromgehalt über 50 Gewichtsprozent, wie
Kunststoff massen, welche Flammschutzmittel ent- Octabromhexadecan oder Tetrabromcyclooctan, Hexa-
halten, die sich im Polymerisat nicht lösen, versintern bromcyclododecan, Tetrabromcyclododecan, 2,3-Di-
beim Aufschäumen nur unvollständig, so daß aus brompropanol oder Ester und Acetale dieser Verbin-
diesen Kunststoffmassen nur Schaumstoffe mit ge- düngen, wie Tris-(2,3-dibrompropyl)-phosphat. Die
ringer mechanischer Stabilität erhalten werden. 45 Kunststoffmassen sollen solche Mengen an Chlor-
Es wurde nun gefunden, daß schwerentflammbare bzw. Bromverbindungen enthalten, daß der Bromgehalt
feinteilige expandierbare Kunststoffmassen, die ein der Massen mindestens 0,5 Gewichtsprozent bzw. der
Styrolpolymerisat, eine schwerflüchtige organische Chlorgehalt mindestens 3 Gewichtsprozent beträgt.
Chlor- oder Bromverbindung, ein Treibmittel und ge- Als Treibmittel kommen solche bei Raumtempe-
gebenenfalls andere Zusatzstoffe enthalten, diese Nach- 50 ratur flüssigen oder gasförmigen Stoffe in Frage, deren
teile nicht aufweisen, wenn das Styrolpolymerisat ein Siedepunkte unter dem Erweichungspunkt des Misch-
Mischpolymerisat aus mindestens 80 Gewichtsprozent polymerisates liegen und die das Mischpolymerisat
Styrol und 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Acrylnitril und nicht lösen oder nur quellen. Geeignete Treibmittel
gegebenenfalls anderen monomeren polymerisierbaren sind z. B. niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe, wie
ungesättigten Verbindungen ist. 55 Propan, Butan, Pentan und Hexan, oder Halogen-
Es ist ein besonderer Vorteil, daß man die erfin- kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid und Dichlor-
dungsgemäßen expandierbaren schwerentflammbaren difluormethan. In den Massen sind zwischen 2 bis
Kunststoffe aus den Gemischen, die neben Styrol und 20 Gewichtsprozent, vorteilhaft zwischen 3 und 7 Ge-
Acrylnitril die organische Halogenverbindung und ein wichtsprorent, bezogen auf das Polymerisat des
Treibmittel enthalten, herstellen kann. Die aus diesem 60 Treibrritt Is, enthalten.
expandierbaren Kunststoff vorgeschäumten Teilchen Die Massen können außerdem Zusatzstoffe, wie
und die daraus hergestellten Schaumstofformkorper Gleitmittel, Füllstoffe, Farbstoff, Weichmacher, Inschrumpfen
während und nach ihrer Herstellung nicht, sekticide, Fungicide, optische Aufheller oder Antiso
daß sie nicht mehr nachträglich bearbeitet werden statika, enthalten. Es ist vorteilhaft, den Massen
müssen. Besonders vorteilhafte Eigenschaften haben 65 Stoffe beizumischen, welche die Wirkung der Flamin-Kunststoff
massen, die ein Mischpolymerisat aus 99 Schutzmittel verbessern. Solche Stoffe sind z. B. bcbis
97 Gewichtsprozent Styrol und I bis 3 Gewichts- stimmte organische Peroxyde oder organische IComprozent
Acrylnitril enthalten. Mischpolymerisate, plexvcrbindungcn, wie Ferroccn.
Man stellt die Massen vorteilhaft durch Polymerisation der Monomerengemische in Geg nwart der
Treibmittel und der organischen Halogenverbindungen in wäßriger Suspension her. Die Treibmittel
kennen jedoch auch während der Polymerisation der Monomeren oder nach beendeter Polymerisation den
Massen zugesetzt werden.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
In einem druckfesten Kessel mit Blattrührer werden jeweils 20 0COTeHe Wasser, 32 Teile eines Mischpolymerisates
aus 95 Teilen N-Vinylpyrrolidon und 5 Teilen Acrylsäuremethylester vom K-Wert£0, 10 Teile
Natriumpyrophosphat, (10 000 — X) Teile Styrol, X Teile Acrylnitril, 35 Teile Benzoylperoxyd, 310 Teile
Tetrabromcyclooctan und 58O1 Teile Pentan eingebracht.
