DE1492529A1 - Dichtung fuer Behaelterverschlusskapseln - Google Patents

Dichtung fuer Behaelterverschlusskapseln

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DE1492529A1 DE19631492529 DE1492529A DE1492529A1 DE 1492529 A1 DE1492529 A1 DE 1492529A1 DE 19631492529 DE19631492529 DE 19631492529 DE 1492529 A DE1492529 A DE 1492529A DE 1492529 A1 DE1492529 A1 DE 1492529A1
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Description

  • Dichtung für Behälterverschlußkapselnn Die Brfindung bezieht sich auf Dichtungen für Behälterverschlu#kapseln. Es handelt sich hierbei insbesondere um Dichtungen in Porm von Flachdichtungen, bei denen es darum geht einerseits eine auareichende Dichtwirkung zu gewährleisten, andererseits auch bei längeren Standzeiten zwischen der mit der Dichtung versehenen Verschlußkapsel und der mit der Dichtung zusammenwirkenden Fläohe des Behälters ein unter dem vorbestimmten Wert liegenden Drehmoment beizubehalten, welches also nicht zil groß werden soll.
  • In der USA-Patent schrift 2 874 863 sind MaBnahmen erwähnt, die darin bestehen, bestimmte ausgesuchte Substanzen in die Dichtungsmasse insbesondere ein Harz auf der Basis von Polyvinylchlorid einzuarbeiten, um hierduroh die Größe des Öffnungsdrehmomentes zu steuern, bei welchen Kapseln, welche durch Schraubvorgang oder Drehvorgang vom Behälter gelöst werden sollen, ohne daß dabei die gewunsohte hermetische Abdichtung beeinträchtigt wird. In dieser Pa/tentschrift wird besonders auf die Verwendung von Lecithin, einem flie#fähigen Silicon, und von Paraffinwachs verwiesen. Diese Materialien sind weder chemisch noch notwendigerweise funktionell miteinander verwandt, mit luenahme ihrer einzigartigen Zähigkeit, eine gesteuerte Verminderung des Öffnungsdrehmomentes bei solchen Yerschlußelementen zu erzielen. Diese Tatsache unterstreicht die einzigartigen und überraschenden Wirkungen oder Fähigkeiten beatimmter Zusätze, welche mit den gewünschten Dichtungsmassen oder Dichtungszubereitungen verträglich sind.
  • Das Problem, mit dem sich die oben erwähnte Patentschrift und die vorliegende Erfindung beschäftigt, entsteht z. B. aus der Verwendung einer üblichen aufreißbaren drehbaren Verschlußkapsel, die an ihrer inneren Oberfläche mit einem Dichtungsmaterial vereehen ist, gegen das der obere Rand bzw. die obere Kante eines Behälters, wie einer Glasfiasche oder eines Gefäßes gepreßt wird, wenn man die Kapsel nach unten in ihre Dichtungsstellung zwingt. Die zu verwendende (Flach)-Dichtung kann in Form eines ringförmigen Seitenverschlusses oder Winkelverschlusses vorliegen oder sie kann als dünner gleichmäßiger, das gesamte Innere bedekender überzug aufgebracht werden oder sie kann in Form eines Ringes vorliegen, um einen Verschluß am oberen Rand oder an der oberen Kante zu ergeben.
  • Das grundlegende Problem besteht darin, daß man die Ausbildung einer zu starken Haftung zwischen dem Dichtungsmaterial und dem Behälter vermeidet, so daß der Versohlußteil wirksam von dem Behälter ohne Anwendung zu starker Kräfte und ohne i3eschädigung oder Zerstörung des Dichtungamaterials entfernt werden kann.
