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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einem Rückschlagventil
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Derartige Rückschlagventile werden für die Steuerung
von Medien in den unterschiedlichsten Einrichtungen eingesetzt und
zwar als fertiges Steuerelement, wobei allerdings zunehmend die
Außenabmessungen
des Ventilgehäuses
eine entscheidende Rolle spielen. Die Tendenz hydraulische und pneumatische
Steuereinrichtungen möglichst
klein zu bauen, ohne deshalb Durchgangsquerschnitte reduzieren zu
müssen,
führt naturgemäß dazu,
die Einzelsteuergeräte,
wie beispielsweise Rückschlagventile in
den Außenabmessungen
ebenfalls möglichst
klein zu machen. Dies kann dadurch erfolgen, daß das bewegliche Ventilglied
einen möglichst
geringen Außendurchmesser
aufweist und das zu steuernde strömende Medium möglichst
wieder zur Mittelachse des Ventils zurückgeführt wird (
DE 37 03 114 C2 ). Ein nicht
unerhebliches Problem bei der Durchmesserreduzierung des Gehäuses stellt der
Innendurchmesser der Buchse dar, der meist den Mindestdurchgangsquerschnitt
eines Rückschlagventils
bestimmt.
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Bei
einem bekannten Rückschlagventil
der gattungsgemäßen Art
(
DE 76 39 802 U )
ist die Buchse auf der Mediumausgangsseite des Rückschlagventils in das Ventilgehäuse geschraubt.
Die als Schließfeder
dienende leicht konisch ausgebildete Schraubenfeder wird vom zu
steuernden Medium durchströmt.
Eine Schraubverbindung, wie sie hier zwischen der Buchse und dem
Gehäuse
besteht, verlangt eine Mindesttiefe des Gewindes, die bei der Festigkeitsberechnung
sowohl von der Buchse als auch von der Gehäusewand abgezogen werden muß, wobei
um eine erforderliche Festigkeit zu erhalten, eine Mindestdicke
dieser Wandstärken
von Buchse und Gehäuse
erhalten bleiben muß.
Bei den hier gegebenen Abmessungen weist eine solche Gewindetiefe
einen nicht unerheblichen Anteil an der Gesamtdicke auf. Der Ersatz
eines normalen Gewindes durch ein Feingewinde würde zwar die Gewindetiefe verringern,
hätte aber
den Nachteil, daß ein
großer
Montageaufwand durch das Einschrauben der Buchse erforderlich wäre. Nicht
zuletzt würde
bei Ventilen kleineren Durchmessers ein entsprechendes Feingewinde
zu mikronisch sein.
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Bekannt
ist ferner, das Auslaufrohr eines Ventilgehäuses mittels einer Rastverbindung
mit einem Auslaufmundstück
so zu verbinden, dass gleichzeitig eine das Auslaufrohr umgebende
Dekorhülse arretiert
wird. Hierzu sind in die Oberfläche
des mit dem Auslaufmundstück
zu verbindenden Endbereichs des Auslaufrohrs mehrere radiale rillenförmige Einstiche
vorgesehen. Das Auslaufmundstück
weist an seinem das Auslaufrohr aufnehmenden Innendurchmesser einen
Zackenring auf, der in die Einstiche einrasten kann. Das Auslaufmundstück wird
so weit auf das Auslaufrohr geschoben, bis der Dekorring stramm
an dem Ventilgehäuse
anliegt und der Zackenring in den entsprechenden Einstich eingerastet
ist, so dass sich das Auslaufmundstück nicht mehr zurück bewegen
kann (
DE 40 38 754
A1 ).
