DE1471408C - Verfahren zum Herstellen von starren Formkorpern mit zellenförmiger Struktur, insbesondere Bauelementen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von starren Formkorpern mit zellenförmiger Struktur, insbesondere BauelementenInfo
- Publication number
- DE1471408C DE1471408C DE1471408C DE 1471408 C DE1471408 C DE 1471408C DE 1471408 C DE1471408 C DE 1471408C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- particles
- heating
- shaft
- impermeable
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims description 8
- 210000003850 cellular structures Anatomy 0.000 title claims description 5
- 239000002245 particle Substances 0.000 claims description 42
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 claims description 18
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 18
- 239000007789 gas Substances 0.000 claims description 12
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 8
- 238000002844 melting Methods 0.000 claims description 6
- 210000003491 Skin Anatomy 0.000 claims description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 4
- 230000001413 cellular Effects 0.000 claims description 3
- 239000004927 clay Substances 0.000 claims description 3
- 229910052570 clay Inorganic materials 0.000 claims description 3
- 238000010276 construction Methods 0.000 claims description 3
- 239000011521 glass Substances 0.000 claims description 3
- 239000008187 granular material Substances 0.000 claims description 3
- 238000003825 pressing Methods 0.000 claims description 3
- 239000011148 porous material Substances 0.000 claims description 2
- 239000008262 pumice Substances 0.000 claims 4
- 239000007795 chemical reaction product Substances 0.000 claims 3
- 239000004575 stone Substances 0.000 claims 3
- 239000000919 ceramic Substances 0.000 claims 2
- 239000000155 melt Substances 0.000 claims 2
- 230000002522 swelling Effects 0.000 claims 2
- 210000002421 Cell Wall Anatomy 0.000 claims 1
- 241000272168 Laridae Species 0.000 claims 1
- 230000001174 ascending Effects 0.000 claims 1
- 239000011449 brick Substances 0.000 claims 1
- 230000004927 fusion Effects 0.000 claims 1
- 230000014759 maintenance of location Effects 0.000 claims 1
- 239000005306 natural glass Substances 0.000 claims 1
- 239000005332 obsidian Substances 0.000 claims 1
- 238000007711 solidification Methods 0.000 claims 1
- 230000001429 stepping Effects 0.000 claims 1
- 230000002787 reinforcement Effects 0.000 description 6
- 239000011324 bead Substances 0.000 description 5
- 238000009434 installation Methods 0.000 description 5
- CPLXHLVBOLITMK-UHFFFAOYSA-N magnesium oxide Chemical compound [Mg]=O CPLXHLVBOLITMK-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 239000000567 combustion gas Substances 0.000 description 3
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 3
- 239000002994 raw material Substances 0.000 description 3
- 230000003014 reinforcing Effects 0.000 description 3
- 235000008733 Citrus aurantifolia Nutrition 0.000 description 2
- 235000015450 Tilia cordata Nutrition 0.000 description 2
- 235000011941 Tilia x europaea Nutrition 0.000 description 2
- 239000011230 binding agent Substances 0.000 description 2
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 2
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 2
- 239000004571 lime Substances 0.000 description 2
- 239000000395 magnesium oxide Substances 0.000 description 2
- 238000002156 mixing Methods 0.000 description 2
- 230000000630 rising Effects 0.000 description 2
- 239000004576 sand Substances 0.000 description 2
- VYPSYNLAJGMNEJ-UHFFFAOYSA-N silicium dioxide Chemical compound O=[Si]=O VYPSYNLAJGMNEJ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- PNEYBMLMFCGWSK-UHFFFAOYSA-N AI2O3 Inorganic materials [O-2].[O-2].[O-2].[Al+3].[Al+3] PNEYBMLMFCGWSK-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000000853 adhesive Substances 0.000 description 1
- 230000001070 adhesive Effects 0.000 description 1
- 150000004649 carbonic acid derivatives Chemical class 0.000 description 1
- 210000004027 cells Anatomy 0.000 description 1
- 230000001427 coherent Effects 0.000 description 1
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 1
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 description 1
- 239000000446 fuel Substances 0.000 description 1
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 1
- 238000010348 incorporation Methods 0.000 description 1
- 239000004615 ingredient Substances 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 239000004570 mortar (masonry) Substances 0.000 description 1
- 238000000465 moulding Methods 0.000 description 1
- 239000004033 plastic Substances 0.000 description 1
- 239000000377 silicon dioxide Substances 0.000 description 1
- 239000007858 starting material Substances 0.000 description 1
Description
die unteren Schichten nicht in der gleichen Weise zusammengedrückt
werden wie die oberen. Das gleiche tritt bei Hitzeanwendung ein. Wenn die in Formen
eingebrachte Masse von oben mit Hitze behandelt <wird, so bildet sich an der Oberfläche, wie bereits erwähnt,
eine gasundurchlässige Haut. Die nächste Schicht unterhalb dieser Haut bläht dann zwar auf, sie
bildet jedoch gleichzeitig eine Isolierschicht, welche verhindert, daß die von oben zugeführte Hitze zu den
nach unten, ohne daß ihr geradliniger Fallweg durch Turbulenz gestört wird und ohne daß die Teilchen in
Berührung mit den Seitenwänden der Ofenkammer kommen. .
