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Lenkeinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge . Die Erfindung betrifft
eine Lenkeinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit hydraulischer Übertragung
der Denkbewegung mittels einer durch die das lenkhandrad tragenden Lenkspindel antreibbaren
Druckmittelförderpumpe, einer ständig angetriebenen Servopumpe und einem oder mehreren
Servomotoren sowie. einer in den Druckmittelkreislauf geschalteten Druckmittelsteuereinrichtung.
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Es sind bereits Hilfskraftlenkeinrichtungen der genannten Art bekannt
geworden, bei denen die Betätigung eines Druckmittelsteuerventils in Abhängigkeit
von der von Hand aufzubringenden Lenkkraft erfolgt. @eie bekannte Einrichtung enthält
eine geteilte Lenkspindel mit zwischengeschaltetem Torsionsstab, wobei mit den Enden
des Toreionsstabee je ein Teil eines Druckmittelsteuerventils verbunden ist und
durch Relativbewegung der Ventilglieder die Steuerung des Druckmittels zü einem
oder mehreren auf die zu lenkenden Fahrzeugräder einwirkenden Servomotoren bewirkt
wird.
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Zwischen der Lenkspindel und den zu lenkenden Fahrzeugrädern besteht
bei dieser bekannten Einrichtung eine mechamache Verbindung, die sich aus der Zencepindel,
einem
Lenkgetriebe und dem Denkgestänge zusammensetzt. Gegenüber
der bekannten Einrichtung betrifft die vorliegende Erfindung eine Hilfskraftlenkung,
bei der die von der lenkapindel eingeleitete Lenkbewegung ohne mechanische Verbindung
über Druckmittelkreisläufe hydraulisch mittels Druckmittelförderpumpe und Servomotoren
bewirkt wird. Die von der Denkspindel angetriebene Druckmittelförderpumpe muß dabei
so ausgelegt sein, daß bereits bei einer geringen Drehbewegung der lenkspindel eine
große Druckmittelmenge gefordert wird. Ferner besteht die Forderung, daß die Denkeinrichtung
nur äußerst geringen Raum beansprucht.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine lenkung zu schaffen,
die bei äußerst geringem Raumbedarf eine hohe Förderleistung aufweist, die außerdem
mit einer geringen Anzahl von Bauteilen auskommt und in ihrem Aufbau unkompliziert
und billig herzustellen ist.
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Dies wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß eines
oder mehrere der getriebenen bzw. feststehenden Glieder der.von Hand antreibbaren
Druckmittelförderpumpe in Abhängigkeit des auf dieses Glied virkenden Momentes begrenzt
verstellbar vorgesehen tat und daß dieses Glied unmittelbar oder über Umlenkhebel
mit dem die Steuerbewegung ausführenden Steuerteil der Druckmittelsteuerein= richtung
trieblich verbunden ist.
Ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß die von Hand antreibbare pumpe durch ein Hydro-Planetenradgetriebe
gebildet ist, das im Sinne eines ins Schnelle übersetzten Abtriebes mit der Lenkspindel
gekuppelt ist, dessen Pumpenkammern an einem oder mehreren Servo -Notoren angeschlossen
sind, und daß zwischen den, Pumpenkammern und dem Servomotor in dem Druckmittelkreislauf
ein oder mehrere durch das begrenzt verstellbare Glied der Hydro-Planetenradpumpe
betätigbaren Druckmittelsteuerventile geschaltet sind, Ferner besteht ein Merkmal
der vorliegenden Erfindung darin, daß mit der Lenkspindel das innenverzahnte Außenrad
trieblich verbunden ist, und daß der Planetenträger gegenüber dem feststehenden
Gehäuse in beiden Umfangsrichtungen eine begrenzte Verstellbewegung ausführen kann,
und daß der Planetenträger zwangsläufig mit einem oder mehreren. Steuerventilschiebern
des Druckmittelsteuerventils gekuppelt ist.
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Durch eine solche gemäß der Erfindung ausgebildete Lenkeinrichtung
wird auf äußerst einfache Weise die Betätigung von Druckmittelsteuerventilen bewirkt,
wobei die für die von Hand antreibbare Pumpe erforderlichen Glieder für die Betätigung
der druckmittelsteuerung benutzt werden und somit zusätzliche Glieder eingespart
werden können. Es besteht ferner der Vorteil, daß sich eine solche Betätigung auf
kleinstem Raum unterbringen läßt und eine zwangsläüfige . Verstellung der Steuerventilschieber
ermöglicht.