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Die Erfindung und ihre Vorteile
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Das
erfindungsgemäße Rückschlagventil
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den
Vorteil, daß eine sehr
schnelle zügige Montage
beim Zusammenbau des Rückschlagventils
stattfinden kann, wobei die Gewindekämme des sägezahnförmigen Gewindes, bzw. sägezahnförmigen Kämme der
Rillenanordnung, des aus härterem
Material bestehenden Gehäuses
in die Mantelfläche
der aus weicherem Material bestehenden Buchse eingreifen und aufgrund des
Flankenverlaufs wie Widerhaken wirken. Im Normalfall kann eine solche
Buchse nur "einmal" verwendet werden,
was jedoch in dem gegebenen Zusammenhang unerheblich ist. Im Falle
der Verwendung eines Gewindes in dem damit gegebenen schraubenförmigen Verlauf,
kann natürlich
die Buchse vorteilhafterweise zur Demontage aus diesem Gewinde auch
herausgeschraubt werden. Im Falle der Verwendung von Rillen ist
nach dem Herausziehen der Buchse, diese meist zerstört. Auch
kann die Buchse zusätzlich
in der Öffnung
verklebt sein.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung entspricht der Außendurchmesser
der Buchse dem mittleren Durchmesser des Gewindes bzw. der Rillen,
so daß sich
bei Einbau der Buchse die Gewindekämme bzw. Rillenkämme in die
Mantelfläche
eingraben. Die äußere Mantelfläche der
Buchse kann erfindungsgemäß in unterschiedlichster
Weise strukturiert sein, jedenfalls in einer Weise, die ein Eingreifen
der Sägezahnwirkung
zuläßt. So kann nach
einer diesbezüglichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die äußere Mantelfläche der Buchse
glatt ausgebildet sein oder nach einer anderen Ausgestaltung mit
einem Gewinde versehen sein, welches beispielsweise auch gegenläufig sein kann.
Das Sägezahngewinde
wiederum kann nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung mehrgängig ausgebildet
sein, um beim Hereinpressen der Buchse zur Federkrafteinstellung
eine verfeinerte Rastung zwischen Buchse und Sägezahngewinde zu erhalten.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das
bewegliche Ventilglied eine kugelige mit dem Ventilsitz dichtend
zusammenwirkende Fläche
auf, wobei das Ventilglied in einer in Öffnungsrichtung verlaufenden
dem Strömungsdurchgang
dienenden Bohrung radial geführt
ist und wobei im Ventilglied für
den Medienfluß stromab
des Ventilsitzes von der kugeligen Fläche zwischen Ventilsitzbereich
und radialer Führung
ausgehend Ausnehmungen vorhanden sind, welche die Bereiche stromauf
und stromab der radialen Führung
miteinander verbinden. Diese an sich bekanne Gestaltung (
EP 0 302 068 B1 )
hat den Vorteil, daß einerseits
die Vorteile einer Kugeldichtung erhalten bleiben und andererseits
der tatsächliche
Ventildurchmesser sehr stark reduziert werden kann.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Schließfeder
außerhalb
der Strömung
des Mediums angeordnet und es wird die Buchse zur Leitung des Mediums
von diesem durchströmt.
Auf diese Weise wird ein Minimum an Strömungswiderstand erzielt.
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Nach
einer weiteren diesbezüglichen
Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen Ventilglied und Schließfeder ein
abschnittsweise hülsenförmig ausgebildeter
Federteller angeordnet, welcher in der Innenbohrung der Buchse geführt und
vom Medium durchströmt
ist. Die Feder ist somit in einem von der Strömung nicht berührten Raum
zwischen Federteller, Ventilgehäuse
und Buchse untergebracht.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die
Buchse auf dem dem Ventilglied abgewandten Abschnitt ein Innengewinde auf.
Ein solches Innengewinde kann sowohl für den Anschluß eines
Abflusses dienen, als auch für
den Eingriff eines Werkzeuges zum Demontieren der Buchse aus dem
Ventilgehäuse.
Hierbei wirkt sich der Vorteil der Erfindung aus, daß ein solcher
Preßsitz
zwischen Buchse und Gehäuse
eine gute Dichtung aufweist, trotz der einseitigen Ausbildung als Gewinde.
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Nach
vorteilhafter diesbezüglicher
Ausgestaltung der Erfindung kann das Gewinde mit sägezahnförmigem Verlauf
und das Innengewinde gegenläufig
ausgebildet sein, um dadurch das Herausdrehen zu vereinfachen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist im
Ventilgehäuse
stromauf des Ventilsitzes ein Zusatzgewinde beispielsweise für einen
Zuflußanschluß des Mediums
vorhanden. An dieses Zusatzgewinde, was ein Innen- oder Außengewinde
sein kann, kann aber auch das Gehäuse festgehalten werden, wenn
beispielsweise die Buchse montiert oder demontiert werden soll.
