DE19958332A1 - Optisches System für einen Reellbildsucher - Google Patents

Optisches System für einen Reellbildsucher

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DE19958332A1
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B19/00Cameras
    • G03B19/02Still-picture cameras
    • G03B19/12Reflex cameras with single objective and a movable reflector or a partly-transmitting mirror

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein optisches System für einen Reellbildsucher, das von der Objektseite her gesehen ein Objektivsystem (1), ein erstes Prisma (2), ein zweites Prisma (4) und eine Okularlinse (5) enthält. Das erste Prisma (2) hat eine erste Fläche (2a) als Eintrittsfläche, die der Austrittsebene des Onjektivsystems (1) gegenübersteht, eine zweite Fläche (2b) unter einem Winkel von 22,5 DEG zu der ersten Fläche (2a) und eine dritte Fläche (2c), durch die die optische Sucherachse nach Umlenken an der zweiten (2b) und an der ersten Fläche (2a) läuft. Das zweite Prisma (4) hat eine erste Fläche (4a) als Eintrittsfläche gegenüber der dritten Fläche (2c) des ersten Prismas (2) mit einem Zwischenraum, eine zweite Fläche (4b) gegenüber der ersten Fläche (4a) zum Umlenken der optischen Sucherachse (l) in einer horizontalen Ebene zur Objektseite hin, eine dritte Fläche (4c) zum Umlenken der nacheinander an der zweiten Fläche (4b) und an der ersten Fläche (4a) umgelenekten optischen Sucherachse (l) koaxial mit der Okularlinse (5) und eine vierte Fläche (4d), durch die die an der dritten Fläche umgelenkte optische Achse (l) läuft. Die Okularlinse (4) steht der vierten Fläche (4d) des zweiten Prismas (4) so gegenüber, daß sie koaxial mit der durch das zweite Prisma (4) laufenden optischen Sucherachse (l) ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein optisches System für einen Reellbildsucher.
Wie die in Fig. 12 dargestellte Draufsicht zeigt, wird das Objektlicht bei einem vorbekannten optischen System dieser Art, das in Kompaktkameras o. ä. einge­ setzt wird, durch ein Objektivsystem 100 geleitet, an einem Dachkantspiegel 101 seitlich um 90° umgelenkt, während es in vertikaler Richtung (senkrecht zu der Zeichenebene in Fig. 12) umgekehrt wird, so daß ein aufrechtes Objektbild in der Ebene einer Kondensorlinse 102 erzeugt wird. Das Licht dieses Bildes tritt in ein Pentaprisma 103 ein und wird divergiert. Es wird zweimal um jeweils 45° in der die optischen Achsen des Objektivsystems 100 und der Kondensorlinse 102 ent­ haltenden Ebene in dem Pentaprisma 103 umgelenkt und tritt dann parallel zur optischen Achse des Objektivsystems 100 aus dem Pentaprisma 103 aus. Diese Lichtstrahlen werden durch eine Okularlinse 104 geleitet und erzeugen ein virtu­ elles Objektbild, das von dem Benutzer auf einer Glasplatte 105 betrachtet wer­ den kann. Diese Glasplatte 105 ist eine planparallele Platte, die in das Kamerage­ häuse eingepaßt ist.
Da die optische Achse ausgehend von dem Objektivsystem 100 zur Okularlinse 104 (im folgenden auch als optische Sucherachse bezeichnet) nur in ein und der­ selben Ebene umgelenkt wird, kann ein optisches System für einen Reellbildsu­ cher, verglichen mit einem optischen System mit Porroprisma, in vertikaler Rich­ tung klein sein.
Um eine Dioptrieneinstellung entsprechend dem Sehvermögen des Benutzers zu ermöglichen, sollte die Okularlinse 104 in Richtung der optischen Sucherachse beweglich sein. Deshalb muß ein Bewegungsbereich α für die Okularlinse 104 hinter der Austrittsfläche 103a des Pentaprismas 103 vorgesehen sein.
Bei dem in Fig. 12 gezeigten optischen System liegt aber die gesamte optische Sucherachse vom Objektivsystem 100 bis zum vorderen Ende des Bewegungsbe­ reichs α der Okularlinse 104 (d. h. Austrittsfläche 103a des Pentaprismas 103) vor (in Fig. 12 über) dem vorderen Ende des Bewegungsbereichs α der Okularlinse 104 (d. h. der Austrittsfläche 103a des Pentaprismas 103). Dies bedeutet, daß der Bewegungsbereich α der Okularlinse 104 mit der optischen Weglänge von dem Objektivsystem 100 zum vorderen Ende des Bewegungsbereichs α der Okular­ linse 104 (d. h. bis zur Austrittsfläche 103a des Pentaprismas 103) in Vorwärts- Rückwärts-Richtung (in Fig. 12 von oben nach unten) nicht überlappen kann. Deshalb können die bisherigen optischen Systeme für Reellbildsucher nicht sehr kompakt in der Gesamtlänge in Vorwärts-Rückwärts-Richtung gebaut sein, und die Glasplatte 105 muß aus dem Kameragehäuse hervorstehen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein optisches System für einen Reellbildsucher an­ zugeben, bei dem der Bewegungsbereich der Okularlinse mit der optischen Weglänge von dem Objektivsystem bis zum vorderen Ende des Bewegungsbe­ reichs in Vorwärts-Rückwärts-Richtung überlappt, um die Gesamtlänge des Sy­ stems in dieser Richtung zu verkürzen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1, 2, 3 oder 4. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Bei der Lösungsmöglichkeit gemäß Anspruch 1 kann die vierte Fläche des zwei­ ten Prismas auf der Objektivseite der okularseitigen Grenze der optischen Weglänge von der ersten zur zweiten Prismenfläche in Vorwärts-Rückwärts- Richtung liegen. Der Bewegungsbereich der Okularlinse erstreckt sich längs der optischen Sucherachse in Vorwärts-Rückwärts-Richtung. Deshalb kann die opti­ sche Weglänge von dem Objektivsystem zum vorderen Ende des Bewegungsbe­ reichs der Okularlinse mit dem Bewegungsbereich der Okularlinse in Vorwärts- Rückwärts-Richtung überlappen. Das optische System dieses Reellbildsuchers kann dadurch eine kürzere Gesamtlänge in Vorwärts-Rückwärts-Richtung haben.
Bei der Lösungsmöglichkeit gemäß Anspruch 2 kann die Reflexionsfläche des re­ flektierenden Elements auf der Objektivseite der okularseitigen Grenze der opti­ schen Weglänge von der ersten zur zweiten Fläche des zweiten Prismas in Vor­ wärts-Rückwärts-Richtung liegen. Der Bewegungsbereich der Okularlinse er­ streckt sich längs der optischen Sucherachse in Vorwärts-Rückwärts-Richtung oder von der dritten Fläche des zweiten Prismas zum reflektierenden Element. Deshalb kann die optische Achse von dem Objektivsystem zum vorderen Ende des Bewegungsbereichs der Okularlinse mit dem Bewegungsbereich in Vorwärts- Rückwärts-Richtung überlappen. Dadurch kann die Gesamtlänge des optischen Systems in Vorwärts-Rückwärts-Richtung verkürzt sein.
Bei der Lösungsmöglichkeit gemäß Anspruch 3 kann die vierte Fläche des zwei­ ten Prismas auf der Objektivseite der okularseitigen Grenze der optischen Weglänge von der ersten zur zweiten Fläche des zweiten Prismas in Vorwärts- Rückwärts-Richtung liegen. Der Bewegungsbereich der Okularlinse erstreckt sich längs der optischen Sucherachse in Vorwärts-Rückwärts-Richtung. Deshalb kann die optische Weglänge von dem Objektivsystem zur vorderen Grenze des Bewe­ gungsbereichs der Okularlinse mit dem Bewegungsbereich in Vorwärts-Rück­ wärts-Richtung überlappen. Dadurch hat das optische System eine verkürzte Ge­ samtlänge in Vorwärts-Rückwärts-Richtung.
Bei der Lösungsmöglichkeit gemäß Anspruch 4 kann die Reflexionsfläche des re­ flektierenden Elements dem Objektivsystem näher als die okularseitige Grenze der optischen Weglänge von der ersten zur zweiten Fläche des zweiten Prismas in Vorwärts-Rückwärts-Richtung angeordnet sein. Der Bewegungsbereich der Okularlinse erstreckt sich längs der optischen Sucherachse in Vorwärts-Rück­ wärts-Richtung oder von der dritten Fläche des zweiten Prismas zum reflektieren­ den Element. Daher kann die optische Weglänge von dem Objektivsystem zum vorderen Ende des Bewegungsbereichs der Okularlinse mit dem Bewegungsbe­ reich in Vorwärts-Rückwärts-Richtung überlappen. Die Gesamtlänge des opti­ schen Systems in Vorwärts-Rückwärts-Richtung ist daher verkürzt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht eines optischen Systems als erstes Ausführungsbei­ spiel,
Fig. 2 die Draufsicht eines optischen Systems als zweites Ausführungsbei­ spiel,
Fig. 3 die Draufsicht eines optischen Systems als drittes Ausführungsbei­ spiel,
Fig. 4 die Draufsicht eines optischen Systems als viertes Ausführungsbei­ spiel,
Fig. 5 die Draufsicht eines optischen Systems als fünftes Ausführungsbei­ spiel,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung der in Fig. 5 gezeigten beiden Prismen,
Fig. 7 die Draufsicht eines optischen Systems als sechstes Ausführungs­ beispiel,
Fig. 8 die Draufsicht eines optischen Systems als siebtes Ausführungsbei­ spiel,
Fig. 9 die Draufsicht eines optischen Systems als achtes Ausführungsbei­ spiel,
Fig. 10 die Draufsicht eines optischen Systems als neuntes Ausführungs­ beispiel,
Fig. 11 die Draufsicht eines optischen Systems als zehntes Ausführungsbei­ spiel, und
Fig. 12 die Draufsicht eines vorbekannten optischen Systems für einen Re­ ellbildsucher.
Erstes Ausführungsbeispiel
Fig. 1 zeigt die Draufsicht eines optischen Systems für einen Reellbildsucher. Dabei entspricht die Richtung von oben nach unten in der Figur der Vorwärts- Rückwärts-Richtung des optischen Systems von einem Objekt zum Auge des Be­ nutzers.
Wie Fig. 1 zeigt, enthält das optische System von dem Objekt aus gesehen ein Objektivsystem 1, ein erstes Prisma 2, eine Feldblende 3, ein zweites Prisma 4 und eine Okularlinse 5 sowie eine Glasplatte 6. Die optische Achse des Objektiv­ systems 1 und die optische Achse der Okularlinse 5 liegen parallel zueinander.
Die optische Achse von dem Objektivsystem 1 bis zu der Okularlinse 5 wird im folgenden insgesamt als optische Sucherachse l bezeichnet.
Das Objektivsystem 1 ist ein Varioobjektiv mit drei Linsengruppen, das ein reelles Objektbild (nicht dargestellt) im Bereich der optischen Sucherachse l (in der Ebene der Feldblende 3) zwischen dem ersten Prisma 2 und dem zweiten Prisma 4 mit einer Vergrößerung entsprechend der Gesamtbrennweite des Objektivsy­ stems erzeugt. Dieses Objektivsystem 1 ist ein nicht telezentrisches System, da­ mit sein Durchmesser nicht zu groß ist.
Das erste Prisma 2 hat eine erste Fläche 2a als Eintrittsfläche, eine zweite Fläche 2b und eine dritte Fläche 2c als Austrittsfläche. Die erste Fläche 2a steht dem Objektivsystem 1 gegenüber und liegt orthogonal zur optischen Sucherachse l. Die zweite Fläche 2b besteht aus Dachflächen mit zwei Reflexionsflächen, die einander rechtwinklig längs einer Kantenlinie 2d treffen, welche unter 25° gegen­ über der ersten Fläche 2a in der Ebene der Fig. 1 geneigt ist. Die dritte Fläche 2c schließt sich an die erste Fläche 2a auf der Seite an, wo diese und die zweite Fläche 2b voneinander getrennt sind. Dieses erste Prisma 2 besteht aus einem transparenten Kunstharz und hat den Brechungsindex 1,5. Deshalb ist die Total­ reflexionsbedingung des ersten Prismas 2 für innere Reflexion ein kritischer Win­ kel θ von 41,8° = arcsin (1/1,5). Das erste Prisma 2 kann billig hergestellt werden, da es aus Kunstharz besteht.
