DE1454210B - Emailliertes Koch , Brat oder Backgeschirr aus Stahlblech - Google Patents

Emailliertes Koch , Brat oder Backgeschirr aus Stahlblech

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DE1454210B
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Pending
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English (en)
Inventor
Ernst 7940 Riedhngen Messmer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Oberschwaebische Metallwarenfabrik GmbH and Co KG
Original Assignee
Oberschwaebische Metallwarenfabrik GmbH and Co KG

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Description

Die Erfindung betrifft ein emailliertes Koch-, Brat- oder Backgeschirr aus Stahlblech mit einer ein Metallpulver und Emailmasse enthaltenden Schicht.'
Es ist bekannt, Stahlblechgeschirre, welche zum Gebrauch für Gas- und Kohleherde bestimmt sind, mit einem emaillierten Gefäßboden zu versehen, um die Metallbodenfläche vor der stark korrodierenden Wirkung der offenen Flamme, insbesondere der Gasflamme, zu schützen. Bei Geschirren für die Verwendung auf Elektroherden wurde die Bodenaußenfläche dagegen bisher im allgemeinen nicht emailliert, sondem plan gedreht oder abgeschliffen, damit ein guter Wärmeübergang von der elektrischen Heizplatte auf den Geschirrboden gewährleistet wird. Abgesehen davon sind auch sogenannte Allzweck-Emailgeschirre bekannt, welche beliebig auf Elektro-, Gas- oder Kohleherden verwendbar sind. Die Außenfläche des Bodens dieser Allzweckgeschirre wurde entweder auch emailliert oder meistens plan geschliffen.
Die Korrosionswirkung der bei der Verbrennung von Leuchtgas entstehenden Schwefelverbindungen führt allerdings nach verhältnismäßig kurzer Gebrauchsdauer der Geschirre zu starken Einfressungen an der nicht geschützten Außenfläche des Geschirrbodens, besonders im Bereich des Gasflammenkranzes. Dabei kann es zu einer starken Beschädigung und sogar bis zu einer völligen Zerstörung des Geschirrbodens kommen.
Bei emaillierten Geschirren mit der üblichen Bodenemaillierung ist zwar ein ausreichender Korrosionsschutz vorhanden, aber auf Grund des hohen WärmeisolationsVermögens der bisher für diese Zwecke benutzten Emails erhält man eine ungünstige Wärmeübertragung und Wärmeverteilung. Im Bereich der überhitzten Stellen der Elektroheizplatte bzw. der Gasflamme bilden sich dann auf der Innenseite des Geschirrbodens Zonen mit stark erhöhter Temperatur aus, die ein Anbrennen des Kochgutes verursachen. Auch können durch diese ungleichmäßige Wärmeverteilung Verwerfungen oder bleibende Deformationen des Geschirrbodens entstehen.
Es ist ferner bereits bekanntgeworden, Geschirre aus Stahlblech auf ihrer gesamten Metalloberfläche mit einer Emailglasur zu überziehen, deren Emailmasse einen Zusatz von etwa 10% Metallpulver, vorzugsweise Kupferpulver enthält, um dadurch die Haftfähigkeit und die Elastizität der Emailglasur zu verbessern. Der Metallpulverzusatz dient hierbei ausschließlich als Haftvermittler, indem eine metallisch verschweißte Brücke zwischen Stahlblech und Email wirksam werden soll. Daher ist diese bekannte Emailbeschichtung auch nicht auf den Geschirrboden beschränkt, um dort noch einem anderen als dem genannten Zweck zu dienen. Ein Zusatz von nur etwa 10% Kupferpulver reicht im übrigen auch gar nicht aus, um gegenüber den herkömmlich emaillierten Geschirrböden eine verbesserte Wärmeleitfähigkeit zu erzielen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein emailliertes Koch-, Brat- oder Backgeschirr aus Stahlblech zu schaffen, dessen Geschirrboden einerseits eine bessere Wärmeleitfähigkeit als die bisher üblichen emaillierten Geschirrböden hat und andererseits eine höhere Korrosionsbeständigkeit als die bekannten metallischen Geschirrböden aufweist, so daß das emaillierte Geschirr sowohl auf der offenen Flamme eines Gasherdes als auf der Heizplatte eines Elektroherdes ohne Nachteile verwendet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der Außenseite des Geschirrbodens eine Emailschicht aufgebracht ist, die mehr als 10% mindestens eines Metallpulvers aus hoch wärmeleitfähigem und korrosionsbeständigem Metall enthält.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung enthält die Emailschicht mehr als 10% eines Aluminium- oder Aluminiumlegierungspulvers. Vorzugsweise kann eine solche Emailschicht auf 100 Gewichtsteile Emailmasse 250 bis 750 Gewichtsteile Aluminiumpulver oder eine Aluminiumlegierung in Pulverform enthalten.