X bedeutet in den Ansätzen a) =
a) = | 0 | Teile |
b) = | 50 | Teile |
c) = | 100 | Teile |
d) = | 200 | Teile |
e) = | 300 | Teile |
f) = | 400 | Teile |
g) = | 500 | Teile |
h) = | 750 | Teile |
i) = | 1000 | Teile |
k) = | 1500 | Teile |
IN | 2000 | Teile |
Die Ansätze a) bis 1) werden unter Rühren bei jeweils gleicher Rührgeschwindigkeit 20 Stunden bei 700C
und 15 Stunden bei 85° C gehalten. Man erhält feinteilige expandierbare Massen, die gewaschen und getrocknet
werden.
Die Massen werden mit Dampf in einer perforierten Form mit den Maßen 100 · 100 · 30 cm3 zu flammwidrigen
Schaumstoffblöcken verarbeitet. Zur Herstellung der Schaumstoffblöcke werden solche Mengen
an expandierbarem Material verwendet, daß das Raumgewicht 20 g/l beträgt.
Die Tabelle 1 gibt den Grad der Verschweißung und der Schrumpfung der aus den Massen hergestellten
Schaumstofformkörpern sowie die Perlverteilung der expandierbaren Massen wieder.
Unter dem Grad der Verschweißung ist der prozentuale Anteil der Perlen zu verstehen, die beim Zerbrechen
einer aus der Mitte des Schaumstoffblockes
ίο der Größe 100 · ICO · 30 cm3 herausgeschnittenen
Platte mit den Ausmaßen ICO -100-2 cm3 durchgebrochen
sind. Nicht verschweißte Perlen trennen sich beim Bruch einer Schaumstoffplatte entlang den
Korngrenzfläcr. en.
Unter dem Grad der Schrumpfung wird die Wölbung der beiden Seitenflächen (100 · ICO cm2) der Schaumstoffblöcke
nach innen, bezogen auf die Blockdicke, verstanden. Wölben sich beispielsweise beide Seitenflächen
um zusammen 1,5 cm nach innen, so beträgt der Schrumpfungsgrad bei einer Blockdicke von
30 cm 5%.
Wie aus der Tabelle unter I zu entnehmen, erhält man mit expandierbaren Polymerisaten, die einen
Gehalt an einpelymerisiertem Acrylnitril von 0,5 bis
5°/o haben, Schavmkcrper, cie nur wenig schrumpfen und in denen cie Einzelteilchen gut verschweißt sind.
Bei höheren Acrylnitiilgehalten nimmt der Grad der
Verschweißurg merklich ab. Versucht man, den Grad der Verschweißung zu verbessern (II), indem man
höhere Temperaturen beim Verschäumen anwendet, so nimmt cer Grad der Schrumpfung der Schaumstoffblocke
erheblich zu.
Ein hoher Acrylnitrilgehalt bewirkt außerdem eine Verfeinerung des Perlspektrums (Tabelle 1, Spalte III).
Die durch den erhöhten Acrylnitrilgehalt bedingte Verfeinerung des Perlspektrums läßt sich durch Verminderung
der Rührerdrehzahl bzw. durch Verminderung der Schutzkolloidmenge nicht mit der erforderlichen
Sicherheit ausgleichen. Man läuft dabei Gefahr, daß die Ansätze koagulieren.
