DE1493283C - Verfahren zur Herstellung von Acryl säurenitril - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acryl säurenitril

Info

Publication number
DE1493283C
DE1493283C DE1493283C DE 1493283 C DE1493283 C DE 1493283C DE 1493283 C DE1493283 C DE 1493283C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
efficiency
catalyst
iron
propylene
acrylonitrile
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Albert St. Denis-Westrem; Eygen Cyrille van Watermael-Boitsfort; Verheyden (Belgien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
UCB SA
Original Assignee
UCB SA
Publication date

Links

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Acrylsäurenitril durch Umsetzung von Propylen mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas, Ammoniak und gegebenenfalls Wasserdampf im Volumenverhältnis 1: (0,1 bis 5) : (0,2 bis 5): (0 bis 10), gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten Verdünnungsgases, bei Verweilzeiten von 0,1 bis 30 Sekunden in Gegenwart eines antimon- bzw. eisenhaltigen Katalysators, gegebenenfalls auf einem Träger, bei Temperaturen von 300 bis 5500C.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet wird, der aus Eisen, Antimon und Sauerstoff besteht und in dem das Atomverhältnis Eisen zu Antimon 1:0,5 bis 1: 6 beträgt.
Es wurde gefunden, daß außerordentlich hohe Ausbeuten an Acrylsäurenitril, bezogen auf umgesetztes Propylen, erhalten werden können bei nur spurenweiser Bildung von Nebenprodukten, wie Acetonitril, wenn die Eisenoxyd-Antimonoxyd-Katalysatoren erfindungsgemäß verwendet werden.
Aus der französischen Patentschrift 1 219 512 ist ein Verfahren zur Herstellung von Acrylsäurenitril durch Umsetzung von Propylen mit Sauerstoff, Ammoniak und Wasserdampf bekannt, wobei mit einem molybdänhaltigen Katalysator gearbeitet wird. Dabei werden Wirksamkeiten von 8 bis 10 %> bezogen auf eingesetztes Propylen, erhalten. Abgesehen davon, daß diese bekannten molybdänhaltigen Katalysatoren flüchtig sind, was nachteilig ist, können mit den erfindungsgemäßen Katalysatoren mehrfach höhere Wirksamkeiten bis in die Größenordnung von über 70% erhalten werden.
Auch gegenüber dem Verfahren der belgischen Patentschrift 598 511, bei dem Acrylsäurenitril durch Umsetzung von Propylen mit Luft, Ammoniak und Wasserdampf in Gegenwart eines Wismut und Phosphor enthaltenden Katalysators erhalten wird, sind die erfindungsgemäß erzielbaren Ergebnisse, soweit ein Vergleich möglich ist, im allgemeinen verbessert, auch wenn man erfindungsgemäß mit nur geringer oder überhaupt keiner Wasserdampfbeladung arbeitet, was bereits für sich einen erheblichen Vorteil darstellt.
Auch gegenüber dem Verfahren der französischen Patentschrift 1261568, bei dem Acrylsäurenitril durch Umsetzung von Propylen mit Sauerstoff und Ammoniak in Gegenwart eines Antimon und Zinn enthaltenden Katalysators hergestellt wird, ist das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhafter, da es bei vergleichbaren Wirkungsgraden bessere Ausbeuten, bezogen auf umgesetztes Propylen, erzielen läßt.
Bereits dieser nächstliegende Stand der Technik zeigt, daß es nicht an einer großen Anzahl von Versuchen gefehlt hat, geeignete Katalysatoren für die Umsetzung von Propylen mit Sauerstoff und Ammoniak zu Acrylsäurenitril zu finden. Um so überraschender ist es, daß es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelungen ist, noch weitere Verbesserungen zu erzielen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren können so hergestellt werden, daß man elementares Eisen oder Eisenderivate und elementares Antimon oder Antimonderivate einer chemischen und/oder thermischen Behandlungen dergestalt unterwirft, daß man katalytische Massen erhält, die Eisen, Antimon und Sauerstoff in den oben angegebenen Atomverhältnissen enthalten.
Die Eisenderivate werden aus den Eisenoxyden,
Eisenhydroxyden und den Eisensalzen von Mineralsäuren und organischen Säuren, die Antimonderivate aus den Antimonoxyden und den Antimonsalzen von Mineralsäuren oder organischen Säuren ausgewählt.
