DE1479294A1 - Form-Vorrichtung und -Verfahren zum Ausformen von Behaeltern aus thermoplastischem Werkstoff - Google Patents

Form-Vorrichtung und -Verfahren zum Ausformen von Behaeltern aus thermoplastischem Werkstoff

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DE1479294A1 DE19631479294 DE1479294A DE1479294A1 DE 1479294 A1 DE1479294 A1 DE 1479294A1 DE 19631479294 DE19631479294 DE 19631479294 DE 1479294 A DE1479294 A DE 1479294A DE 1479294 A1 DE1479294 A1 DE 1479294A1
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    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C51/00Shaping by thermoforming, i.e. shaping sheets or sheet like preforms after heating, e.g. shaping sheets in matched moulds or by deep-drawing; Apparatus therefor
    • B29C51/08Deep drawing or matched-mould forming, i.e. using mechanical means only

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Form-Vorrichtung und -Verfahren zum Aus formen von Behältern aus thermoplastischem Werkstoff Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Warmziehen von thermoplastischen Werkstoffen für die Herstellung von offenen Behältern und auf ein Werkzeug zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Insbesondere betrifft sie ein Verfahren zum Ausformen von Zuschnitten mit im wesentlichen gleichförmiger Dicke, die auf eine entsprechende Temperatur erwärmt sind und die durch einen Stempel ausgezogen werden, des sen Anlage fläche dem Boden des herzustellenden Behälters oder wenigstens dem Umfang des Bodens entspricht, wobei der Stempel sich reohtwinklig zum Werkstück bewegt.
  • Um die weiter unten angeführten Ergebnisse zu erzielen, muß der Stempel eine entsprechende Ausbildung und Anordnungen aufweisen, die ein Teil der Erfindung sind.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es: einen Behälter herzustellen, dessen Verhältnis von Tiefe zu Durchmesser oder zu einer der Querabmessungen des Auagangs-Zusohnitts sehr groß ist und z,B. mehr als 1/2 bis 1 und mehr beträgt, einen Behälter herzustellen, dessen gezogene Wände, selbst wenn sie dünn sind, eine völlig an allen Stellen gleichförmige Dicke aufweisen, wobei die Dicke nur einige hundertstel Millimeter betragen kann, mit einer mäBigen Erwärmung des Zuschnittes vor dem Ziehen zu arbeiten, was zur Aufrechterhaltung der mechanischen Eigensohaften des thermoplastischen Materials zweckmäßig ist, ein schnelles Ziehen und damit einen hohen Fabrikationsausstoß zu erreichen.
  • Das Einhalten einer gleichförmigen Dicke ist besonders in dem Fall von Bedeutung, in dem der Behälter infolge einer bestimmten Transparenz die Farben mehr oder weniger dunkel oder hell erscheinen läßt. Diese Farbfehler sind in wirtschaftlicher Hinsicht naohteilig.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher erläutert.
  • Fig. 1 zeigt in Draufsicht und in einem Schnitt entlang der Linie 1 - 1 einen Zuschnitt aus thermoplastischem Material, aus welchem ein Behälter zu formen ist.
  • Fig. 2 zeigt dieses Behälter in Seitenansicht.
  • Fig. 3 zeigt in einem Schnitt durch eine Axialebene eine Phase des Ziehvorganges für den Behalter gemäß Fig. 2.
  • Fig. 4 und 5 entsprechen den Darstellungen von Fig. 1.
  • Fig. 6 zeigt einen anderen Behälter in Seitenansicht.
  • Fig. 7 zeigt in einem Schnitt durch eine Axialebene eine Phase des Ziehvorganges für den Behälter gemäß Fig. 6.
  • Fig. 8 zeigt in einem Schnitt durch eine Axialebene die verschiedenen, einen Stempel bildenden Teile zum Ziehen eines Behälters, entsprechend dem in Fig. 6 dargestellten.
  • Fig. 9 zeigt im Schnitt in einer Axialebene den Stempel nach dem Zusammenbau der Teile gemäß Fig. 8.
  • Fig. 10 zeigt in Schrägansicht einen etwa prismatischen Behälter, dessen Querschnitt ein Dreieck bildet.
  • Fig. 11 zeigt in Schrägansicht einen stumpfkegelförmigen Behälter, dessen Querschnitt rechteckig ist.
