DE1468481C - Verfahren zur katalytischen Disproportionierung und/oder Umlagerung von Fluoralkanen - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Disproportionierung und/oder Umlagerung von Fluoralkanen

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DE1468481C
DE1468481C DE1468481C DE 1468481 C DE1468481 C DE 1468481C DE 1468481 C DE1468481 C DE 1468481C
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disproportionation
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Inventor
Murray; Fainberg Arnold Harold; Mongomery County Pa. Hauptschein (V.StA.)
Original Assignee
Pennsalt Chemicals Corp., Philadelphia, Pa. (V.StA.)
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Description

Die Fluor enthaltenden Alkane, besonders die Fluorchlormethane und -äthane, wie CF2Cl2, CF3Cl, CF2HCl, CF3H, CF2ClCFCl2 und CF2ClCF2Cl, werden viel als Kältemittel, Wärmeübertragungsflüssigkeiten, dielektrische Flüssigkeiten, Aerosoltreibmittel 5 und als Zwischenprodukte für andere Verbindungen verwendet. Technisch werden diese und ähnliche Verbindungen gewöhnlich durch Fluorierung von chlorierten Ausgangsmaterialien, wie Tetrachlorkohlenstoff oder Perchloräthylen, mit Fluorwasserstoff in Gegenwart Fluor enthaltender Metallsalze, wie Antimonchlorfiuoriden, hergestellt.
Ein Nachteil solcher bekannter Verfahren liegt darin, daß sowohl Fluorwasserstoff als auch der verwendete Katalysator stark korrosiv sind und eine spezielle Ausrüstung und besondere Vorsichtsmaßregeln erfordern. Mit fortschreitender Fluorierung werden immer drastischere Bedingungen erforderlich, um zusätzliches Fluor einzuführen, wodurch die Korrosions- und Verfahrensprobleme noch schwieriger werden. Ein anderer Nachteil besteht in der Notwendigkeit, den Fluorwasserstoff von den Fluorierungsprodukten abzutrennen.
Es besteht daher das Bedürfnis nach einer Methode zur Herstellung von solchen fluorierten Alkanen, hauptsächlich solchen mit höherem Fluorgehalt, unter weniger drastischen, weniger korrosiven und leichter durchführbaren Bedingungen.
Erfindungsgemäß wurde ein Verfahren gefunden, das die zuvor genannten Nachteile vermeidet. Bei diesem Verfahren bewirkt man die katalytische Disproportionierung und/oder Umlagerung von Fluoralkanen dadurch, daß man
a) Perfluorchloräthane, die 1 bis 3 Fluoratome im Molekül aufweisen bei 150 bis 6000C, oder
b) Perfluorchlormethane bei 150 bis 6000C oder
c) Monohydrochlorfluormethane bei 25 bis 6000C über einen Katalysator, der nach Patent 1 206 401 hergestellt worden ist, leitet.
40
Der Katalysator wird nach Patent 1206 401 in der Weise hergestellt, daß vorgetrocknete Aktiv-Tonerde auf 150 bis höchstens 8000C erhitzt und mit den Dämpfen einer Fluorkohlenwasserstoff- oder Fluorkohlenwasserstoffverbindung, welche keine oder höchstens 1 Wasserstoffatom enthalten, bis zur Beendigung der bei der Reaktion sich entwickelnden Kohlenoxyde und/oder Kohlenoxydadditionsverbindungen behandelt wird. Vorzugsweise verwendet man eine Aktiv-Tonerde, die 1 bis 20% Chromoxyd enthält.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Disproportionierung und/oder Umlagerung der erfindungsgemäßen Fluoralkane durch einfaches überleiten derselben über den Katalysator und Aufarbeiten der Disproportionierungs- und Umlagerungsprodukte durchgeführt. Fluorwasserstoff wird weder als Ausgangsmaterial eingesetzt noch während der katalytischen Behandlung entwickelt. Daher entfällt der Umgang sowohl mit Fluorwasserstoff als auch mit Fluor enthaltenden Metallsalzen.
Es ist bekannt, die katalytische Disproportionierung und Umlagerung von Fluoralkanen in Gegenwart eines Aluminiumfluorid-Katalysators durchzuführen, der durch Fluorierung von Aluminiumchlorid mit Fluorwasserstoff hergestellt wird. Aber solche Katalysatoren sind weniger wirksam als die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Katalysatoren.
Daher sind mit jenen auch die Umsetzungsgeschwindigkeiten und Ausbeuten geringer.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders geeignet für die Umwandlung von Perfluorchloräthanen, die nur Fluor, Chlor und Kohlenstoff, und zwar 1 bis 3 Fluoratome pro Molekül enthalten, in höher fluorierte Äthane durch Disproportionierungsreaktionen. Solche Disproportionierungsreaktionen können durch die folgenden Gleichungen dargestellt werden:
Gleichung (1)
2C2Cl5F -
Gleichung (2)
2C2Cl4F2 -
Gleichung (3)
2C2Cl3F3 -
C2Cl4F2 + C2Cl6
C2Cl3F3 + C2Cl5F
C2Cl2F4 + C2Cl4F2
Die Umwandlung von Perfluorchloräthanen, die 3 Fluoratome enthalten, in solche, die 4 Fluoratome haben, ist von besonderem Interesse, da die Fluorierung dieser Verbindungen nach üblichen Methoden mit Fluorwasserstoff und einem Fluor enthaltenden Metallsalz relativ drastische Bedingungen erfordert, diese Reaktionen aber nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit hohen Umsätzen und Ausbeuten durchgeführt werden können.