Zur Herstellung der Katalysatoren können verschiedene Verfahren angewandt werden, von denen im folgenden beispielsweise die kennzeichnendsten angegeben sind:
1. Versetzen eines Gemisches aus elementarem Antimon und Eisen mit Salpetersäure und Oxydieren des erhaltenen Oxydgemisches in der Gasphase bei erhöhter Temperatur mit Sauerstoff oder einem sauerstoffenthaltenden Gas.
2. Thermische Behandlung von Antimonoxyd- und Eisenoxyd- und/oder Eisenhydroxydgemischen, gegebenenfalls in Gegenwart wärmezersetzbarer Verbindungen, wie Ammoniumchlorid, Ammoniumnitrat, Harnstoffsalze usw.
3. Zugabe eines oder mehrerer Antimonoxyde zu einer Lösung eines oder mehrerer organischer oder mineralischer Eisensalze, oder umgekehrt Zugabe einer Lösung eines oder mehrerer organischer oder mineralischer Antimonsalze zu einem oder mehreren Eisenoxyden und/oder Eisenhydroxyden, wobei sich in den beiden Fällen an die Zugabe eine thermische Oxydationsbehandlung anschließt. Bei dieser Arbeitsweise kann man die organischen oder mineralischen Eisen- oder Antimonsalze mit einer Base vor Ausführen der thermischen Oxydationsbehandlung ausfällen.
4. Thermische Oxydationsbehandlung eines Gemisches aus organischen oder mineralischen Antimonsalzen mit organischen oder mineralischen Eisensalzen.
5. Gemeinsames Ausfällen in einem wäßrigen Medium der Antimonoxyde und Eisenoxyde und/oder Eisenhydroxyde, ausgehend von deren Salzen vermittels einer Base, sowie thermische Oxydationsbehandlung des so erhaltenen gemischten Niederschlages in Gegenwart von Sauerstoff oder einem sauerstoffenthaltenden Gas.
6. Herstellen von Eisen(III)-nitrat in situ, ausgehend von Salpetersäure und Eisen in Gegenwart von Antimonoxyden, Versetzen mit einer Base, um ein Eisenoxyd- und/oder Eisenhydroxydgemisch zusammen mit Antimonoxyden zu erhalten, sowie thermischer Oxydationsbehandlung des so erhaltenen Gemisches in Gegenwart von Sauerstoff oder einem sauerstoffenthaltenden Gas.
7. Schmelzen von hydratisiertem Eisen(lII)-nitrat, sodann Zugabe eines oder mehrerer Antimonoxyde sowie Behandeln der Masse in der Wärme in Gegenwart von Sauerstoff oder einem sauerstoffenthaltenden Gas.
8. Hydrolyse des Antimontrichlorids und Eisen(III)-chlorids unter Entfernen der Salzsäure und thermische Oxydationsbehandlung des so erhaltenen gemischten Niederschlags in Gegenwart von Sauerstoff oder einem sauerstoffenthaltenden Gas.
Vor ihrer Anwendung unterwirft man vorteilhafterweise die erfindungsgemäßen Katalysatoren einer Aktivierungs- oder Stabilisierungsbehandlung, indem man sie auf Temperaturen von 300 bis 1200° C, vorzugsweise 500 bis 900° C, etwa 1 bis 200 Stunden, vorzugsweise 4 bis 100 Stunden, in Gegenwart von
Sauerstoff oder einem sauerstoffenthaltenden Gas (z. B. Luft), und gegebenenfalls Ammoniak und/oder Wasserdampf und/oder inerten Gasen erhitzt. Diese Behandlung gibt den Katalysatoren geeignete physikalische Eigenschaften und eine optimale chemische Zusammensetzung. Grundsätzlich dient diese Aktivierungs- oder Stabilisierungsbehandlung dazu, den Katalysatoren eine geeignete physikalische Struktur zu vermitteln, und zwar insbesondere eine spezifische Oberfläche und' eine Porosität, die eine gute Aktivität und gute Selektivität, ausreichende Lebensdauer und entsprechende mechanische Eigenschaften bedingen.
Im allgemeinen werden die erfindungsgemäßen Katalysatoren ohne Träger angewandt. Man kann jedoch in gleicher Weise die Katalysatoren auf Trägern wie z. B. Bimsstein, kolloidale Kieselerde, Tonerde und Carborund anordnen.
