DE1477746C - Stangenförmiger Werkzeughalter mit radial nachgiebig abgestützter Dämpfungsmasse - Google Patents
Stangenförmiger Werkzeughalter mit radial nachgiebig abgestützter DämpfungsmasseInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft einen stangenförmigen Halter fungsstange wird der Trägerstange eine Komponente
von Werkzeugen, beispielsweise Bohr-, Schneid- oder der Längskraft aufgedrückt, wodurch deren weitere
Fräswerkzeugen. Durch von dem Werkstück auf das Bewegung unterdrückt wird und das Rattern zum
Werkzeug übertragene Stoßbelastungen entstehen Stillstand kommt. Die Energie, die durch Reibung
häufig erhebliche Erschütterungen, die zu einem 5 zwischen den gegeneinanderliegenden Anschlag-
Flattern des Werkzeughalters Anlaß geben. Verschie- flächen frei wird, ist durch Öl auf ein Minimum redu-
dene Vorschläge sind bekanntgeworden, diese Er- ziert.
Schütterungen zu dämpfen. Eine zweckmäßige Ausführung des stangenför-
So ist es bekannt, eine Bohrstange durch Anbrin- migen Halters ergibt sich dadurch, daß die Anschlaggung
von geringe Durchmesserunterschiede aufwei- io flächen an dem Halter eine stumpfwinkelige, gerade
sende und durch eine schwache Feder gegeneinander abgeschrägte Form, eine konkave Form, eine zur
gedrückte Trägheitsscheiben zu dämpfen. Bekannt ist Mittelachse zusammenlaufende, konvex abgeschrägte
ferner ein stangenförmiger Halter für Werkzeuge, bei Form oder eine gerade stumpfkegelige Form aufdem
die mit Spiel im Halter angeordnete stangen- weisen und daß die hiermit zusammenwirkenden Anförmige
Dämpfungsmasse radial gegenüber dem Hai- 15 schlagflächen am Ende der Dämpfungsstange eine
ter nachgiebig dadurch abgestützt ist, daß zwischen konvexe Form, eine stumpfförmige Form mit rechtdem
in axialer Richtung ausgerichteten Trägheits- winklig zur Mittelachse verlaufender Stirnfläche oder
körper und dem Halter ein nachgiebiges Abstands- eine stumpfkegelförmige Form mit konvexem Mittelstück
angeordnet ist. Das Auffangen und Stabilisieren teil aufweisen. Zweckmäßig verlaufen hierbei die
der Stöße kann durch diese bekannten Ausführungen 20 Anschlagflächen in einem Winkel von 20 bis 85°
aber noch nicht in befriedigendem Maße erreicht zur Mittelachse und die Anschlagflächen an der
werden, und in dieser Hinsicht eine Verbesserung zu Dämpfungsstange in einem Winkel von 15 bis 84°
erreichen ist Aufgabe der Erfindung. zur Mittelachse, wobei die Differenz der jeweiligen
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß Winkel zwischen 1 und 25° liegt.
mit der radialen Dämpfung gleichzeitig eine axiale 25 In weiterer Ausgestaltung des Halters gemäß der
Verlagerung der Dämpfungsmasse einhergehen muß Erfindung sind beide Enden der Dämpfungsstange mit
und von zwei in ihren Schwingungen gegenseitig ver- beispielsweise konvex verlaufenden Anschlagflächen
stimmten und sich dadurch aufhebenden vibrierenden versehen, die am rückwärtigen Ende mit beispiels-Massen
auszugehen ist. Deshalb soll bei" einem stan- weise konisch geformten Anschlagflächen zusammengenförmigen
Halter von Werkzeugen, bei dem die mit 30 wirken, deren Winkel zur Mittelachse größer ist als
Spiel im Halter angeordnete stangenförmige Dämp- der der Anschlagflächen an der Dämpfungsstange,
fungsmasse radial gegenüber dem Halter nachgiebig wobei die Anschlagflächen an einem auf einem in der
abgestützt ist, gemäß der Erfindung die Dämpfungs- Längsbohrung des Halters gleitbar geführten kolbenstange
wenigstens an ihrem vorderen Ende mit außer förmigen Körper angebracht sind,
einer radialen Dämpfung gleichzeitig eine axiale Ver- 35 Eine besonders zweckmäßige Ausführung des stanlagerung der Stange ermöglichenden Anschlagflächen genförmigen Halters gemäß der Erfindung ergibt sich versehen sein, die zum am stangenförmigen Halter dadurch, daß die den Halter koaxial umgebende vorgesehenen Anschlagflächen einen unterschiedlichen Dämpfungsstange als unter Druck von sich gegen Winkel aufweisen. einen Bund abstützenden Federn axial verschiebbares