Außerdem ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Steuerventileinrichtung
durch zwei Steuerventile gebildet ist, deren Steuerventilschieber quer zur längsachse
des Planetenradgetriebes in einem gleichen Abstand von dieser parallel zueinander
und gegenläufig verstellbar angeordnet sind, und daß das Steuerventilgehäuse durch
den Abschlußdeckel des Planetengetriebegehäuses gebildet ist.
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Durch eine solche erfindungdgemäße Ausbildung ist es ermöglicht, die
erforderlichen Steuerventilschieber und die zugehörigen Druckmittelkanäle innerhalb
der Planetenradpumpe bzw. dessen Äbschlußdeckel unterzubringen und damit wesentlich
an Raum einzusparen.
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Es ist außerdem beispielsweise Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
daß dem Steuerventilschieber eine Reaktionskrafteinrichtung zugeordnet ist.
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Mit dieser erfindungsgemäßen Ausbildung ist eine Einrichtung zur Erzielung
einer Reaktionskraft für Hilfskraftlenkungen geschaffen, bei denen keine mechanische
Verbindung zwischen der Lenkspindel und den zu lenkenden Fahrzeugrädern besteht.
Die Reaktionakrafteinrichtung ist nicht auf den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
beschränkt, sondern ist auch bei anderen Ausführungsformen von Lenkeinrichtungen,
bei denen zwischen Lenkspindel und zu lenkenden Fahrzeugrädern keine mechanische
Verbindung besteht, anwendbar. Die Heaktionskrafteinrichtung ist äußerst einfach
in Ihrem Aufbau gestaltet und zeichnet sich durch einwandfreie Funktion bei gleichzeitig
geringem Raumbedarf aus.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
gemäß der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die an die Lenkspindel angeschlossene
Druckmittelförderpumpe; Fig. 2 zeigt einen Querschnitt nach der Linie II-II der
Fig. 1; Fig. 3 zeigt in einem Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. 4 das
Steuerventil; Fig. 4 zeigt in einem Querschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2
ebenfalls das Steuerventil; Fig. 5 zeigt einen Querschnitt nach der Linie V-V der
Fig. 2; Fig. 6 zeigt die gesamte Einrichtung in schematischer Darstellung in Neutrallage
des Steuerventils; Fig. 7 zeigt die gesamte Einrichtung in schematischer Darstellung
mit verstelltem Steuerventil; Fig. 8 zeigt die gesamte Einrichtung in schematischer
Darstellung mit gegenüber Fig. 7 entgegengesetzt verstelltem Steuerventil; Fig.
9 zeigt eine Ausführungsform des Steuerventils in schematischer Darstellung; Fig.10
zeigt eine weitere Ausführung des Steuerventiismit einem einzigen Steuerventilschieber
schematisch dargestellt und Fig. 11 zeigt eine andere Ausführungsform des Steuerventils
nach Fig. 1 bis 10 mit einer Reaktionseinrichtung. In Fig. 1 ist mit 1 die das Lenkhandrad
tragende Lenkspindel bezeichnet, die sich in einem Gehäuse 2, aas' durch einen Deckel
3 abgeechlossem ist, unter Vermittlung
von Wälzlagern 4 lagert.
