DE1451734C3 - Rotationskolben Brennkraftmaschine, insbesondere in Trochoidenbauart - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rotationskolben-Brennkraftmaschine, insbesondere in Trochoidenbauart, mit einem exzentrisch umlaufenden mehreckigen und an seinen Ecken Radialdichtungen aufweisenden Kolben innerhalb eines Mantels, welcher einen Einlaß- und einen Auslaßkanal, deren in der Mantelinnenwandung liegenden Öffnungen vom Kolben übersteuert werden, aufweist, wobei zwischen diesen Steueröffnungen eine zusätzliche Öffnung angeordnet ist, durch welche Luft in die Arbeitskammer eingeblasen wird.

Eine derartige Rotationskolben-Brennkraftmaschine ist aus der deutschen Patentschrift 40 276 bekannt.

Bei dieser bekannten Rotationskolben-Brennkraftmaschine ist eine zusätzliche Öffnung zwischen den beiden Steueröffnungen an einen Luftkompressor oder an eine Luftpumpe angeschlossen, um neben einer Kühlung der Mantelinnenwandung und des Kolbens eine Luftsperre zu erzielen, die den Übertritt von Abgasen in Richtung zum Einlaßkanal ausschließt. Durch die Verwendung eines Luftkompressors oder einer Luftpumpe ist der bauliche Aufwand nicht unbeträchtlich. Außerdem wird zum Betrieb einer solchen Einrichtung Leistung verbraucht.

Demgegenüber macht es sich die Erfindung zur Aufgabe, bei einer Rotationskolben-Brennkraftmaschine obengenannter Art eine Luftsperre zwischen den Einlaß- und Auslaßsteueröffnungen mit besonders einfachen Mitteln ohne Inanspruchnahme einer fremden Druckluftquelle zu erzeugen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die zusätzliche Öffnung über eine Leitung mit einer weiteren Öffnung im Mantel verbunden ist, deren Lage so gewählt ist, daß sie vom Kolben erst nach Übersteuerung der Auslaßsteueröffnung durch die Radialdichtung in Drehrichtung übersteuert wird, und daß in der Leitung eine mit einer im Einlaßkanal befindlichen Drosselklappe verbundene Absperrklappe angeordnet ist, welche bei geschlossener Drosselklappe offen ist und bei zunehmender Öffnung der Drosselklappe schließt.

Durch die Erfindung erübrigt sich die Anordnung einer fremden Druckluftquelle. Ferner wird verhindert, daß der Überströmvorgang in der Leitung langer dauert als die Überschneidung, weil sonst das für die Verbrennung nötige Brennstoff-Luft-Gemisch nicht angesaugt werden könnte. Außerdem wird erreicht, daß bei höherer Belastung der Brennkraftmaschine, wenn mehr Brennstoff-Luft-Gemisch benötigt wird und ein kleinerer Unterdruck im Saugraum herrscht, die Leitung abgeschlossen bleibt.

Aus der französischen Patentschrift 1 339 052 ist es zwar bekannt, bei einer Rotationskolben-Brenn- j kraftmaschine vorverdichtetes Brennstoff-Luft-Ge- j misch während einer Phase des Arbeitsprozesses zu j entnehmen und in das einströmende Brennstoff-Luft- j Gemisch einzublasen. Hierbei geht es aber nicht um j die Erzeugung einer Luftsperre gegen den Übertritt [ von Abgasen, sondern darum, im Interesse günstiger Gemischaufbereitung mit Störströmungen Wirbel zu erzeugen.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfin- : dung in einem Ausführungsbeispiel in einem Querschnitt durch eine Rotationskolben-Brennkraft- j maschine in Trochoidenbauart dargestellt. ^:

Die Rotationskolben-Brennkraftmaschine besteht ; aus dem Mantel 1 mit der zweibogigen Laufbahn 2, : aus den beidseitig an den Mante angesetzten Seiten- I teilen und aus dem dreieckigen Kolben 3, der auf j dem Exzenter 4 der in Seitenteilen gelagerten Exzenterwelle 5 gelagert ist, relativ zum Mantel 1 und zur Exzenterwelle 5 in Drehrichtung 6 umläuft und dabei von einem nicht gezeigten Getriebe gesteuert wird. Bei seinem Umlauf gleitet der Kolben 3 mit an seinen Ecken angeordneten Radialdichtungen 7 an der Laufbahn 2 und steuert die Einlaßsteueröffnung 8 des Einlaßkanals 9 und die Auslaßsteueröffnung 10 des Auslaßkanals 11. Der Einlaßkanal 9 und der Auslaßkanal 11 sind, im Bereich der achsnahen Zone 12 des Mantels 1 angeordnet. Im Bereich der gegenüberliegenden achsnahen Zone 13 befindet sich am Mantel 1 die Zündkerze 14.

