DE1491874C - Blutpumpe - Google Patents

Blutpumpe

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DE1491874C
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chamber
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Expired
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English (en)
Inventor
Gerald Edward Pittsburgh Pa McGinnis (V St A )
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CBS Corp
Original Assignee
Westinghouse Electric Corp
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Description

synchron steuerbar sein, wobei dieser zwischen 50 und 150 Schlägen pro Minute liegen kann. Ferner muß bei einer solchen Pumpe das Blut ohne Schaden für die roten Blutkörperchen möglich sein, was bei tur-5 bulentem und heftigem Pumpen des Blutes auftreten kann. Schließlich muß sie das Blut während der Systole aus der Arterie abziehen, ohne daß die Arterien flattern, was durch aufeinanderfolgendes, völliges Zusammenfallen der Arterien infolge einer zu großen,
Erhöhung des diastolischen Blutdruckes zugrunde- io von der Pumpe auf die Arterie ausgeübten Saugkraft liegende Theorie kann dadurch erklärt werden, daß entstehen kann.
man das Herz in einem bestimmten Augenblick seiner Die zur Lösung dieser Aufgaben vorgeschlagenen
Periode betrachtet. Vorrichtungen sind sehr kompliziert und/oder genü-
Während jedes Herzschlages oder jeder Herzperi- gen nicht der einen oder mehreren oben aufgeführten ode zieht sich der Herzmuskel zuerst zusammen, um 15 Anforderungen. Daher ist es Aufgabe der Erfindung, das Blut in die Hauptarterie, die Aorta, durch die eine einfache Pumpe zur Erhöhung des diastolischen Aortaklappe auszuschieben und somit in die Aorta Blutdruckes in Vorschlag zu bringen, die in jeder anschließenden Arterien einschließlich der Koronar- - Hinsicht befriedigt.
arterien, die Blut in das Herz selbst pumpen. Der Zu diesem Zweck ist bei einer Blutpumpe, umfassend
dadurch entstehende Druckanstieg in den Arterien, 20 ein, Gehäuseteil, eine Membran in diesem Gehäuseteil, mit Ausnahme in den Koronararterien, bewirkt, daß die dessen Inneres in eine Pumpkammer für das Blut die elastischen Blutgefäße sich dehnen und einen Teil mit einer Öffnung zum Anschluß der Pumpenkammer der Energie der Systole des Herzens speichern. Die an den Blutkreislauf eines Patienten und eine Betäti-Kontraktion des Herzens während der Systole ver- gungskammer für die Membran unterteilt, welche mit zieht aber die Koronararterien, so daß während die- 35 einer Druckgasqueiie in Verbindung steht, sowie ein ser Zeit der Blutfluß in ihnen gehemmt ist. Ventil, das zwischen der Druckgasquelle und der Be-
Bei der darauf folgenden Entspannung des Herzens, tätigungskammer für die Membran eingeschaltet ist der Diastole, bewirken die gedehnten Arterien des und das Einströmen des Druckgases in die Betäti-Körpers, daß das Blut kurzzeitig rückwärts fließt, um gungskammer und das Ausströmen aus ihr steuert, die Aortaklappe zu schließen und Blut in die Ko- 30 erfindungsgemäß in dem Speiseweg nächst der Beronararterien zu drücken. Während der Zeit, in der täfigungskammer für die Membran eine Speicher-
der von dem Herzen ausgeübte Druck am höchsten an den Eingängen der Koronararterien ist, ist also der Blutfluß wegen der bei der Kontraktion des Herzens entstehenden Verklemmungen der Koronararte- 35 rien in diesen gehemmt. Der Blutstrom in die Koronararterien ist normalerweise zyklisch und außer Phase mit dem Herzentladedruck in der Aorta.
Koronarthrombose tritt dann auf, wenn ein Blutpfropfen eine der Koronararterien für die Blutversor- 40 Ausführungsform gung des Herzmuskels verstopft. Während einer sol- pumpe,
chen Verstopfung einer Koronararterie entsteht eine
Blutzufuhr zu der betroffenen Stelle über Nebenwege,
d. h. durch andere Arterienäste, die durch die permanente Umleitung oder bis zum Freiwerden der ver- 45
stopften Arterie größer werden. Während das Blut
nun durch andere Adern umgeleitet wird, wird die
betroffene Herzgegend überanstrengt und zu wenig
mit Blut versorgt. Gemäß der vorliegenden Theorie
kammer1 angeordnet und das Ventil zwischen der Speicherkammer und der Betätigungskammer für die Membran eingeschaltet.