Der Ofen ist am Ende offen und auf Stützen 9
aufgesetzt, durch die eine Sammelvorrichtung für die aus dem Ofen herabfallenden, behandelten Teilchen in
Form eines Förderbandes 11 hindurehgeführt ist, dessen Breite dem Durchmesser des Ofens entspricht,
weiter unten liegenden Schichten vordringt, so daß ίο Auf dem Förderband können Formen zum Herstellen
auch diese aufblähen können. Auch in diesem Fall von Bausteinen oder Bauplatten aus den sich in den
entsteht also keine gleichförmige aufgeblähte zellen- Formen sammelnden Teilchen angeordnet sein. Bei
förmige Struktur. dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Förder-
Eine zweckmäßige Weiterbildung des erfindungs- band selbst als Form ausgebildet und hierzu gemäß
gemäßen Verfahrens kann darin bestehen, daß bei der 15 Fig. 2 mit Seitenwänden 12 versehen, zwischen den?n
Ablagerung der aufgeblähten Teilchen auf der sich sich die durch die Erhitzung im Ofen aufgeblähten
bewegenden Fläche Bewehrungsglieder in die von den Teilchen sammeln können. Das Förderband läuft über
hohlen Teilchen gebildete Masse eingebettet werden. Rollen 13, von denen eine zum Antreiben des Förder-Dadurch
wird den Formkörpern eine zusätzliche bandes dient; diese Rolle kann mit Hilfe eines Motors
Steifigkeit verliehen, die ihre Verwendung als Bau- 20 mit veränderlicher Drehzahl angetrieben werden. Dsr
elemente noch zusätzlich attraktiv macht. obere Strang des Förderbandes wird von einem Tisch
Nachstehend ist die Erfindung an Hand der in der Zeichnung als Beispiel dargestellten Ausführungsform
einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch die Einrichtung,
. -
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1
und
F ig. 3 ein gemäß der Erfindung
Bauelement in schaubildlicher Ansicht.
Bauelement in schaubildlicher Ansicht.
14 getragen.
Zum Verdichten des oder der sich aus den sammelnden Teilchen bildenden Formkörper kann unmittelbar
»5 über dem Förderband 11 eine Walze 15 nahe dem Ofen angeordnet sein. Ferner kann zum Einbetten von
Bewehrungsstäben oder -drähten in die Formkörper an dem in der Laufrichtung hinteren Ende des Förderbandes
ein Gestell 16 mit einer Trommel 17 angeordnet hergestelltes 30 sein, auf die z. B.- mehrere Bewehrungsdrähte 18 in
nebeneinanderliegenden Windungen aufgewickelt sind.