  • Die Steuerung der Drehung bzw. des Drehmoments wird bewerkstelligt durch Zufügen eines speziellen Zusatzmittels in die lichtungazubereitung; diese Zusätze werden wegen ihrer Fähigkeit ausgewhhlt, eine genügende Drehmoment steuerung zu ermöglichen ohne jedoch das grundlegende Aufbringen des Verschlu#mittels und die Dichtungseigenschaften des Dichtungsmaterials am Behälter ungünstig zu beeinflussen. Es hat sich gezeigt, daß eine Reihe von Substanzen, die sich auf den ersten Blick zur Verwendung als Mittel zur Steuerung des Drehmomentes eignen sollten, den oben genannten Anforderungen nicht entsprechen und zwar entweder wegen ihrer Unfähigkeit, eine entsprechende Drehungsßteuerung zu ergeben oder wegen ihrer Unfähigkeit, eich verträglioh in die Dichtungezubereitung einarbeiten zu lassen, ohne deren erwünscnte grundlegende Eigenschaften ungünstig zu beeinflussen. Es hat sich keine allgemeine Regel und keine richtungsweisende Handhabe ergeben, welche man für die Auswahl solcher Mittel zur Steuerung des Drehmomentes hinsichtlich der gewünschten Ergebnisse anwenden könnte.
  • Es ist Aufgabe der vorliegende Erfindung eine Dichtungemasse oder Dichtungezubereitung zu schaffen, welche einerseits eine zuverlässige und hermetische Abdichtung gewährleistet und andererseits auch bei längeren Standzeiten nicht dazu führt, daß das finungadrehmoment einen vorbestimmten, gewünschten Wert übersteigt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Verwendung einer Masse auf der Bais von Vinylohlorid-Rarzen gelöst, mit einem Gehalt von etwa 1 bis 15 Gew. bezogen auf das Gewicht der Masse an ungesättigten Fettsäureamiden, die ein neutrales Derivat von Fettsäuren mit Ammoniak sind, als Dichtungen für solche Behälterverschlußkapseln. Die Harzgrundlage für die verwendete Masse sind Polymere oder Mischpolymere, wozu beispielsweise Vinylchlorid-Vinylidenchloridharz und Vinylohlorid-Vinylacetatharze gehören. Die aus diesen polymeren Materialien sowie aus Vinylchloridpelymerharzen hergestellten Zubereitungen können nach folgenden verschiedenartigen bekannten Verfahren erhalten werden. Stranggepreßte, gegossene, geformte oder gewalste Zubereitungen, sowie Mischungen, die allgemein als "Plastisole" und als "Organosola" bezeichnet werden, können auf die. inneren Oberflächen der Verschlu#kapseln für Behalter aufgebracht werden.
  • Flastisol-Dichtungszubersitungen sind besonders brauchbar wegen ihrer leichten Aufbring@ngamöglichkeit auf Kapseln unter Verwendung der "@infli@@technik". Solche Zubereitungen werden aus einer pastenbildenden Har@-Weichmacher-@ischung hergestellt, die ein Pttlliittel enthalten kann. Die Mischung, die nach des Aufbringen auf die innere Oberfläche einer Kapselhülle bei erhöhten Temperaturen zum ließen gebracht wird, bildet ein fortlaufendes Gel, welches beim anschließenden Kühlen elastisch und kautschukähnlich wird. Nach dem erneuten Erhitzen des Materials nachdem die Kapsel auf einen gefüllten Behälter u Pasteurisieren oder zu einer andersartigen Behandlung des Behälterinhalts aufgebracht worden ist, verliert die Plastisolzubereitung ihre Elastizität bis zum erneuten anschließenden Abkühlen, worauf die ursprüngliche Elastizität ßich rasch wieder einstellt. Zusätzlich ist eine Plastisolzubereitung bekannt, die sich unter Druck entspannt, auch wenn sie sich in kaltem Zustand befindet. Diese beiden typischen physikalischen Eigenschaften zu kombinieren, machen es kommerziell sehr schwierig, wenn nicht häufig sogar unmöglich, aus normalen Plastisolen hergestellte Kapseln auf Behälter aufzubringen ohne hierbei entweder die Kapsel zu locker augzusetzen, so daß der Behälter nicht dicht ist, oder sie zu dicht aufzubringen, so daß sie festsitzt und hierdurch ein zu großes Öffnungsdrehmoment beim Entfernen erfordert.
