DE1454390B - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Raumheizanlage mit mehreren unter der Decke im Abstand
von dieser in einer Ebene in Längsrichtung parallel zueinander angeordneten, gruppenweise zusammengefaßten
Heizrohren, bei der oberhalb jeder Rohrgruppe zur Decke hin eine Wärmedämmschicht und
seitlich von jeder Rohrgruppe schräg nach unten und außen geneigte Bleche vorgesehen sind.
Solche Raumheizanlagen dienen insbesondere zur Beheizung von Fabrikhallen, Büros, Reparatur-Garagen,
Flugzeughallen und auch für nur teilweise abgedeckte oder halboffene Anlagen, wie Tribünen
für Sportstadien, Verkaufsstände, Terrassen usw.
Bei einer bekannten Heizanlage weisen die Heizrohre jeder Rohrgruppe einen Abstand auf und über
der Rohrgruppe sitzt ein Reflektor, der auf seiner nach oben weisenden Fläche eine Wärmedämmschicht
trägt. Die getrennte Anordnung der Rohre erfordert gesonderte Aufhängungen für die Rohre
und den Reflektor. Außerdem kann unter dem Reflektor ein Wärmestau entstehen, weil sich an den
Heizrohren erwärmte Luft unter dem Reflektor sammelt.
Die Erfindung will diese Mängel der bekannten Anlage beheben, wobei der bauliche Aufwand verringert
und die zugeführte Wärme besser zur Beheizung des Raumes ausgenutzt werden soll.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Rohre jeder Gruppe dicht aneinanderliegen,
die Wärmedämmschicht unmittelbar auf den Heizrohren aufliegt und die Bleche unmittelbar an
den außenliegenden Heizrohren jeder Gruppe angeordnet sind.
Durch diesen Vorschlag läßt sich ein gesonderter oberer Reflektor einsparen, eine besondere Aufhängung
für die Bleche und die Wärmedämmung entfällt und wegen des dichten Aneinanderschließens der
Rohre kann die an diesen unmittelbar erwärmte Luft nicht mehr in einen Raum direkt oberhalb der
Rohre aufsteigen und damit für die Beheizung des Raumes teilweise verlorengehen.
Vorteilhaft wird eine solche Raumheizanlage so weitergebildet, daß wenigstens 2 Rohrgruppen parallel
zueinander angeordnet und in entgegengesetzten Richtungen von Luft als Heizmedium durchströmt
sind.
Diese Anordnung macht die Anlage für die Verwendung von Luft besonders geeignet.
Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer in
einer Fabrikhalle angeordneten Heizanlage gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Fabrikhalle nach Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte perspektivische Darstellung einer Rohrgruppe, wie sie in der Heizanlage
nach den Fig. 1 und 2 Verwendung findet, und in den
Fig. 4 bis 6 schematische Schnitte durch abgeänderte
Ausführungsformen von Rohrgruppen.
In Fig. 1 ist eine Fabrikhalle, beispielsweise mit einer Länge von annähernd 150 m und einer Breite
von annähernd 40 m, strichpunktiert angedeutet. Man ersieht aus der Zeichnung, daß die Heizanlage
aus einem geschlossenen System mit einem Paar paralleler Rohrgruppen 10 besteht, die durch Querkopfstücke
11,12 miteinander verbunden sind. Außerdem
ist eine Heizvorrichtung 13 vorhanden, bei der es sich zweckmäßig um einen mit Gas oder Öl befeuerten
Ofen handelt.
Wie man insbesondere aus den Fig. 2 und 3 erkennt, enthält jede Rohrgruppe 10 drei parallele
Rohre, deren Achsen in einer Ebene liegen, die selbst wieder parallel zum Boden verläuft.
Bei der beschriebenen Heizanlage finden beispielsweise Rohre 10 mit einem Durchmesser von etwa
30 cm Verwendung. Die Rohre können in U-förmigen Trägern 14 (F i g. 3) aufgehängt werden, die in
Querschienen 15 aufgehängt und durch geschlitzte Stifte 16 gesichert sind. An jedem außenliegenden
Rohr der Rohrgruppe befindet sich ein schräg nach unten und außen geneigtes Blech 17. Auf jedem
Rohr der Rohrgruppe liegt eine Wärmedämmschicht 18, beispielsweise aus Glasfasern, auf.
Bei der im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 3 beschriebenen Einrichtung liegen die Rohre etwa
5,1 m über dem Boden; der Abstand zwischen den Rohrgruppen beträgt etwa 8,4 m. Jedes Rohr strahlt
über einen Winkel von etwa 140 Grad.
Das Verhältnis von abgestrahlter Wärme zur Konvektionswärme
ist bei der beschriebenen Heizanlage groß, so daß wenig Aufwärtsströme entstehen,
welche die eingespeiste Wärme zuerst an die Decke fördern würden.
In der Praxis hat sich bei der beschriebenen Anlage gezeigt, daß die Maximal-Temperatur etwa 2 m
über dem Boden erreicht wird, wobei die Temperatüren mit zunehmender Höhe abnehmen.
Die beschriebene Anlage ergibt ferner geringe Luftzirkulationsgeschwindigkeiten, und empirische
Versuche mit Hilfe von in der Werkhalle gezündeten Rauchpatronen zeigen eine horizontale Luftdrift mit
Aufwärtsströmen an den Hallenenden.
Die vorhergehenden Ausführungen zu der beschriebenen Anlage basieren auf einer Geschwindigkeit
der Heizluft von etwa 60 m/Minute in den Rohren 10. Luftgeschwindigkeit unter etwa 50 m/
Minute ergeben einen geringeren Wärmeübergang infolge von Grenzschichtwiderständen, während
höhere Geschwindigkeiten von über 80 m/Minute unwirtschaftlich sind, weil der Widerstand beträchtlich
zunimmt und damit die Umwälzgebläse entsprechend vergrößert werden müssen.
Die Heizluft wird vorzugsweise durch ein Zentrifugalgebläse umgewälzt; man kann auch andere
Gebläse verwenden.
Allgemein wird eine Lufttemperatur von etwa 16° C verlangt. Bei einer Einströmtemperatur von
235° C und einer Rückströmtemperatur von 110° C beträgt der Emissions-Prozentsatz 56 °/o. Die beschriebene
Anlage läßt sich leicht so steuern, daß bei einer Einströmtemperatur von etwa 150° C und bei
einer Rückströmtemperatur von etwa 75° C der Emissions-Prozentsatz etwa 50 °/o beträgt.
Die beschriebene Anlage ist außerordentlich anpassungsfähig und bringt Vorteile gegenüber Anlagen,
die mit Dampf oder Heißwasser arbeiten. Die notwendigen Rohrleitungen sind nämlich leicht.
Was die Aufheizgeschwindigkeit betrifft, so kann man mit der beschriebenen Anlage eine Temperatur
von etwa 16° C bei einer Außentemperatur von etwa minus 1° C in etwa einer Sekunde erreichen.
In der Praxis bedeutet dies, daß sogar bei offenen, großen Toren zur Einfahrt von Fahrzeugen in die
Halle und damit bei Zutritt von Kaltluft angenehme Aufenthaltsbedingungen durch die Strahlungswärme
unterhalten werden und die Lufttemperatur rasch auf die gewünschte Temperatur zurückkehrt, sobald
die Tore wieder geschlossen sind.
Man kann somit sogar die Tribüne eines Sportstadions oder eine ähnliche offene oder halboffene
Anlage wirksam und billig beheizen.
Die F i g. 4 bis 6 zeigen andere Rohrausbildungen.
Die Rohrgruppe nach Fig. 4 ist im allgemeinen ähnlich derjenigen nach den Fig. 1 bis 3,
wobei jedoch die Heizrohre abgeflacht sind, um eine größere Querachse parallel zum Boden zu erhalten.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 verwendet man dreieckigen Querschnitt aufweisende Heizrohre,
die ein noch höheres Verhältnis von Strahlungsoberfläche zur Querschnittsfläche aufweisen als bei
der Ausführungsform nach Fig. 4.
Fig. 6 zeigt quadratischen Querschnitt aufweisende Heizrohre, was hinsichtlich der Herstellung
unter gewissen Umständen vorteilhaft sein kann.
Claims (2)
1. Raumheizanlage mit mehreren unter der Decke im Abstand von dieser in einer Ebene in
Längsrichtung parallel zueinander angeordneten, gruppenweise zusammengefaßten Heizrohren, bei
der oberhalb jeder Rohrgruppe zur Decke hin eine Wärmedämmschicht und seitlich von jeder
Rohrgruppe schräg nach unten und außen geneigte Bleche vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohre jeder Gruppe (10) direkt aneinanderliegen, die Wärmedämmschicht (18) unmittelbar auf den Heizrohren aufliegt
und die Bleche (17) unmittelbar an den außenliegenden Heizrohren jeder Gruppe (10) angeordnet
sind.
2. Raumheizanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Rohrgruppen
(10) parallel zueinander angeordnet und in entgegengesetzten Richtungen von Luft als
Heizmedium durchströmt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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