Die erfindungsgemäßen Disproportionierungsreaktionen können zwischen gleichen Molekülen eintreten, z. B. zwischen zwei Molekülen CF2ClCFCl2 wie folgt: Gleichung (4)
2CF2ClCFCl2 > C2Cl2F4 + C2Cl4F2
Andererseits können auch gemischte Disproportionierungsreaktionen zwischen zwei Isomeren oder zwischen zwei Molekülen mit verschiedenem Fluorierungsgrad eintreten. Dafür folgende Beispiele:
Gleichung (5)
CF3CCl3 + CF2ClCFCl2
» C2Cl2F4 + C2Cl4F2
Gleichung (6)
CCl3CClF2 + CCl2FCCl3
► C2Cl3F3 + C2Cl6
Gleichung (7)
CF3CCl3 + CCl2FCCl2F
> C2Cl2F4 + C2Cl5F
Gleichung (8)
CCl3CF3 + CCl3CClF2
■ > C2Cl2F4 + C2Cl5F
Gleichung (9)
CCl3CF3 + CCl2FCCl3
► C2Cl2F4 + C2Cl6
Außer den obenerwähnten Disproportionierungsreaktionen können erfindungsgemäß auch Umlagerungsreaktionen ausgeführt werden, bei denen Moleküle, die bezüglich der Verteilung von Fluor und Chlor symmetrisch aufgebaut sind, in asymmetrische Formen umgewandelt werden. Eine solche typische Umlagerungsreaktion ist die folgende:
Gleichung (10)
CF2ClCFCl2 > CF3CCI3
Selbstverständlich können die oben beschriebenen verschiedenen Umlagerungs- und Disproportionie-
rungsreaktionen oft gleichzeitig eintreten. Wenn zum Beispiel C2Cl4F2 über den erfindungsgemäßen Katalysator geleitet wird, wird es in C2Cl3F3 (+ C2Cl5F) disproportionieren, das seinerseits dann zu dem nächst höher fluorierten Äthan C2Cl2F4 (+ C2Cl4F2) weiter disproportioniert. Gleicherweise verlaufen, wenn CF2ClCFCl2 erfindungsgemäß behandelt wird, nebeneinander dessen Umlagerung zu CF3CCl3 und die gemischte Disproportionierung zwischen CF2ClCFCl2 und dem Umlagerungsprodukt CF3CCl3, und zwar zusammen mit der Disproportionierung von CF2ClCFCl2 mit sich selbst und von CF3CCl3 mit sich selbst.
Diese verschiedenen Umlagerungs- und Disproportionierungsreaktionen verlaufen mit verschiedenen Geschwindigkeiten, die von der Reaktionstemperatur und anderen Bedingungen abhängig sind. Man kann daher durch geeignete Kontrolle der Reaktionsbedingungen, z. B. der Temperatur, dafür sorgen, daß eine erwünschte Disproportionierungs- und/oder Umlagerungsreaktion vorherrscht. Im allgemeinen werden bessere Umsätze zu Disproportionierungsprodukten mit höherem Fluorgehalt bei höheren Temperaturen erhalten.
Die Umlagerungsgeschwindigkeit ist gegenüber der Disproportionierungsgeschwindigkeit auch manchmal temperaturabhängig und ebenso abhängig von der Wahl eines speziellen Katalysators aus der Reihe der erfindungsgemäß hergestellten Katalysatoren. So kann ein chrommodifizierter Katalysator verwendet werden, um die Umlagerungstendenz in dem Falle herabzusetzen, daß hauptsächlich Disproportionierung gewünscht ist, wie in den folgenden Beispielen erläutert wird.
Da die Perfluorchloräthane mit niedrigem Fluorgehalt so leicht disproportionieren und dabei Äthane mit noch niedrigerem Fluorgehalt geben (s. o. Gleichungen 1 und 2), findet man unter den Endprodukten der Reaktion oft Perchloräthan C2Cl6 (oder CCl2 = CCl2 + Cl2 durch Cl2-Abspaltung aus C2Cl6) 4c selbst in Fällen, bei denen als Ausgangsmaterial verhältnismäßig hoch fluorierte Äthane, wie C2F3Cl3, eingesetzt wurden. Diese zusätzlichen stufenweisen Disproportionierungsreaktionen verlaufen zusammen mit der Primär-Disproportionierung.
