DE1481652A1 - Kombinationsflugschrauber - Google Patents
KombinationsflugschrauberInfo
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- B64C27/00—Rotorcraft; Rotors peculiar thereto
- B64C27/02—Gyroplanes
- B64C27/021—Rotor or rotor head construction
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Description
Dr, Expl.
H81652
Societfe Charles Marchetti 24.3.1966
Paris (16e) - Prankreich > .
Die Erfindung betrifft einen Kombinationsflugschrauber, also ein Flugzeug, das sowohl mindestens einen während
des Fluges antreibbaren Rotor, bindestens ein Trieb- \
werk für den Vorwärtsflug (z.B.Propeller oder Düse) und kurze feste Flügel besitzt.
Ein Zweck der Erfindung ist, die fluggeschwindigkeit
dadurch zu erhöhen, dass der Luftwiderstand des Itotors verringert wird.
Gemäsa der Erfindung erfolgt das in der //eise, dass
die Rotorblätter in ihrer äusseren Hälfte eine grössere Masse haben als auf ihrer inneren Hälfte, und dass
der Rotor so ausgelegt ist, dass er keinen Schwebeflug ermöglicht, aber im Leerlauf auf eine solche *
Drehzahl gebracht werden kann, dass die dadurch erzielte kinetische Energie des iuütore ausreicht, um im
Verein mit der weiterhin dem Rotor zugeführten Energie und der Energie des Vorwärtstriebwerkes ein Abheben
ohne Rollen zu ermöglichen. Die Erfindung ist besonders geeignet für solche Kombinationsflugschrauber, bei
denen der Rotor durch an den Rotorblattspitzen angeordneten
Düsen angetrieben wird. Das aus den Düsen auszustossende Gas kann in an sich bekannter Weise vom
Vorwärtstriebwerk, beispielsweise von einem zusätzlichen
Kompressor, z.B. dem zweiten Laufrad eines Strahltriebwerkes, geliefert und durch das Innere der Rotorflügel
den Düsen zugeführt werden.
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Ein kleinerer
-©er Luftwiderstand eines solchen Rotors kann durch
Verkleinerung des .Rotordurchmessers und/oder Verkleinerung
des Rotorblattqverschnittes erreicht werden.
Es empfiehlt sich eine Verkleinerung des Rotordurchmessers auf höchstens etwa 75% des Hotordurchmessers,
den bekannte Kombinationsflugschrauber unter sonst gleichen Bedingungen (Gewicht, Leistung usw.) haben.
Da ein so viel kleinerer Rotor leicht sehr viel stabiler ausgeführt werden kann, kann man ihm im Leerlauf vor
Jt dem Start eine sehr viel höhere Uulaufgeschwindigkeit
geben, als es sonst möglich ist. Wegen der geringeren Länge der Rotorblätter kann der Querschnitt
der zu den Rotordüsen führenden Gasleitungen auf etwa die Hälfte verkleinert werden.
Der Start eines solchen Kombinationsflugschraubers erfolgt in der V/eise, dass zunächst das Vorwärts triebwerk
bei gebremstem i'lugzeug eingeschaltet und der Rotor mit auf Leerlauf angestellten Rotorblättern auf
eine hohe Drehzahl gebracht wird, und dann die Rotorblätter in Abhebeflugstellung gebracht werden, während
gleichzeitig der Antrieb des Rotors und das Vorwärts- ψ triebwerk eingeschaltet bleiben. Infolge der im Rotor
gespeicherten kinetischen Energie hebt sich das i'lugzeug
ab, ohne dass ein Rollen notwendig ist.
Ein Sprungstart unter Ausnutzung der kinetischen Energie
eines Rotors ist an sie· bei Autogiros bekannt. Bei
dem Kombinationsflugschrauber gemäss der Erfindung erfolgt
der Start jedoch nicht nur durch die im Rotor gespeicherte Energie, sondern ausserden durch die
Energie, die dem Rotor weiterhin ständig zugeführt wird, und weiterhin durch die Energie des Vorwärtstriebwerkes,
die zwar im Augenblick des Startes noch keine Startleistung liefern kann. Gemäss der Erfindung ist
der Rotor so ausgelegt, dass er nicht ausreicht für 9 09812/0298
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einen Schwebeflug. Da eile für Gen FXug nutzbare Leistung
des Vorwärtstriebes beim Starten erst allmählich von Null
ansteigt, würde im Augenbliok des Startes und in der Zeit kurz danaoh die normale Energie des Rotors gemeinsam mit
der Energie des Vorwärtstriebes nicht ausreichen für ein Abheben ohne längeres Rollen. Diese Energielücke wird
durch die Energie geliefert, die in dem im Leerlauf auf höhere Drehzahl gebrachten Rotor gespeichert ist.