Die Katalysatoren können in einem ortsfesten, fluidisierten oder beweglichen Bett in Übereinstimmung mit den herkömmlichen Arbeitsweisen angewandt werden. Die Katalysatoren können insbesondere in Form von Teilchen erhalten werden, die sich gut für die Fluidisierung eignen und gegenüber Abrieb einen guten Widerstand aufweisen.
Die Umsetzung des Propylene zu Acrylsäurenitril wird bei Temperaturen von 300 bis 55O0C durchgeführt.
Die Umsetzungszeit hängt von der Temperatur und dem angestrebten Umwandlungsverhältnis der Umsetzungsteilnehmer ab. Unter der scheinbaren Kontaktzeit (Verweilzeit) versteht man den Quotienten des scheinbaren Katalysatorvolumens geteilt durch die Gasgeschwindigkeit pro Sekunde unter den Arbeitsbedingungen. Diese Kontaktzeit, die bei der praktischen Arbeit 0,1 bis 30 Sekunden beträgt, beläuft sich vorzugsweise auf 0,5 bis 15 Sekunden.
Vorzugsweise wird bei Normaldruck gearbeitet, es können jedoch auch höhere oder tiefere Drücke in gleicher Weise Anwendung finden.
Das Umsetzungsgemisch besteht aus Propylen, Ammoniak, Sauerstoff oder einem sauerstoffenthaltenden Gasgemisch, wie z. B. Luft, gegebenenfalls einem gasförmigen Verdünnungsmittel, wie Propan oder Äthan und gegebenenfalls Wasserdampf.
Pro Teil Propylenvolumen wendet man 0,2 bis 5 Teile Ammoniak, 0,1 bis 5 Teile Sauerstoff und 0 bis 10 Teile Wasserdampf an. Die gegebenenfalls angewandten Verdünnungsmittel können Stickstoff, Kohlenoxyde, leichte gesättigte Kohlenwasserstoffe oder deren Gemische sein, wobei deren Anteile innerhalb größerer Grenzen schwanken können.
Die erfindungsgemäß angewandten Katalysatoren sind durch eine große Spezifität gekennzeichnet. Man erhält häufig Ausbeuten an Acrylsäurenitril von 80% bezüglich des verbrauchten Propylens und 55 °/0 bis 60 bezüglich des verbrauchten Ammoniaks. Die Menge des als Nebenprodukt gebildeten Acetonitrils ist im allgemeinen geringfügig. Bei einer Katalyse im fluiddisierten Bett erhält man nicht mehr als 0,5 Gewichtsprozent Acetonitril, bezogen auf gebildetes Acrylsäurenitril.
Die Gewinnung des nach dieser Umsetzung erhaltenen Acrylsäurenitrils erfolgt nach bekannten Verfahren, insbesondere durch Absorption in Wasser oder einer anderen geeigneten Absorptionsflüssigkeit oder durch Kondensation.
Die Erfindung wird nachfolgend in einigen Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert.
Soweit nicht anders vermerkt, sind die Gasmengen in Volumenprozent ausgedrückt. Unter »Umwandlung« des Propylens ist der Prozentsatz an Propylen zu verstehen, der während der Umsetzung umgewandelt wird. Unter »Ausbeute an Acrylsäurenitril« ist der erhaltene Prozentsatz an Acrylsäurenitril, bezogen auf das tatsächlich verbrauchte Propylen, zu verstehen. Unter »Wirkungsgrad« an Acrylsäurenitril ist der Prozentsatz des angewandten Propylens, der in Acrylsäurenitril umgewandelt worden ist, zu verstehen.
Herstellung der Katalysatoren
Katalysator Nr. 1
In 510 ml Salpetersäure (d = 1,4) werden 404 g Fe(NO3)3 · 9 H2O gelöst und allmählich in der Nähe des Siedpunktes 121,8 g pulverförmiges Antimon zugegeben.
Der erhaltene Niederschlag wird durch ein Büchner-Filter filtriert und bis zum Verschwinden der Eisenionen mit Wasser gewaschen. Nach 24stündigem Trocknen bei einer Temperatur von 1000C wird 12 Stunden lang in Gegenwart von Luft auf eine Temperatur von 45O0C erhitzt. Das erhaltene Produkt wird nach Korngröße sortiert.