Zu den erforderlichen Reaktionsbedingungen für die erfindungsgemäßen Disproportionierungs- und/ oder Umlagerungsreaktionen von Perfluorchloräthanen gehören Katalysatorbett-Temperaturen von 150 bis 6000C und vorzugsweise 225 bis 45O0C. Die als Ausgangsmaterialien verwendeten Perfluorchloräthane werden in der Dampfphase durch das Katalysatorbett zweckmäßig unter Ausschluß von Feuchtigkeit und Sauerstoff geleitet. Dabei kann, falls gewünscht, das Ausgangsmaterial auf ungefähr die gewünschte Katalysatorbett-Temperatur vorerhitzt werden, bevor es über den Katalysator geleitet wird. Katalysatorbett-Temperaturen ab 15O0C sind erforderlich für diese Reaktionen, da unter 1500C die Reaktionsgeschwindigkeiten langsam sind und es schwierig wird, die Kondensation von hochsiedenden Verbindungen wie Perchloräthylen oder Perchloräthan zu vermeiden, wodurch der Katalysator inaktiv würde. Bei Temperaturen über 6000C wird die Lebensdauer des Katalysators verkürzt, und außerdem neigen die Reaktionsteilnehmer wie die Reaktionsprodukte dazu, sich thermisch zu Olefinen und/ oder Methanen zu zersetzen. *
Der Reaktionsdruck ist nur in dem Sinne von Bedeutung, daß die Reaktionsteilnehmer und die Reaktionsprodukte während der Berührung mit dem Katalysatorbett gasförmig bleiben sollen. Daher müssen höhere Drücke, die bei der betreffenden Reaktionstemperatur Kondensation der Reaktionsteilnehmer oder der Reaktionsprodukte verursachen können, vermieden werden. Das Arbeiten bei Normaldruck wird oft am bequemsten und am wirtschaftlichsten sein; manchmal sind aber auch niedere und leicht erhöhte Drücke, z. B. von Vio bis 10 atü, zweckmäßig.
Die Fließgeschwindigkeit der Reaktionsteilnehmer über den Katalysator ist weniger von Bedeutung und kann in Abhängigkeit von der Reaktionstemperatur, der erwünschten Umwandlung und anderen Arbeitsbedingungen innerhalb weiter Grenzen variiert werden. In den meisten Fällen wird die praktische Fließgeschwindigkeit im Bereich von 100 bis 10000 Volumteilen Dampf des Reaktionsteilnehmers (berechnet auf 00C und 760 mm Hg) pro Katalysatorvolum teil pro Stunde liegen. Bei diesen Fließgeschwindigkeiten liegen die Reaktionszeiten (Kontaktzeit mit dem Katalysator) zwischen dem Bruchteil einer Sekunde und ungefähr einer Minute.
Die Reaktionsprodukte und die nicht umgesetzten Ausgangsmaterialien, die das Katalysatorbett verlassen, werden in den meisten Fällen durch Kühlung und/oder Kompression kondensiert und bilden ein homogenes Flüssigkeitsgemisch, aus dem die gewünschten Reaktionsprodukte durch normale fraktionierte Destillation abgetrennt und die nicht umgesetzten Ausgangsmaterialien zu dem Katalysatorbett zurückgeführt werden können. Perchlorierte Materialien oder solche mit niedrigem Fluorgehalt wie C2Cl6, C2Cl4 + Cl2, C2Cl5F und C2Cl4F2 können, falls gewünscht, auf übliche Weise, z. B. durch HF-Fluorierung in Gegenwart Fluor enthaltender Metallsalze zu Fluor enthaltenden Äthanen umgesetzt werden, die als Ausgangsmaterialien bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können. Wenn z. B. CHF3 hergestellt werden soll, kann das als Ausgangsmaterial für die katalytische Disproportionierung benötigte CHClF2 auf dem üblichen Wege hergestellt werden, indem man Chloroform und Fluorwasserstoff in Gegenwart von Antimonchlorfluorid als Katalysator zu CHClF2 umsetzt. Dieses wird dann erfindungsgemäß katalytisch weiter umgesetzt zu CHF3 neben anderen Disproportionierungsprodukten wie CHCl2F und CHCl3 mit niedrigem Fluorgehalt. Das rohe Disproportionierungsprodukt wird kondensiert, getrocknet und durch fraktionierte Destillation in CHF3 und nicht umgesetztes CHF2Cl, CHCl2F und CHCl3 zerlegt. Die fraktionierte Destillation des erfindungsgemäß hergestellten Produktgemisches wird durch die Tatsache erleichtert, daß Fluorwasserstoff weder verwendet noch bei dem Verfahren erzeugt wird und damit nicht als ein schwierig zu entfernender Bestandteil unter den Reaktionsprodukten erscheint.
Die folgenden Beispiele (1 bis 20) erläutern die Disproportionierung und Umlagerung von Perfluorchloräthanen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Beispiele 1 bis 11
Die folgenden Beispiele 1 bis 11 erläutern die Reaktionen, die bei der erfindungsgemäßen katalytischen Behandlung von CF2ClCFCl2 eintreten. In jedem
dieser Beispiele besteht der verwendete Katalysator aus ungefähr 172 g von etwa 3,2 χ 3,2 mm großen zylindrischen Stücken aktiver Tonerde (bestehend — auf Trockensubstanz berechnet — aus über 99% Tonerde, 0,03% Na20,0,08% Fe2O3 und 0,22% SiO2), die bei 500° C getrocknet und dann bei 300° C mit CF2ClCFCl2 bis zum Aufhören der CO- und CO2-Entwicklung behandelt wurde, was durch periodische Infrarot-Aufnahmen und chromatographische Analysen des Abgases festgestellt wurde.
