DE1483305B1 - Verwendung von nichtrostenden,ferritischen,aluminiumhaltigen Chromstaehlen fuer kaltumzuformende Gegenstaende - Google Patents
Verwendung von nichtrostenden,ferritischen,aluminiumhaltigen Chromstaehlen fuer kaltumzuformende GegenstaendeInfo
- Publication number
- DE1483305B1 DE1483305B1 DE19651483305 DE1483305A DE1483305B1 DE 1483305 B1 DE1483305 B1 DE 1483305B1 DE 19651483305 DE19651483305 DE 19651483305 DE 1483305 A DE1483305 A DE 1483305A DE 1483305 B1 DE1483305 B1 DE 1483305B1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- aluminum
- cold
- ferritic
- steels
- chromium
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
- C22C38/18—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Heat Treatment Of Sheet Steel (AREA)
- Soft Magnetic Materials (AREA)
Description
1 2
Die Erfindung betrifft die Verwendung von nicht- auf. Die hier aufgezeigten Zusammenhänge lassen
rostenden, ferritischen, aluminiumhaltigen Chrom- jedoch kaum praktische Möglichkeiten zur laufenden
stählen mit etwa 17 % Chrom, gegebenenfalls Molyb- betrieblichen Absenkung der Streckgrenze erkennen,
dängehalten bis etwa 1,5% m Form von kaltgewalzten Eine Absenkung der Stickstoffgehalte ist, wie dem
Blechen oder Bändern für kaltumzuformende Gegen- 5 Fachmann geläufig ist, bei Chromstählen, die im
stände. Lichtbogenofen erschmolzen werden, nicht praktikabel.
Nichtrostende Chromstähle mit Kohlenstoffgehalten Die Absenkung der Kohlenstoffgehalte, d. h. die Erbis
maximal 0,10%, Chromgehalten von etwa 14 bis zielung extrem niedriger C-Gehalte im Lichtbogenofen,
20%, gegebenenfalls Molybdängehalten bis etwa ist bekanntlich umständlich und aufwendig. Trotzdem
1,5%, Rest Eisen mit den üblichen Gehalten an io werden die Stähle gegebenenfalls mit Kohlenstoff-Mangan,
Silizium, Phosphor und Schwefel, z. B. gehalten erschmolzen, die zum Teil erheblich unter
χ 8 Cr 17, Werkstoff-Nr. 1.4016 oder χ 6 Cr Mo 17, dem zulässigen Wert von maximal 0,10% liegen.
Werkstoff-Nr. 1.4113, werden in großem Umfang zu Nach dem Handbuch »Landolt-Börnstein«, Bandkaltgewalzten Blechen und Bändern verarbeitet. Vor technik 2. Teil, Bandteil a, 1963, S. 519 und 520, allem die Herstellung kaltgewalzter Breitbänder hat 15 weisen die korrosionsbeständigen ferritischen Stähle, in den letzten Jahren einen beachtlichen Aufschwung wie χ 8 Cr 17, im geglühten Zustand eine Mindesterfahren. Als Beispiel für die Verwendung kalt- Streckgrenze von 30 kp/mm2 auf. Bekanntlich dient gewalzter ferritischer Bleche und Bänder sollen die Streckgrenze als Grundlage der Querschnitts-Waschmaschinen, Spülbecken, Architektur, Fahr- bemessung bei allen statischen Berechnungen, beizeugbau, Bestecke, Hohlwaren und andere Haushalt- 2° spielsweise im Behälter- und Apparatebau oder für waren genannt werden. In den meisten Fällen werden Druckleitungen. Lieferwerk wie auch Verbraucher die nichtrostenden Bleche und Bänder bei den er- müssen also sicher sein, daß diese wesentliche Eigenwähnten Verwendungsbeispielen einer Kaltumformung schaft auch im Rahmen von umfangreichen Liefeunterworfen, wobei besonders das Tiefziehen eine rungen, die mehreren Schmelzen entstammen können, große Bedeutung erlangt hat. Die Eignung von 25 und bei unterschiedlichen Lieferformen in jedem Falle Blechen und Bändern für