DE1471947A1 - Bei der Glasherstellung verwendbarer Vorherd und Verfahren zum Austragen von Glas aus einem solchen Herd - Google Patents
Bei der Glasherstellung verwendbarer Vorherd und Verfahren zum Austragen von Glas aus einem solchen HerdInfo
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Description
P 1Λ 71 W. 2
i:=>rvey Larry i-'enberthy i.6. y. lyoü
i der Glasherstellung verwendbarer /ortierd
und ,/erfahren zum -\us braten von ι .das aus e
solchen Herd
i)ie Erfindung betriffb ein verbessertes erfahren und
eine verbesserte Vorrichtung; sur iiers te Llung- von Glas
und Glaserzeugnissen und insbesondere einen verbesserten
Vorherd bzw. Vorkammer für einen Glassciimelzofon
sowie nin Verfahren aum .jetreiben desselben.
betrieb von Glasschmelzofen und von deren 'Orherden
erweist es sich häufig als schwierig, das Glas
so aus dem Vorherd abzuziehen, daß das abgezogene Glas ,praktisch gleichmäßige Temperatur besitzt. Bei der verwendung
einer Glasposten-Zufuhreinrichtung bei der
Herstellung von Glasgegenständen kann aber beispielsweise eine Temperatür-Inhomogenität in den einzelnen
Schmelz tropf en bzw. Glasposten zu ungleichmäßiger Dicke
und Festigkeit sowie zu ungleichmäßigen optischen Eigenschaften der fertigen Gegenstände führen. Dieses Problem
ist seit langem bekannt und bildete bereits die Grundlage für zahlreiche Lösungsvorschläge. \ls Beispiele
seien die USA-Patentschriften 1 680 5^3, 1 92Ö 288,
BAD ORIGINAL Neue Unterlaoen «απ. 711 Abe. 2 Nr. 1 s*u 3 dM Äftdewng«,*«. v. 4.9. i96>.
009901/0467
Η7Ί947
1 92B 289, 1 999 744, 2 919 297, 2 913 509 sowie die
•ritiscLei ta beatschrif ten d92 989 und 892 990 angeführt.
.,ie von &^n meisten .^pchleuten auf diesem üebiet bereits
er kamt wurde, liegt die nnuotSchwierigkeit in den
durcli aip ·,/Linde iuicL den Boden-des Vorherds hindurch
auf br e tenu p/i v-/hraeverlus tea, die zu einer Vernichtung
der •i'emoeratur-.iomosenitat führen, welche zumindest
theoretisch in dem Augenblick vorhanden ist, in welchem
die Glasschmelze ihre Abwärtsbewegung durch den vorherd
beginnt. Die bisherigen Versuche zur Lösung dieses
problems stützten sich sum größten Teil auf die Verwendung;
von den Joule-"Effekt hervorbringenden Elektroden,
die in eitler solchen uase im Vorherd angeordnet wurden,
daß aas G-Ias unmittelbar vor dem Zeitpunkt seines Hindur
chgelangens durch den Ausstragauslaß erhitzt wird.
Dieses /AeI wird in einigen Fällen dadurch erreicht,
dai3 dem Joulesehen ü-esetz gehorchende Ströme quer über die Oberseite des A.us tragsauslass es durch das Gias hindurchgeleitet
werden, während häufifer die dem Jouleschen
Gesetz folgenden Ströme von den in der Nähe der Austragöffnung im Vorherd angeordneten Elektroden zu
einer sich praktisch am Auslaß befindenden und das aus
diesem austretende Glas vollständig bzw. praktisch voll-
-3-
δ 0 9 9 0 1 / 0 Λ 6 7
H71947
ständig umgebenden Ringelektrode geleitet μ erden.