Katalysator Nr. 2
Es werden allmählich 487 g pulverförmiges Antimon in 2400 ml Salpetersäure (d = 1,4) eingeführt, die in der Nähe des Siedepunktes gehalten wird. Der erhaltene Niederschlag wird durch ein Büchner-Filter filtriert und kräftig mit Wasser gewaschen. Die erhaltene Masse wird in einer Lösung suspendiert, die ausgehend von 55,9 g Eisen, 250 ml Salpetersäure (d = 1,4) und 500 ml Wasser hergestellt worden ist. Zu dieser Suspension wird eine wäßrige Lösung von Ammoniak (d = 0,91) bis zum vollständigen Ausfällen zugegeben, wobei man bei einer Temperatur von 80 bis 1000C kräftig rührt.
Der Niederschlag wird durch ein Büchner-Filter filtriert und die Masse in siedendem Wasser aufgenommen. Es wird erneut durch ein Büchner-Filter filtriert und kräftig mit Wasser gewaschen. Es wird im Trockenschrank bei 1000C getrocknet und sodann 16 Stunden lang in Gegenwart von Luft auf 4500C erhitzt. Man sortiert in Abhängigkeit von der gewünschten Korngröße.
Katalysator Nr. 3
Es wird wie bei der Herstellung des Katalysators Nr. 2 gearbeitet, wobei man jedoch einerseits 365,4 g pulverförmiges Antimon und 1530 ml Salpetersäure (d = 1,4) und andererseits 55,9 g Eisen, 250 ml· Salpetersäure (d = 1,4) und 500 ml Wasser anwendet.
Katalysator Nr. 4
Zu einer Lösung von 16 g Ammoniumnitrat und 100 ml Ammoniak (d = 0,91) in 4 1 Wasser werden unter Rühren 90 g FeSO1 · 7 H2O, gelöst in 500 ml Wasser, zugegeben. Sodann wird auf 700C zwecks Agglomerieren des Niederschlages erwärmt. Man dekantiert, filtriert durch ein Büchern-Filter und nimmt dreimal in siedendem Wasser auf. Dann wird 24 Stunden bei 100° C getrocknet und anschließend progressiv in einem Luftstrom auf 2500C erhitzt.
Diese Temperatur wird 2 Stunden lang aufrechterhalten. Nach dem Abkühlen sortiert man die Körner mit einem Durchmesser von 0,1 bis 0,25 mm.
Katalysator Nr. 5
Es werden allmählich 365,4 g pulverförmiges Antimon in 1530 ml Salpetersäure (d = 1,4) eingeführt, die in der Nähe des Siedepunktes gehalten wird. Der erhaltene Niederschlag wird durch ein Büchner-Filter abfiltriert und kräftig mit Wasser gewaschen. Dann wird bei 100° C getrocknet und in Gegenwart von Luft 24 Stunden lang auf 45O0C erhitzt. Man sortiert nach der jeweils gewünschten Korngröße. ·
Katalysator Nr. 6
Es wird in 1250 ml wäßriges Ammoniak (d = 0,91), das mit 3000 ml Wasser versetzt worden ist* allmählich unter starkem Rühren eine Lösung eingeführt, die 500 ml 4 n-Salzsäure, 684 g Antimontrichlorid und 162,3 g Eisen(III)-chlorid enthält. Das erhaltene Gel wird durch ein Büchner-Filter abfiltriert und dreimal in siedendem Wasser aufgenommen. Die erhaltene plastische Masse wird in Fäden mit einem Durchmesser von 3 mm stranggepreßt, die sodann 24 Stunden lang bei 1000C getrocknet werden. Die Fäden werden in Körnchen mit einer Länge von 2 bis 5 mm zerschnitten und sodann nacheinander 16 Stunden lang bei 65O0C, 16 Stunden lang bei 7500C und 24 Stunden bei 8500C in Gegenwart von Luft erhitzt.
Katalysator Nr. 7
Dieser Katalysator wird wie der Katalysator Nr. 6 hergestellt, wobei er jedoch 48 Stunden lang einer thermischen Behandlung bei 850° C in Gegenwart von Luft unterworfen wird.
Katalysator Nr. 8
Dieser Katalysator wird wie der Katalysator Nr. 6 hergestellt, wobei man jedoch eine fünffach größere Wassermenge für das Verdünnen des Ammoniaks anwendet und das erhaltene Gel nicht wäscht. Die an der Luft ausgeführte Wärmebehandlung ist die gleiche wie für den Katalysator Nr. 6.
