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Einrichtung zur farbigen Beleuchtung von Spiel- oder Modellbahnen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur farbigen Beleuchtung von Spiel- oder
Modellbahnen mit das Licht von einer Lichtquelle ableitenden Flutlichtleitern unter
Verwendung eines auf diese aufgebrachten Farbanstrichs.
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Um farbige Beleuchtungseffekte, z.B. bei Signalen oder zur Schlußbeleuchtung
der Fahrzeuge hervorzurufen, werden vielfach farblose bzw. glasklare Flutlichtleiter
verwandt, die entweder an eine farbige oder farbig abgeschirmte Lichtquelle,
z.B. eine Glühlampe, angeschlossen sind oder deren abstrahlenden Enden bei der Verwendung
farbloser Flühlampen eine farbige Scheibe vorgeschaltet ist. Beide
Ausführungen erfordern jedoch einen vergleichsweise großen Aufwand, was die Herstellung
unnötig verteuert. Eine dritte Möglichkeit besteht darin, in Verbindung
mit
farblosen Lichtquellen in der gewünschten Weise eingefärbte Flutlichtleiter
zu verwenden. Abgesehen davon, daß farbige Leiter Lichtverluste zur Folge haben,
ruft die Verwendung dieser farbigen Leiter vielfach unerwünschte farbliche
Nebeneffekte hervor. So erweckt die Verwendung rot eingefärbter Flutlichtleiter
beispielsweise bei Eisenbahnwaggons, deren Schlußbeleuchtung von der der Innenbeleuchtung
des Wagens dienenden Lichtquelle abgeleitet ist, den Eindruck, daß es im Wageninnern
brenne. In Signalen od.dgl. ist zur Verwendung solcher farbigen Flutlichtleiter
eine zuverlässig wirkende Abschirmung notwendig, um diese Nebenwirkungen mit Sicherheit
auszuschalten. Hierdurch wird nicht nur die Wirkungsweise der Beleuchtungseinrichten
beeinträchtigt, sondern auch die Herstellung ungebührlich verteuert.
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Die Literatur hat sich bereits mit der möglichst verlustlosen Lichtübertragung
in längeren Flutlichtleitern befaßt und zu diesem Zweck vorgeschlagen, längere Flutlichtleiter
mit einem Staniolröhrchen zu umgeben. Dagegen heißt es: Ein direkt auf das Plexiglas
aufgetragener Farbanstrich beeinträchtigt die Leuchtkraft erheblich. Damit wird
aber seitens des Fachmanns die Verwendung eines Farbauftrags auf Flutlichtleiter
Überhaupt abgelehnt.
Die wesentliche Aufgabe der Erfindung ist
es, unter Vermeidung
der Nachteile der bekannten Plutlicbtleiter-Anordnung
eine Ein-
richtung zur farbigen Beleuchtung zu schaffen, die sich ebenso
durch
einen einfachen Aufbau, wie durch ein Grdßtmaß an Zuver-
lässigkeit
der Funktion und eine wirkungsvolle Lichtübertragung
auszeichnet.
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Ungeachtet des fachmännischen Vorurteils wird gemäß der
Er-
findung der an sich bekannte farblose Flutlichtleiter lediglich
an
seinen abstrahlenden Enden mit einem farbigen Überfug ver-
sehen oder
farbig gebeizt. Es hat sich nämlich überraschender-
weise gezeigt,
daß die Einfärbung ausschließlich der abstrah-
lenden Enden des Flutlichtleiters
eine maximale Leuchtkraft ergibt. Ausgehend von der Leucbtkraft
einen glasklaren Flut-
lichtleiters ohne Farbauftrag von 100¢
hat sich bei roter Ein-
färbung nur der abstrahlenden Enden dieses Flutlichtleiters.
bis
zu seinem Befestigungsteil hin eine Leuchtkraft von nur
2u%
ergeben.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung vermeidet zunächst Lichtver-
luste,
anderseits aber auch die unerwünschteaNebeneffekte. Anderseits verbilligt
sich die Herstellung der Beleuchtungsein-
richtungen dadurch, daB
nur noch farblose Flutlichtleiter Ver-
wendung finden.
Die
Verwendung von griff- und kratzfesten Einfärbungen, insbe-
sondere
Beizungen, ist von besonderem Vorteil, damit der ge-
wünschte Lichteffekt
auch nach längerem Gebrauch noohtzuverlässig hervorgerufen wird.
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Eine andere Möglichkeit der praktischen Durchführung
der Er-
findung besteht darin, die abstrahlenden Enden des Flutlicht-
leiters
mit einer farbigen Folie zu überziehen. Solche Folien
werden im
allgemeinen heiß aufgeprägt, so daß sie eine innige
Verbindung mit der
Unterlage eingeben und damit eine hohe
Lebensdauer der Beleuchtungseinrichtung
gewährleistet ist.
Durch die Anwendung der Erfindung auf die Beleuchtung farbiger
Signale
kommen die vielfach dort verwendeten farbigen Kleinetglühlampen in Fortfall,
die wegen der Versehiedenfarbigkeit stets in Mehrfachanordnung verwendet
werden müssen, was als
weiterer Nachteil zu den ohnehin hohen Kosten derartiger
Glüh-
lampen hinzukommt.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
er-
geben sich aus der folgenden Beschreibung einiger bevorzugter
Ausführungsformen,
sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen
jeweils schematisch:
Fig.
1 einen teilweisen Längsschnitt durch einen Eisenbahn-
waggon;
Fig.
2 eine Ansicht den Waggons nach Big. 1 von unten;
Fig. 3 einen Blutlichtleiter
zur Verwendung bei der Ausführungeforn nach Fig. 1 und 2;
Fig.
4 ein Voreignal in Vorderansicht;
Fig. 5 das Signal nach Fig.
4 in Rückansicht und
Fig. 6 den Signal nach Fig. 4 und 5
teilweise längsgeschnitten.
Im Inneren den mit 1 bezeichneten Waggongehäuses
ist eine angeformte Säule 2 vorgesehen, sowie ein Sockelteil 3 zur
Lagerung der die Lichtquelle bildenden farblosen bzw. weißen Glühlampe
4.
Die AnechluBleiter sind bei 5 angedeutet.
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Der gabelförmige Flutlichtleiter ist insgesamt mit 6
bezeichnet.
Er trägt ein angeformtes Halterteil 7, das im Preßsitz
auf die
Säule 2 aufgeschoben ist. Der Flutlichtleiter 6 greift mit den
kurzen
Schenkeln 8 das Licht von der Glühlampe 4 ab und leitet
es über die in Längsrichtung
im Wageninneren verlaufenden Sehen-
kel 9 den Schlußleuchten
10 zu, die in der Wagenrückwand 11
angeordnet sind. Hierzu ist die
Wagenrückwand 11 mit Durchboh-
rungen versehen, die von den
abstrahlenden Enden 12 der Schenkel
9 des Flutlichtleiters 6
durchsetzt werden.
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Dieser Flutlichtleiter 6 ist aus farblosem bzw. glasklarem
Werkstoff
hergestellt, und es sind lediglich die abstrahlenden
Enden 12
mit eine, in diesem Fall rotfarbigen, Überzug versehen,
der in den
Fig. 1 bis 3 durch eine Punktierung angedeutet ist.
Hei
in Betrieb befindlicher Beleuchtung unterstützen die Schen-
kel
8 und 9 des Flutlichtleiters 6, wenn sie nach außen Über-
haupt
in Erscheinung treten, die innere Ausleuchtung des Waggons
und der Flutlichtleiter
6 erscheint tatsächlich nur im Bereich
der Schlußleuchte 10 in der
gewünschten Rotfärbung.
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Die Fig. 4 bis 6 zeigen ein Vorsignal, das üblicherweise
ver-
schiedenfarbige Leuchten aufweist, und zwar tragen im allge-
meinen
die Leuchtenpaare 13 und 14 jeweils die gleiche Färbung.
An die Stelle
der hierzu bisher verwendeten llühlampen treten
nunmehr die abstrahlenden
Enden der Flutlichtleiter, die zu
diesem Zweck zu den Paaren 15 und 16 zusammengefaBt
sind, die, wie Fig. 6 zeigt, parallel hintereinander in der Säule 17 des
Vorsignals
angeordnet sind. Die mit 18 bezeichneten abstrahlen-
den Enden der
Flutlichtleiter15 und 16 sind in der jeweils ge-
wünschten Farbe eingefärbt,
während die Flutlichtleiter als
solche farblos ausgebildet bzw. aus glasklarem
Werkstoff herge-
stellt sind.
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Die Abschrmung der Flutlichtleiterpaare 15
und 16 erfolgt durch
die insbesondere aus Fig. 6 ersichtliche
Trennwand 19, die auch
die beiden im Sockel 20 untergebrachten Lichtquellen
in Form der
farblosen bzw. weißen Glühlampen 21 voneinander trennt.
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Diese Ausbildung ermöglicht den Verzieht auf die bisher
erfor-derlichen, besonders kleinen und daher relativ teuerer, ver-
eohiedenfarbigen
GlUlampen, die bei den bekannten AusfUhrungsformen die Leuchten 13 und
14 bilden. Im Sockel 20 ist ausrei-
chend Platz zur Unterbringung
der wesentlich billigeren,
größeren und nicht ein gefärbten.Glühlampen
21 vorhanden. Von
besonderer Bedeutung iat dabei außerdem, daß gegenüber
den be-
kannten Ausbildungen lediglich noch die halbe Anzahl Glühlampen
erforderlich ist.
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Selbstverständlich ist.die Erfindung nicht auf die im Vorstehen-
den
beschriebenen und in der Zeichnung wiedergegebenen AusfUhrungebeispiele beschränkt,
sondern es eind'demgegenüber zahlrei-
che Abänderungen möglich,,
ohne daß diese vom Grundgedanken der
Erfindung abweichen.
So kann die Erfindung überall dort enge-
wandt werden, wo farbige
Beleuchtungskörper bei Spiel- oder
Modellbahnen Verwendung
finden. Selbstverständlich erstreckt
sich die Erfindung
auch auf die Anwendung bei anderen Spielfahr-
zeugen, beispielsweise
Kraftfahrzeugen, Plugzeugen, Schiffen
od.dgl., wo grundsätzlich
die gleichen Aufgaben bei der Beleuch-
tung zu lösen sind.