Weitere Einzelheiten und Kennzeichen der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen hervor.
Die Zeichnungen stellen dar:
F i g. 1 ist eine Längsschnittansicht einer möglichen der erfindungsgemäßen Blut-
F i g. 2 ist ein Zeit-Druck Diagramm typischer Blutdruckkurven, und zwar mit und ohne diastolischer Druckerhöhung.
Fig. 3 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Betätigung der Blutpumpe gemäß Fig.l synchron mit dem Herzschlag des Patienten.
Wie in F i g. 1 dargestellt, ist die Blutpumpe 1 gemäß der Erfindung aus einem Stück gebildet und umwird angenommen, daß sowohl die Belastung des be- 50 faßt ein gemeinsames Gehäuse 2, einen Speicherbetroffenen Herzmuskels verringert als auch die Um- hälter 3 zur Speicherung eines komprimierten Gases leitung des Blutes durch andere Gefäße vermieden für die Betätigung der eigentlichen Pumpvorrich-. werden kann, indem man während der Diastole den tung 4, ein Magnetventil 5 zur Steuerung der pulsie-Blutdruck erhöht, d. h. in der Zeit, in der die gedehn- renden Betätigung der Pumpvorrichtung 4 sowie ten Arterien des Körpers den Rückfluß des Blutes 55 eine zwischen der Pumpvorrichtung 4 und dem Magin die Koronararterien bewirken. netventil 5 angeordnete Flüssigkeitssteuervorrich-
Diese Theorie hat zu Versuchen mit einer Blut- tung pneumatisch betätigt wird.
pumpe zur Erhöhung des diastolischen Blutdruckes Die Pumpvorrichtung 4 für das Blut umfaßt eine
geführt, bei denen zur Entlastung des Herzens wäh- Membran 10 aus elastischem Material, die zwischen rend der Systole aus den Arterien Blut in eine Pumpe 60 zwei Kammern 11, 12 eingespannt ist. Die Kammern abgezogen wird. Dadurch wird der Rückdruck, gegen H, 12 sind in den beiden Gehäuseteilen 14, 15 ausden das Herz pumpen muß, reduziert. Dann wird das gebildet. Dabei dient die Kammer 12 als Pumpkam-Blut während der Distolc unter erhöhtem Druck mer, während die Kammer 11 eine Betätigungsflüsdurch diese Pumpe wieder in die Arterien einge-, sigkeit für die Membran enthält. Der die feststehende pumpt, um den Blutstrom in die Koronararterien zu 55 Wand 16 der Kammer 12 bildende Teil weist eine
erhöhen.
Eine solche Pumpe zur Erhöhung des diastolischen Druckes muß mit dem natürlichen Herzschlag
konische Form auf, wobei die Membran 10 die größere Öffnung der konischen Kammer 12 abdeckt. Die Membran 10 ist aus biegsamem und dehnba-
rem Material gefertigt, so daß sie sich in die Kammer 12 hinein verformt, wenn in der Kammer 11 ein entsprechend großer Druck vorherrscht, und die in gebrochenen Linien 17 dargestellte Stellung einnimmt. Dabei drückt sie das Blut in der konischen Kammer 12 in eine zentrale öffnung 18. Diese öffnung 18 ist über eine biegsame Rohrleitung an die Aorta des Patienten angeschlossen, und zwar beispielsweise mittels einer in die Schenkelarterie (Fermoralarterie) eingeführten Kanüle. Durch die konische Form der Wand 16 fließt das Blut aus der Kammer 12 glatt und mit minimaler Turbulenz, d. h. mit einem minimalen Schaden für das Blut, ab. Scharfe Ecken, die beim Austritt des Blutes aus der Kammer 12 in die öffnung 18 Turbulenzen bilden könnten, bestehen nicht. Gleichzeitig bildet die konische Form der Wand 16 eine Auflage für die Membran, wenn diese in die Kammer 12 hinein verformt wird. Dadurch wird die auf die Membran ausgeübte Dehnung vermindert und somit ihr zuverlässiges Arbeiten gewährleistet.