Katalysator Nr. 9 5<>
bestehend aus 650 ml 4 n-Salzsäure, 509,5 g Eisen(III)-chlorid und 456,2 g Antimontrichlorid, eingeführt. Die Zugabe erfolgt dergestalt, daß man ausreichend langsam arbeitet, um das Verdampfen des Äthylen-
5 oxyds zu vermeiden. Es wird durch ein Büchner-Filter filtriert und der Niederschlag dreimal in siedendem Wasser aufgenommen: Anschließend wird 24 Stunden lang bei 1000C getrocknet. Die erhaltene Mase wird in Körner mit einem Durchmesser von 1,5 bis 3 mm zerstoßen und anschließend nacheinander 16 Stunden bei 650° C, sodann 16 Stunden bei 75O0C und abschließend 5 Stunden bei 8500C in Gegenwart von Luft behandelt.
Katalysator Nr. 11
Es werden 135,3 g Quarz mit 250 ml Wasser 24 Stunden lang in einer Kugelmühle zerkleinert. Die so erhaltene Aufschlämmung wird sodann mit 406 g ao des Katalysators Nr. 6 vermischt, der zuvor in Pulverform überführt worden ist. Anschließend trocknet man 24 Stunden lang bei 1000C.
Beispiel 1
Es werden 100 ml des Katalysators Nr. 1 mit einem Durchmesser der Körnchen von 0,1 bis 0,25 mm in ein Umsetzungsgefäß mit fluidisiertem Bett eingebracht, das aus einem Pyrex-Glasrohr mit 25 mm Durchmesser besteht. Das Glasrohr wird in einen erhitzten Raum gebracht. Der Katalysator wird mittels Hindurchleiten eines Gasgemisches fluidisiert, das 8,9 % Propylen (mit einem Reinheitsgrad von mehr als 99 %) 10,7 °/0 Ammoniak und 80,4% Luft enthält.
Das fluidisierte Bett wird bei einer Temperatur von 450° C gehalten.
Die Geschwindigkeit des Gasstroms wird so eingestellt, daß die scheinbare Kontaktzeit 5,8 Sekunden beträgt.
Umwandlung des Propylens 56,8 %
Wirkungsgrad bezüglich des Acrylsäure-
nitrils 42,7%
Wirkungsgrad bezüglich der Cyanwasser-
stoffsäure 4,4%
Wirkungsgrad bezüglich des Acetonitrile Spuren
Es werden 404 g Fe(NO3) · 9 H2O in dem eigenen Kristallwasser durch geringfügiges Erwärmen geschmolzen. Sodann werden allmählich 291 g Antimontrioxyd unter Vermischen zugesetzt. Es wird bis zur Trockene eingeengt, indem so lange erhitzt wird, bis die Entwicklung nitroser Dämpfe aufgehört hat. Das so erhaltene Pulver wird verpreßt und in Körnchen mit einem Durchmesser von 1,5 bis 3 mm zerstoßen. Diese Körnchen werden 48 Stunden lang bei 8500C
Beispiel 2
Es wird der Katalysator Nr. 2 angewandt, wobei man wie im Beispiel 1 arbeitet. Die scheinbare Kontaktzeit beläuft sich auf 6 Sekunden.
in Gegenwart
unterworfen.
von Luft einer Wärmebehandlung
Katalysator Nr. 10
In ein Gemisch, bestehend aus 1450 ml Äthylenoxyd und 1300 ml Wasser, das von außen mit Eis gekühlt wird, wird allmählich unter Rühren eine Lösung,
350° C 400° C 450° C
60 Umwandlung des
Propylens 34,3% 48,6% 52,2%
Wirkungsgrad bezüglich
des Acrylsäurenitrils 27,8% 36,9% 36,8%
Wirkungsgrad bezüglich
65 der Cyanwasserstoff-
säure 5,0% 4,3% 4,5%
Wirkungsgrad bezüglich ■* j v /U
des Acetonitrils .... 0% 0% Spuren
Beispiel 3
Es werden 100 ml des Katalysators Nr. 3, dessen Teilchen einen Durchmesser von 1,5 bis 3 mm aufweisen, in ein Umsetzungsgefäß mit ortsfestem Katalysatorbett und einem Durchmesser von 15 mm eingeführt. Das Umsetzungsgefäß liegt in einem Bad geschmolzenen Metalls. Der Katalysator wird bei 400°C gehalten; die Kontaktzeit beläuft sich auf 8 Sekunden. Die Zusammensetzung des Gasgemisches ist wie folgt: 7,47o Propylen, 7,37o Ammoniak, 73,770 Kuft und ll,6°/0 Wasser.