  • Nach den Angaben der oben erwähnten Patentschrift sind Öffnungsdrehmomente im Bereich von 3 bis 28 Einheiten im Verlauf von 5 bis 10 Sekunden nach dem Verschließvorgang unter Verwendung von Plastisolzubereitungen gemessen worden.
  • Unter einer Einheit des Drehmoments wird hier der Wert verstanden, der vorliegt, wenn eine Kraft von 0,454 kg im Abstand von 2,5 cm von der Drehachse in Drehrichtung wirksam ist.
  • Nach einer Zeitspanne von nur etwa 1 Stunde haben die Öffnungsdrehmomente manchmal einen Wert bis zu 80 Einheiten erreicht.
  • Längere Standzeiten führen häufig zu noch größeren Öffnungedrehmomenten in der Gegend von 100 Einheiten oder mehr.
  • Die Öffnungsdrehmomente hängen beträchtlich ab vom Verschließvorgang und der Wärmebehandlung@ es ist schwierig, wenn nicht unmöglich, solche Änderungen in Abwesenheit von speziellen Drehmomentsteuerungsmitteln, wie sie in der oben erwähnten Patentschrift angegeben sind, zu vermeiden. Das ideale Öffnungedrehmoment für eine drehbare Kapsel sollte im Bereich von unter 100 Einheiten liegen, unabhängig von der Zeit, die nach dem Verschließvorgang verstriohen ist. Die Größe der Kapsel wird die Größe des erforderlichen Öffnungsdrehmoments be@influ@@@n.
  • Bei Verwendung größer dimensioniert er Kapseln wird die Steuerung des Öffnungsdrehmoments immer schwieriger. In dieser Hsicht sollten größere Kapseln, z. B. solche mit einem Durch@@@@r von 77 flin, vorzugsweise ein Öffnung@dr@hmoment von nioht iöhr als @twa 100 @inheiten @rforderlich machen.
  • Durch die Maßnahme nach der Erfindung wird eine Dichtungsmasse erhalten, die sich besonders für solche Behälterverschlußkapseln eignet, die durch Drehen zu öffnen sind.
  • Die verwendete Masse erleichtert das Aufbringen und das Aufrechterhalten eines gesteuerten Öffnungsdrehmomentes zwischen dem Verschlußteil und dem Behälter. Die Praxis hat gezeigt, daß bei der verwendeten Masse eine Schmiermittelzwischenfläche zwischen der Dichtungamasse und der damit zusammenwirkenden Behälterfläche auftritt, welche die Größe der Reibungshaftung zwischen den beiden und damit das Üffnungsdrehmoment steuert.
  • Diese Schmiermittelzwischenfläche wird durch die Fettsäureamiden gewährleistet, welche die Schmiermittelschicht auch bei langen Standzeiten wirksam werden läßt.
  • Vorteilhafterweise besitzen die Fettsäureamide einen Schmel@-punkt von etwa 66 bis 93°C.
  • Als Fettsäureamid haben sich zweckmäßigerweise Oleylamid und/oder Erucylamid als vorteilhaft erwiesen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen, die einen Behälter ergeben, bei dem die Dichtungsmasse nach der Erfindung angewendet werden kann, sowie anhand von entepreohenden Beispielen näher erläutert.
  • Die Pigur 1 stellt eine seitliche Ansicht eines Glasbehälters dar, der hermetisch mit einer Versohlußkaps.l des Type abgeschlo@@@n iat, der besonders sur Verwendung im Rahmen der vorstegenden Erfindung geeignet ist.
  • Figur 2 ist eine Aufsicht auf den Kapselverschlu# nach Fig@r 1.
  • Figur 3 ist eine Bodenansicht des Kapselverschlusses nach Figur 1.