Beispielsweise kann bei einem Gewicht des Kombinationsflugschraubers
von 8000 kg, einem Zwei-Strom-Strahltrlebwerk
von 39 kg/sec Luftmenge und einem Druokverhältnis
pl = 2,5 als Vorwärtstriebwerk, einem dreiflügeliegen
Rotor von 10 m Durchmesser, dessen Rotorblätter eine Tiefe von 930 mm, eine Profildicke von 12 %$ einen Luftquerschnitt
von 310 cm , in ihrer äusseren Hälfte den grosseren Teil
ihrer Masse haben und an ihren Spitzen Düsen von 519 kp Schub besitzen, ohne Rollen gestartet werden, nachdem der Rotor
im Leerlauf auf eine Umfangsgeschwindigkeit von 280 m/sec. gebracht worden ist. Mit dem Schub des genannten Vorwärtstriebwerkes
und der Schubleistung des von seinen Düsen mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 24o m/sec. angetriebenen
Rotors wird dann eine Pluggeschwindigkeit von 450 km/St
erreicht. Bei dieser Pluggeschwindigkeit ist der Luftwider- *
stand des Rotors bei einer Umfangsgeschwindigkeit von 125 m/sec. etwa 315 kg. Die Umfangsgeschwindigkeit des Rotors
soll im Leerlauf um etwa 15 % höher liegen als seine Umfangsgeschwindigkeit
im Plug.
Zum Vergleich sei darauf hingewiesen, dass ein Hubschrauber von 6600 kg Gewicht für den Schwebeflug einen Rotor von
16 m Durchmesser benötigt, und der Luftwiderstand eines solchen Rotors beträgt unter den vorgenannten Bedingungen
515 kg.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen erläutert.
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Fig. 1 zeigt in Seitenansicht einen Kombinationsflugschrauber
gemäss der Erfindung,
Fig. 2 zeigt in Draufsicht einen etwas abgeänderten Kombinationsflugschrauber nach Fig. 1,
Fig. ~p zeigt eine andere Ausführung eines Kombinationsflugschraubers
nach der Erfindung,
Fig. 4 zeigt in einem Diagramm die verschiedenen Kräfteänderungen in Abhängigkeit von der
Vorwärtsgeschwindigkeit beim Start eines Kombinationsflugschraubers gemäss der Erfindung.
Der Kombinationsflugschrauber gemäss Fig. 1 besteht aus einem Rumpf 1 mit starren Flügeln 2 und einem Leitwerk jj.
Das Vorwärtstriebwerk ist ein Zweistrom-Strahltriebwerk 4·
Die Blätter 6 des Rotors 5 besitzen an ihren Spitzen Antriebsdüsen 10, denen die auszustossenden Gase oder
Druckluft von dem Sekundärstrom des Strahltriebwerkes 4
über eine Leitung 9 und durch den Hohlraum der Rotorblätter 6 zugeführt wird, wenn der Sekundärstrom-Auslass des
Strahltriebwerks 4 durch einen Verschluss 8 geschlossen
wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind zwei Strahltriebwerke
11, 11f vorgesehen mit Luftleitungen 12, 12*.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 35 sind statt der Strahltriebwerke
Turboprops 13, 13 f vorgesehen, oder auch Kolbenmotoren,
die über eine Welle'14 einen Kompressor 15 antreiben,
der die Druckluft für die Düsen 10 erzeugt.
Die Triebwerke können grundsätzlich beliebig angeordnet
werden, beispielsweise im Rumpf, auf den Flügeln oder auf vom Rumpf getragenen Gerüsten.