Umwandlung des Propylens 59,6 7o
Wirkungsgrad bezüglich des Acrylsäure-
nitrils 45,2 7„
, Wirkungsgrad bezüglich der Cyanwasser-
stoffsäure 3,3 7o
Wirkungsgrad bezüglich des Acetonitrils Spuren
Beispiel 4
Dieses Beispiel dient Vergleichszwecken.
Man arbeitet wie im Beispiel 1 angegeben mit dem gleichen Umsetzungsgemisch, wobei man jedoch den Katalysator Nr. 5 anwendet, der kein Antimon enthält. Bei einer Arbeitstemperatur von 400° C und einer Kontaktzeit von 6 Sekunden werden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Nitrat-Nitrits gehalten. Die Zusammensetzung des Gasgemisches ist die folgende: 8,77o Propylen, 10,4 7o Ammoniak, 70,9% Luft und 10,0 70 Wasser. In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse wiedergegeben, die für verschiedene Kontaktzeiten erhalten wurden.
Umwandlung des
Propylens
Wirkungsgrad bezüglich
des Acrylsäurenitrils
Wirkungsgrad bezüglich
des Acetonitrils
Wirkungsgrad bezüglich
der Cyanwasserstoff-
saure
Wirkungsgrad des
Kohlenmonoxyd ...
Wirkungsgrad des
Kohlendioxyd
Ausbeute an Acrylsäure-
nitril
Wirkungsgrad bezüglich
Acrylsäurenitril
(im Verhältnis ZuNH3)
2 Sek. 3,9 Sek.
57,6% 74,1%
47,57ο 58,6%
2,1% 1,5%
4,0 7o ■6,4%
0,8% 2,5%
3,2% 6,6%
82,5% 79%
35,6% 44,4%
5,8 Sek.
86,8%.
69,1%
1,5%
6,2% 6,0%
7,3% 79,5%'
59,2%
Beispiel 7
Wirkungsgrad bezüglich des Acrylsäurenitrils 10,5 7o
Umwandlung des Propylens 44,5 7o
Wirkungsgrad bezüglich des Acetonitrils 4,2 % Wirkungsgrad bezüglich der Cyanwasser-
stoffsäure Spuren
Wirkungsgrad bezüglich des Kohlen-. monoxyd .'. 0
Wirkungsgrad, bezüglich des Kohlendioxyd·. 29,8 7o
Ausbeute an Acrylsäurenitril 23,6 0J0
Es wird wie im Beispiel 6 angegeben mit 350 ml des
Katalysators Nr. 6 gearbeitet. Die Zusammensetzung des Gasgemisches ist die folgende: 2,77o Propylen, 3,3 7o Ammoniak, 66,3 0I0 Luft und 27,7 70 Wasser.
Bei einer Arbeitstemperatur von 420° C und einer Kontaktzeit von 3,6 Sekunden werden die folgenden Ergebnisse erhalten:
45
B e i s ρ i e 1 5
Dieses Beispiel dient in gleicher Weise Vergleichszwecken.
Man arbeitet wie im Beispiel 1 angegeben, wobei jedoch der Katalysator Nr. 5 Anwendung findet, der kein Eisen enthält. Die Umsetzungstemperatur liegt bei 45O0C, und die scheinbare Kontaktzeit beträgt 6 Sekunden.
Umwandlung des Propylens 17,87o
Wirkungsgrad bezüglich des Acrylsäurenitrils '..*! '...'. 13,3 7o
Wirkungsgrad bezüglich des Acetonitrils 1,9 7o
Beispielo
Es werden 350 ml des Katalysators Nr. 6 in ein Umsetzungsgefäß mit ortsfestem Bett und einem Durchmesser von 16 mm eingebracht. Die Temperatur wird bei 425 C mittels eines Bades geschmolzenen
Umwandlung des Propylens 100,0 °/0
Wirkungsgrad bezüglich des Acrylsäurenitrils 74,0 7o
Wirkungsgrad bezüglich des Acetonitrils Spuren Wirkungsgrad bezüglich der Cyanwasser-
stoffsäure 7,7 7„
Wirkungsgrad bezüglich desKohlenmon-
oxyd , 6,7%
Wirkungsgrad bezüglich des Kohlendioxyd ll,67o
Ausbeute an Acrylsäurenitril ......... 74,070
Ausbeute an Acrylsäurenitril (im Verhältnis zu NH3) ....:....... 57,070 '
Dieses Beispiel zeigt, daß man mit den erfindungsge'mäßen Katalysatoren besonders hohe Umwandlungen und Wirkungsgrade erzielen kann.