Durch die Erfindung wird vor allem erreicht, daß bei einem solchen Geschirr für Koch-, Brat- oder Backzwecke unter gleichen Bedingungen die Wärmeübertragung von der Heizquelle zum Geschirrinhalt schneller verläuft und die Wärmeverteilung über den Gefäßboden gleichmäßiger ist als bei den bisher bekannten Allzweckgeschirren mit emaillierten Böden. Dadurch werden die gefürchteten örtlichen Uberhitzungen auf der Innenseite des Geschirrbodens weitgehend vermieden. Man kann infolgedessen verhältnismäßig geringe Blechstärken für die Geschirre verwenden, ohne befürchten zu müssen, daß das Koch-, Brat- oder Backgut so leicht wie bei den bisherigen Allzweckgeschirren örtlich anbrennt. Auch wird dadurch die Gefahr einer Verwerfung und Deformierung des Geschirrbodens verringert. Im übrigen bleibt der Vorteil des emaillierten Bodens hinsichtlich eines guten und dauerhaften Korrosionsschutzes erhalten. Wegen des besseren Wärmeüberganges wird auch die Wirtschaftlichkeit eines Geschirres gemäß der Erfindung im praktischen Gebrauch erheblich gesteigert.
In der Zeichnung ist die Erfindung in verschiedenen Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulicht.
F i g. 1 zeigt ein emailliertes Stahlgeschirr gemäß der Erfindung im Vertikalschnitt, während
F i g. 2 bis 6 vergrößerte Querschnitte durch Geschirrböden gemäß der Erfindung mit verschiedener Anordnung von Grundemail- und Metallemailschichten zeigen.
Das in Fig. 1 dargestellte Geschirr besteht aus einem z. B. topf- oder pfannenförmigen Körper aus Stahlblech mit einem Geschirrboden 1 und einer Seitenwand 2. Das Geschirr kann einen Schüttrand 3 haben und gegebenenfalls mit Griffen 4 versehen sein. Die schematische F i g. 1 soll lediglich die Anordnung der verschiedenen Uberzugsschichten auf der Metalloberfläche, insbesondere auf dem Geschirrboden veranschaulichen, denn das Geschirr für Koch-, Brat- oder Backzwecke hat jeweils die dem Zweck entsprechende Form und Größe.
Der Geschirrkörper ist innen und außen mit einer Grundemailschicht 5 und einer Deckemailschicht 6 versehen. Ferner trägt die Außenfläche des Geschirrbodens eine Überzugsschicht 7 oder 7', welche aus einem mit mehr als 10 ■%> Metallpulver vermischten bzw. verbundenen Email besteht. Gemäß Fig. 1 und 2 ist die aus einem Emailfluß und damit vermischtem Metallpulver bestehende Überzugsschicht 7 auf die Grundemailschicht 5 des Geschirrbodens 1 aufgebracht. Gemäß Fig. 3 besteht die Überzugsschicht T aus einem Grundemail und darin enthaltenem Metallpulver, welches unmittelbar auf die blanke Metallfläche des Geschirrbodens 1 aufgebracht ist.
Man kann gemäß F i g. 4 und 5 zusätzlich auch die Innenfläche des. Geschirres, besonders eines zum Braten dienenden Geschirres mit einem Überzug T bis T aus einer Mischung von Email bzw. Grundemail mit Metallpulver versehen. Dadurch können die günstigen Bedingungen für die Wärmeverteilung noch weiter verbessert werden.