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform weist das die Kammer 12 bildende Gehäuseteil 15 eine Ringschulter 20 auf, auf der die Membran 10 mittels eines Klemmringes 21 festgeklemmt wird. Beim Zusammenbau der Blutpumpe wird die kreisförmige Membran 10 bei getrennten Gehäuseteilen 14,15 über die größere öffnung der Kammer 12 gelegt, und der Klemmring 21 wird auf das Gehäuseteil 15 aufgeschoben, so daß der äußere Rand der Membran zwischen der Ringschulter 20, dem Klemmring 21 sowie einer Radialschulter 24 eingespannt wird. Das Gehäuseteil 15 mit der aufgespannten ' Membran 10 wird dann in eine zylindrische Ausnehmung 25 in dem Gehäuseteil 14 eingesetzt, so daß die Membran 10 der Einwirkung der Steuerflüssigkeit in der Kammer 11 ausgesetzt ist. Die Abdichtung zwischen den beiden Gehäuseteilen 14, 15 wird durch eine Ringdichtung 28 gewährleistet, die in einer entsprechenden Ausnehmung des Gehäuseteiles 15 angeordnet ist und mit der zylindrischen Ausnehmung 25 des Gehäuseteiles 14 in Dichtungsanlage ist. Die Kammer 11 wird durch eine zylindrische Bohrung 30 gebildet, deren Durchmesser ungefähr ebenso groß ist wie der wirksame Durchmesser der Membran 10. Die Gehäuseteile 14,15 bestehen vorzugsweise aus einem durchsichtigen Kunststoff, wie z. B. aus »Plexiglas«, um das erste Füllen der Kammer 12 mit Blut und der Kammer 11 mit Flüssigkeit zu erleichtern. Zuerst wird Blut oder eine mit Blut verträgliche Flüssigkeit durch die öffnung 18 in die Kammer 12 eingefüllt. Das Einfüllen wird durch das durchsichtige Gehäuseteil 15 kontrolliert, bis die Flüssigkeit bis in eine Bluteinlaßbohrung 35 aufsteigt. Diese Einlaßbohrung 35 ist oben in dem Gehäuseteil 15 ausgebildet und mündet im höchsten Punkt der Kammer 12 in diese ein. Nach dieser Anfangsfüllung wird die Einlaßbohrung 35 durch ein geeignetes Ventil 36 verschlossen.
Die Membran wird pneumatisch und vorzugsweise unter Zwischenschaltung einer Flüssigkeit betätigt, die mit dem Blut des Patienten verträglich ist. So kann aus Sicherheitsgründen für den Fall eines Risses der Membran eine physiologische Salzlösung zur Anwendung kommen. In einem solchen Fall würde die zur Betätigung der Membran pulsierende Flüssigkeit sich mit dem Blue in der Kammer 12 mischen, ohne daß für den Patienten schädliche Folgen auftreten.
Wird durch die Bewegung der Flüssigkeit in der Kammer 11 die Membran 10 in die Kammer 12 hinein verformt oder ausgebeult, so wird aus der konischen Kammer 12 eine Menge von beispielsweise 20 cm3 Blut durch die öffnung 18 und die nicht dargestellte biegsame Rohrleitung in die Schenkelader des Patienten geleitet. Dadurch entsteht ein vorübergehender, steiler Anstieg des Arteriendruckes wie bei der eingangs aufgezeigten Erhöhung des diastolischen Druckes. Geht der Druck in der Kammer 11 zurück,
ίο so bewirkt der arterielle Blutdruck einen Rückfluß des Blutes in die konische Kammer 12 bei jeder Systole des Herzschlages des Patienten, so daß die oben genannte Blutmenge in die konische Kammer 12 zurückströmt. Bei einer solchen wechselweisen Hin- und Herbewegung der Membran 10 synchron mit dem Herzschlag des Patienten wird der Arteriendruck während jeder Diastole erhöht. Die Spannung der verformten Membran 10 ist aber relativ gering, und daher hängt die Rückstellung der Membran in
ao ihre neutrale Stellung und der Rückfluß des Blutes oder auch der Füllstrom primär vom Arteriendruck des Patienten ab. Dadurch wird von der Pumpe auf die Arterien des Patienten keine exzessive Saugwirkung ausgeübt, was dazu führen würde, daß die Arterien des Patienten unregelmäßigen Bewegungen unterwerfen wurden. Zu diesem Zweck ist eine Versuchspurhpe mit einer Membran aus Naturgummi mit einer Stärke von etwa 0,8 mm (1Az nd in) und einem wirksamen Durchmesser von etwa 7,5 cm (3 in) verwendet worden. Dabei betrug auch der größte Durchmesser der konischen Kammer etwa 7,5 cm (3 in).