einer radialen Dämpfung gleichzeitig eine axiale Ver- 35 Eine besonders zweckmäßige Ausführung des stanlagerung der Stange ermöglichenden Anschlagflächen genförmigen Halters gemäß der Erfindung ergibt sich versehen sein, die zum am stangenförmigen Halter dadurch, daß die den Halter koaxial umgebende vorgesehenen Anschlagflächen einen unterschiedlichen Dämpfungsstange als unter Druck von sich gegen Winkel aufweisen. einen Bund abstützenden Federn axial verschiebbares
Bei einer solchen Ausführung wird die Dämpfungs- 4° offenes Rohrstück mit einem zur Aufnahme der
masse gegen die winkligen Anschläge gepreßt, und Dämpfungsmasse an ihm angebrachten Raum ausgezwar
unter Wirkung einer Feder, durch deren Ein- bildet ist, und daß das freie Ende des Rohrstücks mit
Stellung die Periode oder das Schwingungsverhältnis schräg geneigten Flächen versehen ist, die mit in
so geregelt werden kann, daß sie den Schwingungen einem größeren Winkel zur Mittelachse verlaufenden
der Stange standhält. Wenn beispielsweise das Stan- 45 schrägen Anschlagflächen zusammenwirken, die an
gengehäuse in einer üblichen Schwingungsperiode einem am Halter befestigten Bund vorgesehen sind,
nach unten ausschwingt, bleibt die Dämpfungsstange Der Erfindungsgegenstand ist an Hand von Auszurück und gleitet dabei auf den schrägen Anschlag- führungsbeispielen in der Beschreibung nachstehend flächen. Wenn die Trägerstange das untere Ende näher erläutert und in der Zeichnung dargestellt; dieser Schwingungsperiode erreicht hat, drückt die 5° hierin zeigt
nach unten ausschwingt, bleibt die Dämpfungsstange Der Erfindungsgegenstand ist an Hand von Auszurück und gleitet dabei auf den schrägen Anschlag- führungsbeispielen in der Beschreibung nachstehend flächen. Wenn die Trägerstange das untere Ende näher erläutert und in der Zeichnung dargestellt; dieser Schwingungsperiode erreicht hat, drückt die 5° hierin zeigt
Feder die Dämpfungsstange nach vorn und nach F i g. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seiten-
unten, wobei ihr vorderes Ende wiederum auf den ansieht des Werkzeughalters in einer seiner Ausfüh-
schrägen Anschlagflächen gleitet. Bei richtiger Ein- rungsformen, bei der die Dämpfungsstange im Innern
Stellung der Feder schlägt sie dann gegen die ent- des Halters angeordnet ist,
gegengesetzte Schrägflächenseite der Trägerstange an, 55 F i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie 2-2 der
wenn diese bei ihrer Aufwärtsbewegung ihre neutrale Fig. 1,
Lage erreicht, und in diesem Punkt hält ihre Bewe- Fig. 3 in schematischen Schnittansichten die Spann-
gung an. bereichsenden der hohlen Trägerstangen, die in dem
Hierin liegt die besondere Wirkung des erfindungs- Werkzeughalter nach der Erfindung verwendet werden
gemäß ausgebildeten Halters, wobei also die in unter- 60 können, wobei verschiedene Arten von Anschlag-
schiedlichem Winkel aufeinanderliegenden Anschlag- oberflächen dargestellt sind,
flächen Voraussetzung sind. Diese sind der Grund, F i g. 4 in schematischen Schnittansichten die
daß ein Teil der Querschwingungen der Trägerstange Enden von Dämpfurtgsstangen, die für die hohlen
in eine Längsbewegung der Dämpfungsstange ent- Trägerstangen nach Fig. 3 verwendet werden
gegen der Wirkung der auf sie einwirkenden Feder 65 können,
umgesetzt wird, die dann ihrerseits danach die Dämp- F i g. 5 in gebrochenen Schnittansichten die Spannfungsstange
in ihre radial-zentrische Gleichgewichts- bereichsenden der Dämpfungsstangen für die Werklage
zurückführt. Durch diese Bewegung der Dämp- zeughalter nach der Erfindung unter Darstellung ver-
3 , 4
schiedener Formen von Endlageroberflächen, die zu- Die Dämpfungsstange 24 ist mit einer mittig ansammenwirken,
um die gewünschte Stabilisierungs- geordneten Längsbohrung 26 versehen, die im Einwirkung
mit den verschiedenen Anschlagoberflächen spannbereich der Stange geschlossen ist und am entder
hohlen Trägerstangen (nach F i g. 3) zu erzielen, gegengesetzten Ende durch ein nach außen trichter-
F ig. 6 eine Seitenansicht teilweise im Schnitt, einer 5 förmig auslaufendes Segment 28 mit dem inneren
abgewandelten Ausführungsform des Schaftendes des Ende der Trägerstange 10 in Verbindung steht.