Umformoperationen wird mit Sicherheit erreicht wird. Dabei sind selbstverim allgemeinen durch Zerreißproben, Näpfchenproben, ständlich die technisch eingeführten Arbeitsweisen Erichsenproben und andere Sonderverfahren be- zugrunde zu legen. Bei der laufenden Produktion über urteilt (s. Aufsatz von Randak, Kraatz, kontinuierliche Warmwalzwerke, Kaltwalzwerke und Lentzen, »Herstellung und Verwendung kalt- 3° Durchlauf glühofen sind die Verfahrensschritte auf gewalzter, nichtrostender Breitbänder«, in der Zeit- rationelle Fertigung, d. h. schnellen Durchlauf, eingeschrift »Bänder, Bleche, Rohre«, 1963, S. 61 bis 69 richtet. So ist beispielsweise die Durchlaufglühung und 187 bis 196). Besondere Bedeutung kommt dabei sowohl zur Senkung der Kosten wie zur Schonung der der Höhe der Streckgrenze bzw. dem Streckgrenzen- Oberfläche auf einen kontinuierlichen Vorgang ausverhältnis zu. 35 gelegt, bei dem die Glühtemperatur bei dünnen Bän-
Werkstoff-Nr. 1.4113, werden in großem Umfang zu Nach dem Handbuch »Landolt-Börnstein«, Bandkaltgewalzten Blechen und Bändern verarbeitet. Vor technik 2. Teil, Bandteil a, 1963, S. 519 und 520, allem die Herstellung kaltgewalzter Breitbänder hat 15 weisen die korrosionsbeständigen ferritischen Stähle, in den letzten Jahren einen beachtlichen Aufschwung wie χ 8 Cr 17, im geglühten Zustand eine Mindesterfahren. Als Beispiel für die Verwendung kalt- Streckgrenze von 30 kp/mm2 auf. Bekanntlich dient gewalzter ferritischer Bleche und Bänder sollen die Streckgrenze als Grundlage der Querschnitts-Waschmaschinen, Spülbecken, Architektur, Fahr- bemessung bei allen statischen Berechnungen, beizeugbau, Bestecke, Hohlwaren und andere Haushalt- 2° spielsweise im Behälter- und Apparatebau oder für waren genannt werden. In den meisten Fällen werden Druckleitungen. Lieferwerk wie auch Verbraucher die nichtrostenden Bleche und Bänder bei den er- müssen also sicher sein, daß diese wesentliche Eigenwähnten Verwendungsbeispielen einer Kaltumformung schaft auch im Rahmen von umfangreichen Liefeunterworfen, wobei besonders das Tiefziehen eine rungen, die mehreren Schmelzen entstammen können, große Bedeutung erlangt hat. Die Eignung von 25 und bei unterschiedlichen Lieferformen in jedem Falle Blechen und Bändern für Umformoperationen wird mit Sicherheit erreicht wird. Dabei sind selbstverim allgemeinen durch Zerreißproben, Näpfchenproben, ständlich die technisch eingeführten Arbeitsweisen Erichsenproben und andere Sonderverfahren be- zugrunde zu legen. Bei der laufenden Produktion über urteilt (s. Aufsatz von Randak, Kraatz, kontinuierliche Warmwalzwerke, Kaltwalzwerke und Lentzen, »Herstellung und Verwendung kalt- 3° Durchlauf glühofen sind die Verfahrensschritte auf gewalzter, nichtrostender Breitbänder«, in der Zeit- rationelle Fertigung, d. h. schnellen Durchlauf, eingeschrift »Bänder, Bleche, Rohre«, 1963, S. 61 bis 69 richtet. So ist beispielsweise die Durchlaufglühung und 187 bis 196). Besondere Bedeutung kommt dabei sowohl zur Senkung der Kosten wie zur Schonung der der Höhe der Streckgrenze bzw. dem Streckgrenzen- Oberfläche auf einen kontinuierlichen Vorgang ausverhältnis zu. 35 gelegt, bei dem die Glühtemperatur bei dünnen Bän-
Nach dem Kaltwalzen werden die Bleche oder dem nur für wenige Sekunden aufrechterhalten bleibt.