Der Katalysator befindet sich in einem elektrisch geheizten Rohr mit einem Durchmesser von etwa 24 mm und bildet so eine Masse mit einem Durchmesser von etwa 24 mm und einer Länge von 38,1 cm.
Flüssiges CF2ClCFCl2 wird mittels eines Nadelventils über einen Strömungsmesser und einen Schnellverdampfer in den Reaktor eindosiert. Die den Reaktor verlassenden Gase werden in ein mit Trockeneis gekühltes Auffanggefäß geleitet, wo das gesamte Produkt gesammelt wird. Die Produktanalysen werden durch Gasanalyse und Infrarot-Aufnahmen vorgenommen. Die erwähnten Temperaturen sind durchschnittliche Katalysatorbett-Temperaturen und werden mit verschiedenen Thermoelementen gemessen, die in einem äußeren Schlitz des Rohres angebracht sind. Die Ergebnisse von 11 Versuchen, bei denen die Katalysatortemperatur von 250 bis 400° C variiert wurde, sind in der Tabelle I zusammengefaßt:
Tabelle I
Tem
pera
tur
0C
Raum CF3CF2Cl CF3CFCl2 CF2ClCF2Cl Produktzusammensetzung in Molprozent CF2ClCFCl2 CF2ClCCl3*) CFCl2CCl3 C2CU C2Cl6 CF3Cl3 +
CF3CFCl2 +
CF2ClCF2Cl
Bei
spiel
250 geschwin
digkeit/
Stunde
0,1 20,0 0,8 CF3CCl3 14,1 12,2 1,5 0,5 0,7 71
1 275 345 0,4 21,4 1,1 50,1 12,8 12,4 2,1 0,6 1,0 71
2 300 350 1,0 20,8 1,8 48,1 6,1 9,9 2,6 1,3 1,6 78
3 300 175 0,7 21,9 1,8 54,9 10,5 12,5 2,5 1,2 1,1 72
4 300 355 0,5 21,0 1,6 47,9 18,7 12,7 2,0 0,6 1,2 64
5 300 700 0,4 19,6 1,0 41,7 33,1 11,9 1,3 0,6 0,3 52
6 350 1280 2,3 23,1 2,3 31,8 8,1 10,7 2,8 2,7 1,5 72
7 350 350 1,7 23,2 2,6 46,1 12,0 11,4 2,6 2,6 1,1 69
8 350 690 1,1 22,8 2,2 42,7 18,2 12,1 2,2 0,8 1,9 64
9 400 1230 3,6 25,1 3,6 38,7 8,0 10,7 2,7 5,7 1,3 68
10 400 680 2,3 24,6 3,4 39,3 14,0 11,4 2,5 4,7 0,9 64
11 1230 39,2
*) Enthält weniger als 10% CFCl2CFCl2.
Aus den Daten der Tabelle I ist ersichtlich, daß das Hauptprodukt in jedem Fall CF3CCl3 ist, das durch Umlagerung des Ausgangsproduktes CF2ClCCl2F gem^ß Gleichung (10) entstanden ist. Das zweite Hauptprodukt ist C2Cl2F4 (im allgemeinen mehr als 90% des Isomeren CF3CFCl2), das durch Disproportionierungen gemäß den Gleichungen (5) und (4) entstanden ist. Kleine Mengen CF3CF2Cl bilden sich durch Disproportionierung des gerade entstandenen C2Cl2F4. Wesentliche Mengen von C2Cl4F2 bilden sich durch Disproportionierungen gemäß den Gleichungen (5) und (4), während durch weitere Disproportionierung von C2Cl4F2 gemäß den Gleichungen (2) und(l) kleine Mengen von CFCl2CCl3 und C2CIg entstehen. Das C2Cl6 dissoziiert und bildet dabei kleine Mengen Chlor und C2Cl4. .
Es ist zu bemerken, daß mit steigender Temperatur die Umwandlung zu CF3CCl3 abnimmt (das Maximum liegt bei Temperaturen um 300° C), während die Umwandlung zu C2Cl2F4 zunimmt. Ansteigende Temperatur begünstigt auch die Umwandlung zu C2ClF5.
Wird eine maximale Ausbeute an CF3CCl3 gewünscht, so werden die besten Resultate im allgemeinen zwischen 250 und 325° C durchschnittlicher Katalysatortemperatur und besonders zwischen 270 und ungefähr 300° C erhalten. Das folgende Beispiel erläutert die Arbeitsweise des Verfahrens unter diesen Bedingungen über einen längeren Zeitraum und zeigt die anhaltende hohe Aktivität des Katalysators.
