DE145514C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den gebräuchlichen Schlauchfiltern für Staubluft erzielt man meist, die Entfernung des auf den Filterschläuchen abgesetzten Staubes durch zeitweise, wiederkehrende Erschütterungen, welche auf mechanischem Wege hervorgerufen werden, unter Verwendung von Federn oder Rüttelwerken bei gleichzeitiger Absperrung der Saugluft. Auch hierbei wird häufig schon zur Verstärkung der vorbeschriebenen mechanischen Reinigung nach Abschluß der Saugluft der reinen Seite des Filtertuches Außenluft zugeführt, so daß ' bei den gerade der Reinigung unterworfenen Schläuchen eine Luftströmung in umgekehrter Richtung entsteht.-

Bei Anlagen mit großen Staubluftmengen und ebenso, wenn die Beschaffenheit des Staubes selbst die Entfernung desselben vom Filtertuch erschwert, ist häufig, auch bei Erzeugung von sehr hoher Luftleere auf der reinen Seite des Filters, höchstens eine Luftleere von etwa 5 bis 10 mm auf der Staubseite noch zu erreichen, und ist infolgedessen die zuletzt erwähnte Reinigung durch Gegeriluft fast wirkungslos wegen des geringen Druckunterschiedes. Es muß daher die Reinigung nur durch die Zupf- und Rüttelvorrichtungen besorgt werden, wobei deren Wirkung so gesteigert wird, daß die Schläuche selbst nach kurzem Gebrauch schon schadhaft und damit die ganzen Anlagen unbrauchbar werden.

Zur Vermeidung dieser Übelstände an Schlauchfiltern soll gemäß vorliegender Erfindung irgend welche Druckluft, welche gegebenenfalls auch nach Drosselung der gereinigten Luft in der Auspuffleitung, des stets vorhandenen Luftsaugers mit beliebiger Spannung zur Verfügung steht, benutzt werden, und genügt die infolge des bedeutenden Druckunterschiedes entstehende starke Gegenluft-Strömung in Verbindung mit der eigenartigen neuen Schlauchform, um die schädliche mechanische Reinigungsweise vollständig zu ersetzen.

Die Form der Schläuche weicht nämlich sowohl im Saug- als auch im Druckzustande von der sonst gebräuchlichen Ausführung derselben vollkommen ab, indem der Länge nach vier starke Bänder auf den Filterstoff aufgenäht sind, wodurch einerseits ohne Schädigung des Filtertuches die Schläuche beliebig stark gespannt werden können, andererseits die Bänder selbst dem reichlich bemessenen Filterstoff im angesaugten Zustande eine kreuzförmige, im aufgeblasenen eine blattähnliche Form geben.

Die in beiliegender Zeichnung mit 1 bezeichnete Stellung zeigt einen wagerechten Schnitt durch den Schlauch in angesaugtem Zustande, wobei der Staub sich auf den zwisehen den Längsbändern α befindlichen, nach innen gewölbten Filterflächen niederschlägt, während Stellung 2 den Schnitt durch einen in der Reinigung befindlichen Schlauch wiedergibt.

Der Übergang der ersten Form in die zweite geschieht möglichst plötzlich, und zwar durch Öffnen und Schließen von den bei Schlauchfiltern gebräuchlichen Klappen, Rundoder Flachschiebern.

Zuletzt sei noch hervorgehoben, daß, abgesehen von der stets gründlichen Reinigung

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der Filter, die letzteren selbst denkbar ge- ' schont werden, und auch eine größere Filterfläche sich bei gleicher Bodenfläche anordnen läßt, da die in Stellung 2 dargestellte Form der meist viereckigen der Schlauchkasten am besten sich anpaßt bezw. dieselben ausfüllt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: ■
   Schlauchfilter mit Druckluftreinigung, gekennzeichnet durch mit Längsbändern (a) besetzte Schläuche, deren Filterwandung bei der Zuführung von Druckluft ruckweise Formveränderungen erleidet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.