DE1483441C3 - Seelenelektroden zum AuftragsschweiBen - Google Patents

Seelenelektroden zum AuftragsschweiBen

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DE1483441C3
DE1483441C3 DE19651483441 DE1483441A DE1483441C3 DE 1483441 C3 DE1483441 C3 DE 1483441C3 DE 19651483441 DE19651483441 DE 19651483441 DE 1483441 A DE1483441 A DE 1483441A DE 1483441 C3 DE1483441 C3 DE 1483441C3
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carbide
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welding
tungsten
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Application number
DE19651483441
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English (en)
Inventor
Joseph F. Island Park; Rogers Charles E. Bayside; N.Y. Quaas (V.St.A.)
Original Assignee
Eutectic Welding Alloys Corp., New York, New York, N.Y. (V.St.A.)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Seelenelektrode zum Auftragsschweißen aus einem Wolframcarbid enthaltenden Kern und einem Mantel aus Stahl. Mit derartigen Elektroden können harte Carbidteilchen auf einem Grundkörper zur Herstellung von schneidenden und/oder schleifenden Oberflächen auf demselben aufgebracht werden, um diesen gegen Verschleiß zu schützen oder mit einer Schneidfläche auszurüsten. Mit einer derartigen verschleißfesten Oberfläche werden Werkzeuge, wie z. B. Handschaufeln, Baggerlöffel, Schneidwerkzeuge usw. versehen. Ein derartiges, harte Oberflächen bildendes Material besteht aus harten Teilchen, wie z. B. hitzebeständigen Carbiden, das durch einen Schweißauftrag mittels Seelenelektroden aufgebracht wird, deren Kern die Carbide bilden.
Der Mantel der Elektrode dient als Träger für die hitzebeständigen Carbide, als Verbindung mit dem letzten Auftrag und als elektrisch leitendes Material. Die harte Oberfläche kann von solchen Elektroden auch nach dem Gasschmelzschweißverfahren durch Anwendung einer hohe Temperaturen entwickelnden Gasflamme oder einer ähnlichen Wärmequelle auf den Gegenstand aufgetragen werden. Je nach der Wärmequelle dient eine solche Seelenelektrode als Schweißstab (im Falle einer Gasflamme) oder gleichzeitig als Schweißstab und als Elektrode (im Falle eines Lichtbogens).
Seelenelektroden werden dadurch hergestellt, daß man Carbidteilchen in einen aus einem Metallstreifen, der zu einem Rohr verformt wird, bestehenden Mantel einbringt. Als Material für das Rohr verwendet man Streifen aus Flußstahl oder Stahl mit niederem Kohlenstoffgehalt. Zusätzlich zu den Carbidteilchen werden kleine Mengen an anderen Materialien, wie z. B. desoxydierenden Mitteln, Legierungsmitteln und Bindematerialien, als Kern in das
ίο metallene Mantelrohr gegeben, um den gebildeten Schweißauftrag zu verändern.
Bei Verwendung der Seelenelektroden wird das Metall des Mantelrohres und sein Inhalt, d. h. der Kern, während der Auftragung im Schweißgut niedergelegt. Im allgemeinen ist von Vorteil, wenn die Carbidteilchen gleichmäßig in dem Schweißgut suspendiert sind. Wenn sie gleichförmig dispergiert sind, erfüllt die Auftragsschicht die beabsichtigte Funktion des Schneidens und/oder der Verschleißfestigkeit besser.
Der aus der Seelenelektrode gebildete Schmelzfluß soll vorzugsweise eine begrenzte Menge der Carbide lösen. Verwendet man z.B. Wolframcarbid, so verbessert die Lösung des Carbids zusätzlich zu den zu legierenden Elementen, die ebenfalls in der Seelenelektrode vorliegen, die Eigenschaften des Auftragsschweißgutes insofern, als sie beständiger gegenüber Abrieb und Verschleiß wird. Die aufgetragene Schicht ist auch härter, und die Tendenz der Matrix, abgenutzt oder um die suspendierten Carbidkörnchen herum ausgeschnitten zu werden, ist wesentlich geringer. Die Auftragsschicht hat daher eine erhöhte Lebensdauer. Es liegt jedoch auf der Hand, daß diese lösende Wirkung das Carbid selbst zerstört, und aus diesem Grund soll ein hoher Lösungsgrad vermieden werden.
