DE1472267B - Axialsymmetrische Lichtführungseinrichtung - Google Patents
Axialsymmetrische LichtführungseinrichtungInfo
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Description
1 2
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe teilen mit sich. Insbesondere erfüllt sie alle die einzugrunde,
einen eine erste Blendenöffnung durch- gangs gestellten Forderungen und ist dennoch einfach
setzenden Lichtstrom mittels spiegelnder Flächen aufgebaut. Darüber hinaus kann sie zur Lösung
möglichst verlustarm so weiterzuleiten, daß er eine einer Vielzahl von Problemen dienen,
zweite Blendenöffnung durchsetzt. Diese zweite Blen- 5 Die vorliegende Erfindung betrifft damit eine axialdenöffnung kann beispielsweise die Fläche eines symmetrische Lichtführungseinrichtung zur Aufnahme physikalischen Empfängers sein. In diesem Fall muß und verlustarmen Weiterleitung eines Lichtstromes, also der die erste Blendenöffnung durchsetzende Sie besteht aus einer Lichteintrittsfläche, einer asphä-Lichtstrom so weitergeleitet werden, daß er nur auf rischen, spiegelnden oder total reflektierenden Manteldie Empfängerfläche trifft. io fläche, deren Meridianschnitt Kurven 2. Ordnung
zweite Blendenöffnung durchsetzt. Diese zweite Blen- 5 Die vorliegende Erfindung betrifft damit eine axialdenöffnung kann beispielsweise die Fläche eines symmetrische Lichtführungseinrichtung zur Aufnahme physikalischen Empfängers sein. In diesem Fall muß und verlustarmen Weiterleitung eines Lichtstromes, also der die erste Blendenöffnung durchsetzende Sie besteht aus einer Lichteintrittsfläche, einer asphä-Lichtstrom so weitergeleitet werden, daß er nur auf rischen, spiegelnden oder total reflektierenden Manteldie Empfängerfläche trifft. io fläche, deren Meridianschnitt Kurven 2. Ordnung
Solche Empfänger sind zumeist dafür eingerichtet, sind, und einer Lichtaustrittsfläche. Gemäß der
Halbraumstrahlung aufzunehmen, d. h., die Emp- Erfindung bildet diese Mantelfläche im Meridianfängerfläche
kann durch Strahlung erregt werden, schnitt den Rand einer ersten Blendenöffnung auf
die unter Neigungswinkeln bis zu 90° einfällt. Es den auf derselben Seite der optischen Achse gelegenen
kommt also in diesem Fall darauf an, das von einer 15 Rand einer zweiten, auf die Lichtaustrittsebene fol-Lichtquelle
oder einer leuchtenden Fläche kommende innden Blendenöffnung ab, wobei für jeden Lichtstrahl
Licht so auf die Empfängerfläche weiterzuleiten, daß die optische Weglänge von einer Blendenöffnung
die auftreffende Strahlung eine möglichst große zur nächsten gleich groß ist.
Apertur hat. Im Idealfall müßte die auf treffende Durch die neue Lichtführungseinrichtung wird das
Strahlung als Halbraumstrahlung vorliegen. 20 die erste Blendenöffnung durchsetzende Licht, abge-
Die mit physikalischen Empfängern im UV, Sicht- sehen von Reflexionsverlusten, verlustfrei in die zweite
baren und Infraroten erreichbare Nachweisgrenze Blendenöffnung weitergeleitet. Irgendwelche Linsen
kann im allgemeinen durch Verkleinerung der Emp- sind im allgemeinen nicht erforderlich, was sich ins-
fänerfläche verbessert werden. Es liegt hier also das besondere in der Infrarottechnik vorteilhaft auswirkt.
Problem vor, eine von einer Lichtquelle oder leuch- 25 Die Reflexionsverluste sind außerordentlich gering,
tenden Fläche ausgehende Strahlung auf eine mög- da im Meridianschnitt einfallende Lichtstrahlen nach
liehst kleine Empfängerfläche weiterzuleiten. Diese zumeist höchstens einmaliger Reflexion von der ersten
Fläche kann, bedingt durch den Energiesatz, eine zur zweiten Blendenöffnung gelangen,
gewisse Größe nicht unterschreiten. Man muß also Die neue Lichtführungseinrichtung kann als Vor-
die zur Weiterleitung des Lichtes von der Lichtquelle 30 wärtsspiegel eingesetzt werden, d. h., sie erlaubt die
zum Empfänger dienende Vorrichtung unter Beach- Weiterführung des durch die erste Blendenöffnung
tung des Energiesatzes aufbauen. tretenden Lichtes in die zweite Blendenöffnung — die
Es ist zweckmäßig, die Strahlung nicht durch Luft, beispielsweise die Empfängerfläche sein kann — ohne
sondern durch ein materielles Medium zur Emp- Umlenkung des Strahlenganges. Zudem kann die
fängerschicht zu leiten. Bei Benutzung eines Mediums 35 neue Lichtführungseinrichtung besonders vorteilhaft
mit der Brechzahl η vergrößert sich die erreichbare im Bereich größerer Aperturen eingesetzt werden, so
Strahlungsdichte um den Faktor n2, so daß die daß hier ein einfaches Bauelement zur Verfugung steht.
Empfängerfläche entsprechend verkleinert werden Es ist zwar schon ein aus einer Lichteintrittsfläche
kann bzw. die Strahlung in gleichem Maße stärker einer asphärischen Mantelfläche und einer Lichtaus-
konzentriert zur Einwirkung kommen kann. Eine 4° trittsfläche bestehender Körper bekannt, doch dient
Lichtführungseinrichtung muß demzufolge auch als dieser dazu, die Dispersion der austretenden Strah-
Immersionssystem ausgebildet werden können. lung zu verhindern. Da somit sein Verwendungszweck
Es ist bekannt, einen physikalischen Empfänger von dem der Lichtführungseinrichtung nach der
mit einer halbkugelförmigen Linse aus Germanium Erfindung abweicht, ist auch seine Mantelfläche nadÜ
(n = 4) zu verkitten. Die von einer Lichtquelle aus- 45 einem anderen Prinzip ausgebildet und demzufolge
gehende Infrarotstrahlung wird durch die vordere anders geformt.
Linsenfläche gebrochen und gelangt mit einer ver- Die neue Lichtführungseinrichtung kann vorteilhaft
größerten Apertur zur Empfängerfläche. Diese Apertur so ausgebildet werden, daß eine der Blendenöffnungen
kann jedoch nicht über ein gewisses Maß hinaus mit der Lichteintritts- bzw. Lichtaustrittsfläche zuvergrößert
werden, insbesondere ist es unmöglich, 5° sammenfällt. Sie kann in diesem Fall vor allem dazu
Halbraumstrahlung zu erreichen. Die Lichtkonzen- verwendet werden, die Apertur eines Lichtbündels
tration mittels einer Linse oder eines Linsensystems zu verändern und insbesondere in Halbraumstrahlung
hat ferner den grundsätzlichen Nachteil, daß solche umzuformen. Fällt die zweite Blendenöffnung mit
Systeme relativ kompliziert aufgebaut sein müssen, der Lichtaustrittsfläche zusammen, so ist es besonders
wenn sie mit einem guten Wirkungsgrad arbeiten sollen. 55 vorteilhaft, die Empfängerfläche direkt auf die Licht-
Es ist auch bekannt, zur Konzentration eines austrittsfläche aufzusetzen. Das in seiner Apertur
Lichtbündels auf eine Empfängerfläche einen Konus geänderte Lichtbündel verläßt die Lichtführungsein-
mit verspiegelter Mantelfläche zu verwenden, bei richtung mit dem kleinstmöglichen Querschnitt, der
dem am Ort der Lichteintrittsfläche eine Feldlinse nach dem Energiesatz noch möglich ist. Demzufolge
angeordnet ist. Diese bekannte Einrichtung hat den 60 kann eine möglichst kleine Empfängerfläche gewählt
Nachteil, daß sie prinzipielle Abbildungsfehler auf- werden, die zudem noch mit Halbraumstrahlung
weist und demzufolge die Erreichung von Halbraum- beaufschlagt wird.
strahlung nicht ermöglicht. Weiterhin ist in vielen Es ist auch möglich, daß eine der beiden Blenden-Fällen,
insbesondere in der Infrarottechnik die Feld- öffnungen im Unendlichen liegt. In diesem Fall trifft
linse störend, da sie Strahlung absorbiert. 65 also Licht aus einem telezentrischen Strahlengang
Die Lichtführungseinrichtung nach der vorliegenden bestimmter Apertur auf die Lichtführungseinrichtung
Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten auf, die dieses Licht beispielsweise in Halbraumstrah-
Einrichtungen und bringt eine ganze Reihe von Vor- lung umwandelt.
3 4
Bei der neuen Lichtführungseinrichtung sind aus einrichtung in Verbindung mit einem Objektiv dazu
energetischen Gründen die Blendenöffnungen sowie dienen, die Strahlung einer lumineszierenden Fläche
die Lichteintritts- und Lichtaustrittsöffnung sym- quantitativ einem Szintillationszähler zuzuführen,
metrisch und unter sich geometrisch ähnlich, und die Die Erfindung wird im folgenden an Hand der
Größen der Lichteintritts- und Lichtaustrittsflächen 5 Ausführungsbeispiele darstellenden F i g. 1 bis 7
sowie der Blenden verhalten sich in den mittleren näher erläutert. Dabei zeigt
Symmetrieebenen umgekehrt wie die effektiven Aper- Fig. la einen Schnitt durch eine Lichtführungs-
turen der sie durchsetzenden Lichtbündel. Als effek- einrichtung,
tive Apertur ist hier der Ausdruck definiert F i g. 1 b den Schnitt der F i g. 1 a mit der Ein-
lo tragung der zum Verständnis der weiter unten an-1:
k = 2 η sin oceu = 2 η gegebenen Formeln notwendigen Größen,
cos/? Fig. 2 einen Schnitt durch eine Lichtführungs
einrichtung, bei welcher die zweite Blendenöffnung
(oc = halber Aperturwinkel des durch die Lichtein- mit der Lichtaustrittsfläche zusammenfällt,
tritts- bzw. Lichtaustrittsfläche tretenden Strahlen- 15 F i g. 3 einen Schnitt durch eine Lichtführungsbündels,
β = halber Öffnungswinkel des von einem einrichtung, bei welcher die erste Blendenöffnung
Punkt der zugeordneten Blendenöffnung ausgehenden, im Unendlichen liegt und die zweite Blendenöffnung
durch die Lichteintritts- bzw. Lichtaustrittsfläche mit der Lichtaustrittsfläche zusammenfällt,
tretenden Strahlenbündels). F i g. 4 a bis 4f die in F i g. 3 dargestellte Lichtin
manchen Fällen ist es vorteilhaft, eine Licht- 20 führungseinrichtung beim Einfall von Strahlenbündeln
konzentration in mehreren Stufen vorzunehmen. In verschiedener Neigung,
der ersten Stufe wird das Licht beispielsweise mittels F i g. 5 eine als Körper ausgebildete Lichtführungs-
eines Objektivs oder eines Teleskopspiegels auf eine einrichtung, welche mit einer am Ort der Lichteinbestimmte
Apertur verdichtet. Am Bildort ist dann trittsfläche angeordneten Feldlinse einen einheitlichen
eine Lichtführungseinrichtung angeordnet, die bei- 25 Körper bildet,
spielsweise die Umformung in Halbraumstrahlung F i g. 6 eine als Körper ausgebildete Lichtführungsirelative
Apertur in Luft 1:0,5) bewirkt. Sofern einrichtung zum Überführen von Halbraumstrahlung
Empfänger benutzt werden, die sich für den Betrieb in Immersions-Halbraumstrahlung,
mit Immersionsoptik eignen, kann sich an die Licht- F i g. 7 a und 7 b Schnitte durch eine als Spiegelführungseinrichtung
als dritte Stufe ein Immersions- 3° kammer ausgebildete Lichtführungseinrichtung, die
körper der Brechzahl η anschließen, der die relative zur Weiterleitung von durch eine rechteckige Blende
Apertur auf den Wert 15:0,5/« bringt. tretendem Licht auf eine quadratische Fläche dient.
Die neue Lichtführungseinrichtung kann als Spiegel- . In F i g. 1 ist mit 1 eine erste und mit 2 eine zweite
kammer oder als Körper ausgebildet sein. Im letzteren Blendenöffnung bezeichnet. Zwischen diesen ist in
Fall ist es herstellungstechnisch relativ einfach, von 35 Luft eine Spiegelkammer 3 angeordnet. Diese weist
einem Musterkörper durch Gieß- und/oder Abdruck- eine Lichteintrittsfläche 4, eine asphärische Manteltechnik
auf einfache Weise eine beliebige Anzahl fläche 5 und eine Lichtaustrittsfläche 6 auf.' Im dargleicher
Körper herzustellen. Auch Spiegelkammern gestellten Meridianschnitt sind die Mantellinien der
sind auf diese Weise relativ einfach herzustellen, so Spiegelkammer 3 Ellipsen mit den Brennpunkten F1,
daß die neue Lichtführungseinrichtung also sehr 40 F2 für die untere und F3, Ft für die obere Ellipse,
wenig aufwendig ist. Von den Eckpunkten .F1 und .F3 der Blende 1 gehen
Die Lichtführungseinrichtung kann in einer Vielzahl Lichtstrahlen aus, welche die Lichteintrittsfläche 4
von Fällen Anwendung finden. So z. B., wie schon ausfüllen und den Winkel 2p\ einschließen. Verfolgt ,
erwähnt, in der Infrarottechnik. Ein Spektralphoto- man den gestrichelten Kreis durch die Punkte F1, F% !
meter für das Infrarotgebiet kann zweckmäßig mit 45 und die Eckpunkte der Lichteintrittsfläche 4, sp
der neuen Lichtführungseinrichtung ausgerüstet wer- erkennt man, daß z. B. die von ,F1, F2 zum oberen
den. Man erreicht dabei eine Empfindlichkeitssteige- oder unteren Eckpunkt von 4 gehenden Strahlen
rung um etwa den Faktor 2. Damit können bei vor- den Winkel 2A1 einschließen.
gegebener Empfindlichkeit die Lineardimensionen des Nach Durchtritt des Lichtes durch die Spiegel-
Gerätes wesentlich verkleinert werden, was eine 5° kammer 4 schließen die zu den Blendeneckpunkten
beträchtliche Verbilligung bedeutet. F3, F4 gehenden Strahlen den Winkel 2ß2 ein. Die
Auch bei Belichtungsmessern kann die neue Licht- durch die Punkte F3, F4 zum oberen oder unteren
führungseinrichtung vorteilhafte Anwendung finden. Eckpunkt der Lichtaustrittsfläche 5 gehenden Strahlen
Sollen sehr kleine Lichtmengen gemessen werden schließen den Winkel 2«2 ein.
(Dämmerungs-Belichtungsmesser), so ist normaler- 55 In F i g. 1 b sind nur zwei Randstrahlen eingezeichweise
die Anzeige recht träge. Verwendet man die net, die wegen der Ellipsenform der Mantellinien
Lichtführungseinrichtung, so wird eine höhere Be- der Spiegelkammer 3 zwischen F1 und F2 die gleiche
leuchtungsstärke des Empfängers erreicht. Dadurch optische Länge besitzen müssen. Daraus folgt ohne
nimmt seine Trägheit ab, und man erreicht eine weiteres für die Strecken X1 und X2:
wesentlich schnellere Anzeige. 60 __
Die Lichtführungseinrichtung nach der Erfindung 1 2'
kann über einen großen Spektralbereich Anwendung Drückt man diese Strecken durch andere Parameter
finden. So liegt eine wesentliche Anwendung im aus, so kommt man schließlich zu der Formel
Infrarotbereich bis hin zu großen Wellenlängen. Auch sma s;na .
für Radiowellen im cm- und dm-Bereich kann die 65 O1 —. = a2 —. . (1)
Lichtführungseinrichtung noch Anwendung finden, - . COSp1 cosp2
Weitere Anwendungen ergeben sich in Verbindung Für einen ideal abbildenden Optikkörper, der ein
mit Lichtquellen. So kann z.B. eine Lichtführungs- telezentrisches Strahlenbündel (/S1 = 0) mit dem
Öffnungswinkel K1 in ein telezentrisches Strahlenbündel
(ß2 = O) mit dem Öffnungswinkel K2 umwandelt
und dessen Lichteintritts- bzw. Lichtaustrittsflächen Kreisflächen mit den Radien Ci1 und a2 sind,
gilt der Energiesatz in der Form
sin
= η- a2 sm
In Luft gilt:
sin K1 = a2
(2)
Ein Vergleich der Formeln (1) und (2) zeigt, daß bei einem endlichen Winkel β der Ausdruck sinκ
sin α . , ,
ä-. Analog zu der
ä-. Analog zu der
ersetzt werden muß durch
bekannten Definition der relativen Apertur eines Objektivs
l:k — 2 η sin κ
läßt sich also bei endlichem Winkel/? eine effektive
Apertur definieren durch
anschließen, der die Apertur vom Wert 1:0,5 auf den Wert l:0,5//i bringt. Wahlweise kann aber auch der
Immersionskörper so ausgelegt werden, daß er die Funktion der Spiegelkammer mitübernimmt.
F i g. 3 zeigt eine Spiegelkammer 12, bei welcher die erste Blendenöffnung im Unendlichen liegt und
die zweite Blendenöffnung mit der Lichtaustrittsfläche 14 zusammenfällt. Auf die Lichteintrittsfläche 15
fällt also ein unter dem Winkel K1 einfallendes,
paralleles Strahlenbündel, das im dargestellten Meridianschnitt auf den Eckpunkt E der Lichtaustrittsfläche
14 konzentriert wird. Das unter dem Winkel Of1
einfallende Licht wird in ein Bündel mit dem maximalen Öffnungswinkel «2 = 90° (Endapertur in Luft
1:0,5) verwandelt.
Die Spiegelkammer nach F i g. 3 ist ein Spezialfall der Spiegelkammer nach F i g. 1, und zwar für den
Sonderfall ßx = 0, /S2 = 90 — K2 = 0. Unter diesen
Bedingungen wird bx = 00, b2 = a2, «2 = 90°. Die
Gleichung (1) geht über in
a2 = U1 sin K1 .
sin α
cos β
= 2nsmoc
ea.
Ein Vergleich der Formeln (1) und (2) zeigt ferner, daß für die Lichtführungseinrichtung nach F i g. 1
dem Energiesatz in der Weise Rechnung zu tragen ist, daß der endliche Winkel β berücksichtigt werden
muß, wie dies in Formel (1) angegeben ist.
Bei der Lichtführungseinrichtung nach F i g. 1 sind die Öffnungen bx und b2 der Blenden und Ci1 und a2
der Kammer 3 durch folgende Gleichungen verknüpft:
Ferner wird I1 = 00 und I3 = 0. Die Gleichung
für I2 geht über in
I2 (G1 + O2) = cot Oc1,
und die Mantellinien 13 entarten in Parabeln, wobei im eingezeichneten u, v-Koordinatensystem die obere
Mantellinie die Gleichung
v2 = 2pu
ρ =2aJl +
SmK1 _ sin/S1
cos /S1 cos K1
cos /S1 cos K1
sin K2 _ sin/?2
COS p2 COS OC2
Für die Längenabmessungen gilt:
k = (fh. + bi) cot (K1 + /S1),
h = Oi + «ζ) cot ((X1 — ßj),
4 = («2 + £2) cot (k2 + £2).
h = Oi + «ζ) cot ((X1 — ßj),
4 = («2 + £2) cot (k2 + £2).
Bei Vorgabe von bu b2, J1 und Ci1 und unter der
Voraussetzung bx > O1 sind also in den durch den
Energiesatz gegebenen Grenzen sämtliche anderen Größen bestimmt. Die Form der Ellipsen kann
zeichnerisch leicht aus der Bedingung der Konstanz des Lichtweges der Strahlen zwischen F1, F2 bzw.
F3, jF4 bestimmt werden.
In F i g. 2 ist mit 7 ein Objektiv bezeichnet, das in der Bildebene Licht auf die Apertur 1:1,2 verdichtet.
Mit 8 ist eine Spiegelkammer bezeichnet, welche eine asphärische Mantelfläche 9 aufweist. Die erste
Blendenöffnung fällt hier mit der Austrittspupille 10 des Objektivs 7 zusammen, während die zweite Blendenöffnung
mit der Lichtaustrittsfläche 11 der Spiegelkammer 8 zusammenfällt. Die Spiegelkammer 8 formt
das eintretende Licht in Halbraumstrahlung (oc2=90°)
um, d. h., sie bewirkt eine weitere Lichtverdichtung auf die Endapertur in Luft 1:0,5.
Ein Empfänger wird gegebenenfalls direkt an die Lichtaustrittsfläche 11 gelegt. Sofern Empfänger benutzt
werden, die sich für den Betrieb mit Immersionsbptik eignen, kann sich an die Spiegelkammer 8 als
dritte Stufe ein Immersionskörper der Brechzahl η
hat. Da die untere Mantellinie symmetrisch zur Mittellinie liegt, sind durch diese Gleichungen alle
Abmessungen festgelegt.
Um die Lichtkonzentrationseigenschaften der Spiegelkammer nach F i g. 3 deutlich zu machen, sind
in den F i g. 4 a bis4f die Strahlengänge im Meridianschnitt für verschiedene Neigungen des einfallenden
Parallelstrahlenbündels dargestellt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind beim Neigungswinkel κ = 40°
ein Teil der Strahlen in Fig. 4e und ein anderer!
Teil in Fig. 4f dargestellt. /
Die Spiegelkammer ist für einen Aperturwinkel K1 = 30° ausgelegt. Man sieht, daß die Spiegelkammer
für Neigungswinkel 0 bis 30° lichtdurchlässig ist, für größere Neigungswinkel jedoch als
Reflektor wirkt. Weiter ist zu sehen, daß an der Lichtaustrittsfläche Neigungswinkel bis zu K2 = 90°
vorkommen. Der Neigungswinkel K1 == 30° spielt
also die Rolle eines Grenzwinkels.
Die Spiegelkammer hat demnach die Eigenschaft, aus einem Strahlungsfeld, in dem alle möglichen
Winkel vorkommen, nur Lichtstrahlen mit Neigungswinkeln bis zu 30° herauszuschneiden. Sie wirkt
somit als Aperturbegrenzer und verdichtet Lichtbündel der Grenzapertur auf Halbraumstrahlung.
Diese Eigenschaften machen die Spiegelkammer beispielsweise als Vorsatzoptik für einen Belichtungsmesser
geeignet, der maximal den halben Bildwinkel OC1 = 30° besitzen soll. Zugleich hat die Spiegelkammer
die Eigenschaft, das Licht auf die im Verhältnis zur Lichteintrittsfläche kleinstmögliche Lichtaustrittsfläche
zu verdichten.
Bemerkenswert ist, daß im Durchlaßbereich die eindringenden Strahlen im allgemeinen nur einmal
an der Wandung der Spiegelkammer reflektiert
werden. Lediglich einige wenige parallel oder nahezu parallel zur Achse einfallenden Strahlen sowie vermutlich
auch windschiefe Strahlen erleiden mehr als eine Reflexion. Bei der Reflexion etwa vorkommende
Lichtverluste treten in geringerem Maße auf, wenn die Mantelfläche total reflektiert. Dies ist der
Fall, wenn die Spiegelkammer durch einen Körper aus einem durchsichtigen Material der Brechzahl η
ersetzt wird.
Solche Körper können im Meridianschnitt Mantellinien aufweisen, die z. B. teils aus Geraden, teils
aus Parabeln bestehen.
Materielle, durchsichtige Körper sind wegen der Brechung des Lichtes im allgemeinen schlanker als
Spiegelkammern. Abhilfe gegen zu große Baulänge schafft die Vereinigung des Körpers mit einer Feldlinse,
die sich auf der Seite der kleineren Apertur befindet.
Ein solcher Körper 16 ist in F i g. 5 dargestellt. Die Lichteintrittsfläche 17 hat Kugelgestalt und ist
so stark gekrümmt, daß sie die unter dem Grenzwinkel Oc1 einfallenden Lichtstrahlen gerade noch
aufnimmt. Die nach den Methoden zur Auffindung asphärischer Flächen ermittelten Mantellinien sind
angenähert Geraden. Das einfallende Licht wird auf die Endapertur von 1:0,5 verdichtet. An die Lichtaustrittsfläche
18 schließt sich hier ein Lichtleitstab 19 an. Damit der Körper in jedem Falle seine Funktion
erfüllt, muß seine Mantelfläche an den Stellen, an denen sie nicht totalreflektierend wirkt, mit einem
Spiegelbelag versehen sein. Dies gilt insbesondere auch für den an den Körper anschließenden Lichtleitstab
19.
F i g. 6 zeigt einen zum Überführen von Halbraumstrahlung in Immersions-Halbraumstrahlung dienenden
Körper 20. Dieser Körper weist parabelförmige Mantellinien 21 auf. An die Lichtaustrittsfläche
22 schließt sich ein Lichtleitstab 23 an, der ebenso wie der Lichtleitstab 19 mit einem — nicht
dargestellten — Spiegelbelag versehen ist.
Die Fig. 7a und 7b zeigen Schnitte in zwei zueinander
senkrechten Symmetrieebenen durch eine Spiegelkammer 24. Diese Kammer dient zur Weiterleitung
eines durch einen rechteckförmigen Spalt (Abmessungen 4 · 3 mm) austretenden Lichtes auf
eine quadratische Fläche (Abmessungen 1,37 ■ 1,37mm). In dem in F i g. 7 a dargestellten Aufriß wird die
unter einem Grenzwinkel von K1 — 20° einfallende
Strahlung in Halbraumstrahlung verdichtet. Gemäß dem Energiesatz gilt:
Licht eines Winkels a2 = 48,6° möglich ist. Für
diesen Winkel ist:
1,5
0,685
sin 48,6°
sin 20°
sin 20°
0,75
0,342
0,342
= 2,19.
sin
sin
0,342
= 2,924.
In dem in F i g, 7 b dargestellten Grundriß ist die Eintrittsfläche kleiner als in Fig. 7a. Da die Länge
der Spiegelkammer von der Größe der Lichteintrittsfläche abhängt, muß hier ein gewisser Längenausgleich
geschaffen werden. Dies wird durch den, durch parallele Spiegelflächen begrenzten Bereich 25 erreicht.
Im Bereich 26 hat die Spiegelkammer ebenso wie in F i g. 7 a parabelförmige Mantellinien. Im Bereich
27 weist die Spiegelkammer 24 die Form eines Konus auf. Dieser Konus ist notwendig, da nach
dem Energiesatz lediglich eine Umformung des unter dem Grenzwinkel C1 = 20° einfallenden Lichtes in
Es ist noch zu bemerken, daß die Mantellinien der Bereiche 25, 26, 27 tangential ineinander übergehen.
Die in F i g. 7 dargestellte Spiegelkammer findet besonders vorteilhafte Anwendung in Photometern,
insbesondere im Infrarotbereich. Sie dient dort zur Weiterleitung des durch einen rechteckigen Austrittsspalt tretenden Lichtes auf einen quadratischen
Empfänger. Da dieser bei Verwendung der Spiegelkammer mit Licht hoher Apertur beaufschlagt wird
und da zudem seine Fläche sehr klein gehalten werden kann, erzielt man eine sehr hohe Empfindlichkeit.
Die beschriebenen und dargestellten Körper und Spiegelkammern können beliebigen, vorzugsweise
symmetrischen, z. B. rechteckigen, quadratischen oder kreisförmigen Querschnitt haben. Die Form des
Querschnitts wird immer nach der jeweils vorliegenden Aufgabe gewählt.
Claims (14)
1. Axialsymmetrische Lichtführungseinrichtung zur Aufnahme und verlustarmen Weiterleitung
eines Lichtstromes, bestehend aus einer Lichteintrittsfläche, einer asphärischen, spiegelnden oder
total reflektierenden Mantelfläche, deren Meridianschnitt Kurven 2. Ordnung sind, und einer Lichtaustrittsfläche,
dadurch gekennzeichnet, daß diese Mantelfläche im Meridianschnitt
den Rand einer ersten Blendenöffnung auf den auf derselben Seite der optischen Achse gelegenen
Rand einer zweiten, auf die Lichtaustrittsebene folgenden Blendenöffnung abbildet, wobei für
jeden Lichtstrahl die optische Weglänge von einer Blendenöffnung zur nächsten gleich groß ist.
2. Lichtführungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Blendeni
öffnungen mit der Lichteintritts- bzw. Lichtau'strittsfläche zusammenfällt.
3. Lichtführungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine- der
beiden Blendenöffnungen im Unendlichen liegt.
4. Lichtführungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blendenöffnungen sowie die Lichteintrittsund Lichtaustrittsöffnung symmetrisch und unter
sich geometrisch ähnlich sind.
5. Lichtführungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Lichteintritts- und
Lichtaustrittsfläche Rechtecke von verschiedenem Seitenverhältnis sind.
6. Lichtführungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Blendenöffnungen
mit der Eintritts- bzw. Austrittspupille eines Objektives oder Teleskopspiegels identisch ist.
7. Lichtführungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die mit einer
Blendenöffnung zusammenfallende Lichteintrittsoder Lichtaustrittsfläche eine weitere Lichtführungseinrichtung
oder ein Lichtleitstab anschließt.
8. Lichtführungseinrichtung nach Anspruch 1,
009 519/139
dadurch gekennzeichnet, daß die Mantellinien im Meridianschnitt Ellipsen sind, deren Brennpunkte
mit den im gleichen Schnitt auf der anderen Seite der Achse gelegenen Begrenzungspunkten
der Blenden zusammenfallen.
9. Lichtführungseinrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantellinien
im Meridianschnitt Parabeln sind, deren Brennpunkte mit den jeweils gegenüberliegenden
Begrenzungspunkten derjenigen Lichteintritts- bzw. Lichtaustrittsöffnung zusammenfallen, die zugleich
die Blendenöffnung darstellen.
10. Lichtführungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die nach den
Regeln der Auffindung asphärischer Flächen i&
bestimmten Mantellinien sich aus Stücken elliptischen, parabolischen, hyperbolischen und/oder
geradlinigen Charakters zusammensetzen.
11. Lichtführungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Breiten der Lichteintritts- und Lichtaustrittsflächen sowie der Blenden in den mittleren Symmetrieebenen umgekehrt wie die effektiven Aperturen
der sie durchsetzenden Lichtbündel verhalten.
12. Lichtführungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ort der Lichteintritts- und/oder Lichtaustrittsfläche eine Feldlinse angeordnet ist.
13. Lichtführungseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldlinse und
die Lichtführungseinrichtung einen einheitlichen Körper bilden.
14. Lichtführungseinrichtung nach Anspruch 1 in der Anwendung zum Überführen von Halbraumstrahlung
in Immersions-Halbraumstrahlung, gekennzeichnet durch die Ausbildung als einheitlicher
Körper mit ebener, geometrisch ähnlicher Lichteintritts- und Lichtaüstrittsfläche, deren Größen
im Verhältnis des Quadrates der Brechzahl des Körpers zueinander stehen und deren Mantellinien
in jedem Meridianschnitt Parabeln sind, deren Brennpunkte mit" den jeweils gegenüberliegenden
Eckpunkten der Lichtaustrittsfläche zusammenfallen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2312744A1 (fr) * | 1975-05-29 | 1976-12-24 | Us Energy | Collecteur d'energie solaire a structure cylindrique |
FR2362408A1 (fr) * | 1976-08-16 | 1978-03-17 | Us Energy | Dispositif pour concentrer et collecter l'energie rayonnante |
EP0821254A1 (de) * | 1996-07-26 | 1998-01-28 | Hella KG Hueck & Co. | Einkopplungseinheit zum Einkoppeln von Licht in einen Lichtleiter |
DE102012110231A1 (de) * | 2012-10-26 | 2014-04-30 | Hella Kgaa Hueck & Co. | Lichteinkoppelvorrichtung für einen Lichtleiter |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2312744A1 (fr) * | 1975-05-29 | 1976-12-24 | Us Energy | Collecteur d'energie solaire a structure cylindrique |
FR2362408A1 (fr) * | 1976-08-16 | 1978-03-17 | Us Energy | Dispositif pour concentrer et collecter l'energie rayonnante |
EP0821254A1 (de) * | 1996-07-26 | 1998-01-28 | Hella KG Hueck & Co. | Einkopplungseinheit zum Einkoppeln von Licht in einen Lichtleiter |
DE102012110231A1 (de) * | 2012-10-26 | 2014-04-30 | Hella Kgaa Hueck & Co. | Lichteinkoppelvorrichtung für einen Lichtleiter |
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