Acrylnitril- | I | Dampf | Schäum | Ausschäumbedingungen | II | Dampf | Schäum- | III | Vo) | >2,5 | 2,5 bis 2 0 | 1 | 2,0 bis 1,5 | 1,5 bis 0,8 | 0 8 bis 0,4 | <4 | |
gehalt in | von | dauer | von | dauei | [Perldurchmesser in Millimeter] | 0,5 | |||||||||||
Gewichts prozent |
0,5 atü Ver- |
30 Se kunden |
0,8 atü Ver- |
10 Se kunden |
Perlverteilung (Anteile in | 4 | 0,5 | 40 | 50 | 6 | |||||||
schwei- | Schrump- | schwei- | Schrump- | — | 4 | Spuren | 40 | 50 | 6 | — | |||||||
Ansatz | Ri t pp- | f liner | Rt mc* | 2 | Spuren | 40 | 52 | 6 | — | ||||||||
in0/, | 1U113 in°/o |
IJ Ul Ig in 0U |
tung in% |
- ! 1 | — | 38 | 53 | 8 | — | ||||||||
0 | 40 | 10 | 30 | 16 | — | — | 36 | 54 | 8 | 1 | |||||||
0,5 | 60 | 5 | 50 | 12 | — | 34 | 55 | 9 | 1,5 | ||||||||
a) | 1,0 | 80 | 2 | 60 | 10 | — | 34 | 55 | 9 | 1,5 | |||||||
b) | 2,0 | 80 | 1,5 | 60 | 10 | — | 25 | 60 | 12 | 3 | |||||||
c) | 3,0 | 70 | 2 | 60 | 10 | — | 16 | 64 | 16 | 4 | |||||||
d) | 4,0 | 60 | 2 | 60 | 10 | 14 | 65 | 16 | 5 | ||||||||
e) | 5,0 | 60 | 2 | 60 | 10 | — | 10 | 68 | 17 | 5 | |||||||
f) | 7,0 | 40 | 2 | 45 | 10 | ||||||||||||
g) | 10,0 | 35 | 2 | 40 | 10 | ||||||||||||
h) | 15,0 | 25 | 2 | 40 | 10 | ||||||||||||
i) | 20,0 | 20 | 2 | 40 | 10 | ||||||||||||
k) | |||||||||||||||||
1) | |||||||||||||||||
10 000 Teile Styrol und 100 Teile Acrylnitril werden in einer Lösung aus 32 Teilen eines Mischpolymerisates
aus 95 Teilen N-Vinylpyrrolidon und 5 Teilen Acrylsäuremethylester vom K-Wert 80 und 10 Teilen
Natriumpyrophosphat in 20 000 Teilen Wasser in
Gegenwart von 20 Teilen Dimethylglykolphthalat, 310 Teilen Hexabromcyclododecan und 650 Teilen
Pentan sowie 50 Teilen Benzoylperoxyd in einem Druckkessel suspendiert und unter Rühren 20 Stunden
bei 700C und 15 Stunden bei 850C polymerisiert.
Man erhält eine feinteilige expandierbare Kunststoffmasse, die unter der Einwirkung von Wärme in
perforierten Formen zu feinzelligen Schaumstoffformkörpern,
die nicht schrumpfen, verarbeitet werden kann. In diesen sind die einzelnen Polymerisatteilchen
gut versintert. Die Schaumstofformkörper brennen nur in einer Fremdflamme und verlöschen nach dem
Entfernen der Fremdflamme sofort.
In der gleichen Weise eignen sich Massen zur Herstellung von schwerentflammbaren Schaumstoffformkörpern,
die an Stelle von Hexabromcyclododecan Tetrabromcyclooctan als Flammschutzmittel enthalten.
9250 Teile Styrol und 200 Teile Acrylnitril werden in einer Lösung aus 32 Teilen eines Mischpolymerisates
aus 95 Teilen N-Vinylpyrrolidon und 5 Teilen Acrylsäuremethylester
vom K-Wert 80 und 10 Teilen Natriumpyrophosphat in 20 000 Teilen Wasser in Gegenwart
von 750 Teilen eines chlorierten Paraffins mit 70°/0 Chlor und dem Erweichungsbereich von 60 bis
100 0C sowie 45 Teile Benzoylperoxyd in einem Druckkessel
suspendiert und unter Rühren 20 Stunden bei 7O0C und 45 Stunden bei 850C polymerisiert. 10 Stunden
nach Beginn der Polymerisation werden der Mischung 400 Teile Pentan innerhalb von 1,5 Stunden
und 35 Stunden nach Beginn der Polymerisation eine Mischung aus 400 Teilen Pentan, 600 Teilen Methanol
und 35 Teilen Ferrocen innerhalb von 1 Stunde zugegeben.
Man erhält eine feinteilige expandierbare Kunststoffmasse, die zu feinzelligen schwerentflammbaren
Schaumstoffkörpern verarbeitet werden kann. Die aus der Masse hergestellten Formkörper schrumpfen
nicht; die einzelnen Teilchen der Masse sind im Schaumstofformkörper
vollständig miteinander versintert.