Werkzeughalters, Die Bohrung 26 ist mit einem schweren vibrations-
F i g. 7 einen Längsschnitt des Werkzeughalters dämpfenden Material gefüllt, vorzugsweise einer Miunter
Verwendung einer in Längsrichtung verjüngten schung von Teilchen eines schweren Feststoffes in
Dämpfungsstange, io einem flüssigen Träger. Beispielsweise kommen in Öl
F i g. 8 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, oder Quecksilber suspendierte Blei- und andere Me-
einer weiteren Ausführungsform des Werkzeughalters, tallspäne und Sand, der ebenfalls in Quecksilber sus-
bei dem die Dämpfungsstange außen angeordnet ist, pendiert ist, zur Anwendung. Durch Vergleichsver-
F i g. 9 einen Schnitt entlang der Linie 9-9 der suche wurde festgestellt, daß Wolfram-Späne von einer
Fig. 8. 15 Größe, die sich der Größe von Sandkörnern nähert,
Der Werkzeughalter der Ausführungsformen nach in Quecksilber suspendiert am wirksamsten sind.
F i g. 1 bis 5 besteht aus einer länglichen hohlen Bei einer anderen Ausführungsform besteht die
Trägerstange 10 mit einer mittig angeordneten Längs- Dämpfungsstange aus Blei, hat im wesentlichen die
bohrung 12. Die Bohrung 12 endet einerseits in einer Konturen der Stange 24 und ist umgeben von Queck-
verjüngien Endwandung, die durch Anschlagfiächen 20 silber, das in der Bohrung 12 enthalten ist.
14 gebildet wird, die gegenüber der Längsachse der Alle vorstehenden Materialien verringern die Vi-
Stange in einem Winkel α von beispielsweise 20 bis bration der Dämpfungsstange durch Vergrößern ihrer
85° konisch geneigt sind. Vibrationsdämpfungskonstante. Sie zerstreuen auch
Die Anschlagflächen 14 können unterschiedlich Energie über den Widerstand gegen die Bewegung
gestaltet sein. Sie können eine im Längsschnitt gerade 25 von festen Teilchen in einem viskosen Medium und
abgeschrägte Form nach Fig. 1 aufweisen, sie den Widerstand gegen die Bewegung eines viskosen
können aber auch eine konkav gebogene Form 14 a, Mediums. Weiterhin erhöhen sie wesentlich die Masse
eine konvex abgeschrägte Form 14 b oder eine gerade der Dämpfungsstange. Diese verschiedenen Faktoren
stumpfkegelige abgeschrägte Form 14 c nach F i g. 3 wirken zusammen, um die Vibration des Werkzeugaufweisen.
Diese Anschlagflächen können auch um 30 halters während der Verwendung zu dämpfen, wie
180° verdreht geformt sein. nachstehend gezeigt wird.