Seelenelektroden vorgenannten Aufbaus sollen einen so hohen Carbidgehalt wie möglich ablagern, um lange verschleißfeste und schneidende Oberflächen herzustellen. Die Verwendbarkeit und Anwetidungseigenschaften der Schweißaufträge hängen von einer Anzahl miteinander zusammenhängender Faktoren, wie z. B. dem Carbidgehalt sowie der Härte, Abriebfestigkeit und Neigung des" Matrixmetalls zum Brechen ab. Bekannte Seelenelektroden waren im allgemeinen auf einen maximalen Carbidgehalt von etwa 60% beschränkt. Es liegt auf der Hand, daß eine Zunahme des Gewichtsprozentsatzes an Carbid innerhalb der Seelenelektrode außerordentlieh vorteilhaft ist, weil die Carbide gleichzeitig ohne wesentliche Zersetzung bei der Anwendung vorteilhaft aufgetragen werden können.
Verschiedene Füllstoffe und legierende Mittel wurden in die Seelenelektroden eingearbeitet, um die Eigenschaften des endgültigen Auftragsschweißgutes zu variieren. Die üblichen Eisenlegierungs- oder reinen Metallzusätze haben gewöhnlich eine wesentlich geringere Dichte als die Carbidkörner. Mechanische Gemische solcher Materialien mit den Carbiden unterliegen daher einer Auftrennung innerhalb des Mantels wegen der stark unterschiedlichen Dichten. Eine solche ungleichmäßige Verteilung führt zu einer zu starken Legierungsbildung in einigen Teilen der aufgetragenen Schicht und zu einer ungenügenden Legierungsbildung in anderen- Teilen. Dies ergibt nicht nur ungleichmäßige Ablagerungen, sondern auch ein teilweise brüchiges Auftragsschweißgut, bei dem Sprünge entstehen und Carbid-
3 4
Verluste auftreten können. Aus diesem Grunde ist die kannt, die der Zusammensetzung des Mantelmaterials Art der Legierungsmittel, die Art der Zugabe und die der erfindungsgemäßen Seelenelektrode zum Teil entqualitative und quantitative gegenseitige Abstimmung sprechen. Die Benutzung dieser Legierungsstähle zuvon Kern- und Mantelmaterial von außerordentlicher sammen mit Carbidteilchen ist jedoch hierdurch Bedeutung, um eine gleichmäßige nichtbrüchige Auf- 5 weder an sich, geschweige denn in den kritischen tragsschicht mit den gewünschten Eigenschaften zu Mengenverhältnissen und dem hohen Carbidanteil, erhalten. wie sie bei der erfindungsgemäßen Elektrode vorGegenstand der Erfindung ist eine Seelenelektrode liegen, offenbart oder nahegelegt.
zum Auftragsschweißen aus einem Wolframcarbid Aus dem »Werkstoff-Handbuch Stahl und Eisen«
enthaltenden Kern und einem Mantel aus Stahl, die io 1953, Abschnitt G 10, Seite 6, und der deutschen
dadurch gekennzeichnet ist, daß der Kern, in Ge- Auslegeschrift 1171707 ist bekannt, daß ein Man-
wichtsprozent, aus ganzusatz zu unlegiertem Stahl dessen Festigkeit
3 5°/ Ferrowolfram wesentlich erhöht und das Fließverhalten im Schmelz-
2:0»/„"siliciummangan^aIs Desoxidationsmittel', ^ J**gJ; yon Schweißstäben u.dgL vor Rost.