Die Kantenlinie 2d der Dachflächen, die die zweite Fläche 2b des ersten Prismas 2 bilden, ist unter 25° gegenüber der ersten Fläche 2a geneigt, so daß sie unter 65° gegenüber der optischen Sucherachse l geneigt ist. Außerdem ist jede Refle­ xionsfläche, die die Dachflächen bildet, unter 45° gegenüber der die Kantenlinie 2d und die optische Sucherachse l enthaltenden Ebene geneigt. Deshalb bildet die Normale einer jeden Reflexionsfläche mit der optischen Sucherachse l einen Winkel von 50,1°. Die aus dem Objektivsystem 1 austretenden Lichtstrahlen tre­ ten in das erste Prisma 2 durch die erste Fläche 2a ein und treffen auf die Refle­ xionsflächen der die zweite Fläche 2b bildenden Dachflächen im Mittel unter ei­ nem Winkel von 50,1°. Dieser mittlere Eintrittswinkel von 50,1° erfüllt die oben genannte Totalreflexionsbedingung, so daß die auf die zweite Fläche 2b treffen­ den Lichtstrahlen an den Dachflächen totalreflektiert und umgekehrt werden, wo­ bei die optische Sucherachse l unter einem Winkel von 50° in der Ebene der Fig. 1 zum Objekt hin umgelenkt wird.
Die an der zweiten Fläche 2b umgelenkte optische Sucherachse l und die Nor­ male der ersten Fläche 2a schließen einen Winkel von 50° ein, was bedeutet, daß die an der zweiten Fläche 2b reflektierten Strahlen wieder auf die erste Fläche 2a mit einem mittleren Winkel von 50° auftreffen. Da dieser mittlere Eintrittswinkel von 50° ausreichend größer als der oben genannte kritische Winkel θ von 41,8° ist, werden fast alle erneut auf die erste Fläche 2a mit einer gewissen Divergenz treffenden Lichtstrahlen an dieser Fläche 2a total reflektiert, so daß die optische Sucherachse l in der Ebene der Fig. 1 über einen Winkel von 100° umgelenkt wird.
Die optische Sucherachse l läuft dann durch die dritte Fläche 2c. In einem weit­ gehend rechteckigen Bereich dieser dritten Fläche 2c ist um die optische Sucher­ achse l eine positive Linsenfläche 2e ausgebildet, deren Krümmungsmittelpunkt auf der optischen Sucherachse l liegt. Deshalb ist diese weitgehend orthogonal zur Tangentialebene der Linsenfläche 2e am Schnittpunkt mit der optischen Su­ cherachse l. Diese wird also durch die dritte Fläche 2c nicht abgelenkt. Die dritte Fläche 2e wirkt als Kondensorlinse zur Koinzidenz der Austrittspupille des Objek­ tivsystems 1 und der Eintrittspupille der Okularlinse 5.
In der Feldblende 3 wird das reelle Objektbild mit dem Objektivsystem 1 als auf­ rechtes Bild erzeugt.
Das zweite Prisma 4 ist ein pentagonales Prisma, dessen Bodenfläche in der Ebene der Fig. 1 liegt (vorgeschriebene Ebene). Dieses zweite Prisma 4 hat eine erste Fläche 4a als Eintrittsfläche, eine zweite Fläche 4b als Reflexionsfläche, eine dritte Fläche 4c als Reflexionsfläche und eine vierte Fläche 4d als Austritts­ fläche. Die erste Fläche 4a steht der dritten Fläche 2c des ersten Prismas 2 über die Feldblende 3 gegenüber und liegt weitgehend orthogonal zur optischen Su­ cherachse l. Die zweite Fläche 4b schließt sich an die okularseitige Kante der er­ sten Fläche 4a unter einem Winkel von 29° an. Die dritte Fläche 4c schließt sich an die objektseitige Kante der ersten Fläche 4a unter einem Winkel von 94° an. Die vierte Fläche 4d schließt sich an die zweite Fläche 4b unter einem Winkel von 201° an. Das zweite Prisma 4 besteht auch aus einem transparenten Kunstharz mit dem Brechungsindex 1,5. Deshalb hat auch das zweite Prisma 4 einen kriti­ schen Winkel θ von 41,8° als Totalreflexionsbedingung für die innere Reflexion. Das zweite Prisma 4 kann gleichfalls billig hergestellt werden, da es aus Kunst­ harz besteht.
Da die optische Sucherachse l durch die erste Fläche 4a des zweiten Prismas 4 unter 50° gegenüber der optischen Achse des Objektivsystems 1 geneigt ist, ist die erste Fläche 4a unter 40° gegenüber der optischen Achse des Objektivsy­ stems 1 geneigt. Die durch die erste Fläche 4a in das zweite Prisma 4 eintreten­ den Lichtstrahlen werden an der zweiten Fläche 4b zur Objektseite umgelenkt und fallen auf die erste Fläche 4a. Sie werden an dieser zur dritten Fläche 4c hin totalreflektiert. Nach Reflexion an der dritten Fläche 4c zur Okularseite treten die Lichtstrahlen aus dem zweiten Prisma 4 durch die vierte Fläche 4d aus. Diese ist als Austrittsfläche orthogonal zur optischen Achse des Objektivsystems 1 ange­ ordnet, so daß die optische Sucherachse 2 durch die vierte Fläche 4d parallel zur optischen Achse des Objektivsystems 1 liegt. Der von der optischen Sucherachse l durch die erste Fläche 4a und der Normalen der zweiten Fläche 4b eingeschlos­ sene Winkel beträgt 29°, der von der optischen Sucherachse l nach Umlenkung an der zweiten Fläche 4b und der Normalen der ersten Fläche 4a eingeschlos­ sene Winkel beträgt 58°, und der von der optischen Sucherachse l bei Umlenken an der ersten Fläche 4a und der Normalen der dritten Fläche 4c eingeschlossene Winkel beträgt 36°. Wird die Totalreflexionsbedingung für innere Reflexion an der ersten Fläche 4a erfüllt, so sind auch die Gesamtreflexionsbedingungen für die zweite Fläche 4b und die dritte Fläche 4c erfüllt. Daher ist auf die zweite Fläche 4b und die dritte Fläche 4c ein reflexionsfähiger Aluminiumüberzug aufgebracht. In Vorwärts-Rückwärts-Richtung liegt die vierte Fläche 4d an derselben Stelle wie die objektseitige Kante der zweiten Fläche 4b.
Die Okularlinse 5 steht der vierten Fläche 4d des zweiten Prismas 4 gegenüber und ist koaxial mit der optischen Sucherachse l angeordnet. Die Okularlinse 5 wird mit einem Linsentubus (nicht dargestellt) zur Dioptrieneinstellung in einen Bewegungsbereich α geführt, der vor und hinter der Standardposition entspre­ chend -1 Dioptrie gegenüber der Feldblende 3 längs der optischen Sucherachse l eingestellt ist.
Die Glasplatte 6 hinter dem Bewegungsbereich α der Okularlinse 5 ist eine plan­ parallele Platte, die in ein Sucherfenster des nicht dargestellten Kameragehäuses eingepaßt ist.
Bei dem in vorstehend beschriebener Weise aufgebauten optischen System für einen Reellbildsucher liegt die vierte Fläche 4d des zweiten Prismas 4 objektseitig zur zweiten Fläche 4b in Vorwärts-Rückwärts-Richtung (d. h. parallel zur optischen Achse des Objektivsystems 1 verlagert). In Vorwärts-Rückwärts-Richtung (d. h. parallel zur optischen Achse des Objektivsystems 1) überlappt der Bewegungs­ bereich α der Okularlinse 5 mit der optischen Weglänge von dem Objektivsystem 1 zu der vierten Fläche 4d des zweiten Prismas 4. Dies reduziert die Gesamt­ länge des optischen Systems in Vorwärts-Rückwärts-Richtung, verglichen mit vorbekannten Systemen, so daß die Glasplatte 6 nicht aus dem Kameragehäuse herausstehen muß.
Bei nicht telezentrischen Objektivsystemen ist die Austrittspupille typisch in dem Objektivsystem selbst oder nahe diesem angeordnet. Die Winkel zwischen außeraxialen Strahlen aus der Austrittspupille des Objektivsystems 1 und dessen optischer Achse können ±10° in Luft betragen. Deshalb muß geprüft werden, ob jeder außeraxiale Strahl die Totalreflexionsbedingung hinsichtlich jeder refle­ xionsfähigen Fläche erfüllt, die auf der Objektseite der Linsenfläche 2c liegt, wel­ che als Kondensorlinse wirkt. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel schließen die optische Sucherachse l und die Normale der jeweiligen reflexionsfähigen Fläche der Dachflächen einen Winkel von 50,1° ein, und die an den Dachflächen 2b um­ gelenkte optische Sucherachse l und die Normale der ersten Fläche 2a schließen einen Winkel von 50° ein. Hier entspricht der Winkel von ±10°, den die optische Achse des Objektivsystems 1 mit den außeraxialen Strahlen in Luft bildet, einem Winkel von ±6,7° (= 10°/1,5) in einem Prisma mit dem Brechungsindex 1,5. Des­ halb bilden die außeraxialen Strahlen und die Normale einer jeden Reflexionsflä­ che der Dachflächen einen Winkel (d. h. Eintrittswinkel) von mindestens 43,4°, und die außeraxialen Strahlen und die Normale der ersten Fläche 2a bilden einen Winkel (d. h. Eintrittswinkel) von mindestens 43,3°. Da die Eintrittswinkel der außeraxialen Strahlen ausreichend größer als der kritische Winkel von 41,8° für die Totalreflexion an jeder Reflexionsfläche sind, kann festgestellt werden, daß alle Lichtstrahlen einschließlich der außeraxialen Strahlen totalreflektiert werden.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel hat die Kantenlinie der Dachflächen der zweiten Fläche 2b des ersten Prismas 2 einen Winkel θ1 von 25° gegenüber der ersten Fläche 2a des ersten Prismas 2. Dieser Winkel kann in gewissen Grenzen geändert werden. Vorzugsweise gilt aber 23,5° < θ1 < 26,5°. Ist der Winkel θ1 gleich oder kleiner als 23,5°, so werden die außeraxialen Strahlen in oben be­ schriebener Weise geschnitten. Ist der Winkel θ1 gleich oder größer als 26,5°, so nimmt die Größe des ersten Prismas 2 zu.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel hat die zweite Fläche 2b des ersten Prismas 2 die Dachflächen. Sie kann auch als Planfläche ausgebildet sein, wobei dann die zweite Fläche 4b des zweiten Prismas 4 die Dachflächen hat. In diesem Fall be­ nötigt die zweite Fläche 2b des ersten Prismas 2 eine reflexionsfähige Alumini­ umschicht, da sie andernfalls die Totalreflexionsbedingung nicht erfüllt. Die zweite Fläche 4b des zweiten Prismas 4 erfüllt mit den Dachflächen die Totalreflexions­ bedingung, so daß eine reflexionsfähige Schicht nicht erforderlich ist.
Ein Prisma mit Dachflächen ist größer als ein solches ohne Dachflächen. Trotz­ dem kann das erste Prisma 2 in vertikaler Richtung kleiner als das zweite Prisma 4 sein. Deshalb führen die Dachflächen an der zweiten Fläche 2b des ersten Prismas 2 nicht zu einer wesentlichen Vergrößerung, um die optische Sucher­ achse 2 zu verlängern. Wenn im Gegensatz dazu die Dachflächen an der zweiten Fläche 4b des zweiten Prismas 4 gebildet sind, kann jede Reflexionsfläche der Dachflächen leicht mit dem genauen Relativwinkel versehen werden, da die zweite Fläche 4b des zweiten Prismas 4 dem mit dem Objektivsystem 1 erzeugten Objektbild näher liegt (d. h. näher der Feldblende 3).
Zweites Ausführungsbeispiel
Diese Ausführungsform ist gegenüber der ersten hinsichtlich einer Miniaturisie­ rung eines zweiten Prismas 14 und des Fehlens einer Reflexionsbeschichtung auf dessen dritter Fläche 14c verbessert. Die erste Fläche 2a des ersten Prismas 2 des ersten Ausführungsbeispiels ist weitgehend orthogonal zur optischen Achse des Objektivsystems 1 angeordnet. Wenn der Eintrittswinkel der erneut an der er­ sten Fläche 2a eintretenden Lichtstrahlen 50° ist, um die Totalreflexionsbedin­ gung für die erste Fläche 2a zu erfüllen, hat die optische Sucherachse, die von der ersten Fläche 2a über die dritte Fläche 2c zum zweiten Prisma 4 verläuft, un­ vermeidbar einen Winkel von 50° gegenüber der optischen Achse des Objektiv­ systems 1. Dadurch wird das zweite Prisma 4 vergrößert und verhindert das Er­ füllen der Totalreflexionsbedingung für einige an der dritten Fläche 4c eintretende Lichtstrahlen. Diese Ausführungsform ist nun verbessert, da ein Korrekturprisma 11 unmittelbar vor einer ersten Fläche 12a als Eintrittsfläche des ersten Prismas 12 angeordnet ist, so daß die rechtwinklige Lage der optischen Achse des Objektivsystems 1 und der ersten Fläche 12a eine redundante Bedingung ist und die optische Sucherachse l ausgehend von der ersten Fläche 12a durch eine dritte Fläche 12c zum zweiten Prisma 14 so gelegt ist, daß sie einen Winkel von 45° gegenüber der optischen Achse des Objektivsystems 1 hat, während die To­ talreflexionsbedingung für die an jeder Dachfläche einer zweiten Fläche 12b und die an der ersten Fläche 12a erneut eintretenden Lichtstrahlen erfüllt ist. Deshalb wird die Totalreflexionsbedingung für die an einer ersten Fläche 14a des zweiten Prismas 14 erneut und an der dritten Fläche 14c eintretenden Lichtstrahlen in gleicher Weise erfüllt.
