DE1455349A1

DE1455349A1 - Elektrisch isolierende Kunststoff-Schienenstossverbindung

Info

Publication number: DE1455349A1
Application number: DE19631455349
Authority: DE
Inventors: Behr Dr Rer Nat Erich; Bingmann Dr-Ing Waldemar
Original assignee: Dynamit Nobel AG
Current assignee: Dynamit Nobel AG
Priority date: 1963-09-26
Filing date: 1963-09-26
Publication date: 1969-01-23
Also published as: NL6411202A; CH441423A; BE653495A; FI40474B; US3344990A; GB1076644A

Description

629 20.9.1963

DYNAMIT NOBEL AKTIENGESELLSCHAFT Troisdorf Bez.Köln

Elektrisch isolierende Kunststoff-Schienenstoßverbindung .

Gleisstränge bestehen im allgemeinen aus einzelnen miteinander verbundenen Schienen. Dabei ist es erforderlich, daß die Schienen an der Stelle, an der sie zusammenstoßen, dem sogenannten Schienenstoß, im Hinblick auf die beim Befahren aufgebrachten Belastungen möglichst fest verbunden sind, während wegen der Einflüsse durch Temperaturänderungen in gewissen Grenzen Beweglichkeit der beiden Schienenenden erforderlich ist.

Die Verbindung zwischen den Schienenenden eines Schienenstoßes wird im allgemeinen durch Laschen hergestellt, die beiderseits der Schienenenden in den Laschenkammern eines Gleisstranges angeordnet sind und den Schienenstoß überbrücken. Bekannt ist eine Anzahl verschiedenartig ausge-

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bildeter\lasohHngen von Schienenstößen, audh in ungeloch-

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ten Ausführungen,* ζ.B. durch T-förmige laschen, die nach außen durch Widerlager abgestützt werden, oder durch gebogene ein- oder mehrlagige Blattfedern, die zwischen der Schienenkopfseite und einer entsprechenden Unterlagplatte eingespannt sind»

Die moderne Signaltechnik erfordert in steigendem Maße eine dauerhafte, zuverläßige Isolierung der überwiegend besonders stark belasteten Schienenstöße in elektrisch isolierten Gleisabschnitten, ihre stetig zunehmende Zahl auch besonders wirtschaftliche lösungen und schnelle Montage. Die zahlreichen Konstruktionen zeigten in der Praxis entweder Mängel des Materials oder der Bauart. Die starken Schlag- und Walkwirkungen zermürben den hochbeanspruchten Isolierstoff, die Schwingungen des Oberbaus ermüden ihn. Außerdem wirken sich die Temperaturänderungen mit extremen Wärme- und Kältespitzen von Sommer und Winter nachteilig auf seine mechanischen Eigenschaften der Druck- und Verschleißfestigkeit aus. Besonders bedenklich ist die Versprödung bei großer Kälte. Auch die Fett-, öl- und Benzinbeständigkeit hat sich als wichtig erwiesen. Bei langzeitig auftretender Belastung durch Verspannung oder Vorspannung der Schienenstoßverbindun·= gen dürfte der Isolierstoff keinerlei Fließeigenschaften zeigen. Schließlieh sind auch günstige Gleitbedingungen erwürischti ^: - · .

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Anzustreben sind nach allen derzeitigen Erfahrungen Isolierlaschen oder Isoliereinlagen aus einem Grundstoff, der alle Voraussetzungen erfüllt für

a) eine zuverlässige, dauerfeste Isolierung auch bei hoher Feuchtigkeit,

b) eine gute Verbindung der Schienenenden mit voll ausreichender Tragfähigkeit,

c) die notwendige Elastizität, Zähigkeit, Verschleiß-, Druck- und Schlagfestigkeit in allen konstruktionsbedingten Stärken, bei jeder Witterung -Hitze Im Sommer und Kälte im Winter- und allen Lagebedingungen -Verschmutzungen durch Fett, öl, Benzin, Sand, Rost und Stahlpartikeln,

d) gute und beständige Formbarkeit zur Anpassung an die oberbautechnischen Erfordernisse der leichten, guten und zuverläßig wirkenden Montage in allen Ausbildungsformen als kompakte Masse oder als dünne Schicht,

e) preisgünstige Konstruktionen.

Beisp&felsweise würde die Isolierung von Schienenstoßverbindungen durch einen derartigen hochfesten Isolierstoff ermöglichen, aus dem Isolierstoff

a) tragfähige Massivlaschen zu fertigen,

b) dünne Isoliereinlagen für stählerne Massivlaschen ohne wesentliche Minderung ihres Querschnitts»

c) dünne großflächige Isoliereinlagen für hochelastische ,

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Blattfedernlaschen zur lochlosen Verbindung von Schienenenden zu fertigen.

•Erfindungsgemäß werden Isolierungen beansprucht, die den obengenannten Anforderungen in ihrer ganzen Vielzahl ■ gewachsen sind. Die erfindungsgemäße elektrisch isolierende Schienenverbindung besteht aus nach dem Preß- oder Preßspritzverfahren hergestellten Forinteilen, Profilen oder gebogenen Platten aus vernetzten Polyolefinen, und/ oder Polyolefin-Mischpolymerisaten, vorzugsweise vernetzten Polyäthylen und/oder Polyäthylen-Mischpolymerisaten mit gegebenenfalls hohen Füllstoffgehalten.

Als Mllstoffe kommen außer Ruß beispielsweise Metalloxyde, Metallkarbonate, Silikate und andere in Frage. Die einzusetzende Menge an Füllstoff richtet sich nach der Art des jeweiligen Füllstoffs. Bei Verwendung von Ruß, insbesondere von Spezialruß, ist es zweckmäßig, diesen in Mengen von 10-60 Gewichts-^, bezogen auf die eingesetzten vernetzten Polyolefine, zu verwenden.

Es wurde in langzeitiger praktischer Erprobung beispielsweise gefunden, daß eine Isolierung aus 65 Gew.-# Niederdruckpolyäthylen, mit 35 Gew.-# Thermalruß gefüllt und mit etwa 3 # Dicumylperoxyd als vernetzte Platte bei 180⁰C 20 Min. mit einem spezifischen Preßdruck von -200 kp/cm verformt, den Anforderungen an Temperatur-, Druck-, Kerbschlag-, Schock-, Bewitterungs- und Alterungsbeständigkeit bei gleichbleibenden elektrischen Eigenschaften ohne Ver-

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schleißerscheinungen gewachsen war.

Durch Variation der Art und Menge des polymeren Füllstoffs sowie Vernetzungsgrades sind bei den einzelnen Schienenstoßverbindungen entsprechende Einstellungen möglich, die bezüglich Härte, Steifigkeit und Elastizität den speziellen Anforderungen angepaßt werden können.

Ebenso läßt sich durch Wahl des Füllstoffes die elektrische Leitfähigkeit der Verbindungen weitgehend variieren, ohne daß die sonstigen Eigenschaften der Isolierungen verlorengehen.

Der besondere Vorteil der verschiedenen Isolierungen liegt in einer optimalen Kombination von Härte, Steifigkeit, Elastizität und Schlagzähigkeit des Materials, während man duirii den Einsatz üblicher Kunststoffe entweder Produkte genügender Härte und"Steifigkeit, aber ungenügender Bruckfestigkeit hat, oder elastische Stoffe, die bezüglich Festigkeit, Härte und Standfestigkeit unbefriedigend sind.

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Claims

Patentansprüche :

1.) Elektrisch isolierende Schienenstoßverbindung, bestehend aus nach dem Preß- oder Preßspritzverfahren hergestellten vernetzten Polyolefinen und/oder PoIyolefin-Mischpolymerisaten mit hohen Püllstoffgehalten, vorzugsweise in Mengen von 10-60 Gew»-?S, bezogen auf die eingesetzten vernetzten Polyolefine.

.2.) Elektrisch isolierende Schienenstoßverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus vernetztem Polyäthylen und/oder Polyäthylen-Mischpolymerisaten besteht.

3.) Elektrisch isolierende Schienenstoßverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus rußgefüllten verhetzten Polyolefinen und/oder Polyolefin-Mischpolymerisaten besteht.

Schu/Po,

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