Das geschlossene Einspannende der Trägerstange Das Einspannende der Dämpfungsstange 24 ist mit
10 ist massiv ausgebildet und mit Verschraubungen einer Anschlagfläche 30 versehen, die gegen die An-16
für die Befestigung beliebiger Schneidwerkzeuge schlagfläche 14 der Trägerstange 10 anstößt. Diese
18 versehen. Bauweise und Lage dieser Befestigungs- 35 Anschlagfläche 30 der Dämpfungsstange kann koneinrichtungen
auf der Trägerstange 10 kann dem be- vex gebogen sein (30 α der F i g. 5), sie kann gleichsonderen
Zweck der Schneidwerkzeuge angepaßt sein, mäßig verjüngt mit einem stumpfen Ende (30 b der
Ebenso kann die Länge des festen Teiles der Träger- Fig. 5) oder gleichmäßig verjüngt mit einem abgestange
10 veränderlich sein. rundeten Ende (30 c der gleichen Figur) versehen
Das offene innere oder Schaftende der Träger- 40 sein. In allen Fällen sind jedoch die abgeschrägten
stange 10 weist einen mit Innengewinde versehenen Teile der Anschlagfläche 30 der Stabilisierungsstange
Abschnitt 20 und eine Feststellschraube 22 auf. gegen die Längsachse beispielsweise um einen Win-
Die Längsbohrung 12 in der Trägerstange 10 kel β (F i g. 1) von 15 bis 84° geneigt,
nimmt eine Dämpfungsstange 24 auf, deren Aufgabe Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es für es ist, jegliche Vibrationsbewegung zu dämpfen, die 45 eine leistungsvolle Ausnutzung des Werkzeughalters in dem Halter während des Schneidvorganges auf- bedeutend, daß der Winkel γ zwischen der Anschlagtreten kann. fläche 14 der Trägerstange 10 und der Endfläche 30
nimmt eine Dämpfungsstange 24 auf, deren Aufgabe Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es für es ist, jegliche Vibrationsbewegung zu dämpfen, die 45 eine leistungsvolle Ausnutzung des Werkzeughalters in dem Halter während des Schneidvorganges auf- bedeutend, daß der Winkel γ zwischen der Anschlagtreten kann. fläche 14 der Trägerstange 10 und der Endfläche 30
Die Dämpfungsstange 24 ist so bemessen, daß sie der Dämpfungsstange 24 einen Wert zwischen 1 und
bei Zentrierung in der Bohrung 12 von den Seiten- 25° beträgt (F i g. 1).
Wandungen der Bohrung ein Spiel von 0,0395 bis 50 Bei Einhaltung dieser Winkel sind zwischen der
6,35 mm, vorzugsweise von 0,79 mm aufweist. Die Trägerstange und dem Dämpfungsstangenende gün-Dämpfungsstange
24 ist etwas kürzer als die Länge stige Paßflächen geschaffen, die gegen die Längsachse
der Bohrung 12 in der Trägerstange 10 gehalten, so des Halters als auch voneinander divergieren, wobei
daß es möglich ist, die Dämpfungsstange 24 sowohl der Winkel der Lageranschlagflächen der Trägerseitwärts
als auch in Längsrichtung innerhalb der 55 stange 10 größer ist als der Winkel der Lager-Trägerstange
10 zu bewegen. anschlagfläche des Dämpfungsstangenendes 24. Hier-
Die äußere Gestalt der Dämpfungsstange 24 kann durch sind sowohl eine Längs- als auch Seitenbewein
abgewandelten Ausführungsformen auch Längs- gung der Dämpfungsstange möglich, was dem Halter
profile nach F i g. 4 aufweisen. So kann sie zylin- wirksame Dämpfungseigenschaften verschafft,
drisch sein, wie durch die Stange 24 α der F i g. 4 an- 60 Das innen sich konisch erweiternde Ende 28 der gedeutet. Wird eine besonders hohe Steifigkeit ge- Dämpfungsstange 24 wird durch einen dazu passenfordert, kann sie mit sich gleichmäßig verjüngen- den, konisch geformten Stöpsel 32 verschlossen und dem Längsprofil ausgestaltet sein. Wo Steifheit und durch einen Verriegelungsstift 34 mit einem sich nach Widerstandsfähigkeit erforderlich sind, kann sie außen erstreckenden Teil gesichert. Die Dämpfungsstufenweise verjüngt sein, wie durch die Stange 24 c 65 stange ist in der Bohrung 12 der hohlen Trägerstange der F i g. 4 gezeigt. In jedem Falle besitzt die Boh- 10 mittels einer Haltevorrichtung 38 durch Zusamrung der Trägerstange, in dem die Dämpfungsstange menwirken der Anschlagflächen 14 und 30 zentrieruntergebracht ist, eine entsprechende Gestalt. bar. Aus dieser Gleichgewichtsstellung kann sie durch
drisch sein, wie durch die Stange 24 α der F i g. 4 an- 60 Das innen sich konisch erweiternde Ende 28 der gedeutet. Wird eine besonders hohe Steifigkeit ge- Dämpfungsstange 24 wird durch einen dazu passenfordert, kann sie mit sich gleichmäßig verjüngen- den, konisch geformten Stöpsel 32 verschlossen und dem Längsprofil ausgestaltet sein. Wo Steifheit und durch einen Verriegelungsstift 34 mit einem sich nach Widerstandsfähigkeit erforderlich sind, kann sie außen erstreckenden Teil gesichert. Die Dämpfungsstufenweise verjüngt sein, wie durch die Stange 24 c 65 stange ist in der Bohrung 12 der hohlen Trägerstange der F i g. 4 gezeigt. In jedem Falle besitzt die Boh- 10 mittels einer Haltevorrichtung 38 durch Zusamrung der Trägerstange, in dem die Dämpfungsstange menwirken der Anschlagflächen 14 und 30 zentrieruntergebracht ist, eine entsprechende Gestalt. bar. Aus dieser Gleichgewichtsstellung kann sie durch
Längsverschiebung zurückgeholt werden, wenn ein Schmieren der sich gegenüberliegenden Lagerflächen
erforderlich ist.