An dem in das Gehäuse 2 hineinragenden Ende der Lenkspindel 1 ist eine topfförmige
Mitnehmerscbeibe 5 befestigt, die eine Ausnehmung 6 enthält, in die ein Vorsprung
6' des Außenrades eines nachfolgend beschriebenen Planetenradgetriebes eingreift,
Mit 8 ist ein im Gehäuse 2 angeordnetes Planetenradgetriebe bezeichnet, das sich
aus einem im Gehäuse 2 unter Vermittlung von Wälzkörpern 10 frei drehbar gelagerten
Außenrad 9, den auf Planetenradachsen 13 und 14 drehbaren Planetenrädern 11 und
12 sowie einem auf einer Achse 16 gelagerten Sonnenrad 15 zusammensetzt. Zu beiden
Seiten der Planetenräder, des Außenrades 9 und des Sonnenrades 15 sind Druckplatten
17 bzw. 18 angeordnet, die zur Aufnahme der Planetenradachsen 13 und 14 sowie der
Sonnenradachse 16 dienen. Die Sonnenradachse 16 lagert sich zusätzlich noch in entsprechenden
Lagerbohrungen 21 und 22 im Gehäuseabschlußdeckel 3 und in der lenkspindel 1. Wie
aus den Fig. 2 bis 5 zu erkennen ist, sind zwischen den Druckplatten 17 und 18 in
die Räume zwischen den Planetenrädern 11 und 12 sowie des Sonnenrades 15 Füllstücke
26 und 27 innerhalb des Außenrades 9 eingesetzt, die zur Abdichtung der Räder des
Planetengetriebes und zur Bildung von Pumpenkammern 28 und 28'; 29. 29'; 30. 30'
und 31, 31' dienen. Von den Pumpenkammern wirken jeweils die diagonal einander gegenüberliegenden
Kammern 28' und 28 bzw. 29 und 29' bzw. 30 und 30' und die kammern 31 und 31' entsprechend
der Drehrichtung der pumpe als Druck- bzw. Saugkammern und sind daherje über später-noch
näher beschriebene Kanäle miteinander
verbunden. Diese Kanäle sind
über je eine getrennte Leitung über das Druckmittelsteuerventil an je einen Druckzylinderraum
36 bzw. 37 eines Servomotors 38 (Fig. 6) angeschlossen, wobei die Zylinderräume
durch einen im Zylinder beweglichen doppelt beaufschlagbaren Servokolben 39 gebildet
sind, dessen Kolbenstange 39' an einen Verbraucher, beispielsweise an das Gestänge
einer lenkein- ` richtung für Fahrzeuge angeschlossen ist. "Entspreshend der Drehrichtung
der Denkspindel 1 bildet sich entweder im Druckzylinderraum 36 oder im Zylinderraum
3i ein Druckmitteldruck aus und die Fahrzeugräder werden entsprechend eingeschlagen.
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Zur Unterstützung der von Hand eingeleiteten Lenkewegung durch Servokraft
ist eine servopumpe 4Q mit einem Rücklaufbehälter 41 vorgesehen, wobei diese Servopumpe
40 ständig vom Fahrzeugmotor angetrieben wird. Ferner sind däzü, wie aus der Zeichnung
ersichtlich, für das von der Handpumpe und der Servopumpe 40 geförderte Druckmittel
zum einen oder anderen Druckzylinderraum 36 bzw. 37 steuernde Ventile 45 . bzw.
46 erforderlich (Fis. 6).
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Diese Ventile werden gemäß Fig. 2 bis 5 gebildet durch den als Ventilgehäuse
dienenden Abschlüßdeckel 3 des Gehäuses 2 und je einem in Bohrungen desselben eingesetzten
Steuerventilschieber 50 und 51. Die $teuerventilschieber 50 ünd 51 sind quer zur
Längsaehse der Lenkspindel 1 bzw. zur getriebelängsachse parallel zueinander angerdnet
und liegen im gleichen Abstand von der erwähhten Längsachse.
Die
Füllstücke 26 und 27 sind über Bolzen 54, 55, 56 und 57 mit den Druckplatten 17
und 18 verbunden und mittels Mutterm 58, 59, 60 und 61 mit diesen verschraubt. Die
Bolzen 55 und 56 weisen je einen Zapfen 70 bzw. 71 auf, der ohne Spiel in eine entsprechende
Nute 72 bzw. 73 am Steuerventilsohieber 50 bzw. 51 eingreift. Zur Begrenzung des
Hubes der Steuerventilschieber 50 und 51 ragen die Zapfen 70 und 71 der Bolzen 55
und 56 durch Bohrungen 75 bzw. 76 des Abachlußdeckels 3 hindurch, die um den Betrag
des Steuerspiels der Steuerventilschieber 50 und 51 größer bemessen sind als die
Durchmesser der Zapfen 70 und 71. Ferner sind auf die Steuerventilschieber 50 bzw.
51 in entgegengesetzten Richtungen wirkende und unter Vorspannung stehende Druckfedern
78, 79, 80 und 81 vorgesehen, die sich an Abschlußstücken 82, 83, 84 und 85 im Abschlußdeckel
3 abstützen und die Steuerventilschieber in unbetätigtem Zustand in Neutralstellung
halten.