Die dargestellte Einrichtung weist einen turmförmi- Beim Betrieb der Einrichtung können diese Drähte 18
gen Ofen 1 mit einer aufrechtstehenden, zylindrischen von der Trommel 17 nach Maßgabe der Bildung der
Ofenkammer2 auf, die in.ihrem unteren Teil hinter Formkörper abgezogen und zwischen den Seiteneinem
durchbrochenen Einbau 4 aus feuerfestem Ma- 35 wänden 12 in das Material der Formkörper eingebettet
terial mit mehreren, in den Seitenwandungen des werden, um die Bewehrungseinlagen 18 nach F i g. 3
Ofens angeordneten, becherförmigen Strahlungsbren- zu bilden. In der gleichen Weise kann an Stelle einzelnern
3 versehen ist. Den Brennern 3 wird ein brenn- ner Drähte auch ein vorgefertigter Bewehrungsstreifen
bares Gemisch aus Gas und Luft zugeführt, so daß sie aus einem Drahtgewebe in die Formkörper eingebettet
bei ihrem Betrieb strahlende Wärme erzeugen, die dem. 40 werden.
durchbrochenen Einbau 4 und der Mitte der Ofen- Das zur Bildung der Formkörper gemäß der Erfinkammer
zugeführt wird. Der durchbrochene Einbau 4 dung verwendete Rohmaterial kann beliebiger Art
verhindert dabei, daß die brennenden Gase direkt in sein, es muß aber die Fähigkeit aufweisen, sich beim
den von dem Einbau umschlossenen Teil der Ofen- Erhitzen auf sein? Schmelztemperatur aufzublähen
kammer gelangen, wird aber beim Betrieb der Brenner 45 bzw. zu quellen. Dieses Aufblähen erfolgt auf Grund
weißglühend und führt der Ofenkammer Strahlungs- des Freiwerdens von CO2 oder anderer Gase aus dem
wärme zu. Die heißen Verbrennungsgase steigen in der Material während der Erhitzung. Zur Verwendung
Ofenkammer bei minimaler Turbulenz nach oben und sind insbesondere alle natürlichen Tone sowie Gepassieren mehrere Kanäle 5, die in einer oberhalb des mische von Materialien geeignet, wie sie bei der ErOfens angeordneten Vorwärmkammer 6 münden. 5° zeugung von Glas verwendet werden. Ein bevorzugtes
Zwischen der Vorwärmkammer und dem oberen Ende Gemisch, das im wesentlichen auch bei der Herstellung
der Ofenkammer 2 befindet sich eine Vorrichtung zum von Glas verwendet wird und aus dem sich durch das
geregelten Zuführen der zu behandelnden Teilchen. Verfahren nach der Erfindung Formkörper hoher
Diese Vorrichtung weist einen konischen Verschluß- Festigkeit herstellen lassen, kann z.B. folgende Zuköfper
7 auf, der am oberen Ende der Ofenkammer 2 55 sammensetzung haben: konzentrisch zu dieser angebracht ist. Unmittelbar ,
über dem Verschlußkörper 7 ist gleichachsig zu diesem
eine axial bewegbare Hülse 8 am unteren Ende der
Vorwärmkämmer 6 angeordnet. Wenn die Hülse 8,
deren Durchmesser etwas kleiner ist als der größte 6°
Durchmesser des konischen Verschlußkörpers 7, wie
in F i g. 1 gezeigt, auf dem Verschlußkörper 7 aufsitzt, können keine Teilchen aus der Zuführungskammer 6 in den Ofen gelangen. Wenn die Hülse 8
eine axial bewegbare Hülse 8 am unteren Ende der
Vorwärmkämmer 6 angeordnet. Wenn die Hülse 8,
deren Durchmesser etwas kleiner ist als der größte 6°
Durchmesser des konischen Verschlußkörpers 7, wie
in F i g. 1 gezeigt, auf dem Verschlußkörper 7 aufsitzt, können keine Teilchen aus der Zuführungskammer 6 in den Ofen gelangen. Wenn die Hülse 8
jedoch nach oben bewegt wird, fließt ein ringförmiger 65 1150 und etwa 155O°C.