  • Fig. 12 zeigt in Kurven die Anderung der Bruchfestigkeit und der Bruchdehnung von Polystyrol in Abhängigkeit von der Temperatur.
  • Es erscheint zweckmäßig, das vorliegende Verfahren mit dem Tiefziehen von Metallen zu vergleichen. Ein metallischer Zuschnitt wird mit oder ohne vorhergehende Erwärmung mittels eines Werkzeuges tiefgezogen, welches eine Matrize mit der äußeren Form des tiefzuziehenden Gegenstandes und einen Stempel mit praktisch der inneren Form des Gegenstandes einschließt, der den Zuschnitt verformt, indem er ihn mittels einer Presse in die Matrize einsicht.
  • Beim Verfahren gemäß der Erfindung hat der in bebestimmten Fällen aus einem Satz von Teilen bestehende Stempel die Innenform des herzustellenden Gegenstandes, der in der Regel ein Stumpfkegel oder eine sich gegen die Öffnung erweiternde Pyramide ist. Er verformt das thermoplastische Material des Zuschnittes zuerst, indem er es auszieht und dieses liegt bisweilen am Ende des Ziehvorganges auf dem Stempel auf, der A seine Form verleiht. Darüber hinaus können gegen den Boden oder gegen die Seiten wirkende Gegenstempel am Ende des iefziehens eine reliefartige oder rillenartige Ausbildung ermöglichen, die an bestimmten Stellt die Form des Stumpfkegels oder der Pyramide abwandelt.
  • Der zu ziehende Zuschnitt wird an seinem Rand festgehalten, so daß jede Verschiebung des Materials durch den Zusohnitthalter 14 gemäß Fig. 3 und 7 verhindert wird, der auf den Rand des Zuschnittes aufgepreßt ist und mit einem mittleren Ausschnitt zum Durchlaß des Stempels versehen ist. Der Umfang des Zuschnittes behält dadurch praktisch seine Dicke und seine Form am tiefgezogenen Gegenstand. Er kann durch einen nachfolgenden Arbeitsgang, der nicht Gegenstand der Erfindung ist, völlig abgeschnitten werden. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung hängt die Dicke des Behälters von der Verteilung des Materials infolge des Ziehens und nicht, wie beim Tiefziehen von Metall, von der Relativstellung des Stempels und der Matrize am Ende des Arbeitavorganges ab.
  • Das auf diese Weise summarisch definierte Verfahren ium Ziehen eines thermoplastischen Materials für die Herstellung eines hohlen Körpers ist an sich bekannt.
  • Die Erfindung betrifft die Abwandlungen, die es ermögliohen, die oben beschriebenen Ziele der Erfindung zu erreichen und insbesondere eine bisher nicht erreichte Gleichförmigkeit der Dicke der Wandflächen und selbstverständlich gegebenenfalls des Bodens sicherzustellen.
  • Die wesentlichen Merkmale des Verfahrens sind die folgenden: 1. Die Temperatur des Zuschnitts vor und während dem Ziehen liegt innerhalb der Grenzen, in der das Ziehen die für das Formen zu ziehenden Gegenstandes notwendige Dehnung gestattet, ohne daß das Material reißt, liegt aber etwas oberhalb der unteren Grenze dieser Temperaturen, um einen Sicherheitsbereich einzuhalten, der mit Rücksicht auf die Bedingungen der Praxis, insbesondere die ungenügende Homogenität oder Isotropie des Materials, mögliche Änderungen in der Beheizung des Zuschnittes und die Abkühlung während des Ziehvorganges. Dieser Bereich kann aber sehr klein sein, da der Ziehvorgangsçehr tphnell abläuft. Er kann etwa - 100 C betragen.
  • Die Bestimmung dieser Temperaturen erfolgt durch Prüfung der Kurven einerseits der Bruchfestigkeit in Abhängigkeit von der Temperatur und andererseits der Bruchdehnung in Abhängigkeit von der Temperatur, wobei diese beiden Kurven in entgegengesetztem Sinn verlaufen. Diese Kurven sind für jedes thermoplastische Material bekannt.
  • Es genügt, offensichtlich von einer Temperatur auszugehen, die hoch genug ist, daß sie sich eben unterhalb der Dehnungsgrenze während der ganzen Dauer des Ziehvorganges hält, während welchem die Ziehtemperatur sich vermindert.
  • Im Beispiel stellt die Kurve A die Bruchdehnung von Polyamiden in Abhängigkeit von der Temperatur in O C und dem Verhältnis der Längung zur Ausgangslänge der Probe in % dar. Die Kurve R stellt die Bruchfestigkeit in Kilogramm je Quadratzentimeter Querschnitt der Probe dar. Die erste Kurve ergibt aus der notwendigen Längung der Bereiche des Ausgangszuschnittes für das Ziehen des Behälters die Mindesttemperatur für Polyamid, während des Ziehvorganges. Die zweite Kurve zeigt die von der Ziehpresse aufzubringenden Kräfte.
  • Darüber hinaus muß, wie leicht verständlich ist, die Festigkeit des Materials im Vergleich zur notwendigen Längung möglichst hoch sein, derart, daß das durch den Stempel gezogene Material ohne Bruch über diesen gleiten kann und eioha uf diese Weise eine gute Verteilung des Materials ergibt.
  • In der Praxis wird man mit aufeinanderfolgenden Versuchen für die Betriebsbedingungen arbeiten, d.h. insbesondere in Abhängigkeit der Beheizung für die Zuschnitte, die häufig darin bestehen wird, d aß man den Zuschnitt während einer bestimmten Zeit der Wirkung einer strahlenden Fläche aussetzt, sobald-er durch den Zuschnitthalter festgelegt ist. Die Temperatur ist nicht immer leicht zu messen. Nichtsdestoweniger können die aufeinanderfolgenden Versuche in Kenntnis der oben erläuterten Kurven im Sinne einer Verbesserung abgewandelt werden. So genügen z.B. Temperaturen im Bereich von 600 C bei einem Polyamid (nach Art des'gNylon") zum Tiefziehen eines Zuschnitts von 0,5 mm Dicke und 70 mm Durchmesser für die Herstellung eines Behälters mit 85 mm Tiefe für das Tiefziehen eine Zeitdauer von 0,1 Sekunden.
  • 2. Aus dem oben Gesagten ergibt sich, daß der Ziehvorgang so schnell verläuft, daß die Abkühlung des Ziehetückes während seiner Formgebung soweit als möglich reduziert ist. Insbesondere ergibt sich aus dieser Bedingung eine schnelle Fabrikationsfolge.
  • 3. Der Stempel, oder genau gesagt, der Teil des Stempels, der in Berührung mit dem Zuschnitt und dem Ziehstück gelangt, bevor dieses sich am Ende des Arbeitsganges an den Stempel anlegt, soll keine Abkühlung des plastischen Materials bewirken, die, entsprechend den oben angegebenen Kriterien, mit dem folgenden Ziehvorgang unvereinbar ist. Je naoh Fall soll er also einzeln oder in Kombination entweder thermik'roh isoliert oder gegebenenfalls auf eine entsprechende Temperatur im Bereich der Temperatur des plastischen Materials erwärmt sein oder er kann auch mit entsprechend hoher Gesohwindigkeit arbeiten.
  • Man erkennt diese Bedingungen durch Beobachtung der Deformation des Materials während des Ziehvorgangs.
  • Selbst im Pall eines Stempels aus einem thermisch isolierenden Material oder eines Stempels, der mit isolierendem Material verkleidet ist, ergibt sich, unabhängig von den getroffenen Anordnungen, eine Abkühlung des thermoplastisohen Materials an den Berührungspunkten mit dem Stempel. Das Material wird relativ hart oder erhöht wenigstens seine Festigkeit bzw. vermindert seine Dehnung unter einer gegebenen Kraft. Dies tritt ein, sobald der Stempel in Berührung mit dem Zuschnitt kommt. Daraus ergibt sioh, daß zuerst der Teil des Zuschnittes, der zwisehen dem Stempelkopf und dem Zuschnitthalter liegt, sich zu strecken beginnt. Während dieses Streckens vergrößern diese Teile des plastischen Materials stark die Fläche und vermindern stark ihre Dicke, was die Widerstandsfähigkeit der sich bildenden Wand verbessert. In diesem Moment dient der bereits gezogene Teil der Wand als elastische Verankerung des Restes des Zuschnittes und dieser, nämlich die zuerst, in Berührung mit dem Stempel teilweise erstarrte Fläche wird gezogen, wobei diese ebenso wie das Material, das der am Anfang vor dem Stempel liegenden Fläche entspricht, über die Berührungsfläche mit dem Stempel gleitet.
  • Es müssen, damit der Ziehvorgang in dieser Weise abläuft, die durch die Pestigkeits- und Dehnungskurven bestimmten Temperaturbedingungen während der ganzen Dauer des Ziehvorganges eingehalten werden. Man kann in einfachen Worten das oben Gesagte so zusammenfassen, daß die Anfangstemperatur ausreichend sein muß, der Arbeitsablauf schnell erfolgen muß und die Teile des Stempels, die in Berührung mit dem plastischen Material gelangen, dieses nicht auf einen Punkt abkühlen dürfen, der das Ziehen in der zweiten Phase des Ziehvorganges verhindert.
  • Wenn diese Bedingungen nicht eingehalten werden, behält der in Berührung mit dem Stempel kommende Teil des Zuschnittes eine mehr oder weniger große Uberstärke.
  • Bei den bekannten Verfahren, bei denen der Stempelkopf das plastische Material erheblich abkühlt, wird im weseitlichen der Zuschnitt im Bodenbereich des Behälters verfestigt und man verhindert auf diese Weise das Ziehen dieses Bereiches. Die Kenntnis des oben Gesagten ermöglicht es, dieses Ergebnis zu erreichen, wenn man einen Behälterboden mit größerer Dicke als die Wandfläche haben will.
  • 4. Darüber hinaus ermöglicht das beschriebene Verfahren durch das Aufrechterhalten der Temperatur bis zum Ende des Stempelhubes die Herstellung relief; artiger Ausbildungen am Boden oder an den Wänden, indem man zuerst für den Boden einen Gegenstempel mit der' gewünschen Reliefausbildung und für die Wände einen in Abhängigkeit von der Bewegung des Stempels einklappbaren Gegenstempel verwendet oder durch eine andere bekannte Anordnung, wozu ein Beispiel weiter unten gegeben wird.
  • 5. Naoh dem Ziehvorgang wird der hergestellte Gegenstand in bekannter Weise abgekühlt, z. B. durch einen Luftstrahl od. dgl., wobei das Abheben vom Stempel durch das Einblasen von Preßluft zwischen den Stempel und das Ziehteil erleichtert werden kann, und wozu selbstverständlich eine vorbestimmte schräge Ausbildung der Wände vorgesehen ist.
  • Das beschriebene allgemeine Verfahren wird für Behälter angewendet, je nachdem, ob es sich um Behälter mit starker Wandneigung oder um Behälter mit fast reohtwinklig zum Boden stehender Wand handelt.
  • Der erste Fall ist am Gegenstand der Fig. 4, 5, 6 und 7 erläutert, bei dem ein Behälter mit im wesentlizehen stumpfkegelförmiger Ausbildung angenommen ist. Der Zuschnitt 1 wird im Zuschnitthalter 14 an der Außenringfläche zwischen den Durchmesserkreisen 3 und 4 festgehalten. Der Zuschnitt innerhalb des Durchmesserkreises 3 wird, wie oben beschrieben, auf die vorbestimmte Temperatur erwärmt. Die Form des zu ziehenden Behälters 8 ist in Fig. 6 dargestellt. Der Stempel 7, der den Zuschnitt von oben nach unten auspreßt, hat an seiner Stirnseite einen Durchmesserkreis gleich dem Innendurohmesser 2 des Bodens, wobei die Berührung mit dem Zuschnitt nur am Umfang 5 erfolgt.
  • Fig. 7 zeigt im Schnitt den Zuschnitt bei Beginn des Ziehens des Abschnittes 6 durch den Stempel 7. Man sieht einerseits, daß die Fläche zwischen den Durohmesserkreisen 2 und 3, die zuerst gezogen wird, groß genug gegenüber der Gesamtfläche des Zuschnittes ist. Durch die Berührung mit dem Rand 5 des Stempels kühlt das Material an dieser Stelle ab und erhöht seine Festigkeit. Der Teil des Zuschnittes außerhalb des Stempels dehnt sich solange, bis er durch die Abkühlung dieses Teiles und dessen Erhärtung eine erhöhte Festigkeit erhält, die der der zuerst durch den Rand 5 ab gekühlten Teile und der nooh unter dem Stempelkopf gehaltenen Teile entspricht. In diesem, bei der Darstellung in Fig. 5 angenommenen Zeitpunkt dient der Stumpfkegel 6 als elaetisohe Verankerung des übrigen Zuschnittes 9, der sich dehnt und dabei um den Rand 5 solange gleitet, bis der Behälter ausgebildet ist. In Fig. 7 ist eine Abwandlungsform dargestellt, die einen Gegenstempel 10 aufweist, der sich in die vertiefte Unterseite des Stempels 7 einlegt und eine reliefartige Ausbildung des Bodens des Behälters bewirkt. Es muß, wie ausgeführt, der am Anfang des Vorganges in Berührung mit dem Stempel stehende Teil des Zuschnittes so warm sein, daß er sich in der, der in Fig. 7 dargestellten Phase folgenden zweiten Hälfte des Arbeitsablaufes dehnen kann, damit nicht eine erhebliohe Uberstärke der Wandfläche zwischen den Schnitten 11 und 12 in Fig. 6 und 7 eintritt.
  • Dies erfolgt insbesondere entweder durch Beheizung des Stempels oder durch ausreichende thermisohe Ieolierung, die der Dauer des Ziehvorganges Reohnung trägt.
  • Die Fig. 1, 2 und 3 betreffen den Ziehvorgang eines stumpfkegelförmigen Behälters, dessen Wandfläzehen nur wenig geneigt sind, Der Durchmesser 12 des Stempelkopfes ist nahezu gleich dem freiliegenden und erwärmten Teil des Zuschnittes 13. Selbstverständlich muß der Unterschied der Durchmesser ausreichend sein, um zu ermöglichen, daß der Stempel den Zuschnitt im ersten Teil des Arbeitsablaufes gemäß Fig. 3 unter Berücksichtigung der Abkühlung des plastischen Materials in Berührung mit dem Rand 15 des Stempels dehnt. Dieser Unterschied im Durchmesser soll z. B. das 4- bis 6-£ache der Dicke des Zuschnittes sein. Man sieht aber, daß im Hinblick auf die, gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 - 7, sehr schmale zuerst zu ziehende Fläche dieser erste Arbeitsabsohnitt gering ist und daß der Abschnitt, in dem sich Verdicken der Wand des Behälters ausbilden können, nahe dessen Rand, wenn nicht direkt am Rand liegt. Das dadurch bewirkte unschöne Aussehen ist also weniger störend. Daraus ergibt sioh, daß ein auoh ein nicht thermisch isolierter Stempel genügen kann, wobei eine Verdickung beim Rand in Kauf genommen wird, unter der Voraussetzung, daß der Herstellungsvorgang so schnell abläuft, daß das Kunststoffmaterial sich nicht unter die Temperatur abkühlt, bei der die Begrenzung der Dehnung zum Bruch des Behälters beim Ziehen führt. Jedoch verhindert ein nach dem mit dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 - 7 beachriebenen Regeln ausgebildeter Stempel sicherer die Bildung von Verdickungen.
  • Im Folgenden wird ein thermisch isolierter Stempel anhand der Fig. 7, 8 und 9 beschrieben.
  • Ein solcher Stempel kann, ähnlich dem in Fig. 7 dargestellten, mit einem metallischen, vollen oder hohlen Kern und einer durch ein beliebiges Gewebe überzogenen Oberfläche ausgebildet sein. Ein Seidengewebe bringt dabei eine hervorragende Wirkung, aber die Haltbarkeit ist gering.
  • Eine Abdeckung aus Metallfäden befriedigt ebenfalls. Die Erklärung dafür ist, daß die Fäden des Gewebee das zu ziehende Kunststoffmaterial und den Stempel, auf dem das Gewebe angebracht ist, nur an sehr kleinen Flächen entlang Linien oder Punkten und damit nur sehr wenig berühren. Die Zwiechenräume zwischen den Fäden des Gewebes sind mit praktisch unbewegter Luft ausgefüllt und isolieren daher gut.
  • In der Praxis genügt es, mit einem derartigen Gewebe nur die in Berührung mit dem thermoplastischen Material stehenden Teile des Stempels zu isolieren. Fig. 8 und 9 stellen ein nicht einschränkendes Ausführungsbeispiel dar, wobei der dargestellte stumpfkegelförmige Stempel nur am Rand des Stempelkopfes (5 in Fig. 7) thermisch isoliert sind.
  • Der Stempel besteht aus den in Fig. 8 dargestellten Einzelteilen, nämlich: einem oberen Stützteil 21, das mit einem koaxialen Innengewinde zur Befestigung an der nicht dargestellten Ziehpressenstange versehen ist, einem Kautschukring 23, der zwischen der Schulter 242 des Stempelkörpers 24 und der Fläche 212 des oberen Stütz teiles eingelegt ist, einem Stempelkörper 24, der eine zylindrische obere Sitzfläche 241 aufweist, die sich mit geringem Spiel in eine entspreahende Nut 211 des oberen Stütztei -les einlegen kann und die ein Gleiten bei gleichzeitigem Zusammenpressen des Ringes 23 ermöglicht, -Schrauben 30 zum Verbinden der Teile 21 und 24, die jedoch mit einem glatten Führungsabschnitt versehen sind, der eine Relativbewegung dieser Teile ermöglicht, - zwei Teilen 25 und 27 zum Festlegen des Metallgewebes 26, deren erstes eine konische Fläche 251 aufweist, die sich auf die entsprechende Fläche 243 des Stempelkörpers unter Zwisohenlage des Gewebes 26 anlegt und deren zweite eine konische Fläche 271 aufweist, die sich gegen die entspreohende Fläche 252 des ersten Teiles unter Zwischenlage des Gewebes 26 anlegt, sein Metallgewebe 26, das durch Umfalten einer Gewebescheibe um den Rand 253 des Teiles 25 die dargestellte Form erhält, nachdem die Mittelschraube angezogen ist, die das Gewebe zwischen die Teile 25 und 27, die durch die Schraube 28 verbunden sind, einpreßt, sein Blatt 30, z.B. aus Papier, das zwischen das Metallgewebe und das Stützteil 25 eingelegt wird, - darüber hinaus ist beim dargestellten Beispiel eine Kautsohuksoheibe 29 in einem Sitz 272 des Teiles 27 eingelegt.
  • Die Abmessungen des vorderen Abschnittes 253 des Teiles 25 sind derart, daß das Metallgewebe etwas über den Außenumriß des Stempels vorragt. Dieser wird wie der Stempel 7 in Pig. 7 verwendet. Während des Ziehvorganges liegt nur das Metallgewebe an der Ecke 253 auf dem plastischen Material an. Die folgenden ergänzenden Einzelheiten sind nooh zu erwähnen:Hintereinanderliegende Durchlässe 301 und 244 sind in die Schraube 30 und den Stempelkörper 24 gebohrt. In gleicher Weise sind hintereinanderliegende Durchlässe 281 und 221 in die Schrauben 27 und 22 gebohrt. Die Durchlässe ermöglichen das Absaugen von im Spalt zwischen dem zu ziehenden Zuschnitt und dem Stempel eingeschlossener Luft während des Ziehvorganges. Die zuletzt genannten Durchlässe können darüber hinaus zum Aufgaben von Preßluft in den gleichen Spalt dienen, um den Behälter nach dem Erhärten vom Stempel abzuziehen.
  • Die Kautschukscheibe 23 wird durch die Preßkraft zusammengedrückt und ihr Rand dehnt sich aus und bildet dabei eine Ringnut in der Wandfläche des Behälters aus.
  • Die Kautschukscheibe 29 erleichtert das Aufbringen von Inschriften, die auf dem Gegenstempel angebracht sein können, der sich am Ende des Hubes des Stempels in dessen untere Ausnehmung einpreßt.
  • Selbstverständlich fällt jede andere Anordnung zum Befestigen eines Metallgewebes an der Arbeitskante des Stempels oder auf der ganzen Vorder oder Seitenfläche in den Schutzbereich der Erfindung.
  • Die gleichen Anordnungen sind an einem Stempel in dem Fall anwendbar, in dem der herzustellende Behälter pyramidenstumpfförmig, wie in Fig. 10 und 11 dargestellt, oder ein nicht kreisförmiger Kegelstumpf ist.
  • Es wurde festgestellt, daß, wenn die Grundfläche des Stempels polygonal ist, das Gleiten des plastischen Ma-Materials au9 der Arbeitskante des Stempels (5 in Fig. 7 oder 253 in Fig. 8 und 9) im Bereich der sehr spitzen Ecken (wie 11 in Fig. 10) vermindert eintritt, insbesondere, wenn es sich um einen Behälter mit nur schwach geneigten Wandflächen handelt. In diesem Fall können die Arbeitskanten 5 oder 253 nur an diesen kritischen Stellen mit Gewebe abgedeckt sein, um eine Gleichförmigkeit der Gleitbewegung des Kunststoffmaterials wieder herzustellen.
  • Man kann auch Behälterformen in Betracht ziehen, die sich aus einem beliebigen Ausschnitt des Zuschnitt halters und einem beliebigen Arbeitsumfang des Stempels ergeben, unter der Bedingung, daß eine Neigung aller der Seitenflächen das Ausziehen des Stempels ermöglicht.
  • Zusammenfassung: Die Erfindung' ist ein Verfahren zur Herstellung eines Behälters durch einen Ziehvorgang aus einem durch einen Zuschnitthalter an seinem Umfang gehaltenen Zuschnitt aus thermoplastischem Material mittels eines Stempels, dessen vorderer Teil die Form des Bodens des Behälters aufweist, wobei das Verfahren,um ein Gleiten des zujziehenden Materials auf dem Stempel zu ermöglichen, aus folgenden Schritten besteht: - Beheizen des Zuschnittes etwas (5 - 1500) über die Temperatur, die während des Ziehens die für die Formgerbung des Behälters ohne Bruch des Materials notwendige Dehnung sicherstellt, - Durchführung des Ziehen mit einer Geschwindigkeit, die ausreicht, daß die Temperatur an allen Stellen des Zuschnittes nicht unter die Temperatur absinkt, die zum Ziehen ohne Bruch notwendig ist, - gegebenenfalls eine thermische Isolierung der Arbeitsflächen oder Arbeitskanten des Stempels.
  • Der Stempel zum Ziehen besitzt vorzugsweise allein oder in Kombination die folgenden Merkmale: - die Arbeitskante oder die Arbeitsfläche ist thermisch durch ein Gewebe isoliert, - das Gewebe besteht aus Metall, - das Gewebe ist durch ein Blatt, z. B. aus Papier, abgedeckt.
  • - Patentansprüche -

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Herstellen eines Behälters durch Zie en s einem durch einen Zuschnitthalter an seinem Umfang gehaltenen Zuschnitt aus thermoplastischem Material mittels eines Stempels, dessen Vorderteil die Porm eines Bodens des Behälters aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschnitt etwas eberhalb, vorzugsweise 5 - 1000, uDer die Temperatur erwärmt wird, die während des Ziehens die notwendige Dehnung zur Formung des Behälters ohne Bruch des thermoplastischen Materials sicherstellt, daß das Ziehverfahren in einer so kurzen Zeit durchgeführt wird, daß die Temperatur an jeder Stelle des zu ziehenden Zuschnittes sich nicht unter die Temperatur abkühlt, die die Dehnung ohne Bruch sicherstellt und daß ein Ziehstempel verwendet wird, der sich praktisch nur entlang einer Umfangskante des vorderen Teiles des Stempels, die dem Umfang des Bodens des zu bildenden Behälters entspricht, anlegt, so daß ein Gleiten des zu ziehenden Materials auf dem Stempel möglich wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Stempels, dessen vordere Umfangakante (253) thermisoh isoliert ist.
  3. 3. Ziehstempel zur Durchführung des Verfahrens naoh Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet@ daß die vordere Umfangakante (253) des Stempels, die sich auf den zu ziehenden Zuschnitt (1) auflegt, durch ein Gewebe (26) thermisch isoliert ist.
  4. 4. Ziehstempel naoh Anspruoh 3, dadurch gekennzeichnet, daß das thermisoh isolierende Gewebe (26) aus Metall besteht.
  5. 5. Ziehstempel nach Anspruoh 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe 926) an der Innenseite durch ein dünnes Blatt (30) abgedeokt ist.
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