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Zum Zwecke der Steuerung des von der Servopumpe 40 geförderten Druckmittels
zum Servomotor 38 sind in die Füllstücke 26 und 27 miteinander in Verbindung stehende
Kanäle 90, 91, 92, 93, 94 und 95 bzw. 96, 97, 98, 99, 100 und 101 eingearbeitet.
Die Kanäle 90, 91 und 92 sind mit den Pumpenkammern 28 und 31', die Kanäle 93, 94
und 95 mit den Pumpenkammern 31 und 28', die Kanäle 96, 97 und 98 mit den Pumpenkammern
30 und 29' und die Kanäle 99, 100 und 101 mit den Pumpemmkammern 29 und 30' in Verbindung.
Die Bolzen 54, 55, 56 und 57 weisen axial gerichtete Bohrungen 110, 112, 113 bzw.
111 auf. Die Bohrung 110 ist dabei.
mit den Kanälen 93, 94 und
95, die Bohrung 112 mit den Kanälen 99, 100 und 101, die Bohrung 113 mit den Kanälen
96, 97 und 98 und die Bohrung 111 mit den Kanälen 90, 91 und 92 in Verbindung. Ferner
schließt an die Bohrung 110 ein zum, Steuerventil 45 führender Verbindungekammal
110' an und an die Bohrung 111 ein Kanal 111' Im Abschlußdeckel 3 an.
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Die Kammern 28, 28', 31 und 31' bzw. 29, 29', 30 und 30' stehen je
über einen Sammelkanal 121.bzw. 120 ständig miteinander in Verbindung, wobei der
Kanal 121 an die Ringnut 145 des 8teuerventilschiebers 51 und an die ringnut 130
des Schiebers 50, und der Kanal 120 an die Ringnut 132 des Schiebers 50 und die
Ringnut 145 des Schiebers 51 angeschlossen ist. Der Steuerventilochieber 50 des
Steuerventils 45 weist Steuerringnuten 125, 126, 127 und 72 auf, die mit entsprechenden
Ringnuten 129, 130, 131, 132 und 133 des Ventilgehäuses 3 zusammenwirke. Ebenso
weist der Steuerventilochieber 51 des Steuerventils 46 Steuerringnuten 140, 73,
142 und 143 auf, die mit Gegenringnuten 144, 145, 146 und 147 zusammenwirken.
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An die Ringnut 131 des Schiebere 50 schließt der mit der Druckleite
der Servopumpe 40 in Verbindung stehende Kanal 150 und an die Ringnut 129 der zum
Reservebehälter 41 führende Rücklaufkanal 152 an. Ferner ist an die Ringmnut 140
und an die Ringnut 143 des steuerventilschiebers 51 je ein zu dem Zylinderraum 36
bzw. 37 des Servomotors 38 führender Kanal 153 bzw. 154 angsachlossen. Im Steuerventilochieber
50 ist eine axiale Verbindungebohrung 162 eingearbeitet, die über '. radiale Bohrungen
163 und 164 eihe Otändige Verbindung
zwischen den Ringnuten 125
und 126 herstellt (Fig. 7).
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Mit 160 ist ein Verbindungskanal bezeichnet, der einerseits in die
Ringnut 131 am Steuerventilschieber 50 und. an die Ringnut 142 des Steuerventilschiebers
51 mündet und somit an die @ruckleitung 150 der Servopumpe 40 ständig angeschlossen
ist. Der Kanal 160 ist nach außen durch einen Stopfen 160' abgeschlossen. Die Wirkungseise
der Einrichtung gemäß Fig. 1 bis 9 ist wie nachfolgend beschrieben: Wird die Denkspindel
1 entgegen der Uhrzeigerumdrehung verstellt, so wird mittels des topfförmigen Teiles
5 und der Mitnehmerverbindung 6, 6' das Außenrad 9 des Planetenradgetriebes mitgenommen.