Beispiele
Man arbeitet wie im Beispiel 6 angegeben, wobei
350 ml des Katalysators Nr. 7 angewandt werden. Die Zusammensetzung des der Umsetzung unterworfenen Gasgemisches ist die folgende: 7,07o Propylen, 8,2 7o Ammoniak, 74,070 Luft und 10,8 7„ Wasser.
Bei einer Kontaktzeit von 3,9 Sekunden werden die folgenden Ergebnisse erhalten.
209 618/67
420° C 440° C
Umwandlung von Propylen ... 73,6 % 92,3Vo
Wirkungsgrad bezüglich des
Acrylsäurenitrils 58,9 V0 64,5»/o
Wirkungsgrad bezüglich des
Acetonitrils 2,2 V0 ;__
Wirkungsgrad bezüglich der "5 / U
Cyanwasserstoffsäure 4,9 Vo ,VA6%-
Wirkungsgrad bezüglich des
Kohlenmonoxyd 1,7 Vo 3,7%
Wirkungsgrad bezüglich des
Kohlendioxyd 5,9 Vo 18,3%
Ausbeute an Acrylsäurenitril ... 80,0Vo 69,5%
Wirkungsgrad bezüglich des
Acrylsäurenitrils
(im Verhältnis zu NH3) 48,2°/o 50,7Vo
Beispiel 11
Es wird wie im Beispiel 6 gearbeitet, wobei man 300 ml des Katalysators Nr. 10 anwendet. Das in das
Umsetzüngsgefäß eingeführte Gasgemisch weist die folgende Zusammensetzung auf: 8,3% Propylen, 10,5%-Ammoriiak, 64,2%. Luft und 17,0% Wasser.
·-- - Bei einer.Kontaktzeit von 2,6Sekunden werden die ^folgenden Ergebnisse erhalten:
Beispiel 9
Es wird wie im Beispiel 6 angegeben gearbeitet, wobei 3500 ml des Katalysators Nr. 8 angewandt werden. Die Zusammensetzung des Gasgemisches ist die folgende: 7,2% Propylen, 9,1% Ammoniak, 74,6% Luft und 9,1% Wasser.
Bei einer Kontaktzeit von 4 Sekunden werden die folgenden Ergebnisse festgestellt.
Umwandlung des Propylens ...
Wirkungsgrad bezüglich des
Acrylsäurenitrils
Wirkungsgrad bezüglich des
Acetonitrils
Wirkungsgrad bezüglich der
Cyanwasserstoffsäure
Wirkungsgrad bezüglich des
Kohlenmonoxyds
Wirkungsgrad bezüglich des
Kohlendioxyds
Ausbeute an Acrylsäurenitril ...
4250C
67,5%
53,8 Vo
2,5%
3,7%
1,8 %
5,7 «/ο 79,7%
450" C
74,7% 59,0%
2,1Vo 4,9% 2,2%
6,5% 79,0%
400'C 420° C
Umwandlung des Propylens ... 74,4% 88,8%
Wirkungsgrad bezüglich des
Acrylsäurenitrils 58,3% 70,2%
Wirkungsgrad bezüglich des
Acetonitrils 1,8% Spuren
Wirkungsgrad bezüglich der
Cyanwasserstoffsäure 6,2% 7,1%
Wirkungsgrad bezüglich des
Kohlenmonoxyds 2,0% 3,2%
Wirkungsgrad bezüglich des
Kohlendioxyds ~ 6,1% 8,3%
Ausbeute an Acrylsäurenitril ... 78,3% 79,2%
Wirkungsgrad bezüglich des
Acrylsäurenitrils
(im Verhältnis zu NH3) . . .. 41,5% 51,2%
B e i s ρ i e 1 10
Es wird wie im Beispiel 6 gearbeitet, wobei man 325 ml · des Katalysators Nr. 9 anwendet. Das der Umsetzung unterworfene Gasgemisch weist die folgende Zusammensetzung auf : 6,8 % Propylen, 8,4 °/0 Ammoniak, 74,5 % Luft und 10,3 % Wasser.
Bei einer Arbeitstemperatur von 42O0C erhält man bei einer Kontaktzeit von 2,4 Sekunden die folgenden Ergebnisse:
Umwandlung des Propylens 81,8%
Wirkungsgrad bezüglich des Acrylsäurenitrils 65,9%
Wirkungsgrad bezüglich des Acetonitrils 2,3 %
Wirkungsgrad bezüglich der Cyanwasserstoffsäure 4,0 %
Wirkungsgrad bezüglich des Kohlenmonoxyds 2,6 7o
Wirkungsgrad bezüglich des Kohlendioxyds 7,070
Ausbeute an Acrylsäurenitril 80,6 70
Beispiel 12
Es wird wie im Beispiel 6 gearbeitet, wobei 300 ml des Katalysators Nr. 11 angewandt werden. Die Zusammensetzung des Gasgemisches ist die folgende: 9,0V0 Propylen, 11,1% Ammoniak, 72,1% Luft und 7,8 Vo Wasser.
Bei einer Arbeitstemperatur von 420°C und einer Kontaktzeit von 4 Sekunden werden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Umwandlung des Propylens 54,6 % -
Wirkungsgrad bezüglich des Acrylsäurenitrils 45,6%
Wirkungsgrad bezüglich des Acetonitrils 0
Wirkungsgrad bezüglich der Cyanwasserstoffsäure 4,0%
Wirkungsgrad bezüglich des Kohlenmonoxyds 1,5 %
Wirkungsgrad bezüglich des Kohlendioxyds 3,5%
Ausbeute an Acrylsäurenitril 83,3 %

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Acrylsäurenitril durch Umsetzung von Propylen mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas, Ammoniak und gegebenenfalls Wasserdampf im Volumenverhältnis 1: (0,1 bis 5): (0,2 bis 5): (0 bis 10), gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten Verdünnungsgases, bei Verweilzeiten von 0,1 bis 30 Sekunden in Gegenwart eines antimon- bzw. eisenhaltigen Katalysators, gegebenenfalls auf einem Träger, bei Temperaturen von 300 bis 550°C, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet wird, der aus Eisen, Antimon und Sauerstoff besteht und in dem das Atomverhältnis Eisen zu Antimon 1: 0,5 bis 1: 6 beträgt.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2350212C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoff
DE2104016C3 (de)
DE1417670C3 (de) Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Saeuren
DE69429180T2 (de) Ammoxidation-katalysatorzusammensetzung
DE2203709C3 (de) Oxydationskatalysator und seine Verwendung zur Herstellung von Acrylnitril und Methacrylnitril
DE2058004A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Nitrils
DE1618268C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylsäure aus Acroleia
DE1203757B (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeurenitril und Methacrylsaeurenitril durch Umsetzen von Propylen oder Isobuten mit Sauerstoff und Ammoniak
DE19929573A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Pyromellitsäuredianhydrid
EP0059414A2 (de) Katalysatoren für die Herstellung von 3-Cyanpyridin
DE1284419B (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeurenitril durch Umsetzung von Propylen mit Ammoniak und Sauerstoff
DE2523983A1 (de) Verfahren zur herstellung von acrylnitril durch katalytische ammoxydation von propen
DE1493283C (de) Verfahren zur Herstellung von Acryl säurenitril
DE1493290A1 (de) Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Nitrilen
EP0002026A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureamiden
CH618619A5 (de)
DE1518702C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril aus Propylen
DE1493283B (de) Verfahren zur Herstellung von Acryl saurenitril
DE1964786C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril aus Propan
DE2039497B2 (de) Verfahren zur herstellung von antimon enthaltenden katalysatoren und verwendung der katalysatoren fuer die herstellung von aromatischen und heteroaromatischen nitrilen
DE1493283A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Oxydations-Katalysatoren
DE2706271C3 (de) Katalysator zur Herstellung von ungesättigten Nitrilen
DE2351687C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylsäure
AT262956B (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril
DE2058003C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril bzw. Methacrylnitril aus Propan bzw. Isobutan