Teilchenstrom über den Verschlußkörper hinweg, und Das Rohmaterial, das, wie bereits erwähnt, auch
die Teilchen fallen in freiem und sanftem Fall senkrecht aus Ton bestehen kann, braucht lediglich in der Weise
durch die relativ ruhige Atmosphäre der Ofenkammer 2 vorbereitet zu werden, daß aus ihm durch Anfeuchtung
Kalk und/oder Magnesia 8 bis 25 Gewichtsprozent
Tonerde ......... .. 12 bis 25 Gewichtsprozent
Silica .;........:....... Rest
Die rohe Charge enthält Kalk und Magnesia mindestens teilweise in Form von Carbonaten. Der
Schmelzbereich dieses Materials liegt zwischen etwa
und gründliches Durchmischen seiner Bestandteile eine
plastische Masse gebildet wird, die dann in kleine Teilchen von gleichmäßiger Größe und Form zerkleinert
wird. Die Teilchen, die eine Länge von etwa 1,6 bis 3,2 mm und einen Durchmesser von etwa 0,8 mm
haben können, werden dann getrocknet und befinden sich nunmehr in dem Zustand, in welchem sie gemäß
der Erfindung behandelt werden können. Hierzu werden sie in solcher Menge in die Vorwärmkammer 6
eingebracht, daß die Hülse 8 während des Ofenbetriebes ständig gefüllt gehalten werden kann. Durch
die in der Ofenkammer 2 aufsteigenden und über die Kanäle 5 in die Vorwärmkammer gelangenden heißen
Verbrennungsgase werden die Teilchen auf eine Temperatur vorgewärmt, die etwas unter derjenigen Temperatur liegt, bei der die Oberfläche der Teilchen
klebrig wird. Zwar ist das Vorwärmen nicht unbedingt erforderlich, doch ermöglicht es eine rationellere
Brennstoffausnutzung.
Wenn die Hülse 8 nach oben bewegt wird, fällt ein ringförmiger Strom von Teilchen in sanftem, freiem
Fall durch die Ofenkammer 2 hindurch herab. Hierbei werden die Teilchen, bis sie in den Bereich des durchbrochenen
Einbaus 4 kommen, durch die aufsteigenden Verbrennungsgase und im Bereich des Einbaus 4
durch Strahlungswärme bis über ihre Schmelztemperatur, die etwa bei 1150 bis etwa 155O0C liegen kann,
erhitzt, so daß sich innerhalb der Teilchen Gas bildet, durch das die Teilchen zu hohlen, gewöhnlich kugelförmigen
Körpern aufgebläht werden. Die Größe der entstehenden kugelförmigen Körper richtet sich in
gewissem Ausmaß nach der Zeit, während der sich die Teilchen oberhalb der Schmelztemperatur befinden,
wobei die Abmessungen der Kügelchen mit Verlängerung dieser Zeit zunehmen. Da jedoch die Teilchen des
Ausgangsmaterials ursprünglich im wesentlichen die gleiche Form und Größe besitzen und da sie zum
Herabfallen innerhalb des Ofens die gleiche Zeit benötigen, werden auch die Kügelchen im wesentlichen
gleich groß sein.
Die Kügelchen fallen auf das Förderband ,11 oder eine von diesem mitgeführte Form und werden gesammelt,
wobei sich die Dicke der entstehenden Schicht nach der Laufgeschwindigkeit des Förderbandes richtet.
Da die Oberfläche der Kügelchen noch klebrig ist, wenn die Kügelchen auf das Förderband auftreffen,
werden sie miteinander verklebt oder verschmolzen, so daß eine Platte oder Tafel aus zellenförmigem, agglomeriertem
Material mit einer glänzenden oder glasähnlichen. Oberfläche entsteht, das nicht porös ist und
kein Wasser absorbiert.