Es ist auch möglich, gemäß F i g. 6 eine Suspension von Metallpulver und einem Schwebemittel, wie z. B. Ton od. dgl., in einer Flüssigkeit auf eine eingebrannte Grundemailschicht 5 aufzutragen und einzubrennen. Man erhält dann eine Ubergangsschicht 7' aus Grundemail und Metallpulver, welche mit zunehmender Entfernung von der Grundemailschicht 5 in eine mehr und mehr mit Metallpulver angereicherte Deckschicht 7" übergeht. Die Deckschicht 7" kann an der Oberfläche fast nur aus geschmolzenem Metall bestehen.
Es hat sich gezeigt, daß das Metallpulver in allen genannten Ausführungsfällen mit der Emailmasse beim Einbrennvorgang eine innige, fest zusammenhaftende Verbindung bzw. Verschmelzung eingeht.
Das Metallpulver besteht aus einem Metall mit hoher Wärmeleitfähigkeit und guter Beständigkeit gegen die korrodierende Wirkung der Heizgasflamme. Als besonders geeignet hat sich ein Metallpulver aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung erwiesen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, andere Metall- oder Metallegierungspulver mit entsprechenden Eigenschaften zu verwenden. Ferner können Mischungen aus zwei oder mehr verschiedenartigen Metallpulvern benutzt werden.
Das zur Mischung mit dem Email bzw. zur Einlagerung in das Email verwendete Metallpulver sollte zweckmäßig verhältnismäßig feinkörnig sein. Bei Aluminiumpulver hat sich z. B. eine Körnung von 0,1 bis 0,25 mm als günstig erwiesen.
Bei der Herstellung der Metallemailschicht kann man z. B. eine übliche Emailfritte, z. B. eine solche mit hohem Flußmittelanteil verwenden. Aus dem Emailfluß wird ein Emailschlicker hergestellt, dem dann der gewünschte Anteil an Metallpulver, z. B. Aluminiumpulver, zugemischt wird. Der Zusatz an Aluminiumpulver oder an sonstigem geeignetem Metallpulver oder an Metallpulvermischungen wird je nach den gewünschten Wirkungen kleiner oder größer gewählt.
Ein solcher Emailfluß hat beispielsweise folgende Zusammensetzung:
Emailversatz:
20 Gewichtsteile Feldspat,
20 Gewichtsteile Quarzmehl,
20 Gewichtsteile Soda,
40 Gewichtsteile Borax entwässert.
Dieser Emailfluß wird mit folgenden Zusätzen fein gemahlen, welche aber lediglich als Ausführungsbeispiel genannt werden:
100 Gewichtsteile Emailfluß
(z. B. wie oben angegeben),
10 Gewichtsteile Ton,
0,6 Gewichtsteile Borax entwässert,
46 Gewichtsteile Wasser.
Diesem Emailschlicker werden nun beispielsweise 300 Gewichtsteile Aluminiumpulver zugemischt, wobei gegebenenfalls noch eine weitere Wassermenge zugesetzt wird, um eine spritzfähige Masse zu erhalten.
, .. Der Zusatz an Aluminiumpulver oder an sonstigem geeignetem Metallpulver oder an Metallpulvermischungen kann auch je nach den gewünschten Wirkungen kleiner oder größer gewählt werden. Beispielsweise können dem genannten Emailschlicker auch nur etwa 250 Gewichsteile Metallpulver zugemischt werden, man kann aber den Zusatz auch noch beträchtlich steigern, z. B. auf 500 oder 750 Gewichtsteile.
Mit einer wie vorstehend zusammengesetzten Emailschlicker-Metallpulver-Mischung wird beispielsweise wie folgt verfahren: Auf die blanke Metalloberfläche des Stahlgeschirres wird zunächst in üblicher Weise ein Grundemail aufgebracht, getrocknet und eingebrannt. Hierfür kann irgendein bekanntes Grundemail verwendet werden. Sodann wird auf die eingebrannte Grundemailschicht an den nicht zu behandelnden Stellen der Geschirrinnen- und -außenfläche ein Deckemail z. B.üblicher Art aufgebracht.
An der Außenfläche des Geschirrbodens wird auf die Grundemailschicht die Emailschlicker-Metallpulver-Masse aufgebracht, vorzugsweise aufgespritzt. Schließlich werden das Deckemail und die Emailschlicker-Metallpulver-Mischung getrocknet und in einem Arbeitsgang eingebrannt.