Rest Wolframcarbid (WC) büdung ^ metallische überzüge m ^^ ist
besteht und der Mantel, in Gewichtsprozent, aus aus »Schweißen und Schneiden« 15 (1963), Seite 245,
0 2°/o Kohlenstoff unc^ ^'e Verwendung von Kupfer oder Bronze hierfür
03%Silicium ' aus ^em deutschen Gebrauchsmuster 1811646 be-
U5 «/ο Mangan, 20 reits bekannt.
Rest Eisen Druckschriften vermochten jedoch nicht
- · den Erfindungsgegenstand nahezulegen, der sich
besteht, wobei ein beiderseitiger Mantelüberzug mit durch die qualitative und quantitative Abstimmung
0,009% Nickel vorgesehen ist, mit der Maßgabe, seines Mantel- und Kernmaterials aufeinander aus-
daß der Kern 71 Gewichtsprozent und der Mantel 25 zeichnet, wobei in überraschender Weise eine Auf-
29 Gewichtsprozent des Gesamtgewichtes der Elek- lösung der Wolframcarbidteilchen in dem flüssigen
trode beträgt. Schweißgut beim Auftragen des Materials weitgehend
Bei der Verwendung der Seelenelektroden gemäß vermieden und dadurch die Härte und Verschleißder Erfindung wird eine übermäßige Lösung der festigkeit des Auftrags wesentlich verbessert wird.
Carbide, der zu erwartende Carbidverlust und die 3° Die vorgenannten vorteilhaften Eigenschaften der Bildung eines ungleichmäßigen und brüchigen Auf- erfindungsgemäßen Seelenelektrode werden unter trags verhindert, und es tritt keine Trennung der anderem durch die Verwendung eines Speziallegie-Elektrodenmaterialien auf. Es wird ein recht großer rungsstahls mit mittlerem Kohlenstoffgehalt und Mengenanteil an Carbiden im Verhältnis zu den hohem Mangangehalt anstelle des üblichen Stahls mit übrigen Materialien, aus denen Kern und Mantel be- 35 geringem Kohlenstoffgehalt oder Flußstahl als Mantelstehen, abgelagert, so daß eine gleichmäßige harte, material erreicht.
schock- und bruchbeständige Auftragsschicht von Dieses Mantelmaterial bildet eine stärkere und abhoher Lebensdauer auf dem Grundmaterial erhalten riebfeste Matrix, die jedoch nicht brüchig ist, wenn wird. sie einer starken Belastung ausgesetzt wird. Die
Aus der deutschen Patentschrift 616 840 sind 4° Lebensdauer von Werkzeugen, deren harte Ober-Seelenelektroden zum Auftragsschweißen bekannt, flächen aus der carbidhaltigen Matrix bestehen, wird die einen Mantel aus einem Metall der Eisengruppe daher wesentlich verlängert. Da der Mantel während und einen darin eingesinterten Kern eines Carbids der Auftragung leichter fließt und eine geringere eines der carbidbildenden Schwermetalle, wie z.B. Überhitzung erfordert, wurde es möglich, denCarbid-Wolfram, umfassen, wobei der Kern ein oder mehrere 45 gehalt des Kerns und damit des Auftrags zu erhöhen, niedriger schmelzende Hilfsmetalle enthalten kann. ohne eine zusätzliche Brüchigkeit der Matrix zu ver-
Die FR-PS 12 48 700 beschreibt sowohl, umhüllte Ursachen. Dadurch wird die Zeit, in der sich das aufElektroden als auch Seelenelektroden zum Auftrags- getragene Material in flüssigem Zustand befindet, schweißen. Der Kern bzw. Mantel besteht dabei unter d. h. der Zeitraum, in dem das Carbid am ehesten anderem aus Eisen, Gußeisen, Stahl, besonders hoch- 5° gelöst wird, wesentlich verringert,
legierter Stahl, oder einer Eisenlegierung, während Ein verlängerter Flüssigkeitszustand vergrößert die Umhüllung bzw. Kernfüllung neben Flußmittel, den Anteil an hitzebeständigen Materialien, die in Desoxydationsmittel usw. bis zu 95% Hartstoffteil- Lösung gelangen. Der Schmelzpunkt von Wolframchen der Größe 2 · 10~3 bis 5 mm, besonders aus carbid ist hoch genug, so daß es in der Wärmequelle Wolframcarbid, enthält. 55 nicht leicht geschmolzen wird. Es ist vielmehr fast