Beispiel 12
Flüssiges CF2ClCCl2F wird in einem Verdampfer und Vorheizer verdampft und auf eine Temperatur von 230° C erhitzt und dann durch ein Bett von etwa 3,2 χ 3,2 mm großen Katalysatorstücken von aktiver Tonerde geleitet, die im Stickstoffstrom mit gasförmigem CF2ClCFCl2 bei einer Temperatur von 300 bis 350° C bis zur Beendigung der Entwicklung von Kohlenoxyden behandelt wurde. Der Katalysator im Gesamtgewicht von ungefähr 215 g wurde in ein Rohr von rostfreiem Stahl mit einem inneren Durchmesser von 2,54 cm eingefüllt und ergab ein Katalysatorbett von 2,54 cm Durchmesser und etwa 43,2 cm Länge. Die durchschnittliche Katalysatortemperatur wurde bei 285 ± 15° C während des Versuches gehalten, die durchschnittliche Raumgeschwindigkeit betrug etwa 500 Volumteile CF2ClCCl2F pro Volumteil Katalysator pro Stunde. Der Versuch wurde unter diesen Bedingungen 15 Tage lang ununterbrochen fortgesetzt, die Umwandlung zu CF3CCl3 betrug anfangs 56% und gegen Ende der Periode 53%. Die Umwandlung zu C2F4Cl2 (meist als CF3CFCl2) betrug während des ganzen Versuches stets ungefähr 20%. Die gesamte Umwandlung zu CF3CCl3 und C2F4Cl2 lag während des Versuches im Durchschnitt bei etwa 75%. CF3CF2Cl trat nur spurenweise auf, daneben wurden durchschnittlich ungefähr 12% C2Cl4F2, etwa 3% C2Cl5F, etwa 1% C2Cl6, und etwa 3% CCl2 = CCl2 erhalten. Während dieses Versuches wurden insgesamt
327 kg CF2ClCCl2F über den Katalysator geleitet, das sind 1500 kg CF2CCl2FJe Kilogramm Katalysator. Am Ende dieses Versuches war der Katalysator immer noch sehr wirksam.
Beispiel 13
(Regenerierung des Katalysators)
Ein erschöpfter Katalysator, der durch längeren Einsatz bei der Disproportionierung und Umlagerung von CF2ClCFCl2, wie in den Beispielen 1 bis 12 beschrieben, inaktiv geworden ist, wird wie folgt regeneriert:
Ein erschöpfter Katalysator (210 g), der durch Kohlenstoffablagerungen dunkelgrau bis schwarz geworden ist, wird dadurch regeneriert, daß 100 bis 150 ml Sauerstoff pro Minute durch das Katalysator-
bett geleitet werden, wobei die Temperatur des Katalysators von 300 auf 400° C steigt. Diese Behandlung dauert 18 Stunden. Bei 300° C sind nur Spuren von CO2 zu bemerken. Bei 400° C werden anfangs 25% CO2 in dem das Katalysatorbett verlassenden Gas gefunden. Diese Menge nimmt langsam ab. Nach 2 Stunden wurden noch 10% gemessen, nach insgesamt 18 Stunden praktisch nichts mehr. Für das Verfahren der Katalysatorregenerierung wird hier kein Schutz begehrt.
Prüfungen der Katalysatoraktivität für die Umlagerung und Disproportionierung von CF2ClCFCl2 vor und nach der Regenerierung wurden unter den Arbeitsbedingungen der vorstehenden Beispiele vorgenommen. Die Ergebnisse dieser Prüfungen sind in der untenstehenden Tabelle II zusammengefaßt:
Tabelle II
Temperatur
0C
Raumgeschwindigkeit
Stunden Molprozent
Umwandlung zu
CF3CCl3
Molprozent
Umwandlung zu
C2Cl2F4
Molprozent
Umwandlung zu
CF3CCl3
+ C2Cl2F4
Vor der Regenerierung
Nach der Regenerierung \
300
300
300
300
360 720
360 720 36
27
54
44
22
15
24
25
58
42
78
69
Wie ersichtlich, ist die Katalysatoraktivität, besonders für die Umlagerungsreaktion, stark angestiegen, der Katalysator erreichte fast seine ursprüngliche Aktivität.
Wenn der Katalysator bei einer Temperatur von 4500C in der gleichen Weise regeneriert und dann bei. der Disproportionierung von C2Cl2F4 geprüft wurde, so fand man seine Aktivität noch stärker angestiegen, in diesem Fall war sie sogar noch größer als die bei einem frisch hergestellten Katalysator.
Beispiele 14 bis 20
Diese Beispiele erläutern die intermolekulare Disproportionierung zwischen CF3CCl3 und CF2ClCFCl2 über einem Katalysator, der aus einer Chrom enthaltenden aktiven Tonerde hergestellt wurde. Die Reaktion geht folgendermaßen vor sich:
CF3CCl3 + CF2ClCFCl2
► C2Cl2F4 + C2Cl4F2
Weitere Disproportionierung des C2Cl2F4 zu CF3CF2Cl geht einher mit einer gewissen Disproportionierung von weniger Fluor enthaltenden Verbindungen zu Äthanen mit noch niedrigerem Fluorgehalt, wie früher erklärt wurde.
