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Selbsttätige Waschanlage für durch-
laufende Kraftfahrzeuge
Gegenstand
der älteren Patentanmeldung P 14 80 564.2 ist eine
selbsttätige
Waschanlage für durchlaufende Kraftfahrzeuge, insbesondere
Personenkraftwagen mit rotierenden an Schwenkarmen gelagerten, stationär
angeordneten Bürsten, von denen
eine waagerechte Bürste zur Reinigung
der Fahrzeugoberseite dient, und beidseitig in Durchlaufrichtung
versetzt zueinander zwei Säulen mit um deren lotrechte Achse schwenkbaren
lot-
rechten Bürsten angeordnet und deren Schwenkarme
durch ein
federndes Mittel miteinander verbunden und mit Anschlägen
versehen sind. Die vorliegende Erfindung betrifft eine andere
Lösung
der der älteren Patentanmeldung zugrunde liegenden
Aufgabe und
bezweckt insbesondere eine Leistungssteigerung der selbsttätigen Vasahanlage
nach der älteren Patentanwelduug,
indem der Abstand der
durch die Waschanlage hindurchgeführten Kraftwagen auf ein Miaimum.verringert
wird.
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Nach der Erfindung sind an jeder Säule mindestens
drei
Bürsten mit Schwenkarmen gelagert, wobei die Schwenkarme
durch je ein federndes Mittel so miteinander verbunden sind, das
die an einer Säule gelagerten Bürsten in der
Ruhestellung einen symmetrischen
Drehstern bilden und die
Schwenkarme gleich große Winkel
einschließen.
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Diese neue Anordnung ermöglicht es, die zu waschenden Kraft-
wagen
unmittelbar hintereinander in geringstem Abstand durch
die Waschanlage
hindurchzuführen, so daß damit die Leistung der Waschanlage außerordentlich
gesteigert wird.
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Die Erfindung und deren Einzelheiten sind
im folgenden anhand der Zeichnung, die schematisch ein Ausführungsbeispiel
zeigt, näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 die Aufsicht auf
die selbsttätige Waschanlage in
Ruhestellung;
Fig.
2 dieselbe Anlage in einer bestimmten Arbeitsstellung; Fig. 3 die Ansicht
eines Bürstenaggregates in Richtung III/III der Fig.
2.
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In der Zeichnung ist mit gestrichelten Linien ein Kraft-
wagen
1 angedeutet, der mit Hilfe einer Transportvorrichtung,
beispielsweise
eines endlosen Transportbandes 2, kontinuier-
lich in Richtung B durch die
Waschanlage hindurchgeführt
wird. Diese Waschanlage besteht aus einer waagerechten,
um
die Achse 3 rotierenden Waschbürste 4, die sich über die ganze
Breite
des Kraftwagens erstreckt und zum Waschen der gesamten
Oberseite
des Wagens dient: Diese Waschbürste ist an einem
Schwenkarm
5 gelagert, der zum Gewichtsausgleich mit einem Gegengewicht 6 versehen
ist. Dieser Schwenkarm 5 ist an einer
feststehenden Säule 7 um die waagerechte
Achse 8 schwenkbar
gelagert. Die Bürste 4 wird durch einen auf dem
Schwenkarm sitzenden Elektromotor 9 angetrieben.
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Zum Waschen der, Frontseite 1o, der Längsseiten
11, 12 und
der Rückseite 13 des Kraftwagens sind zwei gleiche Bürgen-
aggregate
vorgesehen, die je mindestens drei lotrechte Bürsten
aufweisen, bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel vier Bürsten 14 - 17 bzw. 18 -
21. Die diese Bürsten tragenden Schwenkarme 22 sind jeweils um
eine gemeinsame lotrechte Achse 23 bzw. 24
von lotrechten, beidseitig
der Wagenfahrbahn in Durchlaufrichtung versetzt zueinander
angeordneten Säulen 25 bzw.'26
drehbar angeordnet. Wie aus
der Zeichnung hervorgeht, sind benachbarte Schwenkarme 22 so durch je ein federndes
Mittel 28, z.B. eine Zugfeder verbunden, daß jedes Bürstenaggregat in der in Fig.
1 dargestellten Ruhestellung einen symmetrischen Drehstern bildet, dessen Schwenkarme
gleich große Winkel,9(einschließen. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit je
vier Bürsten pro Aggregat beträgt dieser Winkel DC.9oo. Demgemäß beträgt dieser
Winkel CK- bei einem aus nur-drei Bürsten bestehenden Aggregat 12o0, und bei einem
aus fünf Bürsten bestehenden Bürstenaggregat 720.
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Die Wirkungsweise dieser Waschanlage ist folgende: Bei der Bewegung
des Kraftwagens 1 in Richtung B wird dieser zunächst gegen die Bürste 14 gedrückt
und damit der Schwenkarm dieser Bürste in Richtung C verschwenkt, wobei diese Bürste
in Richtung D an der Wagenfront 1o entlangwandert, diese also wäscht. Durch das
Verschwenken der Bürste 14 in Richtung C wird unter dem Zug der den Schwenkarm dieser
Bürste mit dem Schwenkarm der Bürste 15 verbindenden Feder 28 die Bürste 15 in Richtung
E an die Wagenlängsseite 12 angedrückt,
so daß also mit dieser Bürste
bei der Weiterbewegung des Wagens in Richtung B die Längsseite 12 gewaschen wird.
Bei dem Waschen des Wagens 1 kommen nur die Bürsten 14 und 15 des ersten Bürstenaggregates
in Aktion, während die Bürsten 16 und 17 nicht tätig werden, also ein Antrieb derselben
nicht erforderlich ist.
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Sobald der Wagen 1 mit seiner Front 1o die Bürste 18 erreicht hat,
so wird mit den Bürsten 18 und 19 der voribeschriebene Waschvorgang auf der anderen
Seite des Wagens erzielt, nämlich das Waschen der halben Frontseite 1o mit der Bürste
18 und das Waschen der Längsseite 11 mit der Bürste 19. Dabei waschen dann, wie
in Fig. 2 gezeigt, beide Bürsten 19 und 18 gleichzeitig die Längsseite 1l des Wagens-:
Bei dieser Arbeitsstellung der Bürsten 18 und 19 des zweiten Bürstenaggregates haben
die Bürsten 14 und 15 des ersten Bürstenaggregates bereits nahezu ihre Arbeit vollendet,
wobei die Bürsten 15 bereits die halbe Rückfront 13 des Wagens gewaschen haben.
Bei der Weiterbewegung des Wagens 1 in Richtung B wäscht schließlich noch die Bürste
19 des zweiten Aggregates die andere halbe Rückfront 13 des Wagens.
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Aus Fig. 2 geht hervor, daß in der gezeigten Arbeitsstellung des ersten
Bürstenaggregates bereits schon wieder das Waschen des darauf folgenden Wagens 29
erfolgen kann. Der Abstand a dieses Wagens vom vorausgehenden Wagen 1
kann dabei sehr
gering sein. Da diese Waschbürsten in der Regel
aus Nylonfäden bestehen, die an einem zylindrischen Kern mit einem Durchmesser von
etwa 13o mm befestigt sind, so kann der Abstand a der beiden Wagen sogar fast auf
diesen Kerndurchmesser von etwa 13o mm vermindert werden, ohne daB eine Beschädigung
eintritt, bzw. ohne daß dabei der Waschvorgang wesentlich beeinträchtigt wird. Sofern
die Wagen etwa nur den sehr kleinen, mit strichpunktierten Linien angedeuteten Abstand
a 1 haben, so wird in diesem Fall ein gleichzeitiges Waschen der Rückseite-13 des
Wagens 1 und der Vorderseite 1o des Wagens 29 mit der Bürste 15 bewirkt. Zum Waschen
des Wagens 29 dienen dann in der eingangs beschriebenen Weise die Bürsten 15 und
16 des ersten Bürstenaggregates und die Bürsten 19 und 2o des zweiten Bürstenaggregates.
Es sind also immer jeweils zwei Bürsten jedes Aggregates zum Waschen eines
Wagens in Tätigkeit, so da9 beim Drehen der sternförmigen Bürstenaggregate nacheinander
sämtliche Bürsten in Tätigkeit treten.
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Gegebenenfalls können an den Schwenkarmen, wie in Fig. 2 angedeutet,
Anschläge 3o vorgesehen sein, die bei der Entspannung der Federn 28 verhindern,
daß die jeweils nicht benötigten Bürsten (nach Fig. 2 die Bürsten 2o und 21) sich
gegenseitig, bzw. die anderen Bürsten (18 und 19) berühren.
Wie
in der Zeichnung mit Pfeilen R und L veranschaulicht, haben die Bürsten die angegebene
Drehrichtung, d.h. die Bürstzn des ersten Aggregates drehen sich im Uhrzeigersinn,
und die Bürsten des zweiten Aggregates im entgegengesetzten Sinn. Diese Drehrichtung
ist vorteilhaft bzw. notwendig, damit sich die jeweils die Frontseite des Wagens
waschenden Bürsten über nah vorn vorstehende Teile bzw. über vorstehende Stoßstangenhörner
hinwegwälzen können. Es ist jedoch vorteilhaft, diese Drehrichtung nachträglich
zu ändern. Zu diesem Zweck ist nach der Erfindung jeder Antrieb der Waschbürsten
umkehrbar, und es ist eine Steuerungseinrichtung vorgesehen, welche die Drehrichtung
jeder Bürste umkehrt, sobald diese von der Frontseite des Kraftwagens auf eine Längsseite
desselben gelangt ist. Hat beispielsweise die zunächst in Richtung L umlaufende
Bürste 18 die halbe Frontseite 1o des Wagens 1 gewaschen, so wird, wie in Fig. 2
veranschaulicht, diese Drehrichtung in die entgegengesetzte Richtung R umgekehrt,
sobald diese Bürste auf die Längsseite 11 des Kraftwagens gelangt ist. Gemäß
Fig. 2 haben dann die beiden in Aktion befindlichen Bürsten 18 und 19 entgegengesetzte
Drehrichtung. Dies hat den Vorteil, daß die Wagenseiten besser und vollständiger
gereinigt werden, als wenn beide Bürsten gleiche Drehrichtung haben.
Für
jedes Bürstenaggregat ist eine feststehende hohle Stützsäule 25 bzw. 26 vorgesehen,
in deren Innerem die aus dem Boden kommenden Strom- und Wasserzuführungen vorgesehen
sind. Am oberen Ende dieser Stützsäule kann eine auf dieser drehbar angeordnete
Lagerhülse 31 vorgesehen sein, welche die Schwenkarme 22 trägt, die bei 27 am Umfang
der Hülse angelenkt sind. Es kann ferner ein mit dieser Lagerhülse 31 fest verbundener
Lagerkopf 32 vorgesehen sein, der sich auf der Säule 26 abstützt und als Verteilerkopf
für Strom und Wasser ausgebildet ist. An den Schwenkarmen 22 sind Schaltkästen 33
für die Steuerung angeordnet, die einerseits durch die Leitungen 34 mit dem Lagerkopf
32 und andererseits durch die Leitungen 35 mit den die lotrechten Bürsten 18, 19
etc. antrE.benden Motoren 36 verbunden sind. Wasser bzw. Waschflüssigkeit wird auf
jede Bürste mit einem Spritzrohr 37, wie in Fig. 3 dargestellt, aufgespritzt.
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Diese Spritzrohre sind mit dem Verteilerkopf 32 verbunden. Wie aus
Fig. 3 hervorgeht, sind die lotrechten Bürsten an den Schwenkarmen 22 in einem Lagerteil
38 hängend gelagert, wobei die entsprechende Bürste bzw. dieses Lagerteil an den
Schwenkarmen um eine zu diesen senkrecht stehende waagereche Achse 39 frei schwenkbar
gelagert ist. Damit kann, wie in Fig. 3 mit gestrichelten Linien 181 angedeutet,
jede Bürste radial nach außen schwingen. Diese Pendel- bzw. Ausweichbewegung
erfolgt,
wen die Bürste auf ein vorspringendes
Hindernis, beispielsweise
vorstehende Stoßstangenhörner auftrifft. Damit wird die Abwälzbewegung
der Bürste über
solche Hindernisse erleichtert, bzw. auch eine
Beschädigung der Bürstenlagerung vermieden.
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Weiterhin können die benachbarten Schwenkarme
nicht nur
durch Federkraft, sondern gegebenenfalls auch durch pneu-
matische
oder hydraiische Kräfte miteinander verbunden sein,
um die
vor-beschriebene Wirkung zu erzielen, d.h. das gleich-
zeitige Anpressen
von je zwei Bürsten eines Aggregates
mit gleichmäßigem Druck an den
Kraftwagen.