Bänder einer Schlußglühung unterworfen, wobei auf Unter diesen Voraussetzungen ergeben sich die in
eine möglichst vollständige Rekristallisation des ge- F i g. 1, linker Teil, sowie F i g. 3, oberer Teil, jeweils
streckten Kornes Wert gelegt wird, um niedrige unter »Stand der Technik« angegebenen Streckgrenzen-Streckgrenzen-
und Festigkeitswerte in Verbindung 40 werte im Bereich von 36 bis 42 kp/mm2 angegebenen
mit hohen Werten für Dehnung und Einschnürung Werte bei der laufenden Fertigung. Bei der heute
zu erreichen. Dadurch sollen die Voraussetzungen für überholten mehrstündigen Kastenglühung oder bei
ein günstiges Verhalten bei einer anschließenden entsprechend langdauernden Laborversuchen würden
Kaltumformung geschaffen werden. Um die bei ferri- sich natürlich die Werte geringfügig absenken lassen,
tischen Kaltbändern vielfach ausgeprägte Zeiligkeit 45 Die vorerwähnten Literaturangaben und alle nach-
und die damit verbundene Anisotropie der mecha- stehenden Ausführungen sind jedoch (sofern nicht
nischen und technologischen Werte abzuschwächen, ausdrücklich anders gekennzeichnet) auf die kontinuwerden
Warmbänder vor dem Kaltwalzen außerdem ierliche Fertigung bezogen. Die Angabe des genannten
im allgemeinen einer mehrstündigen Haubenglühung Nachschlagewerkes ist also, wie durch die Erwähnung
im Temperaturbereich von 800 bis 9000C unterwor- 5° des »Mindestwertes« ersichtlich, tiefer gewählt worden,
fen. als die praktischen Werte der laufenden Fertigung.
Während man bei austenitischen Stählen durch Ferritische, rostbeständige Chromstähle mit etwa
Anheben des Nickelgehaltes infolge der damit ver- 17% Chrom lassen sich nur in beschränktem Maße
bundenen Stabilisierung des Austenits eine Ver- tiefziehen. In dem genannten Handbuch »Landoltbesserung
der Kaltumformbarkeit erreichen kann, ist 55 Börnstein«, S. 526, Abb. 16, sind Erichsen-Tiefungseine
Beeinflussung der ferritischen Stähle durch die werte für 18%igen Chromstahl im Vergleich zum
chemische Zusammensetzung im Rahmen der zu- SM-Tiefziehblech und im Vergleich zum austenitischen
lässigen Analysenspannen nach dem heutigen Stand 18/8-Chrom-Nickel-Stahl angegeben. Wenn auch beder
Technik nur in geringem Ausmaße möglich. So kanntlich die Erichsen-Tiefung kein universelles Kriist
z. B. bei dem für kaltgewalzte Breitbänder be- 60 terium für die Tiefziehfähigkeit darstellt, so lassen die
sonders wichtigen Stahl χ 8 Cr 17 ein Zusammen- dort angegebenen Tiefungswerte doch — in diesem
hang zwischen den Festigkeitswerten — insbesondere Falle übereinstimmend mit der Praxis — erkennen,
der Streckgrenze — einerseits und den addierten Ge- daß die ferritischen Chromstähle ein schlechteres
halten an Kohlenstoff und Stickstoff andererseits in Tiefziehverhalten als unlegierte Werkstoffe und ein
der Zeitschrift für Metallkunde, 1963, S. 724 bis 728, 65 beträchtlich schlechteres Tiefziehverhalten als austeniinsbesondere
Bild 5, festgestellt worden. Danach tische Stähle aufweisen. Auf Grund dieses Sachverweisen
beispielsweise Stähle mit Gehalten an 0,08 % C haltes werden bei schwierigen Kaltumformungsund
0,03 % N eine Streckgrenze von etwa 36 kp/mm2 operationen nach wie vor an Stelle der ferritischen
3 4
Stähle die wesentlich teureren austenitischen Stähle alterungsunempfindlich, d. h., sie zeigen nicht mehr
