DE1487936B2 - Schaltungsanordnung fuer fernmelde-, insbesondere fernsprechvermittlungsanlagen mit zweieranschluessen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer fernmelde-, insbesondere fernsprechvermittlungsanlagen mit zweieranschluessenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen zur Übertragung von einer
Gleichspannung überlagerten Wechselspannungen über zweiadrige Verbindungsleitungen, in deren eine
Ader ein für die genannte Gleichspannung in Durchlaßrichtung gepoltes stromrichtungsabhängiges
Schaltelement, z.B. ein Gleichrichter, eingefügt ist, zu einem oder mehreren durch Kondensatoren abgeriegelten
Wechselstromverbrauchern. Sie bezieht sich insbesondere auf eine Schaltungsanordnung zur
Übertragung der der Amtsbatterie überlagerten Rufwechselspannung in Fernsprechvermittlungsanlagen
mit Zweieranschlüssen, bei denen in jede der teilnehmerindividuellen Abzweigleitungen wenigstens ein
dem Geheimverkehr und der Identifizierung dienendes stromrichtungsabhängiges Schaltelement von für
die betreffende Teilnehmerstelle kennzeichnender Polung eingefügt ist. Es ist eine Anordnung vorgeschlagen
worden, die eine derartige Wechselstromübertragung dadurch ermöglicht, daß zwischen die
den Wechselstromverbrauchern (z.B. Anrufwecker oder Gebührenzähler einer Teilnehmerstelle) zugewandte
Elektrode des in die eine Leitungsader eingeschleiften stromrichtungsabhängigen Schaltelementes
und den Teilerpunkt eines zwischen seiner anderen Elektrode und der anderen Leitungsader angeordneten
Spannungsteilers ein steuerbares, elektrisch bistabiles Schaltelement (z.B. Thyristor, Vierschichttransistor
oder Kaltkathodenröhre) geschaltet ist, dessen Steuerspannung bzw. Steuerstrom aus der
an dem mit der erstgenannten Leitungsader verbundenen Teilwiderstand des Spannungsteilers auftretenden
Spannung abgeleitet wird. Es ist eine vorteilhafte Eigenschaft dieser Anordnung, daß die Steuerung des
elektrisch bistabilen Schaltelementes, d. h. seine Bereitschaft, für eine bestimmte Stromrichtung niederohmig
leitend zu werden, unmittelbar von der an die Verbindungsleitung angelegten Spannung, nicht dagegen
von dem Ladungszustand des Abriegelungskondensators abhängt. Die sich hieraus ergebende
Konsequenz, daß die Anordnung die Übertragung reiner Wechselspannungen, d.h. solcher Wechselspannungen,
die nicht einer Gleichspannung überlagert sind, stark dämpft, ist besonders bei ihrer
Anwendung in sogenannten elektronischen Zweieranschlüssen willkommen, verhindert sie doch, daß die
im Ruhezustand zur Identifizierung an der gemeinsamen Verbindungsleitung eines solchen Zweieranschlusses
anliegende Wechselspannung nicht zu den Wechselstromverbrauchern, wie Gebührungzähler
oder Anrufwecker, gelangen kann. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der vorgeschlagenen
Anordnung besteht darin, daß in die zweite Ader der zweiadrigen Verbindungsleitung ein für die anliegende
Gleichspannung in Sperrichtung gepoltes stromrichtungsabhängiges Schaltelement eingeschleift
und von einem weiteren steuerbaren Schaltelement (z. B. Transistor oder Thyristor) antiparallel
überbrückt ist, dessen Steuerspannung bzw. Steuerstrom von der auf der ersten Leitungsader herrschenden
Spannung abgeleitet wird. Diese Weiterbildung stellt nämlich sicher, daß die beiden Leitungsadern
nur von der den Wechselstromverbrauchern abgewandten Seite her »aufsteuerbar« sind, ein Umstand,
der bei ihrer Verwendung in elektronischen Zweieranschlüssen verhindert, daß eine bestehende Gesprächsverbindung
durch Manipulationen an den zu der nichtbeteiligten Teilnehmerstelle führenden Sprechadern (Anlegen von Erdpotential oder Anlegen
einer Spannung) abgehört werden kann.