Die Haltevorrichtung 38 weist einen mit Außengewinde versehenen Kopfteil 40 auf, der in den Ge- windeabschnitt
20 der Trägerstange 10 eingeschraubt werden kann. Dieser Kopfteil 40 ist mit einem Innensechskant
42 sowie einer ringförmigen Nut 44 versehen, in die eine Feststellschraube 22 eingreift.
Weiterhin ist eine teilweise Längsbohrung 46 zur Aufnähme und Führung eines Schaftes 36 des Stöpsels
32 im Kopfteil 40 vorgesehen sowie eine ringförmige Nut 48 für einen Dichtring 50. Eine in der Längsbohrung
46 angeordnete Schraubendruckfeder 52 drückt normalerweise den Stöpsel 32 von der Haltevorrichtung
38 nach außen gegen die Anschlagfläche 14 hin.
Die Zentrierung der Dämpfungsstange 24 erfolgt teilweise durch den Schaft und teilweise durch die
Anschlagflächen 14, 30. Nach jeder beliebigen Ver-Schiebung wird sie in ihre zentrierte Gleichgewichtsstellung durch die Wirkung der Feder 52 zurückgebracht.
Die Vorspannung dieser Feder ist verstellbar, indem die Haltevorrichtung 38 mit Hilfe eines in
den Innensechskant 42 eingeführten Sechskants einwärts oder auswärts geschraubt wird. Zusätzlich kann
ein Schmiermittel, wie etwa Graphit oder Molybdänsulfid, in den Raum zwischen der Dämpfungsstange
24 und die Seitenwandungen der Bohrung 12 eingeführt werden. Dieses Schmiermittel wird durch den
Dichtring 50 abgedichtet. Der Werkzeughalter läßt sich in einer Stahlhalterklemme 54 einer Drehbank
montieren. Nach Vornahme entsprechender Veränderungen kann er auch an einer Vielzahl anderer
Maschinen angeordnet werden, wie etwa an Fräsmaschinen, Bohrmaschinen, Schleifmaschinen oder
im allgemeinen jeglichen Maschinen, bei denen das Schneidwerkzeug stationär gelagert ist und das Werkstück
gedreht wird oder umgekehrt.
Bei der Ausführungsform der Erfindung nach F i g. 6 sind beide Enden der Dämpfungsstange mit
Hilfe radial verhältnismäßig weit auseinanderliegender Anschlag- oder Lagerflächen zentriert.
In dieser Ausführungsform ist eine hohle Trägerstange
60 mit einer Längsbohrung 62 vorgesehen. Eine Dämpfungsstange 64 innerhalb der Bohrung der
Trägerstange 60 ist in ihrem Innern mit einer schweren Füllung 66 gefüllt, wie etwa einer Suspension
von Wolfram-Metallspänen in Quecksilber. Am inneren Ende der Dämpfungsstange 64 ist diese jedoch
geschlossen ausgebildet und weist eine konvex gekrümmte äußere Anschlagfläche 68 auf. Diese liegt
gegen Schrägflächen 70 an, die von einem Anschlagteil 72 gebildet werden, der einen sich in Längsrichtung
erstreckenden Schaft 74 hat.
Der Anschlagteil 72 wird von einem Halter 76 aufgenommen, der in das offene Ende des Gehäuses 60
eingeschraubt und mit einer Feststellschraube 78 gesichert ist. Der Halter 76 weist eine Längsbohrung 80
für eine Schraubendruckfeder 82 und zur gleitenden Aufnahme des Schaftes 74 des Anschlagteils 72 auf.
Ein Dichtring 84 in einer ringförmigen Nut im Halter
verhütet ein Auslecken von Schmiermittel oder einem anderen Medium, das in der Innenhöhlung des Werkzeughalters
eingebracht ist.
Bei dieser Ausführungsform wirken somit die Anschlagflächen 68, 70 am Schaft oder Innenende des
Halters mit entsprechenden Oberflächen am Einspannende desselben zusammen, um die Dämpfungsstange 64 radial im Gehäuse 60 zu halten.
In F i g. 7 ist ein Werkzeughalter dargestellt, der besonders steif und kräftig ausgebildet ist. Diese
Eigenschaften werden durch eine konische Formgebung der Dämpfungsstange innerhalb einer entsprechend
konisch geformten Bohrung in der Trägerstange ermöglicht.
Eine Trägerstange 90 weist eine in axialer Richtung über die gesamte Länge konisch verlaufende
Innenbohrung 9A auf, die an beiden Enden offen ist.
Eine Dämpmngsstange 94 von dazu passendem konischem Längsprofü, gefüllt mit einer schweren Mischung
96 aus Metallspänen in Quecksilber oder mit einer anderen Füllung ist in die Bohrung 92 eingebracht.
Im Bereich des Einspannendes ist die Dämpfungsstange 94 mit einem Stopfen 98 abgeschlossen, aer
mit Hilfe eines Verriegelungsstiftes 100 gesichert ist. Die äußere Endfläche des Stopfens 98 ist zu einer
Lageranschlagfläche 102 konvex gekrümmt.
Die Lageranschlagfläche 102 des Stopfens 98 liegt gegen die Flächen 104 eines Anschlagteils 106 an,
der gegen das offene Einspannende der Trägerstange 90 gepreßt und durch einen Stift 108 gesichert wird.
Der Anschlagteil 106 dient hierbei wieder zum mittels einer Schraube 1121 lösbaren Befestigen eines
Schneidwerkzeuges 110.
Die sich gegenüberliegenden Lageranschlagflächen 102 und 104 divergieren zueinander als auch gegen
die Längsachse des Werkzeughalters. Wie bei der vorher beschriebenen Ausführungsform ist der Winkel
der Lageranschlagfläche des Anschlagteils 106 gegen die Längsachse größer als der Winkel der
Lageranschlagfläche der Dämpfungsstange, so daß die Dämpfungsstange seitlich und in Längsrichtung
in der Trägerstange beweglich ist.
Der Längsbewegung der Dämpfungsstange wirkt auch hier ein Widerstand durch eine im Innern oder
Schaftende der Trägerstange 90 angeordnete und durch einen Halter 116 gesicherte Schraubendruckfeder
114 entgegen. Der Halter 116 ist in einen mit Innengewinde versehenen Abschnitt der Trägerstange
eingeschraubt und mit einem Innensechskant 118 und einem Dichtring 120 versehen. Beide haben die bereits
beschriebenen Funktionen.
In der Ausführungsform nach F i g. 8 und 9 ist
unter Beibehaltung des Wirkungsprinzips die Dämpfungsanlage außen an der das Werkzeug aufnehmenden
Stange angeordnet.
In dieser Ausführungsform ist eine feste Stange 130 zwischen Trägern 132, 134 montiert. Sie nimmt
ihrerseits einen mittels einer Schraube 138 festgestellten Werkzeughaltebund 136 auf, in den ein
Schneidwerkzeug 140 eingesetzt ist. Der Bund ist mit einer kegeligen Ringfläche 142 versehen, die als Anschlagfläche
für die Dämpfungsmasse dient.
Als stabilisierender Bauteil ist in diesem Falle ein Rohrstück 144 vorgesehen. Das Einspannende des
Rohrstückes 144 weist einen mit Gewinde versehenen Abschnitt 146 und einen ringförmigen L-förmigen
Flansch 148 auf, der einen Hohlraum für die Aufnahme einer schweren Mischung 150 bildet, beispielsweise
aus Wolfram- oder anderen Metallspänen in Quecksilber. Eine Abdeckkappe 152 ist auf den mit
Gewinde versehenen Abschnitt 146 des Rohrstücks aufgeschraubt und dichtet die Öffnung des Hohlraumes
ab.