Für die pulsierende Bewegung der Flüssigkeit in der Kammer 11 weist die Flüssigkeitssteuervorrichtung 6 eine der Membran 10 ähnliche Membran 38 auf, die einerseits von der Flüssigkeit in der, Kammer 11 und andererseits von dem Druck der Gaskammer
40 beaufschlagt wird. Diese zweite Membran 38 ist ähnlich befestigt wie die Membran 10 der-Pumpvorrichtung 4 und liegt auf ihrer von dem Gasdruck beaufschlagten Seite gegen eine durchlöcherte Scheibe
41 an. Durch eine periodische Druckerzeugung in der Gaskammer 40 wird die zweite Membran 38 in die Kammer 11 hinein verformt. Dabei verdrängt sie die in dieser Kammer 11 enthaltene Flüssigkeit, so daß auch die Membran 10 in der eben beschriebenen Weise verformt wird. Für den Fall, daß mit der Membran 10 sehr zuverlässig gearbeitet werden kann, kann die Flüssigkeit mit der zweiten Membran 38 in Fortfall kommen. Dann kann die Membran 10 direkt von dem pulsierenden Gasdruck beaufschlagt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine pneumatische Betätigung der eigentlichen Pumpvorrichtung 4 vorgesehen, da dadurch die Möglichkeit besteht, die Vorrichtung gemäß der Erfindung durch im Krankenhaussaal verfügbare Druckluft oder -sauerstoff oder mit Flaschengas zu betätigen, ohne daß man ein getrenntes, kompliziertes Drucksystem benötigt, wie bei hydrau-
lisch gesteuerten Pumpen. Zum Zwecke der Steuerung der Blutpumpe gemäß der Erfindung durch pneumatischen Druck ist ein Luftsteuerventil in Form eines Magnetventiles 5 vorgesehen. Ferner ist eine Druckspeicherkammer 3 vorgesehen, die in unmittelbarer
Nähe der Pumpvorrichtung 4 angeordnet ist. Die Speicherkammer 3 liefert unter der Steuerung durch das Magnetventil 5 sofort eine geeignete Menge Druckluft oder -gas. Bei dieser Anordnung
5 6
sind zeitliche Vergrößerungen, die sonst auftreten einer einstellbaren, schwachen Feder 64 auf einen können, wenn die Gasquelle von der Blutpumpe ge- Blutdruck von 50 bis 150 mm Quecksilbersäule antrennt ist, effektiv ausgeschlossen, und die Blutpumpe spricht. Dieser schematisch dargestellte Druckschalkann synchron mit dem Herzschlag des Patienten pul- ter 56 kann ferner ebenfalls ein Gehäuse mit einer sierend betätigt werden. Auf diese Weise sind Korn- 5 Druckkammer auf der einen Seite der Membran und pressibilitätsproblcme, die bislang die pneumatische einer atmosphärischen Kammer auf der anderen Betätigung einer solchen Pumpe verhinderten, gleich- Seite aufweisen, wobei die Membran von einer inzeitig mit dem Nachteil der Verwendung von hydrau- kompressiblen, nichtleitenden Flüssigkeit beauflisch betätigten Pumpen ausgeräumt. Bei einer Ver- schlagt wird, die in Abhängigkeit vom Blutdruck des suchspumpe gemäß der Erfindung ist für die Speicher- io Patienten unter Druck gesetzt wird. Dies geschieht kammer 3 ein Volumen von etwa 500 cm3 gewählt mittels einer Trennmembran 66 in einer Flüssigkeitsworden, wobei die Kammer 3 konstant an die Sauer- Vergleichsvorrichtung 67, indem die Membran 66 stoff- oder Luftversorgungsleitung des Krankenhau- einerseits von der Flüssigkeit zur Betätigung des ses, die unter einem Druck von etwa 4,75 atm (70 psi) Druckschalters und andererseits vom Blutdruck des stand. Wie in F i g. 3 dargestellt, war zwischen der 15 Patienten in der Kammer 70 beaufschlagt wird. Wäh-Speicherkammer 3 und der Versorgungsleitung des rend die Vorrichtung arbeitet, ist die Kammer 70 Krankenhauses ein Regelventil 44 geschaltet. Bei dem hydraulisch an das arterielle System des Patienten Magnetventil 5 handelt es sich vorzugsweise um ein z. B. durch Einführen einer Kanüle in eine Arterie Dreiwegeventil (F i g. 3), das wechselweise eine Ver- des Patienten angeschlossen. Vorzugsweise soll die bindung zwischen der Gaskammer 40 auf der einen ao Arterie von der Aorta entfernt sein, wie z. B. im BeSeite der Membran 38, einer Speiseleitung 45 und reich des Handgelenkes, des Nackens oder des Untereinem Auslaßventeil 46 herstellt. Durch eine geeig- armes.