Es hat sich nämlich herausgestellt, daß einer
Ö i y D O
Gleichspannung überlagerte Wechselspannungen von sehr kleiner Amplitude wegen der endlichen
Schwellwerte der in die Leitungsadern eingefügten Gleichrichter und/oder steuerbaren Schaltelemente in
unerwünschter Weise bedämpft werden.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die vorgenannten Anordnungen weiter zu verbessern, indem
die Ansprechempfindlichkeit derartiger Anordnungen für Wechselspannungen kleiner Amplitude vergrößert
wird.
Dies wird bei einer Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen zur Übertragung von einer Gleichspannung
überlagerten Wechselspannungen über zweiadrige Verbindungsleitungen, in deren einer Ader ein
für die genannte Gleichspannung in Durchlaßrichtung gepoltes stromrichtungsabhängiges Schaltelement
(z.B. ein Gleichrichter oder ein Thyristor) eingefügt ist, zu einem oder mehreren durch Kondensatoren abgeriegelten
Wechselstromverbrauchern, insbesondere zur übertragung der der Amtsbatterie überlagerten
Rufwechselspannung in Fernsprechvermittlungsanlagen mit Zweieranschlüssen, bei denen in jede der teilnehmerindividuellen
Abzweigleitungen wenigstens ein dem Geheimverkehr und der Identifizierung dienendes
stromrichtungsabhängiges Schaltelement von für die betreffende Teilnehmerstelle kennzeichnender
Polung eingefügt ist, bei denen zwischen die den Wechselstromverbrauchern (z.B. Wechselstromwekker
oder Gebührenzähler einer Teilnehmerstelle) zugewandte Elektrode des in die eine Leitungsader eingeschleiften
stromrichtungsabhängigen Schaltelementes und den Teilerpunkt eines zwischen seiner
anderen Elektrode und der anderen Leitungsader angeordneten Spannungsteilers ein steuerbar elektrisch
bistabiles Schaltelement (z. B. Thyristor, Vierschichttransistor oder Kaltkathodenröhre) geschaltet
ist, dessen Steuerspannung bzw. Steuerstrom aus der an dem mit der erstgenannten Leitungsader in Verbindung
stehenden Teilwiderstand des Spannungsteilers auftretenden Spannung abgeleitet wird und bei
denen ferner in die andere Leitungsader ein weiteres steuerbares Schaltelement eingeschleift ist, das in seinem
leitenden Zustand für die genannte Gleichspannung durchlässig ist und dessen Steuerspannung bzw.
Steuerstrom von der auf der erstgenannten Leitungsader herrschenden Spannung abgeleitet wird, dadurch
erreicht, daß die den Wechselstromverbrauchern zugewandte Elektrode dieses weiteren steuerbaren
stromrichtungsabhängigen Schalteiementes über ein für die genannte Gleichspannung ebenfalls in Durchlaßrichtung
gepoltes stromrichtungsabhängiges Schaltelement (z.B. einen Gleichrichter) und einen
Widerstand mit der erstgenannten Leitungsader in Verbindung steht.