  • Figur 4 zeigt in einen Teil eines Querschnitt@ der Verschlußkap@@l in vergrößertem Maßstab entlang der Linie 4 - 4 in der Figur 2.
  • Figur 5 ist eine ähnliche Ansicht wie Figur 4; sie erläutert die Anwendung und Aufbringung des Kapselverschlu@@@@ auf den Behälter unter Ausbildung eines dichten Verschlu@@@@.
  • Die @rfindung ist auf die Verwendung bestimmter Fetta@ur@@mide gerichtet, um einen Behälter iit gesteuerter Zwischenfläche in Verschlußlage zu ergeben und wobei die Zwischenfläche in dieser Lage mit der Oberfläche einer Flachdichtung zu-@@mmenwirkt. Fettsäureamide, welche in hervorragender Weise für diese Zwecke geeignet sind, sind die verhältni@@ä#ig unter sättigten Amide, wie die imide, welche die neutralen Derivate von Fettsäuren und Ammoniak sind, In einzelnen handelt es sich bei den iür die Zwecke der Erfindung hervorragend geeigneten Fettaäureamiden um Oleylamid und Erucylamid, sowohl als einzeln@ Substanzen ale auch im Gemisch. Bo hat sich gezeigt. w wenigstens die mehr gesättigten Fettaäur@@mide beim Einarbeiten in Haragrundmassen auf der Basis von Vinylchlorid fiir (Flach)-Dichtungen nicht geeignet sind, um die Voraussetzungen gen@@ der Erfindung zu erfüllen, und zwar entweder wegen ihrer allgemein zu bemerkenden Unwirk@@mkeit su einer ent@prechen@en @teuerung des Drehmoments oder weil sie gens allgemeinunerwänschte Wirkungen auf die Gesamteigemschaften der Dicktungezubereitung ausüben. Wie erwähnt, kann der Grad der Unsättigung ein wichtiger Paktor hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit sein, doch stellt dies nur eine Vermutung dar, die getragen ißt: von der Auffassung, daß die Wirkung eines Schmiermittel zusatzes auf die gesamten Eigenschaften einer Dichtungsmasse ebenso sehr eine Voraussetzung ist wie der letzlich beabsichtigte Zweck der Steuerung des Öffnungsdrehmoments. Somit wird die Notwendigkeit zur Beibehaltung der erforderlichen Bigenschaiten einer (Flach)-Dichtungsmasse für den an erster Stelle zu berücksiohtigenden Zweck der Bereits~tellung und Aufrechterhaltung eines hermetischen Verschlusses sich die Waage halten müssen mit der Prüfung der Wirksamkeit oder Zweckmäßigkeit bestimmter Substanzen zur Steuerung des Verschlußgrads.
  • Die Wirksamkeit und die Zweckmäßigkeit eines möglichen Mittels zur Steuerung des Drehmoments bedarf sehr komplizierter Überlegungen und kann hinsichtlich einer bestimmten Eigenschaft des betreifenden Mittels nicht ohne weiteres vorhergesagt werden.