Zu Vergleichszwecken wurde der gleiche Katalysator bei denselben Raumgeschwindigkeiten und ähnlichen Temperaturen verwendet, um einmal nur CF2ClCFCl2 (Beispiele 16 bis 18) und einmal nur CF3CCl3 (Beispiele 19 und 20) umzusetzen.
In jedem der Beispiele 14 bis 20 bestand der verwendete Katalysator aus 183 g von etwa 3,2 χ 3,2 mm großen Stücken aktiver Tonerde, die ungefähr 20% Cr2O3 enthielt. Diese Stücke waren nach dem Trocknen mit CF2ClCFCl2 bei einer Temperatur von 4000C behandelt, bis die Entwicklung von Kohlenoxyden beendet war. Das Ausgangsmaterial wurde über ein Nadelventil, einen Strömungsmesser und einen Schnellverdampfer dem Katalysatorbett zugeführt, das sich in einem elektrisch geheizten Rohr mit einem Durchmesser von etwa 24 mm befand. Die den Reaktor verlassenden Gase wurden in ein gekühltes Auffanggefäß geleitet, wo das Produkt gesammelt und anschließend analysiert wurde. Die Ergebnisse von sieben Versuchen bei Temperaturen von 100 bis 3000C und einer Raumgeschwindigkeit von 10 Volumteilen pro Volumteil Katalysator pro Stunde sind in der untenstehenden Tabelle III zusammengefaßt:
Tabelle III
Ausgangsmaterial Temperatur Raum Molprozent Umwandlung des C2Cl2F4
Beispiel 0C geschwindigkeit Ausgangsmaterials zu 39
CF2ClCFCl2 + CF3CCl3 foo T Stunden CF3CCl3 49
14 CF2ClCFCl2 + CF3CCl3 200 To 1
15 CF2ClCFCl2 100 10 0 12
16 CF2ClCFCl2 200 10 0
17 10 0
109543/393
9 1 468 481 Raum 10 C2Cl2F4
geschwindigkeit 39
Fortsetzung Stunden 3
Ausgangsmaterial 10 13
Beispiel Temperatur 10
CF2ClCFCl2 0C 10 Molprozenl Umwandlung des
18 CF3CCl3 300 Ausgangsmaterials zu
19 CF3CCl3 200 CF3CCl3
20 300 4
Die obigen Beispiele zeigen, daß die mit Chrom modifizierte aktive Tonerde einen Katalysator ergibt, der ziemlich unwirksam für die Umlagerung von CF2ClCFCl2 zu CF3CCl3 ist, im Gegensatz zu ähnlichen Katalysatoren, die im wesentlichen aus einer unmodifizierten aktiven Tonerde hergestellt sind (vgl. die Beispiele 1 bis 13). Der in diesen Beispielen verwendete chrommodifizierte Katalysator zeigt dagegen Wirksamkeit bei der Disproportionierung von CF2ClCFCl2, CF3CCl3 und Mischungen dieser beiden Isomeren zu C2Cl2F4, wie durch die Angaben der Tabelle III gezeigt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ferner geeignet für die Disproportionierung von Perfluorchlormethanen (das sind Methane, die nur Fluor, Chlor und Kohlenstqff enthalten und 1 bis 3 Fluoratome im Molekül haben) in höher fluorierte Verbindungen. Solche Disproportionierungsreaktionen können durch folgende Gleichungen dargestellt werden:
Gleichung (11)
2 CFCl3
Gleichung (12)
2 CCl2F2
Gleichung (13)
2 CF3Cl
CCl7F2 + CCl4
CClF3 + CCl3F
CF4 + CF2Cl2
Die obigen Reaktionen zeigen Disproportionierungen zwischen gleichen Molekülen. Auch gemischte Disproportionierungen zwischen zwei Molekülen mit verschiedenem Fluorierungsgrad können wie folgt eintreten:
Gleichung (14)
CCl2F2 + CCl3F
CClF, + CCL
Die Umwandlung von Difluordichlormethan zu Trifluorchlormethan ist von besonderem Interesse, da die Fluorierung von CF2Cl2 nach üblichen Methoden mit Fluorwasserstoff und einem Fluor enthaltenden Metallsalz relativ drastische Bedingungen erfordert. Setzt man CF2Cl2 als Ausgangsmaterial ein und ist CF3Cl das gewünschte Produkt, so kann hierfür folgende Gleichung geschrieben werden:
kann dann nach Gleichung (11) weiter disproportionieren und dabei CCl4 bilden, und CF2Cl2 und CFCl3 können nach Gleichung (14) reagieren. Daher wird unter den Endprodukten der Reaktion oft CCl4 zu finden sein, selbst in den Fällen, in denen als Ausgangsmaterial höher fluorierte Methane, wie CF2Cl2 und CF3Cl, verwendet werden.