Aus der Monographie von Kieff er—Schwarz- unmöglich, es zu schmelzen. Das Lösungsverhalten
kopf, »Hartstoffe und Hartmetalle«, Springer-Ver- ist jedoch wiederum eine andere Sache. Unter den
lag, Wien 1953, Seite 558, ist bekannt, für Auftrags- Bedingungen eines verlängerten Flüssigkeitszustandes
schweißungen aus einem Mantel aus Eisenblech und des Schweißmetalls wird Wolframcarbid gelöst. Es
einem Kern aus unter anderem Wolframcarbidsplitt 60 bildet in der Lösung eine Legierung von Wolfram mit
verschiedener Körnung bestehende Seelenelektrode den anderen vorliegenden Elementen, wie Eisen,
zu verwenden, wobei der Kern Zusatzmetalle, meist Mangan, Silicium, und die wertvolle Carbidgranular-
in Ferrolegierungsform, enthält. struktur wird zerstört. Es ist praktisch unmöglich, ein
Aus »Stahl-Eisen-Werkstoffblatt 880-59, — Ge- Auftragsschweißgut aus einer Seelenelektrode zu erwalzte und gezogene Stähle für Schweißzusatzwerk- 65 halten, ohne daß ein Teil des Wolframcarbids gelöst stoffe, Techn. Lieferbedingungen«, 2. Ausgabe, Januar wird. Dennoch ist es außerordentlich erwünscht, die 1959, sind einfach legierte Stähle als Schweißzusatz- durch Lösung verlorene Menge zu begrenzen, da die stoffe für Verbindungs- und Auftragsschweißung be- endgültige Lebensdauer des Auftrages teilweise von
der Menge des effektiv aufgetragenen Carbids abhängt. Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Elektrode tritt ein Ausgleich zwischen diesen beiden Wirkungen ein. Man nahm zwar an, daß eine kurze Zeit des flüssigen Zustandes für das Auftragsschweißgut von Nachteil ist, in der Praxis ergab sich jedoch, daß dieses unerwarteterweise nicht der Fall ist. Während man ferner annahm, daß verhältnismäßig große Mengen an Carbid gelöst werden sollten, wurde gefunden, daß die spezifische Zusammensetzung der Elektrode gemäß der Erfindung zu einer härteren und abriebfesten Matrix führt.
Die Aufbringung einer leichten Kupfer-, Nickel-, Zinn- oder Chromschicht auf der Außenseite des Mantels ist zweckmäßig und bietet eine Reihe von Vorteilen, wie z. B. eine weitere Regulierung der Verflüssigung und des Erstarrungspunktes des erhaltenen Schweißgutes.
Das Aufbringen eines derartigen Überzugs auf die Oberfläche des Mantels wird in der Regel auf beiden Seiten des verwendeten Streifens vorgenommen. Seine Hauptfunktion ist die Erzielung einer Korrosionsbeständigkeit und des guten Aussehens des Fertigproduktes.
Jedoch werden außer diesen Zwecken durch das Überziehen bestimmte Einflüsse auf Verwendungsfunktionen bewirkt. Die Elemente, aus denen der Überzug besteht, bewirken ein zusätzliches Fließvermögen des Schweißgutes und müssen natürlich mit den anderen Materialien, die vorliegen, wie Eisen-Wolfram, Mangan, Silicium und Kohlenstoff, abgestimmt sein. Das richtige Gleichgewicht dieser Elemente mit dem Überzugselement führt beim Auftragsschweißen zu einer Schmelze mit solchen Fließeigenschaften, daß sie leicht auf das Werkstück gebracht werden kann und die die entsprechende Viskosität hat, um dem Schweißauftrag Form zu geben, wenn die Hitzequelle entfernt wird. Mit anderen Worten ausgedrückt, wird der Liquidus-Solidus-Bereich des geschmolzenen Metalls auf den vorteilhaftesten Bereich eingestellt. Die Überzugsstärke auf jeder Seite des Streifens, aus dem der Mantel gebildet wird, kann im allgemeinen zwischen 0,0005 und 0,002 mm liegen. Der gesamte Gewichtsprozentsatz des Überzugs auf beiden Seiten oder nur auf einer Seite des Streifens liegt bei 0,009 %>, bezogen auf das Gesamtgewicht der Elektrode.