  • In den Figuren 1 bis 5 ist die Verwendung einer Dichtungszubereitung gemäß der Erfindung erleutert. In Figur 1 ist ein @lasbehälter 10, etwa eine gewöhnliche Babymilchflasche, mit einer Vernchlu#kapsel i1 verschlossen. Die Verschlußkapsel 11 ist näher beschrieben in den Figuren 2 bis 4. Sie besteht aus einem Kappenboden oder einem schalenartigen Körper mit einem oberen Flächenabschnitt 12 und einem hiervo@n herabhängenden Randabschnitt 13. Der Kappenboden bzw der schalenförmige Körper ist aus einem in geeigneter Weise überzogenen Zinnblech ausgestanzt, doch können auch andere Materialien verwendet werden. Im allgemeinen ist das Zinnblech auf seiner Außenseite mit einem Schutz- bzw. Emaillelacküberzug und auf aeiner Innenseite mit einem an sich bekannten Lack überzogen, so da# sich ein Schutzüberzug bildet und ein angenehmes Aussehen sich ergibt. Die Bodenkante des herabhängenden Randes 13 iet normalerweise gewalzt, um diese Kante zu verstärken und ihr ein sauberes Aussehen zu verleihen und die scharfe Kante zu beseitigen, die zurückbleibt, wenn die Kapsel schale bsw. der Eapselkörper ausgestanzt wird. Die dargestellte Verschlußkapsel ißt mit zahlreichen Aussparungen 14 zum Zusammenwirken mit dem Binspann-Eingriff mit den im Umkreis angeordneten Glasvorsprtingen 15 versehen, die als Bestandteil des Behälters an dem äußeren Teil des Haisabschnittes des Glasbehälters 10 gebildet eind, wie dies aus Figur 5 ersichtlich ist.
  • Die Stirnfläch@ der Kapsel 11 ist mit einem ringförmig eingepreßten Abschnitt 16 versehen, der eine ringförmige kontinuierliche Schulter bzw. Abflachung 17 aufweist, die nach innen zum Band 13 geneigt ist. Die Abflachung 17 und der Seitenteil 13 ergeben zusammen einen ringförmigen kanalartigen Absohnitt 18 zur Aufnahme der Flachdichtung. Eine nach dem Einfiießverfahren aufzubringende Plastisoldichtung 19 wird in den Kanal 18 @ingeführt und mit einer radial nach innen gerichteten dünnen Kantenfläche 20 versehen, die vorzugsweiio zur Aufrechterhaltung eines geeigneten Hafttermögena an der inneren Oberfläche der Platte 12 dient, wodurch sich ein längere Seit auireobterhaltbarer hermetischer Abschluß ergibt. Das Aufbringen der Kapsel 11 auf den Behälter 10 und zwar auf die Stirnflächenkante des Behälterhalses 10 ist in Figur 5 gezeigt (der im allgemeinen als der fertige Verschluß bezeichnet iat) eingebettet in die Flaohdichtung 19. Die Entfernung der Kappe 11 vom Behälter 10 erfordert die Anwendung einer Drehung und, wie oben besohrieben, ist die Erfindung auf die Steuerung der finungedrehung bzw. des Drehmoments innerhalb eines bestimmten Bereichs angegeben, um eine im weaeAtlichen gleichmäßige Öffnungsdrehung zu ergeben, die für Kapseln des hier beschriebenen Typs erforderlich ist.
  • Wie in den Figuren 4 und 5 gezeigt, bildet das Schmiermittel einen Oberflächentiberzug 21 auf der abdichtenden Oberfläche der Dichtung 19 zur direkten Berührung mit dem fertigen Verschluß des Behälters 10. Das Schmiermittel bildet eine Zwischenfläohe, welche zwischen dem Plastisol und dem Behälter verbleibt, modem die volle Zurückgewinnung der Elastizität stattgefunden hat und ein Druck auf die Plastisoldichtung aufgebracht worden ist. Zur Entfernung der Kapsel vom Behälter muß man lediglich eine Drehung anwenden, de der inneren Scherung der Schmiermitteliwischenfläche und der Überwindung der Reibung entspricht, die sich zwischen den Aussparungen der Kapsel und den Gewindegängen des Behälters ergibt. Obwohl eine Reibung zwischen den Aussparungen der Kapsel und den Gewindegängen des Behälters bis su einem gewissen Ausmaß durch das Verschließverfahren gesteuert werden kann, so wird doch die Reibung zwischen dem Plastisol-Diohtungsmaterial und dem Glasbehälter gesteuert durch die Art der Schmiermittel bildenden Bestandteile, die im Dichtungen Material eingearbeitet sind und durch das Ausmaß bis zu dem das @ch@iermitt@l auf der Verschlußoberfläche des Materials anwesend ist. Die Öffnungsdrehung ist die zur Überwindung der Summe dieser vorherbestimmten Reibungawiderstände erforderliche Kraft; sie kann kicht ermittelt und gesteuert werten, so daß sie innerhalb eines idealen Bereichs für die Aufbringung der Offnungsdrehung fällt.