eingesetzt, obwohl dies aus Gründen der Korrosions- die durch Stickstoff bedingte Versprödungseigenbeständigkeit
vielfach nicht erforderlich wäre. schäften. Da einerseits in ferritischen Chromstählen
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die das Alterungsproblem überhaupt nicht gegeben ist
Eignung von nichtrostenden, ferritischen Chromstählen 5 und da andererseits die erfindungsgemäßen Almit
etwa 17% Chrom für die Kaltumformbarkeit, Gehalte weit höher liegen als bei den unlegierten
insbesondere für die Tiefziehfähigkeit, zu verbessern. Stählen, besteht kein Zusammenhang zwischen der
Überraschenderweise konnte nunmehr festgestellt vorliegenden Erfindung und der bekannten Arbeitswerden, daß die Kaltumformbarkeit dieser Werkstoffe weise zur Herstellung alterungsbeständiger Stähle,
durch einen Aluminiumgehalt von 0,08 bis 0,30% 10 In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, daß
infolge abgesenkter Streckgrenze wesentlich ver- die vorerwähnte Feinkörnigkeit nach herrschender
bessert ist. Nach weiteren Ausbildungen der Erfin- Auffassung die Tiefzieheigenschaft verschlechtert. Es
dung betragen die Aluminiumgehalte vorzugsweise war also nicht vorherzusehen, daß die technische
0,12 bis 0,20%· Die erfindungsgemäßen Aluminium- Maßnahme, den Stählen Aluminium zuzusetzen, im
gehalte finden fernerhin bevorzugt Anwendung bei 15 erfindungsgemäßen Al-Bereich die Tiefziehfähigkeit
den Stählen χ 8 Cr 17 und χ 6 Cr Mo 17, und zwar nicht nur nicht verschlechtert, sondern sogar wesentinsbesondere
als Werkstoff für solche Kaltumform- Hch verbessert.
Vorgänge wie Tiefziehen, bei denen die abgesenkte Die deutsche Patentschrift 715 141 geht auch von
Streckgrenze von besonderer Bedeutung ist. der Notwendigkeit aus, die Tiefziehfähigkeit von rost-Üblicherweise
werden ferritische Chromstähle für 20 freien Chromstählen zu verbessern. Es wird ein sehr
kaltgewalzte Bleche und Bänder wegen der Gefahr des umständliches und bei modernen Breitbandstraßen
Auftretens von spröden Al2O3-Schlacken ohne Al- nicht praktikables Glühverfahren beschrieben, um
Desoxydation erschmolzen. In Einzelfällen ist auch diese Aufgabe zu lösen. Dabei sind auch Siliziumeine
Desoxydation mit Al durchgeführt worden, oder Aluminiumgehalte bis 2,5 %>
Niob- und oder wobei die Al-Gehalte im Stahl im Bereich von Tau- 25 Tantalgehalte bis 0,5% und Titangehalte bis 0,2%
sendstel bis zu einigen Hundertstel Prozent lagen. Eine zugelassen. In dieser Patentschrift findet sich kein
Beeinflussung der mechanischen Werte, insbesondere Hinweis dafür, daß der erfindungsgemäße, nach oben
der Streckgrenze, durch diese geringen Al-Gehalte und unten engbegrenzte Al-Gehalt über eine Streckist
nicht bekanntgeworden und konnte auch durch grenzenerniedrigung die Tiefziehfähigkeit verbessert,
umfangreiche eingene Untersuchungen nicht fest- 3° Die bereits erwähnte Arbeit »Zeitschrift Metallgestellt werden. Wird jedoch Al über die für eine künde«, 54 (1963 S. 724 bis 728), gibt zwar in B i 1 d 5
Desoxydation benötigte Menge hinausgehend in den einen Zusammenhang zwischen der Streckgrenze
erfindungsgemäßen Mengen zulegiert, so kann eine einerseits und den addierten Gehalten Kohlenstoff
Absenkung der Streckgrenze bei Kaltbändern um und Stickstoff andererseits zu erkennen. Die besondere
mehr als 20% erreicht werden. 35 Wirkung des erfindungsgemäßen Aluminiumzusatzes
