DE1481676A1 - Schubablenkvorrichtung - Google Patents
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Description
U81676
Anlöge
zur Eingabe vom
fO.3.1967 HN
united Aircraft Corporation
4θΟ Main Street
Ur S. A.
3 S 3 3 S 2 3 8 Z S Z X 3 S S S S 3S S S S r
Die Erfindung betrifft eine Auslaßvorrichtung für eine Gasströmung.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Auslaßvorrichtung für eine abgelenkte Gasströmung, insbesondere für eine abgelenkte Gasströmung, die bei Plugzeugen mit Gasturbinentriebwerken für senkrechten Start und Landung verwandt werden soll.
Wenn man die normalerweise axiale oder horizontale Abgasströmung
eines Turbinentriebwerkes zum Erreichen eines vertikalen Abhebens oder einer solchen Landung nach unten ablenkt, treten mehrere
bedeutende Probleme auf. Das Vermeiden des Stehenbleibens des Triebwerkes, das Aufrechterhalten einer hohen Geschwindigkeit der
abgelenkten Strömung, das heißt eines hohen Wirkungsgrades der abgelenkten Strömung, und das Herabsetzen von Gewicht und Volumen
der Ablenkvorrichtung auf ein Minimum stellen besondere Ablenkprobleme dar, die unmittelbar auf das Triebwerk oder das Plugzeug
bezogen sind. Das Abzapfen von Triebwerksluft für Kühlaecke und
das Auftreten von Seitenkräften, wenn die Ablenkung durch Rotation der primären Abgasdüsen erzielt wird, sind verwandte Probleme.
Bodenströmungen und Geräuschpegel sind weitere problematische Gebiete.
Bei der vorliegenden Erfindung weist der Auslaß sowohl für die abgelenkte wie auch für die direkte Hubströmung mehrere kleine
Düsen und Rohrstücke auf, die offen in die Atmosphäre münden. Die Abgasströmung wird durch die kleinen Düsen durchgeleitet, um in die
Atmosphäre ausgestoßen zu werden. Beim Gasaustritt aus den kleinen
Düsen entsteht in Zusammenwlrkung mit den Rohrstücken eine Ejektorwirkung, wodurch Luft aus der Atmosphäre durch die Rohretücke gezogen wird. Diese induzierte Strömung, die dmsh die Rohrstücke durchtritt, dient zur Kühlung. Damit wird die gesamte Abgasanordnung
automatisch gekühlt, ohne daß man hierzu Triebwerkeluft abzapfen muß.
Die gesamte Konstruktion wird dadurch kompakt und erhält
niedriges Gewicht. Die Bodenströmung und der Geräuschpegel werden reduziert. Zur Schubsteuerung können die kleinen Düsen gedreht
werden. Die Durchlaßfläche der Düsen bleibt jedoch konstant. Damit werden alle Probleme ausgeschaltet, die während der Schubsteuerung
durch eine Triebwerksdrosselung entstehen könnten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer neuartigen
Auslaßkonstruktion für eine Gasströmung.
Die vorliegende Erfindung schafft damit eine neuartige Ablaßkonstruktion
für eine abgelenkte Gasströmung, die zur Hub- und/oder Richtungssteuerung verwandt wird, und bei der die Triebwerksdrosselung
während der Ablenkung praktisch konstant bleibt.
Die neuartige Ablaßkonstruktion für ein Triebwerk für vertikalen Start und vertikale Landung ermöglicht die Kühlung ohne Abzapfen
von Triebwerksluft, sie reduziert die Bodenströmung und den Geräuschpegel.
Die Erfindung wird nun am Beispiel der In der Zeichnung gezeigten
Ausführung3form beschrieben.
In der Zeichnung ist:
Pig. 1 ein Schnitt durch den erfindungsgemäß ausgebildeten
Teil eines Gasturbinentriebwerkes,
Pig. 2 ein Schnitt entlang der Linie 2-2 in Pig. I in
Blickrichtung der in Pig. i eingezeichneten Pfeile und
Pig. 3 ein Schnitt entlang der Schnittlinie 3-3 in Pig. I
mit Blickrichtung in den Bodenauslaß hinein.