  • Die bevorzugten Schmiermittel und Schmiermittelmischungen sind die Fettsäureamide wie Oleylamid und Erucylamid' welche in die Dichtungsgrundmassen während deren Herstellung aber vor deren Aufbringen auf eine Versohlußkapsel eingearbeitet werden.
  • Am Beispiel einer der am häufigsten verwendeten Plastisolsubereitungen, ist der primäre Bestandteil der Harzgrundmasse normalerweise Polyvinylchlorid in polymerer oder mischpolymerer Form. Ein geeigneter Weichmacher wird mit der Harzgrundmasse in Form fein verteilter einzelner Teilchen gleichmäßig unter Bildung einer pastösen Masse auspendiert bzw. verarbeitet.
  • Das Schmiermittel gemäß der Erfindung wird vorzugsweise der Grundmasse in solcher Menge zugegeben, daß das Fettsäureamid in@gesamt etwa 1 bis etwa 15 Gew.-* der gesamten Zubereitung ausmacht. Werden die bevorzugten Fettsäureamide gemeinsam verwendet, so sollte die Menge von jedem einzelnen vorzugsweise im Bereich von etwa 20 bis etwa 80 % des gesamten Gehalte an Fettsäureamid liegen) dieser Bereich umfaßt gewöhnlich von 20 % Oleylamid und 80 % Erucylamid- bis etwa 80 ffi Oleylamid und 20 % Erucylamid. Eine Mischung von annähernd gleichen Teilen der bevorzugten Fettsäureamide hat sich als besonders geeignet erwiesen. Die für die Zwecke der Erfindung vorzugsweise verwendeten Fettsäureamide besitzen einen Schmel@punkt im Bereich von etwa 66 bis 930 a.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Wirksamkeit der Pettsäureamide in bekannten Plastisol-Dichtungazubereitungen, wobei zu betonen ist, daß die jeweiligen Bestanzteile und Mengen der Plaßtisolgrundmaese lediglich als Beispiele angegeben sind und nicht zur Beschränkung der Verwendung von Pettsäureamiden als Mittel zur Steuerung des Drehmoments gemäß der Erfindung dienen sollen.
  • BEISPIEL I Gewicht steile Polyvinylchloridharz 100 Epoxydiertes Sojabohnenöl 45 Titandioxyd 1 Calcium-Zinkstearat-Stabilisator 1 Oleylamid 4 151 B@ISPIEL II Gewichtsteile Polyvinylchloridharz 100 @poxydiertes Sojabohnenöl 45 Titandioxyd 1 Caloium-Zinkstearat-Stabilisator 1 Oleylamid 2 149 BEISPIEL III Gewicht steile Polyvinylchloridhars 100 Epoxydiertes Sojabohnenöl 45 Titandioxyd 1 Calcium-Zinkstearat-Stabilisator 1 Erucylamid 4 151 BEISPIEL IV Gewicht steile Polyvinylchloridharz 100 Epoxydiertes Sojabohnenöl 60 Titandioxyd 1 Calcium-Zinkstearat-Stabilisator 1 Erucylamid 4 166 BEISPIEL V Gewicht steile Polyvinylchloridharz 100 Epoxydiertes Sojabohnenöl 45 itandioxyd 1 Calcium-Zinkstearat-Stabilisator 1 Oleylamid 1.@ @rucylamid 1.5 150.0 BEISPIEL VI Gewicht steile Polyvinyl chl ori dharz 100 Epoxydiertee Sojabohnenöl 45 Titandioxyd 1 Calcium-Zinkstearat-Stabilisator 1 Oleylamid 2 Eruoylamid 3 152 BEISPIEL VII Gewichtsteile Polyvinylchloridharz 100 Epoxydiertes Sojabohnenöl 65 Titandioxyd 1 Calcium-Zinkstearat-Stabilisator 1 Oleylamid 3 Erucylamid 3 3 173 Die folgende Tabelle erläutert die Größe des Öffnungsdrehmoments unter Verwendung einiger Ansätze nach den vorhergehenden Beispielen. Alle oben erwähnten Ansätze ergeben vorteilhaite Ergebnisse; in der folgenden Tabelle sind zum Zwecke der Erläuterung nur einige Zubereitungen angegeben.