Die so hergestellten Platten haben gewöhnlich ein spezifisches Gewicht von etwa 0,29 bis etwa 0,56 g/cm3,
was sich jeweils nach dem verwendeten Rohmaterial richtet. Die Dichte der Platten kann durch Ausübung
von Druck z. B. mittels der bereits erwähnten Walze 15 vergrößert werden, die so nahe am Ofen angeordnet
ist, daß die Abkühlung des Materials noch nicht bis zum Erreichen des starren Zustandes fortgeschritten
ist. ■·.■".'.·■
Die Glätte der Unterseite der Platten richtet sich nach der Oberfläche des Förderbandes. Die Oberseite
ist glänzend und zeigt ein gefälliges Kornmuster, das ίο durch die Kügelchen gebildet wird. Trotzdem ist die
Oberfläche lückenlos ausgebildet. Wenn eine zusammenhängende Platte hergestellt wird, kann diese mit
Hilfe von zum Schneiden von Mauerwerk gebräuchlichen Werkzeugen in Einzelplatten jeder gewünschten
Größe und Form geschnitten werden. Die Schnittflächen zeigen, wie in F i g. 3 bei 19 angedeutet,
eine Vielzahl von Vertiefungen, die durch die durchgeschnittenen Kügelchen gebildet werden. Da das
Innere der Kügelchen ebenfalls glatt bzw. glänzend ist und die Poren oder Zellen gegenseitig abgeschlossen
sind, ist eine soche Schnittfläche ebenso wasserdicht ■ wie eine bei der Herstellung der Platte entstandene
Fläche. In manchen Fällen kann es erwünscht sein, das Förderband vor dem Sammeln der Kügelchen mit
e'nsm körnigen Material wie Sand od. dgl. zu bestreuen.
Wenn dies geschieht, verkleben sich die Kügelchen mit den Sandkörnern, so daß eine rauhe
Oberfläche entsteht, an der z. B. ein .Verputzmörtel gut haftet.
Gewöhnlich wird das Material auf dem Förderband 11 in Form einer Platte mit einer Dicke zwischen etwa
50 und etwa 75 mm gesammelt, da eine solche Dicke für die meisten Verwendungszwecke ausreicht. Wenn
Platten bzw. Formkörper mit größerer Dicke gebildet werden sollen, so können mehrere der auf dem Förderband
gebildeten Platten bis zur gewünschten Dicke aufeinandergeschichtet werden, wobei die Platten
mittels eines Klebstoffes oder Kittes miteinander verbunden werden können. Im allgemeinen wird dann die
glasierte Oberfläche der Platten vor dem Aufeinanderschichten beseitigt. Nach dem Entfernen der glasierten
Oberfläche nimmt das zellenförmige Gefüge das Bindemittel
in hervorragender Weise an.
. Bei der Herstellung eines aus Schichten zusammengesetzten Formkörpers können gegebenenfalls zusätzliche
Bewehrungseinlagen zwischen den Platten angeordnet werden. Diese Bewehrungseinlagen sowie die
Bewehrungseinlagen im Material der Platten selbst können gegebenenfalls vorgespannt werden. Wenn das
Material der Platten bzw. das dieses verbindende Bindemittel erhärtet ist, hält es die Bewehrungseinlagen
unter Spannung. Ferner können die einzelnen Platten oder aber geschichteten Platten z. B. in einen Rahmen
aus Metall eingekittet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von starren Form- Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst,
körpern mit zellenförmiger Struktur, insbesondere 5 daß die hohlen Teilchen auf einer am unteren Ende
Bauelementen, aus keramischen Teilchen, bei dem des Erhitzungsschachtes vorgesehenen, sich bewegen-,
man derartige Teilchen mit im wesentlichen den Fläche angesammelt werden und daß die Teilchen
gleicher Größe frei durch einen Heizgasstrom in auf der sich bewegenden Fläche unter Beibehaltung
einem Erhitzungsschacht fallen läßt, wobei sich der Hohlstruktur miteinander verschmolzen werden,
die Teilchen zu Hohlkörpern aufblähen und ihre io derart, daß sie einen nichtporösen—auch im Schnitt—
Oberfläche durch Schmelzen klebrig wird, und bei wasserundurchlässigen Körper mit zellenförmiger
dem die zu Hohlkörpern aufgeblähten Teilchen Struktur bilden.