Die Reaktionsbedingungen für die erfindungsgemäße Disproportionierung von Perfluorchlormethanen sind dieselben, wie sie oben für die Disproportionierung und Umlagerung von Perfluorchloräthanen bezeichnet worden sind.
Die folgenden Beispiele (21 bis 28) erläutern die Disproportionierung von Perfluorchlormethanen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Beispiele 21 bis 28
Etwa 3,2 χ 3,2 mm große zylindrische Stücke von aktiver Tonerde wurden in ein zylindrisches elektrisch geheiztes Rohr mit einem Durchmesser von etwa 24 mm gefüllt und ergaben eine Tonerdemasse von 24 mm Durchmesser und 38,1 cm Länge. Die aktive Tonerde wurde behandelt, indem sie nach dem Trocknen den Dämpfen von CF3CFCl2 bei einer Temperatur von 3000C ausgesetzt wurde, bis die Entwicklung von CO und CO2 im wesentlichen beendet war.
CCl2F2 wird über einen Strömungsmesser dem Reaktor zugeführt. Die gasförmigen Produkte werden in ein gekühltes Auffanggefäß geleitet, wo das gesamte Produkt gesammelt wird. Die Analysen werden durch Gasanalysen und durch Infrarotaufnahmen durchgeführt. Die erwähnte Temperatur ist die durchschnittliche Katalysatorbett-Temperatur. Sie wird mit Thermoelementen gemessen, die in einer Außenrille des geheizten Rohres angebracht sind.
Die Ergebnisse von acht Versuchen, bei denen die Katalysatortemperatur zwischen 250 und 3500C lag und bei denen die Strömungsgeschwindigkeit des CF2Cl2 zwischen ungefähr 95 und 445 Volumteilen pro Volumteil Katalysator pro Stunde wechselte, sind in der untenstehenden Tabelle IV zusammengefaßt:
Gleichung (15)
3 CCl2F2
2 CClF3 + CCl4
Natürlich können die oben beschriebenen verschiedenen Disproportionierungsreaktionen oft gleichzeitig verlaufen. Wenn zum Beispiel CF2Cl2 über den erfindungsgemäßen Katalysator geleitet wird, so disproportioniert es in CF3Cl und CFCl3. Das CFCl3
Tabelle IV
Tempe Raum Molprozent Umwandlung von CF2Cl2 zu CCl4
ratur geschwin
digkeit
27
Vol. 23
Beispiel CF2Cl2/ 25
Vol. 24
0C Kataly
250 sator/ CF3Cl
250 Stunde 59
21 300 95 55
22 300 200 58
23 95 56
24 200
CCl3F
4
8
7
8
Fortsetzung
Beispiel
Raumgeschwin
digkeit
Vol.
CF2Cl2/
Vol.
Katalysator/
Stunde
445
200
445
Molprozent Umwandlung
CF1Cl
48
56
56
51
CCl3F
10
8
9
10
CCl4
19
24
23
20
Bei den obigen Versuchen entstanden auch durch Disproportionierung von CF3Cl kleine Mengen von CF4.
Eine weitere Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Disproportionierung von Monohydrochlorfluormethanen (das sind die Methane CF2HCl und CFHCl2) zu Methanen mit einem höheren Fluorgehalt. Derartige Disproportionierungsreaktionen können durch folgende Gleichungen dargestellt werden:
Gleichung (16)
2CHCl2F —
Gleichung (17)
2CHClF2
CHClF2 + CHCl3
CHF,
+ CHCl2F
Die obigen Reaktionen zeigen Disproportionierung zwischen gleichen Molekülen. Es können aber auch gemischte Disproportionierungsreaktionen zwischen zwei Molekülen mit verschiedenem Fluorierungsgrad eintreten wie:
Temperaturen CHCl3 leicht auf dem Katalysator kondensiert (Kp. 6I0C) und damit dessen Wirksamkeit verringert. Bevorzugt werden Temperaturen zwischen 100 und 4000C. Die anderen Reaktionsbedingungen, wie Druck und Fließgeschwindigkeit, sind im allgemeinen dieselben, wie sie für die früher beschriebenen Disproportionierungs- und Umlagerungsreaktionen empfohlen wurden.
Die folgenden Beispiele (29 bis 49) erläutern die Disproportionierung von Monohydrochlorfluormethanen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
230 g eines Tonerde-Katalysators, der 19,7% Cr2O3, 0,6% Na2O, 0,15% SiO2, 0,005% CuO, 0,08% Fe2O3 und 0,005% NiO — auf Trockensubstanz berechnet — enthielt, wurden bei 400° C mit CF2ClCFCl2 behandelt, in ein elektrisch beheiztes Rohr von 2,54 cm innerem Durchmesser und 38,1 cm Länge eingefüllt und für die Disproportionierung von CHClF2 verwendet. Das CHClF2 wurde in den Reaktor ein- : dosiert und die Produktdämpfe in ein gekühltes Auffanggefäß geleitet, wo das gesamte Produkt gesammelt wurde. Die Produktanalysen wurden mittels Gasanalysen und Infrarotaufnahmen ausgeführt. Die erwähnten Temperaturen sind Durchschnittstemperaturen des Katalysatorbettes und wurden mit verschiedenen Thermoelementen gemessen, die in einer äußeren Längsrille des Rohres angebracht waren.