  • ÖFFNUNGSDREHMOMENT (bezogen auf 2,54 om-0,454 kg als Eimheit) Lagerungszeit vor dem Öffnen Beispiel Beiepiel Beispiel Beispiel Beispiel (Tage) I II III IV V 3 (nicht behandelt) 24,3 29.2 24.6 51 20.5 2 (behandelt) 23.0 29.1 26,5 22.8 20.6 6 (behandelt) 32.6 39.4 24.5 25 23.1 Alle oben angegebenen Werte basieren auf dem Durchschnitt der gemessenen Werte von aoht Öffnungsversuchen. In eda Fall wurde die Flachdichtungszubereitung nach bekannten Verfahren hergestellt und in eine Kapsel des erläuterten Type mit einer ringförmigen Dichtung eingelegt. Anschließend wurde die Masse zum Fließen gebracht, worauf die Kapsel zum Verschließen eines Behälters verwendet worden iet. Bei den Kapseln handelte es sich um Drehkapseln mit einem Durchmesser von 53 mm, geeignet für Glasflaschen. Stets wurde Wasser als Füllmittel verwendet; die Versuchskapsel wurde auf die Flasche unter Vakuum mit Hilfe einer bekannten Kapselverschließmaschine aufgebracht. Die nicht weiter behandelten Gefäße ließ nan bei Raumtemperatur stehen, bevor sie geöffnet wurden, während die weiter behandelten Flaschen sofort nach dem Verschließen 45 Minuten lang auf 1600C erhitzt und dann auf Raumtemperatur gekühlt wurden. Die oben angegebenen Werte für die Öffnungsdrehung zeigen deutlich die Fähigkeit der Fettsäureamide, ein verhältnismäßig niedriges Öffnungsdrehmoment zu gewährleisten, selbst wenn eich eine weitere Bearbeitung der Verpackungsbehälter anschließt ; es ist zu beachten, daß sich in jedem Pall ein wirksamer hermetischer Verschluß ergab, der geraume Zeit beibehalten werden konnte.
  • Bezüglich geeigneter Dichtungszubereitungen, welche durch die Zugabe von Fettsäureamiden als Mittel zur Steuerung des Drehmoments gemäß der Erfindung verbessert werden können, iet zu bemerken, daß alle Harze auf der Basis von Vinylchloridpolymerisaten oder-mischpolymerisaten verwendet werden können, in denen diese Substanzen als dominierende Bestandteile enthalten sind. Harze dieses Typs bilden eine Paste mit einem geeigneten Weichmacher. Zu diesen Weichmachern gehören epoxydiertes Sojabohnenöl der obigen Beispiele, das besonders erwünscht ist zur Verwendung bei Babymilchflaschen, ferner verschiedene Polyest erepoxyde, Dioctylphthalat, Acetyltributylcitrat und dgl. Falls erwünscht, können geeignete Füllmittel, wie Baryte, zugegeben werden, um die Fließeigenschaften der Mischung zu beeinflussen. Andere geeignete Bestandteile sind Weichmacher, wie das in den vorhergehenden Beispielen erwähnte Oalcium-Zinkstearat. Ein anderes Beispiel ist Oalciumrizinoleat. Gitandioxyd ist allgemein als Pigment bekannt und kann verwendet werden, um dem Dichtungsmaterial ein wünschenuwertes Aussehen zu verleihen.