Hierdurch wird sichergestellt, daß die beiden steuerbaren Schaltelemente, nämlich das erstgenannte
elektrische bistabile Schaltelement und das in die andere Leitungsader eingefügte steuerbare Schaltelement,
das ebenfalls eine Zündspannungscharakteristik aufweisen kann, bereits bei Vorhandensein der
Gleichspannung allein in ihren niederohmig leitenden Zustand gelangen können, weil der den Wechselstromverbrauchern
zugewandten Elektrode des in die zweite Leitungsader eingefügten steuerbaren Schaltelementes
über das gemäß der Erfindung vorgesehene stromrichtungsabhängige Schaltelement eine geeignete
Vorspannung zugeführt wird. Dies hat zur Folge, daß nicht mehr ein Teil der überlagerten Wechselspannung
von der Schwellspannung der beteiligten elektronischen Bauelemente verzehrt wird. Die neue
Anordnung eignet sich deshalb besonders zur Übertragung der vergleichsweise schwachen Gebührenimpulse
nach Gesprächsbeendigung sowie zur Übertragung tonfrequenter Rufspannungen.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das in die zweite Leitungsader eingeschleifte
steuerbare Schaltelement antiparallel von zwei in Reihe geschalteten Gleichrichtern überbrückt
ist und daß der Verbindungspunkt dieser beiden Gleichrichter einerseits mit seiner Steuerelektrode
und andererseits mit dem genannten Spannungsteiler verbunden ist. Diese beiden Gleichrichter erfüllen so-
T5 mit gleichzeitig zwei verschiedene Aufgaben: zum einen
ermöglichen sie eine niederohmige Entladung der Abriegelungskondensatoren, da sie für die betreffende
Stromrichtung durchlässig sind, andererseits kann der der Wechselstromverbraucherseite zugewandte
Gleichrichter dem parallelliegenden steuerbaren Schaltelement von der anderen Leitungsader
her eine Vorspannung zuführen, durch das es in seinen niederohmig leitenden Zustand versetzt wird, wenn
an der Eingangsseite nur eine Gleichspannung anliegt.
Der zweite, der Eingangsseite zugewandte Gleichrichter, der seiner Steuerstrecke parallel geschaltet ist,
erlaubt die Ausbildung eines genügend großen Steuerstroms bzw. einer genügend großen Steuerspannung,
da er für die betreffende Stromrichtung hochohmig ist. Wenn die speisende Gleichspannung
dagegen umgepolt wird - also z.B. dann, wenn die Anordnung der an einer Gesprächsverbindung nicht
beteiligten Teilnehmerstelle eines Zweieranschlusses zugeordnet ist - begrenzt er die an der Steuerelektrode
des steuerbaren nichtlinearen Schaltelementes anliegende Sperrspannung auf einen zulässigen Wert.
Die Tatsache, daß die vorgesehenen steuerbaren Schaltelemente bei der Übertragung von Wechselspannungen
kleiner Amplitude nicht mehr periodisch ihren Schaltzustand ändern müssen sondern sich wegen
der zugeführten Vorspannung »statisch« verhalten, erlaubt es, ihre Steuereingänge für die betreffenden
Frequenzen mit Hilfe frequenzabhängiger Widerstände zu sperren. Damit wird andererseits erreicht,
daß die Anordnung gegenüber Störspannungen weitgehend unempfindlich wird. Eine entsprechende Weiterbildung
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerstrecken von Kondensatoren überbrückt
sind.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Sie können z. B. als Gemeinschaftsumschalter
in die teilnehmerindividuellen Abzweigleitungen von Zweieranschlüssen eingefügt werden
und sollen eine Übertragung der einer Gleichspannung Ug überlagerten Wechselspannung Uw
(z. B. der Rufspannung) zu dem über den Kondensator C abgeriegelten Wechselstromverbraucher RW
(ζ. B. dem Anrufwecker) ermöglichen. Die Schaltung nach Fig. 1 arbeitet in folgender Weise: Wenn die
Gleichspannung Ug eingeschaltet wird, kommt folgender Aufladestromkreis für den Kondensator C zustande:
+ Ug, b, Gl, Bl, Rwi. C, al, Kollektor-Emitterstrecke
(T), a, Uw, — Ug.