Das im Rahmen dieser Beschreibung erläuterte Gasturbinentriebwerk weist an seinem Ende den in Fig. 1 gezeigten Kanal 10 auf. Falls
das Triebwerk keinen Nachbrenner aufweist, befindet sich der Kanal 10 strömungsunterhalb vom Turbinenabschnitt. Hat das Triebwerk
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einen Nachbrenner, so befindet sich der Kanal 10 ströraungsunterhalb
vom Nachbrenner. Der Kanal 10 kann entweder allein oder in Verbindung mit einer anderen Konstruktion verwandt werden, wie z. B.
zusammen mit einer EJektorkonstruktion, die Schubumkehreinrichtungen
und Einblasklappen aufweist. Der normale oder primäre Gasaustritt für die Gasströmung von dem Triebwerk wird durch eine Düse 12 am
Auslaßende des Kanals 10 gebildet. Eine geeignete Konstruktion, wie B. B. Klappen I1I und Betätiger 16 sind vorgesehen, um die
Düse 12 wahlweise zu verschließen. Bei normalem Reiseflug befinden
sich die Klappen Ik in der in gestrichelten Linien angezeigten
uffnungsstellung. Auch andere Arten von Verschlußvorrichtungen lassen sich anwenden, wie z. B. Vorrichtungen mit Stopfen oder Irisblenden. Bei Lauf des Triebwerkes erfolgt die norsil Gasströmung
durch die Abgasdüse 12 und erzeugt den zum Reiseflug erforderlichen
Schub.
Zur Bildung eines Bodenauslasses für die Gasströmung ist in der
Bodeb- oder Unterseite des Kanals 10 noch ein Auslaß 18 vorgesehen.
Bei normalem Reiseflugbetrieb wird der Auslaß 18 durch eine Hülse 20 geschlossen, die von einem BetStiger 22 in die in gestrichelten
Linien gezeigte Stellung geschoben wird. Wenn die Abgasströmung
jedoch für vertikales Abheben und Landen durch den Auslaß 18 gelenkt werden soll, werden die Klappen I1I in die in vollen Linien gezeigte
Schließstellung bewegt und sperren die Gasströmung durch die Düse 12 ab. Die Hülse 20 wird in die in vollen Linien dargestellte zurückgezogene Stellung gezogen und öffnet den Auslaß 18 für die Abgas strömung.
Ober dem Auslaß 18 sind mehrere kleine drehbare Düsen 24 in auseinanderliegenden Reihen angeordnet. Rohrstücke 26, die die Düsen 2k
tragen, sind zwischen den aus diesen Düsen gebildeten Reihen ebenfalls auf dem Auslaß 18 angeordnet. Die Düsen 2k münden in ein· eine
Mischkammer 28 bildend· kastenförmige Konstruktion, die von Winden 30 begrenzt wird, die von des Kanal 10 ausgehen und den Auslaß 18
umschließen.
Gemäß Flg. 3 liegen die einzelnen Düsen 2k In jeder Reihe auf einem
stangenartigen Glied oder Gehäuse 32. Falls erwünscht, kann jede Düse 2k als ein einzelnes Element ausgebildet werden. Eine Drehung
der Düsen wird jedoch durch die für jede Reihe gezeigte Kupplungsanordnun«* vereinfacht. Die In den Figuren 1 und 2 gezeigten Düsen
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haben fteisquerschnitt und an ihrem Auslaß einen Hals. Auch
konvergente-divergente Bauarten können verwandt werden, In beiden Fällen sind die Düsen vorzugsweise sehr klein. Die Halsdurchmesser
liegen unter 25 nun und können sogar bei so niedrigen Werten wie 6,25 nan oder 12,5 mm liegen, obgleich auch größere Düsen verwandt
werden können.