nete zeilliche Steuerung der intermittierenden Betäti- Der Druckschalter 57 zur Bestimmung der Dauer
gung des Magnetventils 5, so z.B. durch eine Steue- der Blutdruckerhöhung kann ähnlich wie der Druck-
rung synchron mit dem Herzschlag des Patienten, so- as schalter 56 ausgebildet sein. Der Druckschalter 57
wie durch die Regelung des Druckes in der Speicher- weist jedoch im Gegensatz zu dem Druckschalter 56
kammer kann, wie in F i g. 2 dargestellt, ein relativ einen normalerweise geschlossenen Kontakt 73 auf,
kurzer und hoher Druckanstieg B oder ein weniger der in Reihe mit dem normalerweise offenen Kontakt
intensiver Druckanstieg C bewirkt werden. 62 des Schalters 56 geschaltet ist. Beide beweglichen
Um die Speicherkammer 3 und das Magnetven- 30 Kontakte 62 und 73 sind in Reihe mit der elektritil 5 so nahe wie eben möglich an die Herzpumpe her- sehen Energiequelle 55 und der Spule des Magnetanzubringen, ist gemäß der Erfindung für die Blut- schalters 5 geschaltet.
pumpe eine Kompaktbauweise vorgesehen, bei der Die Regelung der jeweiligen Ansprechkennlinie der die Speicherkammer 3, das Magnetventil 5, die Flüs-· beiden Druckschalter 56, 57 kann entweder durch die sigkeitssteuervorrichtung 6 und die Pumpvorrich- 35 Spannung der beiden Federn 64 der beiden Drucktung4 in Reihe in einem gemeinsamen, zylindrischen schalter als auch durch die Einstellung der Zeitgeber Gehäuse 2 angeordnet sind. Die einzelnen Bauteile in Form von Nadelventilen 58, 59 durchgeführt werwerden in dem Gehäuse 2 mittels zweier Stirnschei- den. Diese Nadelventile sind in der von der Kammer ben 52, 53 und einer Vielzahl von Schraubenstangen 75 der Verrichtung 67 kommenden Steuerleitung an-50, von denen nur eine dargestellt ist, gehalten. Flügel- 40 geordnet. Für die schnelle Zurückstellung der beiden muttern 51 gewährleisten das feste Einspannen der Schalter 56, 57 in ihre normalerweise offene bzw. Bauteile in dem Gehäuse 2 zwischen den beiden Stirn- geschlossene Stellung sind die entsprechenden Druckscheiben 52, 53, wobei die Stirnscheibe 53 als Ring- kammern 76, 77 über Steuerventile 80, 81 an die scheibe ausgebildet ist und gegen das Gehäuseteil 15 Kammer 75 der Vorrichtung angeschlossen. Die der Pumpvorrichtung 4 anliegt. Durch diese Korn- 45 Steuerventile ermöglichen ein schnelles Ausströmen paktbauweise ist gewährleistet, daß die einzelnen Bau- der Druckflüssigkeit aus den Kammern 76, 77.