In diesem Stromkreis ist der Transistor T leitend, da er in dem Stromkreis
+ Ug, b, R2, Rl. Basis-Emitterstrecke (T), a, Uw,
-Ug
i 487 936
ebenso wie der Thyristor 5 Steuerstrom erhält. Es werde zunächst angenommen, daß die Spannung Uw
im betrachteten Zeitpunkt mit der Aussendung einer negativen Halbwelle beginne. Der Kondensator C
kann sich dann im erstgenannten Stromkreis auf die sich aus der Amplitude dieser Rufwechselspannung
und der Gleichspannung Ug zusammensetzende Summenspannung aufladen. Wenn die zwischen den
Adern α und b der Verbindungsleitung herrschende Spannung nach Überschreiten des (negativen) Scheitelwertes
der Spannung Uw kleiner wird als die unterdessen erreichte Kondensatorspannung, kann der
Thyristor S zünden, weil die an dem Gleichrichter Gl sich einstellende Sperrspannung mit der richtigen Polung
an seiner Kathoden-Anodenstrecke anliegt. Hierdurch entsteht ein Entladestromkreis für den
Kondensator C, der über den Teilwiderstand Rl, den Thyristor S und den Gleichrichter G 2 in der anderen
Leitungsader verläuft und der aufrechterhalten bleibt, bis der Thyristor 5 nach Unterschreiten einer Stromgrenze,
des sogenannten Haltestromes, gelöscht wird. Danach beginnt ein neuer Aufladevorgang, so daß
also der Widerstand Rw von einem Wechselstrom durchflossen wird. Die dargestellte Schaltung bewirkt
andererseits, daß an die Adern α und b der Verbindungsleitung
angelegte Wechselspannungen, die nicht einer Gleichspannung geeigneter Polung überlagert
sind, stark gedämpft werden. Der Kondensator C kann sich zwar auf den (negativen) Höchstwert dieser
Wechselspannung aufladen, seine Entladung wird jedoch verhindert, da in dem betreffenden Zeitraum die
Spannung an den Adern α und b umgepolt und der Thyristor 5 hierdurch gesperrt ist. Diese Dämpfung
ist bei der Verwendung in elektronischen Zweieranschlüssen sehr erwünscht, da bei diesen im Ruhezustand
eine als Anlaß- und Identifizierspannung dienende Wechselspannung an den beiden Adern der
Verbindungsleitung anliegt, jedoch verhindert werden soll, daß die Anrufwecker von dieser Wechselspannung
beeinflußt werden.
Besitzt nun die der Gleichspannung Ug überlagerte Wechselspannung Uw eine sehr geringe Amplitude,
wie dies z.B. bei den nach Gesprächsende eintreffenden Gebührenimpulsen der Fall ist, so würde ihre
Übertragung zu dem Widerstand Rw, der in diesem Falle sinngemäß den Gebührenanzeiger bzw. die Primärwicklung
eines induktiven Übertragers darstellen soll, stark bedämpft, da ein vergleichsweise großer
Anteil von ihr zur Aufsteuerung der Gleichrichter Gl
und GT. bzw. des Thyristors 5 verbraucht würde. Die
erfindungsgemäße Einfügung des Gleichrichters G4 verhindert dies jedoch: Nimmt man zunächst an, daß
an den Leitungsadern α und b nur die Gleichspannung Ug anliegt, so können, nachdem der Kondensator C
auf diese Spannung aufgeladen ist, wegen des Gleichrichters G4 sowohl der Transistor T als auch der Thyristor
5 in ihren leitenden Zustand gelangen, da diesem über den Gleichrichter Gl und jenem über den
Gleichrichter G4 ein Anoden- bzw. Kollektorpotential zugeführt wird, das positiv ist gegenüber dem an
der Kathode bzw. dem Emitter herrschenden Potential. Somit kann die (kleine) Wechselspannung Uw
ungeschwächt zu dem Verbraucher Rw gelangen und es ist nicht mehr erforderlich, mit ihrer Hilfe die beiden
steuerbaren Schaltelemente periodisch aufzusteuern.