Die Ergebnisse von 21 Versuchen, bei denen die Katalysatortemperaturen zwischen 100 und 3500C lagen und die Raumgeschwindigkeit des CHClF2 von 7 bis 2000 Volumteilen pro Volumteil Katalysator pro Stunde geändert wurde, sind in der untenstehenden Tabelle V zusammengefaßt:
Tabelle V
40
Gleichung (18)
CHClF2
+ CHCl2F
CF3H + CHCl3
Die Umwandlung von Monohydrodifluorchlormethan zu Fluoroform ist von besonderem Interesse. Verwendet man CHClF2 als Ausgangsmaterial und ist CHF3 das gewünschte Produkt, so gilt folgende Gleichung:
50 Gleichung (19)
3 CHClF,
2CHF3 + CHCl3
Natürlich können die verschiedenen oben beschriebenen Disproportionierungsreaktionen oft gleichzeitig verlaufen. Wenn zum Beispiel CHClF2 über den erfindungsgemäßen Katalysator geleitet wird, wird es in CHF3 und CHCl2F disproportionieren. Das CHCl2F kann dann weiter in CHClF2 und CHCl3 nach Gleichung (16) disproportionieren.
Im Falle der Disproportionierung von Monohydrochlorfluormethanen werden niedrigere Temperaturen als im Fall der oben beschriebenen Disproportionierungs- und Umlagerungsreaktionen verwendet. Daher kann die Katalysatorbett-Temperatur sogar nur 25° C betragen, obwohl Temperaturen von wenigstens 1000C bevorzugt werden, da bei niederen
Tempe Raum Molprozent Jmwandlung CHCl3 Gesamt
ratur geschwindig von CHCIh2 zu 32,2 98,6
keit Vol. 31,1 96,4
Beispiel 0C CHClF2/ 29,7 93,0
100 Volumteil CHF3 CHCl2F 26,4 84,8
100 Katalysator/
Stunde
65,4 1,0 23,7 77,9
29 100 7 63,7 1,6 31,6 97,9
30 100 14 61,3 2,0 31,6 97,9
31 100 29 55,6 2,8 31,2 97,4
32 150 57 50,8 3,4 30,1 95,6
33 150 85 64,8 1,6 28,0 91,9
34 150 7 64,7 1,6 30,8 96,9
35 150 14 64,3 1,9 30,1 96,7
36 150 29 62,9 2,6 30,2 96,0
37 200 57 60,0 3,9 29,1 93,8
38 200 85 63,6 2,3 27,5 90,6
39 200 7 63,4 3,2 24,3 83,2
40 200 29 63,1 2,7 22,0 78,0
41 200 57 61,4 3,3 29,4 95,4
42 200 85 59,1 4,0 26,3 90,0
43 200 145 53,7 5,2 27,4 92,8-
44 250 275 .50,0 6,0 22,3 84,9
45 250 410 62,4 3,6
46 350 85 59,2 5,5
47 350 410 60,1 5,3
48 85 53,2 8,5
49 2000
i ftOÖ 4ö 1
Beispiel 50
Unter Verwendung des gleichen Katalysators und derselben Apparatur wie in den Beispielen 29 bis 49 wurde CHClF2 mit einer Raumgeschwindigkeit von 14 Volumteilen CHClF2 pro Volumteil Katalysator pro Stunde bei etwa 25° C durch das Katalysatorbett geleitet. Während der ersten halben Stunde verließ kein organisches Material das Rohr, offenbar wurde zunächst alles vom Katalysator adsorbiert. Das erste auftauchende organische Produkt war CHF3; nach 0,8 Stunden bestand das austretende Gas zu 96% aus CHF3. Kurz danach wurde eine kleine Menge nicht umgesetzten Ausgangsmaterials entdeckt. Während der nächsten Stunde nahm das Verhältnis von CHF3 zu Ausgangsmaterial ständig ab; am Ende dieser Zeit bestanden die austretenden Gase zu 34% aus CHF3, zu 63% aus CHClF2 und zu 3% aus CHCl2F.
Dieses Beispiel zeigt, daß der Katalysator anfangs sogar bei einer so niedrigen Temperatur wie 25° C wirksam ist. Jedoch nimmt die anfängliche Wirksamkeit rasch ab, offenbar durch Kondensation von Chloroform auf dem Katalysator, das eines der Disproportionierungsprodukte ist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur katalytis'chen Disproportionie-
    rung und/oder Umlagerung von Fluoralkanen, dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) Perfluorchloräthane, die 1 bis 3 Fluoratome im Molekül aufweisen, bei 150 bis 600° C, oder
    b) Perfiuorchlormethane bei 150 bis 600° C oder
    c) Monohydrochlorfluormethane bei 25 bis 600° C über einen Katalysator, der nach Patent 1 206401 hergestellt worden ist, leitet.

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