  • In ubereinstimmung mit bekannten Verfahren wird das (Flach)-Dichtungsmaterial insgesamt in bevorzugter Weise als pastöse Mischung hergestellt, die man leicht in die zur Aufnahme der Dichtung bestimmte Vertiefung der Kappe einfließen, lassen kann, worauf man eine ringförmige Dichtung bildet. Die Mischung entwickelt eine geeignete Klebrigkeit, so daß sie an der mit Lack überzogenen Oberfläcne der Kapsel haftet und so während des anschließenden Fließvorganges in ihrer Lage bleibt bis er beendigt ist, wenn das Dichtungsmaterial eine Temperatur von etwa 177°C erreicht hat. Ein Ergebnis des Flie#verfahrens ist, daß der Zusatz an Schmiermittel "ausblüht" oder in anderer Weise auf der Oberfläche der gelierten bzw. erstarrten Dichtung anwesend ist und dann eine die Drehung günstig beeinflussende Zwischenfläohe ergibt.
  • Dieser Oberflächenüberzug oder -film von Fettsäureamid ist genügend viskos, um au9 der Oberfläche des Dichtung@materials während dessen Lagerung auch im Verlauf längerer Zeit spannen zu verbleiben. Aus der vorhergehenden Tabelle ist zu entnehmen, daß das Öffnungsdrehmoment innerhalb eines geeigneten und praktisch vorkommenden Bereichs unterhalb der unerwünsöhten Grenze von 254 (cm) . 0,454 (kg) beibehalten wird. In jedem Fall ist das Dichtungsmaterial vollkommen geeignet, einen hermetischen Verschluß zu ergeben und ihn auffrechtzuerhalten, wodurch der Inhalt des Behälters in vollkommener Weise geschützt wird. Obwohl die Anwendung der erfindungsgemäß verbesserten Zubereitungen hauptsächlich in Verbindung mit kapselähnlichen drehbaren Verschlüssen beschrieben worden ist, so muß doch bemerkt werden, daß ähnliche Vorteile auch bei anderen Kap@@lformen wie Schraubkapseln, Aufpreßkapseln (Kronsnkorken) auftreten, bei denen eine Stirnfläche sowie eine Seitenabschlu@-Dichtungsfläche vorhanden ist.
  • Offensichtlich können bestimmte Abweichungen und Vartierungen der oben beschriebenen Erfindung gemaoht werden, ohne von deren Grundkonzeption abzuweichen, so daß ihre Begrenzung nicht in der oben beispielhaft erwähnten Weise auszulegen ist.

Claims (3)

  1. Pa t e n t a n s p r ü c h e Verwendung einer Masse auf der Basis von Vinylohloridharzen, mit einem Gehalt von etwa 1 bis 15 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der Masse an ungesättigten Fettsäureamiden, die ein neutrales Derivat von Fettsäuren mit Ammoniak sind, als Dichtungen für Behälterversohlußkapseln.
  2. 2. Ausführungsform nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Fettsäureamide einen Schmelzpunkt von etwa 66 bis 9300 besitzen.
  3. 3. Ausführungsform nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Fettsäureamid Oleylamid und/oder Erucylamid ist.
DE19631492529 1963-01-14 1963-11-30 Abdichten von Behälterverschlußkapseln Expired DE1492529C3 (de)

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US25137763A 1963-01-14 1963-01-14
US25137763 1963-01-14
DEC0031552 1963-11-30

Publications (3)

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DE1492529A1 true DE1492529A1 (de) 1969-01-16
DE1492529B2 DE1492529B2 (de) 1976-03-11
DE1492529C3 DE1492529C3 (de) 1976-10-28

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GB1000178A (en) 1965-08-04
FR1397223A (fr) 1965-04-30
BE641558A (de) 1964-06-19
OA01140A (fr) 1968-08-07
NL6400218A (de) 1964-07-15
DE1492529B2 (de) 1976-03-11

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