Fig. 2 zeigt die Draufsicht des optischen Systems für das zweite Ausführungsbei­ spiel. Die Richtung von oben nach unten in der Figur entspricht der Vorwärts- Rückwärts-Richtung des optischen Systems, d. h. der Richtung von einem Objekt zum Auge des Benutzers.
Wie Fig. 2 zeigt, enthält das optische System von der Objektseite her gesehen längs der optischen Sucherachse l ein Objektivsystem 1, das Korrekturprisma 11, das erste Prisma 12, eine Kondensorlinse 13, das zweite Prisma 14, eine Okular­ linse 5 und eine Glasplatte 6. Da das Objektivsystem 1, die Okularlinse 5 und die Glasplatte 6 bei dem ersten Ausführungsbeispiel vorhanden sind, werden sie hier nicht nochmals erläutert.
Das Korrekturprisma 11 ist ein optischer Keil, bei dem die Tangentialebene an der Vorderseite 11a am Schnittpunkt mit der optischen Sucherachse l einen Winkel von 3° mit der Rückseite 11b bildet. Das Korrekturprisma 11 ist so ausgerichtet, daß seine Vorderseite 11a und seine Rückseite 11b einander auf der Seite annä­ hern, wo die erste Fläche 12a und die zweite Fläche 12b des ersten Prismas 12 einander annähern. In der Vorderseite 11a des Korrekturprismas 11 ist eine ne­ gative Konkavfläche ausgebildet, die Teil des Objektivsystems 1 ist. Das Korrek­ turprisma 11 ist so angeordnet, daß die Tangentialebene dieser konkaven Fläche am Schnittpunkt mit der optischen Sucherachse l rechtwinklig zu dieser liegt.
Das erste Prisma 12 besteht aus einem transparenten Kunstharz mit dem Bre­ chungsindex 1,5. Entsprechend ist die Totalreflexionsbedingung dieses ersten Prismas für die Innenreflexion ein kritischer Winkel θ von 41,8°. Das erste Prisma 12 kann aus dem Kunstharz kostengünstig hergestellt werden. Es hat Seitenflä­ chen einschließlich der beschriebenen ersten Fläche 12a als Eintrittsfläche, der zweiten Fläche 12b und der dritten Fläche 12c als Austrittsfläche. Die zweite Flä­ che 12b besteht aus Dachflächen mit zwei Reflexionsflächen, die einander recht­ winklig an einer Kantenlinie 12d schneiden, welche unter 22,5° gegenüber der ersten Fläche 12a geneigt ist. Die dritte Fläche 12c trifft die erste Fläche 12a unter einem Winkel von 48° auf der Seite, wo die erste Fläche 12a und die zweite Fläche 12b getrennt sind.
Die erste Fläche 12a des ersten Prismas 12 ist parallel zur Rückseite 11b des Korrekturprismas 11 angeordnet, und zwischen beiden liegt eine Luftschicht. Bei dieser Verbindung ist der Keilwinkel des Korrekturprismas 11 so eingestellt, daß die Richtung der optischen Sucherachse l korrigiert wird, die an der ersten Flä­ che 12a des ersten Prismas 12 abgelenkt wird.
Die Kantenlinie 12d der Dachflächen der zweiten Fläche 12b des ersten Prismas 12 ist unter 22,5° gegenüber der ersten Fläche 12a geneigt, die ihrerseits unter 3° gegenüber der Vorderseite 11a des Korrekturprismas 11 geneigt ist. Die zweite Fläche 12b ist also in derselben Richtung wie die erste Fläche 12a geneigt, und deren Kantenlinie 12d ist unter 64,5° gegenüber der optischen Sucherachse l ge­ neigt. Außerdem ist jede Reflexionsfläche der Dachflächen unter 45° gegenüber der die Kantenlinie 12d und die optische Sucherachse l enthaltenden Ebene ge­ neigt. Die Normale einer jeden Reflexionsfläche und die optische Sucherachse l bilden also einen Winkel von 50,4°. Deshalb treten die aus dem Objektivsystem 1 kommenden und durch das Korrekturprisma 11 in das erste Prisma 12 durch die erste Fläche 12a eintretenden Lichtstrahlen an jeder Reflexionsfläche der Dach­ flächen der zweiten Fläche 12b mit einem Eintrittswinkel von im Mittel 50,4° ein. Da dieser mittlere Eintrittswinkel von 50,4° die oben genannte Totalreflexionsbe­ dingung erfüllt, werden die Lichtstrahlen an der zweiten Fläche 12b durch die Dachflächen totalreflektiert und umgekehrt, und die optische Sucherachse l wird unter einem Winkel von 51° in der Ebene der Fig. 2 zur Objektseite hin umge­ lenkt.
Die optische Sucherachse l schließt somit einen Winkel von 48° mit der Norma­ len der ersten Fläche 12a ein. Deshalb treffen die an der zweiten Fläche 12b re­ flektierten Lichtstrahlen erneut die erste Fläche 12a unter einem Eintrittswinkel von im Mittel 48°. Dieser mittlere Eintrittswinkel unterscheidet sich von dem kriti­ schen Winkel der Totalreflexionsbedingung um 6,2°. Dieser Wert reicht nicht ge­ nau zum Berücksichtigen der Randstrahlen aus, jedoch werden die meisten axia­ len Strahlen an der ersten Fläche 12a reflektiert, und die optische Sucherachse l wird zur Okularseite hin unter einem Winkel von 96° in der Ebene der Fig. 2 ab­ gelenkt.
Die so abgelenkte optische Sucherachse l ist unter 45° gegenüber der optischen Achse des Objektivsystems 1 geneigt. Da die dritte Fläche 12c orthogonal zu die­ ser optischen Achse liegt, werden die Lichtstrahlen an der ersten Fläche 12a to­ talreflektiert und treten dann in die Kondensorlinse 13 ein.
Die Kondensorlinse 13 ist eine plankonvexe Linse mit einer an ihrer Rückseite liegenden Fokalebene 13a. In dieser Ebene wird das aufrechte reelle Bild des Objekts mit dem Objektivsystem 1 erzeugt. Die Kondensorlinse 13 erzeugt eine Koinzidenz der Eintrittspupille des Objektivsystems 1 und der Eintrittspupille der Okularlinse 5.
Das zweite Prisma 14 ist ein polygonales Prisma, dessen Bodenfläche in der Ebene der Fig. 2 liegt. Das zweite Prisma 14 hat Seitenflächen einschließlich der ersten Fläche 14a als Eintrittsfläche, einer zweiten Fläche 14b als Reflexionsflä­ che, der dritten Fläche 14c und einer vierten Fläche 14d als Austrittsfläche. Die erste Fläche 14a steht der dritten Fläche 12c des ersten Prismas 12 über die Kondensorlinse 13 gegenüber und liegt orthogonal zur optischen Sucherachse l. Die zweite Fläche 14b steht der ersten Fläche 14a unter einem Winkel von 22,5° gegenüber, so daß die optische Sucherachse l zur Objektseite mit einem Winkel von 45° umgelenkt wird. Die dritte Fläche 14c ist so angeordnet, daß die optische Sucherachse aus der ersten Fläche 14a austritt und dann an der zweiten Fläche 14b rechtwinklig und nochmals rechtwinklig zur Okularseite hin abgelenkt wird. Die vierte Fläche 14d trifft die dritte Fläche 14c unter einem Winkel von 45° und liegt diskontinuierlich neben der zweiten Fläche 14b. Das zweite Prisma 14 be­ steht aus transparentem Kunstharz mit dem Brechungsindex 1,5. Deshalb ist die Totalreflexionsbedingung für das zweite Prisma 14 für innere Reflexion ein kriti­ scher Winkel θ von 41,8°.
Die durch die erste Fläche 14a laufende optische Sucherachse l und die Normale zur zweiten Fläche 14b schließen einen Winkel von 22,5° ein, der die Totalrefle­ xionsbedingung für eintretende Lichtstrahlen nicht erfüllt. Daher ist die zweite Fläche 14b mit einem reflexionsfähigen Überzug aus Aluminium versehen. Die zweite Fläche 14b lenkt die optische Sucherachse l zur Objektseite hin parallel zur optischen Achse des Objektivsystems 1 um. Die optische Sucherachse l bil­ det dann einen Winkel von 45° mit der Normalen der ersten Fläche 14a. Deshalb treffen die Lichtstrahlen die erste Fläche 14a mit einem mittleren Eintrittswinkel von 45°. Die außeraxialen, in das zweite Prisma 14 eintretenden Lichtstrahlen werden durch die Kondensorlinse 13 weitgehend telezentrisch. Die Okularlinse 5 wirkt als ein telezentrisches optisches System an der Eintrittsseite, da ihre Aus­ trittspupille nahe dem hinteren Brennpunkt angeordnet ist. Dies bewirkt, daß die außeraxialen Strahlen in das zweite Prisma 14 mit kleinen Eintrittswinkeln in der Größenordnung von ±5° in Luft eintreten, was einem Winkel von ±3,3° bei dem Prisma 14 mit dem Brechungsindex 1,5 entspricht. Deshalb treten Randstrahlen an der ersten Fläche 14a mit einem Eintrittswinkel von 41,7° ein, so daß die Total­ reflexionsbedingung fast erfüllt ist. Dadurch werden die an dieser Fläche 14a er­ neut eintretenden Lichtstrahlen zur dritten Fläche 14c totalreflektiert, und die opti­ sche Sucherachse l wird an der ersten Fläche 14a in Richtung weitgehend ortho­ gonal zur optischen Achse des Objektivsystems 1 umgelenkt. Da die so umge­ lenkte optische Sucherachse l einen Winkel von 45° mit der Normalen der dritten Fläche 14c einschließt, treten die Lichtstrahlen an dieser dritten Fläche 14c mit mittleren Eintrittswinkeln von 45° ein, wodurch die Totalreflexionsbedingung erfüllt wird. Die an dieser dritten Fläche 14c eintretenden Lichtstrahlen werden somit zu der vierten Fläche 14d reflektiert, und die optische Sucherachse l wird an der dritten Fläche 14c zur Okularseite parallel zur optischen Achse des Objektivsy­ stems 1 umgelenkt. Da die optische Sucherachse l dann einen Winkel von etwa 90° mit der vierten Fläche 14d einschließt, treten die Lichtstrahlen durch die vierte Fläche 14d hindurch. In Vorwärts-Rückwärts-Richtung ist die vierte Fläche 14d an fast derselben Stelle wie die objektseitige Kante der zweiten Fläche 14b angeord­ net.
Bei diesem optischen System ist die vierte Fläche 14d des zweiten Prismas 14 auf der Objektseite der zweiten Fläche 14b in Vorwärts-Rückwärts-Richtung (d. h. parallel zur optischen Achse des Objektivsystems 1) angeordnet. In dieser Rich­ tung überlappt der Bewegungsbereich α der Okularlinse 5 die optische Weglänge von dem Objektivsystem 1 zu der vierten Fläche 14d des zweiten Prismas 14. Dadurch wird die Gesamtlänge des Gesamtsystems in Vorwärts-Rückwärts-Rich­ tung, verglichen mit bekannten Systemen, so verkürzt, daß die Glasplatte 6 nicht aus dem Kameragehäuse hervorstehen muß. Außerdem ermöglicht des Einfügen des Korrekturprismas 11, daß die von der vierten Fläche 12d des ersten Prismas 12 zur ersten Fläche 14a des zweiten Prismas 14 verlaufende optische Sucher­ achse l einen Winkel von 45° mit der optischen Achse des Objektivsystems 1 bil­ det. Dies erfüllt in dem zweiten Prisma 14 die Totalreflexionsbedingung für die an der ersten Fläche 14a erneut eintretenden Lichtstrahlen sowie die Totalrefle­ xionsbedingung für die Lichtstrahlen, die an der dritten Fläche 14c eintreten. Da­ durch kann eine reflexionsfähige Beschichtung dieser dritten Fläche 14c entfallen.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel hat die zweite Fläche 12b des ersten Pris­ mas 12 Dachflächen. Sie kann auch als ebene Fläche ausgebildet sein, wobei die zweite Fläche 14b des zweiten Prismas 14 dann die Dachflächen hat. In diesem Fall erfordert die zweite Fläche 12b des ersten Prismas 12 eine reflexionsfähige Beschichtung aus Aluminium, da sie die Totalreflexionsbedingung nicht erfüllt. Die zweite Fläche 14b des zweiten Prismas 14 in Form von Dachflächen erfüllt die Totalreflexionsbedingung, so daß eine reflexionsfähige Beschichtung hier überflüssig ist.