Damit werden die Planetenräder 11 und 12 sowie das Sonnenrad 15 übersetzt angetrieben,
wobei die Planetenräder 11 und 12 durch den sich am feststehenden Gehäuse 2 abstützenden
und durch die den Planetenradträger bildenden Scheiben 17 und 18 der Bewegung des
Außenrades 9 nicht zu folgen vermögen. Die Planetenräder 11 und 12 mit ihren Lagerscheiben
17 und 18 führen gegenüber dem feststehenden Gehäuse 2 und 3 nur eine begrenzte
Drehbewegung aus, und zwar so weit, bis sich die Zapfen 70 und 71 der Bolzen 55
bzw. 56 an die Bohrungswände der Bohrungen 75 bzw. 76 im Ventilgehäuse 3 anlegen.
Durch diese Relativdrehung wird mittels der in die Ruten 72 und 73 am Steuerventilschieber
50 bzw. 51 eingreifenden Zapfen 70 bzw. 71 der Bolzen 55 bzw. 56 eine gegenläufige
Verstellung der Steuerventilschieber 50 bzw. 51 bewirkt, und zwar wird der Steuerventilschieber
50
in Richtung des Pfeiles A und der Steuerventilschieber 51 in
Richtung des Pfeiles B verstellt (Fig. 7).
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Wie aus der schematischen Darstellung Fig. 6 zu stehen die Steuerventilschieber
50 und 51 in Neutralstellung. Dabei wird das von der Servopumpe 40 geförderte Druckmittel
über den Kanal 150, die Ringnut 131 und 126 sowie die Bohrung 162 und die Ringnuten
125 und 129 mittels des Rücklaufkanals 158 zurück in den Reservebehälter 41 gesteuert.
Unabhängig davon wird das durch die von der Lenkspindel 1 angetriebene Planetenradpumpe
geförderte Druckmittel je nach Drehrichtung dem einen oder anderen Druckzylinderraum
36 bzw. 37 des Servomotors 38 zugeleitet. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, ist bei einer
Drehung des Außenrades 9 entgegen dem Uhrzeigersinn die Druckleitung 150 über die
Ringnut 131 und den Kanal 160 an die Ringnut 142 des Steuerventilschiebers 51 angeschlossen.
Die Ringnut 142 steht durch die Verstellbewegung des Steuerventilschiebers 51 in
Richtung des Pfeiles B mit der Ringnut 146 und daher über den Verbindungskanal 121
auch mit den als Saugkammern wirkenden Pumpenkammern 28, 28'. 31 und 31' in Verbindung.
Das Druckmittel wird durch Betätigung der Planetenradpumpe 8 aus den Kammern 28,
28', 31 und 31' angesaugt und zu den Druckkammern 29, 29', 30 und 30' gefördert.
Von, da aus gelangt das Druckmittel über den Verbindungskanal 120 zur Ringmut 145
des Steuerventilschiebers 51 und über die Ringnut 140 und die Leitung 153
zum Druckzylinderraum 36
des Servomotors 38 und der Servokolben
39 wird mit Hilfskraftunterstützung nach rechts verschoben und demzufolge auch die
zu lenkenden Fahrzeugräder eingeschlagen (Fig. 7). Das im Druckzylinderraum 37 befindliche
Druckmittel kann über die Ringnuten 143 und 147 des Steuerventilschiebers 51 und
den Rücklaufkanal 152 zum Reservebehälter 41 abströmen. Wird die lenkapindel im
Gegensatz zum Vorbeschriebenen im Sinne der Uhrzeigerdrehung bewegt, so wird gemäß
Fig. B der Steuerventilschieber in Richtung des Pfeiles -B und der Steuerventilschieber
51 in Richtung des Pfeiles A verstellt. Das durch die Servopumpe 40 geförderte Druckmittel
gelangt über die Druckleitung 150 und die Ringnuten 126 und 131 des Steuerventilschiebers
50 zum Kanal 160 und über die Ringnuten 142 und 145 zur Saugleitung 121 bzw. den
bei dieser Drehrichtung als Saugkammern wirkenden Pumpenkammern 29, 29', 30 und
30' der Planetenradpumpe 8 und wird durch deren Betätigung zu den nunmehr als Druckkammern
wirkenden Pumpenkammern 28, 28', 31 und 31' gefördert. Das Druckmittel gelangt von
diesen Kammern über einen Kanal 120 zu den Ringnuten 146 und 143 des Steuerventilschiebers
51 und über die Leitung 154 zum Druckzylinderraum 37 des Servomotors 38. Der Servokolben
39 wird damit nach links verstellt (Fig. 8) und damit die zu lenkenden Fahrzeugräder
entsprechend eingeschlagen. Das im Druckzylinderraum 36 befindliche Druckmittel
kann dabei über die Ringnuten 140 und 144 des Steuerventilschiebers 51 und den Rücklaufkanal
152 zum Druckmittelreservebehälter 41 entweichen.
In Fig. 9 ist
schematisch eine besondere Ausführungsform des Steuerventilschiebers 51 gezeigt.
Der Steuerventilschieber 51 enthält dabei die gleichen Steuerringnuten wie bei der
Ausführungsform nach Fig. 1 bis 8, jedoch mit dem Unterschied, daß die über die
Leitungen 153 bzw. 154 an die Druck-' zylinderräume angeschlossenen Steuerringnüten
170 und 171 in Neutralstellung des Steuerventilschiebers 51 keine Verbindung mit
den benachbarten Ringmauten 144 und 145 bzw. 146 und 147 aufweisen. Damit sind in
Neutralstellung des Steuerventilschiebers 51 die Druckzylnderräume 36 und 37 gegenüber
dem Druckmittelrücklauf 152 abgeschlossen und der Servokolben 39 in seiner jeweiligen
Stellung hydraulisch blockiert und ein Zurücklauen der Lenkung aus der Kurvenfahrtstellung
in die Geradeausfahrtstellung oder umgekehrt verhindert. Dies ist von Vorteil, z.8.
bei rahmengelenkten Fahrzeugen mit sogenannter Knicklenkung, bei denen es unerwünscht
ist, beide Wagenteile zueinander zu verstellen. Durch die Abstützung der Druckzylinderräume
36 und 37 in der beschriebenen Weise wird eine unbeabsichtigte Verstellung der beiden
Fahrzeughälften zueinander vermieden.
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In Fig. 10 ist eine weitere Ausführungsform des exfindungsgemäßen
Steuerventils dargestellt. Bei dieser Ausführung ist nur ein einziger Steuerventilschieber
175 erforderlich. Die Pumpenkammern 28, 28', 31 und 31' bzw. 29, 29', 30 und 30'
sind auch hier durch Verbindungskanäle 120 bzw. 121 zusammengeschlossen. Der Steuerventilschieber
175 stützt
eich über vorge.epannte Druäkfedern 173 und'174 am Ventil- |
gehäuoe 3 erb un',c r@.rird vön,deseü., 1nNeual7.age |
Der Steuerventilschieber 175 enthält Steuerringnuten 178, 179,
180 und 181, die mit entsprechenden Gegenringnuten 183, 184, 185, 186 und 187 im
Steuerventilgehäuse 3 zusammenwirken. An die Ringnuten 185 bzw. 186 schließen die
Kanäle 120 bzw. 121 an, während die Ringnuten 184 und 187 über einen Verbindungskanal
188 zusammengeschlossen sind. Die Ringnuten 179 bzw. 181 schließen an die Zuleitungen
153 bzw. 154 an und die Ringnut 180 hat über einen Verbindungskanal 190 und die
Druckleitung 191 Verbindung mit der Druckseite der Servopumpe 40. Ferner besteht
eine Verbindung zwischen der Ringnut 184 und einer an den Reservebehälter 41 anschließenden
leitung 193. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel steht der Steuerventilschieber
175 über den mit dem-Planetenradträger 17, 18 bzw. 26, 27 (Fig. 1) fest verbundenen
Bolzen 56 mittels der Nut 181 und dem Zapfen 71 des Bolzens 56 in trieblicher Verbindung
(Fig. 1). In Fig. 10 ist der Steuerventilschieber 175 aus seiner Neutralstellung
in Richtung des Pfeiles C verstellt gezeigt. Diese Verstellrichtung ergibt sich
aus einer Drehung der lenkspindel im Uhrzeigersinn. Die Servopumpe 40 fördert dabei
über die Druckleitung 191 Und die Ringnuten 178 und 183, den Verbindungskanal 190
im Steuerventilschieber 175, sowie die Ringnuten 180 und 185 zum Kanal 121. Sämtliche
mit diesem Kanal verbundenen Pumpenkammern 29', 29, 30' und 30 wirken dabei als
Saugkammern und das Druckmittel wird durch den Antrieb der Planetenradpumpe mittels
der Lenkspindel 1 zu den Druckkammern 28, 28', 31 und 31' gefördert und über
den
Kanal 120 zur Ringnut 186 und 181 geleitet. von da aus gelangt das Druckmittel über
die Leitung 154 zum Druckzylinderraum 37 des Servomotors 38. Der Servokolben wird
damit nach links verstellt und die an den Servokolben 39 angeschlossenen Fahrzeugräder
entsprechend eingeschlagen. Das im Druckzylinderraum 36 befindliche Druckmittel
kann über die Ringnüt 179 und die Ringnut 184 sowie den Kanal 193 zum Reservebehälter
41 abströmen. Bei entgegengesetzter Drehung der Lenkspindel 1 wird der Steuerventilschieber
175 entgegen der Richtung des Pfeiles C verstellt. Die Führung des Druckmittels
erfolgt dann zum Druckzylinderraum 36 und das im Druckzylinderraum 37 befindliche
Druckmittel kann zum Reservebehälter 41 abströmen. In Fig. 11 ist eine weitere Ausführungsform
des Steuerventils dargestellt und zwar ist hierbei eine Einrichtung zur Erzielung
einer der Servokraft proportionalen Reaktionskraft vorgesehen. Diese Ausführung
sieht vor, daß anstelle des Steuerventils 46 in Fig. 6 und 7 ein Steuerventil 190
vorgesehen wird. Das Steuerventil enthält einen Steuerventilschieber 191, in den
eine zentrale Bohrung 192 eingearbeitet ist. Diese Bohrung dient zur Aufnahme zweier
axial in der Bohrung 192 verstellbarer Reaktionskolben 193 und 194. Die Reaktionskolben
stützen sich je an entgegengesetzten Seiten des Steuerventilgehäuses 3 an Anschlagflächen
195 bzw. 196 ab. Zwischen den beiden Reaktionskolben 193 und 194 ist eine Reaktionskammer
197 gebildet, die eine auf beide Kolben einwirkende Druckfeder 198 enthält. Am Kolben
193 bzw. 194 ist ein Ansatz 200 bzw. 201 gebildet, der sich in Neutralstellung der
Reaktionskolben 193 und 194 an einer
durch eine in die Bohrung
der Reaktionskolben 193 und 194 an einer durch eine in die Bohrung 192 eingesetzten
Büchse 203 bzw. durch einen Absatz in der Bohrung 192 gebildete Schulter 204 bzw.
205 anlegt. Die Reaktionskammer 197 ist über eine Bohrung 206 ständig an die Steuerringnut
142 angeschlossen. Die Reaktionskolben 193 und 194 weisen vom Druckmittel beaufschlagbare
Kolbenflächen 212 und 213 auf. Es sind an den Reaktionskolben 193 und 194 ferner
Dichtungen 210 und 211 vorgesehen, die die Reaktionskammer 197 nach außen abdichten.
Die Wirkungsweise ist dabei so, daß das durch die Servopumpe 40 geförderte Druckmittel
über die Zuleitung 160 oder 121 zur Steuerringnut 142 des Steuerventilschiebers
191 gelangt und damit auch über die Bohrung 206 in die Reaktionskammer 197. Wird
der Steuerventilschieber 191 mittels der Steuerbewegung des Planetenradträgers 17,
18 und den in die Nut 73 am Steuerventilschieber 191 angreifenden Zapfen 71 entsprechend
der Einschlagrichtung der Lenkspindel 1 in Richtung des Pfeiles D verstellt, so
wirkt dieser Verstellung der sich in der Reaktionskammer 197 aufbauende Druckmitteldruck
entgegen, gegen den der Reaktionskolben 194 in die Reaktionskammer 197 hineingedrückt
werden muß. Der Reaktionskolben 194 hebt dabei mit seinem Ansatz 201 von der zugehörigen
Schulter 205 ab. Damit muß bei Verstellung des Steuerventilschiebers 191 der Druck
in der Reaktionskammer 197 überwunden werden, was sich als Gegenkraft beim Denken
am Lenkhandrad bemerkbar macht. Die beschriebene Reaktionswirkung ist in beiden
Verstellrichtungen des Steuerventilschiebers wirksame