10 000 Teile Styrol, 200 Teile Acrylnitril und 100 Teile Methacrylsäuremethylester werden in einer
Lösung aus 32 Teilen eines Mischpolymerisates aus 95 Teilen N-Vinylpyrrolidon und 5 Teilen Acrylsäuremethylester
und 10 Teilen Natriumpyrophosphat in 20 000 Teilen Wasser in dem Druckkessel suspendiert
und in Gegenwart von 310 Teilen Tetrabromcyclooctan, 20 Teilen Di-tert.-butylperoxyd, 50 Teilen Benzoylperoxyd
und 650 Teilen Pentan unter Rühren 20 Stunden bei 7O0C und 15 Stunden bei 850C
polymerisiert.
Man erhält eine feinteilige expandierbare Kunststoffmasse, die zu feinzelligen Schaumstofformkörpern, die
nicht schrumpfen, verarbeitet werden kann. Die einzelnen Teilchen der Masse sind in den Schaumstofformkörpern
vollständig miteinander versintert. Die Schaumstofformkörper brennen nur in einer Fremdflamme
und verlöschen nach deren Entfernen aus
der Fremdflamme sofort.
der Fremdflamme sofort.
Vergleichsversuch 1
Mit dem Vergleichsbeispiel 1 wird der Einfluß von bis zu 30 Gewichtsprozent Acrylnitril als Comonomeres
auf damit hergestellte flammwidrig ausgerüstete schaumförmige Formkörper aus Styrolcopolymerisaten
gezeigt.
In einem Autoklav, der mit einem Blattrührer ausgerüstet ist, werden
2000 Teile Wasser,
3 Teile eines Mischpolymerisates aus
95 Gewichtsteilen N-Vinylpyrrolidon-2 und
95 Gewichtsteilen N-Vinylpyrrolidon-2 und
5 Gewichtsteilen Acrylsäuremethylester mit einem K-Wert von 70 (nach F i k e η tscher),
0,8 Teilen Natriumpyrophosphat,
(1000-Z) Teile Styrol,
3 Teile Benzoylperoxyd,
71 Teile Pentan,
(1000-Z) Teile Styrol,
3 Teile Benzoylperoxyd,
71 Teile Pentan,
30 Teile 1,2,5,6-Tetrabromcyclooctan (nachstehend kurz Tetrabromid genannt),
Z Teile Acrylnitril
eingefüllt. Der Versuch wird 12mal mit unterschiedlichen Acrylnitrilmengen durchgeführt. Im einzelnen
werden dabei folgende Mengen Acrylnitril verwendet:
Za) | 0 Teile = | 0 Gewichtsprozent |
Xb) | 2,5Teile = | 0,25 Gewichtsprozent |
Xc) | 5 Teile = | 0,5 Gewichtsprozent |
Xd) | 10 Teile = | 1 Gewichtsprozent |
Ze) | 20 Teile = | 2 Gewichtsprozent |
Xi) | 30 Teile = | 3 Gewichtsprozent' |
X%) | 40 Teile = | 4 Gewichtsprozent |
Zh) | 50 Teile = | 5 Gewichtsprozent |
Zi) | 70 Teile = | 7 Gewichtsprozent |
^j) | 100 Teile = | 10 Gewichtsprozent |
Zk) | 150 Teile = | 15 Gewichtsprozent |
Zl) | 200 Teile = | 20 Gewichtsprozent |
In den Rührbehälter wird Stickstoff bis zu einem Innendruck von 2 atü aufgepreßt. Anschließend wird
der Inhalt des Behälters unter Rühren auf 700C aufgeheizt.
Die Polymerisation wird insgesamt 30 Stunden bei 70° C und weitere 10 Stunden bei 80°C unter
ständigem Rühren fortgeführt. Nach Beendigung der Polymerisation wird der Inhalt auf 28 0C abgekühlt
und der Inhalt des Rührbehälters entleert. Man erhält dabei ein Polymerisat, das aus harten Perlen mit einem
Durchmesser von 0,5 bis 2,5 mm besteht.
Die Polymerisate mit Za) bis Zl) Teilen Acrylnitril werden jeweils in strömendem Dampf auf ein
Schüttgewicht von 20 g/l expandiert, 24 Stunden an der Luft zwischengelagert und anschließend in eine
druckfeste perforierte Form mit den Maßen 30 · 30 · 50 cm eingefüllt und unter der Einwirkung von Dampf
von 0,8 atü zu einem kompakten Schaumstoffblock versintert. Nach dem Abkühlen werden die Schaumstoffblöcke
aus der Form entnommen und zum Trocknen 24 Stunden an der Luft gelagert.
