DE1456037B1 - Schubumkehreinrichtung für ein Strahltriebwerk - Google Patents
Schubumkehreinrichtung für ein StrahltriebwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schubumkehreinrichtung für ein Strahltriebwerk mit einem im Querschnitt
ringförmigen Kanal zwischen einem Zentralkörper und einem konzentrischen Gehäuse, wobei der hintere Teil des Gehäuses zur Freigabe einer ringförmigen
Öffnung für den Austritt der nach vorn umzulenkenden Kanalströmung axial stromabwärts verschiebbar
ist und wobei mit dem hinteren Gehäuseteil eine Anzahl von auf den Umfang verteilter Klappen
verbunden ist, die mit dem hinteren Gehäuseteil bewegt werden und bei dessen stromabwärtiger Stellung
den nach rückwärts gerichteten, im Querschnitt ringförmigen Kanal abschließen.
Die britische Patentschrift 892 433 beschreibt eine derartige Schubumkehreinrichtung, bei der die Klappen
praktisch innerhalb der Strömungswandungen des hinteren Gehäuseteils angeordnet sind. Das konzen^
irische Gehäuse muß also eine ausreichende Profildicke aufweisen, um diese Klappen aufnehmen zu
können, und deshalb müssen bei der Konstruktion immer Kompromisse geschlossen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schubumkehreinrichtung mit vereinfachtem Aufbau
und verbesserter Funktionsweise zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Klappen mit ihren stromaufwärtigen Kanten am
hinteren Gehäuseteil angelenkt sind und bei Nichtschubumkehr Teile der inneren Strömungswand des
hinteren Gehäuseteils bilden. In vorteilhafter Weise werden die Klappen als Strömungswandteile verwendet,
so daß die Verstauungsprobleme erheblich vermindert werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist mit dem vorderen Gehäuseteil ein Ring von Strömungsumlenkschaufeln
fest verbunden, die bei Schubumkehrung in der ringförmigen Öffnung liegen. In vorteilhafter
Weise wird hierdurch die Funktion der Schubumkehr unterteilt, und zwar in eine Blockierfunktion,
die von den Klappen übernommen wird, und in eine Umlenkfunktion, die von den Strömungsumlenkschaufeln
übernommen wird. Hierdurch ergeben sich sowohl konstruktive Vorteile als auch Vorteile
hinsichtlich des Betriebs.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann innerhalb des doppelwandig ausgeführten konzentrischen
Gehäuses eine Einrichtung zur gemeinsamen Betätigung des hinteren Gehäuseteils und der
Klappen angeordnet sein.
Mit besonderem Vorteil können die Klappen die Form von gleichschenkligen Trapezen haben, deren
Kanten gegeneinander anliegen, wenn die Klappen voll ausgefahren sind, wobei die Form der Klappen vorbestimmte
Spalte zwischen den Kanten der Klappen während deren Bewegung in den im Querschnitt ringförmigen
Kanal hinein bilden, um einen konstanten Austrittsquerschnitt für die Strömung in allen Betriebsstellungen
zu bilden. Durch diese. Ausbildung kann der optimale Betrieb des Strahltriebwerks sichergestellt
sein.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann jede Klappe über je einen Lenker mit dem hinteren
Gehäuseteil und einer sich nach hinten erstrekkenden Verlängerung der Träger der Strömungsumlenkschaufeln
verbunden sein, wobei die an den Klappen angreifenden Enden der Lenker miteinander gelenkig
verbunden sind und in den Klappen gleitend gelagert sind. Hierdurch wird ein besonders einfacher
Aufbau erzielt.
Mit besonderem Vorteil können dabei die stromabwärtigen Enden der Träger der Strömungsumlenkschaufeln
durch einen Ring miteinander verbunden sein, und die Lenker können am Ring angelenkt sein.
Dabei können ferner mit Vorteil die Klappen an ihren Rückseiten mit längsgeschlitzten Versteifungen versehen
sein, und die Lenker können mit ihren gelenkig verbundenen Enden in den Längsschlitzen gleiten.