haben einige der vorfreschlageien Lösungen die *geschilderte Situation r^ringfür-l;; ν erbessert, «loch koanteil
die auf geaeigton Schwieri/vkriten bisher noch nicha
vollständig beseitigt werden. So konnten beisoielsvieise
Ringelektroden verwendende Anordnungen die auf eier iuihlwirkum· der tforherdwände beruhende Jemperatür-Inhomogenität
verbessern, do eh. erzeugt on die von aen 31 oktroden
zur Viingelelctrode fließenden Strome Direrseibs
ι itaestreif en in dem aus der \ustr.'igöffnung austretenden
'rlas, vi,^..5 vjiederurn zu dünnen Stellen irn Lmfan/i von
nach einem derartigen "/erfahren hergestellten Flaschen führte. Bei anderen 'Anordnungen, bei denen besonders
geformte Elektroden verwendet werden, um das austretende
Glas auf gleichmäßigere weise zu erhitzen, ergeben sich
Schwierigkeiten bei der Erzielung und Aufrecht erhaltung
des richtigen Vostands und der einwandfreien Einstellung
der Elektroden während des Betriebs.
Demgegenüber hat es sich durch Anwendung der Erfindung
als möglich erwiesen, im ausgetragen en Glas eine vr es entlich
bessere Temperatur-Homogenität bzw. -Gleichmäßigkeit
zu gewährleisten, als dies mit Hilfe der bekannten Verfahren bisher möglich war. Im Fall der Erfindung wird
BAD
die Gleichmäßigkeit der Temperatur des aus der Austragöffnung
des Vorherds austretenden Glases durch, eine Konditionierung bzw. Vorerwärmung des im Vorherd befindlichen
Glases erzielt, bevor es die Austragsöffnung
erreicht. Der Grundgedanke der Erfindung beruht darauf,
das Glas im Endabschnitt seiner Bewegung in Richtung auf den Austragabschnitt des \Zorherds in einer Art
"wärmehülle" zu halten, in welcher es sich praktisch,
auf der gewünschten Mundstucktemp eratür befinden sollte,
wenn es in diese -Endzone eintritt, wobei die zum Ausgleich
der verschiedenen Wärmeverluste erforderliche Konditionierung in der Wärmehülle vorgenommen werden
sollte. Dies steht im Gegensatz zu herkömmliclien Verfahren,
bei welchen sich, die Versuche zur Gewährleistung der remperatur-Homogenität auf eine Erhitzung
des sich im G-pfäß befindenden Glases und ii^gewissen
b'ällen sogar des aus der Öffnung bzw*- Mundstück austretenden
Glases mittels Joulescher Wärme stützten.
Genauer gesagt, schafft die Erfindung ein Verfahren und eine vorrichtung zum Austragen von Glas aus einem
eine Austragöffnung bzw. i-iundstück aufweisenden Vorherd,
wobei geschmolzenes u-las am einen Ende in den Vorherd
eingebracht und an einer von diesem Ende entfernten Stelle durch diesen Austragauslaß abgezogen wird. Zum
BAD QRlGiNAL
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unterschied gegenüber den bekannten Verfahren zeiciinet
sich die Erfindung dadurch aus, dai:3 das Crlas nach seinem
Eintritt in den Vorherd bei praktisch auf eier gewünschten
Mundstück temperatur gehaltener Temperatur
in eine Wärmehülle eingeführt wird, wo es konditioniert
wird, indem einerseits die überfläche der Glasschmelze von oben her erhitzt und andererseits unter der ülasoberfläche
Joufcche Wärme erzeugt wird, und das Ausmaß
von oberseitig angelegter Hitze gegenüber der unter der Oberfläche erzeugten. Wärme so angestellt wird, da-3 das
aus der Austragöffnung bzw. -mundstück austretende
Lrlas praktisch gleichmäßige Temperatur besitzt.