Wenn die Emailschlicker-Metallpulver-Mischung unmittelbar auf die Metalloberfläche aufgebracht werden soll, verfährt man beispielsweise wie folgt: Für die Herstellung des Emailschlickers wird in diesem Falle ein Grundemail verwendet, welches eine handelsübliche Zusammensetzung haben kann. Die entsprechenden Grundemailgranalien werden beispielsweise mit folgenden Zusätzen und Anteilen fein gemahlen:
100 Gewichtsteile Grundemail,
10 Gewichtsteile Ton,
7 Gewichtsteile Quarzmehl,
4 Gewichtsteile Quarzsand,
0,2 Gewichtsteile Soda,
0,4 Gewichtsteile Borax,
0,15 Gewichtsteile Natriumnitrit,
50 Gewichtsteile Wasser.
5 6
Diesem Grundemailschlicker werden nun wieder Masse aufgebracht, getrocknet und eingebrannt
beispielsweise 300 Gewichtsteile Aluminiumpulver werden.
oder sonstiges geeignetes Metallpulver oder Metall- Es besteht schließlich auch die Möglichkeit, zupulvermischungen zugemischt, gegebenenfalls unter nächst auf die blanke Metalloberfläche ein Grund-Hinzufügung weiterer Flüssigkeit bis zu Erzielung 5 email üblicher Art aufzubringen, zu trocknen und einer spritzfähigen Masse. Auch hier kann der Zusatz einzubrennen, und sodann wird an den gewünschten an Metallpulver analog der obigen Angaben kleiner Stellen, vor allem also an der Außenfläche des Ge- oder größer gewählt werden. Diese Grundemail- schirrbodens auf das eingebrannte Grundemail eine Metallpulver-Mischung wird an den gewünschten Mischung, Suspension od. dgl. von Metallpulver mit Stellen des Geschirrs, also vor allem an der Außen- io einem oder mehreren Schwebemitteln, wie z. B. Ton, fläche des Geschirrbodens unmittelbar auf die blanke aufgebracht, vorzugsweise aufgespritzt, getrocknet Metalloberfläche aufgebracht, vorzugsweise aufge- und eingebrannt. Als Suspension kann beispielsweise spritzt, nachdem zuvor an den übrigen Stellen der folgende Zusammensetzung gewählt werden:
Geschirrinnen- und -außenfläche ein Grundemail *nns* ■ λ.+ ^ ·ι λ ι · · ι
üblicher Art aufgebracht worden ist. Sodann wird z5 100 Gewich sei e Aluminiumpulver,
das Grundemail und das mit dem Metallpulver ver- t, ~ ^e™ffi, ™'
mischte Grundemail getrocknet und in einem Arbeits- 70 Gewichtstelle Wasser,
gang eingebrannt. Gegebenenfalls kann auch auf die Nach dem Einbrand der Email-Aluminiumpulver-Schicht aus üblichem Grundemail eine übliche Deck- Masse ist die Oberfläche des Geschirres an den beemailschicht anschließend aufgebracht, getrocknet 20 treffenden Stellen grau gefärbt. Durch einfaches und eingebrannt werden. Gleichzeitig könnte auch Schleifen mittels einer rotierenden Strahldrahtbürste auf die eingebrannte Grundemail-Metallpulver- od. dgl. kann jedoch leicht eine metallisch glänzende Schicht noch einmal eine Email-Metallpulver- Aluminiumoberfläche erzielt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Emailliertes Koch-, Brat- oder Backgeschirr aus Stahlblech mit einer ein Metallpulver und Emailmasse enthaltenden Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite des Geschirrbodens eine Emailschicht aufgebracht ist, die mehr als 10% mindestens eines Metallpulvers aus hoch wärmeleitfähigem und korrosionsfähigem Metall enthält.
2. Geschirr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Emailschicht mehr als lO°/o eines Aluminium- oder Aluminiumlegierungspulvers enthält.
3. Geschirr nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Emailschicht auf 100 Gewichtsteile Emailmasse 250 bis 750 Gewichtsteile Aluminiumpulver oder eine Aluminiumlegierung in Pulverform enthält.

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