Die Erfindung soll in der folgenden Beschreibung
Die Erfindung soll in der folgenden Beschreibung
ίο unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung
eingehend erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf ein Zweikreisturbinenstrahltriebwerk
mit Frontfan,
F i g. 2 eine vergrößerte Schnittansicht der Schubumkehreinrichtung des Triebwerks in der Reiseflugstellung,
F i g. 2 eine vergrößerte Schnittansicht der Schubumkehreinrichtung des Triebwerks in der Reiseflugstellung,
Fig. 3 eine Schnittansicht der Schubumkehreinrichtung,
Fig. 4 eine perspektivische Teilansicht der Strömungsumlenkschaufeln,
Fig. 5 eine perspektivische Teilansicht der Klappen und
Fig. 6 eine graphische. Darstellung des Querschnitts
als Funktion des Bewegungshubs.
Die Erfindung soll in ihrer Anwendung bei einem Zweikreisturbinenstrahltriebwerk mit hohem Bypass-Verhältnis
und Frontgebläse erläutert werden, Es sei bemerkt, daß die Erfindung auch bei Strahltriebwerken
mit Heckbläsern und auch bei Reisefluggebläsen angewendet werden kann. Zweikreisturbinenstrahltriebwerke
mit hohem Bypass-Verhältnis sind Triebwerke, bei denen das Verhältnis der Menge der Luft,
die durch das Gebläse hindurchgeht, zur Menge der Luft, die durch das Strahltriebwerk hindurchgeht, in
der Größenordnung von 8: 1 oder höher liegen kann. Bei derartigen Triebwerken kann es erforderlich sein,
lediglich die Gebläseströmung für einen zufriedenstellenden Betrieb umzulenken, wobei die Austrittsgase des Strahltriebwerks nicht umgelenkt werden.
Es sei zuerst auf F i g. 1 Bezug genommen. Es ist ein Zweikreisturbinenstrahltriebwerk mit Frontgebläse
dargestellt. Ein Flugzeugbauteil, beispielsweise eine Tragfläche 9, kann ein Triebwerk 10 mittels üblicher
Verstrebungen 11 tragen. Das Triebwerk 10 kann ein konzentrisch aufgebautes Triebwerk mit
Frontgebläse sein, wie es in F i g. 1 gezeigt ist, wobei ein Strahltriebwerk 12 vorgesehen ist, welches die
Abgase über eine Düse 13 abgibt, um einen Schub zu erzeugen. Das Strahltriebwerk ist innerhalb eines
Triebwerkgehäuses 14 angeordnet, welches praktisch einen Zentralkörper bildet. Mit 14 kann also auch
die Wandung eines Zentralkörpers in einem Reisegebläse bezeichnet sein, welches von einem entfernt
angeordneten Gasgenerator aus gespeist werden kann.
Um einen zusätzlichen Schub zu erzeugen, ist ein Gebläse 15 konzentrisch zum Strahltriebwerk angeordnet,
und dieses Gebläse erstreckt sich radial über den Zentralkörper 14 hinaus. Das Gebläse 15 wird von
einem konzentrischen Gehäuse 16 umgeben, welches einen größeren Durchmesser hat als das Strahltriebwerk,
und dieses Gehäuse ist im Abstand vom Zentralkörper 14 angeordnet, um einen ringförmigen
Bypass-Kanal 17 für einen zusätzlichen Schub zu bilden, der durch eine Bewegung einer relativ großen
Luftmasse von geringerer Geschwindigkeit erzeugt wird. Wie im vorstehenden beschrieben, kann bei
Triebwerken mit hohem Bypass-Verhältnis diese Luftmasse das Achtfache oder mehr der Luftmasse
sein, die durch da,s Strahltriebwerk 12 hindurchströmt.
Die Gebläseluft wird verwendet, um eine Strömung durch den Kanal 17 hindurch zu erzeugen
und um das Triebwerk 12 mit Druckluft zu speisen. Um eine vereinfachte und leichte Schubumkehreinrichtung
für das Gebläse und die Bypass-Strömung auszubilden, kann mit Vorteil direkt das Gehäuse 16
als. Teil der Schubumkehreinrichtung verwendet werden. Es ist jedoch auch wünschenswert, daß die Profildicke
des Gehäuses 16 so gering wie möglich gehalten wird, und zwar aus aerodynamischen Gründen.
Aus diesen Gründen und um Kompromisse der physikalischen Eigenschaften der Triebwerksgeometrie zu
vermeiden, wird die Schubumkehreinrichtung funktional und strukturell aufgeteilt.
Die beiden Funktionen, die eine Schubumkehreinrichtung durchführen muß, bestehen darin, daß
erstens die Strömung gestoppt wird und daß zweitens, die Strömung umgelenkt wird, Beide Funktionen können
durchgeführt werden, und der strukturelle Aufbau wird aufgespalten, so daß zwei praktisch getrennte,
jedoch miteinander verbundene Systeme geschaffen werden, die insgesamt im Gehäuse angeordnet sind
und die die beiden Funktionen durchführen und dabei die aerodynamischen Merkmale des Triebwerks im
wesentlichen unbeeinflußt lassen. Geringe Störungen treten üblicherweise stromauf vom Düsenhaisquerschnitt
im Unterschallströmungsbereich auf, in welchem die Druckverluste minimal sind, Es sei auf
F i g. 2 Bezug genommen, Das Gehäuse 16 ist in Umfangsrichtung
aufgeteilt, und zwar in einen vorderen Gehäuseteil 18 und einen hinteren Gehäuseteil 19. In
der Reiseflugstellung Hegen der vordere und hintere Gehäuseteil 18 und 19 gegeneinander längs der Linie.
20 an und sind längs dieser Linie abgedichtet. Es ist zu erkennen, daß in der in F i g. 2 dargestellten Reiseflugstellung
von beiden Gehäuseteilen 18 und 19 die innere und äußere Strömungsoberfläehe des konzentrischen
Gehäuses 16 gebildet werden.
Um die Strömung durch den Kanal 17 umzukehren, ist es erforderlich, zuerst diese Strömung zu blockieren
oder abzusperren. Zu diesem Zweck ist eine Anzahl Klappen 22 vorgesehen, die mit ihren stromaufwärtigen
Kanten am hinteren Gehäuseteil 19 angelenkt sind und die bei Nichtschubumkehrung Teile
der inneren Strömungswandung des hinteren Gehäuseteils
19 bilden. Es sei bemerkt, daß durch die stromauf angeordnete Anlenkstelle der Klappen 22
erreicht wird, daß diese Klappen unmittelbar eingezogen werden können, falls ein Durchstarten erforderlich
ist, so daß sofort der volle Schub des Strahltriebwerks zur Verfugung steht. Es sei ferner bemerkt,
daß der Zentralkörper 14 und die hintere Kante des hinteren Gehäuseabschnitts 19 eine konvergierende
Düse mit einem Halsabschnitt 23 bilden. Um die Klappen 22 zu verstauen, sind diese derart gestaltet,
daß diese in der eingezogenen Lage eine glatte innere Strömungswandung in der in Fig. 2 dargestellten
Reiseflugstellung bilden. Es ist zu erkennen, daß die Klappen 22 in einem Unterschallbereich oder in
einem Niederdruckbereich angeordnet sind, so daß alle Verluste durch Unterbrechungen in einer ideal
glatten Strömungsoberfläehe bei eingefahrenen Klappen
dadurch auf ein Minimum herabgesetzt sind, daß die Klappen stromauf von der Düse 23 angeordnet
sind. Die eingefahrene Stellung ist in Fig. 5 dargestellt, Es ist klar, daß die Klappen 22 sehr dünn sein
können und deshalb leicht betätigt werden können, um die glatte Strömungswandung zu bilden, die bei
der in Fig. 2 dargestellten Reiseflugstellung erforderlich
ist. Eine Bewegung der Klappen 22 in den Kanal 17 durch eine Betätigungseinrichtung blockiert
die Strömung.
Die zweite. Funktion bei der Schubumkehr wird mittels eines festen Ringes aus Strömungsumlenkschaufeln
24 erzielt, wobei dieser Ring am vorderen Gehäuseteil 18 befestigt ist und sich von diesem vor-IQ
deren Gehäuseteil 18 aus nach hinten erstreckt. Es ist zu erkennen, daß die Strömungsumlenkschaufeln,
weil sie feststehen und nicht bewegt werden, verhältnismäßig dünn ynd im Aufbau einfach sein können
und in einfacher Weise in das Gehäuse 16 mit geringer Profildicke eingesetzt oder eingebaut werden können.
Die Schubumkehr erfolgt mittels dieser Strömungsumlenkschaufeln 24, wobei sich die Umlenkschaufelsätze
bei dem in F i g. 1 dargestellten Strahltriebwexk vorzugsweise vollständig um den Umfang
zo des Gehäuses herum erstrecken können.
Um die Umlenkschaufehl und den restlichen Teil des Aufbaus am vorderen Gehäuseteil zu befestigen,
kann der vordere Gehäuseteil 18 einen Flansch 2$ als Hauptlast- und Versteifungsglied aufweisen. Während
der Schubumkehr nimmt der Zentralkörper 14 die Belastungen auf, die auf das Gehäuse 16 ausgeübt werden,
wobei die Lastübertragung über Streben 14' erfolgt, welche das Gehäuse 16 am Zentralkörper 14
tragen, wobei die Streben stromauf von den Klappen 22 liegen. Der Flansch 25 bildet eine feste Basis, von
der aus eine Reihe von in Umfangsrichtung im Abstand voneinander angeordneten Trägern 26 sich erstrecken.
Um den Aufbau zu versteifen und um einen festen Bauteil zum Anlenken der Betätigungseinrichtung
zu schaffen, sind die stromab gelegenen Enden der Träger 26 durch einen Ring 27 miteul·-
ander verbunden. Der aus den Trägern 26 und dem Ring 27 und den Querstreben 28 bestehende, in Fig. 4
gezeigte Aufbau ergibt ein starres Gitterwerk, in welchem
die einzelnen Strömungsumlenkschaufeln 24, wie dargestellt, angeordnet werden können.
Die Strömungsumlenkschaufeln 24 können beispielsweise mittels Sehrauben montiert sein. Beschädigte
Strömungsumlenkschaufeln können ausgetauscht werden, und eine andere Orientierung kann
dadurch erreicht werden, daß einzelne Strömungsumlenkschaufeln 24 ebenfalls ausgetauscht werden,
Die einzelnen Träger 26 weisen geschlitzte Abschnitte 30 auf, die bei Schubumkehr abgedichtet sind und
durch die hindurch die Klappenbetätigungsgestänge bewegt werden können.
Wenn eine Schubumkehr nicht erforderlich ist, ist der hintere Gehäuseteil 19 teleskopartig über den
Strömungsunilenksehaufeln 24 angeordnet, so daß die Strömungsumlenkschaufeln vollständig vom hinteren
Gehäuseteil 19 abgedeckt sind. Dies ist in der Reiseflugstellung (F i g. 2) der Fall, Zu diesem Zweck
besteht der hintere Gehäuseteil 19 aus dünnen Strömungswandungen aus Blech, und der Gehäuseabschnitt
19 gleitet an den Trägern 26 aus der in F i g. 2 dargestellten Reiseflugstellung in die in Fig. 3 dargestellte
Schubumkehrstellung.
Es ist wünschenswert, daß zur Betätigung ein einfaches, leichtes Gestänge vorgesehen ist, welches im
^5 Gehäuse sitzt und welches die Klappenbewegungen derart bestimmt, daß sich stromab vom Gebläse immer
ein K^nal mit konstantem Strömungsquerschnitt
befindet, um die beste Triebwerksleistung ausnützen
I 456
zu können. Dies wird durch ein einfaches, scherenartiges Gestänge erzielt, welches einen ersten Lenker
31 aufweist, der bei 39 am hinteren Gehäuseteil 19 und innerhalb des hinteren Gehäuseteils angelenkt ist
und der sich durch den Schlitz 30 zwischen den Strömungsumlenkschaufeln hindurch erstreckt. Ein zweiter
Lenker 32 ist am stromab gelegenen Ende bei 40 am festen Ring 27 schwenkbar gelagert, um das andere
Ende eines einfachen Scherengestänges zu bilden.
Wie Fig. 5 zeigt, weist jede Klappe 22 eine geschlitzte
Versteifung 33 auf der Rückseite auf, die, wie dargestellt, in der eingefahrenen Stellung der
Klappen im Schlitz 21 liegen kann. Die geschlitzte Versteifung 33 dient zur Versteifung der einzelnen
Klappen 22 und bildet bei 34 an einem verschiebbaren Ring 35 ein Gelenk. Die geschlitzte Versteifung
33 bildet eine Einrichtung, an welcher die Lenker 31 und 32 bei 37 im Schlitz der Versteifung durch eine
Bolzen- und Zapfenanordnung befestigt werden können, und dadurch kann auf die Klappen 22 eine nach
innen gerichtete Kraft ausgeübt werden.
Um die Einrichtung in die in Fig. 3 dargestellte Schubumkehrstellung zu bewegen, kann im vorderen
Gehäuseabschnitt eine einfache Betätigungseinrichrung 36 vorgesehen sein. Diese Vorrichtung ist mit
dem Ring 35 verbunden und verschiebt diesen, und dieser Ring ist das Verbindungsglied zwischen der
Betätigungsvorrichtung und dem hinteren Gehäuseteil 19 über die Schwenkpunkte 34. Die Bewegung
des Rings 35 nach hinten führt zu einer Verschiebung der Klappen 22, und dann werden die Klappen in den
Kanal 17 verschwenkt, um die Strömung abzusperren. Gleichzeitig bewegt sich durch die dargestellte
Verbindung der hintere Gehäuseteil 19 stromab in die in F i g. 3 dargestellte Lage. Es ist zu erkennen,
daß die Betätigungseinrichtung aus dem Stellglied 36 und den Lenkern 31 und 32 besteht, welche die Klappen
und den hinteren Gehäuseteil derart verbinden, daß die Klappen in die in F i g. 3 dargestellte ausgefahrene
Lage verschoben und verschwenkt werden und daß gleichzeitig der hintere Gehäuseteil 19
stromab verschoben wird, um die Strömungsumlenkschaufeln freizugeben, damit die abgesperrte Strömung
in die umgekehrte Richtung umgelenkt wird.
Es sei bemerkt, daß die Verwendung des einfachen Lenkergestänges einen veränderlichen Bewegungshub:
des Schwenkpunkts 37 der Klappen ergibt. Es sei auf Fig. 6 Bezug genommen. In dieser Figur ist eine
graphische Darstellung des Austrittsquerschnitts des Gebläses als Funktion des Betätigungshubs gezeigt.
Es ist klar, daß der Strömungsquerschnitt durch die Strömungsumlenkschaufeln mit konstanten Hubschritten
der Betätigungseinrichtung geöffnet wird. Dieser Strömungsquerschnitt öffnet sich linear, wie es
durch die Kurve 38 dargestellt wird. Durch die Verwendung des einfachen Lenkergestänges wird eine
variable Beziehung geschaffen. Bei Beginn des Bewegungshubs der Betätigungseinrichtung 36 erzeugt
eine kleine Bewegung des Schwenkpunkts 39 des Lenkers 31 wegen des festen Schwenkpunkts 40 eine
große Bewegung des gemeinsamen Schwenkpunkts 37 zwischen den beiden Lenkern und damit eine entsprechende
Bewegung der Klappen 22. Dies ist durch die Kurve 41 dargestellt, und es ist zu erkennen, daß die
Querschnittsänderungsrate der Klappen mit großen Werten beginnt und mit kleinen endet. Demzufolge
werden die Strömungsumlenkschaufeln mit einer konstanten Rate geöffnet, wogegen die Klappen den StrÖ-mungsquerschnitt
mit einer veränderlichen Rate schließen. Es ist eine Veränderung des Querschnitts
erwünscht, die ebenfalls eine geradlinige Beziehung aufweist, wie es durch die Kurve 42 dargestellt ist.
Falls eine Beziehung, wie durch die Kurve 42 dargestellt, erreicht werden kann, ergibt die Summe der
Kurven 38 und 42 die Linie 43, welche einen konstanten Querschnitt darstellt. Dies kann dadurch erzielt
werden, daß die Klappen in der Form von gleichschenkligen Trapezoiden ausgebildet werden,
wie es in Fig. 5 dargestellt ist. Eine derartige Form für eine derartige Klappe ist an sich bekannt. Die
Klappen sind jedoch absichtlich derart gestaltet, daß keine Abdichtung zwischen ihren Kanten vorhanden
ist. Das NichtVorhandensein von Kantenabdichtungen schaltet viele Toleranzprobleme aus, und es werden
variable dreieckförmige Strömungsquerschnitte zwischen den Klappen geschaffen. Normalerweise ist dies
unerwünscht. Beim Erfindungsgegenstand werden jedoch aus dieser Anordnung Vorteile gewonnen.
Durch diese Formgebung der Teile und durch eine entsprechende Verbindung und Anordnung der Lenker
ist es möglich, die Kurve 41 im wesentlichen zur Deckung mit der Kurve 42 zu bringen. Dies bedeutet,
daß die nichtlineare Querschnittsveränderung effektiv in eine Lineare umgewandelt werden kann, und zwar
dadurch, daß, falls erforderlich, Flächeninkremente hinzugefügt werden, so daß die Summe der Kurven
41 (oder 42 mit den zugefügten Flächeninkrementen) und 38 einen konstanten Strömungsquerschnitt ergibt,
der durch die Linie 43 dargestellt wird. Die Klappenkanten sind lediglich derart gestaltet, daß sie in der
voll ausgefahrenen Sperrstellung dichtend aneinander anliegen, wenn sie den Zentralkörper 14 berühren.
Auf diese Weise können die Vorteile eines einfachen Lenkergestänges ausgenützt werden. Die Anordnung
kann im verhältnismäßig dünnen hinteren Gehäuseteil verstaut werden, und das schwierige Problem
einer dauernden Abdichtung zwischen den Klappen kann dadurch ausgeschaltet werden, daß absichtlich
diese Dichtungen fortgelassen werden. Es wird der Vorteil erzielt, daß für das Gebläse ein konstanter
Austrittsquerschnitt zur Verfügung steht. Diese Ergebnisse werden mit einem leichten, leicht
verstaubaren und einfachen Aufbau erzielt, der dargestellt und beschrieben wurde, und bei diesem Aufbau
sind keine Abdichtungen zwischen den einzelnen Klappen erforderlich, da die Räume zwischen den
Klappen in vorteilhafter Weise verwendet werden, um die durch die Kurve 41 in F i g. 6 dargestellte nichtlineare Beziehung auszugleichen.
Claims (7)
1. Schubumkehreinrichtung für ein Strahltriebwerk mit einem im Querschnitt ringförmigen
Kanal zwischen einem Zentralkörper und einem konzentrischen Gehäuse, wobei der hintere Teil
des Gehäuses zur Freigabe einer ringförmigen Öffnung für den Austritt der nach vorn umzulenkenden
Kanalströmung axial stromabwärts verschiebbar ist und wobei mit dem hinteren Gehäuseteil eine Anzahl von auf den Umfang verteilten
Klappen verbunden ist, die mit dem hinteren Gehäuseteil bewegt werden und bei dessen
stromabwärtiger Stellung den nach rückwärts
gerichteten, im Querschnitt ringförmigen Kanal abschließen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappen (22) mit ihren stromaufwärtigen Kanten (34) am hinteren Gehäuseteil angelenkt
sind und bei Nichtschubumkehrung Teile der inneren Strömungswand des hinteren Gehäuseteils
(19) bilden.
2. Schubumkehreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem vorderen
Gehäuseteil (18) ein Ring von Strömungsumlenkschaufeln (24) fest verbunden ist, die bei Schubumkehrung
in der ringförmigen Öffnung liegen.
3. Schubumkehreinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
des doppelwandig ausgeführten konzentrischen Gehäuses eine Einrichtung (31, 32, 36) zur gemeinsamen
Betätigung des hinteren Gehäuseteils (19) und der Klappen (22) angeordnet ist.
4. Schubumkehreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klappen (22) die Form von gleichschenkligen Trapezen haben, deren Kanten gegeneinander anliegen,
wenn die Klappen voll ausgefahren sind, wobei die Form der Klappen vorbestimmte Spalte
zwischen den Kanten der Klappen während deren as Bewegung in den im Querschnitt ringförmigen
Kanal (17) hinein bilden, um einen konstanten Austrittsquerschnitt für die Strömung in allen
Betriebsstellungen zu bilden.
5. Schubumkehreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Klappe (22) über je einen Lenker (31, 32) mit dem hinteren Gehäuseteil (19) und einer sich
nach hinten erstreckenden Verlängerung der Träger (26) der Strömungsumlenkschaufeln (24)
verbunden ist, wobei die an den Klappen angreifenden Enden der Lenker miteinander gelenkig
verbunden und in den Klappen gleitend gelagert sind.
6. Schubumkehreinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die stromabwärtigen
Enden der Träger (26) der Strömungsumlenkschaufeln durch einen Ring (27) miteinander verbunden sind und die Lenker (32) am Ring (27)
angelenkt sind.
7. Schubumkehreinrichtung nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klappen (22) an ihren Rückseiten mit längsgeschlitzten Versteifungen (33) versehen sind und
die Lenker (31, 32) mit ihren gelenkig verbundenen Enden in den Längsschlitzen gleiten
können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 009 540/19
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Family Applications (1)
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