Allgemein gesprochen, beschäftigt sich die Erfindung
also in erster Linie mit der Schaffung eines verbesserten Verfahrens und einer verbesserten Vorrichtung zur herstellung
von Glas uns insbesondere zum Austragen von geschmolzenem Glas aus einem /orherd. Durch dieses verbesserte
Verfahren und diese ν er ö ess er te -Jor richtung
lassen sich die Gleichmäßigkeit der temperatur der
S ohm elz tropf en bzw. Glasposten bei Dopp el-3 chmelz tropf en-7erarbeitung:
sowie die Gleichmäf3igkeit der femoeratur
um den umfang eines Glaspostens herum bei Einzel-Schmelztropf
en-Verarbeitung verbessern, die ]?orngeschwindigkeit
erhöhen, das Auftreten von Fehlern in aus diesem
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ül-is hera-es tell ten Flaschen, verringern, eine "bessere
Verteilung* des Glases in den fertigen Flaschen erzielen, was eine höhere Druckf es bi-ckeit und gleichmäßigere optische
ßifeiiBchafben der Flaschen aur ?olge hat, sowie
weitere /orteile auf dem Gebiet der Glasherstellung und -verarbeitung erreichen.
äJ einer besonderen Aus führung s form des erfindungsgemäUen
Verfahrens zum Austragen von Glas aus einem Vorherd, bei welchem die Austragöffnung in einem vom Eintritts
end ^entfern ten, schuss eiförmigen Herdabschnitt
angeordnet ist, wird die u-lasschmelze bei einer praktisch
der gewünschten Austrag-temperatur entsprechenden Durchschnibtstemperatur
in eine Xonditionierzone eingebracht, wo sie konditioniert wird, bevor die den." schuss eiförmigen
Herdabschnitt erreicht, indem das Glas einerseits von oben her und andererseits unter der SchnELzenÖberflache
in der weise erwärmt wird, daß das aus der Austragöffnung austretende Glas praktisch gleichmäßige
•Temperatur besitz b.
Weiterhin beschäftigt sich die Erfindung mit der Ausgestaltung eines, verbesserten Verfahrens und einer
verbesserten Vorrichtung zum Austragen von geschmolzenem
Glas aus einem Vorherd, wobei eine erhebliche Temperatur-
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Gleichmäßigkeit über den Querschnitt eines Schraä-ztropf ens
bzw. Glaspostens dadurch erzielt wird, daß das Glas in dem unmittelbar stromauf vom die Austrafi"öffnung aufweisenden
schuss eiförmigen Abschnitt liegenden Bereich des Vorherds einer Konditionierung unterzogen und das Verhältnis
von unter der überfläche erzeugter Wärme zu oberseitiger Erhitzung in diesem „.(reich eingestellt
wird.
Schließlich betrifft die Erfindung noch einen bei der Glasherstellung verwendbaren vorherd, dessen eeschickungsende
an ein^u Glasschmelzofen angeschlossen werden kann
und dessen stromab gelegenes Ende mit einem in einem schusseiförmigen Abschnitt vorgesehenen Ausbragauslaß
versehen ist, wobei dieser Vorherd dadurch gekennzeichnet
ist, daß er unmittelbar stromauf vom schuss eiförmigen oereich zwei Erhitzungseinrichtungen aufweist, von
denen die eine oberhalb der Oberfläche des im Vorherd befindlichen Glases angeordnet ist und die zweite
unterhalb der Glasoberfläche auf das Glas einwirkt, und daß eine Einrichtung zum Einstellen des Ausmaßes der
von diesen beiden Einrichtungen zugeführten Hitze vorgesehen ist, derart, daß das aus dem Austragauslaß austretende
Glas praktisch gleichmäßige Temperatur besitzt.
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Diese und weitere Ziele, vorteile und Merkmale der Erfindung
ergeben sicn nocli deutlicher aus der folgenden
B es ohr ei buns anhand der ioeichnungen. Bs zeigen:
i'ig. 1 einen waagerechten Querschnitt durch einen Vorherd
mit den Merkmalen der Erfindung und
Fig. 2 eineii lotrechten Querschnitt durch den Vorherd
genial Jisr. 1 etwa läjigs der Linie 2-2 in dieser
u-emätö den Zeichnungen besitzt der allgemein mit IO bezel
chnete Vorherd die herkömmliche ?orm einer Mulde und w ei st eine Innenauskleidung aus feuerfestem Material
auf, das der Einwirkung der Glasschmelze und der Hitze
zu widerstehen"vermag. Die Hulde ist an die Arbeitszone
12 eines Glasschmelzofens angeschlossen und weist einen .-Joden. 1*1», einen Deckelabschnitt 16 sowie einander gegenüberliegende Seitenwände 1-8 auf. Gemäß ^1Ig. 1 ist die
lir ei te des Vorherds bei 20 verengt bzw. eingekröpft
ausgebildet und läuft in einen herkömmlichen, schüsselförmige.i.