F i g. 1 zeigt die Streckgrenzenwerte von betrieblich geht jedoch, wie aus F i g. 3 ersichtlich, über die
hergestellten Breitbändern der Stahlmarke χ 8 Cr 17 genannte Wirkung von Kohlenstoff plus Stickstoff
in Abhängigkeit von dem Al-Gehalt. Bei Al-Gehalten hinaus. Zu beachten ist dabei noch, daß die Strecknach
dem Stand der Technik liegen in der laufenden grenzenwerte gemäß B i 1 d 5 der genannten Ver-Fertigung
über Warmbreitband, Kaltband und Durch- 4° öffentlichung an Laborversuchen bei 15 Minuten
laufglühöfen die Streckgrenzenwerte im wesentlichen Glühdauer ermittelt wurden. Bekanntlich verschieben
im Bereich zwischen 37 und 42 kp/mm2. Durch die längere Glühdauern die Streckgrenzen- und Festigerfindungsgemäß
erhöhten Al-Gehalte sinken die keitswerte zu tieferen Bereichen gegenüber den kurz-Werte
stark ab. zeitigen Betriebsglühungen. Vor allem läßt F i g. 3 Erwartungsgemäß wurden beim Kaltumformen, 45 aber erkennen, daß — selbst unter Berücksichtigung
insbesondere beim Tiefziehen von Blechen mit den des vorgenannten Einflusses — der erfindungsgemäße
genannten Al-Gehalten ausgezeichnete Ergebnisse Al-Gehalt sich zusätzlich im Sinne einer Streckgrenzenfestgestellt,
erniedrigung auswirkt und also zusätzlich zu den bein diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß es zwar kannten Einflüssen von Kohlenstoff und Stickstoff
bekannt ist, ferritische Chromteile, die für hitze- 5° wirksam wird.
beständige Zwecke verwendet werden sollen, mit Der Normstahl χ 7 Cr Al 13, Werkstoff-Nr. 1.4002,
höheren Al-Gehalten zu erschmelzen (z. B. χ 10 Cr weist bei Chromgehalten von 12 bis 14% auch zur
Al 18 mit einem Al-Gehalt von 0,70 bis 1,20%)· Verminderung der Aufhärtungsneigung neben der
Diese Stähle werden jedoch einerseits nicht zu kalt- Schweißnaht und damit zur Verringerung der Schweißgewalzten Bändern ausgewalzt. Außerdem soll das 55 rißanfälligkeit Al-Gehalte von 0,10 bis 0,30% auf.
Aluminium in diesem Fall die Zunderbeständigkeit Einerseits hat jedoch dieser Stahl nicht die bekannte
erhöhen, weshalb derart hohe Al-Gehalte benötigt schlechtere Tiefziehfähigkeit, da der Chromgehalt mit
werden. Außerdem steigt andererseits, wie aus F i g. 2 etwa 13 % niedriger liegt. Bekanntlich erhöht Chrom
ersichtlich, die Streckgrenze bei Überschreiten des die Zugfestigkeit und Streckgrenze (Werkstoff-Handerfindungsgemäßen
Al-Gehaltes wieder sehr stark an. 60 buch »Stahl und Eisen«, Düsseldorf, 1965, S. G 10
Es gehört ferner zum Stand der Technik, bei un- waagerecht 8); die Zugfestigkeit wird um rund 8 bis
legierten oder niedrig legierten Stählen, insbesondere 10 kp/mm2 je 1 % Chrom erhöht. Andererseits ist
bei windgefrischten Stählen (z. B. Thomas-Stählen), dieser Stahl zur Verwendung in der Erdölindustrie
Al-Gehalte von 0,04 bis maximal 0,08% vorzusehen und im Wasserturbinenbau bestimmt. Dieses Ver-(E.
Houdremont, »Handbuch der Sonderstahl- 65 wendungsgebiet unterscheidet sich jedoch grundsätzlich
künde«, 1956, S. 1318 bis 1320; Werkstoff-Handbuch, von dem Verwendungsgebiet des erfindungsgemäßen
Düsseldorf, 1965, S. G10 waagerecht 7, Abschnitt Stahls, der, wie einleitend beschrieben, seine VerAluminium.)
Die so erzeugten Feinkornstähle sind wendung bei Waschmaschinen, Spülbecken, Archi-
tektur, Fahrzeugbau und anderen Haushaltwaren findet.