Entsprechend können
erfindungsgemäß Zusatzgewinde
und Innengewinde gegenläufig
ausgebildet sein, um die Montagekräfte wirkungsvoller aufnehmen
zu können. Zum
Herausziehen der Buchse beispielsweise für die Lösung mit Rillenanordnung in
der Öffnung,
kann erfindungsgemäß auch ein
in der Buchse angeordneter Innenbund dienen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das
Sägezahngewinde
eine Gangtiefe von 3/5 eines entsprechenden Normalgewindes auf.
Die 2/5 Gangtiefe, die durch die Gewindeart eingespart wird, kann
entsprechend auch beim Außendurchmesser
des Rückschlagventils
eingespart werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist für den Eingriff
in das sägezahnförmige Gewinde
(7, 107) bzw. die Rillenanordnung ein Werkzeug
vorhanden, um das Ventilgehäuse
(1, 101) aus einer Paßöffnung eines Steuerblocks o.
dgl. herauszuziehen. Diese Ventile werden oft bis an einen Anschlag
in eine entsprechende Bohrung eines Steuerblocks einer mit pneumatischen
oder hydraulischen Mitteln arbeitenden Anlage eingepreßt, wobei
die Buchse des Rückschlagventils
die Radialkräfte
und auch damit die Dichtung zwischen Ventil und Steuerblockbohrung
erhöht.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
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Zeichnung
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Zwei
Ausführungsbeispielse
des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
als Einsetzventil ohne Gewindeanschlüsse,
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2 das
Buchse und Ventilglied verbindende Gewinde in vergrößertem Maßstab und
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel
mit Zu- und Abflußanschluß.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
ein extrem kurzes Rückschlagventil
dargestellt, von etwa 8 m Länge
und 7 mm Durchmesser. Ein solches Ventil wird insbesondere in Bohrungen
eingesetzt und mit Rundschnurdichtungen nach außen abgedichtet. Dieses Rückschlagventil
weist ein Ventilgehäuse 1 auf
mit einer Zuflußbohrung 2 und
einem Ventilsitz 3. Im Ventilgehäuse ist eine zylindrische Öffnung 4 vorhanden,
die die Wandstärke
des Ventilgehäuses 1 in
diesem Bereich von etwa 0,7 mm Dicke bestimmt. Das Rückschlagventil
weist einen Ausfluß 5 auf
dieser Austrittstube 6 des Ventilgehäuses 1 auf. In dieser
sehr dünnen Wand
ist in Richtung Ausfluß 5 ein
Gewinde 7 geschnitten mit einem sägezahnartigen Verlauf, wie
es im Prinzip in 2 dargestellt ist.
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Die
in 2 dargestellte untere Flanke 8 des Gewindes 7 ist
entsprechend länger
als die andere Flanke 9 ausgebildet und weist entsprechend
in Richtung Zuflußbohrung 2.
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In
dieses Gewinde 7 wird von außen und in Axialrichtung des
Rückschlagventils
eine Buchse 11 eingepreßt, die aus weicherem Material
als das Ventilgehäuse 1,
so daß sich
beim Einpreßvorgang
die Kämme 12 des
Gewindes 7 in das weichere Wandmaterial der Buchse 11 eingraben
und aufgrund der Sägezahngestaltung
wie Widerhaken die Buchse 11 verankern. Bei dem hier gegebenen
Ventil weist die gesamte Gangtiefe des Gewindes 3/10 mm auf. Bei einem
Normalgewinde wären
es 5/10 mm. Hierdurch ist es auch erklärbar, warum mit einer Wandstärke von
0,7 mm ausgekommen wird, von der noch einmal 3/10 mm abzuziehen
sind, so daß die
endgültige Wandstärke in diesem
Bereich nur 4/10 mm aufweist. Der Vorteil der Erfindung besteht
also nicht nur darin, daß eine
Miniaturisierung möglich
ist, sondern auch eine sehr einfache Montage der Buchse – sie wird einfach
hereingepreßt.