Das Material des Mantels ermöglicht ein gutes Auftragsschweißgut von hoher Festigkeit und guten Abriebeigenschaften und verhindert die Abtrennung von Zusätzen mit geringer Dichte durch Entmischung des Kernmaterials. Da ferner die Kernmaterialien der Elektrode in der Praxis in großen Einsatzmengen gemischt werden, weisen Elektroden, die aus der gleichen Einsatzmenge erhalten werden, infolge der Entmischung weitgehende Unterschiede auf. Der Mantel der erfindungsgemäßen Elektrode enthält selbst Mangan und Silicium und hat in Verbindung mit dem Kohlenstoff brauchbare Fließqualitäten, die nicht von der Mischung des Siliciummanganpulvers mit dem Carbid im Kern abhängen.
Das Material des aus dem Stahlstreifen gebildeten Mantels hat den weiteren Vorteil, daß es eine genauere Einstellung der geringeren Zusätze an Zuschlagstoffen ermöglicht. Die Zusammensetzung des Stahlstreifens kann sorgfältig geregelt werden. Außerdem bedeckt der Streifen gleichmäßig den gesamten Kern. Sieht man von den Trennungsproblemen ab, so ist es an sich schwierig, ein gleichmäßiges Gemisch zwischen den Zuschlagstoffen und den Carbiden zu erhalten. Durch den Stahlstreifen wird sichergestellt, daß eine gleichmäßige Abdeckung proportional über die Länge des Mantels erhalten wird, die auch "wäh-. rend der Lagerung beibehalten wird. Die gleichen Mengenanteile werden sowohl bezüglich der Bestandteile des Mantelmaterials selbst als auch des Verhältnisses der Bestandteile des Mantelmaterials zu den Bestandteilen des Kerns über die gesamte Länge des Mantels beibehalten.
Die Zugabe des Siliciummangan als Desoxydationsmittel erfolgt vorzugsweise während der Formung bei konstanter Geschwindigkeit durch einen gesonderten Zuführungs- oder Aufgabemechanismus in das Mantelrohr. Dieses gesonderte Zugabeverfahren stellt eine richtige Verteilung der zugesetzten Elemente sicher und hilft eine Trennung infolge der unterschiedlichen Dichten zu vermeiden.
Als Carbid für den Kern wird Wolframcarbid verwendet. Das Wolframcarbid kann entweder als WC-Typ mit einem Gehalt von etwa 6°/o Kohlenstoff oder als zusammengesetzter Typ aus WC und W2C mit einem Gehalt von etwa 4°/o Kohlenstoff oder als Gemisch verwendet werden. Das aus WC und W2C bestehende Mischcarbid ist hierbei sehr geeignet, da es die am weitesten verbreitete Verwendung als Schweißauftrag für Arbeitsgerätschaften zum Schneiden, Bohren, Ausschachten und allgemein für Erdbewegungen oder derartige Anwendungszwecke gefunden hat. Es löst sich weniger in dem Schweißgut als die 6% Kohlenstoff enthaltende Sorte, und sein Herstellungsverfahren durch Schmelzen, Gießen und Zerkleinern zu abgestuften Teilchengrößen führt zu einem mehr rechteckigen Kornumriß mit scharfen schneidenden Kanten. Ferner neigt es wegen seines geringen Kohlenstoffgehaltes weniger zum Brechen unter Stoßeinwirkung, da eine maximale Härte beibehalten wird.