Ein mit Dachflächen versehenes Prisma ist größer als ein solches ohne Dachflä­ chen. Trotzdem kann das erste Prisma 12 eine geringere vertikale Dicke, vergli­ chen mit dem zweiten Prisma 14, haben. Deshalb erfordern die Dachflächen an der zweiten Fläche 12b des ersten Prismas 12 keine wesentliche Vergrößerung des Prismas 12, um die optische Sucherachse l zu verlängern. Sind die Dachflä­ chen an der zweiten Fläche 14b des zweiten Prismas 14 ausgebildet, so kann jede Reflexionsfläche der Dachflächen hinsichtlich der Genauigkeit des relativen Winkels leicht ausgebildet werden, da die zweite Fläche 14b des zweiten Prismas 14 der Objektbildposition des Objektivsystems 1 näher liegt.
Drittes Ausführungsbeispiel
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist, verglichen mit dem vorstehend beschriebe­ nen zweiten Ausführungsbeispiel, die Funktion der dritten Fläche 14c von dem zweiten Prisma 14 getrennt und statt dessen ein Planspiegel 27 vorgesehen.
Fig. 3 ist eine Draufsicht des optischen Systems bei dieser Ausführungsform. Die Richtung von oben nach unten in der Figur entspricht der Vorwärts-Rückwärts- Richtung des optischen Systems, d. h. der Richtung von dem Objekt zum Auge des Benutzers.
Wie Fig. 3 zeigt, enthält das optische System von der Objektseite längs der opti­ schen Sucherachse l ein Objektivsystem 1, ein Korrekturprisma 11, ein erstes Prisma 12, eine Kondensorlinse 13, ein zweites Prisma 24, den Planspiegel 27, eine Okularlinse 25 und eine Glasplatte 26. Da das Objektivsystem 1, das Kor­ rekturprisma 11, das erste Prisma 12 und die Kondensorlinse 13 bereits bei dem vorstehend beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel vorgesehen sind, werden sie hier nicht nochmals beschrieben.
Das zweite Prisma 24 ist ein vierseitiges Prisma, dessen Bodenfläche in der Ebene der Fig. 3 liegt. Es hat Seitenflächen, nämlich eine erste Fläche 24a als Eintrittsfläche, eine zweite Fläche 24b als Reflexionsfläche und eine dritte Fläche 24c als Austrittsfläche. Die erste Fläche 24a steht der dritten Fläche 12c des er­ sten Prismas 12 über die Kondensorlinse 13 gegenüber und liegt weitgehend or­ thogonal zur optischen Sucherachse l. Die zweite Fläche 24b steht der ersten Fläche 24a unter einem Winkel von 22,5° gegenüber, so daß die optische Su­ cherachse l zur Objektseite unter 45° umgelenkt wird. Die dritte Fläche 24c trifft auf die erste Fläche 24a unter einem Winkel von 45°, um die Lichtstrahlen durch­ zulassen, die in die erste Fläche 24a von der zweiten Fläche 24b aus erneut ein­ treten und dadurch total reflektiert werden. Dieses zweite Prisma 24 besteht aus transparentem Kunstharz mit dem Brechungsindex 1,5. Die Totalreflexionsbedin­ gung für das zweite Prisma 24 für innere Reflexion besteht in einem kritischen Winkel θ von 41,8°.
Die optische Sucherachse l durchläuft die erste Fläche 24a des zweiten Prismas 24 und bildet mit der Normalen der zweiten Fläche 24b einen Winkel von 22,5°, der die Totalreflexionsbedingung für eintretende Lichtstrahlen nicht erfüllt. Daher hat die zweite Fläche 24b eine Reflexionsschicht aus Aluminium. Sie lenkt die op­ tische Sucherachse l zur Objektseite parallel zur optischen Achse des Objektivsy­ stems 1 um. Die optische Sucherachse l bildet dann einen Winkel von 45° mit der Normalen der ersten Fläche 24a. Deshalb treffen die Lichtstrahlen die erste Fläche 24a mit einem mittleren Winkel von 45°. Die außeraxialen, in das zweite Prisma 24 eintretenden Lichtstrahlen werden durch die Kondensorlinse 13 weit­ gehend telezentrisch. Die Okularlinse 25 wirkt als eintrittsseitiges telezentrisches System, da ihre Austrittspupille nahe dem hinteren Brennpunkt angeordnet ist. Dies liefert außeraxiale Strahlen, die in das zweite Prisma 24 mit kleinen Winkeln in der Größenordnung von ±5° in Luft eintreten, was einem Winkel von ±3,3° im Prisma 24 mit dem Brechungsindex 1,5 entspricht. Deshalb treten auch Rand­ strahlen an der ersten Fläche 24a mit einem Eintrittswinkel von 41,7° ein, so daß die Totalreflexionsbedingung fast erfüllt ist. Dadurch werden die auf die erste Fläche 24a erneut treffenden Lichtstrahlen zur dritten Fläche 24c totalreflektiert, und die optische Sucherachse l wird an der ersten Fläche 24a rechtwinklig zu der optischen Achse des Objektivsystems 1 umgelenkt. Da die an der ersten Fläche 24a umgelenkte optische Sucherachse l mit der dritten Fläche 24c einen Winkel von etwa 90° einschließt, werden die Lichtstrahlen an der dritten Fläche 24c durchgelassen.
Der Planspiegel 27 kreuzt die optische Sucherachse l hinter der dritten Fläche 24c des zweiten Prismas 24 mit einem Winkel von 45°, so daß sie zur Okularseite parallel zur optischen Achse des Objektivsystems 1 unter 90° umgelenkt wird. In Vorwärts-Rückwärts-Richtung liegt die Kante des Planspiegels 27 auf der Okular­ seite in fast derselben Position wie die zweite Fläche 24b des zweiten Prismas 24 auf der Objektseite (die Kante ander dritten Fläche 24c). Die Okularlinse 25 zur Vergrößerung des Objektbildes in der Ebene 13a ist relativ zu dem Planspiegel 27 weitgehend koaxial zur optischen Sucherachse l fixiert, die an dem Planspie­ gel 27 umgelenkt wird. Dieser und die Okularlinse 25 werden dann als Einheit weitgehend orthogonal zur optischen Achse des Objektivsystems 1 bewegt (d. h. in Pfeilrichtung β), während ihre relativen Positionen beibehalten werden. Dies ermöglicht ein Einstellen der Dioptrien der Okularlinse 25 gegenüber der Ebene 13a. Die in ein Kameragehäuse eingebaute Glasplatte hat eine Breite, die den gesamten Bewegungsbereich der Okularlinse 25 abdeckt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel können die Dioptrien mit der Okularlinse 25 durch Bewegen weitgehend orthogonal zur optischen Achse des Objektivsystems 1 eingestellt werden, so daß ein Bewegungsbereich zum Einstellen der Okular­ linse 25 parallel zur optischen Achse des Objektivsystems 1 nicht erforderlich ist. Daher kann, verglichen mit dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel, die Glasplatte 26 noch näher zur Objektseite angeordnet sein, so daß die Gesamt­ länge des optischen Systems in Vorwärts-Rückwärts-Richtung weiter reduziert ist.
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel hat die zweite Fläche 12b des ersten Pris­ mas 12 die Dachflächen. Sie kann auch als Planfläche ausgeführt werden, wobei dann die zweite Fläche 24b des zweiten Prismas oder die Reflexionsfläche des Spiegels 27 die Dachflächen hat. In diesem Fall benötigt die zweite Fläche 12b des ersten Prismas 12 eine reflexionsfähige Aluminiumschicht, da sie die Totalre­ flexionsbedingung nicht erfüllt. Die zweite Fläche 24b des zweiten Prismas 24 mit Dachflächen erfüllt die Totalreflexionsbedingung, so daß hier eine Reflexions­ schicht nicht nötig ist.
Viertes Ausführungsbeispiel
Verglichen mit dem oben beschriebenen dritten Ausführungsbeispiel ist hier die zweite Fläche 12b des ersten Prismas 12 als Planfläche ausgebildet, und die zweite Fläche 24b des zweiten Prismas 24 hat Dachflächen. Die Funktionen des Planspiegels 27 und der Okularlinse 25 sind durch ein Okular-Reflexionsprisma 35 ersetzt.
Fig. 4 zeigt die Draufsicht dieses optischen Systems. Die Richtung von oben nach unten in der Figur entspricht der Vorwärts-Rückwärts-Richtung, d. h. der Richtung von dem Objekt zum Auge des Benutzers.
Wie Fig. 4 zeigt, enthält das optische System von der Objektseite her längs der optischen Sucherachse l ein Objektivsystem 1, ein Korrekturprisma 41, ein erstes Prisma 32, eine Kondensorlinse 13, ein zweites Prisma 34, das Okularprisma 35 und eine Glasplatte 26. Da das Objektivsystem 1, die Kondensorlinse 13 und die Glasplatte 26 bereits bei dem dritten Ausführungsbeispiel vorhanden sind, werden sie hier nicht nochmals erläutert.
Das Korrekturprisma 41 ist ein optischer Keil, dessen Vorderseite 41a und Rück­ seite 41b einen Winkel von 3° bilden und der so ausgerichtet ist, daß die Vorder­ seite 41a und die Rückseite 41b einander auf der Seite annähern, wo eine erste Fläche 32a und eine zweite Fläche 32b des ersten Prismas 32 einander annä­ hern. Das Korrekturprisma 41 ist so angeordnet, daß seine Vorderseite 41a or­ thogonal zur optischen Sucherachse l liegt.
Die erste Fläche 32a des ersten Prismas 32 ist parallel zur Rückseite 41b des Korrekturprismas 41 angeordnet mit einer Luftschicht zwischen beiden. Das erste Prisma 32 besteht aus transparentem Kunstharz mit dem Brechungsindex 1,5. Die Totalreflexionsbedingung für innere Reflexion ist also ein kritischer Winkel θ von 41,8°. Das erste Prisma 32 ist ein vierseitiges Prisma, dessen Bodenfläche in der Ebene der Fig. 4 liegt. Das erste Prisma 32 hat die genannte erste Fläche 32a als Eintrittsfläche, die zweite Fläche 32b als Reflexionsfläche und eine dritte Fläche 32c als Austrittsfläche. Die zweite Fläche 32b steht der ersten Fläche 32a unter einem Winkel von 22,5° gegenüber. Die dritte Fläche 32c trifft die erste Fläche 32a unter einem Winkel von 48° auf der Seite, wo die erste Fläche 32a und die zweite Fläche 32b voneinander getrennt sind.
Die aus dem Objektivsystem 1 kommenden Lichtstrahlen durchlaufen das Kor­ rekturprisma 41 und treten in das erste Prisma 32 an der ersten Fläche 32a ein. Dann treffen sie auf die zweite Fläche 32b unter einem Winkel von im Mittel 25,5°. Da der Eintrittswinkel von 25,5° die Totalreflexionsbedingung nicht erfüllt, hat die zweite Fläche 32b eine Reflexionsschicht aus Aluminium. Die auf die zweite Fläche 32b treffenden Lichtstrahlen werden zur ersten Fläche 32a reflek­ tiert, und die optische Sucherachse l wird in der Ebene der Fig. 4 unter einem Winkel von 51° zur Objektseite hin umgelenkt.
Die optische Sucherachse l bildet dann einen Winkel von 48° mit der Normalen der ersten Fläche 32a. Somit treffen die an der zweiten Fläche 32b reflektierten Lichtstrahlen erneut auf die erste Fläche 32a mit einem mittleren Eintrittswinkel von 48°. Wie bei dem zweiten und dem dritten Ausführungsbeispiel erfüllt der mittlere Eintrittswinkel von 48° die Totalreflexionsbedingung, so daß die an der ersten Fläche 32a erneut eintretenden Lichtstrahlen total reflektiert werden und die optische Sucherachse l zur Okularseite unter einem Winkel von 96° in der Ebene von Fig. 4 umgelenkt wird. Die optische Sucherachse l ist dann zur opti­ schen Achse des Objektivsystems 1 unter einem Winkel von 45° geneigt. Da die dritte Fläche 32c weitgehend orthogonal zu dieser optischen Achse liegt, laufen die an der ersten Fläche 32a total reflektierten Lichtstrahlen durch die dritte Flä­ che 32c und treten in die Kondensorlinse 13 ein.
Die Seitenflächen des zweiten Prismas 34 sind eine erste Fläche 34a als Ein­ trittsfläche, eine zweite Fläche 34b und eine dritte Fläche 34c als Austrittsfläche. Die erste Fläche 34a steht der dritten Fläche 32c des ersten Prismas 32 über die Kondensorlinse 13 gegenüber und liegt weitgehend orthogonal zur optischen Su­ cherachse l. Die zweite Fläche 34b besteht aus Dachflächen mit zwei Reflexions­ flächen, die längs einer Kantenlinie 34d rechtwinklig aufeinandertreffen, welche unter 22,5° gegenüber der ersten Fläche 34a geneigt ist. Die dritte Fläche 34c trifft unter einem Winkel von 45° auf die erste Fläche 34a auf der Seite, wo diese und die zweite Fläche 34b voneinander getrennt sind. Das zweite Prisma 34 be­ steht auch aus transparentem Kunstharz mit dem Brechungsindex 1,5. Somit ist die Totalreflexionsbedingung dieses zweiten Prismas 34 für innere Reflexion ein kritischer Winkel θ von 41,8°.
Die das umgekehrte reelle Objektbild in der Brennebene 13a der Kondensorlinse 13 erzeugenden Lichtstrahlen durchlaufen die erste Fläche 34a und treten in das zweite Prisma 34 ein. Die Kantenlinie 34d zwischen den Dachflächen der zweiten Fläche 34b des zweiten Prismas 34 ist unter 22,5° gegenüber der ersten Fläche 34a geneigt, so daß sie gegenüber der optischen Sucherachse l unter 67,5° ge­ neigt ist. Außerdem ist jede Reflexionsfläche der Dachflächen unter 45° gegen­ über der die Kantenlinie 34d und die optische Sucherachse l enthaltenden Ebene geneigt. Dadurch schließen die Normalen einer jeden Reflexionsfläche und die optische Sucherachse l einen Winkel von 50,4° ein. Dies bedeutet, daß die aus der Brennebene 13a kommenden Lichtstrahlen in das zweite Prisma 34 eintreten und jede Reflexionsfläche der Dachflächen der zweiten Fläche 34b mit einem mittleren Winkel von 50,4° treffen. Dieser mittlere Eintrittswinkel von 50,4° erfüllt die Totalreflexionsbedingung. Deshalb werden die auf die zweite Fläche 34b treffenden Lichtstrahlen an den Dachflächen totalreflektiert und umgekehrt, und die optische Sucherachse l wird unter einem Winkel von 45° in der Ebene der Fig. 4 zur Objektseite, parallel zur optischen Achse des Objektivsystems 1 umge­ lenkt. Da die optische Sucherachse nach Umlenken an der zweiten Fläche 34b mit der Normalen der ersten Fläche 34a einen Winkel von 45° bildet, treten die Lichtstrahlen an der ersten Fläche 34a mit einem mittleren Eintrittswinkel von 45° ein, wobei die Totalreflexionsbedingung erfüllt ist. Somit treten die Lichtstrahlen an dieser ersten Fläche 34a erneut ein und werden zur dritten Fläche 34c totalre­ flektiert, und die optische Sucherachse l wird orthogonal zur optischen Achse des Objektivsystems 1 umgelenkt. Die optische Sucherachse l bildet dann mit der dritten Fläche 34c einen Winkel von etwa 90°, so daß die an der dritten Fläche 34c eintretenden Lichtstrahlen durchgelassen werden.
Das reflektierende Okularprisma 35 hat eine Eintrittsfläche 35a, die der dritten Fläche 34c des zweiten Prismas 34 gegenübersteht, eine Reflexionsfläche 35b, die die optische Sucherachse l zur Okularseite mit 90° umlenkt, und eine Aus­ trittsfläche 35c, die die optische Sucherachse l dann rechtwinklig schneidet. Die Eintritts- und die Austrittsfläche 35a und 35c sind positive sphärische Flächen, deren Krümmungsmittelpunkt auf der optischen Sucherachse l liegt, so daß sie als Okularlinse zum Betrachten des reellen Objektbildes in der Ebene 13a wirken. Daher ist das durch dieses reflektierende Okularprisma 35 betrachtete Bild ein aufrechtes Bild des Objektbildes (das ein virtuelles Bild ist). Der von der optischen Sucherachse l und der Normalen der Reflexionsfläche 35b eingeschlossene Win­ kel ist 45°, so daß die Reflexionsfläche 35b die Totalreflexionsbedingung erfüllt. Das reflektierende Okularprisma 35 wird orthogonal zur optischen Achse des Objektivsystems 1 bewegt (d. h. in Pfeilrichtung β), wodurch die Dioptrien des Prismas 35 hinsichtlich der Ebene 13a eingestellt werden können.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel können die Dioptrien des Okularprismas 35 durch dessen Bewegen senkrecht zur optischen Achse des Objektivsystems 1 eingestellt werden, so daß ein Bewegungsbereich zum Ein­ stellen des Okularprismas 35 parallel zur optischen Achse des Objektivsystems 1 nicht erforderlich ist. Deshalb kann die Glasplatte 26, verglichen mit dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel, noch näher der Objektseite angeordnet sein, so daß die Gesamtlänge des optischen Systems in Vorwärts-Rückwärts- Richtung entsprechend reduziert ist. Außerdem werden die Funktionen der Oku­ larlinse und des Spiegels durch ein Einzelelement realisiert, so daß die Herstell­ kosten verringert sind.
Bei dem vierten Ausführungsbeispiel hat die zweite Fläche 34b des zweiten Pris­ mas 34 die Dachflächen. Sie kann aber auch als Planfläche ausgebildet werden, wobei dann die zweite Fläche 32b des ersten Prismas 32 die Dachflächen hat. In diesem Fall benötigt die zweite Fläche 34b des zweiten Prismas 34 eine refle­ xionsfähige Aluminiumschicht, da sie die Totalreflexionsbedingung nicht erfüllt. Die zweite Fläche 32b des ersten Prismas 32 mit den Dachflächen erfüllt die To­ talreflexionsbedingung, so daß die Aluminiumschicht hier nicht erforderlich ist. Ferner kann auch die zweite Fläche 34b des zweiten Prismas 34 als Planfläche ausgeführt sein, und die Reflexionsfläche 35b des Okularprismas 35 hat die Dachflächen.
Fünftes Ausführungsbeispiel
Verglichen mit dem oben beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel hat diese Konstruktion einen Aufbau, bei dem das Korrekturprisma 11 und das erste Prisma 12 durch ein Einzelprisma (erstes Prisma 42) ersetzt sind, das die optische Su­ cherachse l mit einem Winkel von 45° gegenüber der optischen Achse des Ob­ jektivsystems 1 umlenkt, wobei die Kondensorlinse 13 umgedreht ist.
Fig. 5 zeigt die Draufsicht des optischen Systems. Die Richtung von oben nach unten in der Figur entspricht der Vorwärts-Rückwärts-Richtung des optischen Sy­ stems, d. h. der Richtung von einem Objekt zum Auge des Benutzers. Fig. 6 zeigt außerdem das erste Prisma 42 und das zweite Prisma 14 der Fig. 5 in perspekti­ vischer Ansicht.
Wie Fig. 5 zeigt, enthält das optische System von der Objektseite her längs der optischen Sucherachse l ein Objektivsystem 1, das erste Prisma 42, eine Kon­ densorlinse 23, ein zweites Prisma 14, eine Okularlinse 5 und eine Glasplatte 6. Da das optische System 1, das zweite Prisma 14, die Okularlinse 5 und die Glasplatte 6 bei dem zweiten Ausführungsbeispiel bereits vorhanden sind, wer­ den sie hier nicht nochmals beschrieben.
Das erste Prisma 42 hat drei Seitenflächen 42a, 42b, 42c. Die erste Fläche 42a steht der Austrittsebene des Objektivsystems 1 gegenüber und liegt orthogonal zur optischen Sucherachse l. Die zweite Fläche 42b trifft die erste Fläche 42a unter einem Winkel von 45°. Die dritte Fläche 42c hat Dachflächen mit zwei Re­ flexionsflächen, die einander längs einer Kantenlinie 42d rechtwinklig schneiden, die unter 22,5° gegenüber der zweiten Fläche 42b und unter 112,5° gegenüber der ersten Fläche 42a geneigt ist. Das erste Prisma 42 besteht aus transparentem Kunstharz mit dem Brechungsindex 1,5. Die Totalreflexionsbedingung des ersten Prismas 42 für innere Reflexion ist ein kritischer Winkel θ von 41,8°.
Da die Normale der zweiten Fläche 42b des ersten Prismas 42 und die optische Sucherachse l einen Winkel von 45° bilden, wird die optische Sucherachse l um 90° abgelenkt. Von den aus dem nicht telezentrischen Objektivsystem 1 in das er­ ste Prisma durch die erste Fläche 42a eintretenden Lichtstrahlen erfüllen einige, die in einem Bereich 42bb der zweiten Fläche 42b näher dem Objektivsystem 1 als der Schnittpunkt mit der optischen Sucherachse l eintreten, die Totalrefle­ xionsbedingung für die zweite Fläche 42b nicht. Deshalb ist der Bereich 42bb mit einer Reflexionsschicht aus Aluminium versehen. Die an der dritten Fläche 42c reflektierten Lichtstrahlen treten in diesen Bereich nicht ein, so daß die refle­ xionsfähige Schicht keine Lichtstrahlen schneidet.
Die Kantenlinie 42d zwischen den Dachflächen der dritten Fläche 42c des ersten Prismas 42 ist unter 22,5° gegenüber der zweiten Fläche 42b und damit gegen­ über der optischen Sucherachse l unter 67,5° geneigt. Außerdem ist jede Refle­ xionsfläche der Dachflächen unter 45° gegenüber der die Kantenlinie 42d und die optische Sucherachse l enthaltenden Ebene geneigt. Dadurch bilden die Normale einer jeden Reflexionsfläche und die optische Sucherachse l einen Winkel von 50,4°. Die an der zweiten Fläche 42b reflektierten Lichtstrahlen treffen jede Refle­ xionsfläche der Dachflächen mit einem mittleren Eintrittswinkel von 50,4°. Da die­ ser die Totalreflexionsbedingung erfüllt, werden die an der dritten Fläche 42c ein­ tretenden Lichtstrahlen an den Dachflächen totalreflektiert und umgekehrt, und die optische Sucherachse l wird zur Okularseite unter 45° in der Ebene der Fig. 5 umgelenkt. Die optische Sucherachse l schließt dann mit der zweiten Fläche 42b einen Winkel von etwa 90° ein, so daß die von der dritten Fläche 42c kommenden Lichtstrahlen durch die zweite Fläche 42b hindurchtreten.
Die Kondensorlinse 23, die der zweiten Fläche 42b des ersten Prismas 42 ge­ genübersteht und koaxial zur optischen Sucherachse l liegt, ist eine plankonvexe Linse mit einer Fokalebene 23a, in der das aufrechte reelle Objektbild mit dem Objektivsystem 1 erzeugt wird. Die Kondensorlinse 23 erzeugt Koinzidenz der Austrittspupille des Objektivsystems 1 und der Eintrittspupille der Okularlinse 5.
Die durch die Kondensorlinse 23 durchtretenden Lichtstrahlen treten in das zweite Prisma 14 ein und aus ihm an der vierten Fläche 14d längs der optischen Sucherachse l aus. Die dann folgende Okularlinse 5 vergrößert das in der Fokal­ ebene 23a erzeugte Bild. Die Okularlinse 5 kann längs der optischen Sucher­ achse l zur Dioptrieneinstellung bewegt werden.
Bei diesem optischen System ist die vierte Fläche 14d des zweiten Prismas 14 auf der Objektseite der zweite Fläche 14b in Vorwärts-Rückwärts-Richtung ange­ ordnet, d. h. parallel zur optischen Achse des Objektivsystems 1. Deshalb über­ lappt in Vorwärts-Rückwärts-Richtung (parallel zur optischen Achse des Objektiv­ systems 1) der Bewegungsbereich α der Okularlinse 5 die optische Weglänge von dem Objektivsystem 1 zur vierten Fläche 14d des zweiten Prismas 14. Da­ durch kann das gesamte optische System des Suchers in Vorwärts-Rückwärts- Richtung sowie auch in Querrichtung miniaturisiert werden.