teile der erfindungsgemäßen Blutpumpe sehr nahe Für das erste Anfüllen der Kammer 70 mit Blut beieinander liegen. ist im oberen Teil der Vorrichtung 67 eine Öffnung
In Fig. 3 ist eine Vorrichtung zur Steuerung der 82 vorgesehen, die nach dem Einfüllen des Blutes geTätigkeit des Magnetventils 5 synchron mit dem 50 schlossen wird. In ähnlicher Weise können auch die Herzschlag eines Patienten dargestellt. Sie umfaßt Kammern 76, 77 der beiden Druckschalter 56, 57 und eine elektrische Energiequelle 55 zur Betätigung des die angeschlossenen Speiseleitungen über eine öff-Magneten des Magnetventils 5, ein Paar Druckschal- nung 83 im oberen Teil der Kammer 75 aufgefüllt ter 56, 57 zur Ein- und Aussteuerung des Magneten werden. Nach dem ersten Auffüllen wird diese Öffin Abhängigkeit vom Blutdruck, einen Zeitgeber 58 55 nung 83 dann ebenfalls verschlossen,
zur Regelung der Ansprechzeit des Magnetventils ent- Während des Betriebes der Blutpumpe gemäß der sprechend einem gewünschten Punkt für den Betrieb Erfindung sind das Nadelventil 58 und die dem der Pumpe zur Erhöhung des Druckes in bezug auf Druckschalter 56 zugeordnete Feder 64 so eingerejede Herzperiode, einen Zeitgeber 59 zur Regelung gelt, daß die Spule des Magnetventils 5 erregt wird, der Ansprechzeit eines Steuerschalters 57 für die Be- 60 Dadurch wird Druckgas aus der Speicherkammer 3 Stimmung der Dauer der Blutdruckerhöhung sowie in die Kammer 40 eingespeist, die Membran 38 sowie Mittel, um die Steuervorrichtung für die Blutpumpe die Membran 10 werden verformt und der diastclizum Abfühlcn des Blutdruckes des Patienten anzu- sehe arterielle Blutdruck wird durch das Ausfließen schließen. des Blutes aus der konischen Kammer 12 in die
Beispielsweise kann der den Druckanstieg 65 Aorta des Patienten erhöht. Das Einpumpen einer
steuernde Druckschalter 56 einfach einen normaler- Blutmenge in die Aorta durch die Betätigung des
weise offenen Kontakt 62 aufweisen, der von einer ' Magnetventils 5 ist im wesentlichen spontan und ohne
Membran 63 betätigt wird, die entgegen der Kraft unzulässige Verzögerung, obwohl zur Betätigung der
Membran 10 ein komprimierbares Druckmittel verwendet wird, da die Speicherkammer 3 in unmittelbarer Nähe angeordnet ist und als lokale Druckgasquelle dient. Nach der Betätigung des Magnetventils 5 durch das Schließen des Druckschalters 56 öffnet der Druckschalter 57, der die Dauer der Druckerhöhung bestimmt, zu einem Zeitpunkt der Diastole des Herzschlages in Abhängigkeit von der Einstellung des Nadelventils 59 und der Spannung der Feder 64. Durch das Öffnen des Druckschalters 57 wird das Magnetventil 5 ausgeschaltet, und das Druckmittel in der Kammer 40 strömt über die Leitung 86 und das Auslaßventil 46 in die freie Atmosphäre ab. Dadurch fällt der Blutdruck des Patienten wieder auf den vorsystolischen Druck zu Beginn jeder Heizperiode.