Versuchsweise sind auch ferritische Chromstähle mit 30% Chrom mit stickstoffhaltigem Ferrochrom
hergestellt, d. h. künstlich aufgestickt worden (E. H ο u d r e m ο η t, S. 1329). Eine Gefügeverfeinerung
ist dabei erst dann zu beobachten, wenn die Stickstoffgehalte so hohe Werte erreichen, daß teilweise
Austenitbildung auftrat. Bei der Erfindung liegen die Chromgehalte wesentlich niedriger. Es wird
keine Aufstickung vorgenommen, es soll keine Austenitbildung eintreten, und es wird eine im Schrifttum
bisher nicht beschriebene Absenkung der Streckgrenzenwerte durch die erfindungsgemäße Steigerung
der Aluminiumgehalte erwirkt.
Claims (5)
1. Verwendung von nichtrostenden, ferritischen, aluminiumhaltigen Chromstählen mit höchstens
0,10% Kohlenstoff, 14 bis 20% Chrom, 0 bis ao 1,5% Molybdän und den üblichen Gehalten an
Mangan, Silizium, Phosphor und Schwefel in Form von kaltgewalzten Blechen oder Bändern
als Werkstoff für kaltumzuformende Gegenstände mit der Maßgabe, daß die Kaltumformbarkeit des
Werkstoffes durch einen Aluminiumgehalt von 0,08 bis 0,30% infolge abgesenkter Streckgrenze
verbessert ist.
2. Verwendung von nichtrostenden, ferritischen, aluminiumhaltigen Chromstählen nach Anspruch 1
für den darin genannten Zweck, wobei die Aluminiumgehalte 0,12 bis 0,20% betragen.
3. Verwendung von nichtrostenden, ferritischen, aluminiumhaltigen Chromstählen nach Anspruch 1
oder 2, wobei die Chromgehalte 15,5 bis 17,5% betragen.
4. Verwendung von nichtrostenden, ferritischen, aluminiumhaltigen Chromstählen nach Anspruch 1
oder 2, jedoch mit höchstens 0,07% Kohlenstoff, 16 bis 17,5% Chrom, 0,9 bis 1,2% Molybdän für
den Zweck nach Anspruch 1.
5. Verwendung von nichtrostenden, ferritischen, aluminiumhaltigen Chromstählen nach einem der
vorhergehenden Ansprüche in Form von kaltgewalzten Blechen oder Bändern als Werkstoff für
tiefzuziehende Gegenstände.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST024460 | 1965-10-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1483305B1 true DE1483305B1 (de) | 1970-04-16 |
Family
ID=7460135
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651483305 Withdrawn DE1483305B1 (de) | 1965-10-02 | 1965-10-02 | Verwendung von nichtrostenden,ferritischen,aluminiumhaltigen Chromstaehlen fuer kaltumzuformende Gegenstaende |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT269932B (de) |
BE (1) | BE686267A (de) |
CH (1) | CH466587A (de) |
DE (1) | DE1483305B1 (de) |
GB (1) | GB1162562A (de) |
LU (1) | LU52050A1 (de) |
NL (1) | NL6613651A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2370794A1 (fr) * | 1976-11-15 | 1978-06-09 | Armco Steel Corp | Procede de fabrication d'acier inoxydable ferritique lamine a froid pour la frappe de pieces de monnaie |
JPS5856734B2 (ja) | 1980-01-11 | 1983-12-16 | 新日本製鐵株式会社 | フェライト系ステンレス鋼板の製造方法 |
MX156648A (es) * | 1980-10-21 | 1988-09-22 | Nippon Steel Corp | Metodo mejorado para producir laminas o tiras de ferritico inoxidable |
JP2876627B2 (ja) * | 1989-07-11 | 1999-03-31 | 大同特殊鋼株式会社 | 耐食性に優れたステンレス鋼 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE715141C (de) * | 1937-08-13 | 1941-12-16 | Hoesch Ag | Verfahren zur Verbesserung der Tiefziehfaehigkeit von nicht lufthaertenden rostfreien Chromstaehlen |
-
1965
- 1965-10-02 DE DE19651483305 patent/DE1483305B1/de not_active Withdrawn
-
1966
- 1966-08-31 BE BE686267D patent/BE686267A/xx unknown
- 1966-09-12 AT AT859366A patent/AT269932B/de active
- 1966-09-27 LU LU52050A patent/LU52050A1/xx unknown
- 1966-09-28 NL NL6613651A patent/NL6613651A/xx unknown