Bei Betrieb der Brennkraftmaschine bildet der Kolben 3 mit seinen Flanken 15 mit der Laufbahn 2 und den Seitenteilen des Brennkraftmaschinengehäuses jeweils einen Saugraum 16, einen Verdichtungsraum 17 und einen Expansionsraum 18. Zwischen dem Saugraum 16 und dem Auslaßkanal 11 besteht während etwa 80 bis 120° Exzenterwinkel ein verhältnismäßig großer Überströmquerschnitt. Da zur gleichen Zeit ein Druckgefälle zum Saugraum hin herrscht, gelangt viel Abgas in den Saugraum. Da Abgase sich im Saugraum bei Leerlauf der Brennkraftmaschine und bei kleiner Teillast auf den ruhigen Lauf der Brennkraftmaschine sehr störend auswirken, wird mit Frischluft aus dem Verdichtungsraum 17 eine Luftsperre zwischen dem Einlaßkanal 9 und dem Auslaßkanal 11 errichtet. Zu diesem Zweck ist die Leitung 19 vorgesehen, die den Verdichtungsraum 17 mit dem Saugraum 16 zwischen der Einlaßsteueröffnung 8 des Einlaßkanals 9 und der Auslaßsteueröffnung 10 des Aus-

äßkanals 11 miteinander verbindet. Die Öffnung 20 3er Leitung 19 liegt in der Nähe des Einlaßkanals 9 In der Laufbahn 2. Die Öffnung 21 der Leitung 19 liegt in der Laufbahn 2 derart angeordnet, daß sie von einer Radialdichtung 7 des Kolbens 3 übersteuert wird, sobald die Auslaßsteueröffnung 10 des Auslaßkanals 11 von der mit Bezug auf die Drehrichtung 6 des Kolbens nachfolgenden Radialdichtung 7 des Kolbens übersteuert wurde.

In dem Einlaßkanal 9 ist die Drosselklappe 22 angeordnet, die bei Leerlauf der Brennkraftmaschine etwa die gezeigte Stellung einnimmt. In der Leitung 19 befindet sich die Absperrklappe 23. Die Drosselklappe 22 und die Absperrklappe 23 sind mit Gestängen od. dgl. derart verbunden, daß die bei geschlossener Drosselklappe 22 offene Absperrklappe 23 mit zunehmender Öffnung der Drosselklappe 22 geschlossen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Rotationskolben-Brennkraftmaschine, insbesondere in Trochoidenbauart, mit einem exzentrisch umlaufenden mehreckigen und an seinen Ecken Radialdichtungen aufweisenden Kolben innerhalb eines Mantels, welcher einen Einlaß- und einen Auslaßkanal, deren in der Mantelinnenwandung liegenden Öffnungen vom Kolben übersteuert werden^ aufweist, wobei zwischen diesen Steueröffnurigeti eine zusätzliche Öffnung angeordnet ist, durch welche Luft in die Arbeitskammer eingeblasen wird, dadurch gekennzeichnet;· daß die zusätzliche Öffnung (20) über eine Leitung (19) mit einer weiteren Öffnung (21) im Mantel (1) verbunden ist, deren Lage so gewählt ist; daß sie vom Kolben (3) erst nach Übersteuerung der Auslaßsteueröffnung (10) durch die Radialdichtung (7) in Drehrichtung (6) übersteuert wird, und daß in der Leitung (19) eine mit einer im Einlaßkanal (9) befindlichen Drosselklappe (22) verbundene Absperrklappe (23) angeordnet ist, welche bei geschlossener Drosselklappe (22) offen ist und bei zunehmender Öffnung der Drosselklappe (22) schließt.