Am Einspannbereich des Rohrstücks 144, nahe der Abdeckkappe 152, ist eine ringförmige Schräge 154
vorgesehen. Diese liegt gegen die Fläche 142 des Bundes 136 an. Wie zuvor, sind die Winkel der aneinander
anliegenden Oberflächen so gewählt, daß sie sich voneinander um einen Wert von 1 bis 25° unterscheiden,
so daß sich das Dämpfungs-Rohrstück 144 sowohl seitlich als auch in Längsrichtung zur Stange
130 bewegen kann.
Die Längsbewegung des Rohrstücks 144 wird durch eine an ihrem Ende angeordnete Vorrichtung
gesteuert.
Das eine Ende des Rohrstücks 144 ist mit einem Außenflansch 156 versehen. An gleicher Stelle nimmt
die Trägerstange 130 einen Bund 158 auf, der durch Stellschrauben 159 axial gesichert ist und eine ringförmige
innere Ausnehmung 160 aufweist, in dem Schraubendruckfedern 162 angeordnet sind. Mit dem
einen Ende drückt jede Feder gegen den Flansch 156 des Rohrstücks und stützt sich mit dem anderen Ende
gegen einen in der Ausnehmung 160 gleitend gelagerten und durch Einstellschrauben gesicherten Ring
164 in dem Sinne ab, daß das Rohrstück nach jeder Verschiebung in ihre Gleichgewichtsstellung zurückkehrt.
Allen Ausführungsformen gemeinsam liegt die nachfolgend geschilderte Arbeitsweise zugrunde.
Das Einspannende der Dämpfungsstange wird gegen die Anschlagflächen der Trägerstange durch
die Spannung einer verstellbaren, sich gegen das innere Ende der Dämpfungsstange abstützenden
Feder gedruckt. Die Stange wird radial derart zentriert, daß sie in ihrer Längsbewegung gegen die
Federspannung frei beweglich ist.
Die Dämpfungsstange ist wegen des radialen Spiels
auch frei beweglich in der Querrichtung. Die Bewegung der Dämpfungsstange relativ zur Trägerstange
kann sowohl durch Verstellen der Federspannung als auch durch wählbares Einstellen der Anschlagwinkel
am Ende der Dämpfungsstange gesteuert werden.
Bei einem in den Werkzeughalter eingespannten und auf das Werkstück aufgesetzten Schneidwerkzeug
wirkt jeglicher stoßweisen Querkomponente der Halterbewegung, was normalerweise ein Rattern verursacht,
ein durch die Trägheit der schweren Dämpfungsstange bedingter Widerstand entgegen. Dies verursacht
eine relative Querbewegung der Trägerstange im Verhältnis zur Dämpfungsstange.
Das Einspannende der Dämpfungsstange bewegt sich an der schrägen Anschlagoberfläche der Trägerstange
aufwärts und überträgt einen Teil der Querbewegung der Trägerstange in eine Längsbewegung
der Dämpfungsstange. Die Größe einer solchen Bewegung wird bestimmt durch die Schrägstellung der
Anschlagfläche.
Bei Längsbewegung der Dämpfungsstange drückt sie die Feder zusammen, die sie normalerweise radial
in ihrer Gleichgewichtsstellung zentriert, so daß die kinetische Energie der Dämpfungsstange in eine
potentielle Energie der Feder umgewandelt wird.
Die Feder wandelt nach Beendigung ihres Zusammendrückens diese potentielle Energie in eine umgekehrte
Längsbewegung der Dämpfungsstange um und zwingt das Einspannende der Dämpfungsstange entlang
der verjüngten Anschlagfläche in die radial zentrierte Gleichgewichtsstellung hinein. Die Bewegung
der Dämpfungsstange bewirkt, daß sie der Trägerstange eine Querkraftkomponente vermittelt und jegliche
weitere Bewegung der letzteren dämpft und somit das Rattern abstellt.
Die vorstehend beschriebene Folge geschieht in schneller Aufeinanderfolge während des Schneidvorgangs.
Jegliche Energie, die durch Reibung zwischen den Lagerflächen verlorengehen würde, wird durch
Schmierung auf ein Minimum verringert. Die von der Querbewegung der Trägerstange herrührende Energieübertragung
auf eine Längsbewegung der Dämpfungsstange ist sehr groß und erhöht so die Wirksamkeit,
mit der der Werkzeughalter arbeitet.
Als Ergebnis unterdrückt der erfindungsgemäße Werkzeughalter das Rattern so wirksam, daß die
heutigen modernen Wolfram-Karbid-Schneidwerkzeuge mit ihrer höchstmöglichen Leistungsfähigkeit
verwendet werden können. Die Arbeitsgeschwindigkeiten können um das Zehn- oder Mehrfache erhöht
werden. Es kann mit einer Ausladung von 8:1 gearbeitet werden, ohne daß ein Rattern auftritt. So-'
wohl die Einstellzeit als auch die Arbeitszeit werden beträchtlich verringert. Eine Werkzeugbeschädigung
wird auf ein Minimum verringert, und die Werkzeugstandzeit wird erhöht.
Claims (5)
1. Stangenförmiger Werkzeughalter mit einer mit Spiel im Halter angeordneten, stangenföimigen
Dämpfungsmasse, die radial gegenüber dem Halter nachgiebig abgestützt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die stangenförmige Dämpfungsmasse wenigstens an ihrem vorderen
Ende mit außer einer radialen Dämpfung gleichzeitig eine axiale Verlagerung der Stange ermöglichenden
Anschlagflächen versehen ist, die zum am stangenförmigen Halter vorgesehenen Anschlagflächen
einen unterschiedlichen Winkel aufweisen.
2. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagflächen an dem
Halter (10, 90, 130, 142) eine stumpfwinkelige, gerade abgeschrägte Form (14), eine konkave
Form (14 a), eine zur Mittelachse zusammenlaufende, konvex abgeschrägte Form (14 b) oder eine
gerade stumpf kegelige Form (14 c) aufweisen und daß die hiermit zusammenwirkenden Anschlagflächen
am Ende der Dämpfungsstange (24, 64, 94, 144) eine konvexe Form (30, 30 a), eine
stumpfkegelförmige Form mit rechtwinklig zur Mittelachse verlaufender Stirnfläche (30 b) oder
eine stumpfkegelförmige Form mit konvexem Mittelteil (30 c) aufweisen.
3. Werkzeughalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagflächen (14) in
einem Winkel von 20 bis 85° zur Mittelachse und die Anschlagflächen (30) an der Dämpfungsstange
in einem Winkel von 15 bis 84° zur Mittelachse verlaufen, wobei die Differenz der jeweiligen
Winkel zwischen 1 und 25° liegt.
4. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Enden der Dämpfungsstange (64) mit beispielsweise konvex verlaufenden
Anschlagflächen (68) versehen sind, die am rückwärtigen Ende mit beispielsweise konisch geformten
Anschlagflächen (70) zusammenwirken, deren Winkel zur Mittelachse größer ist als der
der Anschlagflächen (68) an der Dämpfungsstange, wobei die Anschlagflächen (70) an einem
auf einem in der Längsbohrung (62) des Halters
109 515/124
gleitbar geführten kolbenförmigen Anschlagteil (72) angebracht sind.
5. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Halter koaxial umgebende
Dämpfungsstange als unter Druck von sich gegen einen Bund (150) abstützenden Federn
(162) axial verschiebbares offenes Rohrstück (144) mit einem zur Aufnahme der Dämpfungsmasse
10
(150) an ihm angebrachten Raum (148, 152) ausgebildet ist, und daß das freie Ende des Rohrstücks
mit einer ringförmigen Schräge (154) versehen ist, die mit einer in einem größeren Winkel
zur Mittelachse verlaufenden, kegeligen Anschlagfläche (142) zusammenwirken, die an einem am
Halter (130) befestigten Bund (136) vorgesehen ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10239670A1 (de) * | 2002-08-26 | 2004-03-18 | Heinrich Adams Werkzeugmaschinen | Schwingungsgedämpfte formgebende Werkzeuge |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10239670A1 (de) * | 2002-08-26 | 2004-03-18 | Heinrich Adams Werkzeugmaschinen | Schwingungsgedämpfte formgebende Werkzeuge |
DE10239670B4 (de) * | 2002-08-26 | 2005-09-22 | Heinrich Adams Werkzeugmaschinen | Schwingungsgedämpftes, insbesondere vibrationsgedämpftes formgebendes Werkzeug |
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