Der Durchmesser des Rotors ist um etwa 25 % kleiner als
der Durchmesser von Rotoren üblicher Konbinations-Flugschrauber unter sonst gleichen Bedingungen (Triebwerkleistung,
Gewicht, Fläche und Profil des starren Flügels,
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Fläche des Rotorflügeis). Die Zuleitung der Gase oder der
Druckluft zu den Düsen 10 erfolgt durch Leitungen, die in den Rotorflügeln verlegt sind; der Querschnitt dieser
Leitung ist um 40 % kleiner als der Querschnitt der Leitungen
bei Kombinationsflugschraubern unter sonfet gleichen Bedingungen. Dementsprechend ist auch das Rotorblatt in
seinem Querschnitt um 40 - 50 % verkleinert. Andererseits wird zwecks Vergrösserung des Trägheitsmomentes des Rotorflügels
die Masse des Rotorflügels derart verteilt, dass die Masse der äusseren Hälfte des Rotorflügels grosser ist
als die Masse der inneren Hälfte des Rotorflügels, wobei überdies die Masse der inneren Hälfte des Rotorflügels
weitgehend in der Nähe der Nabe konzentriert ist. ς
r Auf diese Weise ist es leicht, dem Rotorflügel eine solche
Festigkeit zu geben, dass er beim Start um 15 % schneller gedreht werden kann, als beim normalen Flug.
Die Fig. 4 zeigt in einer Kurve die Änderung der notwendigen Kraftleistung Pn als Funktion der Vorwärtsgeschwindigkeit
nach dem Start. Vor dem Start lässt man den Rotor im Freilauf mit einer Geschwindigkeit laufen, die um 15 %
höher liegt als beim normalen Flug. Dadurch wird im Rotor eine Leistung P'EC gespeichert. Die vom Vorwärtstriebwerk
gelieferte Leistung ist mit P , die Leistung der Rotordüsen ist mit P. bezeichnet. Die Addition dieser beiden Leistungen
ergibt die strichpunktierte Linie. Die für den Flug er- j
forderliche Leistung ist mit A bezeichnet. Die für einen Start ohne Rollen noch fehlende Leistung wird durch die im
Rotor gespeicherte kinetische Energie P'EC erzeugt. Die
Linie P zeigt die gesamte Leistung. Wäre die kinetische
Energie des Rotors nicht vorhanden, so würde der Punkt A erst erreicht werden nach einem so langen Rollen, dass das
Vorwärtstriebwerk die Flugleistung P bewirkt.
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Claims (6)
1. Kombinationsflugschrauber, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotorblätter in ihrer äußeren Hälfte attcheine
größere MasEe haben als in ihrer inneren Hälfte,
und daß der Rotor so ausgelegt ist, daß er keinen Schwebeflug ermöglicht, aber im Leerlauf auf eine
L· solche Drehzahl gebracht werden kann, daß die da-
durch erzielte kinetische Energie des Rotors ausreicht, um im Verein mit der weiterhin dem Rotor zugeführten
Energie und der Energie des Vorwärtstriebwerkes ein Abheben ohne Rollen zu ermöglichen.
2. Kombinationsflugschrauber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotorblattspitzen Düsen
tragen, denen das auszustoßende Gas durch das Innere der Rotorblätter zugeführt wird.
3. Kombinationsflugschrauber nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Gasauslaß des Vorwärtstrieb-
* Werkes mit den Düsen durch das Innere der Rotorblät-
ter verbunden ist.
4. Kombinationsflugschrauber nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vorwärtstriebwerk ein Strahltriebwerk
mit zusätzlichem Kompressor ist, der das Gas für die Düsen liefert.
5. Kombinationsflugschrauber nach einem der Ansprüche
1 bis 4·, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Rotors höchstens etwa 75 % des Rotordurchmessers
bekannter Kombinationsflugschrauber unter sonst gleichen Bedingungen beträgt.
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6. Kombinationsflugschrauber nach einem der Ansprüche 2 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß
der Querschnitt der zu den Rotordrüsen führenden Gasleitungen und der Querschnitt des Rotorflügelß
etwa halb so groß sind, wie bei bekannten Kombinationsflugschraubem unter sonst gleichen Beflingungen.
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