Anschließend werden an den Schaumstoffblöcken folgende Messungen durchgeführt:
1. Verschweißung
Die Schaumstoffblöcke mit der Zusammensetzung gemäß der Versuche Z a) bis Z1) werden zu Platten
mit einer Dicke von 5 cm aufgeschnitten und jeweils die Platte aus der Mitte des Blockes in der Mitte
durchgebrochen und dabei die Verschweißung wie folgt ermittelt:
Verschweißungsgüte =
durchbrochene Perlen pro Flächeneinheit · 100
Gesamtzahl an Perlen pro Flächeneinheit
Gesamtzahl an Perlen pro Flächeneinheit
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle wiedergegeben.
Acrylnitrilgehalt in % | Verschweißung in % |
Za) 0 | 35 |
Zb) 0,25 | 50 |
Z c) 0,5 | 65 |
Zd) 1 | 80 |
Ze) 2 | 80 |
Zf) 3 | 70 |
X's) 4 | 60 |
Zh) 5 | 55 |
Z i) 7 | 40 |
Zj) 10 | 35 |
Zk) 15 | 25 |
Z 1) 20 | 20 |
2. Biegefestigkeit
Aus den Schaumstoffblöcken der Zusammensetzung gemäß Za) bis Zl) werden Streifen mit einem
Querschnitt von 20 ■ 30 mm herausgeschnitten und diese so an einem Ende befestigt, daß sie über eine
Länge von 150 mm frei und horizontal in den Raum ragen. Die fest verankerten Streifen werden am freien
Ende mit einer ausreichenden Kraft und einer Geschwindigkeit von 1 cm/Sek. nach unten bewegt. Bei
einer bestimmten Durchbiegung des Schaumstoffstreifens bricht dieser durch. Der Kreisbogen, den das
freie Ende des Schaumstoffstreifens bis zum Augenblick des Durchbruches zurückgelegt hat, wird in
Zentimeter gemessen. Diese Werte in Zentimeter sind als Maß für die Biegefestigkeit in der nachstehenden
Tabelle wiedergegeben.
Acrylnitrilgehalt in % | Biegefestigkeit in cm |
Za) 0 | 8,0 |
Zb) 0,25 | 10,3 |
Z c) 0,5 | 12,0 |
Zd) 1 | 13,7 |
Ze) 2 | 13,7 |
Zf) 3 | 12,6 |
Xg) 4 | 11,4 |
Zh) 5 | 10,9 |
Z i) 7 | 9,1 |
Zj) 10 | 8,6 |
Zk) 15 | 7,4 |
Z 1) 20 | 6,8 |
3. Schrumpfung
Es wurde festgestellt, um wieviel Prozent die Blöcke der Zusammensetzung gemäß Z a) bis Z1) beidseitig
und in der Mitte der Seitenfläche 30 · 50 cm gemessen, bezogen auf die Gesamtbreite der Blöcke, die 30 cm
beträgt, geschrumpft waren. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle wiedergegeben.
40
45
5°
Acrylnitrilgehalt in % | Schrumpfung in °/o |
Za) 0 | 15,0 |
Zb) 0,25 | 8,0 |
Z c) 0,5 | 4,0 |
Zd) 1 | 1,5 |
Ze) 2 | 1,5 |
Zf) 3 | 2,0 |
XS) 4 | 2,0 |
Zh) 5 | 2,5 |
Ii) 7 | 3,0 |
Z j) 10 | 3,0 |
Zk) 15 | 3,5 |
Z 1) 20 | 4,0 |
Claims (1)
- Patentanspruch:Schwerentflammbare feinteilige expandierbare Formmasse, die ein Styrolpolymerisat, eine schwerflüchtige organische Chlor- oder Bromverbindung, ein Treibmittel und gegebenenfalls andere Zusatzstoffe enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Styrolpolymerisat ein Mischpolymerisat aus mindestens 80 Gewichtsprozent Styrol, 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Acrylnitril und gegebenenfalls anderen monomeren polymerisierbaren ungesättigten Verbindungen ist.009 540/373
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0070791 | 1963-02-19 |
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---|---|
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