Sechstes Ausführungsbeispiel
Wie die Draufsicht in Fig. 7 zeigt, sind hier das zweite Prisma 24, der Planspiegel 27, das Okular 25 und die Glasplatte 26 des dritten Ausführungsbeispiels an Stelle des zweiten Prismas 14, der Okularlinse 5 und der Glasplatte 6 des fünften Ausführungsbeispiels vorgesehen. Da die Funktion des sechsten Ausführungs­ beispiels mit derjenigen des fünften übereinstimmt, ist eine weitere Erläuterung nicht erforderlich.
Siebtes Ausführungsbeispiel
Fig. 8 zeigt die Draufsicht des optischen Systems. Die Richtung von oben nach unten in der Figur entspricht der Vorwärts-Rückwärts-Richtung des optischen Sy­ stems, d. h. der Richtung von einem Objekt zum Auge des Benutzers.
Wie Fig. 8 zeigt, enthält das optische System von der Objektseite her gesehen längs der optischen Achse ein Objektivsystem 1, ein erstes Prisma 52, eine Feld­ blende 3, ein zweites Prisma 54, eine Okularlinse 5 und eine Glasplatte 6. Die optische Achse des Objektivsystems 1 und die optische Achse der Okularlinse 5 liegen parallel zueinander. Da das Objektivsystem 1, die Feldblende 3, die Oku­ larlinse 5 und die Glasplatte 6 bei dem ersten Ausführungsbeispiel vorhanden sind, werden sie hier nicht nochmals erläutert.
Das erste Prisma 52 hat eine erste Fläche 52a als Eintrittsfläche, eine zweite Flä­ che 52b als Reflexionsfläche und eine dritte Fläche 52c als Austrittsfläche. Die erste Fläche 52a steht dem Objektivsystem 1 gegenüber und liegt orthogonal zur optischen Sucherachse l. Die zweite Fläche 52b steht der ersten Fläche 52a un­ ter einem Winkel von 24° gegenüber. Die dritte Fläche 52c trifft die erste Fläche 52a unter einem Winkel von 48° an der Seite, wo die erste Fläche 52a und die zweite Fläche 52b voneinander getrennt sind. Das erste Prisma 52 besteht aus einem transparenten Kunstharz mit dem Brechungsindex 1,5. Die Totalreflexions­ bedingung des ersten Prismas 52 für innere Reflexion besteht in einem kritischen Winkel θ von 41,8° = arcsin (1/1,5). Das erste Prisma 52 kann kostengünstig hergestellt werden, da es aus Kunstharz besteht.
Die aus dem optischen System 1 kommenden Lichtstrahlen treten durch die erste Fläche 52a in das erste Prisma 52 ein. Dann treffen sie auf die zweite Fläche 52b mit einem mittleren Eintrittswinkel von 24°. Da der Eintrittswinkel von 24° die To­ talreflexionsbedingung nicht erfüllt, hat die zweite Fläche 52b eine Reflexions­ schicht aus Aluminium. Die Lichtstrahlen werden daher zur ersten Fläche 52a re­ flektiert, und die optische Sucherachse l wird unter einem Winkel von 48° in der Ebene der Fig. 8 zur Objektseite hin umgelenkt.
Die optische Sucherachse l hat dann einen Winkel von 48° mit der Normalen der ersten Fläche 52a. Daher treffen die an der zweiten Fläche 52b reflektierten Licht­ strahlen erneut auf die erste Fläche 52a mit einem mittleren Eintrittswinkel von 48°. Dieser erfüllt die Totalreflexionsbedingung, so daß die Lichtstrahlen totalre­ flektiert werden und die optische Sucherachse l zur dritten Fläche 52c unter ei­ nem Winkel von 96° in der Ebene der Fig. 8 umgelenkt wird.
In einem weitgehend rechteckigen Bereich der dritten Fläche 52c um die optische Sucherachse l ist eine positive Linsenfläche 52e ausgebildet, deren Krümmungs­ mittelpunkt auf der optischen Sucherachse l liegt. Deshalb liegt diese weitgehend orthogonal zur Tangentialebene der Linsenfläche 52e. Die optische Sucherachse 2 wird durch die dritte Fläche 52c also nicht abgelenkt. Die Linsenfläche 52e wirkt als Kondensorlinse und erzeugt Koinzidenz der Austrittspupille des Objektivsy­ stems 1 mit der Eintrittspupille der Okularlinse 5.
Das zweite Prisma 54 hat eine erste Fläche 54a als Eintrittsfläche, eine zweite Fläche 54b als Reflexionsfläche, eine dritte Fläche 54c als Reflexionsfläche und eine vierte Fläche 54d als Austrittsfläche. Die erste Fläche 54a steht der dritten Fläche 52c des ersten Prismas 52 über die Feldblende 3 gegenüber und liegt weitgehend orthogonal zur optischen Sucherachse l. Die zweite Fläche 54b be­ steht aus Dachflächen mit zwei Reflexionsflächen, die einander rechtwinklig längs einer Kantenlinie 54e schneiden, welche unter 22,5° gegenüber der okularseiti­ gen Kante der ersten Fläche 54a geneigt ist. Die dritte Fläche 54c trifft die objekt­ seitige Kante der ersten Fläche 54a unter einem Winkel von 88,5°. Die vierte Flä­ che 54d trifft die okularseitige Kante der zweiten Fläche 54b unter einem Winkel von 45°. Das zweite Prisma 54 besteht gleichfalls aus transparentem Kunstharz mit dem Brechungsindex 1,5. Daher hat es auch einen kritischen Winkel von 41,8° als Totalreflexionsbedingung für innere Reflexion. Das zweite Prisma 54 kann kostengünstig gefertigt werden, da es aus Kunstharz besteht.
Da die durch die erste Fläche 54a des zweiten Prismas 54 laufende optische Su­ cherachse l unter 48° gegenüber der optischen Achse des Objektivsystems 1 ge­ neigt ist, ist die erste Fläche 54a unter 40° gegenüber der optischen Achse des Objektivsystems 1 geneigt. Die in das zweite Prisma 54 durch die erste Fläche 54a eintretenden Lichtstrahlen treffen auf die zweite Fläche 54b. Die Kantenlinie 54d der Dachflächen der zweiten Fläche 54b des zweiten Prismas 54 ist unter 22,5° gegenüber der ersten Fläche 54a und damit unter 67,5° gegenüber der op­ tischen Sucherachse l geneigt. Außerdem ist jede Reflexionsfläche der Dachflä­ chen unter 45° gegenüber der die Kantenlinie 54e und die optische Sucherachse l enthaltenden Ebene geneigt. Dadurch schließt die Normale einer jeden Refle­ xionsfläche einen Winkel von 50,4° mit der optischen Sucherachse l ein. Die in das zweite Prisma 54 durch die erste Fläche 54a eintretenden Lichtstrahlen tref­ fen auf die Reflexionsflächen der Dachflächen der zweiten Fläche 54b mit einem mittleren Eintrittswinkel von 50,4°. Dieser mittlere Eintrittswinkel von 50,4° erfüllt die Totalreflexionsbedingung, so daß die an der zweiten Fläche 54b eintretenden Lichtstrahlen an den Dachflächen totalreflektiert und umgekehrt werden und die optische Sucherachse l in der Ebene der Fig. 8 unter einem Winkel von 45° zur Objektseite abgelenkt wird.
Die optische Sucherachse l schließt dann einen Winkel von 45° mit der Normalen der ersten Fläche 54a ein. Daher treffen die Lichtstrahlen mit einem mittleren Winkel von 45° auf die erste Fläche 54a. Die außeraxialen, in das zweite Prisma 54 eintretenden Lichtstrahlen werden durch die Linsenfläche 52e des ersten Prismas 52 weitgehend telezentrisch. Die Okularlinse 5 wirkt ähnlich wie ein ein­ trittsseitiges telezentrisches optisches System, da ihre Austrittspupille nahe dem hinteren Brennpunkt angeordnet ist. Dies bewirkt, daß die in das zweite Prisma 54 mit kleinen Winkeln in der Größenordnung von ±5° in Luft eintretenden außer­ axialen Strahlen in dem Prisma 54 mit dem Brechungsindex 1,5 einen entspre­ chenden Winkel von ±3,3° haben. Deshalb ist auch für Randstrahlen, die an der ersten Fläche 54a mit einem Winkel von 41,7° eintreten, die Totalreflexionsbe­ dingung fast erfüllt. Die Lichtstrahlen, die erneut auf die erste Fläche 54a treffen, werden also zur dritten Fläche 54c totalreflektiert, und die optische Sucherachse l wird mit einem Winkel von 90° umgelenkt. Da die optische Sucherachse dann einen Winkel von 43,5° mit der Normalen der dritten Fläche 54c bildet, treffen die Lichtstrahlen auf die dritte Fläche 54c mit mittlerem Eintrittswinkel von 43,5°, der die Totalreflexionsbedingung nicht erfüllt. Die dritte Fläche 54c muß daher eine reflexionsfähige Aluminiumschicht haben. Die optische Sucherachse l wird an der dritten Fläche 54c mit 87° zur Okularseite umgelenkt, so daß sie zur optischen Achse des Objektivsystems 1 parallel läuft. Da die optische Sucherachse l dann einen Winkel von etwa 90° mit der vierten Fläche 54d einschließt, werden die einfallenden Lichtstrahlen an dieser Fläche 54d durchgelassen.
Achtes Ausführungsbeispiel
Verglichen mit dem siebten Ausführungsbeispiel hat das achte Ausführungsbei­ spiel einen Aufbau, bei dem die Funktion der Linsenfläche 52e des ersten Pris­ mas 52 durch eine Kondensorlinse 13 ersetzt ist, die zweite Fläche 54b des zweiten Prismas 54 eine Planfläche ist und die dritte Fläche 54c des zweiten Prismas 54 mit Dachflächen versehen ist.
Fig. 9 zeigt die Draufsicht auf das optische System. Die Richtung von oben nach unten in der Figur entspricht der Vorwärts-Rückwärts-Richtung des optischen Sy­ stems, d. h. der Richtung von einem Objekt zum Auge des Benutzers.
Wie Fig. 9 zeigt, enthält das optische System von der Objektseite her längs der optischen Sucherachse l ein Objektivsystem 1, ein erstes Prisma 62, eine Kon­ densorlinse 13, ein zweites Prisma 64, die Okularlinse 5 und eine Glasplatte 6. Da das Objektivsystem 1, die Okularlinse 5 und die Glasplatte 6 in dem ersten Ausführungsbeispiel bereits vorhanden sind, werden sie hier nicht nochmals er­ läutert. Außerdem entspricht die Kondensorlinse 13 genau der des zweiten Aus­ führungsbeispiels, so daß sie gleichfalls nicht nochmals erläutert wird. Da das er­ ste Prisma 62 dem entsprechenden Prisma in dem siebten Ausführungsbeispiel, mit Ausnahme der dritten Fläche 62c als Planfläche senkrecht zur optischen Su­ cherachse l, entspricht, wird es nicht nochmals erläutert.
Das zweite Prisma 64 hat eine erste Fläche 64a als Eintrittsfläche, eine zweite Fläche 64b als Reflexionsfläche, eine dritte Fläche 64c als Reflexionsfläche und eine vierte Fläche 64d als Austrittsfläche. Die erste Fläche 64a steht der dritten Fläche 62c des ersten Prismas 62 über die Kondensorlinse 13 gegenüber und liegt weitgehend orthogonal zur optischen Sucherachse l. Die zweite Fläche 64b steht der ersten Fläche 64a unter 22,5° gegenüber und lenkt die optische Su­ cherachse l zur Objektseite unter einem Winkel von 45° um. Die dritte Fläche 64c besteht aus Dachflächen mit zwei Reflexionsflächen, die einander rechtwinklig längs einer Kantenlinie 64e schneiden, welche unter 88,5° gegenüber der okular­ seitigen Kante der ersten Fläche 64a geneigt ist. Die vierte Fläche 64d ist gegen­ über der Kantenlinie 64e unter 43,5° geneigt. Das zweite Prisma 64 besteht aus transparentem Kunstharz mit dem Brechungsindex 1,5. Die Totalreflexionsbedin­ gung für innere Reflexion besteht in einem kritischen Winkel θ von 41,8°.
Die optische Sucherachse l läuft durch die erste Fläche 64a des zweiten Prismas 64 und bildet mit der Normalen der zweiten Fläche 64b einen Winkel von 22,5°, der die Totalreflexionsbedingung für einfallendes Licht nicht erfüllt. Deshalb trägt die zweite Fläche 64b eine Reflexionsschicht aus Aluminium. Sie lenkt die opti­ sche Sucherachse l zur Objektseite um. Die optische Sucherachse l bildet dann einen Winkel von 45° mit der Normalen der ersten Fläche 64a. Deshalb treffen die Lichtstrahlen auf die erste Fläche 64a mit einem mittleren Winkel von 45°. Die außeraxialen, in das zweite Prisma 64 eintretenden Lichtstrahlen werden durch die Kondensorlinse 13 weitgehend telezentrisch. Die Okularlinse 5 wirkt wie ein eintrittsseitiges telezentrisches System, da ihre Austrittspupille nahe dem hinteren Brennpunkt angeordnet ist. Dies bewirkt, daß die außeraxialen Strahlen in das zweite Prisma 64 mit kleinen Eintrittswinkeln in der Größenordnung von ±5° in Luft eintreten, was einem Winkel von ±3,3° in dem Prisma 64 mit dem Bre­ chungsindex 1,5 entspricht. Deshalb treten auch Randstrahlen an der ersten Flä­ che 64a mit einem Eintrittswinkel von 41,7° ein, so daß die Totalreflexionsbedin­ gung praktisch erfüllt ist. Die erneut auf die erste Fläche 64a treffenden Licht­ strahlen werden also zur dritten Fläche 64c totalreflektiert, und die optische Su­ cherachse l wird an der ersten Fläche 64a orthogonal zur optischen Achse des Objektivsystems 1 umgelenkt. Die an der ersten Fläche 64a reflektierten Licht­ strahlen treffen dann auf die dritte Fläche 64c. Die Kantenlinie 64e zwischen den Dachflächen der dritten Fläche 64c ist unter 88,5° gegenüber der ersten Fläche 64a und damit unter 46,5° gegenüber der optischen Sucherachse l geneigt. Außerdem ist jede Reflexionsfläche der Dachflächen unter 45° gegenüber der die Kantenlinie 64e und die optische Sucherachse l enthaltenden Ebene geneigt. Da­ durch bilden die Normale einer jeden Reflexionsfläche und die optische Sucher­ achse 2 einen Winkel von 59,1°. Dies bedeutet, daß die an der ersten Fläche 64a reflektierten Lichtstrahlen an jeder Reflexionsfläche der Dachflächen der dritten Fläche 64c mit einem mittleren Eintrittswinkel von 59,1° eintreten. Dieser mittlere Eintrittswinkel erfüllt die Totalreflexionsbedingung. Deshalb werden die an der dritten Fläche 64c eintretenden Lichtstrahlen an den Dachflächen totalreflektiert und umgekehrt, und die optische Sucherachse l wird unter einem Winkel von 87° in der Ebene der Fig. 9 zur Objektseite umgelenkt, so daß sie parallel zur opti­ schen Achse des Objektivsystems 1 liegt. Da die optische Sucherachse l dann ei­ nen Winkel von etwa 90° mit der vierten Fläche 64d einschließt, werden die an der vierten Fläche 64d eintretenden Lichtstrahlen durchgelassen.
Neuntes Ausführungsbeispiel
Verglichen mit dem fünften Ausführungsbeispiel ist hier die dritte Fläche 42c des ersten Prismas 42 eine Planfläche, und die zweite Fläche 14c des zweiten Pris­ mas 14 hat die Dachflächen.
Fig. 10 ist eine Draufsicht des optischen Systems. Die Richtung von oben nach unten in der Figur entspricht der Vorwärts-Rückwärts-Richtung des optischen Sy­ stems, d. h. der Richtung von einem Objekt zum Auge des Benutzers.
Wie Fig. 10 zeigt, enthält das optische System von der Objektseite her längs der optischen Sucherachse l ein Objektivsystem 1, das erste Prisma 72, eine Kon­ densorlinse 23, ein zweites Prisma 74, eine Okularlinse 5 und eine Glasplatte 6. Da das optische System 1, die Kondensorlinse 23, die Okularlinse 5 und die Glasplatte 6 bereits bei dem fünften Ausführungsbeispiel vorhanden sind, werden sie hier nicht nochmals erläutert.
Das erste Prisma 72 hat drei Seitenflächen 72a, 72b, 72c. Die erste Fläche 72a steht der Austrittsebene des optischen Systems 1 gegenüber und liegt weitge­ hend lotrecht zur optischen Sucherachse l. Die zweite Fläche 72b trifft unter ei­ nem Winkel von 45° auf die erste Fläche 72a. Die dritte Fläche 72c trifft auf die zweite Fläche 72b unter einem Winkel von 22,5°. Das erste Prisma 72 besteht aus transparentem Kunstharz mit dem Brechungsindex 1,5. Somit ist die Totaltre­ flexionsbedingung des ersten Prismas 72 zur inneren Reflexion ein kritischer Winkel θ von 41,8°. Da die Normale der zweiten Fläche 72b des ersten Prismas 72 und die optische Sucherachse l einen Winkel von 45° einschließen, wird die optische Sucherachse l um 90° abgelenkt. Von den aus dem nicht telezentrischen Objektivsystem 1 in das erste Prisma 72 durch die erste Fläche 72a eintretenden Strahlen erfüllen einige, die in einem Bereich 72bb der zweiten Fläche 72b näher dem Objektivsystem 1 als der Schnittpunkt mit der optischen Achse l eintreten, die Totalreflexionsbedingung für die zweite Fläche 72b nicht. Deshalb trägt der Bereich 72bb eine reflexionsfähige Aluminiumschicht. Die an der dritten Fläche 42c reflektierten Strahlen treffen diesen Bereich nicht und werden daher nicht gestört.
Die an der zweiten Fläche 72b reflektierten Lichtstrahlen treffen mit einem mittle­ ren Eintrittswinkel von 25,5° auf die dritte Fläche 72c. Da dieser Winkel die To­ talreflexionsbedingung nicht erfüllt, trägt die dritte Fläche 72c eine Reflexions­ schicht aus Aluminium. Dadurch werden die auftreffenden Lichtstrahlen reflektiert, und die optische Sucherachse l wird zur Okularseite in der Ebene der Fig. 10 unter 45° umgelenkt. Die optische Sucherachse l hat dann an der zweiten Fläche 72b einen Winkel von 90°, so daß die von der dritten Fläche 72c kommenden Strahlen an der zweiten Fläche 72b durchgelassen werden.
Das zweite Prisma 74 hat eine erste Fläche 74a als Eintrittsfläche, eine zweite Fläche 74 als Reflexionsfläche, eine dritte Fläche 74 als Reflexionsfläche und eine vierte Fläche 74d als Austrittsfläche. Die erste Fläche 74a steht der zweiten Fläche 72b des ersten Prismas 72 über die Kondensorlinse 23 gegenüber und liegt weitgehend orthogonal zur optischen Sucherachse l. Die zweite Fläche 74b besteht aus Dachflächen mit zwei Reflexionsflächen, die einander längs einer Kantenlinie 74e rechtwinklig schneiden, welche unter 22,5° gegenüber der oku­ larseitigen Kante der ersten Fläche 74 geneigt ist. Die dritte Fläche 74c trifft die objektseitige Kante der ersten Fläche 74a mit einem Winkel von 90°. Die vierte Fläche 74d trifft die okularseitige Kante der dritten Fläche 74c mit einem Winkel von 45°. Das zweite Prisma 74 besteht aus transparentem Kunstharz mit dem Brechungsindex 1,5. Daher hat es gleichfalls einen kritischen Winkel θ von 41,8° als Totalreflexionsbedingung für innere Reflexion und kann kostengünstig gefer­ tigt werden.
Da die optische Sucherachse l nach der ersten Fläche 74a des zweiten Prismas 74 um 45° gegenüber der optischen, Achse des Objektivsystems 1 geneigt ist, ist auch die erste Fläche 74a um 45° gegenüber der optischen Achse des Objektiv­ systems 1 geneigt. Die in das zweite Prisma 74 durch dessen erste Fläche 74a eintretenden Lichtstrahlen fallen dann auf die zweite Fläche 74b. Die Kantenlinie 74d der Dachflächen der zweiten Fläche 74b des zweiten Prismas 74 ist unter 22,5° gegenüber der ersten Fläche 74a und damit unter 67,5° gegenüber der op­ tischen Sucherachse l geneigt. Außerdem ist jede Reflexionsfläche der Dachflä­ chen unter 45° gegenüber der die Kantenlinie 74e und die optische Sucherachse l enthaltenden Ebene geneigt. Dadurch bildet die Normale einer jeden Refle­ xionsfläche einen Winkel von 50,4° mit der optischen Sucherachse l. Die in das zweite Prisma 74 durch die erste Fläche 74a eintretenden Lichtstrahlen fallen auf die jeweilige Reflexionsfläche der Dachflächen der zweiten Fläche 74b unter ei­ nem Winkel von im Mittel 50,4°. Dieser mittlere Winkel erfüllt die Totalreflexions­ bedingung, so daß die auf die zweite Fläche 74b fallenden Lichtstrahlen durch die Dachflächen totalreflektiert und umgekehrt werden, und die optische Sucherachse l zur Objektseite hin mit einem Winkel von 45° in der Ebene der Fig. 10 abgelenkt wird.
Die an der zweiten Fläche 74b abgelenkte optische Sucherachse l bildet mit der Normalen der ersten Fläche 74a einen Winkel von 45°. Deshalb treten die Licht­ strahlen an dieser ersten Fläche 74a mit einem Eintrittswinkel von im Mittel 45° ein. Die in das zweite Prisma 74 eintretenden außeraxialen Strahlen werden durch die Kondensorlinse 23 weitgehend telezentrisch. Die Okularlinse 5 wirkt wie ein eintrittsseitiges telezentrisches optisches System, da ihre Austrittspupille nahe dem hinteren Brennpunkt angeordnet ist. Dies bewirkt, daß die in das zweite Prisma 74 eintretenden außeraxialen Strahlen einen kleinen Einfallswinkel in der Größenordnung von ±5° in Luft haben, der einem Eintrittswinkel von ±3,3° in dem Prisma 74 mit dem Brechungsindex 1,5 entspricht. Deshalb treten auch Rand­ strahlen an der ersten Fläche 74a mit einem Eintrittswinkel von 41,7° ein, so daß die Totalreflexionsbedingung fast erfüllt ist. Dadurch werden die an der ersten Fläche 74a erneut eintretenden Lichtstrahlen zur dritten Fläche 74c hin totalre­ flektiert, und die optische Sucherachse l wird mit einem Winkel von 90° abge­ lenkt. Da die optische Sucherachse l dann einen Winkel von 45° mit der Norma­ len der dritten Fläche 74c einschließt, haben die auf die dritte Fläche 74c treffen­ den Lichtstrahlen einen mittleren Eintrittswinkel von 45°, der die Totalreflexions­ bedingung erfüllt. Die eintretenden Lichtstrahlen werden an der dritten Fläche 74c also zur vierten Fläche 74d hin totalreflektiert, und die optische Sucherachse l wird an der dritten Fläche 74c zur Okularseite hin unter einem Winkel von 90° abgelenkt, so daß sie parallel zur optischen Achse des Objektivsystems 1 liegt. Da die optische Sucherachse l einen Winkel von 90° mit der vierten Fläche 74d einschließt, werden die dort einfallenden Lichtstrahlen durchgelassen.
Zehntes Ausführungsbeispiel
Verglichen mit dem neunten Ausführungsbeispiel ist bei dieser Konstruktion die zweite Fläche 74b des zweiten Prismas 74 eine Planfläche, und die dritte Fläche 74c hat die Dachflächen.
Fig. 11 zeigt die Draufsicht auf das optische System. Die Richtung von oben nach unten in der Figur entspricht der Vorwärts-Rückwärts-Richtung des optischen Sy­ stems, d. h. der Richtung von einem Objekt zum Auge des Benutzers.
Wie Fig. 11 zeigt, enthält das optische System von der Objektseite her längs der optischen Sucherachse l ein Objektivsystem 1, das erste Prisma 72, eine Kon­ densorlinse 23, ein zweites Prisma 84, eine Okularlinse 5 und eine Glasplatte 6. Da das Objektivsystem 1, das erste Prisma 72, die Kondensorlinse 23, die Oku­ larlinse 5 und die Glasplatte 6 bereits bei dem neunten Ausführungsbeispiel vor­ handen sind, werden sie hier nicht nochmals erläutert.