Ein besonderer Vorteil der sehr kleinen Düsen oder Schlitze liegt
darin, daß die erforderliche Länge der mit EJektorwirkung arbeitenden Mischkammer 28 in der Richtung der Strömung durch die Kanmer
proportional zu dem Durchmesser des Düsenauslasses oder der Schiitc
weite ist, Das bedeutet, daß das Gewicht und Volumen der gesamten Konstruktion bei kleinen Düsenabmessungen entsprechend herabgesetzt
wird. Statt kreisförmig könnten die Düsen auch rechteckförmige Schlitze sein mit ähnlichen geringen Abmessungen über Ihrer
Mündung. An die Gehäuse 52. ist noch ein Betätiger 31* und eine
Stange 36 angeschlossen, mit denen die Düsen 21J in beiden Richtungen verdreht werden.
Die Rohrstücke 26 (siehe Piß. 1 und 2), die über dem Auslaß
zwischen Reihen der Düsen 2k angeordnet sind, 3ind im Schnitt von umgekehrter U-Form, wobei der geschlossene Abschnitt 38 in
Bezug auf den Kanal Jv nach einwärts gerichtet 1st und der offene
Abschnitt 40 in Bezug auf den Kanal 10 nach außen auf die Kammer 28 weist. Man ersieht aus den Figuren 2 und 3, daß die Enden 42
der Rohrstücke 26 zur Atmosphäre hin offen sind. Di· Außenflächen
der Rohrstücke 26 bilden Lagerflächen Λ·ν BohPttflofc;· 44 und halten
das Gehäuse 32 und die Düsen 24 bei deren Drehung.
Die zum Erzeugen einer Hubkraft durch die Düsen 24 abgelenkte
Gasströmung erzeugt in den Rohrstücken 26 und in der Mischkammer
28 eine Ejektorwirkung, wodurch Luft aus der Atmosphäre durch die
offenen Enden 42 eingesaugt wird und durch den offenen Abschnitt 40 in die Mischkammer 28 einströmt. Diese EJektorwirkung, durch
die Umgebungsluft durch die Rohrstücke 26 durchgezogen wird, bewirkt eine Kühlluftströmung, so daß die gesarate Konstruktion
an Auslaß 18 gekühlt wird, obwohl sie direkt in der heißen Abgasströmung liegt. Die durch die Düsen 24 durchtretenden Abgase
vermischen sich in der Mischkammer 28 mit den durch EJektorwirkunp
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aus den Rohrstücken 26 austretenden Oasmengen und werden dann zum Erzeugen des vertikalen Schubes nach unten ausgestoßen
(siehe Fig. 1 und |). Zur Schubsteuerung können die Düsen 24
durch den Betätiger 34 und die Stange 36 in beiden Richtungen
gedreht werden. Zur Unterstützung der Schubsteuerung können
die Seitenwände angelenkt werden, so daß sie nach vorne, nach hinten und gegebenenfalls auch zur Seite verschwenkbar sind.
Die oben beschriebene Vorrichtung hat viele Vorteile gegenüber den
bekannten Vorrichtungen. Die Konstruktion läßt sich bei jeder abgelenkten Gasströmung verwenden, gleichgültig ob dies zur Hub- ode:
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Richtungssteuerung geschieht. Ebenso läßt sie sich auch für
Triebwerke für direkten Hub verwenden. Die erfindungsgemäße
Konstruktion läßt sich in einem Plugzeug an Jeder Stelle anordnen,
wie z. B. im Heck, in Bug, oder in den Tragflächen, solange wie
ihr die auszustoßende Gasströmung- zugeleitet wird. Die Kühlung
der Konstruktion erfolgt unmittelbar aus der Atmosphäre und nicht durch Abzapfen von Triebwerksluft. Das heißt, daß die Kühlung ohne
Jeglichen Schubverlust erfolgt. Der Energiegelialt des Gases kann
sogar noch erhöht werden, das heißt, daß zum Erzielen eines stärkeren Schubs eine höhere Gasströnungstemperatur toleriert
werden kann.