- 1966-09-29 CH CH1407366A patent/CH466587A/de unknown
- 1966-09-30 GB GB4377666A patent/GB1162562A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE715141C (de) * | 1937-08-13 | 1941-12-16 | Hoesch Ag | Verfahren zur Verbesserung der Tiefziehfaehigkeit von nicht lufthaertenden rostfreien Chromstaehlen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE686267A (de) | 1967-02-01 |
LU52050A1 (de) | 1966-11-28 |
GB1162562A (en) | 1969-08-27 |
CH466587A (de) | 1968-12-15 |
AT269932B (de) | 1969-04-10 |
NL6613651A (de) | 1967-04-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69604341T3 (de) | Martensitischer. rostfreier stahl mit guter beständigkeit gegen lochfrasskorrosion und mit hoher härte | |
DE69221597T2 (de) | Hochfestes warmgewalztes Stahlfeinblech mit niedrigem Strechgrenzenverhältnis und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3029658C2 (de) | ||
DE69908450T2 (de) | Breitflanschträger aus Stahl mit hoher Zähigkeit und Streckgrenze und Verfahren zur Herstellung dieser Bauteile | |
DE1458330C3 (de) | Verwendung einer zähen, ausscheidungshärtbaren, rostfreien, chrom-, nickel- und aluminiumhaltigen Stahllegierung | |
DE3117539C2 (de) | ||
DE60124227T2 (de) | Duplex rostfreier stahl | |
DE2703756A1 (de) | Austenitischer nichtrostender stahl mit hohem mo-gehalt | |
DE3012188C2 (de) | ||
DE69525730T2 (de) | Chromstahlplatte mit hervorragender pressbarkeit | |
DE69612922T2 (de) | Eisen-Chromlegierung mit gute Beständigkeit gegen Rillenformung und mit glatten Oberflache | |
DE2253148B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines ferritischen, korrosionsbeständigen Stahls und dessen Verwendung | |
DE112006003553B9 (de) | Dicke Stahlplatte für eine Schweißkonstruktion mit ausgezeichneter Festigkeit und Zähigkeit in einem Zentralbereich der Dicke und geringen Eigenschaftsänderungen durch ihre Dicke und Produktionsverfahren dafür | |
DE1458323A1 (de) | Halbaustenitischer,ausscheidungshaertbarer,rostfreier Chrom-Nickel-Aluminium-Stahl | |
EP1352982B1 (de) | Nichtrostender Stahl, Verfahren zum Herstellen von spannungsrissfreien Formteilen und Formteil | |
DE1483305B1 (de) | Verwendung von nichtrostenden,ferritischen,aluminiumhaltigen Chromstaehlen fuer kaltumzuformende Gegenstaende | |
DE2331134A1 (de) | Walzplattierte werkstoffe aus einem grundwerkstoff aus stahl und aus plattierauflagen aus korrosionsbestaendigen, austenitischen staehlen und legierungen | |
DE69432780T2 (de) | Inertgaslichtbogenschweissdraht für temperaturbeständigen hochchromhaltigen ferritischen stahl | |
DE1178609B (de) | Fuer Druckgefaesse und analog benutzte Bauteile brauchbarer, niedriglegierter, gut schweissbarer Stahl | |
EP3673091A1 (de) | VERWENDUNG EINES Q&P-STAHLS ZUR HERSTELLUNG EINER GEFORMTEN KOMPONENTE FÜR VERSCHLEIßANWENDUNGEN | |
DE1483305C (de) | Verwendung von nichtrostenden, ferritischen, aluminiumhaltigen Chromstählen für kaltumzuformende Gegenstände | |
DE3225614C2 (de) | ||
DE29824068U1 (de) | Warmgewalztes, hochfestes, schweißbares Halbzeug, Druckbehälter und Konstruktionsteil | |
DE102009013506A1 (de) | Korrosionsbeständiger austenitischer Stahl, insbesondere für die Herstellung von Wälzlagerkomponenten | |
AT345322B (de) | Verfahren zur herstellung verbesserter, martensitischer chromstaehle mit guter duktilitaet |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E771 | Valid patent as to the heymanns-index 1977, willingness to grant licences | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |