DE1458422A1

DE1458422A1 - Verfahren zum Herstellen eines alterungsbestaendigen Sondertiefziehstahlbleches

Info

Publication number: DE1458422A1
Application number: DE19621458422
Authority: DE
Inventors: Hiroshi Yoshida
Original assignee: Kawasaki Steel Corp
Current assignee: JFE Steel Corp
Priority date: 1961-09-16
Filing date: 1962-05-09
Publication date: 1969-01-23
Also published as: GB1001281A; DE1458422B2; LU41689A1; US3215567A; NL278350A; BE620805A; SE302313B

Description

neue vollständige Unterlagen 1458

Die Erfindung betrifft ein. Verfahren zur Herstellun& eines kaltgewalzten, alterungabeatundigen, out tici"-sünbia-in i.iahlolfcches, liisher wurden moist kaltgewalzte Bleche aua unberuhigtein Stuhl oder ,caltgev/alzte

Zivile, ehe MiiTl beruhigtem Stahl mit ungefähr 0,05'/« Alu- lainiuiit (von der Anmelderin als U/etn-chstuhl bezeichriet) fur dua Tiefuiehen verwendet.

Dioae lirfinauns betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines i-jtiäilblechn, das in seiner liüfziehfähigkeit und Alterunjabeatiincliükeit anderen Stahlbloohen, diü nach üblichen Verfahren horgeateilt si;ut, weit Lberlegen ist,

SAD OftK-UNAL Neue Unterlagen (Art g£ &&M, 4& S,& i ,

• 9.1.967)

Kawasaki Steel Corporation, No. 2055» 3-chome, Vakihama-cho, Fukiai-ku, Kobe-ahi, Japan ·_

Verfahren zum Herstellen einea alterungabeutilnui^en Sondertiefziehatahlblechea.

lias erfindungBgemUße Verfahren ist bei allen Ar to α von Fluß-Stählen, wie unberuhigt ein, ^edeckolt vergusaenem und halbberuhigtoiu Htaiii anwendbar.

Duo Hauptmerkmal der Erfindung, ist die V«. rwendung von Stählen, die als Ausg£;nssinaterial Phosphor In einem Bereich von 0,03 - 0,12i> enthalten* Die andere .",uüüintense tzung dieacii Auugangematerials ist· gleich derjenigen ^ des kixltgevmlzten Flußst; hlblecha, das nf»ch dem übiiciien Verfahren hergeateilt iot, so daß Anteile der einzelnen Legierun^abestandteile herabgesetzt v/erden können u..d ungefähr folgende V,'erte haben:

0 unter 0,1^, Si unter 0,1$, nn 0,2.- 0,5' , a unter 0_f0>,5. Ein Stahl mit dieser Zusammensetzung wird warm gewalzt, gebeizt und kalt zu Blech gewalzt. Vird die übliche Kaltwalzanlage verwendet ι eo beträgt die Dicke des erhaltenen kaltgewalzten Stahlbandeo 0,5 - 3»0 ram* '

^ Ferner wird daa Stahlblech in einer entkoMcnden und ae-· nitrierenden At/imogphUre geglüht, Ui, den r.olilena-tofi\;uhult unter 0,015'·' una den fitickutoffgthall unter 0,002;'. herabzunetzen. Der Glühofen, dit Xufmranen^etauMg uor Gase, die die Athmoaphäro bilden, die Glui.tejnper/.tur usv oind nicht besonders vorgeschrieben und Icl nriün gewählt werden, jedoch ist die aogem:irmte vorzuziehen.

909804/0631

J)us orfindungogemäße Verfahren wird durch da« folgernde Beispiel erläutert:

Tabelle 1 zeigt die Zuaaimjienaetzung und die neehaniöchon Eigenschaften der bekannten, kaltgewalzten -jtnhlbluohe

die

und ebenso (er gemäß der Erfindung hergestellten Stahlbleche ,

Bas !Stahlblech Nr. 14 in Tabelle i wird nach dein folgenden Verfahren erzeugt ι Schrott und Roheisen w-rden in einem basicchen Sieraono-Kartin-Ofen geachciolaen, dor ein Fassungsvermögen.von 165 t hat. Das Htahlbad wurde kurz vor dem Abstich chemisch .--.nalysiert unü hatte folgeude ZU3öi.i;';en:3etzungi G 0,06?', 31 - Spur, Mn 0,0754, P Ο,Οϋβν', cb,ol6^r/.. Pro t Stuhl wurden 2,5 kg Ferrophoaph^r au^ocetat, das 20V-Phospiior enthielt. ])ns Perrophoaphor wurde uem Stahl in einer Pfanne zugesetzt, v;obei sich ein Stahl mit folgender

ergab:

G Ο,Οϋ·;Γ, Si - Spur, Hn 0,35^» P 0,05^, S 0, )15'/'. . ' Der 3ChraelzflUaai^e Stahl wurde in offene ,B -.ockfonuci, tje- ^OBsen, aie die Abn-ifeosungen 1}8Ü χ 600 χ 2'jJO mn hatten, wobei man unberuüi^te Blöcke von 10 t erhielt. Die Blöcke wurden in einem Blockwärjneofen bei etva 1300° ,;el.-.' AnschlieiSt-nd wurden die Blöcke in eineia üblichen '.' zu Brojumen von 160 χ 1270 χ 6100 mm niederßev/alzt. Diese

9 0 9 8 0 4/0631

BAD OFUGINAL

Blöcke wogen 9510 kg, Danaoh wurden die Brummen in. einoia üblichen Bandwalzv/erk zu Mildern, von 2,8 min Dicke und 1243 mm Breite ausgewalzt, wobei die Bänder 9030 kg wogen. Das Warmwalzen wurde bei einer Temperatur von etwa 1200^C begonnen und bei einer Temperatur vori etwa 88O⁰O beendet. Nach dem üblichen Abbeizen wjarde das warmgewalzte Band auf ein Kaliber von 0,8 mm niedergewalzt, wobei das Band dann 1240 mm breit war und 8760 kg wog. Das Kaltwalzen erfolgte in einem üblichen Bandkaltwalzwerk. Das kaltgewalzte Band wurde dann entkonlt und denitriert. Die Entkohlung und Denitrierun^ wurde in einem Glühofen für offene Bänder unter '· _c Verwendung von AX-'Gas durchgeführt, wobei die Temperatur während 40 Std. auf etwa 72O⁰C gehalten wurde. Dann wurde wenigstens einmal dressiert, wobei die Reduktion 0,5?ί betrug und man erhielt dabei ein Stahlblech, dessen iiigenschaften in der Tabelle 1, unter Kr. 14 angegeben sind. Die Bemrbeitungsbedingungen eines jeden in Tabelle 1 aufgeführten St ahllübchs stimmen weitgehend mit üem.n des Stahlblechs Nr. 14 überein. Das in der Tabelle angegebene "übliche Ausglühen" bedeutet ein Glühen in einer nicht oxidierenden Atmosphäre, die nicht entkohlend und nicht denitricrend wirkt, da nicht die geringste änderung des Kohlenstoff- bzw. Stickstoffgehalts im Stahl vor und nach der ulühung festge.stell wurde. Bei der nachfolgenden Erläuterung dor Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in der Fig. 1 einen Schnitt durch eine Kcg'o!becherapparatus zeigt und Pig. 2 als Vergleich ver->>·

90 9804/06 3 1

BAD

Bchiedone Proben zeigt, die aus, gemäß der Erfindung hergestellten, kaltgewalzten ijtahlbleühen, uua Blechen handelsüblichem und unberuhigtem Stahl und ma Siefziehblechen aus mit Aluminium beruhigtem ü>t;;hl hergestellt sind," wobei erkennbar ist·, ot) daa Stahlblech bei der Prüfung iäit dem Prüfgeriit der Pig. 1 fehlerfrei durch die Bohrung «es Kegelbechers durchgezogen verden konnte

oder ob friiher oder später Risse ,im Blech auftraten. ' ^

Fig. 3 ist eine graphische Darstellung, die

die Auswirkung des Phosphors auf, die Streckpi-iie-e, Zugfestigkeit, aen CC.V.-Uert und den It-Wert des ,kaltgewalzten Stahlblechs aus unberuhigtem StahX] das entkohlungs- und denitrierungageglüht wurde. Tabelle 1 zeigt den G.C.V- und den R-¹Vert für den Vergleich der Tiefziehfiihigkeit der Stahlbleche. Der Ö.O.V.-Vert wird durch .ie in I'i$. 1 gezeigte Vorrichtung gemcsaen. Me Dicke des untersuchten Stahlbandes betrug 0,8 mm, der Durchmesser des Teststücks 0,50 mm und die Abmessungen der Vorrichtung waren wie folgt:

öffnungswinkel der Katrize Θ 60 , Durchmesser der Matrizen·? öffnung d2 19»95 mm, üuhulterrudius der Matrize rd 4,0 mm, Stempelarchmesser d1 17,46 mm, Radius der Stahlkugel rp ö,73 mm. ■ ' .

Das Versuchsstück wurcte in der duroh gestrichelte Linien in der Fig. 1 gezeigten Lage angeordnet uuu duroh einen Stempel in Form eines.Kegelbechers vcrfornt, bis es zer-

909804/0631 BAB ORK51NAL

brach. Der AußendurchmesBür"O des Kegelbecher3 an der Anrißstelle bei beginnendem Anriß ist der G.O.V.-v/ert. D.h. 3e kleiner üer O.G.V.-V/ert ist, ura so stärker kann dua ■Stahlblech tiefgezogen werden. Die in Fig. 2 gezeigten 7 Froten entsprechen von links nach rechto den Proben 6,-1, 5i 17» 10, 13 und 11 der Tubelle 1. neuerdings wurde

/der f^-Wert, der die plastische Aniöothropie angibt, die günstig für das .Tiefziehen des Stahlblechs ist, weitgehend verwendet. Der iS-Y/ert. ist aucli bekannt ala plastisches Spannungsverhältnis oder Lan/fford-Wert und kann aus der folgenden Formel· mit Hilfe der Breiten und .Dicken aar

• Stahlblechprobe, die vor und nach aera /lUgvorsucn unter Verwendung einer Zugvorrichtung geraessen wurden berechnet werden.

ist gleich

. log to/t

Dabei- sind Wo: Breite der Zugprobe vor dem Veruuch, W: Breite der Zugprobe nach de:a Verbuch, to: Dicke der Zugprobe vor dem Versuch,

ti Dicke der Zugprobe nach dem Versuch.

Unterschiede der Γί-Y/erte, die durch die Probenrichtung verursacht ver'den, können durch die Verwendung des K-'.^rertes reduziert werden, wobei dieser V/ert ein Hi ttelwert aua drei Proben ist, von denen je eine aus dem Stahlblech in ^aIzrichtung» rechtwinklig zur V'alzfichtung und in einem 'Zinke 1 von 45° zur l.'alzrichtung entnommen wurde. ' Ein größerer Ii-V.^rert gibt bei einem Stahlblech an, daß

909804/0631

die Dickenänderung der Probe geringer ist, als die Breitenänderung bei der Zugverformung und daß damit das Stahlblech ausgezeichnete Tiefzieheigenschaften hat.

Beim Alterungsversuch wurde die Streckgrenzendehnung nach einer einmonatigen Alterung genessen. Je kleiner, die gemessenen Werte sind, um eo besser ist die Alterungsbeständigkeit des Stahlblechs.

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Tabelle Ij Ergebnis der Prüfungen auf Ziehbarkeit und auf andere .

mechanische Eigenschaften bei gemäß der Erfindung her-. gestellten, kaltgewalzten Stahlblechen und bei ver-■ sehiedenen anderen.Vergleichsblechen,

Die unterstrichenen Nummern der.Proben stellen gemäß der ■.·■■'■ Erfindung hergestellte Proben dar, während die anderen Proben Vergleichsproben sind»

Nr. --■-	1 .	55,2	2	5-	0,018	•4·.	• 5 ■■	*-■.■■"" ⁶ - .■'."**	[
Art des Stähl- ■'■ fc ...blechs Kj ■ ■	Handelsüb liches un beruhigtes Stahlblech	% 44·	Dito-	Dito	Spur	Dito	χ · Dito 1	P-haltiges unberuhigtes Stahlblech	58,9 . ' ·
Art des. Aus glühens.	Übliches Ausglühen	■ Dehnung bei der 5,6 Streckgrenze nach Alterung von 1 Monat	■ Ent- Dito kohlung Denitrie- rung Ausglühen	0,50	Dito.	Dito	' übliches Ausglühen •	58
C	0,055 . . "	0,025	0,010	0,011	. 0, o.o5	0,o5o	5,0
Si	Spur	Spur	0,020	Spur	Spur	Spur
Mn	0,50	0,50	Spur	0,50	0,50	0;52
^P	0,010	0,010	0,0017	0,Q10	0,010,	/■
	0,020	' 0,020	57,70	0,020	0,020	O_tQ1B
	Spür	Spur	20,1	Spur	Spur	Spür -^Ν
■ ν '■■■_.	0,0025	0,0018		0,0015	0,0010	0,0055
C.CV.	58,52" ■	57,80	28,7	57,51	57*42	58, So
Streck grenze kg/mm	25,5	25,0	48	19,9	• 18,0	27,8
Zugfestig		2,5	•
keit ρ - . kg/mm	29,5	27,4 •	26,8
Dehnung ί	47	51	52
2,7	2,0	1,0

T^-V/ert

1,11

BAD ORKiINAL

11

Art des
Stahlbleches

Art des
Ausglühens

Al .
CCV.

Streckgrenze
'/ß

Dito

P-haltiges unberuhigtes Stahl blech ■

Entkohlung Denitrierung. Dito Ausglühen

0,008 Spur

0,38

0,289

0,022

Spur

0,0013

37,92

28,9

Dehnung 38

Dehnung bei der Streckgrenze _{0 2} lach Alterung * lach 1 Monat

Spur

0,42

0,190

0,017

Spur

0,0015

37,39

25,4

37,9 40

.0,7

Dito

Dito Dito ; Dito

Dito

0,013 0,005 0,009

Spur Spur

0,33 0,32

0,115 0,080

0,017 0,022

Spur Spur

Dito

0,005
Spur

0,29
0,070

0,016
Spur

Dito

0,010 Spur

0,36 0,066

0,016 Spur

Dito

0,008 Spur

0,27 0,065

0,019 Spur

0,0008 0,0012 0,0009 0,0015_:: 0,0010

36,80 36,10 Durchge- Durchge- 33,12 zogen zogen

20,0

36,8 55,5

40

0,0

34

0,0 34,1

44

0,0

33,6

0,2

33,5 f \ 45

0,0

E - Wert 1,43

1,50

1,79 1,88 1,96

1,97 '1,92

90 9804/06 31-

Nr.	14	Dito	Dito	17	18
Art des Stahl bleches	P-haltiges unberuhig tes Stahl blech . . . .	Dito , ....	Dito .	Al-beruhig- ' · tes liefzieh- . Stahlblech	P-haltiges Al-beruhigi Tiefzieh- Stahlblech
Art dee Aus- - glühens	Entkohlung Denitrierung Ausglühen	0,014	0,011	Übliches Ausglühen	Dito
σ	0,012	Spur	Spur	0,035 . .	0,044
Si ■	Spur	0,33	0,29	Spur	Spur
Mn	°.»36	0,046	0,020	0,33 .	0,26
? ■	0,050	0,028	0,015	0,008	0,065
S	0,014	Spur	Spur	0,015	0,015
Al	Spur . ■	0,0012	0,0013*	• Spur	Spur
$.	0,0010	36,70	37,23	. 0,0060	0,0049
p.C.T ■	34,75	19,9	18,5	36,88	37,20
Streck grenze feg/m®²	19,8	31,2	28,4		-
Zugfestig keit ₂ kg/mm	32,4	.48 -	48	30,5	34,4
Dehnung	46 :	0,5 ^:	1,2	46	42
Dehnung bei der Streck grenze nach 0,2 Alterung von 1 Monat ·■ '		0,0	1 0,0

S- Wert 1,83

1,81

1,53

1,68

1,60

909804/0631

6AD 0RK31NAL

Nr.	a.	20	Entkohlung Denitrierung Ausglühen	'11 22.	*mm fm. t k*	0,066	Entkoh lung, Den; Ausglühe]
Art des Stahl bleches	P-haltiges mechanisch gedeckeltver- Dito gossenes Stahlblech	0,012	P-haliiges mechanisch gedeckelt- Dito vergossenes Stahlblech		0,05	0,011
Art des Aus glühens	Übliches AUS-r ■ ;' . glühen	Spur	P-haltiges halbberuhig tes Stahl- Dito blech ..',-<■	0,33	0,05
O	0,085	0,35	Übliches Entkphlung Übliches Aus- Denitrierung Aus glühen Ausglühen glühen	0,068	6,33
Si	Spur	0,067	0,073 0,010	0,019	0,068
Mn	0,34	0,019 ·	0,03 - 0,03	Spur	0,019
P '	0,068·.	Spur	0,34 '0,34	0,0028	Spur
S	0,019	0,0009	0,069 0,070	38,70.	0,0013
Al	Spur	36,54	0,019 ' 0,018	Durch-. ( bruch
IT	0,0018	Spur Spur.
O.C-V--	38,88	0,0020 '0,0012
38,43 ; ■ 36,48

Zugfestigkeit /

dehnung $> 41

dehnung bei der Streck- :grenze nach Alterung von 3,0 1 Monat - ■ ·

■j ~ tert 1,08

44

0,0 1,82

§5,4

36,8

41

3,2

1,23

33,9

45

0,0

1,89

25,5 37,0

3,3 1,22

34,5

44 -

0,0

1,94

9 804/0631

j:

Pas Stahlblech..Nr. 1 in der Tabelle ist ein übliches kaltgewalztes Stahlblech aus unberuhigtem Stahl. Die' -. . , Spalten 2-5 zeigen die Ergebnisse, die dadurch er-"zielt wurden, daß das Blech Hr. 1 in verschiedenen Gra-

• den entkohlungs- und denitrierungsgeglüht wurde,-Daraus

ist ersichtlich, daß je niederer der Genalt an Kohlen- · stoff und Stickstoff in dem Stahlblech'ist, um so kleiner der G.C.V.-Wert-und um so größer der R-Wert ist.

P ■ \!enn jedoch der Kohlenstoffgehalt auf 0,005$ und der Stick-, stoff gehalt auf 0,001$ herabgesetzt wird, so wird der C. C. V.Wert auf 37,42 und der R-Wert auf Ij 41$ verbesserung .jeder Versuch, durch v/eitere Ausscheidung von Kohlenstoff und Stickstoff die Tiefziehfähigkeit zu verbessern, kann bei industriellen Zwecken mißlingen* Darüberhinaus kr.nn die Streckgrenze und Zugfestigkeit durch weitere Entkohlung. ''und Denitrierung auffallend zurückgehen, und das nach' einem solchen Verfahren hergestellte Blech kann nur in äußerst be-

^ · grenztem Umfang verwendet werden und hat nur geringen industriellen Wert. ■ _% . ,.. .

Die Spalten 7 - 16 zeigen ein kaltgewalztes Stahlblech,,das"

• Phosphor in einem Bereich von 0,28 - 0,02^ enthält und das

• entkuh I ungs- und dc^Y^K/erungsgeglüht wiu-t!?, um den Kohlen- ^:" stoffi-,(2nalt unter Ö/ülSr%und den Stickstoffgehalt unter 0.002$ gu arüektn· üntei= ^i'egsn fallen die in den'Spalten 9 - lfj j- \ angefur.rten Proben in die gemäß der Erfindung vorgesehenen Grenzen. 'Werden die Bleche der Spalten ^ - 15 mit'denen der ■ ' Spalten 1-5 verglichen, so ist klar erkennbar, daß 'die erste-ren eine erheblich bessere Ziehfähigkeit and Altcrun^s- :

9 0980Λ/06 3 1 ^BAD 0RK3JNAL

beständigkeit uls die letzteren haben« Dies wird durch die Zugabe einer geeigneten Menge Phosphor und durch die Entkohlungs- und Denitrierungsglühung erreicht· Versuchsproben aus Stahlblechen rait ungefähr 0,0755 Phosphor wie z. B. Kr. 11 und Nr. 12, ergaben beim Kegelbecherversuch so ausgezeichnete Ziehfähigkeit, daß sie ganz durchgezogen wurden, und der C.C.V.-Vfert dieser Bleche konnte nicht bestimmt werden (der Becherversuch ist am linken Ende der μ

Pig. 2 dargestellt), und auch der R-'iert der Proben zeigt den hohen Vert von ungefähr 2,0$.

Aufgrund der Daten in den Spalten 7-16 der Tabelle 1 sind die Beziehungen zwischen dem Phosphorgehalt einerseits und der Streckgrenze , der Zugfestigkeit, dem C.C.V,- und dem R-Wert andrerseits in Fig. 5 dargestellt. In der Fig. 3 zeigen die Kurven 1,2,3 und 4 entsprechend die Streckgrenze, die Zugfestigkeit, den C.C.V.- und den R-Vert. Es ist klar erkennbar, daß die Streckgrenze und die Zugfestigkeit proportional mit dem zunehmenden Phoaphorgehalt ™ ansteigen, bei einem Phosphorgehalt von ungefähr 0,077·' hat jedoch die C.C.V.-Kurve ein Minimum und die H-Kurve ein Maximum. Durch Fig. 3 wird ds klar, daß ein Phösphorgehalt von 0,03 - 0,12°/-, vorzugsweise 0,05 - 0,09*' günstig für die Verbesserung der Tiefziehbarkeit ist. Pur die Erläuterung der Alterungseigenechaft wird wieder auf Tabelle 1 Bezug genommen. Die Spalten 9-15 zeigen, daß die

* ■ ■■ ■

Dehnungen bei den Streckgrenzen in dem Bereich von 0 - -0,5$ fallen, und es wurde festgestellt, daß diese Bleche eine

909804y0631

beträchtlich "bessere Alterungsbeständigkeit als die Bleche der Spalten 1-5 haben. Das Blech der "palte 6 der Tabelle wurde aus einem kaltgewalzten Stahlblech auu unberuhi£te:ü Stahl mit einem Phosphorgehalt von 0,07'/' mit einem üblichen Glühverfahren hergestellt. Durch das normals Glühverfahren wird die Streckgrenze und" ä^ie Zugfestigkeit des Bleches der Spalte 6 im Vergleich mit dein der Spalte 1 erhöht, während der C.C.V.-Vert und der R-V/ert praktisch unverändert bleiben und die Alterungsbeständigkeit überhaupt nicht verbessert wird,

Auo diesen Angaben ist ersichtlich, daß die Wirkung v/eder durch die Entkohlung und Denitrierung des kaltgewalzten Stahlbleches allein, noch c-llein .urch die Zugabe von Phosphor zu dem Stahl erreicht v/erden kann.

Das Blech nach Spalte 17 ist ein bekanntes handelsübliches, aluminiumberuhigtes Stahlblech, das etv&s teuer ist, obgleich es sehr gut tiefziehbar ist.

Dan Stahlblech nach Spalte 18 wurde vie das Stahlblech in Spalte 17 hergestellt, ku ei era noch 0,065?;' j^;iiosphor zugegeben vmrde. "Das Stahlblech der Spalte 18 ist gering..erti_v ^f;cr.

Die Bleche der Spalte 19,21,23 der Tabelle wurden aus handelsüblichem, gedeckelt vergosöoneia Stahl und h-rilbberuhigtcvi -'-:t'.hl hergestellt, wobei Phosphor augegeben wurde und diese Stahlbleche in üblicher Iveise geglüht vmrden. Die Tiüfüich;'äLijkeit und die Alterungsbeständigkeit dieser Bleche sind unbe-

BADORiGiNAL ' 90980^/0631

friedigend. Vurden diese Bleche jedoch, entkohlung- und denitrierungsgeglüht wie in den Spalten 20, 22 und 24 dargestellt, so zeigen diese Bleche insofern erheblich "bessere Eigenschaften, daß ein größerer "R-V'ert, eine verhinderte Dehnung "bei der Streckgrenze und ein kleinerer C.C.V.-Vert erreicht v/erden.

Aus den obigen Erläuterungen ist erkennbar, daß das erfindungsgexaäße Verfahren ausgezeichnete Wirkungen gibt, wenn es bei beliebigen Stählen, z.B. unberuhigt ein Stahl, gedeekelt vergossenem Stahl, halbberuhigtom und beruhigtem Stahl angewendet wird.

Vie der Phoephorgehalt und die Entkohlungs- und lienitrierungsglühung (obgleich noch nicht völlig geklärt) wirken, wird folgendes angenommen:

γ .

Gewöhnlich ist die Kokstruktur eines kaltgewalzten und dann in üblicher '/eise geglühten Stahlbleches willkürlich und hat keine bevorzugte Orientierung, andrerseits: hat das nach dem erfindungs^e;. ä3en verfahren hergestellte Stahlblech eine für das Tiefziehen günstige Xohstruktur, in der die (llJJ-Ebene paralell zur Oberfläche des Bleches liegt. In !Fachzeitschriften wux-de über die angehäufte Konstruktur berichtet, die auch unter der Bezeichnung kubische Struktur (cube on corner texture) bekannt ist, in der die allgemein orientierte Struktur als ίllljlTIÜ^undf^]) nT2J beobachtet wurde und diere Struktur ein extrem höheres .-jpünnungsverhältnis (gleichbedeutend mit^l:dem H-".ert) als die willkürlich angehäufte Struktur hat (sh. ehe_Qt·;

BAD ORIGINAL

909804/0631

.- 16 -

Metal Industries,Mai 1961, Seiton 349 - 358).

Es wird angenommen daß, da die gitterlöslichen Atome den Kohlenstoff und Stickstoff während der Entkohlungs- und üenitrierungsglühung erfindungngemäß verhindert v/erden, eine! geeignete, im Stahlblech vorhandene Phoßphorrüenge die Konfiguration der angehäuften (lllj-ßtruktur hervorrufen oder beschleunigen kann.

Deshalb wird die beachtliche erfindungegemäße '.'irkung nicht erreicht, wenn ein Stahlblech, das einen ungeeigneten Phoaphorgehalt ϊι-'Λ (Spalte 2-5, Tabelle 1) nur entkohlungs- und denitrierungsgeglüht wird, und auch dann nicht, venn dieooc Stahlblech, dem auüätzlich Phosphor zugegeben wurde (Spalte 6, 18, 19, 21 und 23) in üblicher Veiee geglüht v/ird.

BAD

90980 A/0631

Claims

·- 17 -

Patentanspruch

Kaltgewalztes Stahlblech, mit "bevorzugter Kornorientierung, in dem die (111)-Ebene parallel zur Walzebene liegt, mit Ultratief Zieheigenschaften und guter Alterungsbeständigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß es aus bis zu 0,015$ Kohlenstoff, 0,15 ■ * bis 0,60$ Mangan, 0,030 bis 0,120$ Phosphor, bis zu 0,0020$ Stickstoff, Rest Eisen und unvermeidbaren Terunreinigungen besteht. .

Neue Unterlagen l^rt.J ri Aba ^ 1 SgZ^^s Ämterungsges. v. 4. 9.1967)