DE146477C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den im Haupt-Patente beschriebenen Selbstschlußkörpern wird bekanntlich durch die an denselben eingeleitete Saugwirkung eine Verzögerung des Abschlusses herbeigeführt. Indessen muß den Selbstschlußkörpern auch bei dieser Anordnung ein genügend großes Eigengewicht gegeben werden, damit der Abschluß erst bei dem entsprechenden Druckabfall bezw. bei der hierbei auftretenden Dampfgeschwindigkeit erfolge.

Nun läßt man neuerdings bei Dampfanlagen, insbesondere beim Betriebe mit hochüberhitztem Dampf, sehr große Dampf-Geschwindigkeiten für den Normalgang zu, und in solchen Fällen ist auch bei Ventilen nach Patent 109087 bei Ausnutzung der Saugwirkung für Rohrbruchventile die Verwendung ziemlich schwerer und großer Selbstschlußkörper erforderlich, die sich häufig in den normalgroßen Gehäusen nicht mehr unterbringen lassen.

Der vorliegenden Erfindung gemäß kann man nunmehr auch bei den größten, im nor-

ϊ5 malen Betriebe vorkommenden Dampfgeschwindigkeiten die Anwendung der Selbstschlußkörper von gewöhnlicher Schwere und Größe dadurch ermöglichen, daß man dieselben der Stoßwirkung des anströmenden

|o Dampfes teilweise entzieht und gleichzeitig die im Haupt-Patent angewendete Saugwirkung erhöht.

In der beiliegenden Zeichnung ist ein solcher Selbstschlußkörper beispielsweise im Schnitte dargestellt. Der in der Pfeilrichtung das Ventil durchströmende Dampf erzeugt bei der im Haupt-Patent beschriebenen Art der Rohrbruchventile eine Druckminderung im Hohlräume H, welche den Selbstschlußkörper A auf seinen Sitz niedersaugt. Gleichzeitig hat der strömende Dampfstrahl durch seine Zugwirkung in Richtung des Stromes das Bestreben, den Körper A gegen seinen Sitz zu schieben.

Es hat sich nun herausgestellt, daß man diese der Saugwirkung entgegenarbeitende Stoß wirkung des Dampfes verringern kann, wenn man das kegelförmig zugespitzte Ende der zentralen Spindel D zu einem den Körper A teilweise umhüllenden bezw. abdeckenden Schirm C ausbildet.

Durch diese neue Anordnung wird einerseits der in der höchsten Druckzone liegende unterste Teil der Kegelfläche des Selbstschlußkörpers A der Stoßwirkung des strömenden Dampfes entzogen, anderseits gleichzeitig die Fläche vergrößert, auf welche die durch den strömenden Dampf eingeleitete Druckminderung ihre -Saugwirkung ausübt. Es ist durch diese Anordnung ein neues

Mittel gegeben, Selbstschlußkörper der im Haupt-Patent beschriebenen Art ohne Erhöhung ihres Eigengewichtes oder Änderung ihrer Hubgröße bedeutend empfindlicher zu machen.

Im übrigen ermöglicht diese Anordnung eine Regelung der bei den hohen Dampfgeschwindigkeiten gewünschten Verringerung der Empfindlichkeit in einfachster Weise durch die Wahl der Größe des Schirmes C. Es ist ohne weiteres klar, daß der Abschluß umso später eintritt, je mehr der Schirm C den Körper A umhüllt, und umgekehrt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Bei Rohrbruch selbsttätig sich schließendes Ventil nach Patent 109087, dadurch gekennzeichnet, daß behufs Verringerung der Stoßwirkung des strömenden Dampfes bei gleichzeitiger Erhöhung der Saugwirkung zur Erzielung größerer Unempfindlichkeit das kegelförmig zugespitzte Ende der Spindel D zu einem den Selbstschlußkörper A umhüllenden Schirm C ausgebildet wird, durch dessen Größenwahl die Empfindlichkeit der Vorrichtung regelbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.