In der Schaltung nach F i g. 2 ist der Transistor T von Fig. 1 durch einen weiteren Thyristor 52 ersetzt
worden. Im übrigen stimmt ihre Wirkungsweise weitgehend mit derjenigen der Schaltung nach Fig. 1
überein: Der Aufladestromkreis für den Kondensator C verläuft über den Gleichrichter Gl und den
Thyristor 52, dem über die Widerstände R3 und R2 sowie die Steuerstrecke des Thyristors 51 und den
Widerstand Rl von der Leitungsader b her geeigneter Steuerstrom zugeführt wird. Seine Steuerstrecke ist
von dem Gleichrichter G3 überbrückt. Dieser erlaubt
ίο die Ausbildung eines genügend großen Steuerstromes,
da er für die betreffende Stromrichtung in Sperrichtung gepolt ist. In dem Entladestromkreis, der über
die Gleichrichter G4 und G2, den Thyristor 51 verläuft, dem in dem genannten Stromzweig ebenfalls ein
geeigneter Steuerstrom zugeflossen ist, ist der Gleichrichter G3 dagegen in Durchlaßrichtung gepolt. Wenn
ausschließlich die Gleichspannung Ug an den Leitungsadern α und b anliegt, so werden beide Thyristoren
51 und 52 gezündet, da ihnen in dem Stromkreis + Ug, b, Rl Gitter-Kathodenstrecke (51) R2, A3,
Gitter-Kathodenstrecke (52), a, -Ug
Steuerstrom zufließt und sie über die Gleichrichter Gl bzw. G2 eine geeignete Spannung erhalten. Voraussetzung
für das Zünden der beiden Thyristoren 51 und 52 ist natürlich, daß der durch den Widerstand
R2 begrenzte Strom größer ist als ihr Löschstrom.
Die ihren Steuerstrecken parallelgeschalteten
Kondensatoren Cl und Gl bewirken, daß die beiden
Thyristoren 51 und 52 gegenüber Störimpulsen unempfindlich sind. Ihre Einfügung ist möglich geworden,
weil die Gebührenimpulse »statisch« übertragen werden, d. h. daß die beiden Thyristoren ihren Schaltzustand
nicht mit der vergleichsweise hohen Frequenz dieser Gebührenimpulse zu ändern brauchen.
In der Schaltung nach Fig. 3 sind vier Thyristoren 51 bis 54 vorgesehen. Die Thyristoren 51 und S4
haben gegenüber den beiden anderen einen komplementären Aufbau, d.h. während diese durch einen
vom Gitter zur Kathode fließenden positiven Steuerstrom in Zündbereitschaft versetzt werden, bejnötigen
jene hierfür einen vom Gitter zur Anode fließenden negativen Steuerstrom. Die Steuerstrecken aller vier
Thyristoren sind derart in Reihe geschaltet, daß ihnen allen von der Gleichspannungsquelle Ug ein geeigneter
Steuerstrom zugeführt wird. Es werde zunächst wieder angenommen, daß die Spannung Uw die Rufwechselspannung
sei und daß diese im betrachteten Zeitpunkt mit der Aussendung einer negativen HaIbwelle
beginne. Dann wird der Kondensator C in dem Stromkreis
- Ug, Uw, a, Sl, C, Rw, b, + Ug
auf die sich aus der Amplitude der Rufwechselspannung und der Gleichspannung Ug zusammensetzende
Summenspannung aufgeladen. Wenn nach erfolgter Aufladung die an den Leitungsadern α und b herrschende
Spannung kleiner wird als die Kondensatorspannung, werden die Thyristoren 51 und 52 gelöscht,
da die an ihnen anliegenden Teilspannungen ihr Vorzeichen ändern. Dies hat andererseits zur Folge, daß
die Thyristoren 53 und 54 gezündet werden und folgenden Entladestromkreis für den Kondensator C
einschalten:
+ C, Rw, 53, Gl, b, Ug, Uw, a, Gl, 54, - C.
Sobald der in diesem Stromkreis fließende Strom infolge der sich verringernden Differenz zwischen der
Kondensatorspannung und der an den Leitungsadern α und b anliegenden Spannung kleiner wird als
der Löschstrom der beiden Thyristoren 53 und 54, werden diese wieder gelöscht. Wenn in der Folge die
genannte Spannungsdifferenz ihr Vorzeichen wieder umkehrt, beginnt ein neuer Aufladevorgang. Die
Übertragung von Wechselspannungen kleiner Amplitude erfolgt wieder »statisch«. In den Stromkreis
+ Ug, b, Sl, S3, R, 54, 52, a, Uw, - Ug
+ Ug, b, Sl, S3, R, 54, 52, a, Uw, - Ug
werden die Thyristoren 51 bis 54 gezündet. Bei den der überlagerten Wechselspannung Uw entsprechenden
voraussetzungsgemäß kleinen Änderungen der zwischen den Leitungsadern α und b angelegten
Spannung verbleiben sie in ihrem gezündeten Zustand, so daß Wechselspannungen kleiner Amplitude
zu ihrem Verbraucherwiderstand Rw gelangen können, ohne daß hierbei eine periodische Zustandsänderung
der Thyristoren stattfindet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309532/159
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen zur Übertragung von einer Gleichspannung überlagerten
Wechselspannungen über zweiadrige Verbindungsleitungen, in deren eine Ader ein für
die genannte Gleichspannung in Durchlaßrichtung gepoltes stromrichtungsabhängiges Schaltelement
(z.B. ein Gleichrichter oder ein Stromtor) eingefügt
ist, zu einem oder mehreren durch Kondensatoren abgeriegelten Wechselstromverbrauchern,
insbesondere zur Übertragung der der Amtsbatterie überlagerten Rufwechselspannung in Fernsprechvermittlungsanlagen
mit Zweieranschlüssen, bei denen in jede der teilnehmerindividuellen Abzweigleitungen wenigstens ein dem Geheimverkehr
und der Identifizierung dienendes stromrichtungsabhängiges Schaltelement von für die
betreffende Teilnehmerstelle kennzeichnender Polung eingefügt ist, bei denen zwischen die den
Wechselstromverbrauchern (z.B. Wechselstromwecker oder Gebührenzähler einer Teilnehmerstelle)
zugewandte Elektrode des in die eine Leitungsader eingeschleiften stromrichtungsabhängigen
Schaltelementes und den Teilerpunkt eines zwischen seiner anderen Elektrode und der anderen
Leitungsader angeordneten Spannungsteilers ein steuerbares elektrisch bistabiles Schaltelement
(z.B. Thyristor, Vierschichttransistor oder Kaltkathodenröhre) geschaltet ist, dessen Steuerspannung
bzw. Steuerstrom aus der an dem mit der erstgenannten Leitungsader in Verbindung stehenden
Teilwiderstand des Spannungsteilers auftretenden Spannung abgeleitet wird und bei denen
ferner in die andere Leitungsader ein weiteres steuerbares Schaltelement eingeschleift ist, das in
seinem leitenden Zustand für die genannte Gleichspannung durchlässig ist und dessen Steuerspannungbzw.
Steuerstrom von der auf der erstgenannten Leitungsader herrschenden Spannung abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Wechselstromverbrauchern zugewandte Elektrode dieses weiteren steuerbaren
Schaltelementes über ein für die genannte Gleichspannung ebenfalls in Durchlaßrichtung gepoltes
stromrichtungsabhängiges Schaltelement und einen Widerstand mit der erstgenannten Leitungsader in Verbindung steht.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in die zweite Leitungsader
eingeschleifte steuerbare Schaltelement antiparallel von zwei in Reihe geschalteten
Gleichrichtern überbrückt ist und daß der Verbindungspunkt dieser beiden Gleichrichter einerseits
mit seiner Steuerelektrode und andererseits über den genannten Spannungsteiler mit der ersten
Leitungsader verbunden ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerstrekken
der steuerbaren Schaltelemente von Kondensatoren überbrückt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0106367 | 1966-10-05 |
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DE1487936B2 true DE1487936B2 (de) | 1973-08-09 |
DE1487936C3 DE1487936C3 (de) | 1974-02-28 |
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ID=7527378
Family Applications (1)
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DE19661487936 Expired DE1487936C3 (de) | 1966-10-05 | 1966-10-05 | Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen mit Zweieranschlüssen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1487936C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4021617A (en) * | 1976-01-12 | 1977-05-03 | Bell Telephone Laboratories, Incorporated | Telephone ringer isolator |
-
1966
- 1966-10-05 DE DE19661487936 patent/DE1487936C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1487936A1 (de) | 1969-01-16 |
DE1487936C3 (de) | 1974-02-28 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |