DE1479724A1

DE1479724A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung biegsamer Behaelter

Info

Publication number: DE1479724A1
Application number: DE19621479724
Authority: DE
Inventors: Scholle William R
Original assignee: Scholle Chemical Corp
Current assignee: Scholle Chemical Corp
Priority date: 1962-12-06
Filing date: 1962-12-06
Publication date: 1969-03-27
Also published as: GB993901A

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung biegsamer Behälter.

Die Erfindung betrifft ein neuartiges Verfahren und eine neuartige Vorrichtung zur Herstellung biegsamer Behälter für flüssige Stoffe sowie das hierdurch erhaltene Erzeugnis,

Insbesondere betrifft die Erfindung ein neuartiges Verfahren sowie Mittel zur fortlaufenden und selbsttätigen Umformung von Schläuchen aus thermoplastischem, biegsamen Streifenmaterial in an den Enden verschlossene Behälter, die mit einem flüssigen Stoff, beispielsweise Milch, gefüllt werden können.

Demgemäß beschäftigt sich die Erfindung in erster Linie mit der Schaffung eines neuartigen Verfahrens und einer Vorrichtung zur Anbringung von Tüllen bzw. Mundstücken

-2-BAD ORIGtNAL

909813/1395

bzw· Ansatzstutzen, die beim Umformen des Rohrs zu an den Enden geschlossenen Behältern zum Füllen und abgeben der Flüssigkeit an der Wand eines biegsamen, thermoplastischen Schläuche angebracht werden können, wobei die Verbindung zwischen Behälter und Stutzen gewünschtenfalls bis zum Füllen mit dem vorgesehenen Inhalt vollständig· geschlossen bleiben kann oder wahlweise die vom Stutzen umschlossene Seitenwand durchlöchert bzw, eingeschnitten una der Stutzen mittels einer Kappe verschlossen werden kann.

Hierdurch wird ein an seinen Enden geschlossener biegsamer Behälter mit einem Füll— bzw. Entleerungsstutzen geschaffen, der sich zunächst in einem flachen, gegebenenfalls unperforierten Zustand befindet und der, falls er nicht bereits mit einer öffnung versehen ist, zum Zeitpunkt des Füllens durch den Stutzen leicht mit einer öffnung versehen werden kann. Hierbei ergeben sich in Jedem FaI] die Vorteile, daß der Behälter vor dem Füllen in geschlossenem, leerem, flachem und gesundheitlich einwandfreiem Zustand gehalten werden kann und ein Schäumen während des Füllens aufgrund des Füllens aus dem flachen Zustand ohne das Vorhandensein von Luft verhindert wirdβ

Ersichtlicherweise stellt die Möglichkeit des fortlaufenden Anbringens von Entleerungsstutzen bzw. —tüllen am biegsamen

-3-909813/1395

BAD ORlGtNAL

Behälter während seiner selbsttätigen Formung außerdem eine beträchtliche Einsparung bei der Herstellung von Beuteln der beschriebenen Art dar, wodurch die Anwendbarkeit und Benutzbarkeit des Behälters verbessert wird.

Genauer gesagt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verkleben eines ein Teil eines Ansatzstutzens bildenden ringförmigen, biegsamen, thermoplastischen Flansches mit einem Oberflächenbereich eines aus thermoplastischem Streifenmaterial bestehenden biegsamen Schlauche, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Stück des Schlauche über eine in seinem Inneren angeordnete, gegenüber dem Schlauch stillstehende, freibewegliche Dornanordnung gezogen wird, der Stutzen auf dem Schlauch angeordnet wird, sein Flansch in Berührung mit der Schlauchoberfläche und gegen die Dornanordnung gepreßt wird und die thermoplastischen Stoffe miteinander verschmolzen werden.

Zur Durchführung dieses Verfahrens schafft die Erfindung eine Vorrichtung zum Verkleben eines einen Teil eines Ansatzstutzens bildenden rinsrförmigen, biegsamen, thermoplastischen Flansches mit einem Oberflächenbereich eines intermittierend von einem Schlauchvorrat abgezogenen, biegsamen Schl^uchstucks aus thermoplastischem Streifenmaterial, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine in

909813/1395

das Innere des Schlauche einbringbare freibewegliche Dorn— anordnung, eine die Dornanordnung beim Auflegen eines Stutzens auf den Schlauch diesem gegenüber festhaltende Einrichtung, eine Einrichtung zum Abwärtspressen des Stutzenflansches in Berührung mit der auf der Dornanordnung angeordneten und von dieser gestützten Schlauchfläche sowie eine Einrichtung zum Verschmelzen der thermoplastischer Stoffe miteinander auf der Dornanordnung aufweist.

Schließlich betrifft die Erfindung noch einen Behälter für flüssige Stoffe, bestehend aus einem undurchlöcherten, flachgedrückten Schlauch aus thermoplastischem Streifenmaterial, dessen Enden längs quer verlaufender Linien verschlossen sind und der mit einem Füll- bzw· Entleerungsstutzen versehen ist, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er leer ist und der Stutzen einen aus demselben Stück bestehenden biegsamen, thermoplastischen Ringflansch aufweist, der mit einer Oberfläche des Behälters verschmolzen ist.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,

-5-909813/1395

Pig. 2 eine Teilaufsicht auf die erfindungsgemäß fortlaufend geformten abgedichteten Behälter,

Fig. 3 einen Teil-Längsschnitt durch einen Abschnitt der Vorrichtung gemäß Pig. 1, längs der Linie 3-3 in Fig. 4,

Pig. 4 einen lotrechten Querschnitt längs der Linie 4-4 in Pig. 3,

Pig. 5 einen Teilquerschnitt durch einen Abschnitt der Vorrichtung gemäß Fig. 3, aus dem die durch das dargestellte Kurvenglied in die Betriebsstellung gedrängte Verklebehülse der Vorrichtung ersichtlich ist und der einen auf den Verfahrensschritt gemäß Fig. 3 folgenden Schritt darstellt,

Fig. 6 eine Detail-Aufsicht auf den Ansatzstutzen gemäß Fig. 2, in vergröbertem Maßstab,

Pig. 7 eine Teilaufsicht auf die Vorrichtung gemäß den Fig. 3 und 4 mit weggebrochenen Teilen,

Pig. 8 einen Querschnitt längs der Linie 8-8 in Fig. 7»

-6-

909813/1395

Fig. 9 und 10 auseinandergezogene Detail-Darstellungen einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 11 einen lotrechten Querschnitt durch die Verklebehülse gemäß den Fig. 9 und 10,

Fig. 12 einen schematischen Schaltplan unter Bezugnahme auf die Fig. 9 bis 11,

Fig. 1J einen lotrechten Teil-Querschnitt ähnlich Fig. 3 durch eine weiter abgewandelte Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 14- einen Querschnitt längs der Linie 14-14 in Fig. 13»

Fig. 15 eine auseinandergezogene, perspektivische Teil-Detailansicht der Anordnung gemäß den Fig. 13 und 14,

Fig. 16 eine teilweise Seitenansicht der Anordnung der Bestandteile gemäß Fig. 17 und

Fig. 17 eine Ansicht ähnlich Fig. 15 mit einer abgewandelten Anordnung der Teile.

-7-909813/1395

In den Zeichnungen ist ein aus thermoplastischem, biegsamen Streifenmaterial, wie Polyäthylen, Zelluloseazetat, Vinyl, Polyester ο.dgl. bestehender Schlauch 10 dargestellt, der aus nahtlosem Strangpreßmaterial bzw. mit einer Längsnaht versehenem Streifenmaterial hergestellt sein kann und in flachem bzw. zusammengedrücktem Zustand zwischen Walzen 9»9 von einer Vorratsrolle 11 abgezogen wird.

Erfindungsgemäß werden mit Hilfe einer angetriebenen Walze 12 fortlaufend Schlauchstücke 10 vorbestimmter Länge intermittierend über eine allgemein als freibewegliche Dornanordnung 13 beseichneteV'ünrichtung abgezogen. Diese freibe— wegliche Dornanordnung 13 weist einen wagerecht angeordneten, mit zwei Walzen 15*15 verbundenen Plattform— bzw. Platten— abschnitt 14 auf. Wie dargestellt, sind die Walzen 15*15 vorzugsweise ballig ausgebildet und jeweils mit Hilfe von Wellen 16 in zwei im Abstand voneinander angeordneten Armen 17 gelagert, die an beiden Seiten der Dornplatte 14 entgegengesetzt gerichtet nach unten abstehen. Gemäß Fig. 3 werden die übereinanderliegenden Flächen des Schlauches beim Hinwegziehen über die Dornanordnung 13 auseinandergespreizt, so daß die Oberseite 10' des Schlauches dicht neben den Plattenabschnitt 14 der Dornanordnung zu liegen kommt.

-8-

909813/1395

Die freibewegliche Dornanordnung 13 wird wiegenartig und teilweise aufgrund der Schwerkraft gegen die Reibungswirkung des in Längsrichtung über die Anordnung hinweggezogenen Schlauche 10 festgehalten· Dies erfolgt mit Hilfe von Wiegen-Walzenpaaren 18,18 und 19^19» deren Achsen jeweils in an einem Trägergerüstglied 22 befestigten Blöcken 20 bzw. 21 gelagert sind. Die Dornanordnung 13 wird weiterhin dadurch an einer Querbewegung gehindert,

in

daß die Walzen 15»15 ballig ausgebildet und/die zusammenwirkenden mittleren Muldenabschnitte der Walzen 18,18 und 19,19 eingesetzt sind.

Gewünschtenfalls kann zusätzlich eine Anschlagwalze 23 vorgesehen werden, deren Welle 24 mit Hilfe von Schrauben 25 lotrecht einstellbar in einer Halterung 26 gelagert ist. Ersichtlicherweise ist die Achse der Walze 23 gegenüber derjenigen der Walze 15 einwärts in Richtung auf das vorwärtsgerichtete Ende der Dornanordnung versetzt angeordnet und kann mit Hilfe der Schraube 25 so eingestellt werden, daß der Umfang der Walze 23 unterhalb des höchsten Punkts des Umfangs der in Bewegungsrichtung vorderen Walze 15 berührt wird. Hierdurch kann die Walze 23 als Anschlagwalze zur Verhinderung einer Vorwärtsbewegung der freibeweglichen Dornanordnung 13 dienen, wenn der Schlauch 10 mit Reibung über diese hinweggezogen wird.

909813/1395

Obgleich die freibewegliche Dornanordnung 13 gemäß der bisherigen Beschreibung wiegenartig durch die Walzenpaare 18,18 und 19,19 abgestützt und gewünschtenfalls weiterhin durch die Anschlagwalze 23 an einer Bewegung im Betrieb gehindert werden kann, können wahlweise auch andere Mittel vorgesehen werden, um diese Anordnung in praktisch feststehender Lage zu halten. Beispielsweise können hierfür nicht dargestellte elektromagnetische Einrichtungen mit einem den Schlauch und die Dornanordnung umgebenden Hingmagnet verwendet werden. In diesem Fall würde die Dornplatte 14- durch einen magnetisierbaren Kern gebildet sein.

Beim Abziehen des Schlauches 10 von der Vorratsrolle 11 über die freibewegliche Dornanordnung 13 und intermittierenden Anhalten desselben werden Füllstutzen bzw. Tüllen reihenweise von einem Zufuhrschacht 31 o.dgl. Fördereinrichtung in praktisch vorbestimmte Lagen auf der Fläche 10' des Schlauches 10 über der Platte 14 angeordnet. Diese Stutzen weisen einen verhältnismäßig starren Mundstückabschnitt 32 auf, der, wie dargestellt, mit einem Außengewinde versehen bzw. anderweitig zur Aufnahme einer Verschlußkappe ausgebildet sein kann. Weiterhin sind die Stutzen mit einem verhältnismäßig biegsamen, aus demselben Materialstück ausgebildeten Ringflansch 33 aus thermo—

-10-909813/1395

plastischem Material versehen, der aus einer ähnlichen bzw. der gleichen Zusammensetzung wie derjenigen des Schlauches 10 bestehen und mit diesem wärmeverklebt werden kann.

Erfindungsgemäß kann die Wärmeverklebung bzw. Verschmelzung des Ringflansches 33 mit der Schlauchwandung 10' selbsttätig mit Hilfe eines metallischen Klebeglieds bzw. Ring— hülse 34 erfolgen, welches mittels einer elektrischen Widerstandseinrichtung, wie mehreren im Körper der Hülse 34 angeordneten Widerstandsgliedern 80, die Jeweils mit zwei elektrischen Leitungen 35 verbunden sind, thermisch erwärmt werden kann. Ersichtlicherweise können die Glieder 80 parallel zueinander mit einer gemeinsamen Stromquelle verbunden werden, die gemäß Fig. 12 durch eine entsprechende Schaltereinrichtung betätigt wird.

Die Klebehülse 34 vermag die Wand des Stutzens 30 in ihrer Bohrung 36 aufzunehmen und ihn in dieser während des Einschaltens der elektrischen Widerstandglieder 80 zwecks Erwärmung der Anordnung mit Hilfe einer Feder 37 zu zentrieren. Die Einleitung der Erwärmung erfolgt mit Hilfe einer Schaltereinrichtung, die ihrerseits entweder unmittelbar durch die Bewegung der Hülse 34 oder in zeitlicher Beziehung mit dieser Bewegung betätigt wird.

-11-

909313/1395

Die Klebehülse 34 wird von einem Bügel 39 getragen und kann mit Hilfe der Einrichtung gemäß Fig. 4 lotrecht hin— und herbewegt werden, wobei die rohrförmigen Endabschnitte 40 des Bügels 39 auf Gleitstangen 41 aufgesetzt sind, die ihrerseits mit Druckfedern 42 versehen sind, um den Bügel normalerweise in eine im Abstand von der Dornplatte 14 entfernte Lage zu drängen. Die Stangen sind mit ihren Enden in Ansätzen 43 und 44 gehaltert, die ihrerseits an Rahmenteilen befestigt sind, während der Bügel 39 und seine Klebehülse 3^ gegen die Wirkung der Federn 42 abwärts gedrängt werden können. Dies erfolgt mit Hilfe von an einer Welle 46 angebrachten Kurven 45,45,

die
die gegen/bei 48 drehfähig am Bügel 39 gelagerten Rollen 47,47 wirken. Auf diese Weise können die Kurve 45 intermittierend oder fortlaufend betätigt werden, was beispielsweise durch eine Kraftübertragung 49 erfolgt, die ihrerseits durch eine entsprechende Einrichtung, wie einen Motor 50 und eine Steuereinrichtung 38, in zeitlicher Abhängigkeit von der intermittierenden Bewegung der Antriebsrolle 12 angetrieben wird. Hierdurch werden die Stutzen 30 beim Anhalten der Sch^lauchstücke 10 in ausgespreiztem Zustand über der Dornanordnung I3 auf der Oberfläche 10· des Schlauches 10 ausgerichtet und an dieser befestigt.

-12-909813/1395

Wie weiterhin aus Fig. 3 hervorgeht, ist die Klebhülse 34 mit einem abgesetzten, federbelasteten Axialzapfen 51 aus isolierendem bzw. verhältnismäßig nicht-wärmeleitfähigem Material versehen. Beispielsweise kann hierfür eine mit Asbestfasern gefüllte, wärmegehärtete Phenolharz-Zusammensetzung verwendet werden. Dieser Zapfen erleichtert das Zentrieren und Abwärtspressen der Stutzen 30. Gewünschtenfalls kann am äußeren Ende de» Zapfens 51 ein Prägeglied 52 befestigt sein, das bei der Abwärtsbewegung der Hülse 34- in ihre unterste Stellung mit Hilfe der Kurve 45, wie bei 53 in Fig. 6 angedeutet, federnd in die Schlauchfläche 10' gepreßt wird und dabei Linien bzw. Flächen festlegt bzw. einprägt, welche anschließend leicht durchstoßen werden können, um eine Verbindung zwischen dem Stutzen 30 und dem Inneren des Beutels bzw. Behälters 54· herzustellen. Andererseits kann das Glied 52 aber auch je nach dem angewandten Druck sowie der Art des Glieds 52 zusammen mit der Platte 14 ein völliges Durchstanzen bzw. Ausschneiden der Schlauchfläche 10' bewirken.

Nach dem Anbringen des Stutzens 30 am Schlauchstück 10 wird letzterer mit Hilfe der Zugwalze 12 vorwärts bewegt, wobei er zwischen dieser Walze 12 und einer Kerbenwalze 55, die in Fig. 2 als aus zwei Walzenabschnitten mit einer gemeinsamen Welle bestehend dargestellt ist, zusammengedrückt

-13-909813/1395

wird· Ersichtlicherweise sind diese Walzen derart im Abstand voneinander angeordnet, daß ein Hindurchleiten der nunmehr mit dem Schlauch 10 verschmolzenen Stutzen 30 ermöglicht wird·

Der nunmehr wiederum zusammengedrückte Schlauch 10 gelangt nach seiner Bewegung zwischen den Walzen 12 und 55 hindurch über eine Platte 56, von wo aus er zwischen ein unteres maschinenfestes Glied 57 mit im Abstand voneinander angeordneten Klebestützen bzw. —trägern 58,58 und ein dazwischen angeordnetes Schneideglied 59 weitergeführt wird, welches mit einem zwei im Abstand voneinander angeordnete Klebe— glieder 61,61 aufweisenden Glied 60 und einem dazwischenliegenden Messerglied 63 zusammenzuwirken vermag. Die Wärmeklebeglieder 61 können über zu einer durch die.Bewegung des Glieds 60 betätigten ZeitgebeWnrichtung bzw· Schalter führende Leitungen 62 an Spannung gelegt werden.

Das obere Klebe— und Trennglied 60 kann durch eine mittels einer Einrichtung 65 in zeitlich abgestimmtem Verhältnis mit der Kurve 45 gekoppelte Kurve 64 betätigt und in lotrechter Richtung an nicht dargestellten, den für die Hülse 34 vorgesehenen Einrichtungen ähnlichen Ha It «rungs einrichtung hin und her bewegt werden. Wenn sich daher die Hülse 34 senkt und den Ringflansch eines Stutzens 30 mit

-14-

909813/1395

der Oberseite 10' des Schlauches 10 zum Verschmelzen bringt, wird das flache Schlauchstück gemäß Fig. 2 an einem entfernt liegenden Punkt des Schlauches bei 66,67 an zwei dicht nebeneinanderliegenden Stellen verklebt und längs einer Linie 68 zwischen den Klebestellen durchgeschnitten. Hierdurch wird ein an seinen Enden verschlossener Beutel 54- hervorgebracht, an dessen einer Bahn, die gewünschtenfalls undurchlöchert sein kann, eine Tülle aufgeschmolzen ist, und der bis zum Füllen in diesem Zustand verbleiDen kann.

Anstelle der elektrischen Erwärmung von oben her mit Hilfe der Klebehülse 34- kann die Erwärmung auch von der Dornanordnung her vorgenommen werden. Zu diesem Zweck weist eine der Hülse 34· ähnliche, an Armen 39 angebrachte Hülse 69 gemäß Fig. 9 eine Vertiefung 70 zur Aufnahme des Gewin— deabschnitts des Stutzens 30 sowie einen axialen Zapfen 71 auf, der in die öffnung des Stutzens einzudringen vermag. In diesem Fall ist der Zapfen 71 ein mit einer zweipoligen Spitze versehener Stift, der zwei durch einen Isolator 74-voneinander getrennte Glieder 72 und 73 aufweist, welche Jeweils an der Oberseite der Hülse 69 mit elektrischen Zuleitungen 75 bzw. 76 verbunden sind. Das Glied 73 durchsetzt das rohrförmige Glied 72 und ist gemäß Fig. 11

des Isolators diesem gegenüber durch eine rohrförmige Verlängerung /74-

isoliert.

909813/1395

Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist die Platte 14 der freibeweglichen Dornanordnung 13 mit einem von ihrer Unterseite abstehenden und an ihrer Oberseite offenen Napf 77 versehen, der mit einem ringförmigen Isolierkörper 78 ausgekleidet ist. Von diesem Körper 78 steht ein Ringflansch 79 aus demselben bzw. einem anderen Isoliermaterial, wie Teflon, an der Kante des Napfes 77 ab, der gemäß den Fig. 10 und 11 die Oberseite der Platte 14 überlagert.

Über dem Isolierflansch 79 ist ein geringeren Durchmesser al* dieser aufweisender flacher Widerstandsring 81 beispielsweise aus Chromnickel-Draht angeordnet. Von diesem Ring aus treten zwei Leitungen in die Isolierschicht 78 des Napfes 77 ein, von denen die Leitung 82 in Verbindung mit einer sich gegen das Stiftglied 73 anzulegen vermögende Kontaktfeder 83 und die Leitung 84 mit einer sich gegen das Stiftglied 73 anzulegen vermögende Kontaktfeder 85 verbunden ist. Hierdurch wird beim Absenken der Hülse 69 ein eletrischer Stromkreis zum Heiz-Widerstandring 81 geschlossen.

Beim Absenken des Zapfens wird natürlich die Oberfläche des Beutels durchstoßen, wobei der Zapfen eine in einen Ringflansch 87 der Isolierschicht 78 des Napfes 77 einge-

-16-

909813/1395

setzte ringförmige Mutter bzw. Verbindungsglied 86 durchsetzt. Beim Absenken der Hülse 69 über einen ausgerichteten > Stutzen 30 drückt ihr Flansch 33 gegen die Beutelfläche 10' und gelangt in Berührung mit dem an der Platte 14 angebrachten Widerstandsring 81. Gleichzeitig wird, beispielsweise durch den im Schaltplan gemäß Fig, 12 dargestellten Mikro— schalter 88, eine Schalteinrichtung betätigt, welche den Stromkreis zu den Stiftgliedern 72 und 73 über eine entsprechende Einrichtung, wie einen Impulsgenerator 89, schließt. Auf diese Weise wird die zum Verschmelzen des Statzenflansches 33 mit der Beutelfläche 10' erforderliche Wärme über die Unterseite der Beutelfläche 10' zur Verfügung gestellt. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Verschmelzung in kürzerer Zeit erzielt werden soll, als dies bei der Erwärmung des Flansches 33 von der Oberseite her möglich ist, da der Flansch 33 im allgemeinen dicker ist als die Schlauchschicht 10*.

Ersichtlicherweise kann der Mikroschalter 88 an einer beliebigen Stelle angeordnet und beispielsweise entweder an der Hülse 69 oder an einem seitlich bzw. auswärts liegenden Abschnitt der Einrichtung befestigt sein, wo er beim Absenken der Hülse und ihrer Arme 39 mit Hilfe der in Ver~ bindung mit der ersten Ausführungsform der Erfindung beschriebenen und dargestellten Kurveneinrichtung betätigt

-17-909813/1395

werden kann. Obgleich in diesem Zusammenhang nicht speziell beschrieben, können ereichtlicherweise ähnliche Schartereinrichtungen zum Einschalten der unter Bezugnahme auf die erste Ausführungsform der Erfindung beschriebenen Widerstand-Heizelemente verwendet werden.

In den Fig. 13 bis 17 ist eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Verschmelzen des Ringflansches 33 eines Stutzens 30 mit der Oberseite 10* des Schlauches bei der Herstellung von an den Enden geschlossenen Behältern bzw. Beuteln dargestellt. In diesem Fall wird die Wärme von der Unterseite der Beutelschicht 10' her zugeführt und bleibt der Beutel ungelocht, so daß er nach dem Formen geschlossen ist und steril gehalten werden kann, bis er gefüllt werden soll. Zu diesem Zeitpunkt wird ein Durchstoßglied durch die öffnung de» Stutzens 30 hindurchgeführt, das die Verbindung mit dem Inneren des geschlossenen bzw. abgedichteten Beutels 54- herstellt.

Bei dieser abgewandelten Ausführungsform der Erfindung : ; erfolgt die Erzeugung der Verschmelzungswärme durch Streufeld-Induktionsheizung. Zu diesem Zweck ist die Platte 14· der feibeweglichen Dornanordnung 13 mit einer Vertiefung bzw. Sitz 90 versehen, die mit einem aus Isoliermaterial bestehenden Körper 91(auagefüllt ist, auf dessen Oberfläche

-18-909813/1395

ein aus leitfähigem Material, wie Messing, bestehender kreisförmiger Ring 92 aufgesetzt ist.

Die in lotrechter Richtung hin—und herbewegbare Klebhülse 93 besteht in diesem Fall aus einem Körper aus elektrischem Isoliermaterial, an dem zwei Leitungen 94- und 95 angebracht sind. Diese Leitungen bestehen aus einem für diese Aus^ führungsform der Erfindung geeigneten Material, wie Bronze— leitungen mit einer Breite von etwa 12,7 nun, die bei 96 bzw. 97 an der Hülse 93 befestigt sind. Die Zuleitungen 94- und 95 sind an ihren unteren Enden jeweils an Ringglieder angeschlossen, von denen das eine elektrisch negativ und das andere elektrisch positiv ist. Das eine Ringglied besteht aus einem im Abstand voneinander angeordnete, radial auswärts gerichtete Blöcke 99 aus Metall, wie Stahl, tragenden Land 98, während das andere Ringglied ein ähnliches ringförmiges Band 100 ist, das eine Anzahl im Abstand voneinander angeordneter radial einwärts gerichteter Blöcke 101 aufweist. Diese Blöcke greifen derart ineinander ein, daß sich eine Anordnung von abwechselnd elektrisch negativen und positiven Blöcken ergibt, die mittels eines wellenförmigen Isolierglieds 102 voneinander getrennt sind.

Wenn die negativen und positiven Glieder über ihre Leitunger 94- bzw. 95 durch eine im Zusammenhang mit den vorstehenden Ausführungsformen anhand von Fig. 12 beschriebene Einrieb.—

909813/1395

tung an Wechselspannung gelegt werden, wird ein Streufeld erzeugt, das den dicht neben den an Spannung liegenden Gliedern 99 und 101, welche die Hülse an ihrem unteren Ende umschließen, angeordneten Ring 92 aufgrund dieser Nähe durch Induktion erwärmt. Wenn daher ein Stutzen 30 auf die Oberfläche 10* des Schlauche 10 aufgelegt worden ist, während letzterer über die Dornanordnung 13 hinweg— gezogen wird, und der federbelastete Zapfen 103 in den Stutzen eindringt, wird der Flansch 33 durch die Unterkante der Hülse 93 gegen einen über dem Ring 92 liegenden Abschnitt des Beutelfläche 10* gepresst. Gleichzeitig wird der Ring 92 durch das Streufeld der Induktxonsglieder 99 und 101 ausreichend erwärmt, um die Beutelfläche 10' mit dem Stutzenflansch 33 zu verschmelzen, ohne daß die Beutel— oberfläche 10' durchbohrt bzw. verletzt wird.

In den Fig. 16 und 17 ist eine in funktioneller Hinsicht der Anordung von Fig. 15 ähnliche, in struktureller Hinsicht jedoch abgewandelte Ausführungsform dargestellt. In diesem Fall ist eine Zuleitung 95 rechtwinkelig an ein Band 100' angesetzt, von dem die Pole bzw. Metallblöcke 101' lotrecht abstehen. In ähnlicher Weise ist die Leitung 94 rechtwinkelig an ein Band 98' angesetzt, dessen Pole bzw. Metallblöcke 99' lotrecht nach oben abstehen. Diese Pole sind durch ein Isolierglied 102' voneinander getrennt, das in diesem Fall radial auswärts abstehende Glieder

909813/1395 _₂₀-

aufweist. Die zusammengesetzten drei Glieder von Fig· sind in der Seitenansicht gemäß Fig. 16 dargestellt.

Ersichtlicherweise schafft die Erfindung somit mehrere Verfahren und Einrichtungen zum Verschmelzen des Flansches 33 dee Stutzens 30 mit der Beutelfläche 10 % indem die Erwärmung durch den Flansch 33 bzw. die Unterseite der Beutelfläche 10* hindurch erfolgt, wobei die Beutelfläche im Verlauf des Verfahrens durchbohrt oder nicht durchstoßen werden kann.

Eine andere Möglichkeit zum Verschmelzen dee Flansches des Stutzens 30 mit der Beutelfläche 10* liegt in der Anwendung von Ultraschall. Hierdurch werden die Kunststoffe ohne Erzeugung von Wärme miteinander verschmolzen, wobei die im Inneren dee Schlauches 10 angeordnete Bornanordnung auf die vorher beschriebene allgemeine Weise angewandt wird.

Obgleich bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt und beschrieben worden sind, sind ersichtlicherweise noch zahlreiche weitere Änderungen der Einzelheiten und Ausführungen möglich, ohne daß dadurch der Rahmen der Erfindung verlassen wird·

909813/1395 ~²¹-

Claims

Patent ansprüche.

1. Verfahren zum Verkleben eines einen Teil eines Ansatzstutzens bildenden ringförmigen, biegsamen, thermoplastischen Flansches mit einem Oberflächenbereich eines aus thermoplastischem Streifenmaterial bestehenden biegsamen Schlauche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stück des Schlauches über eine in seinem Inneren angeordnete, gegenüber dem Schlauch stillstehende} fre!bewegliche Dornanordnung gezogen wird, der Stutzen auf dem Schlauch angeordnet wird, sein Plansch in Berührung mit der ochlauchoberflache und gegen die Bornanordnung gepreßt wird und die thermoplastischen Stoffe miteinander verschmolzen werden.

2_# Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberflächenberich des biegsaaen Schlauche ungelocht ist.

-22-909813/1395

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Stutzen umschlossene Schlauchoberfläche zwecks Erleichterung des späteren Durchstoßens mit einer Einprägung versehen wird.

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Verschmelzen des thermoplastischen Materials erforderliche Wärme von einer durch die Dornanordnung getragenen Wärmequelle geliefert wird.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stück des Schlauche intermittierend über die Dornanordnung gezogen wird und der Stutzen beim Anhalten der Bewegung des Schlauche auf diesen aufgelegt wird.

6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch zusammen mit dem an ihm angebrachten Stutzen von der Dornanordnung nach außen gezogen wird, anschließend in flache Rohr—

• form zusammengedrückt wird und danach die flachgelegten Lagen an in Längsrichtung im Abstand voneinander entfernten Linien zu beiden Seiten des Stutzens in Querrichtung miteinander verschmolzen werden.

-23-909813/1395

7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daJä der flachgedrückte Schlauch an zwei in Längsrichtung im Abstand voneinander entfernten Linien zu beiden Seiten des Stutzens zusammengeschmolzen und zwischen den beiden Klebelinien unter Ausbildung einzelner, an den Enden abgedichteter SchlaucOehälter aufgetrennt wird.

8. Vorrichtung zum Verkleben eines einen Teil eines Ansätzstutzens bildenden ringförmigen, biegsamen, thermoplastischen Flansches mit einem Oberflächenbereich eines intermittierend von einem Schlauchvorrat abgezogenen, biegsamen Schlauchstücks aus thermoplastischem Streifenmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine in das Innere des Schlauche einbringbare freibewegliche Dornanordnung, eine die Dornanordnung beim Auflegen eines Stutzens auf den Schlauch diesem gegenüber festhaltende Einrichtung, eine Einrichtung zum Abwärtspressen des Stutzenflansches in Berührung mit der auf der Dornanordnung angeordneten und von dieser gestützten Schlauchfläche sowie eine Einrichtung zum Verschmelzen der thermoplastischen Stoffe miteinander auf der Dornanordnung aufweist.

-24-

909813/1395

9. Vorrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Verschmelzen der beiden Stoffe eine von der Presseinrichtung getragene Heizeinrichtung ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Wiegeneinrichtung zum Festhalten der Dornanordnung gegenüber der Schlauchbewegung aufweist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Abwärtspressen des Flansches in Berührung mit der Schlauchfläche eine ringförmige, lotrecht hin und her bewegbare Anordnung ist, welche den Stutzen erfaßt und seinen Flansch in Berührung mit der SchlauchoDerflache preßt, und daß eine Einrichtung zum Verkleben des Stutzens mit der Schlauchoberfläche vorgesehen ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verklebeeinrichtung ein von der Dornanordnung getragenes elektrisches Heizelement ist, das durch

von
eine/ihm getragene Stromquelle unter Strom gesetzt wird.

-25-909813/1395

13· Vorridhtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung zum Zusammendrücken des Schlauches in flache Rohrform sowie eine
Einrichtung zum Verschmelzen der aufeinanderliegenden flachen Lagen längs zweier in Längsrichtung voneinander getrennter· Querlinien zu beiden Seiten des Stutzens

aufweist» nachdem der Schlauch über die Dornanordnung und von dieser hinweg bewegt worden ist.

14-, Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie Stützwalzen für das vordere
und das hintere Ende der sich im Schlauchinneren
befindlichen Dornanordnung aufweist.

15· Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Dornanordnung Wiegen-Walzenpaare
an einem maschinenfesten Träger angeordnet sind, welche die zugehörige Walze der Dornanordnung aufnehmen und
die Anordnung abstützen und gegenüber der Bewegung
des Schlauches stationär halten.

909813/1395

BAD ORIGINAL

16. Vorrichtung nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet, daß sie eine oberhalb und einwärts der vorderen Walze der Dornanordnung angeordnete parallele Anschlagwalze zur Unterstützung der Aufrechterhaltung der stationären Lage der Dornanordnung gegenüber der Bewegung des über sie hinweggezogenen Schlauchmaterials aufweist.

17· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder und Steuerkurven aufweisende Anordnung vorgesehen ist, welche das Verklebemittel zwecks intermittierendem und aufeinanderfolgendem Befestigen der Stutzen am Schlauch abwechselnd aus seiner Betriebslage und in diese drängt.

18. Behälter für flüssige Stoffe, bestehend aus einem undurchlöcherten, flachgedrückten Schlauch aus thermoplastischem Streifenmaterial, dessen Enden längs quer verlaufender Linien verschlossen sind und der mit einem Füll— bzw. Entleerungsstutzen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß er leer ist und der Stutzen einen aus demselben Stück bestehenden, biegsamen, thermoplastischen Ringflansch aufweist, der mit einer Oberfläche des Behälters verschmolzen ist.

-27-909813/1395

. 27 - U79724

19. Behälter nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß sein vom Flansch umschlossener Oberflächenbereich zur Erleichterung des späteren Durchlochens zwecks Herstellung einer Verbindung zwischen dem Behälterinneren und dem Stutzen mit einer Einprägung versehen ist.

20. Behälter nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß sein vom Flansch umschlossener Oberflächenbereich zwecks Herstellung einer Verbindung zwischen dem Behälterinneren und dem Stutzen mit einer öffnung versehen ist.

909813/1395