Die EJektorwirkung, durch die Luft durch die Rohrstücke 26 in
die Kammer 28 eingesaugt wird, führt zu einer Erhöhung des Luftdurchsatzes
_, wodurch zusätzlicher vertikaler Schub geschaffen wird. Diese Schuberhöhunp· kann Jedoch (in der Größenordnung von
5%) klein gehalten werden. Dies liegt im Interesse einer Beibehaltung
einer kleinen und leichten Gesamtkonstruktion.
Der Durchtritt der Abgasströmung durch die zahlreichen kleinen
Düsen 24 und die Ve !mischung mit der durch die Rohrstücke 2β
eingezogenen Umgebungluft führt zu einer Herabsetzung der Geschwindigkeit
der Abiras strömung. Dies vermindert die Boden3trömung
und den Geräuschpegel. Bei der Entwicklung von Plugzeugen für Senkrechtstart und -landunr sowohl auf üblichen Flughäfen wie auch
auf unbehandelten Bahnen stellen die Verminderung der Bodenströmung
und des Geräuschpegels den Gegenstand von sehr wichtigen Überlegungen
dar.
Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt bei Konstruktionen dieser Art liett darin, daß die Probleme von Änderungen in der Triebwerksdrosselung
und des Geschwindigkeitsbeiwertes während der Schubsteuerung vermieden werden. Bei der vorliegenden Konstruktion bleiben
Triebwerksdrosselung und der Geschwindigkeitskoeffizient praktisch konstant, da der von den Hälsen der Düeen 24 eingeschlossene
Strömungsquerschnitt während der Schubsteuerung konstant bleibt. Da die Schubsteuerung weiter durch Bewegen der Düsen in
einer Ebene nach vorne und hinten ersielt wird, vermeidet die vorliegende
Erfindung die Seitenkräfte, die dann auftreten, wenn die Hauptschubdüse zum Erzielen von Hubkräften gedreht wird.
90 9812/0303 Patentansprüche;SAP
Claims (5)
1.1 Qasabs trennvorrichtung für ein Turbinentriebwerk mit einem
ersten und einem zweiten Auslaß in einem Kanal, der zur Aufnahme der Auspuffgase am Auslaßende des Triebwerkes angeordnet 1st, wobei
der erste im allgemeinen offene Auslaß zum Ausstoßen der Abgase mit ersten Verschlußmitteln zum wahlweisen Schließen und öffnen
versehen ist, während der zweite normalerweise geschlossene Bodenauslaß zum Ausstoßen der umgelenkten Oase mit zweiten Verschlußmitteln zum wahlweisen öffnen und Schließen versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl von Düsen (24) im zweiten oder Bodenauslaß In
auseinanderliegenden Reihen angeordnet sind, die Jeweils eine vorgegebene Anzahl von Düsen (24) enthalten, zwischen den Düsenreihen
im xweiten Auslaß Rohrstücke (26) angeordnet sind, jedes Rohrstück
(26) im Schnitt praktisch U-Form hat und eine geschlossene Seite aufweist, die dem Kanal (10) zugekehrt 1st, eine offene Seite, die
von dem Kanal (10) abgelegen ist, und offene Enden, so daß das durch den zweiten Auslaß durchströmende das mit den Rohrstücken
(26) zusammenwirkt unter Erzeugung einer Ejektorwlrkung, um damit
aus der Atmosphäre Luft durch die Rohrstücke (26) durchzuziehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Kanal (10) eine Mischkammer (28) ausgeht zur Aufnahme der
Oase, die von den Düsen (24) und den Rohrstücken (26) ausgestoßen
werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (24), die drehbar angeordnet sind, ein Gestänge (34, 36)
zu ihrer Drehung enthalten.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstücke (26) Lagerflächen (44) zur Aufnahme der drehbaren
Düsen (2ft^enthält. „ „ Λ ,
·'- K-m- 9 098 12/0303 ~ 6 "
5. Vorrichtung nach Anspruch I9 dadurch gekennxeiehnet, daft
Jed· Du»· (24) einen HaXs alt einer Abmessung ron weniger als 25
aufweist.
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