Nach jeder Minderung des arteriellen Blutdruckes zwischen den Herzschlägen ermöglichen es die nachfolgenden Druckminderungen in der Kammer 70 der Vorrichtung 67, daß die Membrane 63 die Druckflüssigkeit aus den Kammern 76, 77 der Schalter 56, 57 schnell durch die Steuerventile 80, 81 für die Vorbereitung jedes nachfolgenden diastolischen Druckanstieges durch das Magnetventil 5 ausschiebt. Der Blutdruck des Patienten kann auf einem Oszilloskopbildschirm dargestellt werden, um eine genaue Einstellung der Steuervorrichtung nach F i g. 3 in Abhängigkeit von dem Herzschlag des Patienten für die Erhöung des diastolischen Druckes zu erleichtern. Die Amplitude des gewünschten Grades der diastolischen Druckerhöhung kann eingestellt werden durch die Regulierung des Druckes des Druckgases in der Speicherkammer 3 sowie durch Einschalten des Regelventils 44, das den in die Kammer aus einer Gasflasche oder einer Versorgungsleitung des Krankenhauses eingespeisten Druck steuert. Dabei ist der Grad der Bewegung des Blutes aus der konischen Kammer 12 eine Funktion des Gasdruckes in der Kammer 40 auf der einen Seite der Membran 38. Durch eine geeignete Wahl der Größe der Speicherkammer 3 in bezug auf die Größe der Kammer 40 und in Verbindung mit den Faktoren, wie z. B. der Durchmesser der Membran und deren Nachgiebigkeit, kann die Ansprechzeit auf den Druckaufbau in der Kammer 40 extrem kurz sein, und zwar wegen des lokalen Druckausgleiches, der jedesmal stattfindet, wenn die Speicherkammer 40 über das Magnetventil 5 an die Kammer 40 angeschlossen wird. Während der Zeit, in der das Magnetventil 5 die Kammer 40 an die freie Atmosphäre über das Auslaßventil 46 entleert, schließt ein entsprechendes Ventil in dem Magnetventil 5, und die Speicherkammer 3 wird über die Zuleitung 90 neu aufgefüllt. Normalerweise ist die Auffüllzeit für die Speicherkammer 3 relativ lang verglichen mit der Zeit in der das Druckgas aus ihr abgezogen wird, da die Zeit für den Druckanstieg während jeder Herzperiode des Patienten nur ungefähr" 15 bis 25°/o der Gesamtzeit für eine Herzperiode ausmacht.
Die erfindungsgemäße Blutpumpe ist zwar in Verbindung mit der Erhöhung des diastolischen Blutdruckes im Einklang mit einem natürlichen Herzschlag eines Patienten beschrieben worden, aber es ist offensichtlich, daß die Vorrichtung auch in Verbindung mit zusätzlichen, künstlichen Pumpbetätigungen des Herzens eines Patienten Verwendung finden kann, wie z. B. bei entweder offenen oder geschlossenen Brustmassagetechniken.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Blutpumpe, umfassend ein Gehäuseteil (14, 15), eine Membran (10) in diesem Gehäuseteil (14, 15), die dessen Inneres in eine Pumpkammer (12) für das Blut mit einer öffnung (18) zum Anschluß der Pumpkammer (12) an den Blutkreislauf eines Patienten und eine Betätigungskammer (11) für die Membran (10) unterteilt, welche mit einer Druckgasquelle in Verbindung steht, sowie ein Ventil (5), das zwischen der Druckgasquelle und der Betätigungskammer (11) für die Membran (10) eingeschaltet ist und das Einströmen des Druckgases in die Betätigungskammer (11) und das Ausströmen aus ihr steuert, dadurch gekennzeichnet, daß in diesem Speiseweg nächst der Betätigungskammer (11) für die Membran (10) eine Speicherkammer (3) angeordnet ist und daß das Ventil (5) zwischen der Speicherkammer (3) und der Betätigungskammer (11) für die Membran (10) eingeschaltet ist.
2. Blutpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (5) mit einer Vorrichtung (67) zum Abfühlen des Herzschlages des Patienten zusammenwirkt, wobei diese Vorrichtung (67) das Ventil (5) zur Betätigung der Membran (10) in Übereinstimmung mit dem Herzschlag des Patienten steuert.
3. Blutpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil (11) der Betätigungskammer (11, 40) für die Membran (10) nächst dieser Membran (10) mit einer mit Blut verträglichen Flüssigkeit angefüllt ist.
4. Blutpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese Flüssigkeit in der Betätigungskammer (11) einerseits von der Membran (10) und andererseits von einer weiteren Membran (38) eingeschlossen ist.
5. Blutpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuseteil (14, 15), das Ventil (5) und die Speicherkammer (3) in einem gemeinsamen Gehäuse (2) angeordnet sind.
6. Blutpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (5) ein Magnetventil ist.
7. Blutpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungskammer (11) eine zylindrische und die Pumpkammer (12) eine konische Form aufweist, wobei die öffnung (18) in der Spitze der konischen Pumpkammcr (12) gegenüber der Membran (10) angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen Ul?!

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