im unteren Bereich des Erhitzungsschachtes ange- Es ist zwar auch ein Verfahren bekannt, bei dem am
sammelt werden, dadurch gekennzeich- unteren Ende des Erhitzungsschachtes eine sich be-
net, daß die hohlen Teilchen — in an sich be- 15 wegende Fläche vorgesehen ist, auf der die durch
kannter Weise — auf einer am unteren Ende des einen Erhitzungsschacht fallenden Teilchen angesam-
Erhitzungsschachtes vorgesehenen, sich. bewegen- melt werden (USA.-Patentschrift 2 271 845), jedoch
den Fläche angesammelt werden und daß die wird mit diesem bekannten Verfahren kein wasser-
Teilchen auf der sich bewegenden Fläche unter Bei- undurchlässiger Formkörper hergestellt. Bei diesem
behaltung der Hohlstruktur miteinander ver- 20 ebenfalls bekannten Verfahren wird der Erhitzungs-
schmolzen werden, derart, daß sie einen nicht- schacht von außen durch auf die Wände gerichtete
porösen — auch im Schnitt — wasserundurch- Heizgasflammen erhitzt; in das Innere des Erhitzungs- #
lässigen Körper mit zellenförmiger Struktur bilden. Schachtes wird kein Heizgas geleitet. Die frei durch den ^
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Erhitzungsschacht fallenden Tonpartikeln blähen wähzeichnet,
daß bei der Ablagerung der geblähten 25 rend des Fallens nicht auf; lediglich ihre Oberfläche
Teilchen auf der sich bewegenden Fläche Beweh- schmilzt und wird klebrig. Wenn die Tonpartikeln auf
rungsglieder in die von den geblähten Teilchen die als Förderband ausgebildete, sich bewegende
gebildete Masse eingebettet werden. Fläche fallen, so kleben sie mit ihren Oberflächen an
den Kontaktpunkten zusammen. Das Endprodukt ist,
,..'■■ 30 wie bereits erwähnt, e:n poröser Formkörper, der bei
—■ Berührung mit Wasser die Tendenz hat, sich vollzu-
saugen.
Es soll auch noch erwähnt werden, daß bereits ein
Es soll auch noch erwähnt werden, daß bereits ein
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen älterer Vorschlag zur Herstellung von Leichtbauvonstarren
Förmkörpern mit zellenförmiger Struktur, 35 elementen, insbesondere Mauersteinen aus sinterinsbesondere
Bauelementen, aus keramischen Teil- fähigem, blähfähigem, körnigem Material besteht
chen, bei dem man derartige Teilchen mit im wesent- (deutsche Auslegeschrift 1151 460), wobei das Blählichen
gleicher Größe frei durch einen Heizgasstrom in gut — ohne es durch einen Erhitzungsschacht fällen zu
einem Erhitzungsschacht fallen läßt, wobei sich die lassen — in einer Behandlungskammer bei so hoher
Teilchen zu Hohlkörpern aufblähen und ihre Ober- 40 Temperatur gebläht wird, daß es mindestens in der
fläche durch Schmelzen klebrig wird, und bei dem die äußeren Kornschicht pyroplastisch wird. In diesem
zu Hohlkörpern aufgeblähten Teilchen im unteren Zustand wird das Blähgut aus der Behandlungskammer
Bereich des Erhitzungsschachtes angesammelt werden. unmittelbar in Formen eingebracht und durch Stamp- f
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von künstlichem fen, Rütteln, Pressen od. dgl. verdichtet. Das körnige
Bimsstein aus natürlichen Gläsern bekannt (deutsche 45 Material darf dabei nur an seiner Oberfläche klebrig
Patentschrift 613 945), bei dem man natürliche werden, da es sich — wenn es zusammenschmelzen
Gläser, z. B. Obsidian, als körniges Material in einem würde — als geschmolzene Masse nicht in der be-Ofenschacht
durch einen aufsteigenden Heizgasstrom schriebenen Weise in die Formen bringen ließe. Das
frei fallen läßt. Durch die Erhitzung im Heizgasstrom geblähte Gut wird so schnell in die Formen eingebracht
blähen die einzelnen Partikeln auf, außerdem schmilzt 5° und darin verdichtet, daß diese Vorgänge noch vor
ihre Oberfläche und wird klebrig. Die aufgeblähten beginnender Erstarrung beendet sind. Hierzu ist zu
hohlen Partikeln werden am unteren Ende des Ofen- bemerken, daß man auch durch Stampfen, Rütteln
Schachtes aufgefangen. Dabei kleben die Partikeln oder Pressen des Blähgutes vor dem Erstarren dem
mit ihren Oberflächen an den Kontaktpμnkten anein- Endprodukt keine durchgehend wasserundurchlässige
ander und bilden den gewünschten künstlichen Bims- 55 Struktur verleihen kann. Es ist unter Umständen mögstein.
Dieser künstliche Bimsstein ist ein poröses Mate- lieh, das Blähgut an seiner Oberfläche mit einer gasrial,
das sich dadurch auszeichnet, daß die Zwischen- undurchlässigen Haut zu versehen, die natürlich auch
räume zwischen den aneinanderklebenden hohlen wasserundurchlässig ist, diese Haut hat jedoch die
Partikeln miteinander verbunden sind. Infolgedessen Eigenschaft, die in dem Blähgut enthaltenen Gase
kann ein solcher künstlicher Bimsstein eine große 60 daran zu hindern, aus dem Blähgut herauszutreten, so
Menge Wasser aufnehmen. ' ·. . daß eine wasserdichte Verschmelzung der Zellenwände
Ausgehend von dem eingangs beschriebenen Ver- in dem Blähgut nicht erfolgen kann. Dementsprechend
fahren liegt der Erfindung demgegenüber die Aufgabe ist das Endprodukt, wenn es in einzelne Bausteine ge-
zugrunde, dieses Verfahren so zu modifizieren, daß der schnitten wird, nicht wasserundurchlässig, sondern es
Formkörper wasserundurchlässig ist. Ein solcher 65 hat im Gegenteil die Tendenz, Wasser aufzusaugen,
wasserundurchlässiger Formkörper mit zellenförmiger Auch ist es gerade durch Stampfen und Pressen nicht
Struktur ist insbesondere in der Bauindustrie in hoch- möglich, über die gesamte Dicke (mindestens 7 bis
stern Maße erwünscht. Weiterhin soll das erfindungs- 10 cm) eine gleichförmige Struktur zu erreichen, da
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3605127C2 (de) | ||
DE3809246A1 (de) | Mehrschicht-schaumglas mit dichter glasoberflaechenschicht und herstellverfahren dafuer | |
DE102013007800B4 (de) | Trockenmörtelplatte sowie Verfahren und Verwendung einer Vorrichtung zu deren Herstellung | |
EP2384314B1 (de) | Verfahren und hilfsvorrichtungen zur herstellung von schaumglas | |
DE3022787A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von schaumglas | |
CH637610A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von formkoerpern aus einem hydraulisch gebundenen stoff. | |
DE1471408C (de) | Verfahren zum Herstellen von starren Formkorpern mit zellenförmiger Struktur, insbesondere Bauelementen | |
DE3917282C1 (de) | ||
DE1471408B2 (de) | Verfahren zum Herstellen von starren Formkorpern mit zellenförmiger Struktur, insbesondere Bauelementen | |
DE3050248A1 (en) | Process and apparatus for producing cellulated vitreous products | |
DE3530138A1 (de) | Sandwich-baustein fuer aussenmauerwerke | |
DE19542446C2 (de) | Feuerfeste Formplatten mit Gasführungskanälen | |
DE1704551B2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Leicht baustoffen aus Perlen, aus geschäumtem Polystyrol oder einem gleichartigen feinkornigen Isolierstoff | |
DE2644915C3 (de) | Glaskeramik des Systems SiO2 -Al2 O3 -CaO mit nadeiförmigen ß-Wollastonit-Kristallen | |
DE901059C (de) | Verfahren und Vorrichtug zur Herstellung von Agglomeraten aus feinkoernigen Rohstoffen, insbesondere aus Eisenerzen | |
EP1172346A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung wärmeisolierender, unbrennbarer, plattenförmiger Formkörper | |
AT264034B (de) | Kugelförmige Schaumglasteilchen und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE1945810C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Körpern aus Blähton | |
DE2641631C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines porösen keramischen Leichtgewichterzeugnisses | |
DE102007036091A1 (de) | Lochziegel und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2604793B2 (de) | Schaumkeramikelement sowie Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP0206989A1 (de) | Asbestfreies Material mit anorganischen Fasern sowie ein Verfahren zur Herstellung des Materials | |
DE3905672C2 (de) | ||
DE1933421A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Bauelementen wie Bausteinen aus gebranntem Porenton | |
DE1596630A1 (de) | Verfahren zur Herstellung zellfoermigen Materials |