Die Außenwand
der Buchse ist aus diesen Gründen
glatt, sie kann aber auch strukturiert sein, je nachdem welche Art
von Gestaltung den besten Eingriff des härteren Gewindes ermöglicht.
Natürlich
muß nicht
das ganze Ventilgehäuse 1 entsprechend
gehärtet
sein, sondern es genügt der
Abschnitt des Gewindes. Normalerweise und insbesondere bei diesen
kleinen miniaturisierten Ventilen wird eine Gesamthärtung sinnvoll
sein. Die Buchse 11 kann durch Herausschrauben oder etwas
gewaltsamen Herausziehen vom Ventilkörper 1 getrennt werden,
wofür beispielsweise
durch einen Bund 13 an der Buchse 11 über ein
Werkzeug angegriffen werden kann.
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An
dieser Buchse 11 stützt
sich eine Schließfeder 14 ab,
die andernends an einem hülsenförmig ausgebildeten
Federteller 15 angreift, der mit seinem Hülsenabschnitt 16 in
der Buchse 11 geführt
ist und der an einem axial beweglichen Ventilglied 17 aufliegt.
Das Ventilglied 17 weist eine kugelige Dichtfläche 18 auf,
die wiederum mit dem Ventilsitz 3 zusammenwirkt. Am Ventilglied 17 sind
stromab des Ventilsitzes 3 Ausnehmungen 19 für den Medienstrom
vorgesehen, so daß das
zu steuernde Medium nach Durchströmen der Zuflußbohrung
und Überströmen des
Ventilsitzes 3 über
diese Ausnehmungen 19 und durch die Hülse 16 bzw. die Buchse 11 zum
Ausfluß 5 gelangen
kann. Vorteilhafterweise kann der Bund 13 der Buchse 11 gleichzeitig
als Öffnungshubanschlag
des Ventiltellers 15 und damit des Ventilgliedes 17 dienen.
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Das
in 3 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel ist, soweit
es den Kern der Erfindung betrifft, so gestaltet, wie das erste
Ausführungsbeispiel.
Aus diesem Grunde sind die entsprechenden Teile mit Bezugszahlen
versehen, die lediglich um die Zahl 100 erhöht sind.
So ist das Ventilgehäuse 101, bei
diesem Beispiel wesentlich länger
ausgebildet, um in der Zuflußbohrung 102 ein
Innengewinde 21 vorsehen zu können. Natürlich könnte stattdessen auch ein Außengewinde
vorgesehen werden, beispielsweise mit entsprechender Eindrehung,
um einen möglichst
kleinen Durchmesser zu haben. Auch die Buchse 111 ist hier
wesentlich länger
ausgebildet, um ein Innengewinde 22 aufnehmen zu können, das entweder
zum Eingriff eines Werkzeuges beim Entfernen der Buchse 111 zu
dienen oder auch zum Verschrauben eines Abflusses. Entsprechend
ist auch das Gewinde 106 länger ausgebildet. Im übrigen gilt das,
was zu dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
weiter oben beschrieben wurde.
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Alle
in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
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- 1,
101
- Ventilgehäuse
- 2,
102
- Zuflußbohrung
- 3,
103
- Ventilsitz
- 4,
104
- zylindrische Öffnung
- 5,
105
- Ausfluß
- 6,
106
- Austrittsseite
d. Gehäuses
- 7,
107
- Gewinde
- 8
- längere Flanke
d. Gewindes
- 9
- Flanke
d. Gewindes
- 10
-
- 11,
111
- Buchse
- 12
- Gewindekamm
- 13
- Bund
- 14,
114
- Schließfeder
- 15,
115
- Federteller
- 16,
116
- Hülse
- 17,
117
- Ventilglied
- 18,
118
- Dichtfläche
- 19,
119
- Ausnehmung
- 20
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- 21
- Innengewinde
- 22
- Innengewinde