Abschnitt 22 mit einer Stirnwand 24· aus. Der Abschnitt 22 ist an seiner Unterseite bzw.- Boden mit
einer Austragöffnung bzw. Mundstück 26 versehen, aus welcher das geschmolzene Glas austritt. Eine Abtrennvor-
BAD OBlGlNAL
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richtung 28 kann vorgesehen sein, um auf herkömmliche
V/eise Glaspos ben 30 auszubilden.
Im Vorherd ist eine Heizeinrichtung in Jo rm von Gasbrennern
oder elektrischen Heizelementen 32 vorgesehen,
die über die Länge des Vorherds hinweg angeordnet si.ad
und die Oberfläche 3.6 der Glasschmelze 3^ von oben her
erhitzen. Eine zweite Einrichtung zum Einführen von xlitze in das im Vorherd befindliche Glas ist in i'Orm
einer Reihe von am Vorherdboden angeordneten Elektroden
38, ^O und 42 vorgesehen, die an eine oder mehrere
Stromquellen angeschlossen sind, so daß sie durch das
oim Vorherd befindliche Glas hindurch dem Jouleschen
Gesetz gehorchende Ströme zu erzeugen vermögen.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäi3en Verfahrens wird
der unmittelbar vor dem schuss eiförmigen Abschnitt
und äec Austragöffnung liegende Abschnitt des Vorherds
als Kondition! er ζ one bzw. V/ärmehülle verwendet, in welcher
das Glas nach dem Austreten aus der Austragöffnung praktisch gleichmäßige Temperatur besitzt. In dieser in
Fig. 2 mit A bezeichneten Zone wird das Glas zwecks Ausgleichs von v/ärmeverlusten durch die Seitenwände und
den Boden des Vorherds hindurch mit Hilfe der Elektroden
38f kO und kZ erhitzt, während es von der Oberseite
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her zwecks Ausgleichs von Wärm ever lust en über den Oberteil
des 7orherds an diesem Abschnitt durch die Wärmequelle
32 erwärmt wird. Erfindungsgemä:3 besitzt das in
diesen speziellen Kondi bioni er abs chnitb eintretende Glas eine prakbisch der gevrünschten Temperatur des endgültigen
Glaspostens entsprechende Durchschnittstemperatur, so dai die durchschnit bliche Glas temp er a tür weder erhöht
noch 2/esenkt wird. Hierdurch kann das Glas seine eigenen
ΐρπιρ era burunter schiede durch Abstrahlung und Ableitung
selbst auszubleichen.
bei herkömmlichen Vorherden tritt das Glas mit höherer
Temperatur alß der gewünschten Glaspos ten-Temperatur
in den Herd ein, so daß eine gewisse Abkühlung des
Glases erforderlich ist, bevor es am Mundstück anlangt. Erfindungsgemäß erfolgt dieses Abkühlen, falls erforderlich,
ii/einem stromauf von der Konditionierzone A
gelegenen -iereich des Vorherds, der in Fig. 2 mit B
bezeichnet ist. Obgleich dieser bereich 3 normalerweise
eine Abkühlzone darstellt, ist es jedoch wünschenswert,
oberseitige und in gewissen Fällen auch von unter der Schmelzenoberfläche her wirkende Hitze vorzusehen, um
die fVokühlgeschwindigkeit des Glases steuern zu können
ur.d um zu gewährleisten, daß das Glas mib einer praktisch
der gewünschten Temperatur am Austragmundstück
BAD ORIGiNAL "^"
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entsprechenden Temperatur In die Äonditionierzone eintritt.
Diese '/orrichtung sowie aiese Arbeitsweise muß
streng von gewissen herkömmlichen verfahren unterschieden
Vf er den, beispielsweise von denjenigen gemäd den
USA-Patentschriften 1 928 2Ö8 und 1 928 289, bei ^.eaea
der Vorherd mit einer Arifangs-ivühlzone versehen ist,
in vj elcher die ü las temp er a tür unter die beim Austrag
gewünschte Temperatur verringert wird.
Ein weiteres Iierkrnal der Erfindung besteht darin, dai»
eine Erhitzung durch Joulesehe wärme im schuss eiförmigen
Abschnitt selbst praktisch ausgeschaltet werden sollte. Der Grund hierfür itt fclo-ander: Wenn zwischen
zwei in einer Glasmasse befindlichen Elektroden ein elektrischer Strom fließt, ist zwischen diesen beiden
Elektroden stets ein bevorzugter Stromweg· vorhanden, der in erster Linie von den lokalen femperatürοedingungen
des Glases abhängt. In einem Vorherd sind die Glastanperaturen
verhältnismäßig niedrig und ist das Gefälle
der Widerstand-Temperatur-Kurve steil. Der anfängliche Stromfluß durch den bevorzugt en Stromweg erhitzt das an
dieser Stelle befindliche Glas und senkt dabei dessen Widerstand, so daß dieser Weg für den Strom noch günstiger
wird, v/as zu einem Hitzestreifen im Glas führt, der,
wenn er einmal im schuss eiförmigen Bereich vorhanden
BAD OBiGiNAL
-12-
ist, nahezu Iramer einen viitzestreifen im Crlaspoeten
erzeugt. Aus diesem Grund vermeidet die bevorzugte Ausfülirunidsform
der Erfindung praktisch jegliche Erhitzung ira schusseiförmigen Abschnitt durch Joulesehe warme.
In Draktischer Hinsicht kann allerdings eine sehr geringe
derartige Erhitzung im schusseiförmigen Abschnitt geduldet
werden, doch darf diese nut. einen sehr geringen
Bruchteil der in der ivondtionierzone A erfolgenden Erhitzung
ausmachen, beispielsweise würde eine Erhitzung
in diesem Abschnitt durch Joulesche Wärme von 10 W keine
schädlichen Auswirkungen haben, während sich 10 kW
äußerst schädlich auf die gewünscht-en Ergebnisse auswirken
v/ürden. Der annehmbare Heizwert hängt von der
Geometrie und den Betriebsbedingungen der Anlage ab. V/ie erwähnt, sieht jedoch die bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung die praktisch vollständige Ausschaltung
jeglicher Erhitzung des sich im schüsseiförmigen Abschnitt befindlichen Glases durch Joulesche Wärme vor.
(.xlasfluß durch einen Vorherd erfolgt in ziemlich
komplizierter Weise und ist wegen der seiwierigen Unter
suchungsbedingungen nicht, recht verständlich, doch
wurden gewisse Erscheinungen beobachtet. Bei einem herkömmlichen, mit Brennstoff' beheizten Vorherd gibt es
vier H&üptürKöchen für thermische Inhomogenitäten in
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den Glaspos tea bzw. Schmelz tropf en, nämlich
1) das in Abwärtsrichtung durch das iilas hindurch
bestehende Temperaturgefälle aufgrund von Wärmeverlusten
durch den Boden der kulde, welche durch
über der Obeseite der Schmelze vorgesehenes, mit Brennstoff gespeistes Feuer ausgeglichen werden;
2) das starke Temp eraturgefälle (Oberflächeneffekt)
in der unmittelbar an einer abgekühlten, aus feuerfestem Material bestehenden Wand befindlichen,
dünnen Glasschicht, welche sich langsam in Richtung auf die Öffnung verlagert;
3) die Einschnürwirkung, die dadurch auftritt, daß das heißere Glas durch den Mittelabschnitt der
Mulde zu fließen trachtet, so daß die durch die Wärmeverluste an der Unterseite herrührenden
Temperaturunterschiede noch vergrößert werden; und
4) die Temperatureinstellung im Anschluß an eine Änderung des Gewichts der einzelnen abgezogenen
Glasposten, die darauf beruht, daß bei einer Er höhung des Gewichts der Glasposten bzw. -tropfen
BAD ORIGINAL
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das Glas schneller durch die Mulde fließt und infolgedessen das an der Mundstücköffnung ankommende
Glas bald wärmer wird, da ihm weniger Zeit zum Abkühlen verbleibt, andererseits heißeres
Glas am Mundestück zu schilf er eren Glasposten
führt, so daß die bedienungsperson die Zufuhreinrichtung
wiederum nachstellen rau3, um das Postengewicht zu vermindern, woraufhin sich dieser Vorgang
umgekehrt wiederholt usw.
Pur die Erfindung ist es wesentlich, da3 die unerwünschten
Auswirkungen dieser verschiedenen Ursachen für die thermische Inhomogenität sämtlich beseitigt werden, indem
das Glas mit praktisch der gewünschten Austragtemperatur
in die Wärmehülle der Kondition!erzone A
eingeführt und anschließend das Verhältnis von unter der Oberfläche erfolgender Beheizung zu oberseitiger
Erhitzung in der Zone A anhand von Erfahrungswerten eingestellt
wird, um um den Umfang der Glasposten herum eine gleichmäßige Temperatur zu erziele .Die Temperaturmessungen
können beispielsweise mit Hilfe eines optischen Pyrometers vorgenommen werden, obwohl auch
andere Mittel zur Feststellung und Einhaltung der gewünschten Betriebsbedingungen angewandt werden können.
So können auch Thermoelemente in die Konditionlerzone
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A eingesetzt werden, um die Glas temp er a tür an der
Schmelzenoberf lache und am äoden des Vorherds zu messen.
Die hierbei gemachten Beobachtungen können dann zur Abstimmung dieser Ablesungen auf die gewünschten (ilasposten-Temperatüren
ausgenutzt werden, während Steuerungen auf die Anzeigen der 'Sieraoelemente geeicht
werden können. Das Endergebnis bleibt in jedem Fall
gleich, d.h. die Temperatur ura den umfang der Glasposten
herum wird auf einem gleichmäßigen Wert gehalten. Das
einfachere Verfahren besteht jedoch darin, die "iemperatur
an der Glaspostenoberfläche um den umfang des Postens
herum mit Hilfe eines optischen Pyrometers zu
messen und anschließend das Wärmeverhältnis zwecks Ausgleichs
der Umfangstemperatur in bestmöglicher Weise
einzustellen. Bei einer derartigen Anordnung hat es sich gezeigt, daß der Temperaturunterschied um den
Umfang der G3.asposten herum innerhalb der iießgenauigkeit
des Pyrometers gleichmäßig gehalten werden kann. Dies hat sich als höchst zufriedene te JQendes Verfahren der
Steuerung herausgestellt, wobei die Steuerung leicht eingestellt und aufrechterhalten werden kann.
Es hat sich als möglich erwiesen, durch Anwendung des
erf indungs gemäß en Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine erhebliche Tet^oeratur-GleiehpäBigkeit
-16-
im Austrag des Vorherds zu erzielen, was folgende Vorteile mit sich bringt! Erstens ergibt sich eine gleichmäßigere
Verteilung von Glas in den Seitenwänden des herzustellenden Behälters und gleichzeitig eine Erhöhung
der Drückfestigkeit desselben. Beispielsweise
betrug die industriell ermittelte, durchschnittliche
Druckfestigkeit bei als Proben benutzten kurzen Bierflaschen mit kegelförmiger Oberseite etwa 10,5 kg/cm ,
vfährend die Prüfung von in einer einen erfindungsgemäuen
/orherd verwendenden Anlage hergestellten Bläschen
Werte von etwa 13,3-14,0 kg/cm ergab. Zum zweiten ergibt sich bei der- Endprüfung der hergestellten Erzeugnisse
eine geringere Ausschußquote und drittens läßt sich ein Doppelpos ten-Pormvorgang leichter durchführen,
bei üoppelposten-Formvorgängen unter Verwendung
von bernsteinfarbigem Glas wurde festgestellt, daß die
Temperaturen dar beiden Seiten des Glaspostens bis zu etwa H0C voneinander abweichen können. In diesem Fall
ist die Form wahrscheinlich für einen Glasposten zu kühl und für einen anderen zu heiß. Beim erfindungsgemäiüen
Verfahren und bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die Glaspos ten-Temperatur en jeweils gleich
und ist das Temperaturverhältnis zwischen Form und Glasposten für beide Posten dasselbe. Als viertes
kann die Maschinen-Arbeitsgeschftindigkeit erhöht werden.
BAD
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Beispielsweise konnte bei einer Anlage nach Anwendung
des erfindungsgenäöen Verfahrens und der erfinduagsgemäßen
Vorrichtung die Ausstoögesehwindigkeit von 76
auf 82 Flanschen pro Minute erhöht werden, wobei sich gleichzeitig eine geringe Erhöhung der prozentualen
Dichte (percentage pack) ergab. Fünftens kann schließlich eine genauere Steuerung des Glaspostengewichts
erreicht werden.
Ersichtlicherweise kann die Erfindung Ii.i3x\.ialb ihres
Rahmens und. Grundgedankens auch auf zahlreiche andere Arten verwirklicht werden, so daß die vorstehend beschriebene
Ausführungsform der Erfindung lediglich als beispielhaft und nicht als einschränkend, zu betrachten
ist und der erweiterte Schutzumfang alle innerhalb des facbmaännisehen Könnens liegenden Änderungen und
Abwandlungen dieser Ausführungsform mit einschließen
BAD ORIGINAL
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Claims (2)
- P a tentansprüche/erfahren ziaa Austragen von Glas aus einem Vorherd mit einem stromauf gelegenen Abschnitt, in welchen das Glas eingebracht vilrd, und einer stromab gelegenen Wanne mit einer Austragöffnung, über welche das Glas abgezogen wird, dadurch gekeimzeiehnet, darf das Glas in einem unmittelbar stromauf der Wanne befindlichen Bereich einerseits oberseitig, d.h. von einer über dem Schmelzenspiegel gelegenen Stelle her, und andererseits unterhalb des Sefcraelzenspiegels durch Joules ehe v/ärme erhitzt wird, daß das Verhältnis von oberseitig zugeführter Wärme und unterhalb des Schmelzenspiegelß erzeugter Wärme so eingestellt Wird, daö das den genannten Bereich durchlaufende Glas auf der selben Durchs chni tiri*emperatur gehalten und daß das Verhältnis zwischen oberseitig zugeführter Wärme zu unterhalb des Schmelz enspi eg eis erzeugter warme in diesem Bereich so eingestellt wird, daß das aus der Austragöffnung austretende Glas eine praktisch gleichmäßige Temperatur besitzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Manne praktisch keine Joulesche Wärme erzeugt wird.BAD ORIGINALNeue UftfeHagen -Art. 7 § ϊ Abs. 2 Nr. 1 Setz3 dw Aederungegee. v.4.9.1^6/,-19-809901/0467U719473· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächentemperatur des aus der Austragöffnung austretenden Glases an mehreren Stellen seines Umfangs festgestellt wird und das Verhältnis von oberseitig zugeführter Wärme zu unterhalb der Oberfläche erzeugter Wärme so eingestellt wird, daß das Glas an diesen Punkten jeweils praktisch gleichmäßige Temperatur besitzt.Ψ. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Glas vor dem Eintreten in den genannten Bereich so konditioniert wird, daß seine Durchschnittetemperatür beim Eintreten in diesen Bereich praktisch der Temperatur des aus der Austragöffnung austretenden Glases entspricht.809901/0467
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