DE1476614C - Auspuffanlage fur Brennkraftmaschinen - Google Patents
Auspuffanlage fur BrennkraftmaschinenInfo
- Publication number
- DE1476614C DE1476614C DE1476614C DE 1476614 C DE1476614 C DE 1476614C DE 1476614 C DE1476614 C DE 1476614C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- exhaust
- exhaust system
- air
- back pressure
- internal combustion
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Auspuffanlage für Brennkraftmaschinen mit gesteuerter Luftzufuhr
zum Auspuffgas nahe der Auslaßöffnung jedes Zylinders, zwecks Nachverbrennung der brennbaren Bestandteile
der Auspuffgase.
Brennkraftmaschinen werden allgemein mit Kraftstoff-Luft-Gemischen
betrieben, die reicher als stöchiometrische Gemische sind, so daß in den Auspuffgasen
erhebliche Mengen brennbarer Reststoffe verbleiben, die aus Kohlenoxyd, Wasserstoff und Kohlenwasserstoffen
bestehen. Es ist bekannt, daß durch Zusatz von Luft zu diesen Auspuffgasen ein Kraftstoff-Luft-Verhältnis
in der Auspuffanlage geschaffen werden kann, das stöchiometrisch und vorzugsweise etwas
magerer ist. Es müssen dabei Vorrichtungen vorhanden sein, die die Umsetzung der brennbaren Stoffe
im Auspuff mit der vorhandenen Luft zu den Endprodukten Wasser und Kohlendioxyd begünstigen.
Das gesteuerte Einführen von Luft als Oxydationsmittel in ,das Auspuffrohr von Brennkraftmaschinen
zwecks Umwandlung des in den Auspuffgasen enthaltenen Kohlenoxyds in Kohlendioxyd ist bekannt.
. Ein derartiges Oxydationsmittel wird stromab und nahe dem Auspuffventil zugeführt, wo die Temperatur
so hoch ist, daß eine fortgesetzte spontane Verbrennung erfolgt. Bekannt sind auch Vorrichtungen
zum Mischen und Umsetzen von Zusatzluft mit den in den Auspuffgasen vorhandenen brennbaren Stoffen
in Form von katalytischen Reaktoren.
Mit der Erfindung soll nun eine verbesserte Vorrichtung geschaffen werden, mit der die Menge der
in den Auspuffgasen von Brennkraftmaschinen vorhandenen brennbaren Stoffe oder Verbindungen weitgehend
verringert, wenn nicht praktisch völlig ausgemerzt wird.
Hierzu dient erfindungsgemäß eine an sich bekannte Einrichtung zur Steuerung des Rückdrucks in der
Auspuffanlage, die diesen mittels eines stromabwärts vom Auspufftopf angeordneten Ventils auf mindestens
dem 1,05fachen Wert des atmosphärischen Drucks hält.
Vorzugsweise ist bei Anordnung eines katalytischen Reaktors in der Auspuffanlage dieser nahe
und stromaufwärts von dem Ventil angeordnet.
In der Zeichnung ist
F i g. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Anlage; .
F i g. 2 zeigt in einer graphischen Darstellung die Zunahme des Wirkungsgrades hinsichtlich des Kraftstoffverbrauchs
infolge der Zuführung von Zusatzluft nahe einer Auspufföffnung und der Erhöhung des
Rückdrucks bei Motorleerlauf;
F i g. 3 zeigt in einer graphischen Darstellung den Vorteil des erhöhten Auspuffrückdrucks zur Begünstigung
der Nachverbrennung der Auspuffgase;
F i g. 4, 5, 6 und 7 zeigen die Vorteile des erhöhten Auspuffdruckverhältnisses an der prozentualen
Verringerung der in den Auspuffgasen vorhandenen unverbrannten Kohlenwasserstoffe bei Leerlauf-, Beschleunigungs-,
Fahrt- und Bremsverhältnissen.
Die Vorteile der Erfindung werden dadurch erreicht, daß die Umsetzung der Zusatzluft mit den
in den Auspuffgasen vorhandenen restlichen Brennstoffen durch Erhöhung des Auspuffrückdrucks begünstigt
wird. Eine zusätzliche Umsetzung wird durch Verwendung eines katalytischen Reaktors erhalten.
F i g. 1 zeigt eine Brennkraftmaschine 10 mit einer Auspuffanlage, deren Sammler 11 zu einem als Schalldämpfer
ausgebildeten Auspufftopf und/oder einem katalytischen Reaktor 12 führt. Ein schematisch dargestelltes
Ventil 13 zum Regeln des Auspuffrückdrucks ist stromab des Auspufftopfs bzw. des katalytischen
Reaktors angeordnet. Der Aufstellungsort dieses Ventils richtet sich nach der Bauart des Motors,
damit das Nachbrennen in der Auspuffanlage vollständig ausgeführt wird.
Es wurde festgestellt, daß bei niedriger und mittlerer Belastung zur vollständigen Verbrennung der
Reststoffe der Rückdruck der Gase in der Auspuffanlage erhöht werden muß, und zwar über den Rückdruck
hinaus, der durch den üblichen Auspufftopf und/oder den katalytischen Reaktor eintritt. Für gewöhnlich
beträgt der Auspuffrückdruck, der durch den üblichen Auspufftopf bei Leerlauf eintritt, etwa
0,035 kg/cm2. Der Rückdruck kann bei Betrieb mit weit offener Vergaserdrossel (etwa HO km/h und
höher) wegen des großen durchströmenden Gasvolumens ungefähr 0,7 kg/cm2 betragen.
Zur Erzielung verbesserter Nachbrennverhältnisse muß ganz allgemein der Rückdruck größer als der
l,05fache Außenluftdruck sein. Der Kraftverlust, der
durch den erhöhten Rückdruck entsteht, wird mehr als ausgeglichen durch die Kraftstoffersparnis, die
durch die Verwendung von Zusatzluft an der Auspufföffnung entsteht. Als Beispiel zeigt F i g. 2 die Verringerung
des Kraftstoffverbrauchs bei einer derartigen Anlage bei Motorleerlauf. Es geht etwas
Leistung verloren, wenn eine geringe Erhöhung des Auspuffrückdrucks erfolgt, jedoch beträgt die Verringerung
des Kraftstoffverbrauchs etwa 17%, wenn der Auspuffrückdruck um 25 mm Quecksilbersäule
erhöht wird.
Bestimmte Vorschriften zur Verringerung der Luftverschmutzung verlangen, daß der Kohlenwasserstoffgehalt
des Autoauspuffgases durchschnittlich um 80% von 1375 auf 275 ppm (ppm = Kohlenwasserstoffteilchen
je Million Hexan) und der Kohlenoxydgehalt von 3,8 auf 1,5% verringert wird. Bekannt
ist auch, daß im Nachbrennverfahren das Kohlenoxyd und der Wasserstoff in den Auspuffgasen für
gewöhnlich vor den Kohlenwasserstoffen oxydiert werden. F i g. 3 ist eine graphische Darstellung, die
die prozentuale Verringerung der Emission an unverbrannten Kohlenwasserstoffen über dem Verhältnis
des absoluten Auspuffrückdrucks zum Außenluftdruck zeigt, und zwar auf Grund eines Versuchs.
Um den gesetzlichen Vorschriften zur Verringerung der Kohlenwasserstoffverschmutzung um 80% zu
genügen, muß das Auspuffdruckverhältnis etwa 1,1 betragen oder der Rückdruck etwa ein Achtel größer
sein als der Außenluftdruck. Die prozentuale Verringerung richtet sich nach der ursprünglichen Menge
der Verschmutzungsteilchen in den Auspuffgasen, was vom Kraftstoff-Luft-Gemisch abhängt, so daß
ζ. B. für einen Motor mit magerem Gemisch nur eine Verringerung von 30 bis 40% notwendig ist.
Sind dabei nur die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestgrenzen von 275 ppm an Kohlenwasserstoff zu
erfüllen, dann genügt ein Auspuffrückdruckverhältnis von 1,05.
Die F i g. 4, 5, 6 und 7 zeigen den Einfluß eines erhöhten Auspuffrückdrucks auf die Verbesserung
der Nachverbrennung, wobei die prozentuale Verringerung der Emission an unverbrannten Kohlenwasserstoffen
über dem Auspuffrückdruckverhältnis aufgezeichnet ist. Das Verhältnis des tatsächlichen
stöchiometrischen Kraftstoff-Luft-Gemisches ist für
alle Kurven bei Leerlauf-, Beschleunigungs-, Fahrt- und Bremsverhältnissen mit γ bezeichnet. Der Wert
von γ ändert sich von etwa 0,85 bis etwa 1,25. Der Zusatz von Luft erfolgt ständig, und die Luft wird
der Auspuffanlage unter einem so hohen Druck zugeführt, daß ein freies Fließen der Luft durch die
Anlage hindurch erfolgt. Eine zu große Menge Zusatzluft senkt die Temperatur in der Auspuffanlage,
so daß das Ausmaß der Nachverbrennung abnimmt, obwohl der Förderaufwand höher ist. Notfalls kann
die Zusatzluft auch vorerwärmt werden.
F i g. 4 zeigt den Einfluß eines Überschusses an Zusatzluft. Bei 94% Zusatzluft und γ = 0,96 mußte '
das Auspuffdruckverhältnis von 1,10 auf 1,40 erhöht werden, um eine Verringerung der Emission an unverbrannten
Kohlenwasserstoffen zu erzielen. Bei jedem höheren Druckverhältnis genügte diese Menge
der Zusatzluft, um eine Verringerung der Emission an unverbrannten Kohlenwasserstoffen zu erzielen.
Bei 73% Zusatzluft und γ = 1,08 soll das Auspuffdruckverhaltnis nicht mehr als 1,25 betragen.
F i g. 5 zeigt den günstigen Einfluß während des Beschleunigens, wenn die Zusatzluftmenge mit einer
Erhöhung des Auspuffdruckverhältnisses erhöht wird. Nähert sich γ dem Wert Eins, dann wird die Verringerung
deutlicher. Bei einem gegebenen γ wächst die Verringerung mit zunehmendem Auspuffdruckverhältnis.
F i g. 6 zeigt eine Umkehrung der Einflüsse zwischen
dem Zusatz von 35 und 43% Luft. Die Ursache hierfür ist darin zu sehen, daß die günstigste Menge der Zusatzluft
annähernd 35% beträgt und daß eine Erhöhung dieser Zusatzluft die Temperatur in der Auspuffanlage
senkt und dadurch die Nachverbrennung hemmt.
F i g. 7 zeigt eine einzige Wirkungskurve beim Bremsen, wobei die größte Verringerung der Emission
an unverbrannten Kohlenwasserstoffen dann vorhanden ist, wenn das Druckverhältnis annähernd
1,075 beträgt. Leerlauf- und Bremsverhältnisse sind kritisch, wie dies durch den in den F i g. 4 und 7
dargestellten Kurvenverlauf gezeigt ist.
Der Gehalt an in den Auspuffgasen vorhandenen brennbaren Verbindungen kann durch die beschriebene
Anlage zwar zufriedenstellend entfernt werden, um die von den Behörden vorgeschriebenen Mindestforderungen
zu erfüllen, doch ist es möglich, den Gehalt an unverbrannten Kohlenwasserstoffen durch
die Verwendung eines in oder nahe dem Auspufftopf gelegenen Katalysators zur verstärkten Nachverbrennung
noch weiter herabzusetzen. Ein derartiger Katalysator verringert nicht nur den Kohlenwasserstoffgehalt,
sondern regelt auch die Menge der anderen schädlichen Abgasbestandteile, z. B. der Stickstoffoxyde.
Sobald die Zusatzluft nahe den Auspufföffnungen in die Auspuffanlage eingeführt ist und dann verbrannt
wird, steigt die Temperatur in der Auspuffanlage, so daß die Menge des in dem Reaktor vorhandenen
Katalysators verringert werden kajm._Wegen der erhöhterijremperatur der Auspuffgase wird
auch die Belastung im Reaktor verringert.
Claims (2)
1. Auspuffanlage für Brennkraftmaschinen mit gesteuerter Luftzufuhr zum Auspuffgas nahe der
Auslaßöffnung jedes Zylinders, zwecks Nachverbrennung der brennbaren Bestandteile der Auspuffgase,
gekennzeichnet durch eine an sich bekannte Einrichtung zur Steuerung des
Rückdrucks in der Auspuffanlage, die diesen mittels eines stromabwärts vom Auspufftopf (12)
angeordneten Ventils (13) auf mindestens dem l,05fachen Wert des atmosphärischen Drucks hält.
2. Auspuffanlage nach Anspruch 1 mit einem katalytischen Reaktor in der Auspuffanlage, dadurch
gekennzeichnet, daß dieser nahe und stromaufwärts von dem Ventil (13) angeordnet ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3540013C1 (en) * | 1985-11-12 | 1987-01-08 | Daimler Benz Ag | Method for influencing the time taken to attain the starting temperature of a catalytic converter |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3540013C1 (en) * | 1985-11-12 | 1987-01-08 | Daimler Benz Ag | Method for influencing the time taken to attain the starting temperature of a catalytic converter |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2264039C2 (de) | Abgasreinigungsanlage für Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschinen | |
DE2215533C3 (de) | Vorrichtung zur Verminderung der schädlichen Anteile in den Abgasen einer Brennkraftmaschine | |
DE2452503A1 (de) | Verfahren und system zur kraftstoffzufuhr | |
DE2649407C3 (de) | Verfahren zur Steuerung einer mit Vorbehandlung des Treibstoffs arbeitenden Brennkraftmaschine | |
US3643425A (en) | Low-polluting internal combustion engine wherein secondary air is injected into the exhaust ports | |
DE4230408A1 (de) | Verfahren zur reduzierung der stickoxide in einer eine kontinuierliche verbrennung durchfuehrenden brennkraftmaschine und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2530653A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung wasserstoffreichen gases | |
DE2907934A1 (de) | Mehrzylindrige brennkraftmaschine, insbesondere fuer kraftfahrzeuge | |
DE3048540A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur verringerung der emission schaedlicher bestandteile im abgas eines verbrennungsmotors | |
DE2320838A1 (de) | Verfahren zum betrieb einer brennkraftmaschine und katalytischer umsetzer zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2537102A1 (de) | Mit benzin betriebene verbrennungskraftmaschine | |
DE2329539C3 (de) | Verfahren zum Entgiften der Abgase | |
DE2526396A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur steuerung eines luft-kraftstoff-gemisches fuer einen mehrzylindrigen verbrennungsmotor | |
DE1476614C (de) | Auspuffanlage fur Brennkraftmaschinen | |
CH626976A5 (de) | ||
DE2946018A1 (de) | Verbrennungsmotor | |
DE2135650A1 (de) | Verfahren zum betrieb von verbrennungskraftmaschinen und spaltvergaser zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE1476614B (de) | Auspuffanlage für Brennkraftmaschinen | |
WO2008012005A1 (de) | Fremdgezündete brennkraftmaschine für gasförmige kraftstoffe und verfahren zum betrieb einer solchen brennkraftmaschine | |
DE1751799A1 (de) | Abgasnachverbrennungseinrichtung fuer innere Verbrennungskraftmaschinen | |
AT518574B1 (de) | Verfahren und Steuerungseinrichtung zum Betreiben eines Gasmotors | |
DE2360873A1 (de) | Verfahren zur verhinderung der ausbildung schaedlicher verbrennungsgase in einer verbrennungskammer | |
DE3926516A1 (de) | Regelkreis zur beeinflussung der abgaszusammensetzung eines verbrennungsmotors | |
DE10107616C1 (de) | Verfahren zur Kraftstoffkonditionierung | |
DE2322688A1 (de) | Verfahren zum betreiben einer brennkraftmaschine |