Reines gegossenes Wolframcarbid ist das besonders bevorzugte Carbid und besteht aus einer homogenen, festen, kristallinen Masse, die im allgemeinen frei von Hohlräumen oder inneren Sprüngen ist. Die Verwendung von gegossenen Wolframcarbidteilchen bei der Herstellung eines harten Auftrags auf ähnlichen Materialien wurde bereits vorgeschlagen. In der Praxis wird der Kohlenstoffgehalt dieser Teilchen zwischen 3,7 und 3,9 % gehalten. Es wurde gefunden, daß ein Kohlenstoffgehalt von 3,98 bis 4,12 °/o für allgemeine Zwecke außerordentlich gut geeignet ist, da innerhalb dieses Bereiches eine maximale Zähigkeit, verbunden mit einer maximalen Härte, vorliegt.
Das gegossene Wolframcarbid kann durch Schmelzen von reinem Wolframpulver hergestellt werden. Während es sich in flüssigem Zustand befindet, wird eine ausreichende Menge Kohlenstoff zugegeben, um den gewünschten Prozentsatz zu erhalten. Es wird dann in schalenartigen Formen, vorzugsweise nach dem Zentrifugalgußverfahren, gegossen, um ein Produkt mit der größtmöglichen Dichte zu erhalten. Die erhaltenen Teilchen werden auf eine abgestufte Größe zerkleinert, beispielsweise zu Teilchen, die durch ein Sieb mit 11 bis 56, 56 bis 108, 108 bis 210, 210 bis 576, 576 bis 1090 bis 1300 Maschen/cm2 gehen. Die Teilchen mit diesen Größen können zu einer beliebigen Anzahl von Kombinationen gemischt werden, um für spezifische Anwendungszwecke verwendet zu werden.
Im allgemeinen ist die Teilchengröße des Carbids nicht kritisch und kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Die verwendete Größe hängt vorwiegend von dem endgültigen Verwendungszweck des Schweißauftrags ab. Verschiedene abgestufte Teilchen können gemischt und verschiedene Teilchengrößen von verschiedenen Carbiden können verwendet werden.
Es wurde ferner gefunden, daß es von Vorteil ist, 3,5 Gew.-°,'o Ferrowolfram zum Wolframcarbid in den Kern zuzugeben. Dies führt zu brauchbaren Mischeigenschaften und verhindert die unerwünschte Trennung. Solche Gemische sind deswegen von Vorteil, weil das Ferrowolfram sich schnell in der flüssigen Masse während der Ablagerung des Schweißgutes löst und sich mit der Matrix legiert, um eine größere Verschleißfestigkeit zu schaffen. Es verbessert ferner das Fließvermögen des flüssigen Auftragsschweißgutes so, daß es geführt und schneller geleitet werden kann, ohne daß es übermäßig flüssig wird. Die Lösung von etwas Wolframcarbid hat seit vielen Jahren als unvermeidlich gegolten; die geringe Menge Ferrowolfram löst sich jedoch schneller als das Carbid, so daß die Matrix vergrößert wird und der Schweißauftrag vollständig ist, bevor eine große Menge des nützlichen Carbids in Lösung gelangt. Dies führt zu einer starken verschleißfesten Auftragsschicht, jedoch nicht auf Kosten der Carbide. Ferrowolfram enthält im allgemeinen 75 bis 80 °/o Wolfram, normalerweise 78 % Wolfram, und hat deshalb ein hohes spezifisches Gewicht, das fast dem des Wolframcarbids entspricht. Es nimmt daher das kleinstmögliche Volumen ein und verdrängt nur die Minimalmenge an Carbid.
Die Seelenelektroden gemäß der Erfindung können nach verschiedenen Verfahren erhalten werden. Der Mantel kann zuerst als Rohr vorgebildet, mit dem Carbid und anderen Bestandteilen gefüllt werden. Dann können die Enden so umgebogen werden, daß das Kernmaterial in dem Mantel gehalten wird. Vorzugsweise wird jedoch das Kernmaterial in die Mantelrohre eingefüllt, während sie auf Walzenmühlen aus flachen Stahlstreifen gewalzt werden.