Das zweite Prisma 84 hat eine erste Fläche 84a als Eintrittsfläche, eine zweite Fläche 84b als Reflexionsfläche, eine dritte Fläche 84c als Reflexionsfläche und eine vierte Fläche 84d als Austrittsfläche. Die erste Fläche 84a steht der zweiten Fläche 72b des ersten Prismas 72 über die Kondensorlinse 23 gegenüber und liegt weitgehend orthogonal zur optischen Sucherachse l. Die zweite Fläche 84b steht der ersten Fläche 84a unter einem Winkel von 22,5° gegenüber und lenkt die optische Sucherachse l mit einem Winkel von 45° zur Objektseite hin um. Die dritte Fläche 84c besteht aus Dachflächen mit zwei Reflexionsflächen, die einan­ der rechtwinklig längs einer Kantenlinie 84e schneiden, die unter 90° gegenüber der objektseitigen Kante der ersten Fläche 84a geneigt ist. Die vierte Fläche 84d ist unter 45° gegenüber der Kantenlinie 84e geneigt. Das zweite Prisma 84 be­ steht aus transparentem Kunstharz und hat den Brechungsindex 1,5. Die Totalre­ flexionsbedingung des zweiten Prismas 84 für innere Reflexion besteht also in ei­ nem Winkel θ von 41,8°.
Die durch die erste Fläche 84a des zweiten Prismas 84 laufende optische Su­ cherachse l bildet mit der Normalen der zweiten Fläche 84b einen Winkel von 22,5°, der die Totalreflexionsbedingung für eintretendes Licht nicht erfüllt. Des­ halb trägt die zweite Fläche 84b eine reflektierende Aluminiumschicht. Die zweite Fläche 84b lenkt die optische Sucherachse l zur Objektseite hin ab. Die optische Sucherachse l bildet dann einen Winkel von 45° mit der Normalen der ersten Flä­ che 84a. Daher trifft das Licht auf die erste Fläche 84a mit einem mittleren Ein­ trittswinkel von 45°. Die außeraxialen, in das zweite Prisma 84 eintretenden Licht­ strahlen werden durch die Kondensorlinse 23 weitgehend telezentrisch. Die Oku­ larlinse 5 wirkt als ein eintrittsseitiges telezentrisches System, da ihre Aus­ trittspupille nahe dem hinteren Brennpunkt angeordnet ist. Dadurch treten die außeraxialen Strahlen in das zweite Prisma 84 mit kleinen Eintrittswinkeln in der Größenordnung von ±5° in Luft ein, was einem Eintrittswinkel von ±3,3° bei dem Prisma 84 mit dem Brechungsindex 1,5 entspricht. Deshalb treten auch Rand­ strahlen an der ersten Fläche 84a mit einem Eintrittswinkel von 41,7° ein, so daß die Totalreflexionsbedingung fast erfüllt ist. Die auf die erste Fläche 84a erneut treffenden Lichtstrahlen werden zur dritten Fläche 84c totalreflektiert, und die op­ tische Sucherachse l wird an der ersten Fläche 84a senkrecht zur optischen Achse des Objektivsystems 1 umgelenkt. Die Kantenlinie 84e zwischen den Dachflächen der dritten Fläche 84c ist unter 90° gegenüber der ersten Fläche 84a und damit unter 45° gegenüber der optischen Sucherachse l geneigt. Außerdem ist jede Reflexionsfläche der Dachflächen unter 45° gegenüber der die Kantenli­ nie 84e und die optische Sucherachse l enthaltenden Ebene geneigt. Die Nor­ male einer jeden Reflexionsfläche bildet mit der optischen Sucherachse l also ei­ nen Winkel von 60°. Dies bedeutet, daß die an der ersten Fläche 84a reflektierten Lichtstrahlen jede Reflexionsfläche der Dachflächen der dritten Fläche 84c mit einem mittleren Eintrittswinkel von 60° treffen. Dieser mittlere Eintrittswinkel erfüllt die Totalreflexionsbedingung. Daher werden auf die dritte Fläche 84c treffenden Lichtstrahlen an den Dachflächen totalreflektiert und umgekehrt, und die optische Sucherachse l wird unter 90° in der Ebene der Fig. 11 zur Objektseite hin abgelenkt, so daß sie parallel zur optischen Achse des Objektivsystems 1 liegt. Da die an der dritten Fläche 84c abgelenkte optische Sucherachse l einen Winkel von etwa 90° mit der vierten Fläche 84d einschließt, werden die Licht­ strahlen hier durchgelassen.
Bei dem oben beschriebenen optischen System eines Reellbildsuchers überlappt der Bewegungsbereich der Okularlinse mit der optischen Weglänge von dem Objektivsystem zu dem vorderen Ende des Bewegungsbereichs in Vorwärts- Rückwärts-Richtung. Daher kann das System mit einer geringeren Gesamtlänge in Vorwärts-Rückwärts-Richtung realisiert werden.

Claims (18)

1. Optisches System für einen Reellbildsucher mit einem Objektivsystem und einer Okularlinse mit zueinander parallelen optischen Achsen, bei dem die von dem Objektivsystem zu der Okularlinse verlaufende optische Achse zu­ mindest zweimal parallel zu einer vorbestimmten Ebene umgelenkt wird, ge­ kennzeichnet durch
ein erstes Prisma mit einer ersten Fläche als Eintrittsfläche gegenüber der Austrittsebene des Objektivsystems, einer zweiten, schräg zu der ersten Fläche liegenden Fläche zum Umlenken der optischen Achse zur ersten Fläche und einer dritten Fläche als Austrittsfläche,
und
ein zweites Prisma mit einer ersten Fläche als Eintrittsfläche für die aus dem ersten Prisma austretende optische Achse, einer der ersten Fläche gegen­ überliegenden zweiten Fläche zum Umlenken der optischen Achse zur Ob­ jektseite und zur ersten Fläche, einer dritten Fläche zum weiteren Umlenken der optischen Achse derart, daß sie weitgehend koaxial mit derjenigen der Okularlinse liegt, und einer vierten Fläche als Austrittsfläche für die an der dritten Fläche umgelenkte optische Achse.
2. Optisches System für einen Reellbildsucher mit einem Objektivsystem und einer Okularlinse mit zueinander parallelen optischen Achsen, bei dem die von dem Objektivsystem zu der Okularlinse verlaufende optische Achse zu­ mindest zweimal parallel zu einer vorbestimmten Ebene umgelenkt wird, ge­ kennzeichnet durch
ein erstes Prisma mit einer ersten Fläche als Eintrittsfläche gegenüber der Austrittsebene des Objektivsystems, einer zweiten Fläche gegenüber der er­ sten Fläche zum Umlenken der optischen Achse zur ersten Fläche und einer dritten Fläche als Austrittsfläche, und
ein zweites Prisma mit einer ersten Fläche als Eintrittsfläche für die aus dem ersten Prisma austretende optische Achse, einer der ersten Fläche gegen­ überliegenden zweiten Fläche zum Umlenken der optischen Achse zur Ob­ jektseite und zur ersten Fläche, einer dritten Fläche als Austrittsfläche für die nacheinander an der zweiten und an der ersten Fläche umgelenkte optische Achse, und
ein Reflexionselement mit einer Reflexionsfläche zum Umlenken der aus dem zweiten Prisma austretenden optischen Achse derart, daß sie weitge­ hend koaxial mit derjenigen der Okularlinse ist.
3. Optisches System für einen Reellbildsucher mit einem Objektivsystem und einer Okularlinse mit zueinander parallelen optischen Achsen, bei dem die von dem Objektivsystem zu der Okularlinse verlaufende optische Achse zu­ mindest zweimal parallel zu einer vorbestimmten Ebene umgelenkt wird, ge­ kennzeichnet durch
ein erstes Prisma mit einer ersten Fläche als Eintrittsfläche gegenüber der Austrittsebene des Objektivsystems, einer zweiten Fläche zum seitlichen Umlenken der optischen Achse und einer gegenüber der ersten Fläche ge­ neigten dritten Fläche zum Umlenken der an der zweiten Fläche umge­ lenkten optischen Achse rechtwinklig zu der zweiten Fläche, und
ein zweites Prisma mit einer ersten Fläche als Eintrittsfläche für die aus dem ersten Prisma austretende optische Achse, einer der ersten Fläche gegen­ überliegenden zweiten Fläche zum Umlenken der optischen Achse zur Ob­ jektseite und zur ersten Fläche, einer dritten Fläche zum weiteren Umlenken der optischen Achse derart, daß sie weitgehend koaxial mit der optischen Achse der Okularlinse liegt, und einer vierten Fläche als Austrittsfläche für die an der dritten Fläche umgelenkte optische Achse.
4. Optisches System für einen Reellbildsucher mit einem Objektivsystem und einer Okularlinse mit zueinander parallelen optischen Achsen, bei dem die von dem Objektivsystem zu der Okularlinse verlaufende optische Achse zu­ mindest zweimal parallel zu einer vorbestimmten Ebene umgelenkt wird, ge­ kennzeichnet durch
ein erstes Prisma mit einer ersten Fläche als Eintrittsfläche gegenüber der Austrittsebene des Objektivsystems, einer zweiten Fläche zum Umlenken der optischen Achse und einer gegenüber der ersten Fläche geneigten dritten Fläche zum Umlenken der an der zweiten Fläche umgelenkten opti­ schen Achse rechtwinklig zu der zweiten Fläche,
ein zweites Prisma mit einer ersten Fläche als Eintrittsfläche für die aus dem ersten Prisma austretende optische Achse, einer der ersten Fläche gegen­ überliegenden zweiten Fläche zum Umlenken der optischen Achse zur Ob­ jektseite und zur ersten Fläche und einer dritten Fläche als Austrittsfläche für die nacheinander an der zweiten und an der ersten Fläche umgelenkte optische Achse, und
ein Reflexionselement mit einer Reflexionsfläche zum Umlenken der aus dem zweiten Prisma austretenden optischen Achse derart, daß sie weitge­ hend koaxial mit derjenigen der Okularlinse liegt.
5. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Fläche des ersten Prismas oder die dritte Fläche des zweiten Pris­ mas als Dachflächen mit zwei Reflexionsflächen ausgebildet ist, die einan­ der rechtwinklig längs einer zu der vorbestimmte Ebene parallelen Kantenli­ nie schneiden.
6. Optisches System nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Fläche des ersten Prismas einen Winkel von 23,5° bis 26,5° einschließen.
7. Optisches System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Fläche des ersten Prismas gegenüber der optischen Achse in der­ selben Richtung wie die zweite Fläche des ersten Prismas geneigt ist.
8. Optisches System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der durch die dritte Fläche des ersten Prismas laufenden optischen Achse unter 45° gegenüber der Richtung der durch die erste Fläche des er­ sten Prismas laufenden optischen Achse geneigt ist.
9. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der optischen Achse zwischen der dritten Fläche des ersten Prismas und der er­ sten Fläche des zweiten Prismas eine Kondensorlinse angeordnet ist.
10. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Fläche des ersten Prismas positive Brechkraft hat.
11. Optisches System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der optischen Achse zwischen der zweiten Fläche des ersten Prismas und der ersten Fläche des zweiten Prismas eine Kondensorlinse angeordnet ist.
12. Optisches System nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der durch die dritte Fläche des zweiten Prismas laufenden Achse weitgehend orthogonal zu der Richtung der durch die erste Fläche des ersten Prismas laufenden optischen Achse ist.
13. Optisches System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Reflexionselement und die Okularlinse als eine Einheit längs der durch die dritte Fläche des zweiten Prismas laufenden optischen Achse bewegbar sind.
14. Optisches System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der zweiten Fläche außerhalb des Durchlaßbereichs für das an der dritten Fläche reflektierte Licht mit einer Metallschicht versehen ist.
15. Optisches System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Fläche des ersten Prismas oder des zweiten Prismas als Dachflä­ chen mit zwei Reflexionsflächen ausgebildet ist, die einander rechtwinklig längs einer Kantenlinie parallel zu der vorbestimmten Ebene schneiden.
16. Optisches System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite oder die dritte Fläche des zweiten Prismas als Dachflächen mit zwei Reflexionsflächen ausgebildet ist, die einander rechtwinklig längs einer par­ allel zu der vorbestimmten Ebene liegenden Kantenlinie schneiden.
17. Optisches System nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Fläche des ersten Prismas als Dachflächen mit zwei Reflexionsflä­ chen ausgebildet ist, die einander rechtwinklig längs einer Kantenlinie par­ allel zu der vorbestimmten Ebene schneiden.
18. Optisches System nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Reflexionselement und die Okularlinse einstückig ausgebildet sind.
DE19958332A 1998-12-03 1999-12-03 Optisches System für einen Reellbildsucher Withdrawn DE19958332A1 (de)

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JP34433998 1998-12-03

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