Es wurde gefunden, daß. das Mantelmaterial der erfindungsgemäßen Seelenelektrode während des Her-Stellungsverfahrens hervorragende mechanische Eigenschaften, wie z. B. bessere Walzeneigenschaften, hat und ein genaueres Schließen der Naht und der Enden des Mantelrohrs ermöglicht, als dies bei bislang verwendeten Materialien der Fall war. Der erste Verfahrensgang formt bei diesem Verfahren den Streifen U-förmig. Der U-förmige Streifen gelangt zur Füllstation, wo er die Kernfüllung erhält und unmittelbar durch umbiegende und schließende Walzen zu einem Rohr geschlossen wird. Die Endwalzen reduzieren das Rohr auf den gewünschten Durchmesser. Dann gelangt das gefüllte Rohr durch einen Abschneider, der die Enden der Seelenelektrode bei der gewünschten Länge abschneidet und schließt.
Kern
Beispiel
Oewicntsteile
Ferrowolfram (80 ·/. Wolfram) 3,5
Sihciummangan (68 ·/. Mangan) 2,0
Mantel
Koüienstott · υ,ζυ
»wcHim u,ju
angan £·"
Yvu6n " VU-j''''-l·''\ χΤ· ι ι Ä,,
Überzu8 (beiderseitig) Nickel - 0,009 ·/.
Gewichtsprozent von Kern und Mantel
Mantel 29
n l
Die Seelenelektroden mit den vorstehenden Bestandteilen ergeben, wenn von ihnen durch thermisches Schmelzen ein Schweißauftrag niedergelegt wird, eine hervorragende Schneidfläche und/oder Abrieboberfläche. Die Auftragsschicht enthält einen hohen Prozentsatz an gleichmäßig abgelagerten Carbidteilchen. Die die Teilchen umgebende Matrix ist hart, schlagfest und gleichmäßig. Die Auftragsschicht nutzt sich gleichmäßig ab. Es wurde kein Verlust von Carbidteilchen infolge Brüchigkeit festgestellt. Weder in dem Einsatzmaterial noch nach Herstellung der Elektrode wurde eine Entmischung beobachtet. Die Beschaffenheit von verschiedenen Elektroden, die aus dem gleichen Einsatzmaterial stammen, war im wesentlichen gleichmäßig.
609 686/430

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Seelenelektrode zum Auftragsschweißen aus einem Wolframcarbid enthaltenden Kern und einem Mantel aus Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern, in Gewichtsprozent, aus
3,5 % Ferrowolfram,
2,0 % Siliciummangan als Desoxydationsmittel,
Rest Wolframcarbid (WC)
besteht und der Mantel, in Gewichtsprozent, aus
0,2 % Kohlenstoff,
0,3 % Silicium,
1,35% Mangan,
Rest Eisen
besteht, wobei ein beiderseitiger Mantelüberzug mit 0,009% Nickel vorgesehen ist, mit der Maßgabe, daß der Kern 71 Gewichtsprozent und der Mantel 29 Gewichtsprozent des Gesamtgewichtes der Elektrode beträgt.
2. Seelenelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Nickelüberzugs der Mantel mit Kupfer, Zinn oder Chrom überzogen ist.
3. Seelenelektrode nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wolframcarbid ein Mischcarbid aus WC- und WoC-Wolframcarbid ist, das 4% Kohlenstoff enthält.
4. Verwendung der Seelenelektrode nach Anspruch 1 bis 3 als Schweißstab für das Auftragsschweißen nach dem Gasschmelzschweißverfahren.
DE19651483441 1964-08-31 1965-08-28 Seelenelektroden zum AuftragsschweiBen Expired DE1483441C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US39337564 1964-08-31
DEE0029993 1965-08-28

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Publication Number Publication Date
DE1483441C3 true DE1483441C3 (de) 1977-02-10

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